Feuer und Eis von nivana ((Sesshoumaru+Soraya)) ================================================================================ Kapitel 9: Veränderungen ------------------------ Hallo Leute. Sorry, dass es mittlerweile immer so lange dauert, bis ein neues Kapitel kommt, aber ich hab derzeit sehr viel (vor allem in der Schule) zu tun. Außerdem habe ich eine neue FF angefangen. "Erbin der PhönixYoukai spielt voll und ganz während Taishous Lebzeiten. Wer Lust hat schaut da doch mal bitte rein, ja? Aber jetzt viel Spaß mit diesem Kapitel, wenn es auch nur ein Übergangskapitel ist...^^ Blankes entsetzen zeichnete sich in Sorayas Augen wieder, als sie der Frau in die Augen sah, die sie über alles hasste und die ihr die Familie genommen hatte. Soraya hatte schon geglaubt, dass Minako bereits tot wäre oder sonst wo, aber dass sie diese Frau gerade jetzt und hier wieder traf und dann noch als Alyanas Nichte, war doch ein wenig zu viel für sie. Ihre Beine gaben fast unter ihr nach und wenn sie sich nicht bei Sesshoumaru eingehängt hätte, dann wären ihr die Beine tatsächlich weg geknickt. Doch sie hielt sich noch und sah der immernoch grinsenden Minako standhaft entgegen. Was hatte dieses Weib hier zu suchen? Warum musste sie gerade jetzt auftauchen? Was heckte sie jetzt schon wieder aus und was würde jetzt passieren. Das waren Fragen, die Sorayas Bewusstsein vollkommen in Anspruch nahmen und nicht mehr los ließen. Sesshoumaru war wesentlich gefasster. Er besah sie nur mit einem eiskalten Blick, wie damals auch, und sah dann wieder zu seinem Schwager. Auch dieser grinste nur bis über beide Ohren hinterhältig und ließ den beiden kurz Zeit das Geschehen zu realisieren. “Ich bin sicher ihr kennt euch noch?!”, sagte er und legte den Arm um seine Tochter. Diese hatte begonnen Soraya mit ihren hinterlistigen Blicken zu traktieren, doch Soraya ließ sich das nicht gefallen. “Sicherlich. Wer erinnert sich nicht, an die größte Hure aller Zeiten, die gleichzeitig auch eine Mörderin und Diebin ist?” Doch Minako sprang auf diese Anschuldigungen nicht an, sondern lächelte nur weiter. “Ach meine Liebe. Ich dachte eigentlich unser Wiedersehen würde etwas… herzlicher verlaufen. Ich meine, immerhin bist du dank mir alle deine dummen Verwandten losgeworden und warst frei. Ups, ich vergaß ja, dass du danach diesen Sesshoumaru heiraten musstest. Gilt daher nicht eure Ehe als unrechtmäßig? Ich meine, immerhin galtest du als tot und Sesshoumaru hat erneut geheiratet!” Nun schaltete sich auch Sesshoumaru ein und wies Minako in ihre Schranken. “Erstens geht dich das gar nichts an, zweitens legen wir absolut keinen Wert darauf was du sagst und drittens wären wir euch sehr dankbar, wenn ihr eure hinterhältigen Körper endlich von diesem Friedhof weg bewegen würdet, immerhin ist das unser Privater Friedhof auf dem ihr nichts zu suchen habt!” Er zog Soraya fester an sich und ging mit ihr an den beiden vorbei zum Auto. Die beiden setzten sich ohne ein Wort in das Auto und fuhren sofort los. Doch die hinterlistig grinsenden Gesichter von Minako und ihrem Vater sahen sie nicht mehr. Konnten also nicht mehr sehen, wie die beiden schon die nächste Intrige vorbereiteten, die Soraya und Sesshoumaru erneut auf harte Proben stellen sollten. Die nächsten Tage zogen spurlos an Soraya und Sesshoumaru vorbei. Sie lebten nun zu zweit in diesem riesigen Haus und mussten ständig mit der Erinnerung an Alyana leben. In jedem Raum konnte man noch Alyana riechen, in jedem Saal ihr helles Lachen hören und in ihrem Zimmer roch es noch ganz und gar nach ihr. Alles