That's life von Carura (Mariku x Malik) ================================================================================ Kapitel 1: Weekend ------------------ Weekend „Verdammte Scheiße!“ Immer wieder war es dasselbe. Wieso konnte nicht einmal alles so laufen wie es sollte? Mariku seufzte tief und warf einen Blick auf das Motorrad, welches er grade reparierte. Wieso fand er den Fehler nicht? Der Ägypter arbeitete in einer Werkstatt und ein Kunde hatte ihm grade sein Motorrad vorbeigebracht. Irgendwas schien damit nicht zu stimmen, doch egal was Mariku versuchte, das Ding wollte einfach nicht anspringen. „Schon mal drüber nachgedacht, dass vielleicht kein Benzin drin ist?“ Der Ägypter wand seinen Blick zur Seite und erblickte seinen Arbeitskollegen, der sich gegen eins der noch zu reparierenden Autos lehnte und ihn angrinste. „Du denkst auch ich bin ganz hohl, was?“, zischte Mariku wütend und wandte sich wieder der Maschine zu. „Nein, aber natürlich nicht. Wie könnte ich so was nur von dir denken?“ Der Andere verkniff sich ein Lachen. „Kura! Das ist mir nur ein Mal passiert und da war ich auch nicht wirklich zurechnungsfähig, du weißt warum!“, keifte Mariku seinen Freund an, der sich noch immer gegen das Auto lehnte. „Du solltest lieber arbeiten. Den ganzen Tag hängst du hier rum und machst nicht einen Finger krumm.“ „Was erwartest du von mir? In zehn Minuten ist Feierabend und dann ruft das Wochende, mein Lieber. Was unternehmen wir?“ Etwas verwirrt sah der Blonde ihn an und fragte ungläubig: „Wir?“ „Ja sicher. Also, was tun wir heute Abend schönes?“ Noch immer grinste Kura und er wusste wie sehr er Mariku damit auf die Palme brachte. „Ich mache heute Abend gar nichts. Zu Hause wartet eine Tiefkühlpizza und die heiße Badewanne auf mich.“ Kura zog eine Augenbraue hoch. “Wegen ner Tiefkühlpizza verzichtest du auf Spaß? Komm schon. Ich lade dich auch zum Essen ein. Wie wäre das? Ne große Pizza, nur für dich allein, mit doppelt Käse?“ Mariku sah seinen Arbeitskollegen an. Der wusste nämlich genau wie man sein Interesse wecken konnte. „Dreifach Käse.“ „Na gut, von mir aus auch das. Also kommst du mit?“ Mariku dachte kurz nach. Die Tiefkühlpizza würde ihm nicht weglaufen und wenn Kura ihn schon mal zum Essen einlud konnte er das genauso wenig ausschlagen. „Na gut, aber sag mir erst was du vorhast.“ Ein amüsiertes Grinsen umspielte die Lippen des Weißhaarigen. „In der Nähe des Strandes hat ein neuer Club aufgemacht. Ich dachte wir gucken uns den mal genauer an. Soll richtig abgehen da“, erklärte der Größere und kratzt sich an der Wange. Ein Blick auf die Uhr verriet ihnen, dass der Feierabend in greifbare Nähe gerückt war. “Na gut, aber wenn es mir nicht passt, hau ich sofort wieder ab. Damit das klar ist“, entschied Mariku und ließ von dem Motorrad ab. Mit wenigen Schritten war er nun am Waschbecken angelangt und wusch sich erstmal das Öl von den Fingern. Auch seine Arbeitskleidung war total verdreckt und eigentlich wäre es Mariku ganz lieb gewesen noch duschen zu gehen, bevor sie in diesen ominösen Club gingen, doch so wie er Kura kannte würde daraus wohl nichts werden. Kura schien zu wissen was Mariku in eben diesem Moment dachte. „Mach dir keinen Kopf. Du siehst heiß aus und nach Arbeit stinken tust du auch nicht. Ich finde den Geruch von Motorenöl sehr reizvoll. Da stehen die Typen drauf.“ Kura zwinkerte dem Blonden kurz. Mariku seufzte erneut tief. „Na gut, wenn du das sagst.