Angst vor Gefühlen von Serenah ================================================================================ Kapitel 31: Glück und Gewissensbisse ------------------------------------ Note: Hier ist nun endlich das nächste Kap *sich mal wieder zeit gelassen hat* Es ist nicht unbedingt lang und es passiert auch nicht viel, aber dafür wird‘s im nächsten Part umso interessanter ^^ Das erste was Wakabayashi am nächsten Morgen sah als er die Augen öffnete, war das Gesicht seines geliebten Tigers. [Es ist so unbeschreiblich schön dich wiederzuhaben Kojiro...] Er lächelte und küsste sanft Hyugas Stirn, dann wollte er vom Bett aufstehen, doch etwas hinderte ihn daran. Seine rechte Hand war immer noch an Kojiros linkes Handgelenk gekettet. Genzo blickte auf die Handschellen und sein Grinsen wurde noch breiter, als die Erinnerungen von letzter Nacht durch seinen Kopf rasten. Derweil machte auch Hyuga die Augen auf und sah ihn mit verschlafenem Blick an. „Wolltest du dich von mir wegschleichen, während ich schlafe?“ „Ich wollte dich nicht aufwecken – du siehst immer so süß aus, wenn du schläfst... wie ein zahmes Kätzchen...“ Kojiro schnappte sich die Kette der Handschellen und zog Wakabayashi zurück aufs Bett. „Wie ein Kätzchen sagst du? Ganz schön mutig von dir so was zu behaupten. Soll ich dir zeigen, wie gefährlich ein zahmes Kätzchen werden kann?“ Er fing an leichte Bisse auf Genzos Hals zu verteilen. „Hast du immer noch nicht genug Tiger? Ich hatte gehofft, dass ich es schaffe dich in der Nacht zu befriedigen.“ „Von dir krieg ich nie genug Genzo, da kannst du machen, was du willst... es wird nie genug sein...“ „Hey, Tiger, jetzt warte mal... bevor wir uns wieder in die Sache hineinsteigern... wir müssen zum Training...“ „Scheiß drauf, die können ohne uns trainieren.“ „Normalerweise würde ich dir Recht geben und das weißt du auch, aber ich war schon seit zwei Tagen nicht anwesend. Wenn ich heute auch nicht erscheine, reißt mir Misugi den Kopf ab...“ Hyugas gute Laune war wie weggeblasen. „Misugi? Der würde dich bestimmt viel lieber ficken, anstatt dir den Kopf abzureißen!“ „Fängst du schon wieder an grundlos eifersüchtig zu sein? Ich hab geglaubt, dass wir dieses Thema endlich geklärt haben.“ „Haben wir auch – zwischen uns beiden. Aber du kannst doch nicht leugnen, dass Misugi scharf auf dich ist, oder?“ „Vielleicht ist er das...“ „Vielleicht?!“ „OK, bestimmt. Aber was macht das schon? Er interessiert mich nicht, ich will doch nur dich...“ Genzo küsste seinen Freund und sah ihm verliebt in die Augen. „Deine Wut auf Misugi schafft doch nur unnötige Probleme. Hör auf ständig an ihn zu denken.“ „Ich soll tatenlos dastehen und zusehen, wie jemand sich an meinen Freund ranmacht?“ „Er hat sich nur einmal an mich rangemacht, als er wusste, dass du nicht da warst. Jetzt bist du wieder hier. Er würde so was nicht noch einmal riskieren, glaub mir. Du hast keinen Grund wegen ihm immer wieder auszurasten. Vergiss diese dämliche Situation mit Jun einfach, OK? Tu’s mir zuliebe.“ Hyuga kämpfte einen Moment mit sich selbst. Am liebsten hätte er Misugi in der Luft zerrissen, aber das wäre wohl ziemlich egoistisch von ihm. [Es geht hier nicht nur um mich, ich kann auch Genzo mit meinem unvorsichtigem Handeln schaden. Also gut Schatz, dir zuliebe...] „Ich werd’s versuchen.“ „Das ist doch schon mal was. Oh Kojiro, ich liebe dich ja so sehr...“ Wieder tauschten sie einen langen Kuss, den Genzo erst unterbrach, als er Kojiros Hand auf seinem Hintern spürte. „Nein Tiger, nicht jetzt. Heut Abend. Nach dem Training haben wir wieder jede Menge Zeit für uns, aber jetzt müssen wir los.“ Hyuga seufzte. „Wie unfair doch die Welt sein kann...“ „Hör auf zu jammern Tiger, wir werden später alles nachholen.“ Wakabayashi wollte nach seiner Unterwäsche greifen, da machten sich die Handschellen wieder bemerkbar. „Erstmal sollten wir das hier wohl loswerden. Gibst du mir den Schlüssel?“ „Den Schlüssel? Den hattest du doch zuletzt in der Hand.“ „Ich?“ Wakabayashi sah ihn fragend an. „Ja, stimmt... Aber ich hab ihn verloren, als du dich auf mich geworfen hast.“ „Dann muss er noch irgendwo im Bett sein.