Memento te hominem esse von Argendriel ================================================================================ Kapitel 1: ----------- Und jetzt ist es noch eine, kurzes Death Note Ficlet und der Titel bedeutet übersetzt ‚Bedenke, dass du ein Mensch bist.’ Pairing: Fast Nonexitsent. POV: L Warnings: Spoiler auf den Yotsuba-Teil. (Richtig geschrieben?) Ranting Genre: Gen Musik: Keine diesmal. Widmung: Für Nanael zu `Weihnachten. Memento te hominem esse Und wieder ist es ein Abend, der nicht enden will, keine Pause außer dem gelegentlichen Greifen nach einer Teetasse unterbricht die stete Arbeit. Hochkonzentriert, immer hundert Prozent funktionierend. Allmählich hat man sich an seinen Arbeitsrhythmus gewöhnt, auch wenn man sich bei seinem sonstigen Lebenswandel noch schwer tut. Er bemerkt die irritierten Blicke wenn er sich Zuckerwürfel um Zuckerwürfel in den Tee oder Kaffe fallen lässt, wenn er isst, wenn er sitzt- wenn er irgendetwas tut, auf eine Weise, die nicht dem entspricht, was die Leute die ihn nun umgeben als ‚normal’ ansehen. Es ist ihm auch bewusst, wie absonderlich er gerade neben ihm aussehen muss, der doch nach den Vorstellung aller ‚normalen’ Menschen so perfekt zu sein scheint. Er kann nicht leugnen, dass er sich von Perfektion angezogen fühlt. Auch derjenige, der da am anderen Ende der Kette die um sein Handgelenk liegt ist bildet da keine Ausnahme. Aber wenn er genauer hinsieht bemerkt er die größte Störung im perfekten Bild: Die Möglichkeit, das – bildlich gesprochen- das Blut hunderter- tausender?- Menschen an seinen Händen kleben könnte. Wer mordet kann nicht perfekt sein. Wer mordet stellt sich selbst auf eine höhere Stufe als sein Opfer, der Mörder ist Herr über Leben und Tod. Kira denkt so. Doch Kira- da ist er sich sicher- hält sich nicht für einen Menschen. Diese Hybris ist alles andere als perfekt, denn Wahnsinn- zumindest nach ‚normalen’ Gesichtspunkten- ist das Gegenteil von Perfektion schlechthin. Er weiß, dass niemand außer ihm diesen möglichen Makel sehen will. Und so sehen sie ihn auch nicht, sehen stattdessen den schönen, erfolgreichen jungen Mann der klug genug ist, es mit dem großen Detektiv ‚L’ aufzunehmen, ihm sogar hilft, da es ‚L’ scheinbar alleine nicht schafft. Ihn selbst betrachten sie distanzierter, denn er gibt sich keine Mühe, sie zu blenden oder zu täuschen, bei ihnen positive oder negative Gefühle hervorzurufen, jedenfalls nicht bewusst. Er ist sich im Klaren darüber dass, wüssten sie nicht, dass er ‚L’ ist, das positivste Gefühl das ihm entgegenschlüge Nichtbeachtung wäre. In ihren Augen ist er seltsam, seine Manieren nahezu unerträglich für ihr wohlerzogenes Verständnis, seine Gewohnheiten ungesund bis krankhaft. Auch Light denkt so, doch er versteckt es nicht, er lässt sich nicht durch den Buchstaben blenden, der sein Markenzeichen und Name ist und das respektiert er. Und deshalb lächelt er flüchtig als er ein Ziehen an seiner Kette spürt und hört, wie Light sag: „Ryuzaki, lass uns für heute Schluss machen. Vielleicht hast du vergessen, dass du auch nur ein Mensch bist, ich aber nicht und ich brauche meinen Schlaf, wenn ich der Ermittlung nützlich sein soll.“ Er fährt den Computer herunter und steht langsam und etwas widerwillig auf. ‚Mag sein, dass ich über die Jahre vergessen habe, dass ich so menschlich bin wie jeder andere auch. Aber ich glaube, da bin ich nicht der einzige, mein Freund.’ … Frohe Weihnachten. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)