“ Mit diesen Worten machte sich Mariku auf den Weg zu seinem Spinnt um sich umzuziehen. Das konnte ja heiter werden. Wieso ließ er sich so schnell überzeugen? Diese und ähnliche Fragen schossen ihm immer wieder durch den Kopf, bis er Kuras leicht quengelnde Stimme hörte. „Komm schon, Mariku. Warum dauert das denn so lange?“ „Weil du bereits umgezogen bist und ich mich von dir nicht hetzen lasse“, entgegnete der Ägypter kühl und zog sich in aller Ruhe sein Shirt an. „Na gut, wie du meinst. Ich ruf uns mal ein Taxi, ich lass meine Karre hier stehen. Die kann ich auch morgen noch abholen.“ Und schon war Kura mit seinem Handy nach draußen verschwunden, da er dort einen besseren Empfang hatte. Jetzt verstand Mariku. Kura hatte das alles geplant gehabt. Dieser hatte ihn nämlich morgens von zu Hause abgeholt, was er für gewöhnlich nie tat, weswegen er nicht mit dem Auto zur Arbeit gefahren war. Und wenn er jetzt nicht mit ihm mitkäme, könnte er nach Hause laufen oder mit dem Bus fahren. Kura wartete draußen auf Mariku und war froh als dieser endlich fertig war. Nur die Miene des Ägypters gefiel ihm ganz und gar nicht. „Jetzt lächelt doch mal“, sagte er, als sie zusammen im Taxi saßen und Mariku mürrisch aus dem Fenster sah. „Nein, erst wenn ich meine Pizza gekriegt habe“, gab dieser zu verstehen und verschränkte trotzig die Arme vor der Brust. „Ist ja gut, du kriegst deine Pizza noch früh genug, aber erstmal sehen wir und den Club an.“ Ein leises Brummen war daraufhin von Mariku zu hören. Nach einer Viertelstunde kamen sie dann auch endlich in dem Club an. Noch schien nicht viel los zu sein, was logisch war. Die Sonne stand noch am Himmel und die meisten kamen erst bei Einbruch der Dunkelheit. Mariku beobachtet die Leute die sich vor dem Club zum trieben. Alle ziemlich spärlich bekleidet und außerdem waren es… nur Männer. „Du hast mich jetzt nicht ernsthaft in eine Schwulendisco geschleppt, oder?“ Der Weißhaarige grinste frech. „Passt doch zu uns beiden Hübschen. Lass uns schnell reingehen.“ Dem Blonden blieb nichts anderes übrig, als sich von Kura in den Club ziehen zu lassen. Aufmerksam betrachtete Mariku seine Umgebung. Pizza schien es hier nicht zu geben. Der Club war sehr geräumig und überall waren bunte Lichter die Mariku schon fast in den Augen wehtaten. Der künstliche Nebel, der von der Tanzfläche zu ihnen rüberwaberte machte die Sache keinesfalls angenehmer. Plötzlich merkte er, dass sein Freund nicht ganz bei der Sache zu sein schien. Kura war nämlich stehen geblieben und starrte wie gebannt zur Theke. Mariku folgte dem Blick des Größeren. An der Theke saß ein Junge, vielleicht 18 oder 19 Jahre alt. Das war wirklich ein Leckerbissen. Er hatte sandblondes Haar, welches ihm locker auf die Schultern fiel. Durch sein enges schwarzes Oberteil konnte man leichte Bauchmuskeln erkennen und die Jeans die der Junge locker auf den Hüften sitzen hatte, lud zum träumen ein. „Mariku, mach den Mund zu. Du fängst gleich an zu sabbern.“ Der Ägypter schreckte leicht hoch. Er hatte gar nicht mitbekommen, dass Kura den Blick von dem Jungen abgewandt und auf ihn gerichtet hatte. Viel zu sehr war er damit beschäftigt gewesen, das göttliche Geschöpf anzustarren, das dort an der Theke saß und grade sein Glas Cola zur Hand nahm. „Willst du ihn nicht ansprechen?“, wollte Kura wissen und legte seinen Kopf leicht schief. „Wie? Jetzt?