Gaara in Reality von Meggy-Jo ((Gefühls-)Chaos zwischen zwei Welten) ================================================================================ Kapitel 12: Kampf in Suna-Gakure -------------------------------- Einen Moment lang blieb Gaara einfach nur so bewegungslos inmitten der Fleischstücke stehen, dann endlich löste er sich aus seiner Starre und ging zu Yuka hin, die immer noch hinter dem Felsen kauerte. Yuka schluckte, richtete sich auf und ging ihm entgegen. Sie wusste nicht, was sie tun sollte. Jetzt war sie hier in einer Welt, in die sie nicht hingehörte. Noch dazu mit dem Jungen, mit dem sie die wohl komplizierteste Beziehung der Welt verband. „Folge mir. Wir gehen nach Suna-Gakure“, entschied Gaara mit kalter Stimme und ohne Yuka anzusehen. „Ähm … weißt du überhaupt wo es langgeht? Hier sieht doch alles gleich aus …“, gab Yuka leise zu bedenken. „Ich bin mit dem Sand verwachsen, findest du es da nicht logisch, dass ich mich in der Wüste auskenne?“, versetzte Gaara, „Außerdem ist das meine Heimat.“ Und ohne noch ein weiteres Wort zu verlieren stapfte Gaara mit verschränkten Armen los. Yuka folgte ihm auf dem Fuße. Sie fühlte sich unwohl hier, sie hatte keine Ahnung, was sie in Gaaras Welt alles erwartete. Ob wohl noch mehr Ninjas einen Angriff wagen würden? Wie sah Gaaras Suna-Gakure eigentlich aus? Langsam begann Yuka zu verstehen, wie fehl am Platze Gaara sich die ganze Zeit in ihrer Welt gefühlt hatte. Gaara führte Yuka zehn Minuten lang durch die Wüste und sagte dabei kein einziges Wort. Erst als vor ihnen die ersten Häuser des Dorfes auftauchten, schien er Yuka neben sich wieder wahrzunehmen, sah sie an und sagte: „Ich bin dir dankbar, dass du mich hierher zurückgebracht hast. Aber ich werde meine Zeit nicht damit verschwenden, dir bei der Rückreise zu helfen. Unsere Wege trennen sich hier.“ Yuka sah ihn fassungslos an. Wollte er sie ernsthaft hier sitzen lassen? Nach allem, was sie für ihn getan hatte?! „Hast du sie noch alle?! Ich habe mir mein Leben versaut und zwar für dich! Du könntest mir wenigstens helfen, mich hier ein bisschen zurechtzufinden!“, fuhr sie Gaara an. Der Blick, den Gaara ihr jetzt gab, schien vor Kälte nur so zu klirren. „Ich habe dir gegenüber keine Verpflichtungen. Jetzt, da ich wieder zu Hause bin, brauche ich dich nicht mehr. Lass mich in Ruhe.“ „Aber Gaara!“, setzte Yuka an, aber in diesem Moment verschwand Gaara in einem Sandwirbel und war weg. Plötzlich stand Yuka alleine am Rande des Dorfes mit diesen kleinen, steinernen Häusern. „GAARA, DU VERDAMMTER VOLLIDIOT, KOMM AUF DER STELLE ZURÜCK!“, schrie Yuka so laut, dass die Wände der kleinen Häuschen fast schon zu zittern anfingen. Aber natürlich kam er nicht zurück. Yuka blieb alleine stehen. °Verdammt!°, fluchte sie, °Was zum Teufel soll ich jetzt machen? Ich muss zurück nach Hause! Na ja, aber erst mal muss ich mich hier ein bisschen zurechtfinden.