Unentdeckte Macht von Amaya-sama ================================================================================ Kapitel 1: Die Bogenschützin ---------------------------- Hier das erste Kapitel zu meiner FF. Ich hoffe sehr, dass sie euch gefällt. Ich habe Kagomes Charakter etwas zum Positiven, wie ich finde, verändert. Viel Spaß beim Lesen! Die Bogenschützin Es war ein warmer Sommertag. Die Vögel sangen ihre Lieder in den Bäumen des Kriegerischen Zeitalters. Sie unterbrachen ihren Gesang nur, um den Menschen und den Halbdämon zu beobachten, die ihren Kampfstil verbessern wollten. Inu Yasha und Miroku kämpften schon seit einer halben Stunde. Sie übten sich in der Technik des Nahkampfes. Inu Yasha atmete schneller. Er hielt Tessaiga mit beiden Händen. Das Schwert hatte sich in den großen Reißzahn des Hundedämons verwandelt, der Inu Yashas Vater gewesen war. Miroku hielt seinen Priesterstab zur Verteidigung hoch erhoben. Plötzlich rannte Inu Yasha erhobenen Schwertes auf Miroku zu und ließ es auf ihn niedersausen. Sofort parierte Miroku den Schlag mit seinem Stab ab und sprang zur Seite. Nicht nur sie kämpften auf der offenen Wiese. Viele Männer des Dorfes kämpften ebenfalls, wobei sie besonderen Abstand zu Inu Yasha und seinem riesigen Schwert hielten. Einige übten mit Schwertern, andere mit Äxten. Weiter im Norden der Wiese waren fünf Heuballen mit einem Abstand von je 2 Metern aufgestellt worden. Auf ihrer ‚flachen’ Seite, die immer nach Norden zeigte, waren Zielscheiben aufgemalt. An drei der Fünf Ballen standen drei Mädchen von 10 – 13 Jahren 5m von den ihnen zugeteilten Zielscheiben entfernt und hielten je einen Bogen in der Hand. Kaede, die sich hinter den Mädchen, die in Reih’ und Glied standen, befand, rief: „In Position!“ Sofort hoben die Mädchen den Bogen und legten einen Pfeil an die Sehne. Zunächst hielten sie die Sehnen noch locker, als Kaede dann „Sehnen spannen!“ rief, spannten sie gehorsam die Sehnen ihrer Bögen an und zielten auf die Mitten der Zielscheiben. So verharrten sie einen Moment, indem Kaede Verbesserungen der Haltung vorgab. Dann rief Kaede: „Uuund… Pfeile ab!“ Sofort schossen drei Pfeile auf die Zielscheiben und trafen. „Sehr gut Kida!“, sagte Kaede bewundernd. „Du hast die Mitte getroffen!“ Stolz blickte eines der Mädchen auf ihren Pfeil, der in der Rotmarkierten Mitte der Zielscheibe steckte. Das Mädchen hatte schulterlange, braune Haare und war um die 12 Jahre alt. Ihre braunen Augen blickten klug und selbstsicher. Sie strahlte vor Stolz. Inu Yasha und Miroku hatten eine Pause eingelegt und beobachteten Kaedes Schützlinge. „Die Kleine hat Talent.“, bemerkte Miroku. „Ja, sicher, aber zum Bogenschießen und nicht zu dem, an was du bestimmt schon wieder denkst.“, meinte Inu Yasha trocken. Sofort zeigten sich rote Flecken auf Mirokus Wangen. Inu Yasha seufzte nur resigniert. „Das habe ich Kagome zu verdanken!“, sagte mit einem Mal das Mädchen, das Kida hieß. „Wie meinst du das Kida?“, fragte Kaede. Auch Inu Yasha hörte interessiert zu. „Na, Kagome hat mit mir geübt!“, antwortete Kida noch stolzer. Inu Yashas und Kaedes Lippen umspielte ein Lächeln. „Sie kümmert sich, wie Kikyou, gerne um die Kleinen…“, dachten Beide gleichzeitig. Plötzlich erschallte ein Wiehern aus der Ferne. Sofort sprang Inu Yasha kampfbereit auf. „Inu Yasha, beruhige dich oder glaubst du etwa Naraku kommt auf einem Pferd angeritten?“, fragte Miroku gelangweilt. Es war ja doch immer dasselbe mit Inu Yasha. Zornes- und Schamesröte schoss Inu Yasha ins Gesicht und er setzte sich neben Miroku ins Gras und schwieg. Ein erneutes Wiehern, das wesentlich näher klang, ließ Inu Yashas Ohren hervorschnellen. Er stand zwar noch nicht auf, aber seine Muskeln spannten sich bedrohlich. Kaede wandte sich gen Osten. Auch Inu Yasha sah in die Richtung. Plötzlich schoss ein weißes Pferd aus dem Wald, indem der alte Brunnen stand, durch den Kagome und Inu Yasha zwischen den Zeiten hin- und herpendeln konnten. Auf dem Rücken des Pferdes, das in vollen Jagdgalopp lief, saß mit fliegenden Haaren… „Kagome…“, flüsterte Inu Yasha und er entspannte sich merklich. Stolz und aufrecht saß sie im Sattel des Pferdes. „Sie will vom Pferderücken aus schießen!