Über unseren Horizont von germania (RobinxLucci) ================================================================================ Kapitel 9: Wendungen -------------------- „Was Robin?!“, rief Nami aus und stürmte wieder zum Fenster. Tatsächlich: ihre Freundin lag unter dicken Wohldecken in einem weichen Bett. Ruffy machte Anstallten an die Scheibe zu klopfen, wurde dann aber von Nami aufgehalten. „Lass das!“ „Warum?“ „Weil…wer weiß was uns erwartet.“, sagte sie abwesend. „Das ist eine Arztpraxis!“, warf Lysop ein und zeigte auf das Schild über der Eingangstür. „Warum hat Lucci sie zu einem Arzt gebracht?“ Nami verzog abfällig ihr Gesicht und tippte sich mit einem Finger gegen die Nase: „Schon vergessen: er braucht sie lebend!“ „Man das weiß ich selber, aber warum hat er sie zu einem öffentlichen Arzt gebracht und nicht in die Marinebasis?“, entgegnete Lysop und fuchtelte dabei energisch, mit seinen Händen in der Luft herum. Auf diese Frage wusste selbst sie auch keine Antwort, aber wahrscheinlich gab es einen guten Grund für diesen Schachzug. Lucci war schließlich nicht dumm, er würde sie nicht ohne bedenken in die Hände eines anderen, außer der Regierung oder der Marine, geben. „Ich habe keine Ahnung...“, gab sie unschlüssig zurück. „Überlegen wir besser was wir jetzt tun!“ Aber so weit kam es dann doch nicht, denn plötzlich klappte die Tür des Hauses auf und heraus ging die Inhaberin höst persönlich. Für einen schockierenden Augenblick starrten sich die Truppe und Dr. Shepp an, nach einen kurzen Moment diese dann: „Was tut ihr hier?“, und trat einen langen Schritt aus sie zu. Lysop wollte alles grade biegen, fand aber keinen passenden Worte für dieses Vorhaben: „Wir...äh...!“ „Merkwürdiger Grund!“, gab Dr. Shepp trocken zurück und öffnete die Tür jetzt ganz. Mit der hand machte sie eine einladende Geste nach drinnen. „Darf ich bitten? Ich habe bemerkt, wie ihr ins Fenster geschaut habt. Kommt rein, ihr erkältet euch sonst noch...“ Der Navigatorin fiel ein Stein vom Herzen, sie hatte angenommen, dass diese Frau zur Marine oder Lucci gehörte, aber sie schien nett und freundlich zu sein. Dennoch traute sie den Frieden nicht ganz…Dankend nah sie die Einladung an und ging als erste hinein. Ihre anderen Kumpanen folgten. Laut ließ die Doktorin die schwere Tür wieder ins Schloss fallen. Sie weiß die drei Strohütter in den Raum, wo sich Robin befand. Am Rand des Bettes ließ Nami sich seufzend auf die Knie fallen und betrachtete ihre Freundin, sie versuchte erst gar nicht, ihre Angst um sie zu verbergen. Robin atmete immer noch flach und unregelmäßig. Jeder Luftzug klang fast wie ein grausiges Todesröcheln. „Was hat sie?“, fragte Nami mit erstickender Stimme. „Ja...was hat sie?“, sagte Lysop ebenfalls ebenso erschrocken. Die Ärztin legte einen Finger auf die Lippen: „Stellt keine Fragen, ich erkläre es euch...“ „Und Lucci ist wirklich losgezogen um dieses mysteriöse Heilmittel zu suchen? Das kann ich irgendwie nicht glauben…“, sagte Nami misstrauisch. Dr. Shepp nickte leicht. „Vertraut mir, so ist es.“, sagte sie und schwieg kurz. „Und was wollt ihr jetzt tun?“ „Natürlich ihn nach!“, rief Nami laut aus und sprang von ihren Platz auf. „Was?!“, protestierte Lysop. Er hatte überhaupt kein Verständnis dafür, dass sie sich nur unnötig in Gefahr begaben. Einerseits wegen Lucci und den Monstern, die wahrscheinlich in diesen Gebirge hausten. So konnten sie Robin nicht helfen. „Aber Nami...!“ „Was „aber Nami“?! Glaubst du ich vertraue auf diesen Killer? Wir werden uns jetzt gleich auf den Weg machen und das Heilmittel selbst beschaffen, oder Ruffy!?“, beschloss sie mit feurigen Worten und wandte sich an ihren Cäpten. „Natürlich!