Nie werde ich dich verlassen 2 von abgemeldet ================================================================================ Kapitel 1: ----------- Hallo Leute, hier ist die Fortsetzung von "Nie werde ich dich verlassen". Leider war es mir nicht möglich meine Ideen erfolgreich umzusetzen. Was dabei herausgekommen ist, könnt ihr hier lesen. Wundert euch nicht, dass Ranma evtl. nicht so handelt wie ihr es kennt, ich hab es ein wenig an meine Situation angepasst. *umentschuldigungbitt* Vielleicht macht es euch trotzdem Spaß das zu lesen (man weiß ja nie)! Dann hör ich mal auf euch zu zu blubbern... Eure Jeanne d'Art Nie werde ich dich verlassen 2 >AKANE! Warum? Warum hast du einen Anderen geheiratet? Du sagtest doch du wolltest auf mich warten! AKANE!!!< Ein Schütteln seines Körpers riss den schwarzhaarigen Mann aus seinen Träumen. Die blauen Augen schauten sich wild in allen Richtungen um. Erst nachdem sie sichergestellt hatten, dass man noch immer am selben sicheren Platz war, wie vor diesem Alptraum, wurde sich wieder entspannt. Ein kurzer Blick aus dem Fenster bescherte ihm eine angenehme Überraschung. "Es regnet...". Schon so lange hatten die blauen Augen das in kleinen Tropfen die Erde besprenkelnde Wasser nicht mehr gesehen, hatten es, obwohl es eigentlich gehasst wurde, doch irgendwie vermisst. Aber dort war es besser gewesen, dass es nicht geregnet hatte. Ranko, seine weibliche Hälfte, hätte dort in jeder Hinsicht für Aufsehen gesorgt. Ein paar mal ist es schon vorgekommen, dass wirklich kaltes Wasser den Fluch wieder aufleben lies, aber jedes mal gelang es ihm, das schnell wieder zu beseitigen. "Du willst mir doch nicht sagen, dass du das vermisst hast... oder?" kam es von dem neben ihm sitzenden. "Ach Ryoga... du wirst mir bestimmt nicht glauben wie sehr!" antwortete Ranma auf die Frage. "Also ich glaube, dass du eine andere Frau viel mehr vermisst hast als Ranko! Lieg ich da richtig?" Ranma musste lächeln "das stimmt Ryoga... das stimmt! Es gab wohl nicht einen Tag an dem ich nicht an sie gedacht habe, ob es ihr gut geht, was sie so macht... ob... sie mich nicht... vergessen hat..." Ryoga packte ihn plötzlich am Kragen und drückte ihn tiefer in den Sitz hinein. "Du verfluchter Idiot! Wir fliegen nach Hause, nachdem wir vier Monate länger als geplant weg waren! Zehn Monate in dieser verfluchten Wüste, zehn Monate nur kämpfen, die Hölle auf Erden, von dem was wir sonst gesehen haben möchte ich jetzt gar nicht sprechen! Und du denkst nur daran, dass Akane dich verlassen haben könnte! Du weißt so gut wie ich, dass sie das NIE machen würde! ... Mensch Ranma, sie liebt dich!!!" War Ryogas Stimme am Anfang noch aufbrausend und wütend, so wurde sie zum Ende hin eher beschwörend. Ranma meinte sogar eine Spur Traurigkeit daraus zu hören. Er wusste, dass Ryoga sich ebenso in Akane verliebt hatte, das war aber schon Jahre her und eigentlich längst vergessen. *Er hat niemanden, zu dem er nach Hause zurückkehrt! Seine Familie ist ohnehin kaum zu Hause, weil sie ständig durch die Gegend wandern um den Weg zu ihrem Haus wieder zu finden. Armer Ryoga!* Der Griff um Ranmas Kragen löste sich und Ryoga lies sich mit einem Stöhnen wieder in den Sitz neben dem schwarzhaarigen fallen. Wieder wackelte das Flugzeug bedenklich, die Turbulenzen, die das Unwetter, das draußen wütete, verursachte wurden immer schlimmer. Das beeindruckte jedoch keinen der Passagiere, die Soldaten hatten bei weitem Schlimmeres in den letzten Monaten erlebt. "Ryoga, du hast ja recht! Aber diese Träume... Sag mal, was hältst du davon mit mir nach Hause zu kommen sobald wir angekommen sind?" Der Angesprochene schloss die Augen und schüttelte bestimmt