Aschenputtel, mal anders von abgemeldet (Wenn Aschenputtel an sich denkt) ================================================================================ Kapitel 1: Teil 1 ----------------- Es war einmal ein Mädchen, dessen Mutter gestorben war und ihr Vater eine neue Frau heiratete. Diese Frau jedoch besaß 2 Töchter von ihrer vergangenen Ehe, dessen Charakter genauso war, wie der ihrer eigenen Mutter. Bösartig und Kaltherzig . Da auch ihr Vater, nach kurzer Zeit der neuen Heirat starb musste sich nun das einsame Mädchen um den ganzen Haushalt der riesigen Villa kümmern, ihre beiden Stiefschwestern zeigten sich nicht hilfsbereit und behinderten sie nur bei der Arbeit. Aschenputtel genannt, ertrug sie all´ den Schmerz, den man ihr zufügte. Doch am Ende, haben die Schwächeren mehr Glück und leben glücklich mit ihrer Liebe zusammen... Oder? Eines Abends saßen Stiefmutter und meine beiden Stiefschwestern, Juliane und Amelie, zusammen im großen Esssaal und aßen das Essen, das ich ihnen mit viel Mühe zubereitet hatte. Während Stiefmütter genüsslich ihre Portion aß, so bewarfen sich Juliane und Amelie die ganze Zeit über damit. Ich schaute es mir unbemerkt vor der Tür an, schon wieder würde ich heute viel zu tun haben, aber Juliane und Amelie nahmen keine Rücksicht vor mir. Hauptsache die beiden waren glücklich und Stiefmutter? Sie schaute stillschweigend zu, wie die beiden leichtfertig mit ihrem Essen umgingen, es stand sowieso fest, ich musste den Schmutz, der entstand, wieder wegwischen. Also entfernte ich mich wieder. Ich ging daraufhin auf das Dachboden, wo zugleich auch mein Schlafplatz war. Es war nicht grad der bequemste Raum um zu schlafen, aber genug Zeit zu schlafen fand ich sowieso nicht. In dieser großen Villa gab es soviel Schmutz zu entfernen, da fand man keine Zeit um sich selbst etwas Ruhe von den Strapazen zu gönnen. Ach wenn Mutter noch leben würde, so müsste ich nicht diese Qual hier ertragen. Kein Andenken ist mir von ihr geblieben, denn all´ ihr Hab und Gut hat mir Stiefmutter genommen, nichts außer diesem Dolch, den ich vor Stiefmutter verstecken konnte, blieb mir von ihr übrig. Warum hat Vater bloß diese Frau geheiratet und mich somit in die Höhle des Löwen gesteckt? Doch ich war mir sicher, so war ich noch hier stand, sie hatte ihn nie aus Liebe geheiratet. Sie wollte nur sein Reichtum, sonst war ihr alles egal. Plötzlich hörte ich meine Stiefmutter rufen: „ Aschenputtel, wir haben wieder Arbeit für dich…“ `Aschenputtel´, selbst bei meinem wahren Namen konnten sie mich nicht rufen. Hatten sie ihn etwa schon vergessen? Oder lag es etwa in ihrer Absicht und sie wollten mich bloß aufziehen? Doch beschloss ich aber meine Gedanken nicht weiter zu verfolgen und ging wieder nach unten. Sonst würde sich Stiefmutter, wie es sonst auch ihre Art war, sich nur aufregen. Deshalb ging ich mit schnellen Schritten die alte Treppe hinunter und trat vor meiner Stiefmutter die mit ihren Fingern in das Esssaal deutete. Ich nickte sofort und ging an ihr vorbei direkt in das Esssaal, bis ich plötzlich einen festen Klaps auf meinen Hinterkopf spürte. „Ahh“, schrie ich. „Das ist die Strafe dafür, dass du unaufmerksam bist und nicht sofort kommst, wenn ich dich rufe“, war die gemeine Antwort meiner Stiefmutter, die ich mir anhören musste. Warum muss ich mich wie Dreck behandeln lassen? Warum? Das waren meine Fragen, die ich mir selbst stellte, als ich ins Esssaal trat und mir den Schmutz anschaute. Die teure Tischdecke war überall mit Flecken besudelt, auch der Boden blieb nicht verschont, zum Glück waren es Fliesen und kein Teppich, denn sonst könnte ich wieder die ganze Nacht durcharbeiten