Geisha von abgemeldet ([♥] ReitaxAoi [♥] [chapter 14 -> beim beta]) ================================================================================ Kapitel 2: Das Treffen ---------------------- Geisha III Kurze Erklärung: *//----------------------------------------------------------------------// * = Orts- und Geschehenswechsel Kurze Danksagung x3: Ich wollte mich hier mal bei allen Kommischreibern bedanken~! *_____________* Ihr seit toll~ auf das ihr mich weiterhin unterstützt ^o^ Ganbatte~!! ~~~~~~~~~~~~~~ * || Geisha III || * ~~~~~~~~~~~~~~~~ Ein Spiegel zeigt einem immer die Wahrheit. Jedem...Jedem anderen, nur mir nicht. Ich sehe nicht mich, wenn ich in den Spiegel schaue. Aber...weiß ich denn, wer ich wirklich bin? Seit Kindesalter wird mit eingeprägt, nicht der zu sein, der meinem wirklichen Ich entspricht. Ich soll wie eine Frau agieren... reagieren. Herkunft vergessen. Wahres Ich verleugnen. Mich meinem Schicksal ergeben. Schicksal? Ist es wirklich mein Schicksal eine Frau zu sein? Meine Hand legt sich auf mein Spiegelbild. Meine Fingerspitzen berühren sachte das kalte Glas. Ich zeichne auf dem Spiegel, welcher mein Ebenbild zeigt, langsam meinen Kimono nach. Ich hab lange nichts anderes mehr getragen. Nur noch Kimonos. Sie sind hübsch... natürlich. Nur würde ich gerne... Bevor ich den Gedanken beenden kann, geht meine Tür auf und meine Herrin tritt ein. "Aoi, mein liebes Kind..." Sie kommt die wenigen Zentimeter zwischen uns zu mir und kniet sich neben mich nieder. Sanft lässt sie ihre Finger durch mein schwarzes Haar gleiten. Ihre Lippen formen die ganze Zeit ein Lächeln. Ich schaue sie unentwegt an. Warte darauf, dass sie weiterredet. Sie entlässt meine Haare und lässt ihre Hand auf ihrem Knie nieder. Dann endlich redet sie weiter. "Wir haben heute Abend wieder ein treffen... ein sehr netter Mann." Ich nicke, zeige ihr somit das ich verstanden habe. Wieder lächelt sie. "Er ist sehr Reich..." Ich schau sie weiter an. Auch ihr Blick haftet an mir. "...du wirst nett zu ihm sein, oder?" Ein leichtes Lächeln legte sich auf meine Lippen und wieder nicke ich. "Es geht um deine Mesurge... ich will dich natürlich nur in gute Hände geben... aber ich muss den nehmen, der am meisten Zahlt.." Wieder nicke ich. Ich hätte nicht gedacht, dass ich eine Misurge kriege. In dieser Nacht, wird man rausfinden das ich keine Frau bin. Und irgendwie habe ich auch ein wenig Angst davor. Was wird der 'Käufer' tun, wenn er merkt, dass ich keine Frau bin? Immer noch lächelt meine Herrin mich aufmunternd an. Sie kann sich wohl denken, was mich für Gedanken plagen. Ohne etwas weiteres zu sagen, nimmt sie meine Hand und steht auf. "Komm mein Schatz. Es gibt essen." "Hai..." Ich stimme zu und erhebe mich ebenfalls. Auf dem Weg zum Esszimmer, kommt uns Momo entgegen. Ich grüße sie mit einem Lächeln und sie erwidert. Da sie auch seit heute Morgen nichts gegessen hat, schließt sie sich uns an. Sie verbeugt sich kurz vor ihrer Mutter und geht dann neben mir her. "Aoi-chan... ich habe gehört du hast heute wieder ein Treffen..." Ich nicke. "Wirklich mit Mr. Suzuki?" Bevor ich etwas erwidern kann, mischt sich meine Herrin in unser Gespräch. "Hai, mit