den Kopf "so sehr mich dieses Angebot ehrt, ich muss es ablehnen! Du solltest Akane zuerst alleine wieder sehen! Ich werde mich auf die Suche nach meiner Familie machen... vielleicht habe ich ja Glück und sie sind ausnahmsweise mal zu Hause!" Ryoga sah Ranma nun direkt an und meinte mit einem Augenzwinkern "aber vielleicht komme ich danach mal bei euch vorbei!" "Natürlich! Du bist bei uns immer willkommen... mein Freund!" Ein Lächeln lag auf beiden Gesichtern, als sie sich zur Abmachung die Hand gaben. *Ich hätte nie gedacht, dass Ranma und ich einmal richtige Freunde sein können! Aber es ist auch so verdammt viel passiert, das schweißt schon zusammen!* Als der Einzige, der bisher noch kein Auge zugetan hatte, wurde nun aber auch Ryoga müde. Erschöpft lehnte er sich in seinem viel zu engen Sitz zurück und bemühte sich noch ein paar Minuten Schlaf zu bekommen, bevor sie in etwa zwei Stunden endlich zu Hause landen würden. *Akane, ich hoffe du freust dich, dass ich wieder da bin!* dachte Ranma noch bevor es auch ihn wieder ins Land der Träume zog. "Sehr geehrte Passagiere, wir bitten sie nun ihre Sitze in eine senkrechte Position zu bringen, die Sicherheitsgurte an zu legen und das Rauchen ein zu stellen, da wir nun den Landeanflug auf Tokio beginnen! Vielen Dank!" Ranma hörte diese heruntergeleiherten Worte durch den Nebel des Halbschlafes und realisierte ihre Bedeutung erst gar nicht. Wieder wurde er durchgeschüttelt, doch diesmal konnte er die Ursache dafür an seiner Schulter fühlen. "Ey Ranma, wach endlich auf! Wir sind ZU HAUSE!!!" Ryoga freute sich wie ein Kleinkind und hüpfte unruhig in seinem Sitz auf und ab. "Zu... zu Hause???" fragte Ranma noch einmal schläfrig nach. "Wo denn sonst? Jetzt mach die Glotzer schon auf und schau doch mal aus dem Fenster!" Er tat wie ihm befohlen und warf einen Blick aus diesem kleinen runden Plastikbullauge. Was er sah, machte ihn augenblicklich munter. "TOKIO!!!" "Blitzmerker!" murmelte es neben ihm, doch das bemerkte er gar nicht, Ranma hatte nur noch Augen für die große Stadt, die da unter ihnen lag. *Zu Hause... an manchen Tagen hatte ich die Hoffnung schon aufgegeben, je wieder ZU HAUSE zu sein! Aber ich hab es geschafft!... Akane, ich komme!* "So Jungs, dann macht's mal gut! Ich meine, natürlich werden wir uns wieder sehen, wir leben ja nicht weit voneinander entfernt, aber... ich hätte schon ganz gerne erst mal meine Ruhe von euch!" rief Mousse Ryoga und Ranma noch zu, bevor er wie ein Geisteskranker aus dem Flughafengebäude rannte. "Tja Kumpel, ich werde mich dann auch mal abmachen! ... Deine Einladung steht doch immer noch?" Ryoga reichte Ranma noch einmal die Hand zum Abschied, welcher sie auch gleich ergriff, jedoch, für Ryoga unerwartet, diesen an sich zog und ihn in den Arm nahm. "Natürlich Ryoga, komm wann immer du willst!" Beide lächelten einander an, bevor auch Ryoga den Flughafen verließ. Ranma stand noch eine Weile da, verabschiedete sich von anderen Soldaten, die ihm auch Freunde geworden waren. Nachdem dann auch der letzte aus seiner Maschine gegangen war und sich verabschiedet hatte, fasste er sich ein Herz und machte sich ebenfalls auf den Weg. Es war ein langer Fußmarsch bis zum Tendo-Dojo, doch Ranma dachte nicht im Traum daran ein Taxi zu nehmen. Gut trainiert wie er war, hätte er dieses Stück ohne Unterbrechung in wenigen Minuten durch rennen können, aber auch das wollte er nicht. Er nahm sich Zeit, schlenderte mit seinem schweren Gepäck durch die Straßen, spürte das Zentnerschwere Gewicht auf seinem Rücken dabei nicht, und schien in Gedanken verloren. Als er um eine Hausecke bog, um die Abkürzung durch die Einkaufsstraße zu nehmen, sah er schon von weitem an einem Stand eine junge Frau mit glänzend-blauen Haaren stehen. Sie handelte gerade mit dem Verkäufer den Preis für ein paar Bananen aus. *Das ist doch Akane! ... Sie ist immer noch so schön, wie ich sie verlassen habe!