Über unseren Horizont von germania (RobinxLucci) ================================================================================ Kapitel 3: Stille in deinen Augen --------------------------------- Stille. Robin schaute Lucci ununterbrochen mit kalten Augen an. Erst als Lucci sich abwandte, ging Robin auf ihn zu und nahm die frischen Verbände vom Boden. Schweigend und mit einem verschleierten Blick nahm die Archäologin, seine blutverschmierten Bandagen ab. Der Leopardenmensch starrte regungslos zur Decke hinauf. Er nahm ihre Berührungen kaum war. Lucci wollte jeglichen Blickkontakt mit ihr vermeiden. Rob Lucci spürte diesen Hass auf ihn förmlich. Diese Verachtung war fast fest zu greifen, einen absurden Moment lang glaubte er, er hätte jemanden anderen vor sich als die sonst so schweigsame Robin. Nein…er wollte sie nicht aus der Fassung bringen…schließlich kümmerte sie sich ganz brav um seine Verletzung… In Gedanken lächelte Lucci, sein künstliches Flehen hatte bei diesem einfältigen Cäpten namens Monkey d. Ruffy gut gezogen. Das der Strohutjunge ein fairer Kämpfer war wusste er, aber das er so naiv sei…daran hätte er im Traum nicht dran gedacht! Nur schemenhaft bekam er mit, wie Robin behutsam frische Verbände anlegte. Oh alles…alles lief so genau nach Plan… Plötzlich spürte er einen festen Ruck und einen stechenden Schmerz in Bauchnähe. Mit einem schmerzverzerrten Gesicht drehte er sich leicht zur Seite um die Frau neben ihn besser zu sehen. Die Archäologin hatte mit aller Kraft die Bandagen festgezogen, verzog dabei aber keine schadenfrohe Mine. Lucci richtete seine Augen wieder starr zur Decke. So ist das also… sie wollte das er Schmerz erleidet. Robin zog den nächsten Verband fest. Unter normalen Umständen hätte Lucci seinen Schmerz preisgegeben, aber in ihrer Nähe gab er keinen Laut von sich. Doch auch wenn er sich mit aller Mühe zusammenriss: sie bemerkte seine Schmerzen. „Es tut weh…n icht wahr?“, fing sie auf einmal an, ihre Stimme war leise aber deutlich und mit einer kleinen Geringschätzung bestückt. „Aber glaub mir…das ist nichts gegen die Qualen, die ich dank deinen Chef Spandam erleben musste.“ Sie machte eine kurze Pause und brachte die Bandagen an die Grenzen ihrer Dehnbarkeit. Lucci holte zischend Luft. „Wie glaubst du fühlt es sich an wenn du, ohne dich wehren zu können, geschlagen wirst? Was spürst du wenn du mit dem Kopf voran zu Boden geschmettert wirst? Und stell dir vor: du bist aufs äußerste Geschwächt und wirst, wie ein Hund über die dreckigen Steine von Enies Lobby geschleift.“ Sie zog ein letztes mal an den Verbänden. Lucci ließ ein leises Stöhnen hören, der weiße reine Stoff färbte sich rot. Robin schenkte dem aber keine Beachtung, sie erhob sich und verschwand ohne einen Blick auf ihn, an Deck. Lucci atmete schwer auf, das war mit Sicherheit nicht alles gewesen. Robin lehnte sich gegen den Mast und verlor ihre Augen in den schon orangen Himmel. Erst jetzt merkte sie den kalten Schweiß, der ihr über den Rücken lief. Es war einfach nicht ihre Art, so ihre Gefühle heraus zu lassen. Sie war selbst überrascht. Aber er musste es einfach wissen… Diesen Schmerz nur annähernd kennen lernen… Kurz drehte sie sich noch mal zum Meer herum, es schien als träumte es…einen süßen Traum…der nie Enden wollte…. In diesen Ruhigen Moment erinnerte sie sich an ein Gedicht, das ihr Sauro, in ihrer kurzen gemeinsamen Zeit, einmal vorgetragen hatte: Das Sonnenlicht blitzte ein letztes mal über dich, der Wind wehte, weiß war der Gicht. Die Flagge mit dem Stier, sahst du nur noch hier. Als das Licht wich, sah ich dich, stolz warst du noch da im Abendlicht. Der Stier mit der Krone wich, das einzige das Leuchtturmlicht, da warst du da - das wunderschöne Meer. Doch niemand beachtet deine Liebe… Die du uns gibst… Sie lächelte, warum wusste sie nicht… Die Anderen waren schon auf den Rückweg. Mit Fleisch und Früchten beladen bahnten sie sich den Weg durch das Dickicht. In der Ferne kreischte ein Vogel und Lysop sprang erschrocken zur Seite. „Was war das?!“ „Ne Eule du Hasenfuß!“, Sanji zog seufzend an seiner Zigarette. „Ja klar! Das wusste ich von vorn herein!“, sagte Lysop darauf hin. Sanji verdrehte die Augen und wandte seinen Blick von den Schützen ab. Er schaute sich langweilig um. Dabei blieb sein Blick auf Nami hängen, die besorgt aussah. „Sag mal Namischatz, was hast du denn?“, fragte er liebevoll. Diese blieb auf einmal stehen und rieb sich mit nachdenklichem Gesicht, die Stirn. „Was meint ihr, war es schlau, die beiden allein zu lassen?“ Die Anderen verstanden sofort: Nico Robin und Rob Lucci hatten ja nicht das beste Verhältnis zueinander. „Die beiden werden sich ja nicht gleich denn Kopf einschlagen!“, meinte Zorro nur dazu. Nami schwieg kurz, dann sagte sie: „Ruffy…sag mir die Wahrheit…war Rob Luccis Antwort, das er alles bereut ehrlich?“ Der Cäpten antwortete nur langsam, denn er widmete seine Gedanken noch kurz einer Echse, die über seine Füße krabbelte. „Nein und…ja…“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)