“ Mariku starrte seinen Freund ungläubig an. Er konnte ihn doch nicht einfach mir nichts, dir nichts ansprechen. „Wann denn sonst?“ Kura verdrehte genervt Augen und musste einsehen, dass er wohl etwas nachhelfen musste. Ohne das Mariku sich groß wehren konnte hatte der Ältere ihn auch schon näher an die Theke geschoben und gab ihm einen kleinen Schubs. Kleiner Schubs war gut. Mariku war so überrascht, dass er das Gleichgewicht nicht richtig halten konnte, doch zu seinem Glück konnte er sich grade noch an etwas weichen, wenn auch leicht feuchten festhalten. Moment… Weich? Leicht feucht? Mariku sah auf. Kura, dieser Idiot hatte ihn direkt gegen den Jungen geschubst, der ihn nur verwirrt ansah. Mit Schrecken musste Mariku feststellen, das der Inhalt des Glases sich auf dem Shirt des Kleineren breit gemacht hatte. „Tut mir Leid… mein Freund dieser Idiot…“ Hektisch blickte der Größere sich um, doch Kura war nirgends mehr zu entdecken. Das lief ja wirklich klasse, dachte sich Mariku und versuchte seine Nervosität, die ihn langsam an Luftmangel sterben ließ, zu unterdrücken. Der Jüngere sah hinab auf sein Shirt. “Scheiße, die Flecken krieg ich doch nie wieder raus…“ Zwar war es ein Schwarzes Shirt, doch man sah deutlich die dunklen Cola Flecken. Mariku musste sich jetzt am Riemen reißen. “Tut mir wirklich leid. Ich bezahl dir die Reinigungskosten und eine neue Cola bekommst du natürlich auch.“ Mit einer kurzen Geste auf das Glas und dem Blick zum Barmann gerichtet bedeutete er diesem, eine neue Cola zu bringen. Der Barmann nickte nur zum Zeichen, dass er verstanden hatte und zauberte prompt ein neu gefülltes Glas vor den Jungen auf die Theke. Dieser sah Mariku jetzt an. Es war, als wenn er jetzt erst bemerken würde, dass Mariku überhaupt da war. Einen kurzen Augenblick schwiegen sie sich an und Mariku wurde es langsam unangenehm, wie der Kleinere ihn von oben bis unten musterte, doch dann lächelte der Jüngere. „Danke für die Cola. Du musst die Reinigungskosten nicht bezahlen, das Shirt ist eh alt und ich wollte es auch schon längst weggeschmissen haben.“ Mariku musste leicht lächeln. Wenn er den Jungen so ansah, konnte man auch nichts anderes tun, als lächeln, oder sabbern. Je nachdem, welche Gedanken einem grade durch den Kopf schossen. Erneut riss ihn der Junge aus seinen Gedanken. „Wie heiß du? Ich bin Malik“ Er streckte Mariku die Hand hin um sich vorzustellen. Einen kurzen Moment starrte er auf diese, bevor er sie in die eigene nahm und sie leicht schüttelte. Bei Ra, was hatte dieser Typ nur für eine weiche Haut. „Ich bin Mariku. Noch mal sorry wegen dem Shirt und der Cola. Mein Freund hat mich geschubst und da hab ich das Gleichgewicht verloren.“ Malik musste leicht schmunzeln. Der Ältere war süß, wie er versuchte das Geschehene zu erklären. Wie sollte er da böse sein? Ein Lächeln legte sich auf seine Lippen. „Dein Freund, oder ein Freund?“, wollte er neugierig wissen. Der Ältere gefiel ihm und er hatte keine Lust sich da irgendwo reinzudrängen. „Er ist nur ein Arbeitskollege!“, stellte Mariku schnell klar, bevor es noch zu Missverständnissen kam. „Ich bin Single“, fügte er hinzu und ließ etwas nervös seine Finger aus der Theke rumtippen. „Das trifft sich ja gut. Ich auch“, lächelte Malik vergnügt und nahm einen Schluck aus seinem Glas. Das hätte Mariku jetzt nicht erwartet. Er hätte alles was er besaß darauf verwettet, dass Malik in festen Händen wäre. Sein Herz schlug etwas schneller. Malik hatte eine Hand auf Marikus Schulter gelegt und sah ihn nun durchdringend an. Der Kleinere hatte klare lavendelfarbene Augen und Mariku glaubte in diesen zu versinken. Hätte Malik nicht angefangen zu sprechen, wäre dies sicher auch der Fall gewesen. „Oh, das ist mein Lieblingssong. Willst du mit mir tanzen?