Verstrickt von Betakuecken (ABGESCHLOSSEN) ================================================================================ Kapitel 7: Epilog ----------------- Oh, ich war fies, oder? Jedenfalls erfüllte ich euch den Wunsch nach dem Epilog, auch wenn er nicht ganz so ausfällt wie ihr es euch vorgestellt habt. Ich finde ihn so okay und freue mich auf eure Meinung! Bye, Mitani Verstrickt ~ 7 ~ Epilog Harry war nun schon seit einem dreiviertel Jahr in London im Grimmauld Place. Als er damals dort aufgetaucht war, hatte er noch nicht genau gewusst, was er mit sich anfangen sollte. Zwar war ihm von vorneherein klar gewesen, dass er arbeiten wollte, aber was? Er wusste, dass seine ehemaligen Arbeitgeber sicher nicht noch mal zusagen würden, aus Angst, Draco würde wieder dort auftauchen - der konnte nämlich durchaus überzeugend sein... Remus war zu diesem Zeitpunkt ja schon dort gewesen und hatte das Haus für ihn verwaltet, da er ja mit Draco verheiratet war und auf Malfoy Manor gewohnt hatte. Und er hatte ihm alles erzählt. Der Schwarzhaarige erinnerte sich noch lebhaft daran, dass Remus ausgerastet war und dem Blonden am Liebsten an den Hals gesprungen wäre. Es hatte ihm einerseits ein wohliges Gefühl bereitet, andererseits auch ein wenig Angst gemacht – wollte er doch nicht, dass sein Mann getötet oder ernsthaft verletzt wurde. Nach dem Krieg musste das nun wirklich nicht mehr sein. Er wusste mittlerweile nicht mehr, ob es aus Trotz oder etwas anderem gewesen war, aber Harry hatte sich in der Nähe der Winkelgasse einen kleinen Laden gekauft und ihn eigenhändig renoviert. Gelb und orange, sowie blau und grün zierten die Wände und wirkten dabei wirklich warm. Regale aus Holz waren aufgestellt worden und mit jeder Menge Wolle aller Art gefüllt worden. Eines der Regale war voller Hefte mit vielen Mustern und auf der anderen Seite fand man Stricknadeln jeder Größe und allerlei anderes Zubehör. Am Besten gefiel Harry immer noch das Schaufenster. Es war nicht sehr groß, aber es gefiel ihm dennoch. Mit dem samtenen roten Vorhang, der das Ladeninnere versteckte und den Dekorationsgegenständen war es hübsch anzusehen. Und es hatte nicht mal lange gedauert, bis er seine ersten Stammkunden gefunden hatte. Manchmal, wenn ihn jemand darum bat, gab er sogar am Wochenende kleine Kurse für Anfänger. Draco hatte er dreimal im Monat getroffen und sie hatten viel geredet. Harry spürte, dass sie sich langsam wieder näher gekommen waren, aber dennoch war er nie auf die Avancen seines Mannes eingegangen. Irgendwie plagte ihn die Angst, wenn er daran dachte mit dem Blonden schlafen zu sollen, bevor sie wieder zusammen wohnen würden. Von seinem Laden hatte er ihm bisher noch nichts gesagt, aber heute bei ihrem Treffen, wollte er ihn ihm zeigen. Er fragte sich schon seit Tagen wie Draco wohl darauf reagieren würde? Sollte er es nicht akzeptieren, so wusste er, würde er die Scheidung einreichen. Aber würde Draco es akzeptieren, dann hatte er vor, wieder nach Malfoy Manor zu ziehen. Die Entscheidung lag also bei Draco... --- Es war sechzehn Uhr, als der blonde Mann das kleine Cafe betrat, in dem sie sich immer trafen. Es war neutrales Gebiet wie immer und der andere saß schon am gewohnten Tisch. Langsam trat er näher und machte auf sich aufmerksam, denn Harry war in Gedanken versunken. „Hallo, wie geht es dir?“, erkundigte sich der Blonde und setzte sich langsam. Die grünen Augen seines Partners hatten wieder an Leben gewonnen, was Draco ungemein freute. „Ganz gut, danke. Was machst du?“ Die typischen Floskeln, aber das war okay. Es war immer noch eine Unsicherheit zwischen ihnen, die sie so während ihres Gespräches ablegen würden. „Möchtest du etwas trinken?“, fragte Harry dann und deutete auf die Karte. „Nein, im Moment nicht. Aber trink nur, wenn du magst.“ Harry bestellte nichts, hatte ja noch eine halbe Tasse kalte Tees vor sich stehen. Außerdem wollte er gleich mit Draco gehen, von daher war das auch unnötig. „Was hast du in der letzten Zeit gemacht?