Love... actually von Amariyali (Axel X Demyx) ================================================================================ Kapitel 4: [Step Four: Searching] --------------------------------- Titel: Love... actually Autor: Kuroshii Kapitel: 4/5 Serie: Kingdom Hearts II Pairing: Axel X Demyx Genres: Shounen Ai, Romantik Warnung: Yaoi, Lemon Disclaimer: Axel und Demyx gehören Square Enix bzw. Tetsuya Nomura und ich habe sie lediglich "geborgt". Kommentar: Ja ja, schlagt mich, noch mehr kitsch. Ich kann halt nich anders T_T Was soll's, wem's nich gefällt, der hat halt Pech gehabt... Riku hat nen Gastauftritt xD Und ich mag es mal )3 Und nein, immer noch kein Yaoi Dank an meine Kommischreiber ^^v [Kuro] --------------------- [Step Four: Searching] Am nächsten Morgen wachte Axel mit einem riesigen Kater auf und die Schmerzen in seinem Kopf waren fast unerträglich. Er war wirklich nichts mehr gewohnt. “Scheiße...” Langsam schlurfte er in die Küche, um sich eine Kopfschmerztablette zu holen. Noch darüber nachdenkend, wie er gestern Abend nach Hause gekommen war, blieb er auf einmal abrupt stehen. Demyx. Wo war er? Wann war er gestern gegangen? War er überhaupt hier gewesen? Noch während er darüber nachdachte, fiel ihm ein kleiner, weißer Zettel auf dem Nachttisch ins Auge. Er hob ihn auf und las ihn sich lautlos durch. ‘Du brauchst dir keine Sorgen machen, es ist gestern nichts passiert. Dennoch befürchte ich, dass wir uns nicht mehr wiedersehen werden. Es tut mir Leid. Demyx’ Langsam lies Axel sich auf sein Bett zurücksinken. Jetzt fiel ihn alles wieder ein, die Feier, der Kuss. Noch immer hörte er seine letzten Worte, spührte noch die zittrige Hand, die über seine Wange strich. //Wenn ich es nicht besser wüsste, würde ich sagen, ich habe mich in dich verknallt...// Leicht senkte Axel den Kopf, starrte den Zettel in seiner Hand an. “Baka... glaubst du wirklich ich habe das nur getan, weil ich betrunken war?” Ein tonloses Lachen. Nein, gewiss nicht. Auch wenn es nicht den Anschein gehabt hatte, alles, was er gestern getan hatte war vollkommen bewusst geschehen. Wäre er von dem Alkohol nicht so müde gewesen, hätte er ihn auf der Stelle vernascht. Noch jetzt konnte er die zarte Haut unter seinen Fingern spühren, hörte das leise Stöhnen, dass seinen süßen, rosa Lippen entwichen war. Schon allein der Gedanke daran fühlte er ein leichtes Drücken in seiner Hose und er schüttelte sich, um diese ganz schnell loszuwerden. Seufzend starrte er den Zettel an, las ihn ein weiteres Mal durch. Erst jetzt wurde ihm bewusst, wie wenig er eigentlich von Demyx wusste. Er hatte keine Adresse, keine Telefonnummer, gar nichts. Noch nicht einmal seinen Nachnamen wusste er. Sie hatten sich gegenseitig ihr Herz ausgeschüttet, doch solch banale Dinge hatten sie nicht ausgetauscht. So lange der Blonde nicht hier auftauchte, würde er wahrscheinlich Recht behalten. Und Axel bezweifelte, dass er das tun würde. Seufzend stand er auf und zerknüllte den Zettel in seiner Hand. Vielleicht war es besser, ihn einfach zu vergessen. Demyx lag flach auf dem Rücken auf seinem Bett, alle Viere von sich gestreckt und starrte die weiße Decke über sich an. Seine Augen waren rot und verquollen, hatte er doch die ganze Nacht kein Auge zu getan und sich wahrscheinlich