und versuchen die Flecken zu entfernen. Ich blickte kurz aus unseren riesigen Fenstern und hatte gar nicht bemerkt, dass es draußen regnete. Viel mehr war ich mit meinen Gedanken und der Hausarbeit beschäftigt als um das Wetter draußen zu achten. Als mir das Wort Hausarbeit durch den Gedanken schoss hatte ich fast vergessen, dass noch eine Menge davon zu tun war. Ich ging in den Lagerraum und holte mir einen Schrubber, einen Eimer voll Wasser, einen leeren Eimer, einen Handfeger und einen Kehrblech. Als ich mir das Ganze geholt hatte und wieder ins Esssaal zurückgegangen war machte ich mich sogleich an meine Arbeit und schrubbte die groben Flecken von der Tischdecke sauber, dann fegte ich die Knochen und sonstige Reste, die auf dem Boden lagen, mit dem Kehrblech zusammen und warf sie sogleich ins leere Eimer. Als das getan war machte ich den Tisch mit einem feuchten Lappen sauber und entfernte die alte Tischdecke um sie gegen eine neue und vor allem sauberere ersetzten zu können. Die Teller trug ich alle in die Küche um sie dort alle sauber zu spülen und als ich auch mit der restlichen Arbeit fertig war hörte ich plötzlich jemanden gegen unsere Tür klopfen. Da meine Stiefmutter und Stiefschwestern sich nicht dazu bereit erklärten ging ich selbst die Tür öffnen. Hinein trat ein älterer Herr, dessen Kleidung vom Regen ziemlich nass geworden war und auch sonst sehr schmutzig war. Mit einer freundlichen Geste bat ich ihn in Haus. Zunächst einmal musterte er mich und meine Kleidung, schaute sich einmal um und fragte mich, wo die Herrin des Hauses sei (auch wenn es eine große Villa ist, schreibe ich Haus auf ^-^ - Naja, klingt sonst irgendwie doof). „Folgen sie mir“, antwortete ich höflich und brachte ihn zu meiner Stiefmutter und verlass darauf sofort den Raum, Stiefmutter würde böse werden, wenn ich Gespräche belauschen würde, die mich nichts angingen. Doch außer dem Haushalt würde mich so oder so nichts Weiteres angehen, wäre das, was meine Stiefmutter daraufhin meinen würde. Also machte ich mich auf den Weg aufs Dachboden. Dort angekommen sah ich Juliane und Amelie, wie sie alles unordentlich machten, sie warfen mit Sachen um sich und waren wieder dabei sich zu streiten, wie es sonst bei ihnen der Fall war. „Nimm das“, sagte Juliane während sie Amelie mit einem Kronleuchter bewerfte. „Und du dies“, rief Amelie darauf und bewerfte Juliane mit einer sehr alten Teetasse. Plötzlich hielten beide inne und schauten hinter meinem Rücken, Stiefmutter stand dort und das hatte die beiden zum Stoppen verholfen. Stiefmutter ging zu meinen Stiefschwestern hin und fragte: „Was soll dieser Unfug, den ihn hier veranstaltet? Und du Aschenputtel, schaust tatenlos zu und tust nichts. Du weißt doch, dass meine beiden Engelchen sehr leicht aus der Haut fahren. Aber du erweist dich, wie immer, als schlechte Stiefschwester und schlichtest nicht den Streit.“ Nachdem das gesagt worden war trat Stiefmutter ein paar Schritte näher an mich heran und gab mir eine schallende Ohrfeige. Daraufhin folgten die Nächsten, die auch ziemlich schmerzten. Trotz allem wehrte ich mich nicht. Juliane und Amelie kicherten gemeinsam und schauten sich das Schauspiel an, das sich vor deren Augen bot. Gleich darauf hatte Stiefmutter aufgehört mich zu schlagen und drehte sich wieder zu ihren Töchtern um. „Ich habe euch etwas Wichtiges zu erzählen meine Lieblinge also hört mir zu, bis gerade eben war ein Bote aus dem königlichen Palast bei uns und hat mir mitgeteilt, dass ihr herzlichst zum Ball des jungen Prinzen eingeladen worden seit. Deshalb sucht euch euer schönstes Kleid aus und geht dann schnell ins Bett, damit ihr morgen nicht