* Ranmas Herz schlug wie wild bei dem Anblick. Jedoch im nächsten Moment bemerkte er etwas, dass diesen rasanten Herzschlag fast zum ewigen Schweigen verdammt hätte. "Ein Kinderwagen!? ... Sie... sie... hat also... doch nicht gewartet!" "Ich bin doch kein Goldesel! Machen sie mir gefälligst einen anständigen Preis!" Akane schrie den Verkäufer schon fast an. Dieser war von ihrem burschikosen Auftreten etwas verängstigt worden und sagte mit zitternder Stimme den Preis den Akane hören wollte. "Na sehen sie guter Mann, man kann doch über alles reden!" wurde ihm mit zuckersüßer Stimme gedankt, die Bananen in den Korb unter dem Kinderwagen gepackt und mit demselben auch schon weiter gefahren. Als sie so die Straße entlang ging, beschlich sie das Gefühl beobachtet zu werden. Und tatsächlich, an einer Hausecke konnte sie eine Gestalt erkennen, die sie geradewegs anstarrte. Akane konnte die Person nicht erkennen und wollte deshalb näher ran gehen, doch schon im nächsten Moment war der Unbekannte verschwunden. Resignierend zuckte sie mit den Schultern. *Ich frage mich wer das war?... Ranma... NEIN, das kann nicht sein! Oder? ...* Das Baby in dem Kinderwagen fing an zu weinen und lenkte Akane damit ab. "Oh Ranko, hör doch auf zu weinen, wir gehen ja gleich Heim und dann füttert dich die Mama auch!" versuchte sie das Kleine zu beruhigen. Nach vergeblichen Besänftigungsversuchen beschloss sie schließlich doch gleich nach Hause zu gehen. Mit einem schreienden Baby ließ es sich nicht besonders gut einkaufen. Ranma rannte als wäre der Teufel persönlich hinter ihm her. Nur wenige Minuten später stand er dann vor Ryogas Haus. Ohne zu klopfen stürmte er durch die Tür, umging die von Frau Hibiki aufgestellten Einbrecherfallen, von denen die meisten zweifelsfrei schon von Ryoga ausgelöst worden waren, und rannte schnurstracks hinauf in dessen Zimmer. "RANMA! Was willst DU denn hier?" wurde ihm überrascht entgegengebracht. "A-A-Akane... hat ein KIND!" Der Gesichtsausdruck änderte sich von geschockt zu verstehen. "Ähm... sag mal Ranma... du hast nicht rein zufällig mal mit ihr gesprochen, ob das auch IHR Kind ist? Du weißt doch, dass sie auch noch Schwestern hat, die vielleicht rein zufällig auch verheiratet sind!" "Ähm... also... ich... darüber hab ich noch gar nicht nachgedacht." Ryoga schüttelte nur den Kopf "was ist nur aus dir geworden, so ängstlich kenne ich dich ja gar nicht!... Jetzt mach gefälligst dass du hier raus kommst und zu Akane gehst! Sonst muss ich dich noch rausprügeln!" Ohne noch etwas zu sagen verließ Ranma das Haus und machte sich auf den Weg nach Hause. Er erreichte das große Haus nur wenige Minuten später. Er zögerte jedoch den Torbogen zu passieren, atmete stattdessen noch einmal durch. *Es wird schon nicht ihr Baby sein! Bestimmt ist es Kasumis und Dr. Tofus Kind! ... Ja, so wird es sein!* Mit diesen Gedanken machte sich Ranma Mut um schließlich auf die Tür zu zu gehen. >Wääähhh...< *Ein Baby! Es ist also hier!