Deeper and Deeper ... and Welcome to The Crimson Red World! von Sakura_Maus (~ wird überarbeitet ~) ================================================================================ Kapitel 1: Kapitel 1 -------------------- Naemi und Saeko sind beste Freundinnen. Die beiden studieren gemeinsam Biologie an der Uni in Nagoya. Außerdem verbindet sie die Leidenschaft zur Musik und dieselbe Band, the GazettE. In wenigen Tagen war es endlich so weit: Die Band spielte in Nagoya. Die beiden jungen Frauen hatten schon seit Monaten ihre Eintrittskarten und zählten jeden Tag bis es endlich losging. Zwei Tage vor dem Konzert saßen die Freundinnen bei Naemi zu Hause, blätterten in Musikmagazinen und hörten die CDs ihrer Lieblinge. „Ich freu mich schon auf übermorgen“, sagte Naemi mit einem Lächeln „Ich auch. Es wird auch langsam Zeit, dass die hier ein Konzert geben.“, stimmte Saeko ihrer Freundin zu. „Ich muss jetzt aber langsam los. Ich wollte noch ein bisschen was für die Uni machen.“ „Okay. Ich muss auch noch ein bisschen lernen.“, antwortete Naemi. Die beiden verabschiedeten sich voneinander. Naemi räumte die Zeitschriften wieder weg und widmete sich einem Biologiebuch, bevor sie ins Bett ging. Am nächsten Morgen leerte Naemi, wie jeden Morgen vor dem Frühstück, ihren Briefkasten, der an diesem Morgen ganz besonders voll war. Da sie einen Brief von ihren Eltern bekommen hatte, achtete sie nicht sosehr auf die anderen Briefe. Erst als sie wieder in ihrer Wohnung in der Küche saß und in ihren Toast beißen wollte, fiel ihr ein Brief einer Musikzeitschrift ins Auge. Hatte sie bei einem Gewinnspiel gewonnen? Die beiden Freundinnen nahmen an jedem erdenklichen the GazettE - Gewinnspiel teil, hatten aber noch nie etwas gewonnen. Sie öffnete den Brief sofort. In dem Umschlag fand sie zwei Karten. Als sie genau hinsah, bemerkte sie, dass das Backstagekarten für das morgige the GazettE - Konzert waren. Naemi bekam weiche Knie und wenn sie nicht auf dem Küchenstuhl gesessen hätte, wäre sie sicher umgekippt. „Ich hab gewonnen! Ich darf Ruki treffen!“, freute sie sich, „Das muss ich sofort Saeko erzählen.“ Obwohl Naemi ihre beste Freundin in weniger als einer Stunde in der Uni traf, musste sie sie anrufen, um ihr die Neuigkeit zu erzählen. Naemi wählte die Nummer und wartete. Saeko antwortet etwas verschlafen an der anderen Seite der Leitung. „Saeko, du wirst nicht glauben was ich gerade in meinem Briefkasten gefunden habe.“, fiel Naemi mit der Tür ins Haus. „Naemi? Sag mal wieso rufst du mich an, wir sehen uns doch gleich in der Uni.“, antwortete Saeko immer noch verschlafen. „Ja aber das ist super wichtig.“, versuchte Naemi ihrer Freundin verständlich zu machen. „Du bist ja total aufgeregt. Steht etwa Ruki vor deiner Tür?“, scherzte Saeko. „Nein, aber du bist na dran.“, entgegnete Naemi. „Ah, es ist also Aoi … dann hat er sich wohl in der Adresse geirrt.“, scherze sie weiter wurde dann aber ernst und meinte: „Nein, Spaß beiseite, warum rufst du denn an?“ „Ich habe Backstagekarten gewonnen.“, machte Naemi es kurz und schmerzlos. Saeko fiel fast der Hörer aus der Hand: „Was?“ „Ja, zwei Stück. Was dagegen wenn ich dich mitnehme?“, antwortete sie frech. „Du hast was??“, Saeko konnte es immer noch nicht glauben. „Ich weiß ja, dass du morgens nicht so auf dem Damm bist, aber dass du so schwer von Begriff bist, hätte ich echt nicht gedacht!“, erwiderte Naemi ihrer immer noch verwirrten Freundin. „Na hör mal, ich bin kaum aufgestanden, da erzählt mir meine beste Freundin, dass ich the GazettE morgen treffen werde.“, verteidigte sich diese. „Wir reden dann auf dem Weg in die Uni, okay?“, schlug Naemi vor. „Ja bis dann“, verabschiedete sich Saeko und legte auf. Saeko bleibt noch einige Momente im Bett liegen. Als sie realisierte, was Naemi ihr gerade erzählte, sprang sie aus dem Bett und machte sich für den Tag fertig. Sie wollte so schnell wie nur möglich zu Naemi, deshalb frühstückte sie auch mal wieder nicht. Naemi saß noch gemütlich am Frühstückstisch als es an der Tür klingelte. Sie machte Saeko die Tür auf. „Na nu, du bist ja schon da. Guten Morgen.“, begrüßte sie ihre Freundin. „Na hör mal, wenn ich mit solchen Neuigkeiten geweckt werde.“, entgegnete diese und stürmte in die Wohnung. „Welche Neuigkeiten?“, fragte Naemi, obwohl sie ganz genau wusste, was Saeko meinte „Aber … ich hab geträumt, dass du mich angerufen und mir erzählt hast, dass du ein Treffen mit den Fünfen gewonnen hast.“, erzählte Saeko ihrer Freundin. Diese wollte sich einen Scherz erlauben: „Hab ich das?“ Saeko hatte sich die Schuhe ausgezogen und war in die Küche gegangen. Dort entdeckte sie die zwei Karten auf dem Küchentisch und drehte sich zu ihrer Freundin um, die nur frech grinste. „Tut mir Leid, aber den Spaß wollte ich mir jetzt nicht nehmen lassen.“, verteidigte sie sich. „Wir können die Jungs tatsächlich treffen?“, Saeko war immer noch durcheinander, bis gerade eben glaubte sie zu träumen. „Ja, auf dem Tisch liegt der Beweis.“, holte Naemi ihre Freundin in die Wirklichkeit. Saeko fiel Naemi um den Hals und freute sich wie ein kleines Kind. Die beiden Freundinnen frühstückten gemeinsam, bevor sie sich auf den Weg zur Uni machten. Dort konnten sie sich kaum auf die Vorlesungen konzentrieren. Beide träumten vor sich hin und überlegten, welche Fragen sie der Band stellen könnten. Die Freundinnen verbrachten den ganzen Tag zusammen und zählten die Stunden bis zu dem Treffen. Als dann die Mädchen in ihren Betten lagen konnte keine vor Vorfreude einschlafen. Am nächsten Tag gingen die Beiden pünktlich zur Konzerthalle. Sie wunderten sich schon warum keine Fans am Eingang standen und auf den Einlass warteten, machten sich aber keine weiteren Gedanken darüber, da sie viel zu aufgeregt waren, schließlich trifft man nicht jeden Tag seine Lieblingsband. Da sie nicht wussten, wo sie genau hin mussten, entscheiden sie sich, einen Wachmann zur fragen. Doch die Nachricht die er für die Freundinnen hatte, war nicht sehr erfreulich. „Tut mir Leid, aber das heutige Konzert wurde abgesagt.“, sagte der Wachmann mit tiefer Stimme. „Was?“, Naemi war entsetzt. Ihre Freundin verschlug es gleich die Sprache. „Ja, Ruki hat sich schwer erkältet.“, erklärte der Wachmann. Saeko war ganz aufgebracht und überhäufte den Wachmann mit Fragen: „Wird das Konzert nachgeholt? Bleiben unsere Karten dann gültig? Können wir die Band dann auch treffen?“ Der Wachmann fühlte sich etwas überfordert und empfahl, sich an die Veranstalter zu richten. Naemi verabschiedete sich und wünschte Ruki noch eine gute Besserung. Saeko wurde wütend. „So ein Mist. Da wartet man nun Monate auf ein Konzert und dann wird das auch noch abgesagt.“, schimpfte sie auf dem Heimweg. Im Gegensatz zu Saeko war Naemi nur enttäuscht. „Jetzt wo ich mal ein Treffen mit den Jungs gewonnen habe, fällt das ins Wasser. Ich habe mich schon so auf Ruki gefreut.“ „Genau er ist daran schuld, dass wir uns umsonst gefreut haben.“, steigerte sich Saeko weiter in die Situation hinein. „Werde jetzt bitte nicht unfair. Aoi hätte mit einer schweren Erkältung auch nicht Gitarre gespielt.“, versuchte Naemi Ruki zu schützen. „Es wäre aber nicht so aufgefallen, wenn Aoi nicht spielen kann, schließlich haben die einen zweiten Gitarristen.“, argumentierte ihre Freundin weiter. „Du bist echt gemein. Natürlich wäre das aufgefallen, wenn da einer fehlt!“, erklärte Naemi, ließ Saeko stehen und ging nach Hause. Saeko ging auch nach Hause. Dort bekam sie ein schlechtes Gewissen, sie hatte sich wegen eines abgesagten Konzerts mit ihrer besten Freundin gestritten. Also rief sie bei Naemi an, um sich zu entschuldigen. Naemi ging auch ans Telefon. „Naemi? Es tut mir Leid wegen vorhin, aber ich war einfach sauer. Ich musste mich erst mal abreagieren.“, versuchte sie sich zu erklären. „Glaubst du, ich bin froh darüber, dass das Konzert ausfällt und den Jungs ist es sicher auch nicht leicht gefallen, das Konzert ab zusagen. Wir können nur hoffen, dass sie es nachholen und die Karten für das Treffen nicht verfallen.“, sagte Naemi leise am anderen Ende der Leitung. „Du hast ja Recht. Ich hätte nicht so reagieren dürfen, aber ich hab mich halt so geärgert. Wir haben schließlich schon so lange darauf gewartet.“, erklärte Saeko. „Schon, aber müssen wir uns deswegen streiten?“, fragte Naemi. „Bist du mir noch böse? Es tut mir echt Leid!“, sagte Saeko leise. „Nein ich bin dir nicht böse!“, antwortete Naemi. „Wollen wir noch einen Kaffee trinken?“, schlug Saeko zur Versöhnung vor. „Jetzt nicht, vielleicht heute Abend.“, antwortet Naemi. „Gut. Treffen wir uns um acht Uhr vor dem PISA?“, fragte Saeko ihre Freundin. „Okay. Bis dann“, antwortete diese und legt auf. Naemi wartete wie verabredet auf ihre Freundin vor dem Café. Dabei hörte sie wie sich zwei jüngere Mädchen über the GazettE und die kursierenden Trennungsgerüchte unterhielten. Plötzlich tauchte Saeko auf. „Na, träumst du schon wieder von Ruki?“, begrüßte sie ihre Freundin schon wieder besser gelaunt. „Da bist du ja endlich. Gehen wir rein?“, fragte Naemi etwas genervt. Die beiden gingen in das Café und setzten sich an ihren Stammplatz, einem Tisch der in der hintersten Ecke des Cafés stand und bestellten zwei Cappuccino. „Als ich vorhin auf dich gewartet habe, hörte ich zufällig wie sich zwei Mädchen über die Jungs unterhielten. Die beiden sprachen davon, dass das heutige Konzert wegen einer eventuellen Trennung ausgefallen ist. Was meinst du, ob da was dran ist?“, fragte Naemi. „Diese Trennungsgerüchte gibt es tatsächlich schon länger, aber die Band streitet sie ja immer ab. Aber irgendwie passt das zusammen.“, meinte Saeko und nippte an ihrem Cappuccino. „Aber die Trennungsgerüchte gab es doch auch schon vor der Tour. Warum sollten sie eine Tour spielen, obwohl sie sich trennen wollen?“, hinterfragte Naemi das Ganze. „Vielleicht sollte das so was wie eine Abschiedstour werden.“, spann Saeko. „Aber da sagt man doch nicht mittendrin ein Konzert ab, oder?“, stellte Naemi in Frage. „Du kennst die Gründe für eine Trennung nicht. Vielleicht ging es nicht mehr, ‚heile Welt’ zu spielen“, erklärte Saeko. Naemi wollte das nicht wirklich glauben, sagte dazu aber nichts mehr. Die beiden blieben noch bis nach Mitternacht in dem Café und unterhielten sich über die Uni und die bevorstehenden Prüfungen. Zwei Wochen nach dem ersten abgesagten Konzert in Nagoya, spielte die Band noch ein Konzert. Die ausgefallen Konzerte wurden nicht nachgeholt und auch Naemis Karten waren verfallen. Trotzdem wollten sich die Freundinnen das Erlebnis eines Konzertes nicht entgehen lassen und nahmen extra Urlaub, um auf das Konzert in Tokyo zu fahren. Dieses wurde wegen der abgesagten Konzerte in eine größere Halle verlegt. Doch die Karten waren in wenigen Stunden komplett ausverkauft und die Zwei bekamen keine mehr. Trotz aller Enttäuschungen fuhren die beiden nach Tokyo um ihre freien Tage zu genießen. Kapitel 2: Kapitel 2 -------------------- Naemi und Saeko stiegen in Tokyo aus dem Schnellzug aus. „Endlich. Wir sind in Tokyo.“, freute sich Naemi als sie auf dem Bahnsteig stand. Naemi grinste Saeko an. Beide waren noch nie in der Hauptstadt und da sie auch nicht genau wussten wo ihr Hotel war, fuhren sie mit einem Taxi zu ihrer Unterkunft. Dort angekommen, bezogen sie sofort ihr Zimmer. „Die Zimmer sind echt schön.“, bemerkte Saeko und warf sich auf eins der beiden Betten. „Stimmt. Sag mal, hast du die ganzen Wachleute gesehen, als wäre der Kaiser persönlich hier.“, sagte Naemi und schaute sich im Zimmer um. „Vielleicht irgendwelche Staatsgäste.“, vermutete Saeko. Naemi nickte nur zustimmend und sah sich sie Millionenstadt aus dem Fenster an. Saeko bemerkte den verträumten Blick ihrer Freundin. „Wollen wir die Stadt unsicher machen? Du wolltest doch auf den Tokyo Tower. Ich hab mir sagen lassen, dass es am Abend ganz besonders schön sein soll.“, schlug sie schließlich vor. „Echt? Bis die Sonne untergeht ist ja noch eine Weile. Vielleicht finden wir ein kleines, nettes Restaurant.“, antworte Naemi. Die Freundinnen zogen sich schnell etwas anderes an und gingen dann aus dem Hotel. Sie fuhren mit der U-Bahn in die Innenstadt. Dort fanden sie auch gleich ein kleines Restaurant. Nach dem sie sich etwas gestärkt hatten, machten sie sich zu Fuß auf den Weg zum Tokyo Tower. Unterwegs kamen ihnen einige THE GAZETTE Fans entgegen gelaufen. „Die haben es gut.“, sagte Saeko etwas neidisch. Als die beiden dann endlich auf dem Tokyo Tower standen und die Aussicht auf das nächtliche Tokyo genossen, begann das Konzert ihrer Lieblingsband. Von oben konnte man die Konzerthalle sehen. „Ich wäre auch so gern dabei gewesen.“, träumte Naemi vor sich hin. „Es wird sicher eine neue Tour geben und dann werden wir sie auch live sehen.“, sagte Saeko hoffnungsvoll. „Und wenn die Trennungsgerüchte doch stimmen? Dann wird es keine neue Tour geben. Was ist, wenn es das Abschlusskonzert einer großartigen Band ist und nicht nur das Abschlusskonzert der Tour?“, fragte Naemi traurig und schaute noch sehnsüchtiger zu der Halle. „Ich weiß es nicht … Irgendwie will ich da gar nicht dran denken.“, sagte ihre Freundin leise. Die beiden starrten schweigend in die Richtung der Konzerthalle. Eine Stunde später machten sie sich auf den Weg zurück ins Hotel. Die Wachmänner kontrollierten ihr Personalien bevor sie das Hotel betreten durften. Im Foyer gab es eine kleine Bar. „Trinken wir noch einen Cocktail?“, fragte Naemi ihre Freundin. „Da sag ich nicht nein.“, lächelte Saeko. Die beiden setzten sich an die Theke und bestellten zwei Pina Colada. Es war um eins als sie dann endlich in ihre Betten fielen. Beide schliefen sofort ein. Naemi war am nächsten Morgen schon früh wach und weckte Saeko, aber diese wollte lieber noch etwas schlafen. „Aber wir müssen doch aufstehen, wir haben doch heute diese Stadtrundfahrt bebucht. Und danach wollten wir Shoppen.“, versuchte es Naemi erneut ihre Freundin zum Aufstehen zu bewegen. Als Saeko „shoppen“ hörte, sprang sie aus dem Bett und verschwand im Bad. Als beide dann endlich fertig waren, gingen sie frühstücken. Die Wachmänner vom Vortag standen nun an fast jeder Tür und vor dem Hotel warteten viele Leute, vor allem junge Mädchen. „Worauf warten die denn?“, wunderte sich Naemi. „Na auf uns!“, scherzte Saeko. Beide lachten los. Sie gingen in den Frühstückssaal und bedienten sich am Büffet. Es waren kaum Gäste anwesend, aber Naemi und Saeko dachten sich nichts dabei. Beide setzen sich an einen Tisch, der nicht reserviert war. Naemi wollte gerade in ihr Brötchen beißen, als sie es fallen lies und auf den Eingang des Saals starrte. Saeko sah ihre Freundin verwundert an. „Hast du einen Geist gesehen?“, machte sie sich über Naemi lustig. Doch Naemi antwortete ihrer Freundin nicht. Also drehte Saeko sich um, um einen Blick auf die Saaltür zu werfen. Sie drehte sich aber schnell wieder zu Naemi um und schaute diese an. „Zwick mich mal … Träum ich? Sind das …“, stotterte Saeko. „Nein ich sehe es auch.“, antwortete Naemi ohne ihren Blick von der Tür abzuwenden. „Deswegen die ganzen Wachleute und die Leute vor dem Hotel.“, Saeko wurde nun so einiges klar. „Ja und die reservierten Tische. Achtung sie kommen.“, warnte Naemi ihre Freundin und blickte verlegen auf ihren Teller. Saeko biss verlegen in ihr trockenes Brötchen, als die fünf Jungs von THE GAZETTE vorbei gingen und einen „Guten Morgen“ wünschten. „Guten Morgen!“, grüßte Naemi verlegen zurück. Als sich die fünf an ihren reservierten Tisch gesetzt hatten, flüsterte Saeko ihrer Freundin zu: „Was machen wir jetzt?“ „Ich habe keine Ahnung. Wenn wir jetzt einfach gehen, ist das megapeinlich und wir haben nichts gegessen, aber wenn wir hier bleiben, ist das auch peinlich. Wie soll man sich denn in so einer Situation verhalten?“, antwortete Naemi. „Ich habe keine Ahnung und ich garantiere für nichts.“, stellte Saeko fest. Sie holte tief Luft und versuchte sich so normal wie nur möglich zu benehmen. Naemi tat es ihr nach und biss genüsslich in ihr Brötchen. Saeko konnte es aber nicht lassen und schaute zu der Band. Dabei bemerkte sie, dass Reita, der Bassist, zu ihnen schaute. Als sich die Blicke der Beiden trafen, lächelte er. Saeko wurde rot und schaute verlegen weg. „Ich muss mal kurz weg.“, sagte Saeko schnell, stand auf und ging zur Tür. „Aber du kannst mich doch jetzt nicht allein lassen.“, protestierte Naemi, aber Saeko war schon verschwunden, „Tolle Freundin“, schmollte Naemi. Sie biss wieder in ihr Brötchen und versuchte sich nichts anmerken zu lassen. Plötzlich kam der Kellner zu Naemi. „Entschuldigen Sie, aber die jungen Herren fragen, ob sie weiter allein frühstücken wollen oder sich lieber zu ihnen setzten möchten.“, sagte der Kellner freundlich. Naemi starrte den Kellner an und schaute dann zu den Fünfen, die sie freundlich anlächelten. Sie fasste einen Entschluss. „Gern.“, antwortete sie mit einem Lächeln, stand auf und setzte sich neben Kai, den Drummer, und Reita. „Hallo.“, sagte sie etwas verlegen. „Hallo. Magst du noch was essen“, fragte Reita höfflich. „Nein. Aber was trinken, vielleicht einen grünen Tee.“ „Na nicht so schüchtern.“, lächelt Reita sie an, „Die junge Dame hätte gern einen grünen Tee.“, sagte er zum Kellner. Naemi wurde rot. „Ryo, du machst unseren Gast ganz verlegen. Wie heißt du den?“, fragte Ruki, der Sänger der Band, der Naemi gegenüber saß. „Oh, Entschuldigung. Ich heiße Naemi.“, antwortete sie. „Naemi, schöner Name. Und deine Freundin?“, fragte Aoi, der Gittarist, der neben Ruki saß. „Sie meinen Saeko?“, fragte Naemi schon etwas entspannter. „Du kannst uns ruhig duzen.“, erklärte Aoi. „Ja aber …“, Naemi wurde wieder verlegen. „Nichts aber … Wo ist sie denn hin?“, fragte Kai. „Tja, wenn ich das wüsste.“, seufzte Naemi. Der Kellner brachte Naemi den Tee. Diese bedankte sich. „Wart ihr gestern auch auf unserem Konzert?“, fragte Ruki. „Wenn wir Karten bekommen hätten …“, antwortet Naemi ohne nachzudenken. „Also doch ein Fan, der es bis ins Hotel geschafft hat.“ sagte Uruha, der auch Gitarrist der Band war und hatte sich bis jetzt zurückgehalten. „Nein, bis vor 15 Minuten wusste ich ja nicht mal, dass ihr in diesem Hotel seid. Saeko und ich hatten uns Urlaub genommen um auf das Konzert zu gehen, weil das in Nagoya ja ausgefallen ist. Leider haben wir keine Karten bekommen und haben beschlossen trotzdem nach Tokyo zu fahren, um uns ein paar nette Tage zu machen.“, versuchte sich Naemi zu rechtfertigen. „Das ist ja mal eine echt kreative Erklärung.“, sagte Uruha ironisch. Naemi ließ das nicht auf sich sitzen und stand auf. „Entschuldigt bitte, aber ich sollte jetzt nach Saeko sehen. Auf Wiedersehen.“, sagte sie höflich. Naemi verbeugte sich kurz und verließ den Saal. Sie stieg in den Fahrstuhl und fuhr in den 4. Stock. Die Band war über Naemis Reaktion etwas erstaunt, sie hätten jetzt mit allem gerechnet, nur nicht damit. „Ich denke nicht, dass sie gelogen hat.“, sagte Aoi, der als erster seine Sprache wieder fand. „Weist du, was Fans alles tun, um an uns heranzukommen?“, erwiderte Uruha tonlos. „Aber sie war niedlich.“, sagte Ruki mit einem Lächeln. „Ich bin dann mal auf meinem Zimmer.“, sagte Uruha genervt und stand auf. „Warte ich komme auch mit!“, sagte Kai und verschwand mit Uruha aus dem Saal. Beide konnten es einfach nicht ertragen, wenn Ruki anfing von Frauen zu schwärmen, allerdings hatten beide unterschiedliche Gründe. Aoi schaute Uruha nach. Am liebsten wollte er ihm hinterher. Naemi stand vor der Zimmertür und klopft an, weil sie vermutete, dass Saeko auf ihrem Zimmer war. Doch keiner antwortet. Plötzlich fiel ihr ein, dass der Zimmerschlüssel noch im Frühstückssaal auf dem Tisch lag. Seufzend machte sie sich wieder auf den Weg nach unten. Da der Fahrstuhl im 12. Stock war, beschloss sie die Treppe zu nehmen. In der zweiten Etage begegnete sie Uruha und Kai, die gerade auf dem Weg zu ihren Zimmern waren. Ohne ein Wort zu sagen lief sie an ihnen vorbei. Uruha blieb stehen, drehte sich um und schaute ihr nach. „Was findet er nur an ihr?“, dachte er. Naemi war in der Zwischenzeit im Foyer angekommen. Als sie in den Frühstückssaal wollte, kam Saeko aus der Toilette. „Da bist du ja.“, sagte Naemi erleichtert, als sie ihre Freundin sah. „Bist du schon fertig mit frühstücken.“, fragte sie. „Mir ist der Appetit vergangen.“, antwortete Naemi genervt. „Warum den?“, fragte ihre Freundin verwundert. „Erzähl ich dir gleich. Könntest du bitte vorher den Schlüssel von unserem Tisch holen?