war so belassen worden wie es war, bevor Alyana den Unfall gehabt hatte. Sesshoumaru konnte sich noch nicht dazu durchringen Alyanas Zimmer auszuräumen. Aber er wusste nur zu gut, dass er es tun musste um über ihren Tod und den des Kindes hinweg zu kommen. So trug er etwa einen Monat später Soraya auf jemanden zu organisieren, der das erledigte. Sesshoumaru selber konnte es nicht. Aber Soraya ebenso wenig. Etwa eine Woche nach der Beerdigung hatten die beiden ihre Arbeit wieder aufgenommen. Wichtige Geschäftliche Entscheidungen standen bevor und da durfte der Geschäftsführer der Firma nicht fehlen. Soraya, als seine Sekretärin hielt derweil die heiratswütigen Weiber von ihm fern, die jetzt, wo er wieder frei war, erhofften vielleicht die neue Frau an seiner Seite zu werden. Doch Sesshoumaru stand nicht der Sinn danach sich einer neuen Frau zu zuwenden. Er wollte bloß vergessen und ein neues Leben anfangen. An einem schönen Abend saßen Sesshoumaru und Soraya auf der großen Veranda des Hauses und tranken Tee. Gemeinsam sahen sie dem wunderbaren Sonnenuntergang entgegen und saßen still nebeneinander. Beide machten sich Gedanken darüber was die Zukunft bringen sollte. Sesshoumaru dachte darüber nach wie er es einrichten sollte, damit er die Stadt verlassen konnte und Soraya dachte wie schon viele Male darüber nach, ob Alyana von der Nacht zwischen ihr und Sesshoumaru gewusst hatte. Doch jedes Mal, wenn sie daran dachte was wäre, wenn sie davon gewusst hätte, bohrte sich ein tiefes Messer in Sorayas Herzen. Sie fühlte sich so schuldig am Tod ihrer Freundin, dass sie seit deren Tod keine einzige Nacht mehr durchgeschlafen hatte. Und die Folgen daraus zeigten sich bereits. Soraya wurde unkonzentriert und tollpatschig. Immer wieder verliefen ihr Ungeschicklichkeitsfehler und sie nickte während der Arbeit ein. So weiter gehen konnte es nicht, das wussten sie beide, doch sich dazu durchringen etwas zu tun konnten sie auch nicht. Es war eine furchtbare Sackgasse in die sie geraten waren. Um weiter zu leben mussten sie ein Stück zurückkehren und den Weg zurück wollten sie auch nicht gehen, denn dann müssten sie sich mit Alyanas Tod auseinandersetzen. “Ich werde die Stadt verlassen”, durchbrach Sesshoumaru plötzlich die Stille. Entsetzt sah Soraya zu Sesshoumaru herüber, der sie nicht beachtete, sondern einfach von seinem Platz aufstand und ins Haus ging. Soraya saß nur stillschweigend auf ihrem Platz und starrte mit leerem Blick auf den Boden. Das konnte er ihr doch nicht antun! Nicht jetzt! Sie beiden hatten doch noch mit der Trauer zu kämpfen und jetzt ließ er sie einfach so im Stich? Nein, das durfte sie nicht zulassen. Soraya kannte Sesshoumaru mittlerweile gut genug um zu wissen, dass es um seine Psyche derzeit sehr schlecht stand, wenn er schon den Rückzug antrat. Mit wehenden Röcken stand sie auf und folgte ihm ins Haus. Sie suchte ihn in allen Räumen, doch sie fand ihn nicht und ein Blick durchs Fenster zeigte ihr, dass er nicht weggefahren war, denn sein Auto stand noch immer in der Einfahrt. Also blieb nur noch ein Zimmer übrig, in das er hätte gehen können. Langsam und unglaublich nervös stieg Soraya die Stufen zum zweiten Stockwerk hinauf, wo die drei Schlafzimmer lagen. Sie bog links ab und blieb vor der Zimmertür Alyanas stehen. Sollte sie jetzt wirklich dort hineingehen und versuchen Sesshoumaru von seinem Weggang zu überzeugen? Sie musste. Vorsichtig schob sie die Tür zu dem Zimmer auf und betrat es. Das zimmer war im Grund genauso eingerichtet wie ihr eigenes, nur war es in grün Töne