Mr. Suzuki!" Momos Augen werden noch größer als sie schon sind. "Wow~! Dann wünsche ich dir viel glück! Man sagt er sei wirklich ein sehr netter Mann." "Das ist er." Wieder meine Herrin. Momo kichert leise und geht dann stumm neben mir mit weiter. Ich schaue sie noch eine Weile an. Momo ist ein wirklich sehr nettes Mädchen. Ich habe sie damals an meinem zweiten Tag hier kennen gelernt. Wir wurden sofort Freunde. Sie weiß auch, als eine der wenigen, dass ich eigentlich ein Junge bin. Ich bin ihr wirklich dankbar für ihre Freundschaft. Sie munterte mich immer wieder auf, wenn ich als kleines Kind Heimweh hatte und weinte. Jetzt, da ich ein wenig älter bin, habe ich mich damit abgefunden, meine Eltern nie wieder zu sehen. Natürlich schmerzt es noch. Dennoch, wenn ich mir Hoffnung machen würde, sie wieder zu sehen, wäre es nur noch schmerzhafter, wenn diese Hoffnung wieder zerstört werden würde. Und das würde sie eines Tages. Später am Abend wurde ich für mein Treffen mit Mr. Suzuki fertig gemacht. Ich hatte nach dem Essen nur noch einmal auf meiner Shamisen geübt. Denn ich würde heute Mr. Suzuki etwas darauf vorspielen. Ihm somit mein Geschick beweisen. Ich muss mir ganz sicher sein, dass alles perfekt ist. Meine Herrin sagte, das Mr. Suzuki ein sehr netter und Reicher Mann wäre. Das heißt ich müsste mir sehr viel Mühe geben und durfte keinen Fehler machen. Als ich fertig war, kam auch schon meine Herrin ins Zimmer. "Aoi..." Sie betrachtete mich von oben bis unten. Das machte sie immer vor einem wichtigen treffen. Sie schaute, ob alles perfekt war. Nach kurzer Zeit lächelte und nickte sie. Anscheinend gefiel ihr was sie sah. Ich erwiderte ihr Lächeln schüchtern. Es konnte also losgehen. *//----------------------------------------------------------------------// * "Wo gehst du hin, Vater?" Verwundert sehe ich meinen Vater an. Eigentlich wollten wir heute zusammen zu Abend essen. Er hatte es mir versprochen. Hm... Wie es scheint, ist ihm schon wieder ein wichtiger Termin dazwischen gekommen. Wie fast immer. "Entschuldige bitte Akira. Aber ich muss noch einmal weg. Es ist wichtig." "Wichtiger als ich?" kontere ich. Ich wusste schon, wie man meinem alten Herren ein schlechtes Gewissen machte. "Ich bin dein Sohn, wenn ich dich daran erinnern darf. Nichts ist wichtiger als ich!" Mein Vater seufzt lautstark auf. Ich ziehe meine Stirn in Falten. "Hör mal, Akira. Es tut mir Leid. Aber das geht nun vor." Damit dreht sich mein Vater um und geht. //Dieser...// Wie kann er es wagen, mich schon wieder alleine zu lassen? Nichts, aber auch gar nichts ist wichtiger als ich! Das sollte ich ihm vielleicht mal klar machen... Nun, es hilft alles nichts. Dann muss ich eben alleine essen. Genervt setzte ich mich also in Bewegung, um zum Esszimmer zu kommen. Als ich ankomme und das ganze Essen sehe, vergeht mir allerdings wieder die Lust. Ich sehe zur Seite und Befehle meinem Diener Takanori herzuholen. Ich setze mich schon einmal an den Tisch und stochere gelangweilt in meinem Essen rum. Nach kurzer Zeit kommt mein Diener mit der, von mir erwünschten, Person zurück ins Zimmer. Ich nicke meinem besten und so ziemlich einzigsten Freund zu. So setzte er sich mir zur