“, fragte Naemi. Saeko ging in den Saal, holte den Schlüssel und ging mit Naemi auf ihr Zimmer. Dort erzählte Naemi Saeko von dem Gespräch, dass sie mit den Jungs geführt hat. Auch Uruha war nun auf seinem Zimmer. Er lag auf seinem Bett und starrte an die Decke. Kai stand auf seinem Balkon und rauchte eine Zigarette. Die anderen drei Jungs saßen noch beim Frühstück. Keiner sagte mehr etwas. Kapitel 3: Kapitel 3 -------------------- Naemi und Saeko waren wieder in Nagoya und bereiten sich auf die Zwischenprüfungen vor. Wenige Tage nach den Ereignissen in Tokyo gaben the GazettE ihre Trennung bekannt. Saeko war darüber todunglücklich, wollte das aber nicht zugeben. Naemi hingegen wollte mit der Band nichts mehr zu tun haben, stattdessen konzentrierte sie sich auf ihre Prüfungen. Doch an einem Abend überkam es die junge Frau und sie kramte in alten Zeitungen. Ohne es zu wollen, liefen ihr ein paar Tränen über die Wangen. Plötzlich fiel ihr ein Zettel mit einer Telefonnummer in die Hände. Sie erinnerte sich daran, wie der Hotelier ihr beim auschecken diesen Zettel in die Hand drückte mit dem Hinweis er wäre von der Band, die dort genächtigt hatte. Sie überlegte ob sie die Nummer anrufen sollte. Vielleicht würde niemand mehr ans Telefon gehen, weil es die Band nicht mehr gab. Sie überlegte lange, bis sie aufstand und zum Telefon ging. Naemi tippte die Nummer ins Telefon, aber bis sie auf „Wählen“ drückte vergingen wieder einige Momente. Es klingelte. „Hallo!“, antwortete es. „Hallo!“, erwiderte Naemi. „Wer ist da?“, fragte eine Männerstimme. „Entschuldigen Sie, Sie haben mir ihre Nummer in Tokyo hinterlassen. Mein Name ist Naemi.“, erklärte Naemi. „Naemi?“, fragte die Person. „Bitte entschuldigen Sie, dass ich mitten in der Nacht bei Ihnen anrufe …“, Naemi legte auf. Sie lag eine Weile auf ihrem Bett, bis ihr klar wurde, was gerade passiert war. „Dummkopf“, sagte sie zu sich selbst und begann zu weinen. Währenddessen ertönte das Besetztzeichen in Aois Handy, der in Tokyo in einem Park saß. Es begann zu regnen. Aoi starrte in die Dunkelheit. „Vor ein paar Wochen war noch alles in Ordnung … und jetzt ist alles vorbei.“, dachte er und zündete sich eine Zigarette an. „Ich dachte, du wolltest aufhören.“, Reita stand plötzlich neben ihm und setzte sich mit auf die Bank. „Gibst du mir auch eine?“, fragte er dann. Aoi reichte ihm, ohne ein Wort zu sagen, seine Zigarettenpackung. „Sie hat angerufen.“, sagte Aoi leise. „Wer?“, fragte Reita, während er sich die Zigarette anzündete. „Naemi.“, antwortet Aoi kurz. „Die Kleine aus dem Hotel?“, fragte Reita. Aoi sagte nichts sondern zog an seiner Zigarette. Reita saß ganz ruhig neben Aoi. Es vergingen einige Minuten bis Reita das Wort wieder ergriff. „Was glaubst du, machen die anderen gerade?“, fragte er. „Takanori wird sicher wieder mit unserer Assistentin im Bett liegen. Dabei denkt er sicher an Naemi, während er mit Aiko schläft.“, sagte Aoi ruhig. „Er ist ein Frauenaufreißer, denkst du wirklich, dass er sich verlieben kann?“, fragte Reita. Aoi nahm einen Zettel aus seiner Jacke und gab ihn Reita. „Das hat er ein paar Tage nach dem Treffen mit Naemi geschrieben. Er wollte es auf das neue Album nehmen.“, erzählte Aoi Reita. „Er hat das für sie geschrieben?“, fragte Reita verwundert. „Der Widmung zufolge schon.“, er deutete auf den kleinen Satz am Ende des Textes. Beide schwiegen wieder. Aoi ließ den Zigarettenstummel nach unten fallen. „Suguru, du kennst du den Grund, warum Takanori sich ständig mit Yutaka gestritten hat und sich mit Kôyô nicht mehr verstanden hat, oder?“, fragte Reita ihn nach einer Weile. „Ja, aber ich habe versprochen nichts zu sagen!“, antwortet Aoi. Er stand auf, zündete sich noch eine Zigarette an und verschwand in der Dunkelheit, um weiteren Fragen dieser Art aus dem Weg zu gehen. Reita blieb noch eine Weile im Park sitzen und dachte über den Text nach. Als er aufstand, rief er Ruki an. „Man, Ryo was willst du?“, beantwortete Ruki das Telefonat. „Suguru hat mir gerade einen Text von dir gegeben. Den wolltest du doch auf das neue Album veröffentlichen, oder?“, fragte Reita ihn. „Fang jetzt nicht davon an. Es ist vorbei.“, sagte Ruki genervt. „Willst du wirklich, dass es vorbei ist? Oder ist das nur für dich die einfachste Lösung?“, Reita gibt nicht auf. „Was willst du von mir?“, Ruki wird langsam wütend. „Du gehst Kôyô schon seit längerem aus dem Weg, streitest dich ständig mit Yutaka. Suguru weiß etwas, geht der Sache aus dem Weg. Ich will wissen was los ist. Er redet nicht mit mir, also tu du es. Du kennst den Grund genauso gut, wie er.“ „Ich weiß, nicht wovon du redest. Hör zu, ich bin nicht allein, wir reden ein andermal, okay?“, Ruki legt auf. „Takanori …“, doch Reita hörte nur noch das Besetztzeichen. Reita steckte sein Handy weg und ging nach Hause. Kapitel 4: Kapitel 4 -------------------- Die Prüfungen waren vorbei und Naemi und Saeko nahmen in den Semesterferien an einer Expedition in Osaka teil. Beide waren über diese Abwechslung sichtlich erfreut und fuhren schon ein paar Tage vor Beginn des Projekts nach Osaka, um sich die Stadt noch etwas anzusehen und ihrer Lieblingsbeschäftigung, shoppen, nachzugehen. „Shoppen ist schon was feines!“, freute sich Saeko, als sie aus einem Geschäft kam. „Was hältst du davon, wenn wir uns noch in ein Café setzen und einen Cappuccino trinken.“, schlug Naemi vor. „Ja, genau das brauche ich jetzt.“, grinste Saeko ihre Freundin an. Die beiden setzten sich in ein kleines Straßencafé und bestellten zwei Cappuccino. Saeko sah Uruha, der gerade wieder aus dem Café ging. „Das war doch Uruha. Der sah aber gar nicht gut aus.“, meinte Saeko. „Vielleicht ist er ja krank.“, sagte Naemi gleichgültig. Plötzlich musste sie an das Telefonat denken, dass sie vor einiger Zeit geführt hatte. Sie fragte sich immer noch mit wem sie da geredet hatte. War es Uruha, den sie angerufen hatte? „Hey, alles okay?“, holte Saeko Naemi aus ihrer Gedankenwelt. „Ja, alles okay!“, antwortete Naemi. Sie hatte Saeko nichts davon erzählt und hatte auch nicht vor dies zutun, obwohl sie sonst keine Geheimnisse vor Saeko hatte. Zur gleichen Zeit in Tokyo. Reita saß zu Hause und stimmte seinen Bass, als plötzlich sein Handy klingelt. Aoi rief an. „Hi. Hast du Zeit?“, fragte Aoi kurz. „Ist was passiert?“, Reita machte sich Sorgen, weil Aoi einen bedrückten Eindruck machte. „In zwanzig Minuten im Park?“, fragte Aoi ungeduldig. „Ja, ich werde da sein!“, antwortete Reita und hörte nur noch das Besetzzeichen im Handy. Aoi hatte aufgelegt, hielt aber das Handy noch in der Hand. Er lag auf seinem Bett und starrte wieder mal an die Decke, sein linker Unterarm war voller Schnittwunden. Einige davon waren älter, aber einige waren noch so frisch, dass sie bluteten. Er hielt die Rasierklinge noch in der rechten Hand. Schließlich stand er auf. Reita wartete schon im Park auf ihn. Als Aoi sich neben Reita auf die Bank setzte, bemerkte er die Schnittwunden an Aois Arm. Reita wurde wütend. „Sag mal, was soll der Scheiß?“, schrie er ihn an. Aoi schwieg und brach plötzlich in Tränen aus. Reita wusste gar nicht was los war und nahm Aoi in den Arm. „Ich halte das Ganze nicht mehr aus.“, sagte Aoi unter Tränen. „Was hältst du nicht mehr aus? Was ist den los Aoi?“, Reita versuchte ihn zu beruhigen. „Ich vermisse ihn einfach so sehr. Ich dachte, ich würde aufhören an ihn zu denken, wenn er nicht mehr in meiner Nähe ist, aber das hat es alles nur noch schlimmer gemacht.“ „Suguru, wen meinst du mit ER?“, fragte Reita mit leiser Stimme. „Weißt du wie es ist, wenn ein Mensch, den man über alles liebt, jemand anderen liebt und dabei zugrunde geht?“, Aoi muss eine Pause machen, da die Tränen ihn überwältigen. „Von wem zum Teufel sprichst du?“, Reita konnte sich das ganze nicht mehr mit ansehen. „Von Kôyô!“, antwortete Aoi leise. Jetzt verstand Reita gar nichts mehr. „Du bist in Kôyô verliebt?“, fragte Reita noch mal nach. „Ja, schon seit Jahren, aber er hat nur Augen für Takanori!“, gestand Aoi. Reita war geschockt. Ihm wurde bewusst, wie wenig er von seinen Bandkollegen wusste. „Deswegen ist Takanori Kôyô in letzter Zeit aus dem Weg gegangen!“, Reita wurde so einiges klar. „Ja, Kôyô hat ihm gesagt, was er empfindet.“ „Hast du Kôyô erzählt was du fühlst?“, fragte Reita. Aoi schüttelte den Kopf. „Er hat mit mir so oft über Takanori gesprochen, wie toll er doch ist und wie wohl sich Kôyô in seiner Gegenwart fühlt.“ „Und du hast das die ganze Zeit stillschweigend ertragen?“, Reita nahm Aoi wieder in den Arm. „Wie sollte ich ihm denn sagen, dass ich ihn liebe. Ich habe mir so oft vorgestellt wie ich es ihm sage, aber ich konnte es nie.“ „Und deswegen hast du angefangen dich selbst zu verletzten?“, fragte Reita besorgt. „Es ließ mich für kurze Zeit einfach vergessen.“, Aoi hatte sich wieder etwas beruhigt. „Was hältst du davon, wenn du eine Weile erst mal bei mir wohnst?“, schlug Reita Aoi vor. Aoi nickte nur. „Sag mal, warum haben sich eigentlich Takanori und Yutaka immer gestritten. Sag mir jetzt nicht das Yutaka auch schwul ist.“, fragte Reita. „Nein, bei den beiden ging es immer nur um Aiko.“, antwortete Aoi. „Ich konnte mir schon so etwas denken.“, antwortet Reita leise. Es begann zu regnen. „Lass uns zu mir gehen. Du zitterst ganz schön!“, schlug Reita vor. Beide machten sich zusammen auf den Weg zu Reita. Dort legte sich Aoi aufs Sofa und schlief sofort ein. Reita beobachtete ihn eine Weile und entschloss sich, dann, etwas zu unternehmen. Er nahm sein Handy und rief Uruha an. „Ja?“, antwortete dieser. „Hi. Hast du Lust zu mir zu kommen?“, fragte Reita. „Tut mir Leid, aber ich bin in Osaka. Außerdem brauche ich Abstand.“, antwortete Uruha. „Wann bist du wieder in Tokyo?“, Reita ließ nicht locker. „Weiß ich noch nicht. Worum geht es den?“, fragte Uruha etwas genervt. „Suguru geht es nicht gut. Er ist bei mir.“, antwortete Reita. „Ist er krank?“, Uruhas Stimme klang besorgt. „So kann man das auch sagen. Wäre schön, wenn du in der nächsten Zeit mal herkommen könntest!“, schlug Reita vor. „Ich versuch es!“, Uruha legte auf. Reita war nicht sehr zuversichtlich, dass Uruha kommen würde. Er deckte Aoi mit einer Decke zu und ging danach auch ins Bett. Er wurde am nächsten Morgen durch ein Sturmklingeln geweckt. Total verschlafen machte er die Haustür auf, doch mit diesem Gast hatte er nicht gerechnet. „Ich hab mir totale Sorgen gemacht. Ist er noch bei dir?“, begrüßte Uruha Reita. „Kôyô, ich hätte nicht gedacht das du so schnell hier auftauchst! Er liegt im Wohnzimmer und schläft noch. Komm erst mal rein.“, entgegnete Reita und schloss die Tür hinter Uruha. Dieser zog seine Schuhe aus und ging ins Wohnzimmer. „Suguru…“, Uruha setzte sich neben Aoi. „Er war gestern total fertig. So hab ich ihn echt noch nie erlebt.“, Reita setzte sich auf einen Sessel. „Ryo, was ist das?“, Uruha zeigte auf eine leere Tablettenschachtel. „Ach du scheiße, das sind meine Kopfschmerztabletten.“, Reita fühlte sofort Aois Puls, er wusste das eine Überdosis tödlich sein könnte. „Der Puls ist nur noch ganz schwach. Ruf einen Krankenwagen.“, wies Reita Uruha an. Dieser rannte sofort zum Telefon und rief den Notarzt. Reita und Uruha fuhren mit ins Krankenhaus und warteten auf die Untersuchungsergebnisse. „Sollten wir nicht den anderen beiden Bescheid sagen?“, fragte Reita Uruha, während sie warteten. „Ich ruf Yutaka an!“, Uruha ging zu einem öffentlichen Telefon, die es in Krankenhäusern gibt und rief Kai an um ihm zu sagen, dass Aoi im Krankenhaus ist. „Dann ruf ich Takanori an!“, dachte Reita und wählte in seinem Handy die Nummer. „Ryo, was gibt es.“, antwortete dieser. „Hi. Ich wollte dich nur informieren, das Suguru im Krankenhaus liegt. Er hat sich heute Nacht versucht umzubringen. „Bitte was?“, Ruki war geschockt. „In welchem Krankenhaus liegt er?“ „Wir sind im Baikakrankenhaus.“, antwortete Reita. „Ich bin sofort da!“, Ruki legte auf und machte sich sofort auf den Weg ins Krankenhaus. Uruha war auch fertig mit dem Telefonat. „Yutaka, kommt so schnell wie er kann. Er ist in Yokohama.“, sagte Uruha. „Takanori kommt auch.“, erwiderte Reita. Er sah wie sich Uruhas Gesicht bei dem Namen „Takanori“ änderte. „Schon gut, Suguru hat es mir erzählt.“, Reita setzte sich auf einen Stuhl im Wartezimmer. Uruha war geschockt. Er setzte sich neben Reita. „Seit wann weißt du es?“, fragte Uruha verlegen. „Seit gestern Abend.“, sagte Reita trocken. Beide schwiegen sich an. Es vergingen einige Minuten bis die Tür zum Behandlungsraum aufging. Der Arzt kam aus dem Zimmer. Reita und Uruha standen auf und gingen ihm entgegen. „Was ist mit ihm?“, fragte Uruha voller Sorge. „Wir haben ihm den Magen ausgepumpt. Sein Zustand ist äußerst kritisch. Aufgrund der fortgeschrittenen Vergiftung liegt er jetzt im Koma. Er ist jetzt auf der Intensivstation.“ „Wird er überleben?“, fragte Reita. „Das kann ich im Moment nicht sagen. Wir müssen die nächsten Tage abwarten!“ „Können wir ihn besuchen?“, fragte Uruha. „Aber nur kurz.“ „Geh du, ich warte auf die Andern.“, schlug Reita vor. Uruha nickte und folgte dem Arzt in Aois Zimmer. Uruha setzte sich auf sein Bett. „Warum hast du das getan? Du bist mein bester Freund. Warum wolltest du mich allein lassen?“, Uruha begann zu weinen. In der Zwischenzeit traf Ruki im Krankenhaus ein. Er umarmte Reita zur Begrüßung. „Kommen Kôyô und Yutaka nicht?“, fragte er. „Kôyô ist bei Suguru und Yutaka kommt etwas später, er ist in Yokohama.“ „Wie geht es ihm?“, fragte Ruki besorgt. „Er liegt im Koma. Sein Zustand ist kritisch, die Ärzte wissen nicht ob er durchkommt.“, erklärte Reite die ganze Situation. „Er hat meine Kopfschmerztabletten geschluckt!“ Ruki setzte sich. „Wir können also nur abwarten?“, fragte Ruki Reita setzte sich auch und nickte. Kapitel 5: Kapitel 5 -------------------- Es dauerte eine Weile bis auch Kai im Krankenhaus ankam. „Hi, Leute. Wir haben ein Problem!“, fiel er gleich mit der Tür ins Haus. „Hallo. Wie meinst du das?“, begrüße ihn Reita. „Vor dem Krankenhaus stehen ein Haufen Presseleute. Die haben Wind bekommen. Wie geht es Suguru?“, fragte er. „Er liegt im Koma. Keiner weiß ob er es überlebt.“, antwortete Reita leise. „Und wo ist Kôyô?“, fragte Kai weiter. „Er ist im Moment bei ihm.“, antwortete Ruki leise. Alle drei schwiegen. Nach einigen Minuten kam Uruha aus Aois Zimmer. Er war total verheult. Reita lief ihm entgegen und umarmte ihn. Uruha brach erneut in Tränen aus. Ruki und Kai gingen auch zu Uruha und Reita. „Wir sollten uns erst mal um die Presse kümmern!“, schlug Ruki vor. „Was willst du denen denn sagen? Das Suguru sich versucht hat sich umzubringen! Wir kennen ja noch nicht einmal die Gründe!“, schrie Uruha ihn an. „Doch, ich schon. Wir sollten aber nichts überstürzen.“, sagte Reita leise. „Du weist warum Aoi sterben wollte? Warum hast du es dann nicht verhindert.“, schrie Uruha Reita an. „Ich weis es erst seit gestern Abend. Deswegen hab ich ihn mit zu mir genommen und hab dich angerufen, woher sollte ich denn wissen, das er versucht sich das Leben zu nehmen?“, verteidigte sich Reita. „Leute wir sollten uns erst mal beruhigen. Es bringt überhaupt nichts, wenn wir uns jetzt streiten.“, versuchte Kai Uruha zu beruhigen. „Ich muss Yutaka ausnahmsweise Recht geben.“, erklärte Ruki. „Setzten wir uns in die Cafeteria und ich erzähl euch das, was ich weis, okay?“, schlug Reita vor. Alle gingen in die Cafeteria und tranken einen Tee. „Suguru rief mich gestern Abend total verstört an und fragte ob wir uns treffen könnten. Wir haben uns seit unserer Trennung schon ein paar Mal getroffen. Jedenfalls entdeckte ich bei dem Treffen Schnittwunden an seinen Unterarmen. Einige davon waren noch ganz frisch …“, erzählte Reita. „Er hat geritzt?“, fragte Ruki entsetzt. Reita nickte und erzählte weiter: „Als ich ihn fragte, was der Scheiß den soll, brach er in Tränen aus. Ich wusste gar nicht, was ich machen sollte, ich fragte ihn dann was denn los sei. Dann sagte er mir, dass er IHN vermisst. Ich hatte keine Ahnung was er damit meinen könnte. Schließlich hat er mir erzählt, dass er in Kôyô verliebt ist.“ „Was?“, Uruha wusste nicht wie er reagieren sollte. „Letztendlich hab ich erfahren, dass Suguru genau wie auch Kôyô schwul sind. Nur das Kôyô schon seit längerem in Takanori verliebt ist und nichts von Sugurus Gefühlen wusste, sich aber immer bei ihm wegen Takanori ausgeheult hat.“ „Woher sollte ich das auch wissen?“, fragte Uruha leise. „Moment mal, heißt das wir haben die ganzen Jahre nicht gemerkt, dass die beiden schwul sind?“, Kai war etwas geschockt. „Ja, genau so sieht es aus.“, erklärte Reita. „Ich wusste, das Kôyô schwul ist. Er hat mir schließlich vor ein paar Monaten gesagt, dass er mich liebt. Leider kann ich seine Gefühle nun mal nicht erwidern.“, erzählte Ruki. „Du weißt doch gar nicht was Gefühle sind.“, fuhr Kai Ruki an. „Könntet ihr euren Rivalenkampf um Aiko für kurze Zeit begraben, es geht hier um das Leben von Suguru.“, versuchte Reite den sich anbahnenden Streit zu schlichten. „Ich denke, wir sollten der Presse erst einmal nichts sagen. Außerdem schlage ich vor, das einer von uns im Krankenhaus bei Suguru ist, der die Anderen über Neuigkeiten informiert.“, sagte Kai. „Gut. Ich fange an. Ruki löst mich heute Abend um 6 Uhr ab. Kai, würdest du die Nachtschicht ab 12 Uhr übernehmen?“, fragte Reita. „Klar, kein Problem.“, antwortete Kai. „Und was soll ich machen?“, fragte Uruha immer noch völlig aufgelöst. „Du solltest erst mal nach Hause gehen und dich ausruhen.“, schlug Ruki vor. „Aber ich will jetzt nicht allein sein.“, sagte Uruha. „Willst du mit zu mir kommen?“, fragte Kai. Uruha nickte. Alle verabschiedeten sich. Reita ging zu Aois Zimmer uns setzte sich davor. Die Anderen drei verließen durch die Hintertür das Krankenhaus. Am nächsten Morgen stand in allen Boulevardzeitungen, das Aoi im Krankenhaus liegt. Auch Naemi und Saeko hörten von der Nachricht. Saeko war total aufgelöst, als sie davon erfuhr, „Ich muss sofort nach Tokyo.“ „Was willst du denn in Tokyo? Die lassen dich doch gar nicht ins Krankenhaus.“, erklärte Naemi etwas genervt. „Aber ich kann doch nicht einfach hier sitzen und nichts tun!“, erklärte sie ihrer Freundin. „Die Ärzte kümmern sich schon um ihn. Du weißt doch gar nicht warum er im Krankenhaus liegt.“, sagte Naemi, „Außerdem haben wir hier eine Expedition, die können wir nicht einfach abbrechen.“ „Aber …“, Saeko konnte nicht glauben, dass ihre Freundin sie im Stich lassen wollte. „Was wäre denn, wenn Ruki an Aois Stelle wäre, würdest du dann nicht nach Tokyo wollen?“, versuchte Saeko ihre Freundin zu überzeugen. „Es wäre mir so scheißegal. Die ganze Band kann mir gestohlen bleiben! Ich renne den doch nicht nach!“, verteidigte sich Naemi. Saeko merkte, dass es sinnlos war, mit ihrer Freundin weiter darüber zu diskutieren. Am nächsten Morgen fuhr sie allein nach Tokyo. Als Naemi merkte, dass Saeko nicht mehr da war, machte sie sich Sorgen und brach ebenfalls die Expedition ab. Sie fuhr mit dem nächsten Zug nach Tokyo. „Toll, jetzt bist du in Tokyo und weiß nicht wo deine Freundin hin ist.“, dachte Naemi, als sie auf dem Bahnsteig stand. Sie konnte Saeko auch nicht anrufen, weil diese ihr Handy in Osaka vergessen hatte. Also machte sich Naemi mit dem Taxi auf den Weg zu dem Hotel, in dem sie das letzte Mal übernachtet hatten. Sie bekam auch sofort ein Zimmer. Danach versuchte sie Saeko zu finden. Das war noch schwerer als eine Nadel im Heuhaufen zu suchen. Naemi wusste gar nicht wo sie zuerst anfangen sollte. Sie ließ sich vom Hotel eine Liste mit allen möglichen Krankenhäusern in Tokyo geben, denn das war ihr einziger Anhaltspunkt. Es war schon spät am Abend und Naemi hatte immer noch keine Spur von Saeko. Plötzlich sah sie auf der anderen Straßenseite Reita. Sie rannte über die Straße. „Reita!“, rief sie, in der Hoffnung er würde stehen bleiben. Er drehte sich um und sah Naemi auf ihn zu rennen. „Hallo.“, sagte er freundlich als Naemi vor ihm stand. „Hallo! Kannst du dich an mich erinnern? Meine Freundin und ich waren im selben Hotel als ihr euer Abschiedkonzert gegeben habt. Ich hatte mit euch gefrühstückt!“, erklärte Naemi atemlos. „Ja, ich erinnere mich!“, lächelte Reita. „Ich suche Saeko. Wir waren in Osaka und als sie erfahren hat, dass Aoi im Krankenhaus liegt. Sie ist natürlich gleich nach Tokyo und ich kann sie nicht erreichen. Kann es sein, das ihr sie gesehen habt?“, fragte Naemi schon fast verzweifelt. „Nein, tut mir Leid.“, erklärte Reita. „Okay, wenn du sie sehen solltest, sag ihr bitte, dass ich im Kaiserhotel übernachte.“, bat ihn Naemi. „Ja, mach ich.“, sagte Reita freundlich. „Und sag Aoi gute Besserung von mir.“, Naemi verbeugte sich und lief davon. „Wenn er wieder aufwacht, sagt ich es ihm.“, flüsterte Reita und sah Naemi nach. Er machte sich wieder auf den Weg zum Krankenhaus und löste Ruki ab. „Hi.“, begrüßte er ihn. „Hi.“, antwortete Ruki. „Irgendwelche Veränderungen?“, fragte Reita. „Nein, sein Zustand ist unverändert. Uruha war heute schon hier und war bei ihm.“ „Ich hab gerade Naemi getroffen.“, erzählte Reita. Ruki schaute Reita überrascht an. „Sie ist in der Stadt?“, fragte Ruki. „Ja, sie hatte mich nach ihrer Freundin gefragt, die beiden haben sich anscheinend verloren.“, antwortete Reita. „Weißt du, wo sie jetzt ist?“, fragte Ruki ganz aufgeregt. „Ich weiß nur, dass sie im Kaiserhotel übernachtet. Solltest du nicht vorher mit Aiko reden?“, schlug Reita vor. „Sie würde das nicht verstehen.“, erwiderte Ruki. „Lieber spielst du ihr was vor, das ist schließlich am einfachsten.“, sagte Reite trocken. „Ich will ihr einfach nicht wehtun!“, verteidigte sich Ruki. „Aber das du Kai damit verletzt ist dir egal?“, fragte Reita. „Ich geh dann mal. In sechs Stunden will Uruha dich ablösen.