* Ranma sah sich im Garten um und entdeckte die Wäscheleine, auf welcher ein paar Strampelanzüge neben den Kleidern Akanes hingen. Der gerade erst Heim gekommene schenkte dem Haus, in dem er die schönste Zeit seines Lebens verbracht hatte noch einen traurigen Blick bevor er sich umdrehte und den Hof verließ. "Hallo U-Chan..." "Oh Ranma! Du bist wieder da!" freudig rannte Ukyo auf den Mann zu, der gerade durch die Tür ihres Lokals getreten war und warf sich ihm an den Hals. "Sag mal, hast du vielleicht was zu Essen? Ich sterbe fast vor Hunger!" Ukyo ließ ihn los und betrachtete ihn unsicher. "Sag mal, warst du noch nicht zu Hause? Akane würde dir doch bestimmt auch etwas zu Essen machen!" Erst jetzt bemerkte sie, dass in Ranmas Gesicht eine tiefe Trauer herrschte. Sie nahm ihn erneut in den Arm und fragte was los ist. Sie hatte nicht ernsthaft mit einer Antwort gerechnet, denn sie wusste, dass Ranma schon immer sehr verschlossen war und nicht immer sofort über Probleme redete. Sie setzte darauf, dass ihr Essen und ihre alte Freundschaft ihn schon irgendwann zum Reden bringen würden. "Setz dich erst mal, ich mache dir was leckeres!" "Danke!" kam es leise über die Lippen des traurigen Soldaten. "Haaallllooooo... Ranma... Akane... seid ihr da?" Akane meinte nicht richtig gehört zu haben. Wer rief denn da nach ihr UND Ranma? Die Stimme kam ihr schon irgendwie bekannt vor, aber sie konnte sie einfach nicht zuordnen. Sie hob Ranko, mit der sie bis eben noch gespielt hatte, auf ihren Arm und ging die Treppe hinunter um den Besucher zu begrüßen. Die Überraschung stand ihr ins Gesicht geschrieben, als sie eine ihr sehr wohl bekannte Person in der Küche stehen sah. "RYOGA!!!" kreischte sie und rannte das letzte Stück, ungeachtet des kleinen Bündels auf ihrem Arm, auf den alten Freund zu. "Ach Akane, ich freue mich dich wieder zu sehen!... Hmm..." er stutzte einen Moment und betrachtete das nun weinende, vielleicht ein oder zwei Monate alte Baby auf Akanes Arm. "Öööh... sag mal, ist das... ist... das... Baby..." Akane strahlte als sie bemerkte worauf Ryoga anspielen wollte. "Ja!!! Das ist meine Süße!!!" Sie lachte und hielt Ryoga die Kleine entgegen, damit er sie auf den Arm nehmen konnte. Aus Angst etwas falsch zu machen regte er sich nun keinen Millimeter mehr, damit das Baby nicht irgendwie verletzt wurde. "Die ist... die ist ja... nied-nied-niedlich!" stotterte Ryoga beim Anblick des kleinen Würmchens in seinen Armen. "Sie hat schwarze Haare... genau wie die Mutter!... Wie heißt sie denn?" versuchte Ryoga ein Kompliment, in der Hoffnung auch etwas über den Vater heraus zu bekommen. Akane lächelte, so wie Ryoga es nur selten gesehen hatte. "Eigentlich sieht Ranko eher ihrem Vater ähnlich!" Ihr Gegenüber verlor sämtliche Gesichtszüge. Schaute ständig hinab auf das Baby und wieder zu Akane. "Was ist? Du musst doch wissen wie Ranma aussieht! Also warum schaust du so seltsam?" Ein weiteres Mal schaute der Verdutzte auf das Baby und wieder in Akanes Gesicht, dann fing er an lauthals zu lachen. "Ranma! Du VOLLIDIOT!" Jetzt verstand Akane gar nichts mehr. "Was ist denn los? Wo ist Ranma denn?... Ryoga?... RYOGA!!!" Nur sehr schwer konnte er sich wieder von seinem Lachanfall erholen. Als Akane ihm aber Ranko wieder abnahm und ihn sehnsüchtig anschaute, vergaß er für einen Moment, was so lustig war. Fragend schaute er Akane an. "Du meinst... er ist... noch gar nicht hier..." Akane stand die Enttäuschung ins Gesicht geschrieben, sie kämpfte mit den Tränen. Ryoga erkannte wie ihr Kinn bebte, wie es passiert, wenn man kurz vor einem hysterischen Heulkrampf stand. "Du meinst, er ist wieder zurück... u-und... er... hat sich nicht bei mir... >schluchz<" *Oh mein Gott Ranma... du bist so ein dämlicher Feigling!!!