Blutsgeschwister von Wachtel ================================================================================ Kapitel 100: UTZs ----------------- „Das war es dann wohl mit Ferien.“, seufzte Sirius genervt und ließ sich aufs Sofa in der Marauders Suite fallen. Lässig verschränkte er die Arme hinterm Rücken und betrachtete seine Freundin, die auf dem Boden vorm Kamin hockte und in einen Buch herum blätterte. Unbeteildigt nickte sie, ohne den Blick aufzurichten. „Du kannst auch gleich sagen sche**e ich bin zu faul zu den Prüfungen zugehen, wo du ohnehin schon nicht lernst.“, bemerkte Hannah knapp und strich sich die blonden Locken aus dem Gesicht. Sirius nickte grinsend. „Warum sollt ich auch, Feder? Ich kann es ohnehin alles.“, entgegnete er kess und ließ sich neben ihr fallen. Hannah zuckte und fing seufzend seinen Blick auf. Er schob den Kopf vor und strahlte sie grinsend an. Hannahs Augen verhärten sich. „Was willst du, Tatze?“, seufzte sie genervt. Er schob eine Hand um ihre Taille und beugte sich vor um ihr einen Kuss auf den Mund zudrücken. „Immer schön patzig, Miss. Tyler?“, neckte er sie und grub die Hand in ihr Haar. Hannah ließ das Buch sinken und legte eine Hand auf seine Brust um ihn wegzuschieben. „Nicht immer. Aber jetzt.“, fauchte sie kalt und drehte ihm den Rücken zu. Sirius begann zu Lachen. „Ernsthaftigkeit steht dir nicht, Feder.“, erklang James Stimme von der Tür her. Hannah grub den Kopf in den Schoss. „Ebenso wenig wie dir Vernunft steht, Krone?“, entgegnete sie distanziert und schlug die Seite ihres Buches um. James bejahte und ließ sich neben ihr und Sirius fallen. „Wo ist Lils?“, wandte sich Sirius an seinen besten Freund. „Wir haben Morgen unsere erste UTZ Prüfung, wo ist Lily Evans dann wohl?“, nahm Hannah, James die Antwort ab. „Manchmal glaub ich echt sie ist mit Madam Pince verlobt und nicht mit dir, Alter.“, erklärte Sirius lachend und klopfte James freundschaftlich auf die Schulter. James nickte und wandte sich Hannah zu. „Und was ist mit dir los?“, fragte er und musterte das Buch das sie in den Händen hielt. „Blutbräuche.“, las er laut vor. Hannah hob die Schultern an. „Meine Sache, ihr habt schließlich auch eure Privatsphäre.“, antworte sie schnippisch und zog das Buch aus James Sichtweite. Der hob irritiert die Schultern an. Sirius griff nach ihrer Hand und zog sie zurück. „Ey, ein Rumtreiber hat vielleicht Geheimnisse, aber nicht vor seinem Rudel.“, korrigierte er sie und grub den Kopf in ihren Nacken. Hannah versetzte ihm einen Stoss in die Rippen und befreite sich aus seinem Griff. „Hat mir Lily zum lesen gegeben. Genug gerechtfertigt?“, fragte sie kühl und hob die blassen Finger an, um das nächste Kapitel auf zu schlagen. Sirius runzelte angespannt die Stirn und fing James Blick auf. „Hab wir dir was getan?“, Hannah schüttelte stumm den Kopf. „Sonst säße ich sicher längst nicht mehr hier? Aber wenn ihr so weiter macht komm ich die nächsten Wochen sicher nicht mehr aus dem verbotenen Wald raus.“, bemerkte sie eisig und fixierte den Blick auf ihr Buch. Sirius hob abwährend die Hände. „Mach mal halblang, Kleines. Krone wollte hat doch bloß…“, er brach ab, als sie aufblickte und ihn ansah. Ihre Augenbraue hatte sich kaummerklich gehoben und ihre Stirn lag in dünnen nachdenklichen Falten. „Nett sein?“, fragte sie tonlos. Sirius nickte begierig, als wäre es das Wort nachdem er gesucht hatte. „Schön für euch, da werdet ihr ja nächstes Schuljahr noch oft genug Gelegenheit zuhaben. Wenn ihr mir mal eben in eurer Mittagspause eine Eule schickt.“, fauchte sie und wandte den Kopf barsch zur Seite. Sirius rückte näher an sie und grub seine Hand zaghaft in ihre Schulter. „Ist es das?