übermüdet ausseht“, sagte Stiefmutter mit fast zu übertriebenen liebevollen Stimme zu ihren Töchter. Beide sind freudig in die Luft gesprungen und umarmten sich gegenseitig. Ich hatte mal zufällig etwas von diesem Ball gehört, alle Mädchen der Stadt wären dazu eingeladen worden, nun ja, fast alle. Selbstverständlich war es mir als einzige nicht vergönnt zum Ball des Prinzen zu gehen. Nie wurde mir was vergönnt, vielleicht, weil ich mir nichts verdient hatte. Doch womit hatte ich mir dieses ungerechte harte Leben verdient? Egal wie oft ich mir diese Frage stellen würde, sooft würde ich auch keine Antwort darauf finden. Vielleicht, weil es keine gab? Nachdem Stiefmutter, Juliane und Amelie das Dachboden verließen hatte ich mich sogleich an die Arbeit gemacht und angefangen die Unordnung, die Juliane und Amelie veranstaltet haben, wieder in Ordnung zu bringen. Ich kniete mich auf den Boden hin und hob die Tasse, den Kronleuchter und die anderen Gegenstände, mit denen sie sich beworfen hatten auf. Danach, als ich wieder alles an deren richtigen Platz gestellt hatte und mich für ein paar Minuten kurz hingesetzt hatte, stand ich wieder auf und ging nach unten. Ich wollte sehen, was sie dort treiben würden und was sie alles für den Ball vorbereiteten. Soetwas war mir nicht gestattet, aber keiner von denen würde etwas mitkriegen, das hatten sie bis jetzt nämlich noch nie getan. Warum sollte es dann heute anders sein? Schließlich waren sie auch beschäftigter, als sie es sonst waren. Dann stand ich vor der Tür von Juliane´s und Amelie´s Zimmer, ich hörte ein lautes Gelächter und Gekicher. Meine Stiefmutter schien auch dort zu sein, wie ich gut hören konnte. Juliane und Amelie schienen jedoch kurz danach wieder in einen Streit geraten zu sein und zankten sich darüber, wer das schönste Kleid anhatte und den Prinz am Ehesten betören würde. Stiefmutter hielt dieses Geschrei nicht aus und rief: „Stopp! Aufhören mit den Streit, ihr wollt doch nicht, dass die alten Kleider von Evelyn ruiniert werden, oder? Wenn ihr gleich wieder anfängt euch zu bewerfen“ Moment, Evelyn?! Das war doch der Name meiner verstorbenen Mutter! Was trugen dann die ihre Kleider? Ihnen stand es doch gar nicht zu, überhaupt ein Gegenstand meiner Mutter zu berühren. Doch ich wusste es schon, Stiefmutter nahm mir nicht umsonst all´ die alten Kleider, Gegenstände, Schmuck und die Restlichen Sachen von meiner Mutter weg. Jedoch es so zu gebrauchen, dass diese 2 Streithähne es trugen, das war einfach widerlich und brachte mich um den Verstand. Dennoch wurde meine Aufmerksamkeit danach auf das gelenkt, was Juliane zu ihrer Mutter sagte: „Ja Mutter, bitte verzeih mir und Amelie. Diese Kleider sind wirklich zu schön, als das wir sie je ruinieren könnten. Aber immerhin besser, als wenn es unser dummes kleines `Aschenputtel´ ruinieren würde. Ahahahahaha …“ Zu gerne würde ich jetzt in den Raum hineingehen und jede einzelne zum Schweigen bringen, doch ich hatte etwas, was man Beherrschung nannte und hielt mich somit noch etwas zurück, aber ich bezweifelte, dass es noch lange so gehen würde. „Stimmt“, sagte Stiefmutter und lachte mit Juliane, „diese dumme Aschenputtel, sie arbeitet für uns lebt in den armseligen Glauben, dass ihre Mutter tatsächlich durch eine Krankheit gestorben sei. Pffh ... Als ob Evelyn durch eine Krankheit sterben würde. Diese Harpie war doch mit nichts klein zu kriegen, aber jetzt, wo ich selbst Hand angelegt habe, ist alles besser..." "Was?!", brüllte ich laut und betrat den Zimmer. "Sieh an, wer hat uns da belauscht?", fragte Stiefmutter, natürlich meinte sie es nicht ernst, "du weißt doch, was mit dir passiert, falls du unartig bist, oder?" Ich trat einen Schritt zurück, als sie näher zu mir kam. Ich wusste, was gemeint war und hatte große Angst davor. "Juliane!", rief sie, "du weißt, was du jetzt zu tun hast und du Amelie bleibst hier, wer weiß, ob uns dieses kleine Flittchen (was für eine unmögliche Wortwahl >.