* Akane fühlte sich im Moment mehr als schlecht, sie zitterte und weinte bitterlich. Ihre Arme wirkten kraftlos und wollten dem bisschen Gewicht, das sie trugen, nachgeben, doch Ryoga sah das Unheil kommen und nahm ihr den Säugling noch rechtzeitig ab. "Komm Akane... leg dich erst mal kurz hin! Ich suche nach ihm und bringe ihn zu dir... wenn es sein muss mit Gewalt!" Diese Worte hörten sich in Akanes Ohren nicht besonders besänftigend an. Im Gegenteil, sie weinte nur noch schlimmer. Nachdem Ryoga Akane und Ranko versorgt hatte, machte er sich gleich auf die Suche nach seinem Freund. *Was habe ich nur falsch gemacht? Ich habe doch die ganze Zeit auf ihn gewartet!... Ich trug sein Baby unter meinem Herzen und gebar es... ganz allein! Er war nicht dabei, als unsere Süße das Licht der Welt erblickte... er... weiß noch nicht einmal, dass es sie gibt!!! Oh mein Gott, das wird es sein!!! ... In der Stadt, das war Ranma! Natürlich, er hat mich mit Ranko gesehen und wahrscheinlich gedacht...* Mit einem Satz war sie aus dem Bett gesprungen, wischte sich die letzten Tränen aus dem Gesicht, packte sich Ranko in einer Art Rucksack für Babys auf den Rücken und machte sich auf den Weg. "Ich finde dich Ranma!" "Na, hat es dir geschmeckt?" Prustend lehnte sich Ranma in seinem Stuhl zurück. "Ach U-Chan... ich habe schon ewig nicht mehr so gut gegessen! Ich fühle mich wie im Paradies!" Die Köchin fühlte sich geehrt und druckste ein wenig hinter ihren Kochplatten herum. "Du Ranma, warum warst du noch nicht zu Hause?... Warst du doch noch nicht, oder? Oder hattest du etwa Streit mit Akane?" Das zufrieden drein schauende Blau wurde nun von den sich herabsenkenden Augenlidern verdeckt. Traurig und bedrückt schielte Ranma rechts neben sich auf den Boden. "U-Chan... ich... ich..." sie wartete gespannt was denn nun los sei "ich... ich habe Durst!" Die angespannt über der Theke hängende dachte sie höre nicht richtig und verlor vor lauter Überraschung das Gleichgewicht. Unsanft landete sie auf dem Boden hinter der Theke. Ranma achtete gar nicht darauf "gib mir doch bitte eine große Flasche Sake!" *Ich mache das ja wirklich nicht gerne, aber ich muss versuchen heraus zu finden, was los ist! Und wenn das die einzige Möglichkeit ist...* Die Flasche war schneller leer, als Ukyo gedacht hatte. "Deine Probleme müssen ja schlimm sein..." "Das sind sie U-Chan... das sind sie!" Akane wusste nicht so recht wohin sie gehen sollte. Einige Straßen hatte sie schon durchstreift, war schon am Fluss gewesen, an dem Ranma manchmal in der Sonne lag um nach zu denken und an der alten Schule, aber nirgends konnte sie auch nur eine Spur von Ranma entdecken. Niemand hatte ihn gesehen, es war zum verzweifeln. Widerwillig ging sie zu dem Ort, den sie in den letzten Monaten peinlichst gemieden hatte und auch jetzt noch einen extremen Abscheu hatte ihn zu betreten. "Das Cat-Cafe! Ach Ranko, einerseits hoffe ich, dass er nicht hier drinnen ist, andererseits wäre dann das lange warten zu Ende!" mit gemischten Gefühlen trat sie ein. "Nihao Akane!" wurde sie von Shampoo begrüßt. "Wir uns lange nicht gesehen! Was du da haben auf Rücken?... Ooh... das süßes Baby sein! Von Ranma?" Akane wurde verlegen "ja! Darf ich vorstellen, das ist Ranmas Tochter Ranko!" Ein entzücktes Quietschen entfuhr der blauhaarigen Chinesin. "Ranmas Baby! Süüüüüßßß!" Sie stockte kurz. "Wo seien Ranma?... Mousse schon seit Stunden zurück sein!" Tief durchatmend erklärte Akane ihr schließlich was vorgefallen war. "Schlimme Sache! ... Hmm... weißt du was Shampoo denken? Ranma bestimmt hungrig sein!" "Shampoo bitte, sei doch nicht so unfair und eröffne den Kampf schon wieder! ... Du weißt wir sind verheiratet!" Die Chinesin wurde wütend. "Was du denken über Shampoo? ... Ich nicht mehr lieben Ranma..." sie schaute auf ihre Zeigefinger, die verlegen ständig gegeneinander stupsten. "ich... mich neu verliebt! ... Vergessen diese doofen Amazonenregeln!" In diesem Moment betrat Mousse den Raum. "Ähhmmm... wo Shampoo stehen geblieben? Ah... ich denken Ranma hungrig gewesen, genau wie Mousse... Reise