“, fragte er irritiert und fuhr ohne eine Antwort abzuwarten fort. „Mensch, Feder. Es ist bloß ein Jahr. Die Zeit besiegen wir doch locker.“, Hannahs Blick wurde eisig und distanziert. „Sicher, es ist ja nur ein Jahr. Ein Jahr in dem ihr da draußen seid und kämpfen könnt.“, entgegnete sie tonlos. Sie erhob sich und griff ausdruckslos nach ihrem Buch. „Viel Spaß, vielleicht solltet ihr euch noch einen Abschlussstreich überlegen oder Cheryl ein extra Interview für die Zeitung geben.“, raunte sie und verließ den Raum. James Atmete aus und fuhr sich durch die Haare. Irritiert blickte Sirius ihr nach. „Was war das denn für ein Abgang, Krone?“ James schüttelte den Kopf und sog nach Luft. „Absolut keine Ahnung.“ Cheryl saß an einem Tisch in der hintersten Abteilung der Bibliothek. Denn Kopf konzentriert über eine Zeitung gebeugt, schrieb sie eifrig irgendwelche Notizen auf ein kleines Blatt. Hannah trat zu ihr und räusperte sich. Cheryl blickte auf und schenkte ihr ein erfreutes Lächeln. „Oh du bist das, ich dachte schon Xeno wär endlich da.“, bemerkte sie und wies auf einen Stuhl, um Hannah zu signalisieren das sie sich setzen konnte. Hannah ließ sich auf dem Stuhl ihr direkt gegenüber nieder. „Hilft Xeno Lovegood dir immer noch bei dieser Zeitung?“, fragte sie vorsichtig. Cheryl nickte. „Er ist ein bisschen verrückt, aber irgendwo ganz okay.“, erklärte sie und schob ihre Unterlagen ein Stück von sich weg. „Ein wenig verrückt?“, fragte Hannah mit hochgezogener Augenbraue. Cheryl ließ ein Lachen verlauten. „Ein wenig sehr verrückt, aber gut. Ich glaube er ist ein bisschen verliebt in diese Anette. Du weiß schon, das Mädchen was neu in deinem Jahrgang ist und James bei der Party neulich so angeflirtet hat.“ Überrascht blickte Hannah auf. „Ehrlich? Tja, kein Wunder das er dir so bei der Zeitung hilft. Anette scheint ja auch völlig vertieft in dieses Projekt zu sein.“ „Sicher. Aber wenn du mich fragst mehr um meinen liebsten Cousin zu beeindrucken.“, Cheryls Augen verdüsterten sich. „Ich versteh das nicht. Sie ist total intelligent, das merkst du an dem was sie schreibt.“, sie reckte das Kinn in Richtung in Richtung der Blätter. „Da weiß ich echt nicht was sie an James findet, nur Hohlköpfe und oberflächliche Zicken stehen auf James.“, fauchte sie entnervt. Hannah lachte. „Lass das Lily nicht hören, sie würde sich wohl angesprochen fühlen.“, wandte sie breitgrinsend ein. Cheryl errötete. „Lily ist eine Ausnahme.“, entgegnete sie scharf. Ihre Augen verengten sich zu schlitzen. „Nicht das ich bei ihr wüsste, was sie an Jamey findet.“, bemerkte Cheryl knapp und wandte sich wieder ihren Unterlagen zu. Hannah zuckte mit den Schultern und lächelte kurz. Ein leichter Anflug von Melancholie spiegelte sich in ihrem Blick wieder und sie strich kurz über die bereits zusammen gerollten Pergamentrollen. „Darf ich lesen?“, fragte sie. Cheryl sah auf und lächelte. Dann nickte sie. „Sicher!“ Die UTZ Woche verging wie im Flug. Lilys Stimmung war von ihrer streng fixisierten Art sich aufs Lernen zu fixieren, in eine deutliche Nervosität umgeschwankt. Mit der wohl außer ihr, allein Peter konkurrieren konnte. Seine Angst zu verlieren, es nicht zu schaffen schien um vieles gestiegen zu sein und es war beinah unerträglich mit anzusehen, wie er von einer Prüfung zu nächsten hastete und sich zwischen durch hinter sämtlichen Büchern und Notizen versteckte die ihm helfen könnten seine Prüfungen zu bestehen. Für Hannah und Yuko verlief die Woche nahe zu ereignislos und so waren beide froh, als es Wochenende war und die anderen ihre Prüfungen hinter sich hatten. Das Wetter kündete einen herrlichen Sommer an und allein Hannah konnte ihre schlechte Laune nicht begraben. „Hey Yuko, warte Mal.