° Sie sah sich um, aber für ihre Verhältnisse sah alles gleich aus. Steinernes Haus reihte sich an steinernes Haus. Keine Menschenseele weit und breit. Yuka stieß genervt die Luft aus und lief dann einfach mal auf gut Glück los. Ziemlich ziellos streifte sie an den Häuser vorbei, ohne überhaupt zu wissen, was sie hier eigentlich wollte. Ob es Gaara wohl auch so gegangen war, als er in ihre Welt gekommen war? Yuka stieß einen Stoßseufzer aus. „Hey, du“, erklang da plötzlich eine Stimme hinter ihr. Erschrocken fuhr Yuka herum und fand sich geradewegs einem schwarz gekleideten Jungen gegenüber, der sie finster ansah. Sein gesamtes Gesicht war lila-weiß geschminkt, was irgendwie an eine Kriegsbemalung erinnerte, aber irgendwie auch einfach nur lächerlich wirkte. „Ähm, hi“, sagte Yuka einfach mal, ohne zu wissen, was sie sagen sollte. „Du bist eine Fremde“, fuhr der Junge aber auch schon fort und sein Blick verfinsterte sich dabei nur noch. „Fremde ohne Einreisegenehmigung sind nicht erlaubt. Du hast nicht zufällig eine, oder?“ Yuka spürte, wie sich Panik in ihr ausbreitete. „Äh …“ „Also nicht“, schnitt der Junge ihr das Wort ab, „Du bist also illegal hier. Das kann ich als Sohn des Kazekage nicht billigen.“ °1. Was ist ein Kazekage? 2. Was haben die hier für bescheuerte Sitten? 3. SCHEIßE, was mach ich jetzt?°, schoss es Yuka durch den Kopf. Der Junge trat noch einen Schritt auf sie zu und nahm seine Hand aus der Hosentasche. „Das hat Konsequenzen für dich. Schmerzhafte Konsequenzen, Kleine.“ Vor Angst fing Yukas Herz an wie wild zu schlagen. Dann aber schüttelte sie heftig den Kopf. Nein, vor so einem bescheuerten Heini mit Möchtegern-Kriegsbemalung DURFTE sie einfach keine Angst haben! Mit festem Blick sah sie dem Typen vor sich in die Augen. „Lass mich in Ruhe, oder du kannst was erleben.“ „Ach, du glaubst, du kannst es mit mir aufnehmen?“, fragte er und zog eine Augenbraue hoch. Yukas Reaktion schien ihn ziemlich zu amüsieren. Energisch schob Yuka ihr Kinn vor. „Ich weiß, dass ich dir einen kräftigen Arschtritt verpassen werde, wenn du mir zu nahe kommst!“ „So? Na, das werden wir ja noch sehen!“ Blitzschnell schoss der Arm des schwarz gekleideten Jungen nach vorne und er packte Yuka am Kragen. Als würde sie nichts wiegen hielt er sie in die Luft und sah sie starr an. „Ich kann es nicht leiden, wenn Mädchen versuchen, hart zu sein.“ Yuka sog scharf die Luft ein, was der Kerl da mit ihr anstellte, ließ ihre Wunde in der Schulter wieder mit doppelter Härte wehtun. „Lass mich … los …“, keuchte sie. Ein feines Lächeln umspielte die Lippen ihres Gegenübers. „Ach, jetzt bist du also nicht mehr so hart, was?“ Er holte mit dem anderen Arm aus. „Schon besser, aber du könntest dich aber NOCH besser benehmen!“ Damit schlug er ihr volle Kanne mit der Faust ins Gesicht. Yuka wurde nach hinten gezogen, flog ein paar Meter weit und knallte dann hart auf den Sandboden. Mit dem harten Aufprall ging die Schusswunde wieder auf und erneut begann ihre Schulter zu bluten. „Oh, bist du etwa schon so verletzt?“, erklang die spöttische Stimme des Jungen hinter ihr. Blitzschnell schoss Wut in Yuka hoch. Nein, das würde sie sich nicht von so einem Volltrottel gefallen lassen! Mit aller Kraft stemmte sie ihren Oberkörper hoch und kam wieder auf die Beine. „Ist das etwa alles, was du kannst? Lächerlich, damit kannst du nicht mal einem Mädchen etwas anhaben, wie du siehst“, sagte sie leise, aber mit unverkennbarem Hohn in der Stimme. Schlagartig verengten die Augen des Kerls sich zu schmalen Schlitzen. „Ach ja? Ich kann auch härter, wenn du willst, Kleine.