war lang! ... Du schauen in U-Chans Laden!" Das lies sich Akane nicht zweimal sagen und machte auf dem Absatz kehrt. "Viel Glück Akane!" rief Shampoo ihr noch hinterher. Schon leicht angetrunken saß Ranma an der Theke, er starrte irgend etwas auf der anderen Seite, hinter Ukyo an. "Was soll ich nur machen, am besten ich rufe Akane an, dass sie dich hier abholen kommt!" "Nein, isch will schie nisch schehn!" Aber Ukyo war schon auf dem Weg zum Telefon. Ranma legte den Kopf, auf seine Arme, die er vorher über die Theke gelegt hatte. "Ach Akane! Warum nur?" sprach er zu sich selbst. "Warum WAS?" Erschrocken fuhr er hoch. "AKANE!!!" Mit vor Freude geweiteten Augen stand seine Frau nun vor ihm, das Baby auf dem Rücken. *Ich liebe sie noch immer! ... Dieses Baby... es ist wirklich hübsch... es sieht irgendwie...* >klatsch< Diese Ohrfeige hatte gesessen. Ranma war schlagartig wieder nüchtern und bei Verstand. Er schaute seiner Frau ungläubig in die schönen braunen Augen, die ihn so traurig ansahen. "Akane... WARUM?... Warum hast du nicht gewartet?" >klatsch< Und noch eine Ohrfeige. Jetzt stiegen ihr Tränen in die Augen, bittere Tränen. Ranma wusste nicht was er tun sollte, er liebte sie doch noch, aber was würde sie sagen, wenn er sie jetzt in die Arme nahm um sie zu trösten. Was würde ihr neuer Mann sagen? Also tat er, was er auch schon früher immer gemacht hatte, wenn er eifersüchtig oder einfach nur überfordert war, er machte auf cool. "Ich weiß nicht, was du noch von mir willst! Du hast ja anscheinend nicht viel Zeit verloren dich über mich hinweg zu trösten!" sagte er mit einem herablassendem Gesichtsausdruck. "Und ich... ich habe immer gedacht du liebst mich!" fügte er mit gebrochener Stimme hinzu. "Ich glaube ich gehe dann mal besser! Ich habe hier ja nichts mehr verloren!" Als Ranma sich umdrehen wollte, stand jedoch sein alter Kumpel Ryoga in der Tür. "Du gehst nirgendwo hin!... Hör gefälligst zu was sie dir zu sagen hat!" Ranma drehte sich um, wie ihm geheißen und schaute kalt in ihre Augen. Sie weinte noch immer und sie hatte einen Blick, den er nicht deuten konnte. Aber dieser Blick ließ seine kalte Hülle augenblicklich wieder schmelzen. "A-A-Akane..." "Bitte, sei still! Ich habe doch auf dich gewartet, du blöder Trottel!" "Und das... Baby?" Akane setzte den Rucksack vorsichtig ab und nahm das kleine Menschlein heraus. Sie wiegte es kurz in ihren Armen und gab es dann Ranma. "Schau sie dir doch mal ganz genau an!" Der Überraschte schaute dem kleinen Mädchen ins Gesicht und es kam ihm irgendwie bekannt vor. *Das erinnert mich irgendwie an meine alten Baby-Fotos. Kann es denn sein? Sie ist vielleicht ein oder zwei Monate alt, also... ist das denn möglich?* Das Baby lächelte ihn an und Ranma lächelte zurück. Die Kleine fing an zu glucksen und strampelte wild herum. "Akane... ich bin doch nicht etwa... meinst du das ist unser..." erwartungsvoll sah er wieder zu der jungen Mutter auf. "Natürlich Papa Ranma!!!" sagte sie mit den letzten Tränen in den Augen, die nun eher an Freudentränen erinnerten. "Ich... ich... ich bin VATER!!!" überglücklich drehte er sich mit der Kleinen im Kreis herum. "He, sie ist erst eineinhalb Monate alt, also bitte sei etwas vorsichtiger!" wand Akane ein, bevor noch etwas schlimmeres passieren konnte. "Darf ich nun zum offiziellen Teil kommen? >räusper< Darf ich vorstellen, Ranko, das ist dein Papa Ranma! Ranma, das ist deine Tochter Ranko!" Die jungen Eltern schauten sich in die Augen. "Meine Akane... ICH LIEBE DICH!!!" "Ich dich doch auch Ranma!... Warum hast du mir nur nicht geglaubt, dass ich dich NIE VERLASSEN WERDE!!!" ENDE Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)