“, sagte Ruki zum Abschied. Er machte sich auf den Weg zum Kaiser Hotel. Dort setzte er sich in die Lobby und wartete darauf, das Naemi auftauchte. Doch nach einer Weile kam Saeko durch die Eingangstür des Hotels geschlendert. Sie erkannte Ruki sofort und ging in seine Richtung. „Hallo! Übernachtest du auch hier?“, fragte sie zur Begrüßung. „Nein, ich warte auf deine Freundin.“, antwortete Ruki freundlich. „Da muss ich dich enttäuschen. Naemi ist in Osaka. Ich bin allein hier.“, erklärte sie ihm. „Reita hat sie vor einer Stunde in der Stadt getroffen. Sie war auf der Suche nach dir und meinte sie würde in diesem Hotel schlafen.“ „Naemi ist hier?“, fragte Saeko. Ruki nickte nur. „Wollen wir was trinken?“, fragte Ruki nach einer Weile und deutete auf die Bar. „Gern.“, lächelte sie und setzte sich neben ihn an die Bar. Die unterhielten sich über alle möglichen Dinge. Kurz vor Mitternacht kam dann auch Naemi zurück ins Hotel. Als sie zum Fahrstuhl wollte, entdeckte sie an der Bar ihre Freundin und Ruki. „Saeko!“, rief sie überglücklich. Sie rannte zur Bar und umarmte ihre Freundin. „Ich hab mir schon solche Sorgen um dich gemacht. Hier, dein Handy.“, Naemi drückte ihrer Freundin das Handy in die Hand. „Hallo!“, begrüßte Ruki Naemi mit einem Lächeln. „Hallo!“, antwortete diese flüchtig. „Naemi, du könntest ruhig netter zu Ruki sein.“, sagte Saeko schon etwas angetrunken. „Warum den?“, antwortete ihre Freundin trocken. „Na hör mal, wer hat mir den früher immer vorgeschwärmt wie toll er doch ist.“, verriet Saeko. Naemi wurde sauer. „Du hast schon richtig bemerkt, früher! Los lass uns schlafen gehen, du bist schon ganz angetrunken!“ „Bin ich gar nicht!“, antwortete Saeko. „Du solltest wirklich schlafen gehen, Saeko.“, stimmte Ruki Naemi zu. „Na gut!“, Saeko stand auf und lief etwas wackelig zum Fahrstuhl. Naemi dreht sich auch um und wollte gehen, da hielt sie Ruki am Arm fest und zog sie zu sich. Er umarmte sie. „Gute Nacht, Prinzessin.“, sagte er und küsste sie bevor Naemi reagieren konnte. Er ließ sie wieder los und verließ das Hotel. Naemi stand wie angewurzelt da und schaute ihm nach. Saeko war zurückgekommen und legte ihren Arm um Naemis Schultern. „Das war es doch was du schon immer von ihm haben wolltest.“, sagte sie. „So ein Idiot.“, fuhr Naemi ihre Freundin an. „Lass uns schlafen gehen und nie wieder davon reden, okay?“ Die beiden gingen in ihre Zimmer und legten sich schlafen. Naemi dachte noch eine Weile verträumt über Rukis Verhalten nach. „Das macht er doch sicher mit jeder.“, sagte sie rügend zu sich selbst. Kapitel 6: Kapitel 6 -------------------- Am nächsten Morgen wurde Naemi durch das Klopfen an ihrer Zimmertür geweckt. Sie stand auf und ging zur Tür. Durch den Spion konnte sie allerdings niemanden erkenne. Sie machte die Tür auf, doch niemand war weit und breit zu sehen. Als Naemi die Tür wieder zu machen wollte, bemerkte sie auf dem Fußboden ein Tablett mit grünem Tee, Orangensaft, Brötchen und Marmelade. Sie überlegte, ob das Frühstück für sie gedacht war, oder einfach nur vor dem falschen Zimmer abgestellt wurde. Doch dann sah sie einen kleinen Umschlag, auf dem ihr Name stand. Nun wurde sie neugierig und nahm das Frühstück mit in ihr Zimmer. Sie setzte sich aufs Bett und öffnete den Briefumschlag. Darin war ein kleiner Zettel. „Guten Morgen, Prinzessin! Lass es dir schmecken und komm bitte gegen 12 Uhr zum Baikakrankenhaus. Dein Takanori“, stand auf dem Zettel. Naemi überlegte eine ganze Weile, wer mit Takanori gemeint sein könnte, bis ihr einfiel, dass Rukis richtiger Vorname Takanori war. Plötzlich wusste sie nicht mehr, was sie denken sollte und rief ihre Freundin auf ihrem Zimmer an. „Ja?“, fragte Saeko verschlafen. „Guten Morgen. Ich bin’s. Kannst du bitte ganz schnell zu mir aufs Zimmer kommen?“, fragte Naemi. „Was? Weist du wie spät es ist?“, Saeko war erst durch das Klingeln des Telefons wach geworden. „Ich erklär es dir später, komm bitte erst mal in mein Zimmer, okay?“, bettelte Naemi. „Okay, bin gleich da.“, Saeko legte auf. Aus dem „gleich“ wurde eine halbe Stunde. Als Saeko dann endlich bei Naemi im Zimmer war, zeigte diese ihrer besten Freundin das Frühstück und den Brief. Saeko musste nicht erst überlegen, wer mit Takanori gemeint war. „Kannst du mir mal sagen, was ich davon halten soll?“, fragte Naemi schon fast verzweifelt. „Na ja, für mich klingt das wie eine Verabredung. So wie es aussieht, mag er dich.“, lächelte Saeko ihre Freundin an. „Ach was, der will mich nur ins Bett bekommen und dann lässt er mich wie eine heiße Kartoffel fallen. Ich geh auf keinen Fall zu diesem Treffen.“, erklärte Naemi. „Naemi, bitte lass ihn uns treffen. Ihr trefft euch in einem Krankenhaus. Dort liegt sicher Aoi.“, bat Saeko. „Dann geh du doch hin. Ich will damit einfach nichts zu tun haben!“, sagte Naemi entschieden. „Aber ich kann doch nicht einfach zu deinem Date gehen.“, meinte Saeko. „Warum, denn nicht? Dann kannst du Ruki auch gleich sagen, dass er mich in Ruhe lassen soll.“ Saeko war sich nicht sicher, ob es das Richtige war, einfach so zu Naemis Date zu gehen. Aber auf der anderen Seite war es ihre Chance, Aoi zu sehen. Ruki wartete schon im Wartezimmer auf Naemi. Er hatte extra Blumen für sie gekauft, doch statt Naemi kam Saeko ins Krankenhaus. „Wo ist Naemi?“, fragte er etwas enttäuscht. „Hi. Sie wollte nicht, aber da ich Aoi gern einmal besuchen wollte, bin ich hergekommen.“, antwortete Saeko. Kai kam auch ins Krankenhaus, um Ruki abzulösen. Er erkannte Saeko nicht, sondern sah nur Ruki mit Blumen und einer Frau. Er wurde sauer, weil er wusste, dass Ruki was mit Aiko hatte und er konnte es absolut nicht ertragen, wenn Ruki sie betrog. Er hatte sich schließlich damit abgefunden, nie mit ihr zusammen zu kommen, weil sie ja Ruki liebte. Er ging also zu den beiden. „Hast du dabei schon mal an Aiko gedacht? Wenn du schon mit ihr zusammen bist, dann behandle sie auch so und mach nicht mit Anderen hinter ihrem Rücken rum.“, Kai wurde so wütend, dass er Ruki eine verpasste. Dieser taumelte etwas, fing sich aber schnell wieder. „Weißt du, wie oft sie zu mir gekommen ist und sich bei mir wegen dir und deinen Affären ausgeheult hat? Jemand wie du, hat sie gar nicht verdient!“, schrie Kai ihn an. „Du kannst sie gern haben.“, sagte Ruki trocken. Das machte Kai noch wütender, so dass er Ruki noch eine verpasste. Er ließ sich das diesmal aber nicht gefallen und schlug zurück. Beide bekamen sich immer mehr in die Haare. Saeko stand im Wartezimmer und wusste gar nicht, was los war. Plötzlich kam Reita ins Krankenhaus, der eigentlich Aoi besuchen wollte. Er ging sofort zwischen die zwei Streithähne, dabei fing er sich selbst noch eine ein. Schließlich konnte ein Arzt Ruki und Kai auseinander bringen. Um sich abzuregen, verschwand Kai aus dem Krankenhaus und Ruki setzt sich auf einen Stuhl. „Kannst du mir mal sagen, was das eben sollte?“, fragte Reita Ruki ernst. „Er hat angefangen!“, verteidigte sich Ruki. „Aber Kai schlägt nicht einfach drauf los.“, sagte Reita. „Ich hatte eine Verabredung mit Naemi und da ist er auf mich losgegangen.“, erklärte Ruki. Reita setzte sich neben Ruki. Erst jetzt sah er Saeko, die immer noch wie angewurzelt im Warteraum stand. Er ging zu ihr. „Hi, was machst du den hier?“, fragte er sie. Saeko schaute Reita total verstört an und antwortete erst nach einer Weile. „Ich … Naemi wollte sich nicht mit Ruki treffen und ich wollte doch unbedingt mal Aoi besuchen, also bin ich her gekommen. Und plötzlich haben die beiden angefangen sich zu …“, Saeko war immer noch total durcheinander. „Lass uns irgendwohin einen Kaffee trinken gehen, okay?“, schlug Reita vor. Saeko nickte nur. „Takanori, wir gehen dann mal. Ruf Kôyô an, der löst dich sicher ab. Du solltest nach Hause gehen.“, verabschiedete sich Reita. Er nahm Saeko etwas in den Arm und ging mit ihr zur Hintertür hinaus, weil schon wieder Presse vor dem Krankenhaus standen. Ruki rief Uruha an und machte sich dann auf den Weg nach Hause. Reita und Saeko saßen in einem kleinen Café. „Das ist mein Lieblingscafé. Was willst du trinken?“, fragte Reita. Saeko hatte sich schon wieder erholt. „Weiß ich nicht, ich hab ja auch kein Geld mit.“, stellte sie fest. „Keine Sorge, ich lad dich ein.“, lächelte Saeko. Sie war etwas verwirrt. „Also, was willst du?“, fragte Reita noch mal. „Ich hätte gern einen Cappuccino.“, sagte Saeko schüchtern. Reita bestellte zwei Cappuccino. „Darf ich dich was fragen?“, fragte sie schließlich. „Klar.“, entgegnete Reita. „Wer ist Aiko?“, fragte Saeko. „Aiko war unsere Assistentin. Sie ist total in Ruki verliebt. Die beiden haben ein Verhältnis.“ „Naemi hatte also Recht.“, Saeko konnte nicht glauben, dass sie sich so in Ruki getäuscht hatte. „Wie meinst du das?“, fragte Reita neugierig. „Gestern Abend war Ruki noch bei uns im Hotel. Er hat Naemi zum Abschied geküsst. Und heute Morgen hat er ihr Frühstück auf Zimmer bringen lassen. Dort war auch die Einladung für das heutige Treffen. Aber Naemi hat Recht. Er will sie ins Bett und dann war es das.“, seufzte Saeko. „So einfach ist es dann doch nicht. Takanori ist wirklich in Naemi verliebt. Kurz vor unserer Trennung hat er einen Song für sie geschrieben. Allerdings kann ich sein Verhalten gegenüber Aiko nicht ganz nachvollziehen. Aber er war schon immer so.“, erklärte Reita. „Soll das heißen, dass Ruki wirklich was für Naemi empfindet?“, fragte Saeko. „Ich denke schon, dass es ihm ernst ist. Aber darf ich dich auch etwas fragen?“, lächelte Reita. „Immer raus damit!“, erklärte Saeko und trank von ihrem Cappuccino. „Kann es sein, das du total auf Aoi stehst?“, grinste er frech. Saeko wurde rot, weil er den Nagel auf den Kopf getroffen hat. „Genau ins Schwarze getroffen. Leider muss ich dich enttäuschen, Aoi hat sein Herz schon an jemand anderen verloren.“, sagte er leise. „Das war mir schon klar. Warum sollte ich auch so einen Mann, wie Aoi abbekommen? Naemi hatte in der Beziehung immer mehr Glück als ich.“, gestand Saeko. „Wenn du ein Mann wärst, hättest du eine kleine Chance.“, erzählte Reita. „Was? Aoi ist schwul?“, Saeko war entsetzt. „Ja, aber es wäre nett, wenn du das für dich behalten würdest, also bitte nicht so laut.“, flüsterte Reita. „Entschuldigung, aber …“, Saeko wusste gar nicht so richtig was sie sagen sollte. „Ja, es war für uns alle auch ein Schock, als wir es vor ein paar Tagen erfahren haben.“ „Ihr habt die ganzen Jahre nichts gemerkt?“, fragte Saeko. „Nein, wir haben alle die ganze Zeit nichts gemerkt.“, sagte Reita leise und trank seinen Capuccino aus. „Meinst du ich sollte Naemi von dem Song erzählen?“, versuchte Saeko das Thema zu wechseln. Reita nickte nur. „Gut, dann mach ich mal los. Danke für den Cappuccino.“, bedankte sich Saeko. „Gern geschehen. Vielleicht können wir uns ja mal wieder treffen.“, schlug er vor. „Ja klar“, antwortete Saeko schnell und dachte gar nicht weiter darüber nach. Reita sah ihr nach und trank noch einen Cappuccino. „Sie ist echt süß.“, sagte er zu sich selbst. Kapitel 7: Kapitel 7 -------------------- Saeko war in der Zwischenzeit am Hotel angekommen. Naemi saß an der Bar und trank einen Cappuccino. Saeko setzte sich neben sie. „Hi.“, sagte Saeko. „Hallo. Wie war mein Date?“, antwortete Naemi. „Reden wir nicht drüber, aber ich war grad mit Reita einen Cappuccino trinken.“, erzählte sie ihrer Freundin. Doch Naemi antwortete nicht. „Wir haben uns über dich und Ruki unterhalten.“ „Da gibt es nichts zu reden, weil da nichts ist.“, sagte Naemi gereizt. „Das sieht Reita ein klein wenig anders. Ruki hat vor der Trennung, also kurz nach unserem ersten Treffen mit den Jungs, einen Song für dich geschrieben.“ „Und wenn schon. Ich will damit absolut nichts mehr zu tun haben. Ich werde Morgen wieder nach Nagoya fahren, die Expedition in Osaka können wir vergessen.“, Naemi wollte nicht weiter über dieses Thema sprechen, da es für sie abgeschlossen war. „Da interessiert sich mal ein Mann für dich und du willst nicht! Ich würde Ruki wenigstens eine Chance geben. Ich wünschte, ich hätte eine bei Aoi.“, seufzte Saeko. „Du wolltest ihn doch besuchen. Wie geht es ihm?“, fragte Naemi etwas gelangweilt. „Ich war gar nicht bei ihm.“, antwortete ihre Freundin leise. „Warum den nicht? Haben sie dich nicht zu ihm gelassen? Was hat er eigentlich?“, fragte Naemi etwas interessierter. „Ist doch auch egal.“, sagte Saeko ganz leise. „Ach und du erzählst mir immer, dass ich nicht aufgeben soll.“, sagte Naemi etwas sauer. „Ich hätte keine Chance.“, sagte sie etwas traurig. „Wo bitte schön bleibt dein Selbstvertrauen?“, fuhr Naemi ihre Freundin an. „Ja, wenn ich ein Kerl wäre, hätte ich eine Chance bei ihm zu landen, aber nicht als Frau.“, Saeko wurde auch etwas sauer. „Bitte was? Du willst mir jetzt nicht erzählen, dass Aoi schwul ist.“, Naemi war ein wenig geschockt. „Reita hat es mir gerade erzählt. Ich wollte es ja auch nicht glauben, aber er steht auf Männer. Warum muss so etwas eigentlich immer mir passieren?“ Saeko wurde sich erst jetzt über die Situation im Klaren und begann zu heulen. Naemi nahm sie in den Arm. „Vielleicht ist es besser, wenn wir morgen zusammen wieder nach Nagoya fahren und das alles hinter uns lassen!“, schlug sie vor. Saeko schluchzte nur ein leises ja. Als sie sich beruhigt hatte, gingen beide auf ihre Zimmer und packten ihre Sachen zusammen. Anschließend fuhren sie zum Bahnhof und kauften sich für den nächsten Tag Tickets, um zurück nach Nagoya zu fahren. Reita war auf dem Weg nach Hause und entschloss sich noch bei Ruki vorbeizugehen, um mit ihm über Aiko und Naemi zureden. „Hi, kann ich rein kommen?“, fragte er, nachdem Ruki ihm die Tür aufgemacht hatte. „Hallo.“, sagte Ruki und ließ Reita in die Wohnung. Beide setzten sich ins Wohnzimmer. Ruki hatte sich gerade Tee gekocht. „Willst du auch einen?“, fragte er Reita leise. „Gern. Ist alles okay mit dir?“, fragte dieser als er bemerkte, dass Ruki etwas depri war. Ruki kam mit zwei Tassen Tee zurück ins Wohnzimmer und setzte sich neben Reita aufs Sofa. „Hier.“, antwortete er nur leise. „Willst du nicht bei Aiko klaren Tisch machen?“, fragte Reita nach einer Weile. „Was soll das bringen? Saeko sagte doch, ich soll Naemi in Ruhe lassen.“, sagte Ruki leise. „Und weil du sie nicht haben kannst, belügst du Aiko weiter?“, Reita traute seinen Ohren nicht. „Bevor ich ganz allein bin.“, erklärte Ruki. „Wo bitte schön bleibt da dein Stolz? Warum kämpfst du nicht um Naemi?“, fragte Reita weiter. „Wie soll ich, das den machen?“, fragte Ruki schon fast verzweifelt. „Zuerst solltest du die Sache mit Aiko klären und dann kannst anfangen um Naemi zukämpfen. Du musst ihr zeigen, dass du sie liebst und es ernst meinst, sofern du das wirklich willst.“ „Ich will mein ganzes Leben mit Naemi verbringen.“, sagte Ruki entschlossen. „Dann hör auf in Selbstmitleid zu verfallen, weil es bei ihr nicht so einfach sein wird, wie bei deinen restlichen Affären.“ „Also schön, ich werde mit Aiko reden.“ „Tu das. Ich wird dann wieder. Danke für den Tee.“, sagte Reita und stand auf. Ruki stand ebenfalls auf und begleitete Reita zur Tür. „Wir sehen uns. Tschüß.“, sagte Reita und trat aus der Wohnung. „Ryo, liebst du Saeko?“, fragte Ruki. Reita drehte sich um und lächelte. „Ich weiß nicht, auf alle Fälle ist sie wahnsinnig süß!“, Reita drehte sich um und ging. Ruki machte die Tür zu, nahm das Telefon und wählte blind eine Nummer. Aiko wartete schon im Park auf Ruki. Sie hatte sich so darüber gefreut, dass er sich endlich gemeldet hatte, und kam früher zum Treffpunkt. Als er dann endlich auftauchte, rannte sie ihm entgegen und umarmte ihn. „Schön dich wieder zu sehen!“, sagte sie zu Begrüßung. Ruki löste sich von ihrer Umarmung. „Hallo.“, sagte er kühl. „Freust du dich gar nicht mich zu sehen?“, fragte sie. „Aiko, ich muss mit dir reden.“, sagte er, obwohl er gar nicht so richtig wusste, wie er anfangen sollte. Aiko schaute ihn gespannt an. „Also, ich denke, wir sollten das Ganze beenden. Ich weiß, dass du mich liebst, aber ich kann deine Gefühle nicht erwidern. Ich bin schon seit einer Weile in jemand anderen verliebt.“, sagte er schließlich. Für Aiko brach eine Welt zusammen. „Du hast mir die ganze Zeit etwas vorgemacht?“, fragte sie total verstört. „Aiko, es tut mir Leid, aber ich empfinde für dich nun mal nicht das, was ich für sie empfinde.“, erklärte Ruki. „Wer ist sie? Ein Fan? Ein Groupie? Weißt du, wie oft ich über deine Seitensprünge hinweggesehen habe? Ich habe so gehofft, dass du dich am Ende für mich entscheidest.“, Aiko war den Tränen nahe. „Wir waren nie ein Paar, es war eine rein sexuelle Beziehung.“, verteidigte sich Ruki. „Du hast mich also nie geliebt!“, stellte Aiko fest. Ruki wusste nicht was er darauf antworten sollte. Aiko wurde wütend und knallte Ruki eine. „Ich will nichts mehr mit dir zutun haben.“, Aiko rannte davon und ließ Ruki einfach stehen. Er sah ihr nach und wusste, dass er das richtige getan hatte. Die Lampen im Park gingen an. Es wurde langsam Nacht und Ruki machte sich auf den Weg nach Hause. Am nächsten Morgen hatte ein Arzt nach Aoi gesehen. Als er wieder aus dem Zimmer kam, wollten Reita, der Nachtwache gehalten hatte, und Uruha, der ihn ablösen wollte, wissen, was mit Aoi ist. „Seine Leber funktioniert auf Grund der Vergiftung nicht ordnungsgemäß und auch eine seiner Nieren setzt immer wieder ihrer Funktion aus. Wie groß die Schäden an seinen Organen sind, lässt sich im Moment noch nicht feststellen. Im schlimmsten Fall braucht er eine neue Leber und wir müssen die Niere entfernen.“, erklärte der Arzt. Für Uruha war das alles zu viel. Sein Kreislauf versagte und er brach zusammen. Er wurde in einen Behandlungsraum gelegt, wo er langsam wieder zu sich kam. „Alles okay?“, fragte Reita, der neben ihm saß. Uruha wusste gar nicht so richtig was passiert war. „Du bist zusammengebrochen als der Arzt meinte, dass Aoi vielleicht eine neue Leber braucht. Ich hab den anderen schon Bescheid gesagt, sie kommen sicher auch gleich.“, erklärte Reita. Kapitel 8: Kapitel 8 -------------------- Saeko und Naemi fuhren am nächsten Tag zurück nach Nagoya, wo sie nach den Semesterferien und bestandenen Zwischenprüfungen weiter studierten. Naemi bekam jeden Tag einen Brief von Ruki, von denen sie nicht einen gelesen hatte, sondern in ein große Kiste verbannte. Obwohl sie mit der ganzen Sache nichts mehr zutun haben wollte, konnte sie keinen der Briefe wegwerfen. Saeko war auch nach knapp 3 Monaten immer noch total fertig wegen Aoi. Der lag immer noch im Koma, obwohl er nach Angaben der Ärzte und der Entfernung einer Niere wieder gesund war. Reita, Ruki, Kai und Uruha besuchten ihn jeden Tag. Uruha saß mal wieder an Aois Bett. Er nahm Aois Hand und legte seinen Kopf aufs Bett. Wie bei fasst jedem Besuch fing er an zu weinen. Er war nervlich total am Ende und wohnte deswegen bei Reita. Dieser wartete draußen auf ihn. Als Uruha aus dem Zimmer kam und wieder total verheult aussah, nahm Reita ihn in den Arm, um ihn zu trösten. „Wollen wir noch einen Kaffee trinken gehen?“, fragte Reita. Uruha schüttelte den Kopf. „Ich bin müde und würde mich lieber hinlegen.“, erwiderte Uruha. „Also gut, gehen wir zu mir.“, sagte Reita. Am nächsten Morgen rief das Krankenhaus bei Reita an. Er legte wieder auf und Uruha schaute ihn mit einem fragenden Blick an. „Er ist heute Nacht aufgewacht!“, sagte Reita erleichtert. Uruha, der noch auf dem Sofa lag und nur Boxershorts an hatte, da er noch schlief und erst durch das Klingeln des Telefons geweckt wurde, sprang auf und rannte zur Wohnungstür. „Warte, Kôyô. Zieh dir erst mal was an.“, schlug Reita vor. Uruha und Reita gingen zusammen ins Krankenhaus. Da Aoi nicht mehr im Koma lag, wurde er auf ein normales Zimmer verlegt. Uruha hielt es nicht mehr aus, stürmte in sein Zimmer und rannte zum Bett. „Er ist noch etwas schwach und schläft deswegen gerade.“, sagte eine Schwester zu Reita. Dieser machte die Tür zu und setzte sich auf einen Stuhl vor Aois Bett. Uruha saß auf dem Bett und hielt Aois Hand. Nach einer Weile wachte Aoi auf und schaute die beiden an. Uruha war überglücklich. „Warum habt ihr mich nicht einfach sterben lassen?“, fragte Aoi leise. Uruha war über die Äußerung seines Freundes erschrocken. „Wie kannst du so etwas denn sagen?“, Uruha begann wieder zu weinen und legte sich auf Aoi um ihn zu umarmen, „du kannst mich doch nicht einfach allein lassen. Du bist mein bester Freund!“ Reita hielt es für sinnvoll die beiden erst einmal allein zu lassen. Auf dem Flur kamen ihm Ruki und Kai entgegen. Aoi fing bei den Worten „mein bester Freund“ an mit weinen, weil er nicht einfach nur Uruhas bester Freund sein wollte. Er nahm seinen ganzen Mut zusammen um Uruha zusagen, was er fühlte. „Kôyô, ich will nicht nur dein bester Freund sein, ich … ich liebe dich.“, sagte er leise und dreht seinen Kopf weg. „Ich weiß, Ryo hat es uns erzählt. Aber ich liebe Takanori und ich will dir nicht wehtun.“, erklärte Uruha. „Du kannst mich ruhig benutzen, wenn ich dann bei dir sein kann.“, sagte Aoi leise. „Wie kannst du so was sagen?“, Uruha verstand Aoi nicht und rannte aus dem Zimmer direkt in Rukis Arme. „Was ist den los?“, fragte Ruki. „Er hat mir gerade gesagt, dass er mich liebt. Ich hab es bis eben nicht wahrhaben wollen. Er ist mein bester Freund und ich kann ihn doch nicht einfach benutzen nur weil ich dich liebe.