die Seele aus dem Leib geheult. Wegen ihm. Noch nie in seinem Leben hatte Demyx sich so nach einer Person gesehnt wie in diesem Moment. Der Gedanke an den Kuss gestern verursachte so ein angenehmes Kribbeln in seinem Bauch und er sehnte sich so sehr nach diesen weichen Lippen. Doch runter zu gehen und einfach zu ihm zu fahren, nein, dass konnte er nicht. Viel zu groß war die Angst. Wovor? Das wusste Demyx im Grunde selber nicht so genau. Vielleicht davor, abgewiesen zu werden, wenn herauskam, was passiert oder vielmehr nicht passiert war. Obwohl der Blonde noch immer inständig hoffte, dass Axel sich an nichts mehr erinnerte und die Notiz nur fragend ansehen würde. Ja, die Notiz. Ein weiterer Grund weshalb er nicht zu ihm fahren konnte. Er hatte geschrieben, dass sie sich wahrscheinlich nie wiedersehen würden und was hätte er ihm sagen sollen, wenn er keine 24 Stunden später wieder bei ihm auf der Matte stand? Nein, das ging nicht. Und Demyx bereute er diese Notiz je geschrieben zu haben. Er wollte ihn wiedersehen, wollte in diesen grünen Tiefen seiner Augen versinken, wollte sich fallen lassen und sich ihm gänzlich hingeben. Doch die alles würde nun ein Wunschdenken bleiben, selbst wenn er ihn noch so unglücklich machte. Er musste loslassen, musste ihn vergessen. Und doch sah er nichts weiter als die wilde, rote Mähne und diese überwältigende Lächeln, dass ihn jedes Mal wieder um den Verstand brachte. Er konnte es nicht. So sehr er es sich auch anstrengte, er konnte es nicht. Es war inzwischen Samstag, der 23. Dezember, kurz vor 3 Uhr am Nachmittag. 2 Tage waren seit der Weihnachtsfeier vergangen und so sehr er es sich auch wünschte, er konnte Demyx einfach nicht vergessen. Egal ob beim Schlafen, beim Essen oder Fernsehen. Das alles tat er auch nur noch sehr wenig, doch das störte ihn nicht. Viel mehr kümmerte ihn die Frage, wie er den Blonden finden konnte. Noch nie im Leben hatte er so starke Gefühle für jemanden entwickelt, noch nie. Und dann ausgerechnet für einen Kerl. Nicht, dass er damit ein Problem hätte, doch es überraschte ihn schon ein wenig. Aber wenn man den ganzen Tag an ein und dieselbe Person denken musste, musste es schon etwas ernstes sein, oder? Seufzend stand Axel auf und warf seine Stereoanlage an, nur um sich zum hundersten Mal dieses Lied anzuhören. Sein Lied. Demyx hatte gemeint, dass es eine ganz besondere Bedeutung für ihn hat. Der Rotschopf fragte sich, was das sein könnte, jedoch fand er auch, dass es irgendwie gerade sehr gut zu ihrer Situation passte. Es musste doch irgendeinen Weg geben, um ihn ausfindig zu machen. Axel hatte schon an viele Möglichkeiten gedacht, eine absurder als die andere. Vielleicht sollte er sich einfach auf eine belebte Straße setzen und darauf hoffen, dass er vorbeikam. “Ach, verdammt...” Leicht verzweifelt fuhr Axel sich durch die Haare. Manchmal fragte er sich wirklich, wie es soweit kommen konnte. Sie kannten sich keine Woche und er war hoffnungslos verknallt. Und dieses Lied machte es nicht wirklich besser. Wütend hob er ein Knäul Socken vom Boden auf und wollte sie gerade gegen seinen CD Player schmeißen, als ihm etwas einfiel. Demyx hatte ihm doch gesagt, wo er arbeitete! Vielleicht fand er ihn dort oder einer seiner Arbeitskollegen konnte ihm sagen, wo