Follower von Rejah (Harry x Draco) ================================================================================ Kapitel 4: Tropfen ------------------ Hallo, meine Lieben! =3 Erst mal ein ganz großes Danke an euch >3 @Hieads_Angel: Zu kurz? Ist mir gar nicht aufgefallen ^^° @Rowan: Und ... du hattest Recht - lies selbst ^.~ @Night-Mouse: Tja, ne? Remus tut mir auch leid ;_; Danke übrigens für den Link! @ninale: *sich verbeugt* Danke! @Illuna: *auch eine Sadistin ist* Kapitel IV : Tropfen Als ich die Augen aufschlug, starrte ich zunächst orientierungslos an eine weiß gestrichene Decke über mir. Dann schlugen verschwommene Eindrücke über mir zusammen. Hastig setzte ich mich auf und fuhr den Bruchteil einer Sekunde später zusammen. Ich hatte den Muskelkater meines Lebens. Auch meldeten sich jetzt stark pochende Kopfschmerzen. Mein Körper fühlte sich an, als sei ich letzte Nacht stundenlang durch Feuer gerannt. Letzte Nacht … Remus hatte mir bereits erzählt gehabt, dass er sich meistens nicht an die Vollmondnächte erinnerte, doch jetzt, als ich diese Tatsache am eigenen Leib spüren konnte, als ich merkte, dass sich in meinem Gedächtnis ein Loch, ausgefüllt mit gähnender tiefschwarzer Leere befand, wurde mir schlecht. Ist es jedes Mal so? Wahrscheinlich war dem so. Müde sah ich auf meine Arme hinab. Wie ich schon erwartet hatte, wiesen sie unzählige Kratzer und hie und da auch einige Bissspuren auf. Manche waren nur oberflächlich, viele allerdings auch tief, sehr tief. Ein Geräusch ließ mich aufblicken. An der Tür stand Madam Pomfrey. In ihren feuchten Augen konnte ich das eindeutige Déjà vu lesen. Sie hatte auch Remus damals versorgt. Mit langsamen Schritten kam sie auf mich zu. „Wie geht es Ihnen … Mr Potter?“ fragte sie mich zögerlich. Noch einmal sah ich auf die vielen Wunden, die sich, wie ich jetzt feststellte, meinen gesamten Körper entlang schlängelten. „Den Umständen entsprechend.“ sagte ich. Meine Stimme war rau. „Wann kann ich raus?“ fragte ich dann vorsichtig, doch Madam Pomfrey winkte ab. „Sie müssen selbst entscheiden, wann Sie sich dazu in der Lage fühlen.“ meinte sie, auf einmal war das Zittern in ihrer Stimme zu einem unbedeutenden Rest geworden. Ich ließ die Gelegenheit nicht aus und setzte meine nackten Füße sachte auf den Steinboden des Krankenflügels. Als ich aufstand, schmerzten meine Knochen ein wenig, doch es war ertragbar. Nachdem ich mich nach meinen Sachen erkundigt und angezogen hatte, verließ ich den Saal so schnell ich konnte und ging Richtung Gryffindorturm. ~~~~~*~~~~~ „Harry!“ rief Ron aus, als er mich durch den Durchgang schlüpfen sah. Sofort rannte er auf mich zu. „Har-“ Er stockte. Sein ohnehin schon besorgter Gesichtsausdruck wandelte sich in etwas, was ich leider nicht deuten konnte. „Harry, was hast du gemacht? Du siehst ja total scheiße aus.“ stellte er fest. „Nichts, Ron, mir geht’s gut.“ beschwichtigte ich ihn. Er zog ungläubig eine Augenbraue hoch, doch Hermine, die gerade ebenfalls durch das Portrait kam, verhinderte, dass er mich weiterhin mit Fragen löcherte. Außer Atem blieb sie bei uns stehen. „Ha-Habt ihr schon den … Tages … Tagespropheten von heute gelesen?“ wollte sie wissen, bei jedem Atemzug stockend. Als wir nur den Kopf schüttelten, holte sie die genannte Zeitung hervor, blätterte einige Seiten um und hielt sie uns unter die Nase. Und was ich dort sah, ließ mein Herz für einen Moment stillstehen. Es war nur eine kurze Notiz, doch dafür war ihr Inhalt umso verheerender. Die Nachricht verkündete fröhlich, dass Fudge, der Zaubereiminister, einem Gesetz zugestimmt hatte. Einem Gesetz, das die Tötung von Werwölfen legalisierte. Ron zitterte. „Merlin, ich hoffe, Lupin kann sich gut verstecken!