< Ensona schäm dich) weglaufen will." Eigentlich wollte ich weglaufen, aber direkt hinter mir stand die Wand, als ich ein paar Schritte mehr nach hinten trat. Und jetzt, wo wieder Juliane da war, wusste ich was ich zu erwarten hatte. Juliane hielt eine Peitsche in ihrer Hand, die sie dann meiner Stiefmutter übergab. Nun kam Stiefmutter direkt auf mich zu, wäre auch Amelie nicht, könnte ich womöglich auch weglaufen und dann ging es los. Die Peitsche knallte auf meiner Haut und direkt dort, wo ich sie aufknallte, begann es zu bluten. Es tat mir unheimlich weh. Darauf kam auch schon der nächste Peitschenhieb, der wie der 1. auch ziemlich schmerzte. Juliane und Amelie grinsten die ganze Zeit, so wie sie es immer taten, als ich leiden musste. Stiefmutter hatte noch immer nicht genug, wie es mir schien und sie peitschte mich weiter aus. An vielen Stellen begann ich zu bluten und in meinem Kopf begann es zu dröhnen, alles was ich sah, war verschwommen und viele Tränen flossen aus meinen Augen, aber selbst das konnte ich noch nicht einmal richtig spüren. Warum? Warum, muss ich solchen Schmerz ertragen? Wie immer, hatte ich auch diesmal keine Antwort. "So Juliane und Amelie, ich finde unser süßes Aschenputtel hat es nun begriffen, tragt sie in den Keller und sperrt sie dort ein", befahl sie den beiden. Als sie mich gewaltsam auf den Boden warfen und die Tür hinter sich zuschlossen versuchte ich mich wenigstens ansatzweise normal hinzusetzten, was mir leider nicht gelang. Ich war zu schwach und mein Körper prallte wieder gegen den harten Boden. Warum lasse ich mich wie Dreck behandeln? Habe ich mir nichts besseres verdient? Plötzlich hörte ich erneut Schritte. Hatten sie etwa noch immer nicht genug, oder was wollten sie jetzt? "Und Aschenputtel, wie fühlt es sich an, als Dreck zu leben?", es war meine Stiefmutter, die mich dies fragte. "Wunderbar", antwortete ich ihr mit schwacher Stimme, ich wusste, dass sie nicht dumm genug war, um zu denken, das das ernst gemeint war oder nicht. "Ich weiß du hast mitgekriegt, das ich deine Mutter, Evelyn, getötet habe. Nun ja... Wie ich schon sagte, sie hatte es sich verdient", erzählte sie mir, "diese Frau besaß alles, was ich nicht besitzen konnte. Sie war schön, klug und bei jedem beliebt. Diese Frau konnte einfach alles. Und mit 20 Jahren heiratete sie deinen Vater, der auch nicht nur schön, sondern auch reich war. Von da an war Evelyn´s Leben perfekt, sie hatte keine Probleme mehr. Doch auch ich liebte ihn und sein Vermögen, wäre mir deine verdammte Mutter nicht in die Quere gekommen, so könnte ich das haben, was sie besaß und deshalb sah ich mich gezwungen, sie zu töten. Und nachdem das geschah, konnte ich deinen Vater heiraten. Aber nein, er besaß noch eine dumme Tochter, die Tochter von ihr und ihm und zwar dich. Für mich warst du immer ein nutzloses Balg, ein Häufchen Dreck, das keine Probleme hatte, genau wie seine eigene Mutter. Und nach seinem Tod konnte ich mit dir alles tun, was ich wollte. Deshalb bist du das, was du heute bist, unsere allseits bereite Putzfrau und zur Not auch Prellbock. Ihr beide habt es euch verdient. Denn nicht nur nach euer Geburt wurdet ihr von allen geliebt... " Nachdem sie das gesagt hatte verließ sie das Keller und ging wieder nach oben. Ich allerdings spürte noch immer Schmerzen und lag auf dem Boden. Aber keine Sorge