Seite. Takanori... oder von mir auch Ruki genannt. Er ist ein Stück kleiner als ich ist dafür aber umso frecher. Er hat schwarze Haare, in welches er sich rote Strähnen gefärbt hatte. Seine Klamotten heben sich immer wieder ab. So eine Art Rebell-Mode. Ich würde auch gerne so frei rumlaufen. Aber mir bleibt das vergönnt, durch die Arbeit meines Vaters. "Was ist los, Reita? Langeweile?" Ein Grinsen ziert seine frechen Lippen. Ich brumme nur leicht. "Er hat es schon wieder gewagt mich alleine zu lassen. Mich! Er sagte, er hätte etwas wichtigeres zu erledigen! Etwas wichtigeres als mich! ICH müsste für ihn das Wichtigste sein!" Ohne mein zutun sprudeln die Worte nur so aus mir heraus. Der erneut aufgestaute Ärger verlässt meinen Körper. Ruki, neben mir, grinst nur. "Ach Reita. Da müsstest du doch nun schon dran gewöhnt sein." Ich haue mit meiner geballten Faust auf den Tisch. "Bin ich aber nicht!" Verärgert schaue ich meinen Freund an. "Was bildet sich der Alte eigentlich ein?" Ruki seufzt entnervt und wendet sich mir wieder zu. "Hör mal. Es nützt nichts sich darüber aufzuregen. Es ist so wie es ist. Sag ihm doch wenn es dir nicht passt." "Das habe ich doch!" Entgegne ich entrüstet. "Aber meinst du den interessiert das??" "Wie wär’s dann mal ein wenig netter?" Wir schauen uns eine Weile nur an. Ich denke über seine Worte nach und er scheint auf eine Antwort meinerseits zu warten. Ich wende mich jedoch angesäuert ab. Jetzt versucht auch schon Ruki mir Ratschläge zu erteilen. Nett... Hah! Als ob man damit was erreichen würde. Mit Nettsein erreichst du gar nichts! Oder glaubt er etwa, wir sind mit Nettsein so weit gekommen? Mich nicht weiter diesem Thema zuwendend , fange ich nun an zu essen. *//-------------------------------------------------------------------//* Nervös spiele ich an dem Saum meines Kimonos herum. Wir sitzen nun schon knappe zehn Minuten hier und jeden Moment müsste Mr. Suzuki kommen. Ich frage mich was das wohl für ein Mann ist. Ob er wirklich so nett ist wie Momo sagte. Sie war ja schon fast etwas Eifersüchtig. Soweit ich das Verstanden hatte, scheint Mr. Suzuki auch sehr charmant zu sein. Obwohl er schon ein wenig Älter ist. Ein leichtes Pieksen in meine Seite, gibt mir zu verstehen, dass meine Herrin wohl Herrn Suzuki kommen sieht. Ich hebe meinen Kopf und schaue einem älteren Mann entgegen, der mich nett anlächelt. Ich blinzele kurz. Ich wusste ja, das er etwas Älter sein sollte, aber so Alt. Nach kurzer Zeit der Verwunderung lächle ich Mr. Suzuki nett entgegen. Er mustert mich kurz und nickt meiner Herrin zur Begrüßung zu. "Du bist also Aoi?" Ich nicke leicht. Ich darf nicht sprechen. Durch meine tiefe Stimme würde sonst auffliegen das ich doch eine Junge bin. Mr: Suzuki streicht mir leicht über die Wange und mustert mich nun eingehend. Er nickt wieder kurz meiner Herrin zu und bestellt dann eine Bedienung zu unserem Tisch. Ich schüttle nur leicht den Kopf und stehe auf. Das ist doch schließlich meine Aufgabe. Meine eleganten Schritte führen mich zum Tresen und ich hole drei Tassen und eine Teekanne mit grünem Tee. Mit dem Tee schreite ich wieder zu unserem Tisch zurück. Ich setze mich wieder hin und gieße Herrn Suzuki