“, er schaute Ruki an. „Kôyô, du weißt, das ich nicht dasselbe für dich empfinde. Lass dir und ihm etwas Zeit.“, sagte Ruki verständnisvoll. „Wir sollten Suguru erst mal wieder zu Kräften kommen, lassen.“, schlug Reita vor. Aoi lag noch drei Wochen im Krankenhaus. Am Tag der Entlassung packte er seine Sachen, als es an der Tür klopfte. Er hoffte, dass es Uruha ihn noch einmal besuchen kam, da er seit dem Morgen nicht mehr zu Besuch war, und machte die Tür seines Zimmers auf. Doch anstatt Uruha stand Reita vor der Tür. „Ach du bist es!“, sagte er etwas enttäuscht. „Ich hab doch gesagt, ich hole dich ab!“, sagte Reita lächelnd. „Ich dachte nur, dass Kôyô mich noch mal besuchen kommt.“, sagte Aoi leise. „Er hat sich auch schon länger nicht mehr bei mir gemeldet.“, erzählte Reita und nahm Aois Tasche vom Bett, „Können wir?“, fragte er. Beide verließen das Krankenhaus. Aoi machte sich Sorgen um Uruha, als dieser sich nach einer Woche immer noch nicht meldete, außerdem vermisste er ihn. Also ging er am Abend zu Uruha. Dieser machte Aoi die Tür auf. „Hallo.“, begrüße er Uruha. „Hi.“, antwortete dieser. „Kann ich reinkommen? Ich wollte mit dir reden.“, fragte Aoi. „Ich brauch ein bisschen Zeit.“, antwortete Uruha. „Wofür brauchst du denn Zeit?“, fragte Aoi ohne auf eine Antwort zu warten. Bevor Uruha noch etwas sagen konnte, machte Aoi die Tür zu, umarmte ihn und drückte ihn gegen die Wand. „Ich hab dich so vermisst“, flüsterte Aoi und küsste Uruha. Uruha versuchte ihn wegzudrücken, aber Aoi war einfach viel zu stark. „Lass das … “, bat Uruha. Aoi konnte sich aber nicht beherrschen und ging Uruha unters T-Shirt. Uruha versuchte immer noch sich zu wehren, doch das nützte nichts. Aoi hob Uruha hoch und ging mit ihm in Richtung Schlafzimmer. „Suguru, hör bitte auf, …“, flehte Uruha. „Denk doch einfach an Takanori“, sagte Aoi und küsste ihn wieder. „Aber …“, Uruha merkte, dass es sinnlos war sich zu wehren und gab auf. Am nächsten Morgen. Aoi zog sich gerade an, als Uruha aufwachte. Bevor er etwas sagen konnte, ergriff Aoi das Wort. „Schon okay, ich gehe schon.“, er blieb in der Tür stehen und drehte sich noch mal zu Uruha um, „Es tut mir Leid.“ Dann verließ Aoi die Wohnung. Uruha lag immer noch im Bett, verkroch sich unter seine Decke und fing an mit weinen. Aoi lief den ganzen Vormittag durch Tokyo und dachte über die letzte Nacht nach. Er machte sich schließlich auf den Weg nach Hause. Dort angekommen, entdeckt er seine Rasierklinge neben der Stereoanlage. Er nahm sie in die Hand und drückte zu. Er konnte einfach nicht glauben, was er letzte Nacht getan hatte und sackte in sich zusammen. Reita, der nach Aoi sehen wollte, stand vor der Tür und klingelte. Als Aoi nicht reagierte, schloss er die Wohnung auf. Aoi hatte ihm schon vor längerem einen Schlüssel gegeben. Er fand Aoi weinend am Boden liegend im Wohnzimmer. Außerdem entdeckte er das Blut an Aois Hand. „Suguru, …“, Reita war total erschrocken als er seinen Freund so fand und ließ die Schlüssel fallen. Erst jetzt bemerkte Aoi, dass jemand in seinem Wohnzimmer neben ihm stand. Reita setzte sich neben ihn und versuchte ihn zu beruhigen. Nach einigen Minuten hatte Aoi seinen Heulkrampf überwunden. Reita hatte ihm in der Zwischenzeit die Rasierklinge aus der Hand genommen und begonnen sie zu verbinden. „So, jetzt erzählst du mir in aller Ruhe, was los ist.“, erklärte Reita, der immer noch neben Aoi auf dem Boden saß. „Ich war heute Nacht bei Kôyô.“, antwortete Aoi leise. „Was machst du mitten in der Nacht bei Kôyô?“, fragte Reita, der Aoi nicht ganz verstand. „Nein, ich bin gestern Abend zu ihm und erst heute Morgen wieder zurück gekommen.“, erklärte Aoi leise. „Hab ihr geredet?“, fragte Reita. „Nein … ich hab mit ihm geschlafen, obwohl er am Anfang nicht wollte.“, gestand Aoi. „Du hast was?“, Reita war entsetzt. „Ich konnte mich einfach nicht zurückhalten, als er vor mir stand. Ich weis selber nicht, was da über mich gekommen ist!“, versuchte sich Aoi zu erklären. „Suguru, das ist eine Vergewaltigung. Wie geht es Kôyô?“ „Er hat sich doch nur am Anfang gewehrt, als wir in seinem Bett lagen, hat er doch mitgemacht!“, verteidigte sich Aoi. „Ja, weil er keine andere Möglichkeit gesehen hat. Weist du was du ihm damit angetan hast?“ „Natürlich. Ich kann ja selber kaum glauben, was ich da getan habe. Am liebsten würde ich alles wieder rückgängig machen.“, Aoi war den Tränen schon wieder na. „Pass auf, ich werde jetzt bei ihm vorbeischauen und später noch mal zu dir kommen. Mach bis dahin keine Dummheiten.“, Reita stand auf und ging zur Tür. „Bis dann.“ Aoi lag immer noch auf dem Fußboden. Er starrte ins nichts und spürte nur den Schmerz in seiner Hand. Kapitel 9: Kapitel 9 -------------------- Uruha lag immer noch im Bett, als Reita klingelte. Er stand langsam auf und zog sich etwas über. Reita wartete geduldig vor der Wohnungstür bis Uruha endlich aufmachte. „Hi!“, begrüßte er Uruha. „Hallo! Willst du rein kommen?“, fragte er. „Ja, ich komm grad von Suguru.“, erklärte Reita. Nachdem er sich die Schuhe ausgezogen hatte, folgte er Uruha ins Wohnzimmer. „Geht es ihm gut?“, fragte Uruha etwas besorgt. „Viel mehr interessiert mich, ob es dir gut geht. Er hat mir alles erzählt“, antwortete Reita und setzte sich aufs Sofa. „Mir geht es gut. Aber er war heut Morgen so schnell weg. Ich wollte noch mit ihm reden.“, erzählte Uruha, der immer noch neben dem Sofa stand. „Willst du dich nicht setzte?“, fragte Reita. „Nein, ich steh lieber!“, antwortete er leise. „Schon klar. Suguru macht sich die totalen Vorwürfe. Zu recht, wie ich finde.“, antwortete Reita. „Genau, deswegen wollte ich mit ihm reden, er braucht sich keine Vorwürfe machen!“, erklärte Uruha. „Aber er hat dich vergewaltigt.“ „Nein, hat er nicht. Ich gebe ja zu, dass ich mich am Anfang gewehrt haben, aber ich fand unser gemeinsame Nacht wunderschön, auch wenn es mir alles ein bisschen zu schnell ging.“, erklärte Uruha. „Was ist mit Takanori? Willst du Suguru wirklich als Ersatz für ihn benutzen?“, fragte Reita. „Ich hab die ganzen Wochen darüber nachgedacht. Deswegen habe ich mich bei keinem gemeldet. Ich wollte mir über meine Gefühle im Klaren werden. Als Suguru gestern vor meiner Tür stand, hatte ich ein angenehmes warmes Kribbeln im Bauch, so wie ich es bei Takanori noch nie hatte. Und als wir miteinander geschlafen haben, hatte ich das Gefühl, den Verstand zu verlieren. Er war so lieb und zärtlich. Ich brauche Zeit bis ich sagen kann ‚Ich liebe dich’, aber bis dahin, will ich soviel Zeit wie nur Möglich mit ihm verbringen.“, Uruha lächelte glücklich. „Das heißt, du willst es mit ihm versuchen?“, fragte Reita. „Ja, ich will uns beiden eine Chance geben.“, erklärte er. „Aber was ist, wenn du irgendwann merkst, dass du Takanori oder irgendjemanden doch mehr liebst als ihn?“ „Ich weiß es nicht, aber ich will die Zeit mit Suguru genießen.“ „Dann solltest du ihm das sagen! Ich wollte, noch mal zu ihm. Willst du gleich mitkommen?“, fragte Reita. Uruha nickte nur. Bevor sie sich auf den Weg zu Aoi machten, zog sich Uruha noch um. Aoi lag immer noch in seinem Wohnzimmer. Er starrt an die Decke und dachte an nichts weiter, als dem Schmerz in seiner Hand. Reita holte ihn in dir Realität zurück, als er klingelte. Aoi stand langsam auf, ging zur Tür und öffnete diese. Er hatte schon mit Reita gerechnet, aber dass Uruha mit vor seiner Tür stehen würde, hätte er nicht gedacht. Dieser war total glücklich Aoi zu sehen und umarmte ihn sofort. „Hallo! Warum bist du heut Morgen einfach so gegangen?“, fragte er ihn. „Aber, ich …“, Aoi versuchte zu antworten, doch Uruha küsste ihn bereits. „Ich war todunglücklich, als du gegangen bist.“, flüsterte Uruha und umarmte Aoi. „Aber, ich hab dich …“ Uruha, legte seinen Zeigefinger auf Aois Lippen. „Ich fand unsere Nacht wahnsinnig schön, du etwa nicht?“ Aoi wusste gar nicht was er sagen sollte. Er hatte sich immer gewünscht, dass Uruha so etwas zu ihm sagen würde, aber jetzt fühlte er sich seltsam dabei und fragte sich, ob Uruha wirklich ihn meinte. Bevor er weiter darüber nachdenken konnte, küsste Uruha ihn wieder. Reita stand immer noch vor der Tür. Er fand es besser, die beiden allein zu lassen. „Warte!“, löste sich Aoi aus Uruhas Umarmung, „Ist es wirklich das, was du willst?“ „Suguru, ich hab die ganzen letzten Wochen über dich und Takanori nachgedacht. Und als du gestern vor meiner Tür standest, hatte ich ein Gefühl im Bauch, das ich bei Takanori noch nie hatte. Ich möchte uns beiden eine Chance geben!“, erklärte Uruha „Liebst du mich?“, fragte Aoi. „Lass mir ein bisschen Zeit, bis ich dir die Frage beantworten kann.“, sagte Uruha leise, „Und bis dahin, will ich die Zeit mit dir genießen.“, dann küsste er ihn wieder. Aoi musste sich mit der Antwort zufrieden geben und er entschloss sich, alles für Uruha zu tun, damit er glücklich ist. Beide versanken in einer innigen Umarmung, bis sie bemerkten, dass die Wohnungstür immer noch offen stand und Reita gar nicht mehr da war. „Hast du schon gefrühstückt?“, fragte Uruha Aoi. Dieser schüttelte nur den Kopf. „Gut, lass uns was essen gehen!“, er nahm Aois verletzte Hand. „Aua.“, sagte dieser aus Reflex. Erst jetzt bemerkte Uruha, den Verband an seiner Hand. „Was hast du den da gemacht?“, fragte er besorgt. Aoi überlegte was er sagen sollte. „Ich hab vorhin meine Rasierklinge …“, doch weiter kam er nicht. „Suguru, versprichst du mir, damit aufzuhören?“, Uruha schaute Aoi mit einem flehenden Blick an. „Ich verspreche es dir!“, Aoi küsste Uruha, um dieses Versprechen zu besiegeln. Danach machten sie sich auf den Weg um etwas zu frühstücken. In der Zwischenzeit war Reita, wieder in seiner Wohnung angekommen. Er lehnte sich von innen gegen seine Wohnungstür und dachte an Aoi und Uruha, wie sie gerade im Flur von Aois Wohnung standen und glücklich aussahen. Er musste plötzlich an Saeko denken. Reita fragte sich, was sie wohl gerade machte und ob es ihr gut ging. Als er bemerkte, wie sehr sie ihm fehlte, rollte ihm eine Träne über die Wange. Zur gleichen Zeit in Nagoya. „Wir könnten mal wieder, was zusammen unternehmen!“, stellte Naemi auf dem Heimweg fest. Saeko hatte sich in der letzten Zeit sehr zurückgezogen. „Was hältst du davon, wenn ich heut Abend für uns koche?“, schlug Naemi ihrer Freundin vor, die stumm neben ihr herlief. „Ich hab keine Lust. Außerdem will ich den Vortrag für nächste Woche noch mal überarbeiten!“, sagte Saeko leise. „Du solltest nicht immer über deinen Büchern hängen, dass hast du früher nie gemacht! Ich koche auch dein Lieblingsessen.“, versuchte Naemi ihre Freundin zu überreden. „Also schön! Aber ich bleibe nicht so lange, okay?“, gab Saeko nach. „Gut! Also bis heute Abend! Um 7 bei mir!“, Naemi verabschiedete sich, weil sie für den Abend noch einkaufen wollte. Pünktlich um 7 stand Saeko vor Naemis Tür und klingelte. Naemi öffnete nur einen kleinen Spalt. „Kannst noch ein paar Sekunden warten, ich will nicht das Kamui und Tenshi wieder nach draußen laufen.“, und schon hatte Naemi die Tür wieder zu gemacht. Kurz darauf öffnete sie sich wieder und Naemi ließ Saeko in die Wohnung. „Tut mir leid! Aber ich hab seit heute Nachmittag meine zwei Hunde. Und die beiden sind vorhin schon nach draußen gelaufen. Die wieder einzufangen war echte Arbeit.“, erklärte Naemi. „Du hast jetzt deine zwei Hunde?“, Saekos Stimmung wurde plötzlich viel besser. „Ja, einen grauen und eine braunen Shiba Inu. Die beiden sind Geschwister.“, erwiderte Naemi. „Kann ich die mal sehen?“ „Klar, die beiden sind im Wohnzimmer.“ Naemi hatte sich schon vor einem Jahr zwei Shiba Inus gekauft, aber die Wartezeit ist, wegen der hohen Nachfrage, enorm hoch. Am Nachmittag konnte sie ihre Zwei endlich abholen. Die beiden Freundinnen hatten sich schon vor Monaten, als sie erfuhren, dass es wieder Nachwuchs bei ihrem Züchter gab, zwei Namen ausgedacht. Eigentlich sollten sie Aoi und Ruki heißen, doch nach den letzten Geschehnissen in Tokyo, entschied sich Naemi für Kamui und Tenshi. Saeko nahm die zwei Welpen auf den Arm. „Ihr seit ja süß! Am liebsten würde ich euch behalten!“, sagte sie. „Das glaub ich dir gern. Aber die gebe ich nicht wieder her.“, erklärte Naemi. „Wir können aber ab und zu zusammen mit ihnen raus gehen, oder?“, fragte Saeko. „Natürlich! Da sitzt du wenigstens nicht die ganze Zeit vor deinen Büchern!“, freute sich Naemi. An diesem Abend wurde es wieder mal spät, obwohl Saeko anfangs nicht lange bleiben wollte, aber die beiden Hunde haben es ihr total angetan und für kurze Zeit vergaß sie ihren Kummer wegen Aoi. Kapitel 10: Kapitel 10 ---------------------- Das Klingeln des Telefons riss Reita aus seinen Gedanken. „Hallo! Ich hoffe ich störe nicht!“, meldete dich Ruki an der anderen Seite der Leitung. „Nein ist schon okay. Habe eh gerade nichts gemacht.“, antwortete Reita. „Gut, dann hast du sicher nichts dagegen, dich mit mir zu treffen!“, schlug Ruki vor. Reita überlegte kurz und stimmte dann zu. Sie verabredeten sich für 22 Uhr in einer kleinen Bar. Reita war schon da, als Ruki mit leichter Verspätung die Bar betrat. Er begrüße Reita und setzte sich neben ihn an dir Bar. „Wie war eigentlich dein Gespräch mit Aiko?“, fragte er schließlich. „Ich hab ihr gesagt, dass ich jemand anderen liebe und die Affäre beende. Sie war natürlich total sauer und verletzt. Allerdings ändert das auch nichts an meiner Beziehung mit Naemi. Deswegen will ich den Song, den ich für sie geschrieben habe, aufnehmen. Dazu brauch ich aber eure Hilfe.“ „Du willst wieder mit uns ins Studio? Was sagen die anderen denn dazu?“ „Du bist der Erste den ich frage. Es ist ja nur für diesen eine Song.“ „Du meinst es ernst.“ „Natürlich! Und das ist der einzige Weg ihr zu beweisen, was ich fühle.“ „Also gut! Aber ich werde nicht mit den Anderen reden.“, Reita erklärte sich bereit mit Ruki und den andern, so fern sie denn auch wollten, ins Studio zu gehen, um den Song aufzunehmen. „Schon klar, das werde ich schon selber machen!“ Ruki und Reita saßen noch eine ganze Weile in der Bar. Am nächsten Tag schaute Ruki bei Aoi vorbei, doch da war niemand. Also machte er sich auf den Weg zu Uruha. Er und Aoi waren gerade dabei, das Frühstück vor zubereiten, als es klingelte. „Hallo!“, begrüße Aoi Ruki, als er die Tür aufmachte. „Hi!“ „Wer ist da?“, fragte Uruha aus der Wohnung. „Takanori!“, antwortete Aoi lächelnd. „Hallo, Takanori, komm doch rein. Hast du schon gefrühstückt?“, Uruha kam in den Flur und stellte sich hinter Aoi. Ruki trat in die Wohnung und zog sich die Schuhe aus. „Hallo! Ja, hab ich schon!“, antwortete er dann. „Auch gut. Warum bist du denn hier?“, fragte Aoi, auf dem Weg zur Küche. „Ich wollte euch beide was fragen.“ „Na dann frag mal!“, Uruha setzte sich neben Aoi an den Tisch. „Ich habe doch für Naemi einen Song geschrieben. Den würde ich gern aufnehmen, weil das meine letzte Chance ist, ihr zu beweisen, dass es mir ernst ist! Und dazu brauch ich eure Hilfe.“ „Das ist jetzt ein Scherz, oder?“, Aoi fiel fast die Tasse aus der Hand. „Nein, ist es nicht!“ „Also ich bin dabei! Ich langweile mich zu Hause sonst zu Tode.“, erklärte Uruha mit einem Lächeln auf den Lippen! „Ich langweile dich also!“, stellte Aoi fest. „Nein, so war das nicht gemeint! Aber das wäre mal ne Abwechslung, findest du nicht?“, Uruha versuchte Aoi auf seine Weise zu überreden. „Na gut, wenn es dich glücklich macht!“, erklärte Aoi. „Danke!“, Uruha küsste Aoi. „Und wann soll es los gehen?“, fragte Aoi. „Weiß ich noch nicht! Ich muss erst noch mit Yutaka reden.“, erklärte Ruki. „Gut! Du kannst ja anrufen!“, sagte Uruha. „Mach ich! Danke, Jungs! Ich werde dann mal wieder gehen! Lasst es euch noch schmecken!“, Ruki drehte sich um und verschwand aus der Wohnung, bevor Uruha und Aoi noch etwas sagen konnten! Ruki lief noch eine ganze Weile in der Gegend, in der Kai wohnte, herum. Die Beiden hatten seit ihrer Prügelei kaum ein Wort miteinander geredet und jetzt wollte Ruki ihn um einen Gefallen bitten. Schließlich stand er vor Kais Apartmenthaus und klingelte, doch niemand machte auf. Etwas erleichtert wollte sich Ruki auf den Rückweg machen, doch auf dem Weg kam ihm Kai entgegen. „Hallo.“, meinte Kai höflich. „Hi.“, antwortete Ruki. „Wolltest du zu mir?“ „Ja, ich wollte mit dir reden.“ Kai lief an ihm vorbei, in Richtung Haustür und schloss sie auf. Ruki machte ein paar Schritte, um wieder in Richtung Straße zu gehen. „Kommst du? Ich dachte du wolltest mit mir reden?“, Kai hielt die Haustür auf. Ruki drehte sich um und rannte zu Kai. Beide fuhren mit dem Fahrstuhl zu Kais Wohnung. Kai schloss die Tür auf und stellte seinen Einkauf in dir Küche. „Setzt dich! Willst du auch einen Tee?“, fragte Kai und setzte Wasser auf. „Ja gern.“, Ruki setzte sich ins Wohnzimmer und wartete auf Kai. „Ich komme grad von Suguru und Kôyô.“, erzählte Ruki. „Wie geht es den beiden?“, fragte Kai, der immer noch in der Küche war. „Gut!“, antwortete Ruki. „Schön, aber das ist sicher nicht der Grund, warum du mit mir reden wolltest!“, Kai kam mit zwei Tassen ins Wohnzimmer, reichte Ruki eine Tasse und setzte sich. „Danke. Nein, das ist nicht der Grund. Ich habe vor zwei Tagen mit Aiko gesprochen und das ganze beendet. Außerdem wollte ich mich bei dir entschuldigen.“ „Wie geht es ihr?“ „Weiß ich nicht, sie war natürlich total sauer und verletzt.“ „Kann ich mir vorstellen.“ „Yutaka, ich wollte dich was fragen.“, sagte Ruki leise. „Dann frag doch!“ „Ich würde für Naemi gern den Song aufnehmen, den ich für sie geschrieben habe. Und ich brauche da auch deine Hilfe.“, sagte Ruki leise. Kai schwieg eine Weile bis er schließlich fragte: „Was sagen die anderen dazu?“ „Die Anderen haben zu gesagt.“ „Takanori, sei mir nicht böse aber ich muss darüber erst einmal nachdenken!“ „Schon okay. Ich werde dann mal wieder gehen. Danke für den Tee.“ Ruki stand auf und ging zur Tür und zog sich seine Schuhe an. „Takanori, danke das du mit Aiko geredet hast. Ich werde mich bei dir melden!“, Kai lächelte leicht. „Danke, bis dann.“, Ruki ging in Richtung Fahrstuhl, fuhr dann wieder nach unten und machte sich auf den Heimweg. Kapitel 11: Kapitel 11 ---------------------- Da sich Kai nach zwei Wochen immer noch nicht bei Ruki gemeldet hatte, entschloss er sich, ohne Kai mit den andern ins Studio zu gehen, schließlich hatte Ruki früher auch Schlagzeug gespielt. Die anderen drei erklärten sich damit auch einverstanden. Ihr ehemaliger Plattenboss fand die Idee klasse und spekulierte auf ein Comeback der Band. Sie trafen sich alle am nächsten Tag im Studio. Ruki gab den dreien den Text, damit die darüber nachdenken konnten, wie der Song am besten musikalisch umgesetzt werden soll. „Also ich würde ein langsamen Gitarrensolo an den Anfang setzten.“, meine Uruha. „Das sollte dann aber keine E-Gitarre sein. Es muss ja schon romantisch klingen!“, meinte Ruki. „Na dann weiß ich doch schon, wer das Intro spielt!“, meinte Reite und schaute zu Aoi. Aoi nahm daraufhin seine Gitarre und zupfte darauf eine langsame Melodie. „Das ist gut!“, meinte Uruha. „Kannst du dass auch noch ein bisschen anders spielen? Irgendwie ist es das noch nicht ganz.“, meinte Ruki etwas kritisch. „Gut, wie wäre es damit?“ Aoi spiele etwas anderes, aber ähnliches. „Das ist besser!“, sagte Ruki begeistert. „Vielleicht singst du den Song mal an, du hast doch sicher schon ne Melodie im Kopf.“, sagte Reita. „Klar.“, meinte Ruki und begann die ersten Zeilen des Songs zu singen! „ ‚zutto kurikaeshiteta zutto kanashimasete bakari datta kitto anata sae mo kizutsuketa boku wa ugokenu mama!’ “ Uruha und Aoi begannen auf ihren E-Gitarren mit zuspielen. „Das klingt doch schon ganz gut!“, meinte Kai, der durch die Studiotür trat. „Ich habe doch gesagt ich melde mich!“ „Yutaka!“, freute sich Aoi und umarmte ihn „Na wie geht es?“ „Danke gut! Und bei euch so?“, antwortete er. Aoi nahm Uruha in den Arm. „Uns könnte es nicht besser gehen!“, erwiderte Uruha und küsste seinen Freund. „Schön zu hören!“, lächelte Kai. Auch Reita freute sich. „Schön, dich zu sehen!“, begrüßte er ihn mit einer Umarmung. „Danke das du doch gekommen bist.“, meinte Ruki als Kai sich aus Reitas Umarmung gelöst hatte. „Ich wollt mich noch für neulich entschuldigen!“, meinte er und umarmte Ruki. Ruki war total gerührt. „So, Leute, dann wollen wir mal! Suguru du hast doch sicher nichts dagegen mir deinen Text zu geben, oder?“, fragte Kai. „Nein, ich schau bei Uruha mit rein!“, grinste dieser. „Also dann das Ganze noch mal! Aoi’s Intro und dann die erste Strophe!“, forderte Reita seine ehemaligen Bandkollegen auf. „Alles klar! Auf Drei … 1 … 2 … 3!“ Aoi begann erneut das Intro zu spielen. Während Kai sein Schlagzeug aufbaute, sang Ruki mit Uruhas E-Gitarren Begleitung den ersten Teil des Songs. Auch Aoi, versuchte Ruki mit seiner Gitarre zu begleiten. Reita hörte sich das Ganze erst einmal in Ruhe an, aber auch, wie dem Rest der Band, gefiel es ihm noch nicht so, dass er sagen konnte: Das ist es! Er dachte an Saeko und überlegte, wie er seine Gefühle, die er für sie empfand, in einer Melodie ausdrücken könnte. Nach dem Kai fertig war, sein Schlagzeug auf zu bauen, spielte er leise mit Uruha und Aoi zu Rukis Gesang, die den Anfang des Songs nun schon mindestens fünf mal anders gespielt und gesungen habe. „Vielleicht sollte das Intro auch als sollches rüberkommen, also würde ich eine kurze Pause machen, bevor wir anderen einsetzten!