“, gab dieser zur Antwort und ballte die Faust. „Dieser dämliche Taubenzüchter kann sein blaues Wunder erleben!“ In seinen Kopf herrschte jetzt nur ein Wille: Rob Lucci endlich zu erledigen. Und auch Robin zu retten, was sich nach seiner Meinung als wohl etwas schwieriger zu bewältigen lies. Aber der Gummimann brannte innerlich vor Entschlossenheit. Lysop seufzte schwer, es stand also fest, obwohl…es gab keinen anderen Weg- Jedenfalls nicht aus der Sicht der Strohhüter… Nami machte anstallten zu gehen, aber dann drehte sie sich noch leicht zur Doktorin um. In ihren Gesicht breitete sich wieder die schwere Sorge um ihre Kameradin aus. Innerlich zitterte sie aus Angst, Robin zu verlieren. Doch sie konnte sich noch gut zusammenreißen. Nami wollte Lysop und Ruffy nicht mit ihren Zweifeln nur unnötig verunsichern. „Können sie uns noch etwas Zeit verschaffen Dok?“, fragte sie und schaute dabei mit trübem Blick auf den Boden. Sie brauchte Zeit, die Tatsache noch welsche im Ärmel zu haben, beruhigte sie- wenn auch nur etwas. „Ja ich glaube ich kann noch etwas für sie tun.“, sagte Dr. Shepp und ließ kurz die Lider fallen. „Ich kann aber für nichts eine Garantie geben, also beeilt euch!“ Nami nickte dankend und stürmte sogleich aus dem Raum um sich in das Abenteuer zu stürzen, wenn auch mit einem flauen Gefühl in der Magengegend. Lysop und Ruffy folgten ihr ohne Worte und ließen Dr. Shepp wieder mit Robin allein. Jetzt zählte jede Sekunde für die Strohhüter. Ruffy wurde von seinem Gefühl nach Vergeltung vorangetrieben, Lysop dachte über die möglichen Gefahren in den Bergen nach und Nami musste das Geschehende erst einmal richtig verarbeiten. Wider einmal stand Robins leben auf der Kippe, wie auch in Enies Lobby, dieser verfluchten Insel. Die Truppe ließ das Dorf mit seinen dunklen Straßen schnell hinter sich und spürten schon den intensiven Geruch von Fischte in ihrer Nase. Nachdem sie das Haus der Doktrin verlassen hatten, breitete sich im Raum wieder eine bleierne Stille aus. Doch plötzlich stöhnte Robin auf und öffnete langsam und bedacht die Augen. Geschwächt blickte sie sich in ihrer Umgebung um. Als sie die Ärztin sah, fragte sie mit brüchiger Stimme: „Wie lange- hab ich geschlafen?“ „Ein paar Stunden.“, gab diese abwesend zurück. Sie wurde von ihrer Kramerei im großen Medizinschrank, der an der Wand hing, abgelenkt. Einige Minuten nahm diese Tätigkeit ihre ganze Aufmerksamkeit in Anspruch. Dann aber ließ sie einen kleinen langen Gegenstand, geschwind in ihre Kitteltasche gleiten. Robin beobachtete sie dabei unablässig. Jetzt klappte Dr. Shepp die Schranktür zu und wandte sich wieder zu ihrer Patientin. „Deine Freunde waren hier.“, fing sie auf einmal an. Überrascht hielt Robin inne und wartete auf das die Ärztin fort fuhr. „Ja sie waren hier...“, sagte sie weiter. „Und ich habe sie, wie den Typen mit dem Zylinder, in das Gebirge geschickt.“ Die Angesprochene schwieg, sie wusste mit diesen Informationen nichts anzufangen. „Sie werden nach dem Heilmittel für das Gift suchen, dass dir verabreicht wurde...“ Wieder antwortete Robin nicht oder zeigte Verständnis. Sie wusste nicht genau, worum es hier ging und mit ihren lähmenden Schmerzen in ihren Körper konnte sie so wie so nicht klar denken. Zudem wurden die Dinge vor Robins Augen immer unschärfer und verloren an Farbe. „Sie werden lange Zeit brauchen um es zu finden…besser gesagt eine Ewigkeit, wenn überhaupt…“, sagte Dr. Shepp mit einen unheimlichen Grinsen. Die Archäologin musste diese Aussage erst einmal begreifen. Dann verzog sie das Gesicht, vage konnte sie sich ausmalen, was als Nächstes kam. Dr. Shepp lachte leise. „Es gibt in dem Gebirge nämlich gar kein Heilmittel.