er wohnte. Neuen Mutes lies er die Socken wieder fallen, schlüpfte in seine Stiefel und machte sich auf den Weg Richtung Stadt. Axel staunte nicht schlecht, als er vor dem riesigen Elektromarkt stand. Normalerweise lies er sich alles schicken oder sich von seinen Kumpeln besorgen, aber er dachte, dass er das in Zukunft wohl ändern würde. Innerlich hatte er ja noch ein wenig Zweifel, dass er an der richtigen Adresse war, doch als er die blonde Frau von der Weihnachtsfeier hinter dem Informationsschalter sitzen sah, atmete er erleichtert auf. Er war sich nicht ganz sicher, ob er sie fragen sollte, da sie ihm nicht wirklich sympathisch war, doch ihm blieb im Moment wohl nichts anderes übrig. Axel wartete, bis sie eine Kundin bedient hatte und trat dann näher. “Und was kann ich für Sie... oh!” Sie schaute ein wenig überrascht, als sie ihn erkannte. “Warst du nicht Demyx’ Partybegleitung?” Ein wissendes Lächeln, als er nickte. “Na? Was kann ich für dich tun, hm?” Sie stützte ihren Ellenbogen auf dem Tisch vor ihr ab, legte das Kinn auf ihre Handfläche und schaute Axel mit ihrem kalten, blauen Augen durchdringend an. “Wenn du Dem suchst, der hat noch bis nächste Woche frei...” Das lies den Rotschopf dann doch aufhorchen, hatte er zuvor doch nur mit einem Ohr zugehört. “Nicht? Oh, das ist... schade...”, antwortete er ein wenig enttäuscht, “Und... weißt du zufällig, wo ich ihn finden kann?” “Na, ich denke, dass er zu Hause sein wird. Hast du es da schon mal versucht?” Axel räusperte sich leicht und senkte die Stimme etwas. “Na ja, das ist eigentlich das Problem... ich... hab ehrlich gesagt keine Ahnung, wo er wohnt...” Das Grinsen auf dem Gesicht der Frau wurde nur noch breiter. “Oh, hat dir dein Schatzi nicht verraten, wo er wohnt? Das ist aber zu blöd...”, neckte sie ihn und wäre ihm die Sache nicht so furchtbar ernst gewesen, hätte er sich auf die Diskussion eingelassen. “Er ist nicht mein Schatzi...” “Ja ja, was nicht ist, kann ja noch werden...” Anscheinend hatte sie wirklich ihren Spaß daran ihn zu ärgern. “Also im Klartext, du möchtest von mir wissen, wo er wohnt, richtig? Tja, und ganz zufällig weiß ich seine Adresse sogar... Die Frage ist, was springt für mich dabei raus?” Axel starrte sie empört an, wollte gerade kontern, jedoch wurde er von jemand anderes unterbrochen. “Larxene! Versuchst du schon wieder, irgendwelche Leute zu bestechen?”, kam die ernste Stimme aus dem Hintergrund. Axel drehte sich um und erkannte den weißhaarigen Jungen als den, der Demyx damals mit sich geschliffen hatte. “Also, Riku! Was denkst du denn von mir? Ich habe nur ein wenig Spaß gemacht, nichts weiter...” “Ja ja, deine Späße kenne ich...”, meinte Riku augenrollend und wand sich dann dem Rotschopf zu. “Du warst doch auch auf der Feier am Mittwoch, oder? Wie kann ich dir helfen?” Axel hatte gerade den Mund aufgemacht, doch Larxene war mal wieder schneller und antwortete für ihn. “Der Rotschopf vermisst sein Bärchen und möchte gerne wissen, wo unser blondes Küken wohnt.” Jetzt ging es Axel entschieden zu weit. “Er ist nicht mein ‘Bärchen’ und ein Küken ist er auch nicht, verstanden?” Für diese Aussage erntete er jedoch nur ein weiteres Lächeln. Riku seufzte. “Gehe ich recht in der Annahme, dass es sich um Demyx handelt?”, fragte er an