Crocusse von noii (sasu + saku || slash) ================================================================================ Die Entscheidung ---------------- Kapitel 9 Die Entscheidung „Orochimaru-sama!“ Sasuke, in seiner Argumentation unterbrochen, öffnete ein Auge als er die Wache hereinstürmen hörte. Sein Meister versuchte sich aufzurichten, doch es war hoffnungslos. Seine verbunden Arme waren zu schwach, um das Gewicht tragen zu können. „Zwingt euch nicht, Meister.“, betonte Kabuto besorgt und stützte Orochimarus Rücken, als dieser die Schmerzen ignorierte und sich trotz allem aufsetzte. Genugtuend schob Kabuto sich seine Brille zurecht und blickte den Wachen auffordernd an. „Was fällt dir ein, unser Gespräch so plötzlich zu unterbrechen? Wusstest du nicht, dass Orochimaru-sama eine wichtige Konversation führt?“ „Verzeihung, aber wir sollten Bescheid geben, wenn wir Neuigkeiten aus Konoha und Umgebung erhalten haben. Anscheinend wurde das Fehlen der jungen Medic-Nin Haruno Sakura mittlerweile bemerkt und entsprechende Suchaktionen eingeleitet.“ „Wie erwartet. Danke..“ „Tsukara Kotomo, Kabuto-sama.“ Kabuto nickte nur desinteressiert, mit den Gedanken schon wieder ganz woanders. „Richtig. Danke Kotomo-kun, du kannst gehen.“ Kotomo-kun verbeugt sich tief, zu tief nach Sasukes Meinung, nickte Kabuto zu und verschwand wieder hinter der dunklen Holztür. Unbeeindruckt blickte der junge Uchiha wieder zu Orochimaru, der leicht mit dem verbundenen Oberkörper nach vorn gerutscht war. Dabei wirkte er irgendwie zerbrechlich. Noch zerbrechlicher als sonst. //Es geht zuende.// Auch wenn es für ihn zum Nachteil werden würde, sollte sein Meister plötzlich sterben, hasste Sasuke ihn doch genug um eine gewisse Genugtuung zu spüren. Doch wenige Sekunden später vernahm er die rauchig röchelnde Stimme seines Meisters, die direkt an ihn gerichtet war. „Sasuke-kun. Wo waren wir stehen geblieben?“ Sasuke seufzte tonlos. Eigentlich hatte er gehofft, dass das Gespräch nach dieser unfreiwilligen Unterbrechung beendet war, da sie eh nicht auf einen gemeinsamen Nenner gekommen wären. Aber dem war anscheinend nicht so. „Wir- Sie waren dabei zu entscheiden, wo Saku- ...Harunos Wohnsitz sich in Zukunft befinden soll.“ „Ich bin immer noch für die Zelle, Orochimaru-sama. Das ist am ungefährlichsten.“, meldete Kabuto sich zu Wort. Nachdem er und Sasuke die bewusstlose Sakura spontan in einer Gefängniszelle untergebracht hatten, wo sie zumindest definitiv noch einige Zeit verbringen würde, fand Kabuto die Idee besonders berauschend, sie würde doch gleich für immer darin eingeschlossen. Orochimaru schüttelte fast unmerklich seinen verbunden Kopf. Sasuke war sich ziemlich sicher, dass sein Meister gegen diese Idee war und wusste auch genau warum. Je schlechter Sakura behandelt wurde, desto mehr verringerten sich die Chancen, dass sie sich auf den Deal einlassen würde. Wer wollte schon seine Freizeit und Nächte in einer kalten, stinkenden Kellerzelle verbringen? Selbst Sasuke, der schon so ziemlich alles ertragen hatte, mochte die wenigen warmen Plätze, die Oto-Gakure zu bieten hatte. „Nein. Ich habe mich bereits entschieden, wo das Mädchen für die nächste Zeit wohnen und leben wird.“ Orochimaru machte eine Pause, in der er sein typisches hämisches Grinsen aufsetzte. „Bei dir, Sasuke-kun, bis wir eine geeignetere Lösung gefunden haben.“ Und sein Grinsen lies nicht nach. Für einen Moment war Kabuto doch tatsächlich sprachlos und Sasuke spürte, wie seine zuerst relativ annehmbare Stimmung sich langsam aber sicher von seiner Magengegend in tiefere Regionen bewegte. Ihm wurde schlecht. Das konnte doch nicht sein Ernst sein... Kabuto allerdings fasste sich schneller als unsereins lieb war. „Was für ein guter Vorschlag, Meister.