“, tönte Sirius Stimme über den Schulhof. Yuko blieb stehen und klemmte die Tasche unter den Arm. „Hallo.“, begrüßte sie ihn fröhlich. „Wolltest du auch zu den anderen. James meinte wir treffen uns am See.“, begann sie, doch Sirius schüttelte den Kopf und blieb völlig außer Atem vor ihr stehen. Er sog nach Luft und stemmte die Hände auf die Beine. „Nein, ich wollte wissen ob du weißt was mit Feder los ist.“, erwiderte er. Yuko seufzte und schulterte ihre Tasche. „Gehen wir ein Stück?“, fragte sie und strich sich das fransige schwarze Haar aus dem Gesicht. Sirius nickte. „Sicher.“, entgegnete er und folgte ihr in Richtung See. „Sie ist eingeschnappt.“, seufzte Yuko und fing Sirius fragenden Blick auf. „Ich verstehe es auch nicht, aber sie hat keinen einzigen Tag in Hogwarts ohne euch verbracht und ihr ist wohl einfach danach, darauf hin sauer zu sein.“, Sirius strich sich das schwarze elegante Haar hinters Ohr und stöhnte laut auf. „Aber das ist unlogisch…“, bemerkte er knapp. Yuko schüttelte energisch den Kopf. „Das ist weiblich.“, korrigierte sie ihn. Sirius richte sich auf. „Ich sag ja unlogisch!“, kommentierte er und grinste belustigt, woraufhin er einen strafenden Blick von Yuko erntete. „Pass auf was du sagst.“, warnte sie ihn und blinzelte bösartig. Er lachte und wich ihr aus. „Das tue ich immer, Kleine.“ Yuko machte ein wütendes Geräusch, das sehr an das Fauchen einer Katze erinnerte. „Okay und wie legt sich das wieder?“, fuhr er fort und hob abwehrend die Hände. Yukos Augen verdunkelten sich zu engen Schlitzen. „Indem du dich bei mir entschuldigst.“, Sirius schüttelte eigensinnig den Kopf. „Das doch nicht! Hannah…“, Yuko sog nach Luft und schlenderte auf die anderen zu, die am See saßen. „Indem du dir was einfallen lässt, was ihr signalisiert, dass sie immer noch dazu gehört!“ Er kratzte sich am Kopf. „Und was?“, Yuko schüttelte den Kopf. „Deine Sache.“, antworte sie frech und ließ sich neben Peter im Gras nieder. Sirius nickte den anderen kurz zu und lehnte sich lässig an den Baum. „Wo sind Lily und Hannah?“, fragte er. James seufzte. „Verdammt, Hannah! Ich hab dir gesagt das ist gefährlich.“, Hannah ließ sich auf einer steinernen Bank in der nähe von Hagrids Hütte nieder und stöhnte gelangweilt auf. „Und? Das da draußen ist auch gefährlich. Das Leben ist nun Mal gefährlich.“, entgegnete sie kühl. Lily hob bestimmt eine Augenbraue hoch. „Ein Blutsschur ist höhere Magie. Das bindet auf Lebenszeit und wer ihn bricht…Hannah so ein Schwur würde keinen von euch je wieder loslassen.“, Hannah wandte sich um und strich ihren Rock glatt. „Und was ist mit dir?“, Lily schüttelte den Kopf und stemmte die Hände in die Hüften. „Glaubst du ernsthaft, dass ich bei so einem Unsinn mit machen würde?“ Hannah stöhnte auf und hielt ihr das Buch hin. „Sei doch nicht immer so spießig, Lils. Du kannst das Buch wieder haben. Ich schlag, dass den Jungs auf jedenfalls vor. Ich finde es cool.“, entgegnete Hannah ruhig und grinste breit. Lilys Augen verdüsterten sich und gemessen Schrittes stand sie auf und ließ auf und ab. „Wie kann ich dir verdeutlichen, dass ein Schwur auf Blut etwas absolut sinnloses und gefährliches ist, Hannah Tyler?“ Hannah überschlug die Beine und lehnte sich zurück, während sie sich mit der rechten Hand gelangweilt ihre blonden Locken um den Finger wickelte. „Gar nicht. Mensch, Lily dieser ganze Zauber hätte so viel style. Es klingt voll mystisch…“, sie reckte das Kinn in Richtung des Buches „…und ich finde es sollte uns binden. Wirklich!“, Lily wandte sich um. „Wie du meinst.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)