Stiefmutter, jetzt, wo du mir alles gesagt hast, werde ich mich für alles rächen, was du uns angetan hast. Für jede einzelne Kleinigkeit. Dann wirst du diejenige sein, die sich gewünscht hat, nie geboren zu werden. Ich werde zur Teufelin, wenn es sein muss... Denn ich erlebe fast jeden Tag die Hölle, obwohl ich noch nicht gestorben bin. Nach ein paar Minuten bin ich eingeschlafen, aber plötzlich hörte ich ein "Wach auf!" und wurde leicht angestupst. Ich öffnete meine Augenlieder leicht, um etwas zu erkennen, das einzige was ich sah war verschwommenes Licht, aber als ich sie weiter öffnete erkannte ich eine kleine .... Fee? "Hey du, bist du nun endlich wach?", fragte sie mich. "Mhmh", antwortete ich nur und nickte leicht mit meinen Kopf. "Du Arme, du wurdest überall verletzt, warte, das haben wir gleich!", sagte sie mir und begann daraufhin leise irgendwelche Wörter zu murmeln, die ich nicht verstand. Danach fühlte ich mich jedoch irgendwie besser, viel besser sogar. Jetzt konnte ich mich sogar richtig hinsetzten und die kleine, mir unbekannte, Lichtgestalt wirklich erkennen. Darauf ergriff ich sie mit meiner Hand um sie mir ganz genau anzuschauen. "Was soll das?!", brüllte sie, "du bist ziemlich undankbar, wenn du mich versucht zu erwürgen, obwohl ich dich gerettet habe." "Oh entschuldige", sagte ich nur und kratzte mich verlegen am Hinterkopf, "aber könntest du mir eventuell sagen, was du bist und wie du heißt?" "Selbstverständlich kann ich das", antwortete sie etwas beleidigt, "wie du sehen kannst bin ich eine Fee, eine sehr hübsche sogar und mein Name ist Noire.Stellt dich das zufrieden?" Erst jetzt, wo sie es sagte merkte auch ich wie schön sie wahr, goldene Flügel, silberne Haare und wunderschöne aquamarinblaue Augen besaß sie, wahrlich eine Fee. "Was starrst du mich so dähmlich an?", fragte sie mich und versuchte sich aus meiner Hand zu befreien, was ihr aber jedoch nicht gelang, "naja... kannst du mir wenigstens sagen, was du dir wünschst?" "Was ich mir wünsche?", wiederholte ich ungläubisch. Ja, eigentlich wusste ich schon, was ich mir wünsche und zwar meine Rache an meine Stiefmutter und meine Stiefschwestern. Aber ich musste es geschickt angehen, schließlich sollten sie diese Momente nie vergessen. Ich überlegte wie ich am besten anfangen konnte und dann fiel es mir ein. "Ich will zum Ball des Prinzen gehen und dort als Schönste von allen gelten", antwortete ich ihr. Damit würde ich es am besten beginnen. Ich würde Juliane und Amelie so eifersüchtig machen, das auch sie mich gerne töten würden. "Gut", sagte sie darauf, "aber zuerst einmal müssen wir raus von hier." Sie schnippste mit ihren Fingern und schon waren wir draußen. Es war Abend, der Mond schien am Himmel und man konnte die Sterne sehen, es war ein wunderbarer Anblick. Und soweit ich weiß, würde heute Abend der Ball des Prinzen stattfinden. Noire flog näher auf mich zu streckte ihre Hände und begann erneut irgendwelche Wörter leise vor sich hin zu murmeln. Vor einen Augenblick hätte ich noch behaupten können, ich hätte einen Stofffetzen angehabt, aber jetzt trug ich ein wunderbares, eisblaues Kleid, das sehr reichlich verziert war. Sogar mein Haar war dementsprechend angerichtet. Ich konnte es kaum glauben. Zum ersten Mal in meinem Leben sah ich nicht aus wie Dreck. Es war unbeschreiblich. "Das scheint dich bis jetzt sehr glücklich zu machen", meinte Noire, "aber das ist nicht alles. Denn wie willst du zum Palast erscheinen, wenn du noch nicht einmal eine Kutsche hast?" Sie deutete mit ihren Finger auf eine weiße Kutsche, die garantiert nicht davor da gestanden hat. "Oh danke Noire", sagte ich, "das ist einfach