“, sagte er leise und lächelte genugtuend. Der junge Uchiha kniff die Lippen aufeinander. Alles wäre ihm Recht gewesen, ALLES, aber Sakura bei sich aufzunehmen, bedeutete sie rund um die Uhr sehen zu müssen. Er konnte sich nicht vorstellen mit seiner ehemaligen Teamkameradin unter einem Dach zu wohnen, zumal er nur EIN Bett besaß. Egal wie attraktiv Sakura mittlerweile geworden war, machte es doch einen Unterschied allein zu sein oder Gesellschaft zu haben. Die kleine 3-Zimmer-Wohnung war für ihn wie ein Fluchtort, wo er entspannen, die Maske des gefühlskalten Uchihas fallen lassen konnte und nicht nachdenken brauchte. Ein Ort bei dem er ganz er selbst sein konnte. Sakura würde ihn mit ihrer Anwesenheit zwingen, diese Fassade aufrecht zu erhalten, auch wenn es sich um SEIN Zuhause handelte. Er schwieg. Ob Orochimaru eine Antwort erwartete war ihm in diesem Moment gleichgültig. Sicher war allerdings, dass ein „Nein“ von Sasuke nicht akzeptiert werden würde. Während Sasuke innerlich angestrengt nach einer besseren Lösung forschte, half Kabuto Orochimaru dabei, sich wieder hinzulegen. Diese Veränderung löste jedoch im schwachen Körper des San-Nins irgendeinen Impuls aus, der in dazu veranlasste Blut zu spucken und röchelnd nach Luft zu ringen. Mit einer Hand griff Kabuto nach einem blauen Döschen auf einem der Rolltische hinter ihm und begann mit der Anderen die schmuddeligen Kopfverbände abzuwickeln. Die verbrannte Haut klebte an den enggeschnürten Leinen und sein Meister sog scharf die Luft ein, als Kabuto zupackte, sie mit einem kräftigen Ruck entfernte und somit die faule Haut vom entzündeten Fleisch abriss. Er schnalzte beeindruckt, wickelte die blutigen Bänder auf und warf sie in einen nahestehenden Mülleimer. Analytisch und mit Kennermiene betrachtete er die erneut aufgeplatzten Wunden an Orochimarus Wangen, Hals und Stirn und strich vorsichtig darüber. „...Es heilt nicht. Wenn das Fleisch das Antiseptikum auch in Zukunft immer noch nicht anerkennt und sich die Entzündung jedes Mal nur verschlimmert, ist es aussichtslos. Dann können nur noch Tsunades Kräfte helfen und Wunder wirken.“ „Eben deswegen ist Haruno ja hier. Sie wird wissen was zu tun ist.“ Mit Zuversicht in den Augen sag Orochimaru dabei zu wie Kabuto das Döschen aufschraubte und den weißen Inhalt auf seiner Haut oder besser, dem was von ihr übrig geblieben war verteilte. - Als Kabuto bei Gliedern und Oberkörper fortfahren wollte, bemerkte er Sasuke, der immer noch unbeteiligt neben der Liege stand und zusah. „Sasuke-kun, du kannst jetzt gehen. Orochimaru-sama braucht Ruhe, damit die Heilung eintreten kann. Wir verlangen lediglich von dir, dass du Haruno heute Abend aus dem Kerker holst und mit zu dir nimmst.“ Er lächelte, doch Sasuke war die gewisse Spur Schadenfreude, die in seinem Blick lag, nicht entgangen. „Und vergiss’ nicht: Mach keine Dummheiten.“ Sasuke kniff die Augen zusammen. Das Kabuto wagte ihm zu drohen, lag lediglich an Orochimarus Anwesenheit. Sonst war der junge Uchiha für alle Handlanger des San-Nins eine Respektsperson. Auch für Kabuto. Selbst wenn der Medic-Nin ebenfalls zu den wichtigsten Personen gehörte, kam er an Sasukes Liga nicht heran. Langsam wandte sich er sich zum Gehen und schob den dunklen Vorhang, der Orochimarus Krankenbett vom Rest des Raumes abtrennte, zur Seite. Mit einem leisen Rascheln wehte er in seine ursprüngliche Form zurück. Gerade als Sasuke an der schweren Tür, die in den Flur und anschließend zurück zum Eingang des Hauptgebäudes führte, angekommen war, vernahm er noch ein letztes Mal die schnarrende, schwache Stimme seines Meisters. „Enttäusche mich nicht, Sasuke-kun.“ ____________________________________________________________________________ Das rostige Schloss der Eisentür sprang mit einem Klicken auf und fiel scheppernd auf den schmutzigen Kerkerboden, als Sasuke sich später am Abend in den Kerker begab. Dort stank es nach Urin und Verwesung und er schnappte beim Vorbeigehen Gesprächsfetzen anderer Insassen auf. „..ja...die mit den rosa Haaren...“ „...dritter Gang...“ „...wird bevorzugt...“ „...neuer Fang Uchihas...“ „Tz!