“, meinte Reita, der sich das Ganze bis jetzt ja nur angehört hatte. „Gut, versuchen wir es so“, meinte Ruki und Aoi begann wieder mit dem Intro. Nach einer kurzen Pause fingen Uruha und Kai etwas unkoordiniert an zu spielen. Alle fingen an mit lachen, da sich das total schräg anhörte. Nach unzähligen Anläufen und Melodievariationen, probten sie den Song bis in die späten Abendstunden, und merkten gar nicht, dass es schon längst dunkel war. „Aber irgendwie fehlt immer noch was.“, meinte Kai, als die den Song erneut durchgespielt haben. „Da muss ich dir Recht geben! Das Pünktchen auf dem i fehlt trotzdem!“, meinte Ruki, der schon verzweifelt überlegte, an was es lag, war es vielleicht seine Stimme oder doch die Melodie. In die Ratlosigkeit der Band stürmte plötzlich der Plattenboss das Studio. „Na sagt mal, wollt ihr nicht mal eine Pause machen?“, fragte er. Erst jetzt bemerkten die fünf Musiker wie späte es eigentlich war. „Okay, ich hör mir den Song jetzt mal an und dann lad ich euch zum Essen ein!“, schlug der Chef vor. „Gut!“, meinte Ruki und griff zum Mikro. Auch die anderen griffen zu ihren Instrumenten und fingen erneut an den Song zu spielen. Der Plattenboss war total begeistert. „Das ist großartig!“, meinte er, als Aoi die letzten Töne auf der E-Gitarre spielte. Eine Stunde später in einem teuren Restaurant. „Meint ihr wirklich dem Song fehlt etwas? Ich finde ihn so perfekt!“ „Es soll ja auch keine Singel werden, sondern ne Liebeserklärung!“, stellt Ruki klar. „Jetzt, weis ich was fehlt!“, platzte Reita heraus, der die ganze Zeit krampfhaft nach einer Idee gesucht hatte. „Ja? Was den?“, fragte Kai neugierig. „In den Background muss ein Klavier.“ Ruki war von der Idee total begeistert. Allerdings stellte sich damit das nächste Problem. „Aber von uns spielt doch keiner Klavier, zumindest nicht so gut, dass man es in den Song einarbeiten kann.“, brachte es Uruha auf den Punkt. „Doch, Aiko spielt leidenschaftlich gern und gut Klavier. Vielleicht können wir sie ja überzeugen mit zu machen!“ „Das wird schwer, schließlich helfen wir Takanori dabei, bei Naemi zu landen, und da wird sie kaum mitmachen.“, erklärte Aoi. „Aber wir können es ja mal versuchen! Ich werde auch mit ihr reden!“, versprach Kai. „Also schön! Versuchen können wir es ja mal.“, stimmte Ruki Kai zu. „Man, das ist wie in alten Zeiten!“, meinte der Plattenboss, der das Gespräch der Jungs schweigend verfolgte. „Komm ja nicht auf dumme Ideen!“, erwiderte Reita kühl. „Nein, nein! Ich mein ja nur.“, antwortete dieser. Alle saßen noch einige Stunden in dem Restaurant an der Bar bis der Abend sich so langsam dem Ende zuneigte. Am nächsten Vormittag rief Kai Aiko an. „Hi! Kai hier!“, meldete er sich. „Hallo!“, antwortete Aiko. „Hast du heute Mittag schon was vor? Ich würde dich gern zum Essen einladen.“, sagte Kai. „Klingt ja wie ein Date!“, antwortete Aiko lachend. „Ich wollt einfach gern wieder was mit dir unternehmen und mit dir reden.“, verteidige Kai. „Also schön. Um 12 Uhr im Rialto.“, schlug sie vor. „Okay! Ich freu mich!“, erwiderte Kai und legte auf. „Hallo!“, begrüßte Kai Aiko mit einer Umarmung. „Hi!“, entgegnete sie. Beide setzten sich an einen Tisch am Fenster. „Wie geht es dir so?“, fragte Kai neugierig, während er die Speisekarte studierte. „Na ja, seit der Trennung von Takanori, nicht so gut!“ „Kann ich mir vorstellen!“ „Aber vielleicht ist es auch besser so! Ich hab mir das einfach viel zu lange gefallen lassen!“ „Ich hab dir ja schon immer gesagt, dass du dich von ihm trennen sollst.“ „Jetzt streu auch noch Salz in die Wunde, manchmal tut man Dinge aus Liebe, die gar nicht gut für einen sind. „Tut mir Leid, so war das nicht gemeint!“, erwiderte Kai. „Schon okay!“ Schweigen machte sich breit. Doch zu Kais Glück, kam der Kellner gerade an ihren Tisch um die Bestellung auf zunehmen. „Hast du Takanori mal wieder gesehen?“, fragte sie, nachdem der Kellner wieder gegangen war. „Ja, wir sind ja im Moment im Studio.“ „Ihr seit was?“, Aiko war sehr überrascht. „Ja, Takanori wollte einen Song für Naemi aufnehmen!“ „Naemi … wegen ihr hat mich Takanori verlassen, stimmt’s?“ Doch Kai antwortete nicht. „Was hat sie was ich nicht habe?“, fragte sie weiter. „Ich denke, das solltest du ihn fragen. Ich kann dir die Frage nicht beantworten.“ „Und wenn ich so werde wie sie?“, Aiko begann sich in etwas zu verrennen. „Egal was du auch tust. Takanoris Gefühle werden sich nicht ändern, davon bin ich überzeugt! Er liebt Naemi wirklich!“ Aiko sagte nichts weiter dazu. „Warum wolltest du mich eigentlich treffen?“, fragte sie, nachdem der Kellner ihnen ihre Bestellung gebrachte. „Eigentlich wollte ich dich etwas fragen!“, meinte Kai. „Dann frag“, forderte sie ihn auf. „Wir sind ja nun im Studio, um den Song aufzunehmen und du kannst doch so gut Klavier spielen und da wollte ich fragen …!“ „ … Ob ich für euch Klavier spiele!“, ergänzte sie den Satz. „Ja.“, antwortete Kai leise. „Tut mir Leid, aber da müsst ihr euch nach jemand anderem umsehen. Ich will Takanori nicht mehr wieder sehen und ich wird ihm schon gar nicht dabei helfen bei irgend so einem Groupie zu landen.“ „Das konnte ich mir schon fast denken, und ich kann das verstehen. Wenn ich an deiner Stelle wäre, würde ich es vielleicht auch nicht tun! Aber ich dachte, ich könnte dich ja wenigstens mal fragen!“ Kai und Aiko schwiegen sich bis zum Dessert an. „Ich werde dann mal wieder gehen!“, meinte Aiko als sie fertig war. „Okay, Machs gut und meld dich mal bei mir wenn du Lust hast!“, sagte er zum Abschied. „Mach ich.“ Aiko verließ das Restaurant und ließ Kai einfach sitzen. Er bezahlte die Rechnung und machte sich auf den Weg zum Studio, wo die anderen bereits wieder am proben waren, aber gerade eine kleiner Pause eingelegt hatten. Aoi spielte das Thema des Songs auf seiner E-Gitarre. „Hallo, Kai! Du kommst genau richtig! Wir wollten gerade wieder anfangen!“, begrüßte ihn Uruha. „Wie ist es gelaufen?“, fragte Reita. „Wir müssen uns was anderes einfallen lassen, Aiko macht da nicht mit!“, meinte Kai etwas enttäuscht. Alle schwiegen sich an und überlegten, wie sie das Problem lösen konnten. In diesem Moment kam der Plattenboss ins Studio. „Hallo! Habt ihr euer Klavier-Problem gelöst?“, fiel er gleich mit der Tür ins Haus. „Nein!“, meinte Aoi leise. „Gut, dann hab ich hier die Lösung. Meine Schwester ist heute zu Besuch nach Tokyo gekommen und sie spielt auch Klavier!“, erklärte er. Kapitel 12: Kapitel 12 ---------------------- Ruki schaute den Plattenboss etwas verwundert an. „Deine Schwester kann Klavier spielen?“, fragte er etwas später. „Wusste gar nicht das deine Schwester so viele Talente hat.“, lachte Uruha. „Warum viele Talente?“, fragte der Bruder. „Na ja, so weit ich weiß, ist sie Designerin!“, erklärte Uruha. „Ich hab dich nicht nur eine Schwester! Und wenn sie vorspielen soll, könnte ich sie heut gegen vier bei euch vorbei schicken!“ „Also schön! Wir können es wenigstens versuchen!“, meinte Reita. Alle anderen stimmten ebenfalls zu. Bis um vier Uhr war allerdings noch eine ganze Weile Zeit, also beschlossen die Jungs weiter an dem Song zu arbeiten und zu proben. Kurz vor um vier klopfte es an der Studiotür. Reita machte die Tür auf und vor ihm stand eine zierliche Frau mit langen schwarzen Haaren. „Hallo, mein Name ist Kaori, ich wollte zu Klaviervorspielen kommen!“, sagte sie etwas schüchtern. „Hallo! Na dann, komm mal rein, wir haben schon gewartet!“, meinte Reita und trat bei Seite, um sie in das Studio zu lassen. „Hallo!“, sagte sie und verbeugte sich als Reita hinter ihr die Tür zumachte. „Hi!“, antworteten die Jungs. „Ist das das der Klavier?“, fragte Kaori. „Ja! Sollen wir dir den Song erst mal vorspielen?“, fragte Ruki. „Nein, ich würde gleich mit anfangen!“, erwiderte sie, setzte sich an den Klavier und drückte ein paar Tasten. „Na, schön! Aoi beginnt mit dem Intro!“, meinte Reita. Er begann mit Spielen und nach wenigen Tönen setzte auch Kaori mit dem Klavier ein. Die anderen verpassten ihren Einsatz, weil sie es absolut nicht für möglich gehalten hatten, dass jemand ein Thema bereits nach den ersten Tönen mitspielen kann. Kaori merkte das etwas nicht stimmte, da niemand nach dem Intro Anstalten machte den Song weiter zu spielen. „Hab ich was falsch gemacht?“, fragte sie schon fast unschuldig. „Nein! Aber das hat sich total gut zusammen angehört. Ich glaube wir waren gerade nur zu sehr abgelenkt.“, meinte Uruha. „Ich denke ich spreche im Interesse der Band und vor allem von Ruki, wenn ich sage, dass niemand besser geeignet ist als du, um den Part des Klaviers zu übernehmen!“, meinte Reita. „Dem kann ich nur zustimmen!“, meinte Ruki. Die Sechs besprachen, wann das Klavier zum Einsatz kam und begannen mit den Proben. „Ich denke, wir können morgen mit den Aufnahmen anfangen!“, meinte Aoi, der mit den anderen aus dem Studio ging. „Der Meinung bin ich auch!“, lächelte Uruha. „Darf ich euch noch einen Vorschlag machen?“, fragte Kaori leise, die hinter den Jungs herging. „Klar!“, meinte Kai. „Vor dem letzten Refrain, würde ich nicht das Klavier benutzen, sondern noch eine vierte Gitarre, die dann auch im Refrain benutzt wird, einsetzen.“ „Vier Gitarren in einem Song, ist das nicht ein bisschen übertrieben?“, fragte Reita. „Es war ja nur ein Vorschlag! Ihr könnt es euch ja überlegen! Ich muss da lang! Bis morgen!“, Kaori verabschiedete sich und lief in eine andere Richtung. „Na ja, wenn ich mir so überlege, wie sie vorhin einfach angefangen hat zuspielen, hat sie sicher Ahnung von dem was sie tut, aber ich finde vier Gitarren einfach zu viel!“, meinte Aoi. „Wir könnten es ja mal versuchen!“, wenn es uns nicht gefällt, brauchen wir es ja nicht so umsetzten!“, erwiderte Ruki. „Na, wenn du meinst!“, sagte Aoi. „Schatz, was machen wir heute noch Schönes?“, fragte Uruha seinen Freund. „Tut mir Leid, Kôyô, aber ich hab heut keine Lust noch großartig etwas zu machen! Ich bin total müde! Ich werde jetzt nach Hause gehen und schlafen, damit ich morgen wieder fit bin!“, erkläre Aoi, gab Uruha einen Abschiedskuss auf die Wange und machte sich auf den Weg zu sich nach Hause. Uruha schaute ihm traurig nach und seufzte leicht. „Probleme?“, fragte Reita. „Er redet nicht mit mir, aber ich weiß, dass ihn irgendetwas bedrückt!“, meinte Uruha leise. „Soll ich mal mit ihm reden?“, schlug Reita vor. „Ich denke nicht, dass das was bringen würde. Ich werde dann auch mal los machen!“, Uruha verabschiedetet sich auch von den dreien. Kai verabschiedete sich auch. Reita und Ruki hatten fast denselben Weg nach Hause und gingen noch ein Stück zusammen. Am nächsten Morgen trafen sich alle wieder im Studio. Ruki hatte seine E-Gitarre mitgebracht, um den Vorschlag von Kaori wenigstens mal auszuprobieren. Schon nach dem ersten Durchgang waren alle total von der Idee begeistert. Nach dem die sechs den Song noch ein paar Mal geprobt hatten, begannen sie mit den Aufnahmen. Es dauerte bis in die Nachmittagsstunden bis alles perfekt eingespielt und eingesungen war. Kaori erwies sich nämlich noch als sehr gute Sängerin, weswegen sie im letzten Teil des Songs den Background sang. Als Ruki das Studio verlies fühlte er sich, wie früher, wenn er mit der Band einen neuen Song aufgenommen hatte und irgendwie wünschte er sich die Zeit zurück. Aoi war nach den Aufnahmen wieder sofort nach Hause gegangen und hatte Uruha einfach bei den andern stehen lassen. Deswegen machte sich dieser auf den Weg zu Aoi. „Hallo!“, meinte er als Aoi ihm die Tür auf machte. „Kôyô, ich hab dir doch gesagt, dass ich total fertig bin und allein sein will.“, meinte Aoi gleich. „Aber ich will nicht allein sein, und ich geh nicht eher bevor ich nicht weiß, was mit dir los ist!“, stellte sich Uruha in die Tür, damit Aoi nicht einfach die Tür zumachen konnte. „Es ist alles in Ordnung!“, meinte Aoi. „Lüg mich bitte nicht an!“ „Wer belügt mich denn?“ „Wie meist du das?“, Uruha fiel aus allen Wolken. „Na, wer flirtete denn die ganze Zeit mit Takanori?“ „Bitte was?“ „Hör auf, Kôyô, ich sehe doch, wie du ihn an siehst und mit ihm redest!“ „Du bist eifersüchtig!“ „Nein, bin ich nicht!“ „Doch und das ohne Grund. Da ist nichts! Takanori ist für mich abgehackt. Ich wollte ihm nur bei dem Song helfen, damit er vielleicht genauso glücklich werden kann wie ich! Nicht mehr und nicht weniger!“ „Liebst du mich?“, fragte Aoi trocken. Uruha sah ihn an und sagte dann leise: „Du weist doch das ich noch ein bisschen Zeit brauche, um dir diese Frage zu beantworten!“ „Dann solltest du dir die Zeit nehmen! Du kannst ja Bescheid sagen, wenn du mir eine Antwort geben kannst kannst! Lass mich aber jetzt bitte allein, okay?“ Uruha war total geschockt und konnte Aoi nicht daran hintern ihm die Tür vor der Nase zu zuschlagen. Er lehnte sich mit dem Kopf gegen die Tür und begann mit weinen. „Warum Aoi … ?“ Aoi stand noch im Flur und hörte Uruha weinen. „Tut mir Leid, aber ich will mir einfach sicher sein.“, flüsterte er und ging zurück ins Wohnzimmer. Nach einer ganzen Weile, verlies auch Uruha das Apartmenthaus und ging nach Hause. Am nächsten Morgen holte Ruki nichts ahnend die Zeitung aus dem Briefkasten. Als er den Titel betrachtete blieb ihm die Luft weg: „Comeback von the GazettE?“ stand in großen Buchstaben über einem Bild, auf dem die Band und der Plattenboss zusammen saßen. „Das war doch vor zwei Tagen in dem Restaurant!“, sagte er zu sich selbst. Kurz darauf klingelte das Telefon. Ruki nahm ab. „Hallo?“, sagte Ruki in den Hörer. „Hi, ich bin’s, Kôyô!“, sagte er leise. „Hey, alles okay?“, fragte Ruki etwas besorgt. „Ich glaube Aoi hat gestern Abend mit mir Schluss gemacht?“ „Was?“, Ruki fiel fast der Hörer aus der Hand. „Kann ich zu dir kommen?“, fragte Uruha noch leiser. „Ja klar!“, antwortete Ruki. „Danke!“ Uruha legte auf. Etwas später klingelte es an Rukis Tür. Er machte Uruha auf. „Hi!“, sagte dieser und trat in die Wohnung. „Hey!“, Ruki nahm Uruha in den Arm, „Willst du drüber reden? Was hat er denn gesagt?“, fragte Ruki als die Beiden in Wohnzimmer gingen. „Er ist total eifersüchtig!“, erzählte Uruha. „Suguru ist eifersüchtig? Auf wen den?“ „Auf dich … er wirft mir vor, ich würde mit dir flirten, dabei stimmt das doch gar nicht, oder?“, Uruha wurde unsicher und schaute Takanori Hilfe suchend an. „Also ich hatte nicht den Eindruck, dass du mit mir flirtest. Ist das der Grund, warum er mit dir Schluss gemacht hat?“ „Ich weiß ja nicht mal ob, es aus ist, er hatte mich nur mal wieder gefragt, ob ich ihn liebe, aber ich kann ihm die Frage noch nicht beantworten, dafür hatte ich zu wenig Zeit. Er meinte, ich soll mir die Zeit nehmen, aber ihn erst einmal in Ruhe lassen. Was soll ich den jetzt tun?“, Uruha war den Tränen schon wieder nah. „Ich weis es nicht!“, Ruki versank in Gedanken, er konnte Uruha jetzt unmöglich mit dem Gerücht eines Comebacks der Band belasten. Kapitel 13: Kapitel 13 ---------------------- Ruki erschrak, als es an der Tür klingelt. Er war neben Uruha eingeschlafen, der seinen Kopf auf Rukis Schulter gelegt hatte und ebenfalls schlief. Ruki stand langsam auf, ohne Uruha zu wecken und ging zur Tür. „Hallo!“, meinte Aoi. „Hallo!“, erwiderte Ruki. „Hast du heut schon mal in die Zeitung geschaut?“, fragte Aoi, der immer noch vor der Wohnung stand. „Ja, hab ich!“, antwortete Ruki. Aoi entdeckte Uruhas Schuhe in Rukis Flur. „Was macht Kôyô hier?“, fragte er eifersüchtig. „Was soll er schon hier machen? Er wollte halt mal mit jemandem reden!“, erwiderte Ruki kühl. Aoi sagte einen Moment nichts. „Wenn du nichts dagegen hast, würde ich euch gern heut Abend bei mir zum Essen einladen und über unser kleines Problem reden!“, meinte Aoi schließlich. „Gern!“, antwortete Ruki. „Also dann um 8 bei mir!“, Aoi drehte sich um und ging. Ruki machte die Tür zu und ging zurück ins Wohnzimmer. Dort beobachtete er Uruha, wie er schlief. Er überlegte krampfhaft, wie er ihm erklären sollte, das sie heut Abend bei Aoi eingeladen waren. Nach einer ganzen Weile wachte Uruha wieder auf. Er war total verwirrt. „Na, wieder wach?“, fragte Ruki lieb, als er sich wieder neben ihn setzte. „Entschuldigung … aber ich hab die ganze Nacht nicht geschlafen!“, sagte Uruha leise. „Du brauchst dich doch nicht entschuldigen.“, sagte Ruki und nahm ihn in den Arm. „Ich werde dann mal nach Hause gehen!“ „Kôyô, während du geschlafen hast, war Suguru hier!“ „Was?“, Uruha wusste gar nicht, was er sagen sollte. „Er ist wirklich eifersüchtig!“ „Ich hätte nicht herkommen sollen!“ „Er hat uns heut Abend zu sich eingeladen!“ „Warum das den?“, Uruha war total verwirrt. „Deswegen!“, Ruki nahm die Zeitung und zeigte Uruha den Titel. Uruha schwieg, da er sich eigentlich neben Aoi nichts sehnlicher wünschte, als mit den Jungs wieder Musik zu machen. „Alles okay?“, fragte Ruki. „Ja! Wann treffen wir uns?“, entgegnete Uruha. „Um acht Uhr bei ihm!“, antwortete Ruki. „Gut. Ich werde jetzt nach Hause gehen!“ Ruki begleitete Uruha noch bis zur Tür. „Bis heute Abend!“, verabschiedete sich Uruha. Am Abend trafen sich alle bei Aoi. Er hatte gekocht, obwohl das nicht gerade zu seinen Spezialgebieten gehörte. Uruha kam als Letzter bei Aoi an, er hatte lange überlegt, ob er überhaupt kommen sollte, aber am Ende hat die Sehnsucht nach Aoi gesiegt. „Ob er uns in eine Falle gelockt hat?“, begann Kai, die Diskussion beim Essen. „Na ja, es war schon ziemlich merkwürdig, dass er uns zum Essen eingeladen hat.“, erwiderte Reita. „Er wollte vielleicht wirklich mit uns über ein Comeback reden, seine Andeutungen waren ja schließlich eindeutig!“, meinte Aoi. „Stimmt, ist jetzt nur die Frage hat er gewusste, dass wir von der Presse beobachtet wurden oder war es Zufall.“, erwiderte Ruki. „Ich denke er hat es gewusst. Ich meine, jetzt müssen wir uns entscheiden, wollen wir zurück oder nicht!“, stellt Reita in den Raum. „Du ziehst es wirklich in Betracht, the GazettE zurück auf die Bühne zu holen?“, fragte Aoi. „Sag jetzt nicht, dass du es nicht auch vermisst und dass dir die Aufnahmen für „Cassis“, keinen Spaß gemacht haben.“, erwiderte Kai. „Natürlich war es toll!“, gestand Aoi. „Ich denke, es hat uns allen Spaß gemacht! Allerdings hatte niemand von uns vor dem Zeitungsartikel die Absicht, die Band neu zugründen!“, erwiderte Ruki. „Wenn wir uns jetzt dafür entscheiden, ist es eine Entscheidung, die wir durch die Pressen entschieden haben. Wie sollen wir den erklären, was an diesem Abend passiert ist? Schließlich war nicht dieses Essen der Ausschlag gebende Punkt für das Comeback, sondern der heutige Zeitungsartikel.“, meinte Kai. „Da muss ich dir auch wieder Recht geben!“, erwiderte Reita. Aoi beobachtete Uruha, der sich bis jetzt nicht an dem Gespräch beteiligt hatte. „Alles okay, Kôyô?“, fragte er ihn. Doch Uruha antwortete nicht, sondern starrte, wie auch schon zuvor, auf seinen Teller. Alle sahen Uruha an und nur Ruki wusste, was mit ihm los war. „Kôyô, ist alles okay mit dir?“, fragte nun auch Kai. „Nein, es ist überhaupt nichts in Ordnung!“, er schaute alle an und hatte Tränen in den Augen, „Entschuldigt mich bitte!“ Er stand auf und rannte ins Bad. „Kôyô …“, Aoi stand auf und wollte ihm hinterher. „Was ist den mit ihm los?“, fragte Reita. „Wie würdest du dich den fühlen, wenn dein Freund mit dir Schluss macht und er dich und deine Ex-Bandkollegen am nächsten Abend zum Essen einlädt?“, fragte Ruki kühl. „Du hast mit ihm Schluss gemacht?“, Reita war geschockt. Aoi setzte sich wieder und seufzte. „Ich hab nicht mit ihm Schluss gemacht, ich wollte ihm nur Zeit geben, um sich im Klaren zu werden, ob er mich liebt. Er hat das einfach falsch verstanden.“ „Vielleicht solltest du ihm das sagen, und im Übrigen, brauchst du nicht auf mich eifersüchtig zu sein, ich nehme ihn dir schon nicht weg.“, meinte Ruki. „Du bist auf Ruki eifersüchtig?“, fragte Kai. „Nein bin ich nicht! Ich werde mit ihm reden.“, Aoi stand auf und ging in Richtung Bad. „Er ist total eifersüchtig, er hat Kôyô vorgeworfen mit mir zu flirten.“, erzählte Ruki Kai und Reita. Aoi klopfte an die Badtür. „Kôyô … mach bitte die Tür auf. Ich will mit dir reden.“ Nach einigen Momenten drehte sich von innen der Schlüssel im Schloss. Aoi machte die Tür auf und fand Uruha total verheult auf dem Fußboden. Er machte die Tür hinter sich zu und kniete sich vor ihn. „Schatz, wer hat den gesagt, dass ich mich von dir trenne?“ Uruha schaute ihn mit verheulten Augen an. „Aber, du …“, Uruha wusste nicht was er sagen sollte. „Komm her, Süßer!“, Aoi zog Uruha zu sich und umarmte ihn. Uruha fing wieder an mit weinen und Aoi beruhigte ihn. „Es tut mir Leid, dass ich dich so gedrängt habe.“ Nach einer Weile hatte sich Uruha beruhigt. Er ließ sich von Aoi die restlichen Tränen wegwischen und lächelte ihn an. „Ich liebe sich, mein Schatz!“, sagte Aoi, küsste ihn und hoffte insgeheim er würde ihm dasselbe antworten. Uruha umarmte Aoi und sagte leise: „Ich hab dich ganz doll lieb, mein Schatz!“ Aoi war etwas enttäuscht, ließ sich das aber nicht anmerken. „Gehen wir wieder zu den anderen?“, fragte er lieb. Uruha nickte nur. In der Zwischenzeit hatten die anderen Drei ihre Teller leer gegessen. „Alles wieder, okay?