wunderbar, endlich, dank dir kann ich das tun, was ich schon längst hätte tun müssen." "Bitte sehr, dann steig in die Kutsche und vergiss nicht die wunderschöne Fee, die dir diesen Wunsch erfüllt hat, aber vergiss nicht um 12Uhr mitternachts endet der ganze Zauber", mahnte sie mich. "Gewiss nicht", antwortete ich ihr und stieg in die Kutsche ein, winkte Noire noch einmal zu,ehe die Kutsche losfuhr. "Mal sehen, was sie nun machen wird", sagte Noire und blickte in die Sterne und verschwand darauf, mit einem Lächeln auf dem Gesicht. Nun stand ich vor dem Schloss des Prinzen, es war sehr groß. Jetzt konnte ich beginnen, mit meiner Rache. Ich stieg die Treppenstufen hinauf und trat dann ins große Saal ein. Sofort erkannte ich Juliane und Amelie, wie miteinander tuschelten und mit ihren Fingern auf irgendwelche andere Frauen deuteten. Dann sah ich wie Juliane Amelie anstuppste und mit ihren Finger auf mich deutete. Amelie machte darauf ein erschrockenes Gesicht. Ich beschloss zu denen hinzugehen, um zu hören, was sie mir zu sagen hätten. Als ich vor den beiden stand starrten sie mich ununterbrochen an. "Aschenputtel, du bist es wirklich, aber was machst du denn hier?", fragte sie, man konnte sehen wie erstaunt sie war mich hier anzutreffen. "Das erzähle ich doch keinen Putten wie euch, aber ihr werdet es noch früh erfahren", antwortete ich. "Da wird wohl jemand überheblich, du weißt, was dir passiert ist, oder etwa nicht?", war diesmal Amelie, die mich fragte. "Natürlich, aber diesesmal wird alles anders ... ja... sehr anders", sagte ich nur und grinste beide an, "denn diesesmal werdet ihr leiden und ich werde etwas zu lachen haben. Hihihihi... Freut euch schon mal jetzt darauf." Danach ging ich weg von beiden und holte mir etwas zu trinken, doch jemand stuppste mich von hinten an und ich drehte mich um. Sehr stattlich gekleidet, gutaussehend, das musste der Prinz sein, von dem man gerne erzählte. "Guten Abend mein Fräulein, ich bin erstaunt soeine schöne Frau wie sie hier anzutreffen. Man kann sagen, ihr Anlitz hat mich vollkommen verzaubert", sagte er zu mir und küsste meine rechte Hand. "Sowas hört man gerne", gab ich verlegen zurück. Nun denn, jetzt konnte der wahre Spaß beginnen, wie mir der Anschein nach war. "Darf ich sie zum Tanzen bitten?", fragte er höflich und streckte mir seine Hand entgegen. "Natürlich", antwortete ich und nahm seine Hand. Wir beide standen nun in der Mitte des großes Saals, alle schauen uns an, auch Juliane und Amelie. Beide hatten vor Wut verzerrte Gesichter, das war doch schon wunderbar. Und wie würde es später wohl werden? Jetzt, wo der Prinz und ich miteinander tanzten, lief es soweit gut, beide waren sicherlich sehr eifersüchtig und ich und er tanzten weiter... Also warum nicht weitergehen? Ich ließ den Prinzen los, wobei er mich jetzt verwirrt anschaute. "Prinz, ich liebe sie so sehr...", sagte ich, obwohl es nur eine Lüge war. Der Prinz lächelte und sagte darauf nichts. Als ich dann mein Blick kurz zu der Turmuhr, die draußen stand, warf, sah ich, das es kurz vor 12Uhr mitternachts war. "Bitte sehen sie das als Beweis meiner Liebe...", sprach ich, bevor ich auf ihn zutrat und ihn küsste. (Mensch, ich weiß.... Das klingt... naja .... blöd >.< Ich kann/will es nicht anders schreiben... Zumal ich eh nicht für die Liebe bin >///< Aschenputtel = ??????) "Oh mein Gott", sagte Juliane geschockt ," das kann doch nicht wahr sein..." Jetzt war es an der Zeit, dass ich weggehen musste, ich verbeugte mich kurz vor dem Prinzen und lief dann weg. Ich wusste sowieso, wie die Streithähne reagiert haben, auch ohne hinzuschauen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)