gehalten und nicht in beige. Sesshoumaru saß auf dem Bett und hielt ein kleines Stoffbündel in der Hand. Sah mit verschleiertem Blick auf den kleinen Babystrampler hinab, den Alyana als erstes gekauft hatte und den sie voller Stolz an ihren dicken Bauch gehalten hatte. Auch Soraya musste schwer mit sich kämpfen jetzt nicht in Tränen auszubrechen, als sie sich den kleinen toten Körper wieder vor Augen führte, der jetzt unter der Erde ruhte, anstatt in diesen Strampler gekleidet in den Armen seiner Mutter zu liegen. Doch Soraya konnte die Tränen nicht zurückhalten und sank neben Sesshoumaru auf den Boden nieder. Bitterlich begann sie zu weinen und krallte sich in sein Bein. Zu lange hatte sie die Tränen zurück gehalten, das wusste auch Sesshoumaru und strich ihr vorsichtig über den Kopf. Gemeinsam saßen die beiden in Alyanas altem Zimmer und gaben ihrer Trauer nach, erinnerten sich an die schönen Momente mit Alyana und begannen ihren Tod zu verarbeiten. Doch auch Pläne für die Zukunft wurden geschmiedet. Sesshoumaru konnte vorerst einfach nicht hier bleiben. Er musste einfach weg von hier und sich neu finden. Auch wenn seine Entscheidung Soraya wehtat, so wusste sie dennoch, dass er hier niemals wieder würde glücklich sein können. Nicht in diesem Haus und nicht in dieser Stadt. So wurden auch andere Entscheidungen getroffen. Sesshoumaru würde schon nächste Woche nach Europa fliegen um dort ein wenig ruhe zu haben, währenddessen sollte sich Soraya darum kümmern, dass seine Firma an einen würdigen Nachfolger verkauft wird. Er hatte kein Interesse mehr daran und wollte auch geschäftlich mit allem abschließen. Was aus ihnen beiden werden sollte wusste keiner von ihnen, doch sie wussten, dass sie sich irgendwann wieder sehen würden. So kam es schließlich, dass Sesshoumaru seine Sachen packte und Soraya ihn zum Flughafen fuhr. Er hatte ihr sein Haus und all seinen Besitz hinterlassen, den sie nach Bedarf ebenfalls verkaufen konnte. Als sie nebeneinander im Auto saßen führten sie das wohl letzte richtige Gespräch. “Ich werde dir schreiben, sobald ich was Passendes gefunden habe, Soraya. Vielleicht besuchst du mich dann mal?” “Ja, sicher. Ich habe mich entschlossen die Stadt ebenfalls zu verlassen. Allerdings bleibe ich in Japan. Kommst du jemals wieder in dein Heimatland zurück?” “Vielleicht, vielleicht nicht. Mich verbindet nichts mehr mit diesem Land. Sicher, ich bin hier geboren, aufgewachsen und habe hier mein Blut vergossen, aber was hat dieses Land jemals für mich getan? Ich habe dabei zugesehen wie die Menschen die Welt immer mehr zu ihrem privaten Müllplatz gemacht haben, wie sie die Erde zerstört haben. Gäbe es die Möglichkeit von dieser Welt zu fliehen, ich würde sie ergreifen. Wir beide haben viel durchgemacht Soraya. Ich denke gerade uns steht es zu einmal für alle Zeit Lebewohl zu sagen und mit allem abzuschließen.” “Wo genau in Europa willst du hin?” “Ich weiß es noch nicht. Irgendwohin in den Süden. Vielleicht fliege ich ja aber auch nach Ägypten oder ganz wo anders hin, mal schauen. Ich werde dich auf jeden Fall wissen lassen wo ich bin, falls etwas passiert.” “Hm…” “Du wirst mich doch benachrichtigen, falls etwas passiert, oder?” “Ja, sicher. Aber was machen wir jetzt wegen diesem Mamoru. Ich meine, mit deinem Weggang überlässt du ja ihm praktisch freie Hand” “Mamoru ist mir genauso egal wie seine Tochter und der Rest seiner Sippschaft. Ich werde mit allem abschließen!” “Auch mit mir?” “Was?” “Du sagtest du willst mit allem Abschließen. Auch mit mir? Oder darf ich als einzige noch hoffen dich