“ Beide fingen an in der Bettwäsche herumzuwühlen, fanden den Schlüssel jedoch nicht. „Er muss hier irgendwo sein...“ „Schatz, wir haben es gestern im ganzen Zimmer getrieben, er kann also überall sein.“ „Möglich. Lass uns schnell weitersuchen, wir sind schon spät dran.“ Plötzlich klopfte jemand an die Tür. „Genzo? Bist du da?“ „Tsubasa? Warte einen Moment!“ In Windeseile zogen sich Wakabayashi und Hyuga ihre Hosen an und Genzo ging zur Tür. Seine rechte Hand versteckte er hinter dem Rücken, Kojiro stand neben ihm und hielt seine linke Hand auch außer Tsubasas Sichtweite, als Genzo die Tür öffnete. Ozora starrte sie verwundert an, seine Verwunderung änderte sich aber sofort in Freude um. „Kojiro? Du hier?! Ihr seit also wieder zusammen!“ „Ja, das sind wir Tsubasa.“ Hyuga lächelte und legte den Kopf auf Genzos Schulter. „Dann... meine Güte, tut mir leid dass ich euch störe! Ich dachte nur, du wärst allein Genzo und da wollte ich dich überreden endlich zum Training zu kommen und... aber jetzt ist es ja egal. Äh... bleibt ruhig noch eine Weile hier, aber später solltet ihr dann doch kommen, in drei Tagen ist ja das letzte Freundschaftsspiel. Jun wollte dich ja aufstellen Genzo und langsam verliert er die Geduld, weil du zum wiederholten mal nicht beim Training dabei bist...“ „Dieser Misugi!“ Hyuga ballte seine Faust. „Dem geht’s doch nur um das Eine!“ „Kojiro!“ Wakabayashi sah ihn ernst an „Du hast mir was versprochen!“ „Genzo! Verlang von mir keine Wunder! Du weißt sehr genau warum Misugi dich so sehr beim Training vermisst!“ „Äh... Jungs?“ Tsubasa sah sie verunsichert an. „Ich geh dann schon mal, OK? Wir sehen uns später.“ „Tsubasa, warte!“ rief ihm Hyuga nach. „Ja Kojiro?“ „Kannst du Wakashimazu bitten zu uns zu kommen?“ „Klar, kein Problem.“ „Wakashimazu?“ Genzo sah seinen Freund verdutzt an. „Wozu brauchen wir ihn ausgerechnet jetzt?“ „Willst du die Handschellen loswerden oder nicht?“ „Doch, schon, aber was hat...“ „Ken wird ganz sicher einen Weg finden uns zu befreien, er hatte schon immer ein paar sehr hilfreiche Tricks auf Lager.“ Es dauerte nicht lange, bis Wakashimazu sich blicken lies. Kojiro öffnete ihm die Tür und bat ihn mit einer einladenden Geste herein. Wakashimazu starrte die zwei halb fröhlich, halb verwundert an. Es war schön sie wieder zusammenzusehen, aber... wieso versteckte sich Wakabayashi hinter Kojiros Rücken? „Was gibt’s Kojiro?“ Hyuga war eindeutig verlegen, aber aus welchem Grund? „Wir...“ Kojiro zögerte mit der Antwort. „wir haben ein kleines Problem. Könntest du uns helfen?“ „Ich kann’s versuchen“ erwiderte Ken vorsichtig „und... von was für einem Problem genau ist hier die Rede?“ „Du... du kannst doch verschiedene Schlösser öffnen, oder? Mit diesen Haarspangentricks oder so...“ „Ja, das ist schon richtig. Wieso?“ „Bevor ich’s dir sage musst du mir versprechen, dass du nicht lachen wirst.“ „Werd ich denn Grund dazu haben?“ „Versprich es mir!“ „OK, meinetwegen. Also – sagst du mir jetzt endlich worum es geht?“ Hyuga sah zu Wakabayashi, der trat mit einem verlegenen Lächeln hinter Kojiros Rücken hervor. Ken gaffte eine Zeit lang mit weitaufgerissenen Augen auf die Handschellen, wurde in dieser Zeit langsam rot im Gesicht, sah dabei aus, als würde er gleich ersticken. „Was ist mit dir?“ fragte Hyuga erbost. In dem Moment hielt es Wakashimazu nicht mehr aus und brach in lautes Gelächter aus. Er fiel auf die Knie, presste die Hände gegen seinen Bauch und versuchte erfolglos sich zu beruhigen. „Tut mir leid Kojiro!“ entschuldigte er sich noch immer lachend. „Aber das ist... das ist so...“ ein weiterer Lachanfall machte es ihm unmöglich den Satz zu beenden. „Wie?! Hör endlich auf zu lachen!“ Kojiro war jetzt wirklich böse. Er schaute zu Genzo von dem er sich Unterstützung erhoffte, aber der lächelte ihn nur an und zuckte mit den Schultern. „Komm schon Tiger, lass ihm den Spaß, so was bekommt man doch wirklich nicht oft zu sehen.“ Nach geraumer Zeit beruhigte sich Ken endlich und wischte sich die Lachtränen aus den Augen. „Tut mir leid ihr zwei, aber das hab ich jetzt wirklich nicht erwartet.