“ Mit einer schnellen Bewegung zog er zwei dieser kleinen Dolche, mit denen auch schon die Shinobi in der Wüste gekämpft hatten, und schleuderte sie dann auf Yuka. Yuka konnte gar nicht so schnell gucken, wie die Dolche auf sie zuflogen, sie spürte nur einen leichten Luftzug und einen stechenden Schmerz an ihrer linken Wange, dann war es schon vorbei. An ihrer Wange befand sich nun plötzlich ein blutiger Striemen, den einer der Dolche hinterlassen hatte und Blut tropfte auf den sandigen Boden. Verwirrt berührte Yuka mit den Fingerspitzen ihre Verletzung. Es war alles viel schneller gegangen, als sie hätte reagieren können. Was für Menschen waren das hier nur? Ihre Bewegungen waren abnormal schnell. „Sei bloß froh, dass ich nicht ernsthaft gezielt habe. Sonst wärst du schon tot“, erklang die finstere Stimme des schwarz gekleideten Jungen und er ging provozierend langsam auf sie zu. "Ein Schritt weiter und du bist tot“, zischte Yuka und wischte sich mit einer fahrigen Bewegung das Blut von der Wange. Aber der Typ dachte nicht mal daran, ihrem Befehl zu folgen, er hielt weiterhin direkt auf sie zu und grinste dabei nur vor sich hin. „Du hast es nicht anders gewollt!“, fauchte Yuka, drehte sich um und zog blitzschnell die beiden Dolche hinter sich aus dem Boden. Mit funkelnden Augen blickte sie zu dem Jungen vor sich hin und spielte provozierend mit den Dolchen in ihren Händen herum. „Komm schon, glaubst du, du kannst mir mit zwei billigen Kunai etwas anhaben?“, spottete der Junge. „Was ist denn jetzt schon wieder ein Kunai?“, schrie Yuka, der diese ganze Welt hier langsam kräftig auf die Nerven ging. „Du bist noch dümmer, als du schwach bist“, sagte der Typ nur und stürzte sich dann auf Yuka. Schlagartig verengten sich nun Yukas Augen zu schmalen Schlitzen und mit einem Hechtsprung warf sie sich zur Seite, rollte sich ab und kam dann schnell wieder auf die Beine. Durch die schnelle Bewegung drehte sich für ein paar Sekunden lang alles um sie herum, aber dann hatte sie wieder klare Sicht und sah geradewegs auf den schwarz gekleideten Jungen, der nun aus seiner Hosentasche ein paar kleine Wurfsterne mit scharfen Ecken zog (Gemeint sind Shurikken^^“). Noch ehe Yuka reagieren konnte, warf er sie in ihre Richtung. Schützend hielt Yuka sich die Arme vors Gesicht und spürte, wie sich zwei der kleinen Teile in ihre Arme rammten, ein weiteres streifte sie am Bein. Yuka unterdrückte den Schmerz, nahm die Arme runter, nur um im nächsten Moment die Faust des Jungen in ihrem Gesicht zu haben. Schmerzhaft verdrehte ihr Kopf sich nach hinten und sie schlitterte ein Stück zurück. Gerade noch so hielt sie sich auf den Beinen. „Bringen wir es zu Ende!“, rief der Junge und Yuka hörte schnelle, sich nähernde Schritte. Mühevoll öffnete sie die Augen und da war der Junge schon genau vor ihr. „LASS – MICH – IN - RUHE!