“ Schwach nickte ich. Mein Leben war keinen Knut mehr wert. So schnell es mein Zustand zuließ, rannte ich aus dem Turm hinaus. ~~~~~*~~~~~ Mein Ziel war klar; das unbenutzte Mädchenklo im zweiten Stock. Als ich mich in einer der hölzernen Kabinen verkroch, hatten sich die Tränen schon längst einen Weg aus meinen Augenwinkeln gebahnt. Mein verschwommener Blick starrte auf die geschlossene Tür vor mir. Was habe ich getan? Warum jetzt, ausgerechnet jetzt? Erschöpft ließ ich mich an der gekachelten Wand hinunter gleiten. Kann ich es ihnen wirklich nicht sagen? Ihnen, damit waren Ron und Hermine gemeint. Seit wir im dritten Schuljahr herausgefunden hatten, dass Remus ein Werwolf war, hatten wir nichts mehr gegen jedwede Art von Halbblut oder sonstigen magischen Wesen. Damals war uns klar geworden, dass es auf den Charakter und nicht auf die Spezies ankam. Remus’ Freunde hatten auch zu ihm gehalten. Für ihn waren sie sogar Animagi geworden. Hermine würde sich sicherlich nicht zu so was hinreißen lassen, Ron schon eher, aber das wollte ich gar nicht. Es würde mir schon reichen, wenn sie weiterhin meine Freunde bleiben … Ich seufzte. Ich wusste, dass das Leben unfair und kompliziert war, doch so extrem? „Harry, bist du da?“ Erst jetzt wurde ich der Schritte gewahr, die sich gefährlich nah der Kabine, in der ich saß, näherten. Ich sah die Schatten von mindestens zwei Personen vor der Tür. Ron und Hermine! „Hermine, warum sollte er sich in einem Mädchenklo verstecken?“ hörte ich Rons genervte Stimme. „Warum nicht, Ronald?“ entgegnete sie schnippisch. „Harry! Komm raus, bitte!“ Langsam drückte ich gegen die Tür, sodass sie aufschwang. Den Blick hielt ich jedoch zum Boden gerichtet. Drückende Stille senkte sich über uns. Schließlich war es Hermine, die mich ansprach. „Weißt du, unser Versprechen gilt immer noch. Wir möchten dir helfen … Ehrlich gesagt … wir, na ja, sei bitte nicht sauer – wir haben so einen Verdacht, was du für ein Problem haben könntest.“ sagte sie zögerlich. Bei den letzten Worten hob ich ruckartig den Kopf. Nein, das kann nicht sein!, schalt ich mich jedoch selber. „Was für einen … Verdacht?“ fragte ich sie dennoch umsichtig. Hermine biss sich auf die Lippe. „K-Kann es sein … dass … dass du … e-ein W-W-Wer … wolf bist?“ Geschockt starrte ich sie an. Hermine schluckte. „Harry, wenn … wenn wir falsch liegen, dann … okay. A-Aber wenn wir … Recht haben – wir sind immer noch deine Freunde!“ sagte sie fest und packte mich am Arm. „Hörst du! W-Wir lassen dich nicht im Stich!“ Endlich hatte auch Ron seine Sprache wieder gefunden. „Bist du’s?“ fragte er allerdings nur knapp. Ich versuchte meine Freunde gleichzeitig anzusehen, was natürlich scheiterte. Sie sind meine Freunde! Und sie wissen es sowieso … warum sollte ich sie belügen? Ich fasste meinen ganzen Mut zusammen und nickte kaum merklich. Die beiden brauchten eine Weile, um sich zu fassen. „Wie habt ihr’s herausgefunden?“ fragte ich schwach. „Na ja … du warst so blass u-und Ron erzählte mir, du wärst diese Nacht nicht im Schlafsaal gewesen … es war nur eine Vermutung, wir … waren uns gar nicht so sicher.“ gab Hermine zu. Dann kam ihr offensichtlich ein Gedanke. „W-Wer hat … dich gebissen?“ Ron zuckte zusammen, daran hatte er wohl noch nicht gedacht. „Remus …“ flüsterte ich traurig. Zwei Paar Augen weiteten sich. „Was? Aber das würde er doch niemals tun!“ riefen beide gleichzeitig aus. „Harry, ist das wahr?“ hauchte Hermine. Wieder nickte ich nur. „Ja … er bekommt diesen Trank nicht mehr … Es … Es war meine Schuld … ich hätte bedenken sollen, dass Vollmond war.“ meinte ich. Nur das Tropfen von Wasser war zu hören. Ich hatte mal gehört, dass dies das Zeichen des Todes war. Ob Hermine und Ron es auch hören können? „Ich … Ich möchte jetzt ein wenig allein sein …“ Erst nach einigen Minuten erhoben sich meine Freunde und gingen auf leisen Sohlen hinaus. Die Kabinentür schlug wieder zu. Es tropfte. Unaufhörlich. Plötzlich schmeckte ich Salz, das mir langsam in die Mundwinkel rann. Tränen. Das Wasser tropfte weiterhin. Es dauerte eine Weile, bis ich begriff, dass sich zu den Tropfen noch ein anderes Geräusch gesellt hatte. Schritte. ~~~~~*~~~~~ Cliffi! ^-^ Jetzt könnt ihr raten - wer könnte das wohl sein? *g* Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)