“ Eisige Kälte breitete sich in Robins Körper aus. Schockiert starrte sie die Ärztin an. „Dann...bin ich verloren…?“, presste sie erschütterte heraus. Doch Dr. Shepp lachte nur leise: „Dazu kommen wir später!“, sagte sie unheilvoll. „Erst aber musst du mir eine frage beantworten…Miss Bloody Sunday.“ Der Stein regte sich, erst langsam, dann setzte er sich ruckartig auf seine wuchtigen Beine. Das sollten die langen unebenen Steinsäulen an seinen unteren Körperende, jedenfalls darstellen. Zwei dicke kurze Arme hoben sich vom Rumpf ab und ein kleiner Kopf, ohne Hals, zeichnete sich vom Rest dieses unpassenden Gebildes ab. Das wesen riss seinen Froschartigen Mund auf und stieß ein ohrenbetäubendes Brüllen hervor. Wie versteinert blickte Lucci in die Augen dieses Golems; sie glichen glühenden Lavabrocken und waren sehr groß. Sein ganzer Körperbau hatte die Erscheinung einer grob geschnitzten Marionette. Der Golem brüllte wieder, diesmal aber viel intensiver und heller, sodass sich Luccis Nackenhaare aufstellten. Er wollte sich ihm nicht entgegenstellen, er wollte es gar nicht. Die Tatsache, dass er aus granitharten Stein und eine Größe von um die drei Meter besahs, machte ihm Unbehagen. Aber trotz diesen Willen zur Flucht konnte er sich nicht aus seiner Starre bewegen. Seine Beine rührten sich nicht von der Stelle. Überwältigt weiteten sich seine Augen, als der Riese plötzlich mit seinen bulligen Arm auf Lucci schlagen versuchte. Dieser konnte aber, glücklicher Weise, im letzten Moment ausweichen. Jetzt machte er anstallten los zu rennen, aber vorher nahm er noch einen kräftigen Atemzug. Zu seinen Unglück: der andere Arm des Golems schlug blitzschnell auf seine Vorderpfote. Lucci schrie qualvoll auf, der Schmerz war so heftig, als ob jeder einzelne Knochen im Gelenk zertrümmert wurde. Es blieb in keine Wahl, er musste sich wieder zu einem Menschen zurück verwandeln. Und dass tat er auch. In der ersten Sekunde schien der Golem verwirrt über diese Verwandlung, doch sofort hatte er sich wieder gefasst und drosch zum wiederholten mal auf Lucci ein. Dieser sprang zur Seite und überlegte fieberhaft wie er am besten fliehen konnte. Er war Kilometer weit gerannt, ein großer Teil seiner Kraft hatte dieser Trip geraubt. Allgemein hatte er genug, ihm war die Lust Robin zu quälen vergangen, wieso das so war wusste er selbst nicht genau. Doch wenn er jetzt darüber nachdachte, sagte kein Teil seiner Seele zu. Sogar das Pluton hatte keinerlei Bedeutung mehr für ihn. In Luccis Gedanken klang es absurd für ihn, verrückt um besser zu sagen, einfach unverständlich und gelogen. Er beschloss Robin einfach sterben zu lassen…ja sterben…Lucci grinste kurz dämonisch. Sofort hasste er aber sich selbst dafür… Der Golem brüllte und rannte auf ihn zu. Jetzt oder nie! Hastig sprang Lucci durch die Beine des Golems hindurch und war wieder auf den Pfad woher er auch gekommen war! Geschafft! Wie vermutet konnte der Golem nicht mit den Leopardenmenschen Schritt halten und blieb zurück. Nur noch kurz stapfte der Riese unbeholfen hinter ihm hinterher und kam außer Sichtweite. Wieder in den Wald musste Lucci das Geschehende erst einmal verarbeiten. Schon viele Dinge hatte er gesehen, aber ein steinerner Golem noch nicht. Erleichtert stieß er ein lautes Lachen hervor. Auf der Grand- Line war alles möglich! In diesen Moment merkte er ganz deutlich, dass es stimmte. Dann aber wanderten seine Gedanken unwillkürlich wieder zu Robin, die dank ihm nun ihre letzten Stunden unter den Lebenden verbringen würde. >Es ist mir egal! <, hielt er sich immer wieder vor Augen, aber stimmte das auch? Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)