“, fragte Reita, als die beiden wieder aus dem Bad in die Küche kamen. Beide nickten und setzten sich wieder auf ihre Plätze. „Wir haben gerade beschlossen, morgen mit dem Plattenboss mal ein ernstes Wörtchen zu reden.“, erklärte Ruki schon fast feierlich. „Ich bin dabei!“, erwiderte Aoi. „Ihr wollt das Gerücht also nicht dementieren?“, fragte Uruha leise. „Warum sollten wir? Schließlich hätte niemand von uns etwas gegen ein Comeback, oder?“, meinte Kai. Alle schüttelten den Kopf. „Im Grunde hätte es gar nicht so weit kommen brauchen, wenn wir vorher schon miteinander geredet hätten und unsere Probleme und Konflikte nicht einfach totgeschwiegen hätten!“, erklärte Reita. Reita traf den Nagel mal wieder auf dem Kopf. „Wir sollten es also wirklich noch mal versuchen?“, fragte Aoi. „Auf jeden Fall!“, erklärte Kai. „Gut, dann sollten wir darauf anstoßen!“, meinte Aoi und holte eine große Flasche Sekt aus dem Kühlschrank! „Sag bloß, du hattest vor darauf anzustoßen!“, meinte Ruki als er die riesige Flasche sah. „Sagen wir es mal so: Ich hatte da so ne Ahnung!“, gestand Aoi und öffnete die Flasche mit einem Knall. Die fünf stießen auf ihre Rückkehr ins Musikbusiness an. Nach einigen Gläsern verabschiedeten sich Reita und Kai. Etwas später machte sich auch Ruki auf den Weg nach Hause. „Bis Morgen!“, verabschiedete Aoi Ruki und machte die Wohnungstür zu. „Ich sollte dann auch mal gehen, meinte Uruha. „Du willst mich jetzt wirklich allein lassen?“, fragte Aoi. „Na ja …“, antwortete Uruha. Aoi umarmte seinen Freund. „Du kannst mich jetzt nicht einfach allein lassen!“, erkläre er. „Warum nicht?“, fragte Uruha. „Ich musste mich vorhin schon im Bad zusammenreißen, damit ich nicht über dich herfalle.“, gestand Aoi. Uruha lief rot an. „Außerdem wartet noch ne zweite Flasche Sekt auf uns. Und der schmeckt von deinem Körper bestimmt noch besser, findest du nicht?“ Uruha war mit dieser Situation total überfordert, so hatten er und Aoi noch nie über dieses Thema gesprochen, vor allem nicht im Flur. Aoi bemerkte Uruhas Schüchternheit, deswegen umarmte er ihn und hatte ihn wenig später auf den Armen, um mit ihm ins Schlafzimmer zugehen. Dieses war in ein Meer von Kerzen und rote Rosenblättern getaucht. Uruha traute seinen Augen nicht! „Wann hast du das gemacht?“ „Na ja … die Kerzen hab ich erst vorhin angemacht, als Reita und Kai gegangen sind, aber den Rest hab ich schon heut Nachmittag vorbereite.“, lächelte Aoi und legte Uruha auf das weiße mit roten Blütenblättern beschmückte Bett. „Ich bin gleich wieder da.“, flüsterte er. Aoi verschwand aus dem Schlafzimmer und kam nach einigen Minuten mit einer Flasche Sekt und zwei Gläsern zurück. Aoi stellte die Gläser auf einen kleinen Tisch neben dem Bett, öffnete die Flasche und goss etwas von dem Sekt in die Gläser. Uruha wusste gar nicht, was er sagen sollte und fühlte sich trotz der romantischen Umgebung etwas unwohl. Als Aoi das bemerkte fragte er leise: „Alles okay, Schatz!“ „Ich weis nicht so recht! Du hast dir so viel Mühe gegeben und es ist auch alles wunderschön, aber ich weis nicht wie ich mich verhalten soll!“, sagte er leise. Aoi setzte sich neben ihn. „Genieße es einfach, Schatz!“, Aoi küsste ihn. Uruha umarmte Aoi. Dieser ging Uruha langsam unters T-Shirt, dabei zuckte Uruha zusammen. „Alles okay?“, fragte Aoi besorgt. „Schon, aber …“, Uruha wusste nicht wie er es sagen sollte. „Hast du Angst, dass es wieder weh tut?“, fragte Aoi leise. Uruha nickte nur und schaute zur Seite. „Hey, Schatz, es ist doch okay!“ Er drehte Uruhas Kopf zu sich, um ihn zu küssen. „Ich verspreche dir, dass es diesmal nicht weh tut, okay. Und wenn doch, hör ich auf.“, flüsterte Aoi und küsste Uruha. Dieser nickte nur leicht. Aoi öffnete eine kleine Schublade unter dem Beistelltisch und holte mehrer (!) Kondome heraus. Uruha beobachtete Aoi und schaute ihn dann an. Aoi legte sie neben die Sektflasche und wand sich Uruha wieder zu. Er küsste ihn und zog ihn langsam aus. Danach nahm er sich die Sektflasche und kippte etwas über Uruhas Körper, der daraufhin leicht zusammenzuckte und zitterte als Aoi den Sekt aus seinem Bauchnabel schlürfte. Die beiden verbrachten eine lange, romantische Nacht miteinander und schliefen erst zum Morgengauen Arm in Arm glücklich ein. Fortsetzung folgt ... ===================================== wäre nett wenn ihr ein paar kommis schreiben könntet! *g* Kapitel 14: Kapitel 14 ---------------------- Wie verabredet, warteten Reita, Ruki und Kai am nächsten Vormittag an einem unauffälligen Platz hinter dem Studiogebäude, da sie mit ihrem ehemaligen Plattenboss über den Zeitungsartikel sprechen wollten, auf Uruha und Aoi. „Wo bleiben die beiden den?“, Ruki wurde so langsam unruhig! „Ich ruf mal bei Aoi an!“ Reita nahm sein Handy und rief Aoi an. Dieser wurde durch das Klingeln des Telefons wach. Er stand vorsichtig auf um Uruha nicht zu wecken. „Ja?“, beantwortete er verschlafen das Telefonat. „Hi! Reita hier! Wo bleibst du den? Ist Kôyô bei dir?“ „Ja ist er! Wie spät ist es?“, fragte Aoi leise. „Gleich um elf. Wir wollten doch zum Studio. Hast du das vergessen?“ „Mist! Wir sind gleich da!“, Aoi war sofort hellwach, legte auf und ging zurück ins Schlafzimmer. Dort setzte er sich neben Uruha aufs Bett und beobachtete ihn, wie er schlief und dabei leise ein- und ausatmete. Aoi strich über seine Wange und küsste ihn dann. „Aufwachen, Schatz!“, flüsterte er. Uruha wachte daraufhin auf und war etwas verwirrt. „Guten Morgen mein Schatz! Hast du gut geschlafen?“, Aoi lächelte seinen Freund an. „Ja …“, Uruha rieb sich die Augen, „Wie spät ist es?“ „Gleich um elf.“ „Was schon?“, Uruha wurde auch hellwach. „Schon gut! Ryo hat gerade angerufen! Wir sollten uns trotzdem langsam auf die Socken machen!“ Uruha nickte. „Ich geh erstmal ins Bad.“, Uruha stand auf und ging in Richtung Bad. „Kann ich mitkommen?“, fragte Aoi frech. „Dann würden wir ja noch später kommen!“, antwortete er und machte die Badtür hinter sich zu. „Schade“, murmelte Aoi vor sich hin und ging in die Küche, um den Beiden etwas zum Frühstück zu machen. Nach zehn Minuten kam Uruha wieder aus dem Bad, zog sich seine Klamotten vom Vortag an und ging zu Aoi in die Küche. „Du kannst dann ins Bad!“, meine er und setzte sich an den Tisch. „Aber nur wenn du mir auch ein Brötchen machst!“ Aoi verschwand im Bad und Uruha belegte zwei Brötchen und brühte den Tee fertig auf. Als Aoi zurückkam, war alles vorbereitet. Sie frühstückten schnell zusammen und machten sich dann auf den Weg zum Studio, wo die anderen schon warteten. „Hallo!“, begrüßte Aoi die drei. „Hallo! Das wird aber auch Zeit das ihr kommt“, sagte Kai schon etwas genervt. „Tut uns Leid!“, erwiderte Uruha. Die anderen konnten sich schon denken, warum beide verschlafen haben. „Schon gut, aber bitte erspart uns die Details, okay?", erklärte Ruki. Die fünf gingen durch die Hintertür ins Studiogebäude, direkt zum Büro des Plattenbosses, wo sie erst einmal von der Sekretärin gestoppt wurden. „Herr Fuyuzuki ist gerade in einer Besprechung.“ „Wir müssen aber ganz dringend mit ihm reden.“, erwiderte Kai. „Heute Nachmittag um 14 Uhr hat er noch einen Termin frei.“ „Gut, dann sind wir heute Nachmittag wieder hier!“, Rukis Äußerung klang schon wie eine Drohung. Naemi und Saeko hatten the GazettE schon mehr oder weniger gut verdrängt. Naemi bekam in den letzten Tagen weniger Post von Ruki und hoffte er würde endlich aufgeben. Auch Saeko ist wieder offener geworden, was nicht zuletzt auch an Kamui und Tenshi lag! Die beiden jungen Frauen hatten ein paar schöne Tage an der Westküste verbracht. Als Saeko wieder zu Hause ihren Briefkasten leerte, fiel ihr die Zeitung vom Vortag entgegen. Sie las den Titel und plötzlich wurde ihr ganz anders. Die schönen Erinnerungen an die Band kamen wieder hoch. Doch zu ihrer Verwunderung, war es nicht Aoi an den sie zu erst dachte, sondern Reita. Saeko ging in ihre Wohnung und legte die Zeitung auf ihren Schreibtisch und packte erst mal ihre Sachen aus. Als sie damit fertig war rief sie Naemi an. Sie wusste, dass ihre Freundin keine Zeitung las und deswegen noch keine Ahnung von der Neuigkeit hatte. „Na, hast du Sehnsucht nach mir, dass du mich schon wieder anrufst?“, fragte Naemi lachend als sie das Telefonat entgegen nahm. „Ich hab gerade meinen Briefkasten geleert. In der Zeitung von gestern steht, dass es vielleicht ein Comeback von the GazettE gibt.“, Saeko merkte selbst, wie aufgeregt sie war. „Hatten wir nicht ausgemacht, nie wieder davon zureden?“, Naemis Stimmung kühlte sich schlagartig ab. „Freust du dich nicht, dass sie sich endlich wieder auf das konzentrieren, was sie am besten können, nämlich Musik machen?“ Doch Saeko stieß bei ihrer Freundin auf Unverständnis. „Saeko, wenn du es okay findest, wenn die Jungs wieder Musik machen, ist das für mich in Ordnung, aber bitte lass mich damit in Ruhe. Saeko gab widerwillig ihr Einverständnis und legte auf. Währendessen hatten die Fünf endlich ihren Termin bei dem Plattenboss. Dieser saß tief in seinem Designerstuhl und grinste die Band an. Ruki hatte die Zeitung vom Vortag mitgebracht und legte sie etwas unsanft auf den großen Schreibtisch. „Hast du davon gewusst?“, fragte er. „Ja!“, gestand der Chef, „Ich wollte euch so die Entscheidung erleichtern, zurück zu kommen!“ „Den Weg hätten wir früher oder später selbst gefunden, auch ohne deine Hilfe“, meinte Reita. „Also ist eure Antwort ‚ja’?“ Alle schwiegen einen kurzen Augenblick und nickten dann. „Gut!“, er drückte einen Knopf an seinem Telefon und sagte der Sekretärin sie solle die Verträge fertig machen. „Du hast schon einen Vertrag aufgesetzt?“, fragte Uruha etwas erstaunt. „Ja, wie ihr schon gesagt habt, früher oder später wärt ihr zurückgekommen. Und ihr wisst ja, ich bin lieber vorbereitet. Es gelten dieselben Bedingungen, wie auch schon beim letzten Vertrag. Ich schlage vor, wir treffen uns morgen Abend zum Essen und zu Vertragsunterzeichnung. Meine Sekretärin wird euch schon mal ein Exemplar aushändigen.“ Er stand auf und verabschiedete die Fünf. Diese machten noch einen Termin für das Essen. Als sie sich wieder auf den Weg nach draußen machten, fragte Kai, ob sie sich den am Abend nicht treffen wollten und schon mal für sich feiern wollten. „Klar!“, erwiderten die anderen, als sie durch die Hintertür hinausgingen. „Bis heute Abend.“, Ruki verabschiedete sich von den anderen, die sich dann auch alle auf den weg nach Hause machten, wobei Uruha mit zu Aoi ging. Als Kai zu Hause ankam, wartete Aiko vor seiner Wohnungstür auf ihn. „Aiko …“ Kai wusste nicht, ob er sich freuen oder sich Sorgen machen sollte, Aiko war noch nie einfach so bei ihm aufgetaucht. „Hallo!“, lächelte sie ihm entgegen. Er war etwas erleichtert, als er ihr Lächeln sah, schloss dann die Tür auf und betrat mit Aiko die Wohnung. „Warum bist du hier? Ist was passiert?“, fragte er dann sanft, als er Aiko aus der Jacke half. „Nein, ich wollte dich einfach mal besuchen kommen und mich entschuldigen, das ich vor ein paar Tagen einfach so verschwunden bin.“ „Schon okay. Willst du was trinken?“, fragte er dann höfflich, als er sie ins Wohnzimmer geführt hatte. Sie nickte. „Gut, und was willst du?“ „Ich hätte gern einen Apfelsaft! Ich weiß, dass du so was immer im Haus hast!“ Sie grinste ihn an und Kai lächelte. „Okay!“ Er ging in die Küche und kam kurz darauf mit zwei Gläsern Apfelsaft zurück. „Wo warst du grad? Im Studio? Wie läuft es?“, fragte sie neugierig, als Kai sich neben sie gesetzt hatte. „Nein, wir sind schon sein zwei Tagen mit den Aufnahmen fertig. Wir waren bei unserem Plattenboss!“ „Was?“ Man konnte Aiko’s Überraschung förmlich sehen. „Ja, the GazettE kommt zurück auf die Bühne. Morgen Abend ist Vertragsunterzeichnung. Aber bitte sag es keinem!“, sagte er lächelnd und trank von seinem Apfelsaft. „Nein keine Sorge!“, sie lächelte zurück. Beide redeten bis in die Abendstunden, bis Kai auf die Uhr sah. „Was schon so spät. Aiko, tut mir leid, aber ich wollte mich noch mit den Jungs treffen, weil wir noch ein wenig feiern wollten.“ „Schon okay! Ich geh dann mal!“ „Warte, Aiko, ich komm noch ein Stück mit!“ Beide gingen noch ein Stück gemeinsam, bis sie sich voneinander verabschiedeten und Kai in die Richtung der Bar ging, in dem sich die Musiker treffen wollten. Aoi und Uruha waren schon da. „Hallo!“, begrüßte er die beiden. „Hi!“ Uruha lächelte ihn an. Er saß neben Aoi und nippte an seinem Cocktail. Aoi lächelte ihn ebenfalls an. „Setzt dich! Die anderen werden sicher auch gleich kommen.“ Aoi trank wie immer Bier. Er musste sich außerdem total zusammenreisen, Uruha nicht so zu behandeln, wie er es in der letzten Zeit getan hatte, also keine Küsse und keine Umarmungen, da sie sich mehr oder weniger einvernehmlich darauf geeinigt hatten ihr Beziehung geheim zuhalten, gerade jetzt wo es einen neuen Plattenvertrag gab. Schließlich kamen Ruki und Reita auch etwas verspätet in der Bar an. „Hallo! Tut uns leid das wir so spät sind!“ Ruki kratzte sich verlegen am Kopf als er die andere begrüßte. „Schon okay, so lange hab wir ja auch nicht auf euch gewartet!“ Uruha lächelte beide an und nippte wieder an seinem Cocktail. „Na ja, wir waren noch bei Ruki, er hat mir ein paar seiner neusten Texte gezeigt. Ich denke wir können einige für das neue Album nehmen.“ Reita war immer noch total begeistert und bestellte sich eine Cola. „Du hast schon ein paar Texte geschrieben?“ Aoi war etwas erstaunt. „Ein „paar Texte“ ist gut, das sind bestimmt 15 oder 20.“ „Was so viele?“ Kai fiel fast vom Stuhl. „Ja, irgendwie musste ich ja unsere Trennung verarbeiten.“ Ruki wurde wieder verlegen. „Allerdings werden wir nicht alle nehmen könne und manche müssen wir sicher auch noch bearbeiten“ Ruki hatte sich in der Zwischenzeit auch einen Cocktail bestellt. „Na dann, auf einen neuen Anfang!“ Aoi hob sein Bierglas und prostete allen zu. „Was willst du eigentlich mit „Cassis“ machen, Takanori?“ Uruha schaute ihn lieb an. „Na ja, ich will nicht das ihn irgendjemand anderes hört, bevor sie ihn nicht gehört hat.“ „Das wird schwierig!“, meinte Kai dann leise. Ruki nickt kurz. „Ich weis.“ „Aber es ist nicht unmöglich!“ Reita lächelte in die Runde. „Wir könnten für ein paar Fanclubmitglieder ein kleines privates Previewkonzert geben, wo natürlich auch Naemi anwesend ist und den Song dann hört.“ „Wow, auf so ne Idee wäre ich gar nicht gekommen!“ Aoi grinste und nahm wieder ein schluck aus deinem Bierglas. Auch die anderen waren begeistert und nickten. „Jetzt müssen wir nur noch Fuyu von der Sache überzeugen!“ Reita lächelte zu versichtlicht und nippte an seiner Cola. Alle waren an diesem Abend gut drauf und hatten eine Menge Spaß, doch Aoi hatte etwas zu viel getrunken und umarmte Uruha plötzlich und versuchte ihn zu küssen. Uruha wich ihm noch rechtzeitig aus und löste sich aus seiner Umarmung. „Aoi, du solltest aufhören mit trinken. Du hast dich nicht mehr unter Kontrolle.“ Uruha war leicht sauer. „Es tut mir leid!“, sagte er kaum hörbar. „Leute, ich bring Aoi nach Hause. Wir sehen uns ja Morgen Abend.“ Er stand auf und schaute Aoi auffordernd an. „Ich komme schon!“, maulte dieser. Sie verabschiedete sich voneinander und Uruha brachte Aoi nach Hause und wollte sich an der Haustür von ihm verabschieden. „Kommst du nicht noch mit rein?“, fragte Aoi leise, der wusste das Uruha noch sauer war. „Suguru, heute nicht. Ich brauch etwas Schlaf.“ „Aber ich will einfach nur, dass du bei mir bist.“ „Na schön!“ Uruha wollte jetzt auch nicht wirklich allein sein. „Danke!“ Aoi lächelte ihn an und ging dann mit ihm in seine Wohnung. Als die Wohnungstür ins Schloss fiel, umarmte Aoi Uruha von hinten. „Es tut mir leid, wegen vorhin!“ „Schon okay.“ Er drehte sich um, umarmte seinen Freund ebenfall und küsste ihn dann. „Lass uns schlafen gehen, ich bin hundemüde.“ Er lächelte Aoi an. Dieser nickte, hob Uruha hoch und ging mit ihm ins Schlafzimmer. Dort legte er ihn aufs Bett, zog ihn kurzerhand aus und deckte ihn zu. Danach legte er auch seine Klamotten ab und legte sich zu ihm. „Gute Nacht“, flüsterte er und schlief kurz darauf ein. Uruha beobachtete ihn noch eine Weile, bis er dann auch endlich einschlief. Kapitel 15: Kapitel 15 ---------------------- Die fünf Musiker trafen sich am nächsten Abend, wie verabredet mit dem Plattenboss zum Essen, um den Plattenvertrag zu unterzeichnen. „Ich hoffe, dass ihr an euren vorherigen Erfolg anknüpfen können. Die Chancen dafür stehen gut. Seit dem Zeitungsartikel rennen die Fans uns das Haus ein und schicken jeden Tag einen Haufen Mails und Briefe.“, meinte der Plattenboss, nachdem die Fünf, ihre Namen unter den Vertrag gesetzt hatten. „Das will ich hoffen, ich kann es kaum erwarten endlich am neunen Album arbeiten zu können.“ Ruki freute sich wie ein kleines Kind bei dem Gedanken endlich wieder ein Album produzieren und live vor tausenden Fans zu spielen. „Also, wenn ihr wollt könnt ihr sofort ins Tonstudio nach Nagoya.“ „Nach Nagoya?“ Reitas Augen begannen zu glänzen, wusste er doch das Saeko in Nagoya lebte. „Ja, wir haben dort ein neues Studio gebaut. Er ist ziemlich ruhig gelegen und ihr könnt euch da voll austoben.“ „Wir haben da übrigens noch ein anliegen.“ Kai erzählt von der Idee mit dem Konzert und der Plattenboss war sofort begeistert. „Ich werde versuchen, da schon mal was zu organisieren, wenn ihr wollt.“ „Na ja, erst mal müssen wir das Album aufnehmen, bevor wir ein Konzert geben können!“ Uruha versuchte realistisch zu bleiben und der Rest der Band stimmte zu. „Gut, dann sagt mir Bescheid, wenn ihr so weit seit.“ Der Plattenboss lächelte und es wurde noch ein langer Abend für die Sechs. Einige Tage später. Das Flugzeug der Plattenfirma landete gerade auf einem kleinen privaten Flugplatz. „Ich kann es kaum glauben, dass wir in Nagoya sind.“ Reitas Augen funkelten immer noch vor Glück. „Er ist tatsächlich verliebt!“ Uruha grinste ihn an. „Wir sollten erst mal ins Hotel!“, schlug Kai gähnend vor. Alle waren einverstanden und machten sich mit samt ihrem Gepäck, das unter anderem das gesamte Equitment der Jungs beinhaltete, auf den Weg zum Hotel. Dort angekommen, bezogen sie ihre Zimmer. „Schade, dass jeder ein Zimmer für sich hat!“, flüsterte Aoi Uruha im Fahrstuhl zu. „Aber deines ist doch gleich neben meinem!“ „Gut, dann kann ich mich ja nachts zu dir schleichen.“ Uruha wurde rot, da der Rest der Band auch im Fahrstuhl war. „So lange ihr uns die Details erspart und nicht zu laut seid, könnt ihr tun und lassen was ihr wollte!“ Kai grinste die beiden an. „Da hätten wir auch so gemacht, auch ohne deine Erlaubnis.“ Aoi steckte Kai sie Zunge heraus und nahm Uruha im den Arm. Der Fahrstuhl hielt an uns die Musiker machten sich auf den Weg zu ihren Zimmer. Aoi hatte Uruha in der Zwischenzeit los gelassen. „Kann ich dann zu dir kommen, Schatz?“ Aoi lächelte ihn an, bevor er in seinem Zimmer verschwand. Sein Freund nickte vorher nur kurz und ging dann ebenfalls in sein Zimmer. Dort legte er sich aufs Bett und schaute an die Decke. Reita, Kai und Ruki trafen sich kurz darauf in der Lobby. „Die beiden machen mich noch wahnsinnig, mit ihrer Flirterei.“ Reita war total deprimiert. „Na ja, jetzt sind wir schon mal in Nagoya. Und wenn ich Naemi besuche, treffen wir vielleicht auch Saeko.“ Ruki grinste Reita an. „Du willst Naemi besuchen?“ Kai starrte Ruki an. „Da haben wir wohl nicht nur einen Verliebten hier!“ Er grinste erst Ruki und dann Reita an. „Und wo willst du Naemi treffen? Sag bloß du hast eine Date mit ihr?“, fragte Reita schließlich. „Nein, ich werde sie einfach zu Hause besuchen!“ Ruki grinste vor sich hin. „Du weist wo sie wohnt?“ Für Reita wurde das ganze langsam zu komplizierte. „Ja, ich schreib der Süßen ja auch jeden Tag einen Brief!“ „Ryo, stimmst du mir zu das Takanori total liebeskrank ist!“ Kai konntet sich ein grinsen einfach nicht verkneifen. „Ja, ich gebe dir Recht! Aber was mich noch viel mehr beschäftigt, wie bist du an ihre Adresse gekommen?“ Reita schaute Ruki fragend an. „Na ja, ich kannte ihren Namen und wusste das sie in Nagoya an der Uni studiert. Ein bissel recherchieren und ich hatte die Adresse.“ Ruki grinste zufrieden in die Runde, als Aoi und Uruha sich auch zu ihnen gesellten. „Wollen wir uns das Studio anschauen?“ Uruha war schon total aufgeregt. „Ja, gute Idee, das lenkt unsere zwei Verliebten vielleicht ab!“ Kai stand auf und schaute zu Ruki und Reita. War er doch der dritte Verliebte in dieser Runde und hatte schon seitdem er in den Flieger gestiegen ist Sehnsucht nach Aiko. Er hofft inständig, dass die Studioaufnahmen nicht keine Ewigkeit dauerten. Die Fünf machten sich auf den Weg zum Studio. Es war ein riesiges Gebäude. Innen war alles sehr teuer eingerichtet und es bot alles was sich ein Musikerherz nur wünschen konnte. Aoi lies sich in einen Sessel fallen, zog dann Uruha auf seinen Schoss. „Hier gefällt es mir, hier bleib ich ne Weile.“ Er kuschelte sich an Uruha und lächelte. Uruha wurde leicht rot. Die anderen seufzten fast gleichzeitig auf und setzten sich ebenfalls. „Kann ich mir vorstellen, du hast ja alles, was du brauchst!“, meinet Kai dann grinsend. „Am besten ist wir trennen die beiden!