“, wandte sich Draco wieder dem eigentlichen Thema zu und legte den Kopf ein wenig schief. Eine Geste, die er sich angewöhnt hatte, seit die Treffen stattfanden. „Ich habe gearbeitet und mich amüsiert. Meine Freunde getroffen und war eine Woche in Italien. Ansonsten ist nichts passiert.“ Ein klein wenig eifersüchtig war Draco schon, weil er nicht mit nach Italien hatte gehen dürfen, aber er musste das hinnehmen. Und außerdem würde er bald noch viele Male mit Harry dorthin reisen können - und noch an ganz andere Orte! „Schön, wenn du Spaß hast.“ „Ja. Aber ich wollte dir heute eigentlich etwas zeigen.“ Neugierig blickten die grauen Augen in die seines Gegenübers. Was er wohl gezeigt bekommen sollte? „Du hast mich mal gefragt, was ich jetzt beruflich mache, erinnert du dich?“ „Natürlich, du wolltest mir nicht darauf antworten. Hast du deine Meinung geändert?“ „Das habe ich, ja. Und darum werden wir jetzt dort hin gehen und du wirst mir sagen, ob du akzeptierst, was ich tue, oder nicht.“ Der Unterton in Harrys Stimme hatte den Blonden aufmerksam gemacht und er wusste, dass sein jetziges Verhalten wohl schwerwiegend zu ihrer gemeinsamen Zukunft beitragen würde. Schnell bezahlte er den Tee seines Mannes und dann zogen sie sich ihre Wintermäntel an. Harry registrierte, dass Draco den Schal trug, den er ihm damals geschenkt hatte. Vielleicht hatte er seine Einstellung dazu doch geändert? --- Sie liefen langsam die Straße entlang, die sie zum Tropfenden Kessel bringen würde. Von dort hatte Harry den Blonden weiter in die Winkelgasse gelotst. Nun aber bogen sie in eine Seitegasse ab, der sie circa zweihundert Meter folgten, bevor sie an einem Laden hielten. Draco sah sich neugierig um. Auf der einen Seite war eine kleine Zoohandlung, die er noch nie gesehen hatte – die gesamte Gasse auch nicht – und daneben ein kleiner Antiquitätenhändler. Auf der gegenüberliegenden Seite waren ein Schmuckhandel und daneben ein kleines Schaufenster, in dem allerhand gestrickte Stücke lagen, oder einfach nur Wollknäuels aufgeschichtet worden waren. Dazwischen blinkten Sterne, die in der Luft schwebten, oder lagen Christbaumkugeln, die für Weihnachten die passende Dekoration bildeten. „Du arbeitest da drinnen, ja?“, fragte der Malfoy vorsichtig. Er hatte nicht vor abwertend zu klingen und Harry damit das Gefühl zu geben, etwas zu tun, für das er ihn zum Idioten abstempeln würde. „Ja, genau. Lass uns rein gehen!“ Der Dunkelhaarige wartete nicht lange, sondern öffnete die Tür, worauf eine Glocke in einem angenehmen Ton läutete und Draco musste ihm folgen. Drinnen war es angenehm warm und der Blonde zog erleichtert die Handschuhe aus. Es war doch gut gewesen, hier herein zu gehen. Dann bemerkte er den angenehmen Geruch und schaute sich um. Harry war nicht mehr neben ihm, sondern unterhielt sich mit der jungen Frau am Tresen. Sein Gesicht strahlte Freude aus und scheinbar war er voll in seinem Element. Ein leichtes Lächeln schlich sich auf seine Züge und dann wanderte sein Blick weiter durch den Laden. Viele verschiedene Farben an Wolle lagen in Regalen und auf zwei verschiedenen Tischen lagen Pullover, Jacken, Handschuhe und andere Dinge, die der Besitzer bestimmt selbst hergestellt hatte. Mit den Händen berührte er eine der Jacken und musste feststellen, dass sie genauso weich war wie sein grüner Schal. Schnell sah er wieder zu Harry und bemerkte, dass sie sich direkt in die Augen schauten und der andere wohl bemerkt hatte, dass er sich hier wohl fühlte. Langsam kam der ehemalige Gryffindor näher und stellte sich neben den Blonden. Die Hand hatte er schon längst wieder in seiner Manteltasche versteckt. „Gefallen sie dir? Das Grün müsste es dir doch eigentlich antun...“ Draco musste zugeben, dass ihm diese Jacke tatsächlich zusagte und er sie am Liebsten sofort anziehen würde. Aber er wusste nicht, ob er das zugeben konnte. „Komm, probier mal!“, forderte Harry, war schon dabei ihm seines Mantels zu entledigen. „Aber, ich kann doch ni-“ Weiter kam er gar nicht, da hatte ihm sein Mann schon den ersten Ärmel übergezogen und der Rest folgte wie von allein. Schneller als er mitbekam, stand er vor einem Spiegel und bewunderte sich selbst in der edlen Strickjacke. Das musste besonders teure Wolle sein! „Und, genau deine Größe, was? Gefällt sie dir?