“, rief Kida hellauf begeistert. Nun sahen Inu Yasha, Miroku und Kaede ebenfalls, dass Kagome ihren Bogen in der Hand hielt. Als sie an der ersten Zielscheibe vorbei ritt legte sie einen Pfeil an die Sehne, stand im Sattel auf, zielte und… schoss. Mit einer atemberaubenden Geschwindigkeit zischte der Pfeil durch die Luft. Mit einer enormen Wucht traf der Pfeil sein Ziel, die Mitte eines Ballens, und bohrte sich 15cm Tief in den Ballen hinein. „Hurra! Getroffen!!!“, rief Kida begeistert. Inu Yashas Augen weiteten sich vor Erstaunen und Hochachtung. „Das hätte nicht einmal Kikyou geschafft…“, dachte er, während er den Pfeil betrachtete, der exakt in der Mitte des Ballens steckte. Dann verfolgte er mit den Augen Kagome, die auf dem Rücken ihres Pferdes auf ihn und Miroku zugeritten kam. Sie lächelte Inu Yasha warm an, zügelte ihr Pferd, wendete es und ritt in gemächlichem Trab zurück zu Kaede und Kida. Die anderen Mädchen waren nach der ‚Vorstellung’ Kagomes gegangen. Als Kagome die Beiden erreicht hatte, rief Kida begeistert: „Das war unglaublich! Kannst du mir das auch beibringen?“ Kagome und Kaede lächelten nachsichtig. „Natürlich kann ich dir das beibringen. Allerdings muss ich vorher eines wissen: Kannst du sicher auf dem Rücken eines Pferdes sitzen?“ Einen Moment zögerte Kida mit der Antwort, dann sagte sie: „Ja.“ „Vertraust du deinem Pferd und noch wichtiger: Vertraut es dir?“ „Ich… ich denke schon…“, antwortete Kida unsicher. Erneut lächelte Kagome. „Wie schafft sie es nur so freundlich und verständnisvoll zu sein?“, dachte Inu Yasha mit einem undefinierbaren Gesichtsausdruck. „Hole dein Pferd und reite mit ihm an mir und Schattenfell vorbei. Dann werde ich weitersehen.“, sagte Kagome freundlich, aber bestimmt. „’Schattenfell’? Ist das der Name deines schönen Pferdes?“, fragte Kida. „Ja, er heißt Schattenfell. Und nun hole dein Pferd.“, antwortete Kagome. „Ein passender Name für das Pferd…“, dachte Inu Yasha. *10 Minuten später* Inu Yasha und Miroku hatten ihr Training wieder aufgenommen, als Kida auf dem Rücken einer braunen Stute zurück geritten kam. Schattenfell schnaubte, als Kagome ihn vorwärts trieb und zurück zu den Zielscheiben ritt. „Schönes Pferd. Also: Jetzt reite an mir im Galopp vorbei und stell’ dich in die Steigbügel. Ach ja, und tu’ so, als ob du schießen möchtest.“, sagte Kagome. „Ok.“, antwortete Kida und ritt los. Ihre Haltung war gut, daher gab ihr Kagome dann Pfeil und Bogen. Danach versuchte Kida zu schießen, doch sie traute sich aus irgendeinem Grund nicht. „Du vertraust deinem Pferd nicht.“, sagte Kagome. „Ja…“, antwortete Kida verlegen. Während sie es erneut versuchte, beobachteten sie Kaede, Miroku und Inu Yasha, wobei dieser eher Kagome betrachtete… Dieses Mal traute sich Kida und der Pfeil traf sein Ziel. Er ragte aus einem der äußeren Ringe der Zielscheibe. „Juhu!!!“, rief Kida erfreut. Kagome konnte über die offensichtliche Freude nur lächeln. „Übst du jetzt alleine weiter? Ich würde gerne noch ein wenig mit Schattenfell ausreiten.“, sagte Kagome. Kida nickte voller Eifer und ritt bereits wieder an den Zielscheiben vorbei. Kagome wendete Schattenfell und ritt zurück in den Wald, indem der alte Brunnen und der Gezeitenbaum standen. Inu Yasha sah ihr nach. „Was hat sie auf einmal…?“, dachte er, wurde dann aber von Miroku in seinen Gedanken unterbrochen, da dieser urplötzlich seinen Stab auf Inu Yasha niedersausen ließ. Geschickt und schnell zog Inu Yasha Tessaiga und wehrte den Angriff mit dem großen Reißzahn leicht ab… to be continued Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)