Axel gewand, Larxene dabei gekonnt ignorierend. Der Angesprochene nickte nur. “Alles klar. Hör zu, ähm...” “Axel...” “Gut, Axel, ich habe jetzt Feierabend. Ich gehe nur eben meine Sachen holen, dann fahre ich dich zu ihm. Ich hab in der Ecke sowieso noch etwas zu erledigen...” “Heißt dieses ‘etwas’ zufällig Sora?”, grinste Larxene. Riku überhörte sie einfach, jedoch sah man deutlich einen Rotschimmer auf seinen Wangen und er drehte sich schnell um. “Un... warte einfach hier, ich bin gleich wieder da...” Und mit diesen Worten verschwand er im Laden. Eine Viertelstunde später saßen die beiden im Auto und waren auf dem Weg zu Demyx. Wenn der Rotschopf genauer darüber nachdachte war er schon nervös. Er hatte sich im Grunde gar keine Gedanken darüber gemacht, was er ihm eigentlich sagen wollte. Gedankenverloren friemelte er an einer Spitze seines Mantels rum, starrte unbewusst ins Leere. “Du... magst Demyx, hab ich Recht?” Axel erschrak, als er die Stimme hörte, dachte eine Weile darüber nach, nickte schließlich. “Ja... wenn man die-ganze-Zeit-an-ihn-denken als mögen bezeichnen kann, ja...” Riku lachte leise. “Ja, das kenne ich... ging mir mit Sora ähnlich...” Einige Zeit lang herrschte wieder Schweigen zwischen ihnen, denn Axel fiel einfach nichts ein, was er hätte darauf sagen sollen, jedoch ergriff der Weißhaarige erneut das Wort. “Vielleicht hilft es dir, wenn ich dir sage, dass er dich anscheinend auch sehr mag. Er hat heute sowie die Tage davor auf der Arbeit kaum von etwas anderem geredet. Entgegen Larxenes Aussage war er heute sehr wohl arbeiten und soweit ich das beurteilen kann ist er fast hoffnungslos in dich verliebt.” Axel seufzte. “Das weiß ich ja eigentlich. Er hat es mir ja mehr oder weniger schon gesagt. Umso weniger verstehe ich es, warum er nicht einfach mit mir redet...” “Ich fürchte, er hat einfach Angst, abgewiesen zu werden. So wie ich Demyx einschätze ist er nicht der Mutigste...” “Aber ich habe doch eigentlich mit der Sache angefangen...” Ein leises Lächeln. “Ja, aber wenn ich Dem richtig verstanden habe, warst du betrunken. Zumindest glaubt er das. Und Betrunkene tun viele Dinge, die sie nicht wollen und später bereuen. Aber am Besten solltest du einfach mit ihm reden, wir sind nämlich da.” Axel schaute hinaus, als Riku vor einem recht großen Haus mit mehreren Apartments hielt. “Die zweite Wohnung auf der ersten Etage, sein Name steht auf einem Schild an der Tür. Ich wünsche dir viel Glück.” Axel zwang sich zu einem kleinen Lächeln. “Vielen Dank... für alles...” “Ist doch kein Problem. Ich hoffe für euch, dass ihr doch noch zueinander findet. Schließlich ist Weihnachten.” Und mit einem letzten Wink fuhr er los und die Straße hinunter. Axel beobachtete den Wagen, bis er um die nächste Ecke gebogen war, dann drehte er sich um und sah am Haus hoch. Weihnachten, pah. Er hatte mit diesem Fest noch immer nichts am Hut, doch wenn es so etwas wie einen Geist der Weihnacht gab, dann bat er ihn inständigst, ihm jetzt zu helfen. Schneller als ihm lieb war stand er vor der Tür desjenigen, an den er die letzten zwei Tage pausenlos gedacht hatte, las lautlos das Schild mit seinem Namen. Ein letztes Mal atmete er tief durch, dann betätigte er die Klingel. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)