“ Etwas verdutzt sah er den Kleineren an. Tanzen? Er konnte doch überhaupt nicht tanzen. „Ähm… ja, natürlich, wieso nicht?“, stammelte er dahin und wurde auch schon von Malik an der Hand gepackt und auf die Tanzfläche gezogen. Verdammt. Was hatte er sich da nur wieder eingebrockt? Malik spürte anscheinend die Unsicherheit der Älteren, denn er nahm nun Marikus Hand und legte sie auf seine eigene Hüfte. Seine Hände legte er auf Marikus Schultern ab und fing an seine Hüfte leicht im Takt der Musik kreisen zu lassen. Bei allen Göttern Ägyptens. Bei diesem Anblick konnte sich Mariku gar nicht aufs tanzen konzentrieren. Wie sollte er auch? Sein Blick war stur auf Malik gerichtet, der ihm jetzt wieder direkt in die Augen sah. Selbstbewusst war der Kleine, das musste man ihm lassen. In der Zwischenzeit hatte Kura sich anderweitig umgesehen und kam jetzt mit einem breiten Grinsen aus der Toilette. Das hatte er gebraucht. Ein kurzer Quickie auf dem Klo und alle Sorgen waren vergessen. Der Junge der ihm aus der Toilette folgte und dabei etwas komisch lief, interessierte ihn nicht mehr. Kura ließ seinen Blick über die Tanzfläche schweifen und ein Grinsen schlich sich auf seine Lippen. Die Musik war etwas langsamer geworden und Kura sah wie Malik seine Arme um den Hals seines Freundes schlang. Mit einem breiten Grinsen näherte er sich den Tanzenden und stand auch schon unmittelbar vor ihnen. „Hallo, ihr zwei Hübschen. Ich möchte euch ja nur ungern stören…“ Nein, aber natürlich wollt er das nicht. Mariku warf ihm einen giftigen Blick zu. Malik und er waren sich grade sehr nahe gewesen. Zu nahe. Er war sich sicher gewesen schon fast Maliks Lippen auf den eigenen zu spüren und dann kam dieser Idiot. „Was willst du?“, zischte Mariku wütend und hob den Kopf leicht an. Malik sah nur leicht verwirrt zwischen den Beiden hin und her, bevor er sich von Mariku löste. „Ich wollte fragen wann du deine Pizza willst?“ Mariku starrte ihn nur ungläubig an. Wegen so einem Scheiß störte er ihn? Der Blonde brauchte all seine Selbstbeherrschung um Kura nicht sofort nieder zuprügeln. Doch Kura schien jetzt mehr Interesse an Malik zu haben. Er hatte sich ihm zugewandt und stellte dich ihm erstmal vor. „Hallo Süßer, ich bin Kura. Entschuldige das ich so einfach störe, aber mein Freund hier hat ist etwas schüchtern und ich möchte ihm nur ein wenig auf die Sprünge helfen.“ Bei diesen Worten nahm er Maliks Hand und erlegte dieser einen kleinen Kuss auf, der Mariku fast vor Wut an die Decke trieb. „Kura! Jetzt reicht es! Ich hab die Schnauze voll. Erst schleppst du mich her, schubst mich durch die Gegend und jetzt kommst du an und laberst uns mit Stuss zu? Mir reicht es, ich hau ab“, wütete Mariku und funkelte seinen Freund zornig an. „Tut mir leid, Kleiner. Ich bin heute Abend keine gute Gesellschaft“, richtete er sich an Malik und verschwand dann aus dem Club. Zurück ließ er einen ziemlich verdutzt wirkenden Kura und einen noch viel verwirrter dreinblickenden Malik. Fortsetzung folgt… Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)