“, Reita hatte ein fieses Grinsen auf den Lippen. „Um Gotteswillen! Dann gehen sie uns ja noch mehr auf die Nerven, weil sie uns dann ständig erzählen würde, wie sehr sie doch den anderen vermissen würden. Stellt euch das mal vor!“, meinte Ruki lachend. „Wie wäre es, wenn wir ihnen dann die Ohren vorheulen?“ Kai musste dann auch loslachen. „Ach? Es sind also nicht zwei, sondern drei Verliebte!“, meldete sich Uruha grinsend zu Wort. Kai lief jetzt rot an. „Naja, also …“ Er wusste nicht so recht, wie er es sagen sollte. Er seufzte schließlich. „Ihr habt es ja gut. Naemi und Saeko wohnen schließlich in Nagoya, aber …“ Er schaute etwas traurig auf den Boden. „… Aiko ist immer noch in Tokyo.“, ergänzte Ruki den Satz. Kai nickte nur. Alle schwiegen sich nun an. Uruha setzte sich auf einen eigene Sessel und schaute in die Runde. „Vielleicht will sie ja herkommen? Sie war ja sonst auch immer bei Studioaufnahmen da!“, brach er dann das Schweigen. Ruki und Reita nicken gleichzeitig. „Ist nur die Frage, ob sie auch kommen will.“ Kai schaute bei dieser Bemerkung unwillkürlich zu Ruki. Dieser seufzte. „Soll ich sie anrufen und fragen, ob sie kommen möchte? Wir haben ja immer viel Wert auf ihre Meinung gelegt.“ „Nein, das wird ich machen.“, meinte Kai leise und stand auf. Es war bereits schon kurz nach 10. Uruha gähnte. „Willst du schlafen?“ Aoi drückte Uruha an sich. Dieser nickte leicht. „Okay, ich bring dich ins Hotel zurück.“ „Wir kommen mit.“ Reita schaute die beiden an. „Gut. Dann warten wir noch auf Kai und gehen dann zurück ins Hotel!“ Ruki schaute zu Kai, der mit seinem Handy versuchte Aiko anzurufen. Er kam nach 5 Minuten schließlich seufzten zurück. „Sie geht nicht an ihn Handy.“ Die Fünf machten sich wieder auf den Weg zum Hotel. Aoi brachte Uruha in sein Zimmer. „Gute Nacht, mein Schatz.“ Aoi streichelte Uruha über den Kopf und lächelte, bevor er ihn kurz küsste und aufstand, um in seinem Zimmer zu gehen. „Suguru!“ Uruha setzte sich im Bett auf. „Bleibst du bei mir?“ Aoi drehte sich herum und sah ihn an. Dann lächelte er, setzte sich zu ihm aufs Bett und streichelte ihm über die Wange. „Schatz, du wolltest doch, dass unsere Beziehung erst mal geheim bleibt. Deswegen sollten wir auch im Hotel in getrennten Zimmern schlafen so wie sonst auch.“ Uruha nickte darauf etwaszögerlich, zog Aoi dann zu sich und küsste ihn. „Gute Nacht. Bis morgen früh.“ Er lächelte etwas schüchtern und lässt sich dann ins Kissen zurückfallen. Aoi stand wieder auf und ging dann in sein Zimmer. Auch die andern Bandmitglieder lagen in der Zwischenzeit in ihren Betten. Am nächsten Morgen trafen sich alle zum Frühstück. Uruha sah nicht so aus, als hätte er viel geschlafen. Genauso wenig wie Aoi. Was den anderen ein fieses Grinsen auf die Lippen zauberte. „Da hat jemand aber ne lange Nacht hinter sich!“ Kai grinste Uruha an, dann Aoi. „Ja sie war lang!“, meinte Uruha etwas genervt. „Ich konnte auch nicht schlafen.“, erwiderte Aoi. „Wie? Ihr wart nicht zusammen?“ In Rukis Gesicht machte sich Verwunderung breit. Beide nickten. Kapitel 16: Kapitel 16 ---------------------- Reita schaute etwas verträumt aus dem Fenster. Würde er jetzt Saeko wieder treffen? Sein Herz raste bei dem Gedanken ihr wieder gegenüber zustehen und ihr lächeln zusehen. „Hey, Ryo! Hör auf zu träumen!“ Ruki wedelte mit seiner Hand vor Reitas Gesicht herum, worauf er hochschrecke. „Was?“ Er schaute Ruki etwas verwirrt an. „Wir sind da!“ Dieser lächelte, bezahlte das Taxi und stieg aus. Reitas Herz schlug jetzt noch schneller als er schließlich ausstieg. Er lief Ruki hinterher, der sich bereits Zielstrebig auf einen großen Wohnbock zu bewegte. „Hier wohnst du also, Naemi.“, nuschelte er so vor sich hin. Sie betraten das Treppenhaus, da ihnen an der Haustür ein Bewohner dir Türe aufgehalten hatte. „Weist du welcher Stock es ist?“ Ruki drehte sich um und schaute ihn nachdenklich an, bevor er dann den Kopf schüttelte. Nun suchten sie Stock für Stock ab, um die Wohnung von Naemi zu finden. „Ich hoffe sie wohnt nicht im obersten Stock.“, sagte Reita, als beide auf den Weg zum 4. Stockwerk machten. Ruki seufzte nur kurz und schwieg dann bis er plötzlich einen Freudenschrei von sich gab. „Ryo, ich hab sie!“ Er strahlte über das ganze Gesicht. Reita, der in die andere Richtung gegangen war, rannte zu ihm. „Gott sei dank!“ Er lächelte hoffnungsvoll als Ruki schließlich klingelte. „Es ist heut echt schön.“ Saeko genoss es sich die Sonne ins Gesicht scheinen zu lassen und den beiden Welpen beim Spielen zuzusehen. Ihre Freundin saß neben ihr auf der Parkbank und genoss die Sonnenstrahlen ebenfalls. „Es wird auch mal wieder Zeit, dass es wieder Sommer wird!“ Naemi lächelte ihre Freundin an. Diese streckte sich in diesem Moment. Ruki schaute Reita enttäuscht an, als nach dem dritten Mal Klingeln immer noch niemand geöffnet hatte. „Sie ist nicht da!“, sagt er schließlich ziemlich gedrückt. Reita ging es nicht anders. Nun war Saeko wieder so unerreichbar. „Lass uns gehen!“, meinte er schließlich seufzend. Ruki nickte leicht. Beide machten sich zu Fuß auf den Weg ins Studio, wo sie mit den andern Jungs verabredet waren. Keiner von beiden sagte ein Wort. Saeko hatte die Augen geschlossen und sonnte sich weiter, während Naemi mit ihren Hunden auf der Wiese spielte. Als Saeko die Augen wieder auf machte und diese sich wieder an das grelle Sonnenlicht gewöhnt hatten, rieb sie sich erneut die Augen. „Naemi, siehst du auch das, was ich sehe?“ Sie zeigte auf zwei gut aussehende, junge Männer, die auf die beiden zukamen und einen ganz schön geknickten Eindruck machten. „Ja!“, meinte Naemi trocken. „Jetzt versauen sie mir auch noch diesen schönen Tag!“ „Nun sei mal nicht so!“ Saeko stand auf und lief den beiden entgegen. „Hallo!“ Sie lächelte beide an und verbeugt sich. Reita, der bis jetzt auf den Boden geschaut hatte, blickte auf und traute seinen Augen nicht. „Sicher erinnert ihr euch nicht mehr an mich, aber ich find es schön euch zu sehen!“ Sie verbeugte sich ein weiters mal. „Wie könnte ich mich nicht an dich erinnern!“, dachte Reita und war ganz starr, bis er die Stimme seines Badkollegen hörte. „Ihr seit ja niedlich!“ Kamui und Tenshi waren Saeko nachgelaufen und wurden nun von Ruki begrüßt. „Gehören die dir, Saeko?“, fragte er schließlich. Diese lief rot an. „Er erinnert sich sogar noch an meinen Namen?“ Saeko war total von der Rolle und wusste gar nicht was sie sagen sollte. In der Zwischenzeit war auch Naemi zu dem Dreien gestoßen. „Nein, sie gehören mir!“ Naemi nahm die beiden Hunde wieder an die Leine. „Die sind echt niedlich!“ Ruki versuchte ein Gespräch mit ihr anzufangen, während Reita immer noch total starr dastand und Saeko ansah. Als diese das bemerkte schaute sie ihn an. Ihre Blicke trafen sich und er wurde knallrot, weswegen er wegschaute. Sein Herz raste wieder. „Was macht ihr den in Nagoya?“, fragte Saeko schließlich. „Wir wollen hier unser neues Album aufnehmen!“ Ruki lächelte Saeko an. „Echt? Dann stimmen die Gerüchte also?!“ Ruki nickte nur und streichelte Kamui und Tenshi weiter. Er liebte Hunde überalles. Allerdings passte es Naemi gar nicht das Ruki hier war und sich dann auch noch mit ihren Hunden beschäftigte. „Ich gehe nach Hause. Ich habe noch was zu tun! Ich ruft dich später an!“ Sie verabschiedete sich und lies Saeko bei den beiden stehen. „Aber …“ Saeko konnte gar nicht richtig reagieren, da war Naemi auch schon weg. Ruki seufzte. „Ryo, ich werde dann mal zu den anderen gehen. Du kannst ja später nachkommen.“ So verschwand auch Ruki. Er war ziemlich enttäuscht, obwohl er sich schon denken konnte, dass es so laufen würde. Reita wollte noch protestieren, aber schon lächelte Saeko ihn an. „Und was machen wir zwei jetzt?“ „Ich weiß nicht so recht!“ Reita kratzte sich etwas am Kopf, versuchte aber auch nicht verlegen zu wirken. Saeko ging ein paar Schritte nach vorn. „Lass uns ein Stückchen gehen!“ Reita nickte nur und lief dann schweigend neben ihr her. „Ich bin total froh das ihr jetzt ein neues Album macht.“, brach Saeko schließlich die Stille. „Ja, darüber bin ich auch froh!“ Er lächelte die das erste Mal richtig an. Als sie das Lächeln erwiderte, wurde er leicht rot. „Und ich werde dich jetzt auch nicht weiter aufhalten, ihr habt sich er viel zu tun. Und vielleicht können wir uns noch mal treffen, so wie ich es dir in Tokio versprochen habe!“ Sie lächelte. Reita wurde wieder leicht rot, als er sich daran erinnerte, dass sie ihm in dem kleinen Café in Tokio versprochen hatte sich noch mal mit ihm zu treffen, die beiden Mädchen, dann aber am nächsten Tag abreisten. Schließlich nickte er. Daraufhin lächelte sie wieder. „Du kannst dich ja bei mir melden.“ Bevor Reita etwas sagen konnte, drückte sie ihm einen kleinen Zettel mit ihrer Handynummer in die Hand. Dann verbeugte sie sich und rannte aus dem Park. In eine Nebenstraße blieb sie stehen. Ihr Herz raste wie verrückt, sie wurde etwas rot als sie sich zum Park umdrehte. „Reita …“ Dieser stand immer noch total verdutzt und schaute in die Richtung in die sie gelaufen war. Er lächelte leicht, steckte den Zettel in seine Jackentasche und ging zum Studio. „Also das sind die Songs, die aufs Album kommen!“ Aoi hielt ein Stapel Zettel in der Hand, auf denen Rukis Notizen und Songtexte standen und schaute noch mal nachfragend in die Runde. „Genau.“ Ruki, der schon eine ganze Weile wieder im Studio war, lächelte Aoi an. Uruha nickte auch bestätigend. „Gut, dann sollten wir anfangen sie noch ein wenig zu bearbeiten!“, meinet Kai und streckte sich kurz. „Na dann sollten wir mal anfangen!“ Reita kam gerade durch die Studiotür und lächelte seine Bandkollegen an. „Na, schon wieder da?“ Ruki grinste ihn an. Reita nickte aber nur und setzte sich zu den anderen. „Ja, machen wir uns an die Arbeit!“, sagte Kai. Kapitel 17: Kapitel 17 ---------------------- Kapitel 17 „Fertig!“ Ruki hatte so eben den letzten Song eingesungen und kam mit einen breiten Grinsen zurück zu den restlichen Bandmitgliedern. „Endlich!“ Reita war total glücklich, konnte er sich doch jetzt endlich mit Saeko treffen. Die beiden hatten sich darauf geeinigt sich erst nach den Studioaufnahmen zu treffen, da Reita nicht viel Zeit hatte. Uruha stimmt ihm zu. Er konnte es kaum noch erwarten wieder in Tokyo zu sein, wo er mit Aoi noch ein paar freie Tage verbringen wollte. Zwischen den beiden hatte es während den Aufnahmen kleiner Streitereien gegeben. Uruha war immer noch der Meinung die Beziehung vor der Öffentlichkeit geheim zu halten, worauf Aoi beschloss, für die Zeit in Nagoya in seinem eigene Hotelzimmer ohne Uruha zu schlafen, auch in der Hoffung er würde seine Meinung ändern. Diese Situation setzte Uruha ziemlich zu. Zwischenzeitlich hatte er immer wieder an Aois Gefühlen gezweifelt, was es ihm immer noch schwerer machte, ihm zu sagen was er fühlte. Uruha war aber nicht er einigste der sich wieder auf Tokyo freute. Kai plante schon seit Tagen das Wiedersehen mit Aiko, da es diese abgelehnt hatte nach Nagoya zu kommen. Der einigste der nicht wirklich glücklich war, war Ruki. Für ihn hieß es warten, wahrscheinlich bis zu dem immer noch nicht geplanten Konzert, bei dem sie ihr Album ausgewählten Fans vorstellen wollten und dabei auch zum ersten Mal, wie Ruki immer sagte, nur für Naemi, „Cassis“ spielen würden. Auf diesen Augenblick freute er sich schon so lange und hoffte, dass er damit ihr Herz gewinnen könnte. „Hey, Takanori, nicht schlafen! Lass uns hier alles zusammenräumen, damit wir morgen wieder nach Tokyo fliegen können.“ Kai wedelte mit der Hand vor Rukis Gesicht. Dieser schreckte hoch und schaute ihn verwirrt an. Saeko saß am Fenster des Cafés und wartet auf Reita. Trotz seiner Verspätung freute sie sich schon tierisch darauf ihn wieder zu sehen und als er das Café betrat schlug ihr Herz wieder wie wild. „Tut mir leid, dass ich so spät komme, aber …!“ „Nicht so schlimm!“ Sie lies ihn gar nicht ausreden, sondern lächelte freundlich. Er setzte sich ihr gegenüber auf den Stuhl und lächelte zurück. „Hast du schon was bestellt?“, fragte er dann. „Nein, ich wollte auf dich waren!“ „Das ist nett. Und was möchtest du? Wieder einen Cappuccino?“ Er lächelte sie an. „Du kannst dich noch daran erinnern, was ich damals getrunken hab?“ „Klar, warum auch nicht?“ Er lächelte sie an und bestellte dann zwei Cappuccino. „Danke!“ Sie lächelte ihn an. „Da seit ihr jetzt also mit dem Album fertig?“ „Ja, es ging schneller als wir gedacht haben!“ „Das Album wird sicher ein Erfolg!“ „Hoffen wir es!“ Reita lächelte wieder verlegen und bedankte sich als die Kellnerin den Cappuccino brachte. „Ganz bestimmt! Wann fliegt ihr eigentlich na Tokio zurück. Ihr habt sicher noch ne Menge zu tun, oder?“ Reita nippt leicht an seinem Heißgetränk. „Der Rest ist schon heute zurückgeflogen.“ „Und warum bist du dann nicht mit geflogen?“ Sie sah ihn fragend an und nippte dann ebenfalls von seinem Cappuccino. „Ich hab dir doch versprochen, dass wir uns treffen! Und die anderen wollten so schnell wie nur möglich nach Tokyo zurück!“ „Du bist extra wegen mir hier geblieben?“ Sie sah ihn erstaunt an und lächelte dann, weil sie das total süß von ihm fand. Er nickte nur leicht und bekam einen roten Schimmer auf den Wangen. Saeko trank wieder etwas von ihrem Cappuccino. Es breitete sich Schweigen aus, weil keiner der beiden ein Gesprächsthema einfiel. „Ich habe also den ganzen Tag Zeit für dich! Was wollen wir da machen?“ Reita versuchte erneut ein Gespräch zu beginnen. „Mmh … lass mich mal überlegen!“ Saeko war auf diese Frage nicht wirklich vorbereitet und dachte darüber nach. Schließlich antwortete sie. „Ich hab vor kurzen von einem sehr guten Film gehört. Wir könnten ja in Kino gehen und ihn uns ansehen.“ Reita nickte. „Gern!“ //Kino? Dunkel?// schoss es Reita durch den Kopf, woraufhin er leicht rot wurde. Er trank dann seinen Cappuccino aus, nachdem sie die letzen Schlucke aus der Tasse nahm. „Wollen wir?“ Reita stand, nachdem er gezahlt hatte, auf, lächelte sie an und nachdem sie aufgestanden war half er ihr in die Jacke. Beiden gingen nebeneinander aus dem Café. Die vier restlichen Bandmitglieder waren in der Zwischenzeit in Tokyo angekommen. Kai stieß plötzlich einen Freudenschrei aus, als er aus dem Flughafen trat. Aiko wollte ihn abholen und hatte gewartet. Er rannte auf die zu und umarmte sie vor Freude. „Schön dich wieder zusehen!“ „Ich freu mich auch, dass du wieder da bist!“ Sie lächelte ihn an. Aoi, Uruha und Ruki waren nun auch bei den beiden angekommen. „Hallo!“ Uruha lächelte sie an und umarmte sie kurz. „Schön dich mal wieder zu sehen!“ Aoi umarmte sie ebenfalls kurz, um sich dann wieder neben Uruha zu stellen und ihm ein leichtes Lächeln schenke. Ruki stand ebenfalls neben Uruha und traute sich kaum Aiko anzusehen. „Hallo, Ruki!“ Sie lächelte ihn an. Dabei wurde er etwas rot und nuschelte dann ein leises „Hi!“ „Wo habt ihr den Reita gelassen?“ Aiko schaute in die Runde und bemerkt das einer fehlte. „Na ja, wir haben beschlossen zu Viert weiter zu machen!“ Kai grinste sie an. „Was?“ Aiko machte große Augen. Uruha und Aoi lachten plötzlich los, weil die ihr Gesicht total lustig fanden. „Nein, war nur ein Scherz! Seine große Liebe wohnt doch in Nagoya und da wollte er noch einen Tag länger bleiben.“ Uruha lächelte sie an, nachdem er sich wieder vom lachen erholt hatte. „Reita hat in Nagoya eine Freundin? Das wusste ich ja gar nicht!“ Aiko war total verwirrt. „Nicht so ganz.“, erklärte Aoi schließlich. „Sagt mal, was haltet ihr davon, wenn wir zu mir fahren und dort unsere Erlebnisse aus Nagoya auswerten!“, schlug Kai vor, dem es langsam zu blöd wurde vor dem Flughafen rum zustehen. Uruha und Aoi nickten zustimmend. „Ich komm nicht mit. Ich wollte die Aufnahmen noch zu Fuyu bringen und mit ihm über die Veröffentlichung und dem Konzert reden.“, lehnte Ruki ab. Der Rest nickte verstehend und verabschiedete sich von Ruki, bevor sie in das Taxi stiegen und zu Kai fuhren. Ruki machte sich in einem andern Taxi auf den Weg zu seinem Termin mit dem Plattenboss. Reita saß neben Saeko im Kino. Während sie begeistert den Film schaute, beobachtete er sie aus dem Augenwinkel. Da der Film länger als andere war, wurde die Vorstellung durch eine kleine Pause unterbrochen. „Bis jetzt ist der Film ganz spannend, oder?“ Die beiden blieben während der Pause im Kinosaal sitzen. Sie lächelte ihn an, woraufhin er nur leicht nickte. Er hatte nicht viel von dem Film mitbekommen, da sie ihn unwissentlich abgelenkt hatte. Als der Film fortgesetzte wurde, war Reita relativ erleichtert, da er sie nun weiter ungestört beobachten konnte. Plötzlich drehte sie ihren Kopf zu ihm und ihre Blicke trafen sich. Wieder begann Saekos Herz wie wild zu schlagen, und es zeichnete sich eine leichte Röte auf ihrem Gesicht ab. Reita ging es nicht anders. „Reita …“ flüsterte sie dann kaum hörbar. Er war in diesem Moment so verzaubert von ihr, dass er gar nicht mehr wusste was er tat. Er legte seine Lippen vorsichtig auf ihre. Als er bemerkte, dass er sie küsste, schreckte er zurück. „Tut … tut mir Leid!“, entschuldigte er sich kleinlaut und schaute verlegen weg. Sie war erschrocken und wurde knallrot. In diesem Moment war sei froh im Dunklen zu sitzen. Für den Rest des Films starrte Reita auf die Leinwand, ohne überhaupt noch den Anschluss an den Film zu finden. Stattdessen machte er sich Vorwürfe, über sein unüberlegtes Handeln. „Ach so! Und da lasst ihr ihn einfach allein in Nagoya?“ Kai hatte mit Ergänzungen von Uruha und Aoi Aiko die Sache mit Saeko erklärt. Aoi lachte wieder los. „Ich denke schon das Ryo auf sich allein aufpassen kann!“ „So mein ich das ja nicht! Reita ist nur ein kleiner Tollpatsch wenn es um Frauen geht!“ „Schon, nur irgendwann muss er es mal auf die Reihe bekommen. Und so verknallt wie unser Bassist ist, mach ich mir da keine Sorgen. Außerdem können wir schließlich nicht zu jedem Date mit, um ihm zu helfen!“ Uruha lächelte Aiko an. Aoi und Kai nickten zustimmend. Sie lächelte und schaute dann zu Aoi und Uruha. „Und ihr seid jetzt so richtig zusammen?“ Beide nickten nun Aoi ergänzte ein „Ja!“. Diese Antwort machte Uruha wahnsinnig glücklich, weil beide in der letzten Zeit Probleme hatten. Kai, der in der Küche war, um noch etwas zum Trinken zu holen, kam zurück ins Wohnzimmer und setzte sich wieder neben Aiko. Uruha konnte ein Gähnen nicht mehr unterdrücken. Daraufhin nahm Aoi ihn etwas mehr in den Arm. „Bist du müde?“, fragte er dann leise. Uruha nickte nur leicht. „Gut, dann werde ich dich nach Hause bringen. Aoi stand auf. Uruha lächelte wieder leicht und nickte ihm zu, bevor er aufstand. „Ich komme auch gleich mit! Kai ist sicher auch müde!“ Aiko stand ebenfalls auf und schaute lächelnd zu Kai. Dieser nickte leicht. Er brachte die drei noch zu Tür und verabschiedete sich von ihnen. Nachdem sie noch ein Stückchen den gemeinsamen Weg hatten, trennten sie sich schließlich. „Kommst du noch mit rein?“ Uruha hatte seinen unwiderstehlichen Hundeblick aufgesetzt. Aoi nickte nur leicht und trat in die Wohnung. „Endlich wieder zu Hause!“ Uruha atmete tief durch und legte den Schlüssel dann auf einen kleinen Gardaroben¬schrank. Er ging, nachdem sie die Schuhe ausgezogen hatten, ins Wohnzimmer. „Willst du noch was Trinken?“ Aoi hatte sich aufs Sofa gesetzt. Bis jetzt hatte er kein Wort wieder gesagt und schüttelte auch nur den Kopf, bevor er Uruha auf seinen Schoß zog. „Ich hab dich so vermisst!“ Aoi küsste Uruha leidenschaftlich. Das war das erste Mal, seit sie in Nagoya begannen hatten ihr Album aufzunehmen. Es gab nur ab und zu einen Gute-Nacht-Kuss. Uruha streichelte ihm etwas über den Rücken. Er genoss den Kuss, schließlich hatte er sich so lange danach gesehnt. „Schatz, ich will immer bei dir sein“, begann Aoi nachdem er sich von ihm gelöst hatte. Uruha schaute ihn zustimmend an. „Wollen … wollen wir zusammen ziehen?“ Uruha merkte wie schwer Aoi die Frage fiel, er spürte aber auch das er es ernst meinte und nickte schließlich. „Nichts lieber als das.“, hauchte er im noch entgegen. Aoi blickte in Uruhas strahlendes Gesicht und ihm fiel ein Stein vom Herzen. „Schön!“ Er küsste ihn wieder, nahm ihn dann auf die Arme und ging mit ihm ins Schlafzimmer. Seit mehr als vier Monaten genossen beide ihre schlaflose Nacht. Reita war auf dem Weg zurück ins Hotel. Er hatte Saeko nach dem Kino noch nach Hause gebracht. Sie war total normal mit ihm umgegangen, als hätte es den Kuss zwischen ihnen niemals gegeben. Reita fragte sich warum? Für ihn stand aber eins fest: Er musste sie, trotz dieses Zwischenfalls, auf alle Fälle wieder sehen. Er bedauerte es zu triefst, dass er am nächsten Morgen zurück nach Tokyo fliegen würde, als er seien Sachen zusammenpackte. Als er schließlich im Bett lag und versuchte einzuschlafen, klingelte sein Handy. Saeko hatte ihm eine SMS geschrieben. Nachdem er sie gelesen hatte, schlief er glücklich ein. Kapitel 18: Kapitel 18 ---------------------- Kapitel 18 Kai holte Reita vom Flughafen ab. „Hallo! Na wie war’s?“ Kai ginste ihn an und wartete auf eine Antwort. „Nicht ganz so wie ich es mir vorgestellte habe, aber ich hab die Zeit mit ihr genossen!“ Reita lächelte und packte dann seinen Koffer in Kai’s Auto. „Du hast ihr also nicht gesagt das du in sie verknallt bis!