“, schrie sie in ihrer plötzlich wieder aufflammenden Wut und schlug mit einem ihrer Dolche nach vorne. Im nächsten Moment war es schlagartig wieder still. Gespenstisch still. Vorsichtig hob Yuka den Kopf und blickte zu dem Jungen vor sich hin. Seine Augen waren geweitet, der Mund stand offen. Und dann kam ein Bluttropfen aus seinem Mund heraus. Erschrocken riss Yuka ihren Arm zurück und bemerkte erst jetzt, was sie mit ihrer Bewegung getan hatte. Sie hatte mit ihrer reflexartigen Bewegung einen der Dolche in den Brustkorb des Jungen gerammt. Blut kam aus der Stelle heraus, wo eben noch der Dolch gesteckt hatte. Yuka wich geschockt einen Schritt zurück. Der Biologieunterricht kam ihr in den Sinn. Der Einstich im Brustkorb des Jungen war kaum drei Zentimeter neben dem Herz. Der Länge des Dolchs nach zu urteilen hätte man das Herz damit verletzen können, hätte Yuka nur ein paar Zentimeter weiter links getroffen. °Ich … ich hätte ihn fast umgebracht …°, schoss es Yuka durch den Kopf und sie starrte fassungslos auf den Jungen, der wohl auch so nicht gerade geringe Schmerzen hatte. „Du kleines Miststück“, flüsterte er dann bedrohlich leise, hob den Kopf und sah ihr starr in die Augen. „Das bekommst du zurück!“ Schnell griff er an seinen Rücken und zog von da ein großes Etwas hervor, das in weiße Stoffstreifen eingewickelt war und irgendwie Ähnlichkeit mit einer Mumie hatte. Yuka hatte keinen blassen Schimmer, was das Ding war, aber es hatte etwas Unheimliches. Langsam trat sie noch einen Schritt zurück, aber der Junge hatte das wohl kommen gesehen, denn er streckte eine Hand zu ihr aus und bewegte leicht seine Finger. Im gleichen Moment hatte Yuka das Gefühl, über einen Stein am Boden gestolpert zu sein und sie fiel hin. (Genau so wie er's in Folge 20 mit Naruto gemacht hat) Binnen einer Sekunde war der schwarz gekleidete Typ wieder bei ihr und beugte sich über die am Boden liegende Yuka. Sein mumienähnliches Ding hatte er natürlich dabei. „Noch einen letzten Wunsch?“, fragte er fies grinsend. Mit blitzenden Augen sah Yuka zu ihm auf und spuckte ihm dann ins Gesicht. „Danke, gerade habe ich ihn mir erfüllt!“, zischte sie. Das reichte, bei dem schwarz gekleideten Jungen brannten jetzt die letzten Sicherungen durch, er holte mit seinem Mumienteil aus und hatte dabei einen so wütenden und mordlustigen Ausdruck in den Augen, dass es wirklich nicht mehr normal war. Yuka kniff die Augen zusammen, hielt die Arme vors Gesicht und – spürte keinen Schlag. Selbst nach einigen Sekunden geschah nichts. Vorsichtig traute Yuka sich, die Augen wieder zu öffnen. Direkt vor ihr stand eine kleine Person und vor dieser Person hatte sich eine Wand aus Sand aufgebaut, an der der Schlag des schwarz gekleideten Jungen wohl abgeprallt sein musste. Jetzt drehte die kleine Person sich zu Yuka um und sah ihr direkt in die Augen. „Dass du aber auch immer Ärger machen musst“, sagte sie leise. Yuka blieb fast das Herz stehen. Direkt vor ihr stand niemand anderes als Gaara. Und beschützte sie vor dem seltsamen Jungen! ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Ich denke ihr habt begriffen, dass der schwarz gekleidete Junge Kankuro is, und meine Schreibblockade is übrigens vorbei, ich weiß jetzt ganz genau, wie ich weiterschreib *stolz* Also werden die nächsten Kapis wahrscheinlich ziemlich schnell kommen. Wie ihr seht is Gaara zurückgekommen und hat ganz heldenhaft Yuka gerettet, hach, er is einfach ein Held *schmelz* Bis gaaanz bald zum nächsten Kapi und schreibt auf jeden Fall ein Komi! Hosted by Animexx e.V. 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