“ Unwirsch beschleunigte Sasuke seinen Schritt. Er wollte nicht wissen, was diese widerlichen Gefangenen sich gegenseitig auf die Nase banden und woran sie sich ergötzten. Erstrecht nicht, was sie über Sakuras und seine gemeinsame Vergangenheit wussten. Die kannte er schließlich selbst nur zu gut. Es war doch ein einziger Witz, dass sie jetzt auch in Oto war. Sakura, die ihn immer genervt hatte. Er erinnerte sich an seinen letzten Abend, den er in Konoha verbrachte, an Narutos verletzten Blick und an Sakuras Tränen. An die Schwäche, die in ihren Augen gelegen hatte, die Abhängigkeit. Er hatte diese Schwäche gehasst. Die Ablehnung, die er verspürt hatte, wenn sie von einer kleinen, unbedeutenden Auseinandersetzung mit ihren Eltern berichtet hatte, war einer der Gründe gewesen warum sie ihm egal gewesen war. Und sie war immer noch da, diese Ablehnung. Sakura wusste einfach nicht wie es war, wenn die einzigsten Erinnerungen, die man noch an seine Familie besaß, langsam verblassten, weil es schon viel zu lange her war. Aber sie hatte sich auch verändert, das lies sich nicht abstreiten. Die kindliche Schwäche war, besonders in ihrem Blick, verschwunden und hatte ihren Platz an psychische Stärke und Willenskraft weitergereicht. An körperliche Kraft mangelte es Sakura allerdings immer noch. Sasukes konnte das beurteilen, erstrecht nach ihrem lächerlichen Fluchtversuch im Wald. Sie hatte sich zu wehren gewusst, schön und gut, aber das hatte sie nicht ihrem strategischen Denken zu verdanken, sondern lediglich ihrer Spontaneität. In einem richtigen Kampf war ein Plan, eine Strategie schon gefordert, um den Gegner zu schlagen. Pure Intuition nützte einem da nicht mehr viel. Das war auch ein Teil der Dinge, die er bei Orochimaru gelernt hatte. Besser immer einen dritten oder vierten Plan haben, als im Endeffekt besiegt den Boden zu küssen. Unwirsch riss er sich aus seinen Gedanken. Mittlerweile war er im dritten Gang angelangt und stand nun vor der verschlossenen Eisentür, die ihn noch von Sakura trennte. Durch ein kleines Guckloch konnte er in den kleinen Raum blicken, aber Sakura war nicht zu sehen. Sie musste wohl auf dem Bode liegen oder sitzen. Wäre es nicht besser, er würde sie einfach die nächste Nacht hier verharren lassen? Nein.. Orochimarus Befehl war eindeutig gewesen. Er musste sie mit zu sich nehmen, ob nun freiwillig oder nicht. Leider stand das Wort seines Meisters immer noch über seinem. ...Noch! Nur schwer öffnete sich die Kerkertür zu Sakuras Zelle, was sich aber für Sasuke als kein weiteres Problem herausstellte. Das würde sich jetzt erst ergeben, nämlich wenn Sakura wach war und sich schlimmstenfalls auch noch weigerte mit ihm zu kommen. Er konnte es ihr nicht verübeln. Innerlich hoffte er sogar, Sakura würde sich sträuben, damit er sie doch hier in den kalten Gemäuern lassen konnte. Eine Ausrede würde ihm dann schon einfallen. Sakura schlief nicht. Allerdings als ‚wach’ konnte man ihren Zustand auch nicht beschreiben. Ihr Blick war seltsam trüb, als Sasuke ihr in die Augen blickte und auf ihren Armen standen Schweißtropfen. Der Rest ihres Körpers stand in eisiger Kälte. Schlagartig wurde Sasuke bewusst, was wohl geschehen war. Seine ehemalige Teamkameradin, die berühmte, junge Medic-Nin musste sich verkühlt haben, ihre Stirn stand in Fieber. Schön, warm war sie nicht gekleidet und hier unten im Kerker herrschten Wintertemperaturen. Zudem hatte Kabuto ihr anfangs ihre wenigen Notmedikamente abgenommen, die sie wohl vorsichtshalber immerzu am Körper trug. Somit hatte sie keine Möglichkeit gehabt, sich besonders warm zu halten. Außer natürlich Bewegung, aber auf die Idee war Sakura anscheinend nicht gekommen. Sasuke hustete. Da die junge Kunoichi offensichtlich halb bewusstlos war, aber Sasuke sie auch keinesfalls hier liegen lassen konnte, erstrecht nicht in ihrem jetzigen Zustand, musste Sasuke sich eingestehen, dass er mit dieser Situation ein kleines bisschen überfordert war. Eine kranke Frau mit zu sich nach Hause zu nehmen, würde automatisch bedeuten, sie auch pflegen zu müssen. Er