als Freund zu behalten” Aufmunternd legte Sesshoumaru ihr seine Hand auf ein Bein. “Du bist das einzige, was mir in dieser schweren Zeit geholfen hat nicht dem Wahnsinn zu verfallen. Dafür bin ich dir sehr dankbar Soraya. Das werde ich immer sein.” “Was ist eigentlich damals mit dem hohen Rat passiert?” Sesshoumaru sah sie überrascht an. Wie kam sie denn jetzt darauf? “Ich meine, es interessiert mich eben. Und da wir uns eine lange Zeit nicht sehen werden will ich es lieber jetzt wissen.” “Im 20ten Jahrhundert wurde der Bannkreis des hohen Rates von menschlichen Truppen gefunden und angegriffen. Sie hatten Atombomben dabei, die sie inmitten des Bannkreises zündeten. Daher bekam keiner mit, dass ursprünglich nicht zwei Bomben auf Hiroshima und Nagasaki abgeworfen wurden, sondern drei. Der Bannkreis hielt alles ausmaß an Zerstörung von der Außenwelt fern. Doch innerhalb des Bannkreises war nicht mal mehr ein betreten des Gebietes möglich.” “Alle Dokumente etc. sind vernichtet?” “Nicht alle, aber die meisten.” “Unsere Heiratsdokumente?” “Sind erhalten geblieben. Willst du sie haben?” “Ja, das wäre schon schön. So als Erinnerung an alte Zeiten.” “Ich wollte damals eigentlich gar nicht so kalt zu dir sein. Ich wusste nur keinen anderen Weg dich mit zu unterwerfen.” “Ich hab es ja überlebt. Und auch wenn unsere gemeinsame Zeit nicht länger als einige Tage war, so war sie dennoch wirklich schön. Und diese Erinnerung kann uns keiner nehmen!” “Das ist wahr.” Da kamen sie auch schon am Flughafen von Tokio an. Sesshoumaru bestellte sich ein Ticket nach Rom, wo er mit seiner Reise als erstes beginnen wollte. Soraya brachte ihn noch zum Schalter, wo sie sich dann voneinander verabschieden mussten. “Machs Gut, Sesshoumaru. Und nicht zu verschwenderisch mit dem Geld umgehen. In Rom sind die Preise angeblich ziemlich teuer!” “Ich werde schon nicht als Straßengaukler mein Geld verdienen müssen. Alles gute, Soraya” Ein letztes Mal umarmten sich die beiden zärtlich. Beiden war klar, dass ihnen harte Zeiten bevorstanden. Selbst als Sesshoumaru längst im Flugzeug saß und Soraya wieder auf dem Weg nach Hause war, spürten die beiden noch den Geruch des anderen und die Umarmung. Beide hätten sie gerne länger genossen. Vier Tage nach Sesshoumarus Abreise, er hatte ihr per Mail geschrieben wo genau er nun wohnte, unterzeichnete Soraya die Verträge zum Verkauf der Firma. Der Käufer war ein angesehener Banker, der sich auf Kunsthandel verstand. Bevor sich Soraya jedoch ebenfalls auf eine kleine Rundreise machen konnte, musste sie sich noch einmal von einem Arzt untersuchen lassen. Eventuell musste sie sich sogar impfen lassen, obwohl das ihrer Meinung totaler Blödsinn war. Ihre eigenen Selbstheilungskräfte waren groß genug um mit solchen Menschenkrankheiten klar zu kommen. Doch das sollte nicht Sorayas Problem werden. Nein, dieser Arztbesuch veränderte ihr ganzes weiteres Leben. Sie saß gerade mit Dr. Joshio in seinem Büro, als die Schwester mit den Ergebnissen herein kam und sie dem Doktor reichte. Dr. Joshio überflog nur kurz die Ergebnisse, ehe er sich lächelnd an Soraya wandte. “Frau Soraya, hatten sie in der letzten Zeit irgendwelche Beschwerden?” “Naja, gelegentlich war mir ein wenig schwindelig und mir war übel, aber das ist wegen dem ganzen Stress in letzter Zeit.” “Das sehe ich nicht so. Der Bluttest hat etwas anderes Ergeben” “Ach du meine Güte, hab ich mir irgendwas eingefangen? Etwas Ernstes?” “Nein, nein, keine Sorge. Sie sind bloß im zweiten Monat schwanger.” Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)