“ „Schon klar,“ meinte Wakabayashi „aber kannst du uns aus den Dingern wieder raushelfen?“ „Ich werd’s versuchen. Wartet hier kurz, bin gleich wieder da.“ Leise kichernd verlies Ken den Raum. Keine fünf Minuten vergingen, bis er wieder zurück war. Hyuga beobachtete neugierig, wie Ken am Schloss werkelte. „Mach sie nicht kaputt“ flüsterte er besorgt und bereute es gleich wieder, blickte verlegen zur Seite um die Reaktion der beiden Torhüter nicht mitzubekommen. Wakashimazu hielt sich wieder krampfhaft vom lachen ab, Genzo sah freudig grinsend zu Kojiro. [Dir hat unser kleines Spielchen so sehr gefallen Tiger? Gut zu wissen, das werden wir dann wohl bald wiederholen.] „So, fertig!“ stellte Wakashimazu fest. Hyuga massierte erleichtert sein Handgelenk. „Danke. Ohne dich hätten wir die Dinger wohl nie abbekommen.“ „Habt ihr etwa die Billigversion ohne Schlüssel erworben?“ „Der Schlüssel ist schon irgendwo hier im Zimmer“ Wakabayashi lächelte Ken an „aber wir können ihn im Moment leider nicht finden.“ „Ach so, verstehe“ Ken zwinkerte Genzo zu. „Ich hoffe für euch, dass ihr ihn später findet, wär doch schade so ein nettes Spielzeug wegzuwerfen...“ „Hör auf mit dem Quatsch“ meinte Hyuga, konnte sich dabei aber nicht davon abhalten zu lächeln „wir haben jetzt keine Zeit dafür. Wir müssen zum Training.“ Am Abend schafften Genzo und Kojiro es doch den Schlüssel zu finden und wiederholten das Spiel von letzter Nacht, achteten aber diesmal genau, wo der Schlüssel hingelegt wird. Einen Tag vor dem letzten Freundschaftsspiel wurden die jungen Fußballer beim Training bis an ihre Grenzen gepuscht. Misugi hatte mit niemandem Rücksicht und sobald jemand Schwäche zeigte, sah er es auf diesen Spieler ganz besonders ab. Vor allem Takeshi wurde ziemlich hart rangenommen, da seine Leistungen so schlecht waren, wie noch nie in seiner ganzen Fußballkarriere. Die meiste Zeit stand er mit gesenktem Kopf auf dem Feld, nur sobald er aufgefordert wurde „seinen Arsch endlich in Gang zu setzen“ lief er ein paar Meter sinnlos herum und blieb wieder stehen. Am ende brüllte ihn Jun vor der ganzen Mannschaft an und teilte ihm mit, dass er beim morgigen Spiel nicht aufgestellt wird. Kojiro war dies nur recht – er hatte keine Lust zusammen mit diesem Verräter zu spielen. Das harte Training hat sich wirklich gelohnt – es gelang der japanischen Mannschaft das Spiel gegen Argentinien mit 5:0 zu gewinnen. Kojiro und Genzo waren in Topform, so schaffte es Wakabayashi alle Bälle die auf sein Tor geschossen wurden zu halten und der Tiger machte sogar einen Hattrick. Die Japaner waren außer sich vor Freude und nahmen sich vor ihren großen Erfolg auch gebührend zu feiern. Katagiri teilte den Fußballern mit, dass alle Vorbereitungen für die Feier bereits getroffen wurden und diese am darauffolgenden Tag stattfindet. Den Rest des Nachmittags gab er ihnen frei, damit sie sich gründlich ausruhen können. Am Abend feierten Genzo und Kojiro in ungestörter Zweisamkeit ihren Erfolg. Sie lagen noch lange Zeit danach eng umschlungen in ihrem Bett und schmiedeten gemeinsame Zukunftspläne. Bald heißt es Abschied nehmen von Japan... Hyuga erinnerte sich zurück an die Anfänge ihrer Beziehung, seinen Kampf gegen die unbeschreiblichen Gefühle, die Genzo in ihm freigesetzt hat und seine Angst vor ihnen. Er hätte sich nie träumen lassen, dass es eines Tages einen so wichtigen Menschen in seinem Leben geben wird. Das er Genzo hatte, machte ihn unsagbar glücklich... Auch Wakabayashi ging in seinen Gedanken zurück zu Ereignissen aus der Vergangenheit, allerdings konzentrierte er sich mehr auf dem, was vor kurzem vorgefallen war. Er wusste immer noch nicht, ob es richtig wäre Kojiro zu beichten, was mit Taro passierte, oder ob er diese Sache nicht einfach vergessen sollte. [So wie ich Kojiro kenne, wird er doch rasend vor Wut... und die lässt er dann vielleicht sogar an Taro aus... Ich hatte genug Streit in letzter Zeit mit ihm, ich will jetzt endlich wieder mit ihm glücklich sein... Da wäre es wohl besser ihm von der Nacht nichts zu erzählen... Er wird es doch sowieso nie erfahren...] Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)