“, erkundigte sich Harry mit Eifer und lächelte strahlend. Es erwärmte Draco das Herz und er konnte gar nicht anders, als ehrlich grinsend zu nicken. „Sie ist toll, echt. Aber die muss teuer sein, oder? Mir scheint, als wäre das ein Profiladen, der nur beste Qualität verkauft. Meine Mutter wäre sicherlich gerne hier einkaufen gegangen, wenn sie davon gewusst hätte!“ Harry konnte nicht fassen, dass Draco sich so offen benahm und es war wunderbar, das zu sehen. Erfreut zog er dem anderen die Jacke wieder aus und reichte ihm den Mantel, während er mit dem Gestrickten an die Kasse rannte und nach einer Tüte verlangte. Natürlich bekam Draco das mit und er eilte hinterher, um zu verhindern, dass sein Schatz sein erarbeitetes Geld für ihn aus dem Fenster warf. „Harry, nein, du musst sie mir nicht kaufen!“, sagte er verlegen und wollte ihm das Kleidungsstück abnehmen. „Wieso kaufen? Draco, der Laden gehört mir, ich kann sie dir also schenken, wenn es mir passt!“ Okay, das versetzte dem Malfoy dann doch einen kleinen Schock. Ein so edler Laden und dann gehörte er auch noch seinem Partner?! Er hatte Respekt! „Was ist, bist du sauer deshalb?“, erklang Harrys Stimme wieder und sie klang nicht mehr sanft oder weich. Etwas kaltes war mitgeschwungen und der blonde erinnerte sich wieder daran, dass dies hier wohl ein Ausschlag gebender Punkt für Harry sein würde, eine Entscheidung zu treffen, die auch ihn einschließen würde. „Nein, ich war nur überrascht, dass das dein Laden ist und er so gut läuft. Ich habe akzeptiert, dass dich das glücklich macht und wenn du willst, kannst du noch hunderte solcher Läden eröffnen!“ „Ehrlich...?“ „Ja, ehrlich. Ich glaube, das diese Branche vielleicht doch sehr lukrativ ist und bin durchaus bereit, etwas darin zu investieren.“ --- Es war Abend, als es am großen Portal von Malfoy Manor klingelte. Ob es nun Zufalle war oder nicht, war egal, denn Draco war gerade die Treppe herunter gekommen, um im Salon zu essen. Neugierig lief er also auf die Haustür zu und fragte sich, wer es sein könnte, der um diese Zeit störte? Schnell öffnete er die Tür und wollte gerade etwas genervt sagen, dass er nicht zu Hause war, als ihm auffiel, wer es war. Koffer und Taschen stapelten sich, doch inmitten dieser Dinge stand ein junger Mann, den er nur zu gut kannte: Harry Potter! „Wa...? Du kommst zurück?!“, rief er aus, wobei man nicht wirklich sagen konnte, ob es eine Frage oder Aussage war. Und es spielte keine Rolle, denn Draco schlang seine Arme um den Hals seines Mannes und küsste ihn stürmisch. Erfreut stellte er fest, dass der Kuss auch erwidert wurde und als sie sich schwer atmend trennten, zog der Blonde seinen Partner hinter sich her in das Haus. Ein Hauself kümmerte sich sofort um das Gepäck und war selbst auch erfreut, dass ihr anderer Master endlich zurück war. „Ich bin so glücklich, dass du zurück bist!“, erklärte der Malfoy glücklich und drückte Harry auf den Stuhl neben seinem. „Aber du hättest doch was sagen können, dann hätte ich dir geholfen!“ „Ich wollte dich aber überraschen“, antwortete Harry und lächelte leicht. „Das ist dir gelungen! Du glaubst gar nicht, wie glücklich ich bin, dass zu wieder da bist. Es war einsam ohne dich!“ Der Dunkelhaarige lächelte erfreut zurück und wusste, dass Draco es wirklich geschafft hatte, sich zu ändern. Die Zeit, in der sie getrennt gelebt hatten, war wirklich nötig gewesen und nun, da sie einen neuen gemeinsamen Weg gefunden hatten, würde er alles dafür tun, damit sie sich nicht wieder an einer Kreuzung trennen würden! Ja, von heute an hieß es wirklich das Leben zu genießen. Und zwar in vollen Zügen! ENDE So, das war’s. Ich hoffe, dass es euch gefallen hat?! Freue mich euch in der nächsten FF wieder zu sehen! Der Titel lautet `Patria Sanationis – Verlorene Stadt´ Bye, Mitani Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)