würde für Sakura verantwortlich sein und das war eigentlich etwas gewesen, was er um jeden Preis vermeiden wollte. In dem Fall würde ER nämlich am Ende den Kopf hinhalten müssen, wenn etwas schief gehen würde. Was auch immer.. zum Beispiel, dass Sakura ganz zufällig durch seine Hand sterben würde. War nicht vorbestimmt, könnte aber durchaus eintreten. Jetzt allerdings stand er erst mal vor einem anderen Problem. Nämlich eine wandelnde Heizung, mit Gliederschmerzen und möglicherweise einer Grippe in seine kleine Wohnung zu bringen, huckepack, diese in SEIN Bett zu legen und sich dazu zu gesellen. Scheiße. Nicht, dass er Sakura unattraktiv fand. Im Gegenteil, so flach und stockend wie sich in diesem Moment atmete und ihre von der Hitze geröteten Wangen hatten durchaus etwas erotisches an sich. Trotzdem war jetzt nicht der Zeitpunkt sich über so etwas Gedanken zu machen. Erst einmal musste er die schwache Haruno auf seinen Rücken schaffen. Vorsichtig beugte er sich zu ihr herunter und berührte ihre Schulter. „Sakura. Hey. Kannst du dich bewegen? ...Hörst du mich überhaupt?“ Langsam drehte sie ihr Gesicht zu ihm hin. Ihre glänzenden Augen musterten ihn, schienen ihn zu erkennen und endlich bewegte sich ihr Kopf zu einem leichten Nicken. Nicht allzu grob, fasste Sasuke sie unter den Armen und zog sie hoch. Sie stand etwas wackelig, aber als sie sich unbewusst an ihn lehnte, schob er sie weg. An Vorsicht sollte sie sich gar nicht erst gewöhnen, dass würde später nur zu Strapazen führen. Seufzend bückte er sich und drehte ihr seinen Rücken zu. „Da, sitz auf. Ich nehme dich mit in meine Wohnung... Befehl von Orochimaru.“, fügte er noch schnell hinzu. Sie sollte nicht glauben, nur weil sie Fieber oder ähnliches hatte, würde man(n) sie netter behandeln. Aber Sakura nahm sowieso nicht mehr viel von ihrer Umgebung war. Ihr einziger Kommentar bestand aus „Ah.“, sie schlang die Arme um seinen Nacken und schob sich ohne Murren auf seinen Rücken. In ihrer Haut spürte er die ihre Schwäche und die Hitze des Fiebers und er schob wiederwillig seine Hände unter ihre Knie, damit sie nicht fiel. Eine kranke Frau mit zusätzlicher Gehirnerschütterung konnte er noch weniger gebrauchen. „Wo geht es noch mal hin?“, fragte Sakura mit kraftloser und doch auf seltsame Art und Weise gleichmäßiger Stimme in sein linkes Ohr. Seine Schulter stütze ihr Kinn und seine linke Kopfhälfte ihre rechte Schläfe. Ein komischer Geruch stieg ihm in die Nase, er stammte von Sakura feuchten rosa Haaren. Er strahle lange Anstrengung und unglaubliche Müdigkeit aus. Aber auch ein winziger Hauch der Frische, die er von ihr kannte, lag darin. Ohne es wirklich zu wollen, musste er lächeln. „Zu deinem neuen Heim, Sakura.“, antwortete er leise und konnte spüren, wie ihre Augen zu fielen und sie gleichmäßig zu atmen begann. Und mit einem seltsamen Gefühl im Bauch trug Sasuke sie aus ihrer Zelle, schloss die Tür und begab sich in die kalte Nacht, auf dem Weg zum vielleicht seltsamsten Bereich Otos, der Wohnsiedlung. ______________________________________________________________________________ Ich muss nichts sagen oder? %D; Ein neues Kapitel seit über äh..einem Jahr..? :’D°°° Nein, ich habe die Fanfic nicht abgebrochen, werde ich auch niemals machen, weil es doch immer irgendwo Fans gibt, die enttäuscht sind, wenn unter einer FF in der fav. Liste plötzlich ein „roter Schriftzug“ prangt. [spricht aus eigener Erfahrung] Ich will nur sagen, dass ich ziemlich lang für diese Fanfic brauche, für jedes Kapitel, weil ich 1. ein super fauler Mensch bin und 2. SasuSaku gar nicht mehr so mag, wie es mal der Fall war. Aber ich will nicht aufgeben °-°) v [ganbatte] und werde weiterhin versuchen mein Bestes zu geben. Das Kapitel gefällt mir eigentlich ganz gut. :’9 Aber vielleicht kommt mir das nach so langer Zeit auch nur so vor. :’D Vielen Dank fürs Lesen & noch mal ENTSCHULDIGUNG, dass es immer so lange dauert!!!! ><° Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)