und meiner Herrin etwas Tee ein. Alles klappt bestens. Mr.Suzuki lächelt mir dankend zu und ich erwider sein Lächeln. Im laufe des Abends begegnet Mr. Suzuki auch noch ein paar Geschäftspartner mit denen er sich unterhält. Es scheint das ich den Herren gefalle, aber ich wehre immer wieder ab. Denn ich bin wegen Mr. Suzuki hier. Recht spät am Abend übergibt mir meine Herrin eine weiß Box. Ich nehme sie lächelnd entgegen und schiebe sie langsam zu Mr. Suzuki. Dieser nimmt die Box und versteckt sie unter seinem Mantel. Dann entschuldigen meine Herrin und ich uns und stehen auf. "Es war wirklich ein sehr schöner Abend Mr. Suzuki!" "Das finde ich auch." Erwiedert Herr Suzuki auf die Aussage meiner Herrin. "Dennoch muss ich ihnen noch etwas sagen." Mit diesem Satz wendet er sich von meiner Herrin zu mir. "Ich würde Ihre Misurge nicht für mich kaufen." Etwas verwundert sehe ich den Mann vor mir an. "Wie?" Frage ich leise. Jedoch, ein Glück so leise, dass man meine männliche Stimme nicht heraushören kann. "Mein Sohn hat bald Geburtstag. Leider hat er schon fast alles." Mr. Suzuki lacht kurz und redet dann weiter. "Deswegen will ich ihm was außergewöhnliches schenken." Ich nicke leicht. "Ach so... also soll Aoi das Geschenk für ihren Sohn sein?" Meine Herrin spricht aus, was mir auf der Seele lag. Mr. Suzki nickt. "Richtig. Sofern ich denn ihre Misurge kriege." Wieder lächelt mich Mr. Suzuki an. Ich senke meine Kopf etwas verlegen. Also soll mich sein Sohn...? Mr. Suzuki verbeugt sich noch einmal vor uns und verabschiedet sich dann auch. "Noch einen schönen Abend meine Damen." Dann geht er. Ich schaue ihm gedankenversunken hinterher. Muss erst mal noch einmal darüber nachdenken was er sagte. Als ich erneut an diesem Abend ein pieken in meine Seite vernehme, drehe ich mich zu meiner Herrin, die mir zunickt das wir nun gehen sollten. *//-------------------------------------------------------------------//* Immer noch zu Tode gelangweilt, sitze ich vor dem Fernseher und starre auf die Serie. Es interessiert mich nicht wirklich. Eigentlich warte ich nur darauf, dass mein Vater wiederkommt. Es ist schon weit nach Mitternacht. Dann endlich, kann ich Schritte vernehmen. Verärgert stehe ich auf und warte bis mein Vater in den Raum kommt. Dann fang ich an zu sprechen. "Wo warst du solange?" Mein Vater dreht sich überrascht zu mir um. Er hatte wohl nicht damit gerechnet das ich auf ihn warte. "Was soll das, Akira?" "Was das soll?" frage ich verärgert. "Du warst einfach weg! Schon wieder! Also... was zum Teufel ist da so wichtig?? Wichtiger als ich?!?" Mein Vater schaut mich ein Moment lang an. "Das wirst du schon noch sehen Akira. Und nun geh ins Bett." Mit diesen Worten wendet er sich von mir ab und lässt mich zum wiederholten Male an diesem Tage so stehen. Zähneknirschend befolge ich den Rat meines Vaters und begebe mich in mein Zimmer. Doch einschlafen werde ich so schnell sicher nicht. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~ || Geisha Das Treffen Ende || ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ gu~t ok das war teil 3 ^___________^ zur abwechslung mal etwas länger XD~ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)