“ „Nicht direkt!“ Reita stieg ins Auto, ebenso wie Kai, der ihn verwirr ansah und fuhr los. „Wie jetzt?“ „Ich muss dir nicht immer alles erzählen!“ Reita grinste. Daraufhin dachte sich Kai seinen Teil, bis er nach einer Weile fragte: „Aber sie hat nicht bei dir übernachtet?“ Reita lief rot an und schüttelte heftig den Kopf. „Wie kommst du den auf die Idee? Wir waren nur im Kino.“ Reita seufzte wieder. Kai seufze ebenfalls. Irgendwie hatte er das Gefühl, Reita wollte nicht darüber reden. Er fuhr direkt zu PCS, da Ruki zu einer Versammlung geladen hatte. So langsam entwickelte sich der Sänger zu einem Workaholic. Aoi und Uruha waren bereits in dem kleinen Konferenzraum, während Ruki davor wie ein Tiger in seinem Käfig auf Kai und Reita wartete. Als dann endlich, wie Ruki fand alle da waren, lüftete er die Themenschwerpunkte der Besprechung, „Einmal möchte ich mit euch über das Konzert sprechen und dann über die erste Singelauskopplung und dem damit verbundenen Videodreh.“ Der Rest nickte zustimmend. „Hast du schon eine Vorstellung von dem Konzert?“, fragte Uruha, der genau wusste das Ruki schon Ideen im Hinterkopf hatte. Ruki nickte. „Ich würde es gern als kleines Privatkonzert gestallten! Ich dachte da an 300-400 Fanclubmitglieder. Und die Setlist steht ja auch schon fast. THE END würde ich an en Anfang setzten, als Intro, so wie auf dem Album und zum Schluss CASSIS spielen.“ „Das Beste zum Schluss, was?“ Aoi grinste und machte eine kurze Pause. „Ich finde die Idee schon mal gut, aber wie willst du die 300 – 400 Mitglieder auswählen?“ „Das ist eine gute Frage, über die ich mir ehrlich gesagt noch keine Gedanken gemacht haben.“, entgegnete Ruki ernst. „Dann sollten wir uns darüber Gedanken machen!“, Reita ergriff wieder das Wort und machte auch gleich den ersten Vorschlag: „ Wir könnten ja ein Gewinnspiel oder einen Wettbewerb starten!“ „Aber das hat irgendwie Nichts. Die Fans sollten alle die gleiche Chance haben am Konzert teilzunehmen. Wir könnten doch per Zufall ein paar ID’s auswählen.“, schlug hingegen Uruha vor. „Ehrlich gesagt finde ich Uruhas Idee besser und vor allem einfacher. Ich weiß ja auch nicht wie viel Zeit wir noch bis zu dem Konzert haben. Deswegen haben wir vielleicht keine Zeit so ein Gewinnspiel vorzubereiten!“ Kai, der die ganze Zeit ruhig zugehört hatte, meldete sich zu Wort. Ruki sah ihn lächelnd an. „Ja, ich finde diese Idee auch besser, da ich das Konzert so schnell wie nur möglich auf die Bühne bringen will. Als Termin, dachte ich da an nächstes Wochenende.“ Ruki schaute erwartungsvoll in die Runde. „Nächste Woche?“ Uruha schaute ihn etwas entsetzt an, verzog dann seine Lippen aber zu einem süßen Schmollmund. „Das ist noch so lange hin!“ Alle schauten zu Uruha und mussten schließlich los lachen. Uruha liebte es live zu spielen und konnte es schon seit der ersten Erwähnung des Konzertes, zu Beginn der Albumaufnahmen, kaum erwarten. Aoi legte seinen Arm um ihn. „Du hast bis dahin sicher noch viel zu tun!“ „In der Tat. Ich hätte da nämlich noch einen Videodreh anzubieten. Ich würde das PV gern noch vor dem Konzert drehen, man weis ja nie was danach kommt.“ Ruki lächelte wieder erwartungsvoll in die Runde. „Und an welchen Song hattest du da gedacht? An CASSIS?“ Aoi grinste Ruki an, weil er vermutete, dass er genau ins Schwarze getroffen hatte. Doch Ruki schüttelte den Kopf. „Nein, nicht CASSIS. Ich dachte da eher an TAION oder SILLY GOD DISCO, aber ihr könnte auch gern einen anderen Vorschlag machen.“ „SILLY GOD DISCO ist doch ne gute Wahl! Ich hab da auch schon ne Idee für den Inhalt des Videos. Kai grinste sich zurück ins Geschehen. Aoi und Uruha stimmten auch zu. Nur Reita schaute skeptisch, denn wenn Kai eine Idee hatte, wusste man nie was dabei herauskam. Aber er lies Kai erst einmal seinen Vorschlag vortragen, was er auch tat. „Klingt doch ganz gut!“, erwiderte Ruki. „Da gibt es nur ein Problem! Wie haben keine Zeit um eine Statistin zu suchen!“ Reita schaute in die Runde und es schien ganz so als hätte er Kais Idee gerade zu Nichte gemacht. Die anderen schauten enttäuscht, weil sie wussten das Reita recht hatte. Nur Kai grinste immer noch. „Wir müssen auch nicht suchen! Ich hab auch dafür schon eine Idee.“ Alle schauten erstaunt zu Kai und eine Weile herrschte Stille in dem kleinen Raum. „Glaubst du ernsthaft, dass Aiko da mitmacht?“ Uruha ergriff als erstes wieder das Wort. „Wer redet den von Aiko? Ich dachte eher an Saeko.“ Er grinste frech in Reitas Richtung. „Was?“ Reita traute seinen Ohren nicht, schluckte und wurde leicht rot. „Das ist nicht wirklich dein Ernst, oder?“ „Doch!“ Er grinste ihn weiter frech an und Reita seufzte. „Und jetzt erwartet ihr von mir, dass ich sie über rede zum Videodreh zu kommen?“ „Genau!“ Aoi ergriff wieder das Wort, woraufhin Reita erneut seufzte. Er stand auf und verließ den Raum. Er brauchte etwas frische Luft. Im Park, hinter dem Gebäude, setzte er sich auf eine Bank und schaut in der Gegend herum. //Was sag ich den, wenn die rangeht? „Gomen, wegen dem Kuss, aber könntest du zum Videodreh kommen?// Erneut seufzte er. //Moment mal … wann ist der Dreh eigentlich?// Reita War bereits aufgestanden um zurück zu den anderen zu gehen, bis ihm klar wurde, dass er da eine Antwort bekam und sie dann trotzdem anrufen musste. Es würde das ganze also nur verzögern, nichts weiter. Und wenn er ehrlich zu sich war, wollte er nichts mehr als sie beim Dreh zu haben. Er hatte nur Angst zurückgewiesen zu werden. Was ist wenn er sich mit diesem voreiligen Kuss bereits ins Aus geschossen hatte? Aber hätte sie ihm dann letzte Nacht noch eine SMS geschrieben? Reita seufze wieder, nahm seinen ganzen Mut zusammen und wählte ihre Nummer. „Ja?“ Saeko meldete sich, wie immer mit ihrer freundlichen Stimme und es klang ganz danach, als hätte sie ein Lächeln auf den Lippen. „Hi! Reita hier!“ „Hallo! Na wieder gut ihn Tokyo angekommen?“ Saeko freute sich riesig und begann gleich mit etwas Smalltalk. „Ja bin ich! Und auch schon wieder am Arbeiten!“ Irgendwie war er erleichtert, dass sie nicht gleich wieder auflegt, sondern sich freute, das er sie anrief. „Und da findest du Zeit mich anzurufen?“ Sie war total hin und weg. „Ja! Ich wollte die sagen das sich gut gelandet bin und …“ Er stockte. „Und?“, fragte sie mit sanfter Stimme. „Und ich wollte dich etwas fragen. Na ja … dich eigentlich um einen Gefallen bitten.“ Er machte eine kurze Pause und Saeko hörte am anderen Ende der Leitung gespannt zu. „Wir sitzen gerade in einer Besprechung und haben uns für den Song entschieden der als erste Singel augekoppelt werden soll und dazu gehört auch ein Video.“ Reita hatte das Gefühl um den heißen Brei herum zu reden. „Wenn wir Kais Vorschlag umsetzten wollen, brauchen wir eine Statistin und er hat dich vorgeschlagen!“ Nun hatte er es endlich gesagt. Er seufzte, was ihr am andern Ende nicht entging. „Aber du willst das nicht!“ Ihre Stimme klang unsicher und etwas ängstlich. „Was? Wie kommst du den darauf?“ „Weil du geseufzt hast!“, sagte sie leise, „Aber wenn du wirklich will st das ich dabei bin, würde ich gern kommen. „Ich will, dass du kommst und ich würde mich riesig darüber freuen.“, erwiderte er ehrlich und lächelte. „Gut!“ Genau das wollte Saeko hören. „Und wann ist der Videodreh?“ „Ich hab keine Ahnung wie Rukis Planung aussieht. Auf alle Fälle vor dem nächsten Wochenende.“ „Okay! Rufst du mich da noch mal an?“ „Ja mach ich auf alle Fälle!“ Reita legt auf und ging mit einem glücklichen Lächeln zurück zu seinen Bandkollegen. Doch als er den Raum betrat machte er ein ernstes Gesicht. „Wen ihr mich noch mal so unvorbereitet losschickt, um jemanden für eine Statistenrolle zu überreden, gibt es Ärger!“ Dann lächelte er aber wieder. „Sie hat zu gesagt! Also lasst uns das Wann und Wo klären, damit ich sie noch mal anrufen kann.“ „Am nächsten Mittwoch in den NINE-Studios! Am Dienstag ist Kostümanprobe.“ Ruki grinste frech, während Reita ihn nur mit großen Augen ansah. „Ist schon alles geplant! Aber dir muss man ja ab und zu mal auf die Sprünge helfen. Sonst wird nie war aus dir und Saeko.“ Kai konnte sich ein Grinsen ebenfalls nicht verkneifen. „Ihr habt das alles geplant?“ Reita schaute ungläubig in dir Runde. „Ja! Kommt davon wenn man sich einen Tag von der Arbeit drückt!“, meldete sich Uruha, der in der Zwischenzeit auf Aois Schoss saß, auch zu Wort. Reita lies sich auf einen Stuhl fallen. „Ihr seit mir ja tolle Freunde! Was ist noch alles geplant?“ „Nichts! Es ist fast alles besprochen! Wir müssen uns nur noch über eine Setlist einigen.“ Aoi schaute lächelnd hinter Uruha hervor. Den Rest des Nachmittags verbrachten die Jungs damit die Setlist aufzustellen. Am Abend rief Reita Saeko erneut an, um sie über den genauen Ablauf des Drehs zu informieren. Kapitel 19: Kapitel 19 ---------------------- Kapitel 19 Saeko fuhr mit dem Taxi gerade auf das Gelände der NINE-Studios. Sie war total aufgeregt, weil sie gar nicht so richtig wusste, was sie erwartete. Aber ihre Vorfreute auf Reita war bei weiterem großer als ihre Aufregung. Das Taxi hielt vor einem größeres Gebäude und bevor sie die Hand an die Türe legen konnte, wurde diese schon geöffnet. Saeko stieg aus und ließ das alles erst einmal auf sich wirken. Sie kam sich gerade wie ein Filmstar vor. Aber sie hatte keine Zeit es richtig zu genießen. Der junge Mann, der ihr die Tür geöffnete hatte, führte sie gleich in das Gebäude. Sie liefen durch etliche Gänge bis er schließlich vor einer Tür halt machte. „Sie werden bereits erwartet.“, sagte er und öffnete die Tür. Saeko trat in den Raum, wo sie gleich drei Gesichter freudig anlächelten. „Hallo!“, begrüßte sie die Drei und verbeugte sich leicht. „Hi!“ Uruha sprang von Aois Schoss und ging auf sie zu. In diesem Moment kam auch Reita wieder in den Raum. „Yutaka ist auch glei …“ Er stockte und Saeko drehte sich schlagartig um, als sie Reitas Stimmer vernahm. „Hallo!“ Sie lächelte ihn an und ihre Unsicherheit, die gerade noch auf ihrem Gesicht lag, war wie weggeblasen. „Hallo! Schön dich zu sehen!“ Reita lächelte zurück und war ein klein wenig rot. „Was ist mit Kai?“, fragte Ruki, der das Gefühl hatte, es könnte sich ein peinliches Schweigen über sie ausbreiten. Reita wendete sich zu Ruki. „Der ist auch gleich fertig!“ „Fein. Dann würde ich sagen, führst du Saeko etwas rum und erklärst ihr alles, während wir noch auf Kai warten.“, schlug Aoi vor, der ebenfalls aufgestanden war nun gegen einen Tisch lehnte und eine Zigarette rauchte. Reita nickte nur und schaute Saeko dann auffordernd an. Diese nickte und Reita verließ mit ihr den Raum. „Die beiden sind ja so was von niedlich.“ Aoi zog Uruha wieder zu sich und küsste ihn kurz. Ruki seufzte. War Reita seinem Ziel doch viel näher, als er seinem. „Also unser Plan für heute sieht folgendermaßen aus.“ Reita machte eine kurze Pause und stieg mit ihr in den Fahrstuhl. „Zuerst werden wir die Gruppenaufnahmen machen. In der Zwischenzeit werden unsere Stylisten dich zu Recht machen. Wobei sie da nicht viel zu tun haben!“ Er lächelte und stieg mit ihr aus dem Fahrstuhl. Sie standen in dem Raum, in dem sie die Gruppenaufnahmen drehen wollen. „Danach kommst du mit ein paar Einzelaufnahmen dran und darfst ein bisschen am Verstärker rumspielen!“ Reita grinste und nahm seinen Bass aus dem Ständer. Saeko hörte ihm aufmerksam zu und lächelte ihn immer wieder an. „Ich hoffe ich verstell da nichts“, sagte sie etwas nachdenklich. „Keine Sorge. Beim An und Ausschalten kann man nicht so viel falsch machen!“ Schon wieder lächelte er und spielte kurz auf seinem Bass, bevor er ihn zurückstellte. „Während deine Aufnahmen laufen, heißt es für uns umziehen. Ich glaube das ist das erste Video, wo wir zwei Outfits tragen.“ Reita stand wieder neben ihr und schaute etwas nachdenklich, aber diese schüttelte den Kopf. „In Cockroach hattet ihr auch zwei an und wenn mich nicht alles täusch hatte Ruki-san auch im Miseinen Video zwei Outfits.“ „Stimmt! Jetzt wo du es sagst. Jedenfalls gibt es nach dem Outfitwechsel erst mal was zu essen. Aber du solltest nicht zu viel essen, weil wir danach nämlich die ehrenvolle Aufgabe haben, dich als Kellner zu bedienen.“ Er grinste sie an und ging mit ihr ein einen zweiten Raum, wo bereits ein langer Tisch mit Kerzen und Tellern gedeckt war. Sie wurde leicht rot. Lächelte dann aber wieder. „Darf ich mal Probesitzen?“ „Aber sicher doch!“ Reita stellte sich hinter den Stuhl, auf dem sie dann auch sitzen würde, um ihn ihr ranzustellen. Saeko setzte sich und lächelte. In diesem Moment hörte man den Fahrstuhl aus dem andern Raum. Der Rest der Band war nun auch schon startklar. Man hörte die Musiker bereits auf ihren Instrumenten zu spielen. „Tja, dann werde ich mich mal stylen lassen!“ Saeko stand auf und ging mit Reita zurück in den ersten Raum, obwohl sie die Zweisamkeit lieber noch etwas genossen hätte. Eben so wie Reita. In dem anderen Raum wartete auch bereits der junge Mann auf sie, der sie schon zu Anfang in die Gardarobe der Band gebracht hatte und sie nun zu den Stylisten bringen sollte. „Viel Spaß!“ Saeko winkte der Band als sich der Fahrstuhl schloss und Reita lächelte ihr noch einmal freundlich zu und nahm seinen Bass. „Hallo! Mein Name ist Aiko!“ Aiko verbeugte sich leicht und lächelte. Saeko tat es ihr nach. „Ich bin Saeko!“ „Reita-san hat Recht! Da brauch ich wirklich nicht viel machen! Also einmal Platz nehmen bitte.“ Aiko zeigte auf einen Stuhl vor einem Spiegel. Saeko tat wie ihr geheißen und setzen sich. „Wenn es dich beruhig! Da hat Reita vorhin noch gesessen!“ Aiko grinste sie durch den Spiegel an und begann ihre Haare zu bürsten. Nach dieser Bemerkung wurde Saeko leicht rot. Wusste hier etwas schon jeder, was sie ihm gegenüber empfand? „Keine Sorge, bleibt unser kleines Geheimnis! Außer der Band und mir weis es keiner!“ Danach konzentrierte sich Aiko auf ihre Arbeit und stylt Saeko. Nach einer knappen Stunde war sie mit dem Make up und den Haaren fertig. „So, jetzt nur noch umziehen und dann bist du bereit für den Dreh!“ Aiko nahm ein kurzes, schwarzes Kleid von einem Kleiderständer und hielt es ihr entgegen. „Da kannst du dich umziehen! Wenn du Hilfe brauchst ruf einfach!“ Sie lächelte freundlich und zeigte auf eine kleine Umkleide. Saeko war sich nicht sicher ob das passen würde, hatte doch niemand nach ihrer Größe gefragt. Aber sie ging in die Umkleidekabine und zog sich um. Die schwarze Seidenschrumpfhose passte schon mal. Danach probierte sie das Kleid. In der Zwischenzeit war ihr Zweifel verflogen und sie schloss das Kleid im Nacken, aber an den Reisverschluss am Rücken kam sie nicht richtig ran. „Aiko-san?“, fragte sie leise und lugte etwas durch die Tür. Diese stellte ihre Tasse ab und kam auf sie zu. „Alles okay?“ „Ja, aber ich bekomm den Reisverschluss nur nicht zu.“, sagte sie etwas verlegen. Aiko lächelte und trat in die kleine Kabine, um ihr zu helfen. „Ich muss sagen, Reita hat ein super Auge, was Größen angeht, oder hast du ihm deine Maße verraten?“ Aiko konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen, woraufhin Saeko erneut eher einer Tomate ähnelte, bevor sie heftig mit dem kopfschüttelte. „Hey Vorsicht, deine Haare!“ Aiko seufzte. „Komm, du brauchst noch Schuhe und ein paar Accessoires!“ Aiko zog Saeko hinter sich her. Wieder an dem Ständer mit den Kostümen angekommen, hielt Aiko ihr schwarze Stöckelschuhe und schwarze Spitzenhandschuhe. Saeko nahm alles entgegen und zog es an. „So, jetzt setz dich bitte noch mal hin.“ Saeko setzte sich erneut auf den Stuhl und Aiko richtete ihre Haare erneut. Als se damit fertig war, setze sie Saeko noch einen schwarzen Hut und steckte ihr unsichtbar an ihren Haaren fest. „So und jetzt keine heftigen Kopfbewegungen, okay?“ Aiko sah sie wieder freundlich durch den Spiegel an und lächelte als sie auf die Uhr schaute. „Na da haben wir ja noch Zeit. Hast du Lust den Jungs noch etwas zu zusehen?“ Saeko wurde wieder etwas rot, schließlich würde sie Reita jetzt endlich mal in Aktion erleben. Sie nickte leicht und stand auf. Bevor sie den Raum verließen drückte Aiko Saeko noch eine kleine schwarze Handtasche in die Hand. „Damit bist du komplett.“ Saeko ging mit Aiko denselben Weg, wie vorher auch mit Reita. Beide stiegen in den Fahrstuhl und fuhren zwei Stockwerke nach oben. Als die beiden Frauen ausstiegen, waren die fünf Musiker konzentriert bei der Arbeit. Nur Reita schaute für einen kurzen Moment nach oben und erblickte Saeko. Prompt verspielte er sich. „Reita …“ Aoi trat in sein Blickfeld, da Reita schließlich ganz aufgehört hatte zu spielen. „… nun konzentrier dich mal!“ Kapitel 20: Kapitel 20 ---------------------- 20. Kapitel Aiko lächelte Saeko von der Seite an, während Reita wie ein kleiner Schulejunge dastand, der seine Hausaufgaben nicht gemacht hat. „Also schön, noch mal …“, meinte Ruki, der Reita jetzt nicht noch verlegender machen wollte. Dieser atmete tief durch und begann auf Kais Zeichen wieder mit Spielen. Nach guten zwei Minuten, in denen die fünf Musiker alles gaben, ertönte ein „Schnitt“ des Regisseurs. Reita hörte erleichtert auf zu spielen, während sich die anderen Vier ein Lachen verkneifen mussten. „Da hast du aber jemanden ganz schön aus der Fassung gebracht.“ Die fünf Musiker waren gerade mit dem Fahrstuhl wieder nach unten gefahren um sich umzuziehen. Nun war Saeko an der Reihe. Aiko hatte sie bereits auch verlassen um den Jungs beim Outfitwechsel zu helfen. Saeko ließ sich also etwas aufgeregt von dem Regisseur erklären was sie zu tun hatte. //Einfach den Gang entlang laufen und den Verstärker anschalten … kann ja so schwer nicht sein … // Doch wie Saeko feststellen musste, war es nicht so einfach wie es sich anhörte. Erst nach dem 12ten Mal war der Regisseur mit der Aufnahme zufrieden und nun graute ihm vor der Laufszene. Doch zu seinem Erstaunen lief dies viel besser als angenommen. Bereits nach dem 3ten Versuch war die Szene im Kasten. Genau richtig, da Reita gerade aus dem Fahrstuhl stieg um Saeko vom Essen abzuholen. Leicht schüchtern, was so gar nicht seine Art war, begrüßte er Saeko noch mal. Er war bereits umgezogen und Saeko konnte ihren Blick nicht von ihm lösen. „Lief es gut`?“, erkundigte er sich lächelnd. Saeko nickte. „Hai, lief ganz gut fürs erste Mal, ich hab mich nur etwas alleine gefühlt!“ Auf ihren Wangen zeichnete sich ein leichter Rotschimmer ab. Beide stiegen aus dem Fahrstuhl aus, in dem sie wieder nach unten gefahren waren, und liefen in Richtung Kantine. „Da kommen ja unsere Turteltauben.“ Aoi schaute grinsend hinter Uruha, der Mal wieder auf seinem Schoß platz genommen hatte, hervor. Wieder schoss Saeko das Blut in die Wangen. Reita seufzte und warf Aoi einen strafenden Blick zu als sie sich setzten. Nach einer halben Stunde Mittagspause machten sich die Sechs zurück zum Set. Der Regisseur erklärte, wie die restlichen Szenen ablaufen sollten. „Glaubst du, du kannst dich jetzt besser konzentrieren?“ Kai klopfte Reita auf die Schulter und machte ihn erneut auf seine Verspieler vom Vormittag aufmerksam. Dieser grummelte etwas in seinen nicht vorhandenen Bart, als er seinen Bass holte, der immer noch in dem anderen Raum im Ständer stand. Anscheinend machte es seinen Bandkollegen riesigen Spaß, ihn damit aufzuziehen. „Und Aktion!“ Reita hatte keine weiter Zeit darüber nach zu denken und zu ärgern, sondern konzentrierte sich auf den Dreh. Kai kümmerte sich als erstes um Saeko, indem er ihr den Stuhl ran rückte und ihr die Karte reichte. Nach waren Uruha und Aoi dabei ihr den Rotwein einzuschenken und ihr diesen zu reichen. Nach einigen Einstellungen und Änderungen der Positionen und Aufgaben der Bandmitglieder hieß es dann erst mal „Pause“. Alle saßen noch an dem Tisch, Uruha natürlich wieder auf Aois Schoss, und unterhielten sich über die bisherigen Dreharbeiten, bis plötzlich ein lautes Magenknurren zu hören war. Saeko lief rot an und konnte glatt mit einer Tomate konkurrieren. Seit dem Frühstück hatte Saeko nur einen kleinen Salat zum Mittag gegessen und nun standen auf dem Tisch schon für den Dreh vorbereitet volle Teller. Reita schnappte sich kurzerhand eine Gabel und nahm etwas von den Tellern, um es ihr schließlich vor den Mund zu halten. Sie blickte auf und lächelte, bevor sich sie zaghaft den Mund öffnete und die Gabel von Reita in den Mund geschoben bekam. „Wow … das ist es!“ Der Regisseur war gerade zurück in den Raum gekommen und beobachtete sie Szene. Alle drehten sich zu ihm um. „Wir drehen weiter. Reita du fütterst sie“, meinte er nach einem kurzen Überlegen. Saeko und Reita liefen wieder rot an, fingen sich aber dann schnell wieder und drehten Professionen die restlichen Szenen, in denen Ruki die Kerze anmachte. //Da könnte ja schon fast Candel-Light-Dinner-Feeling werden … wenn die anderen nicht wären// Reita schob Saeko gerade wieder einen Bissen in den Mund. „Schnitt“ Die letzte Szene war abgedreht und es ging ein erleichtertes Seufzen und ein Klatschen durch den Raum. „Endlich …“, stöhnte Aoi. „Was machen wir heute noch schönes, Schatz?“ Uruha schaute seinen Freund mir Hundeaugen an. „Weis nicht … bin eigentlich ziemlich k.o. …“ Er wusste was das hieß, aber er hatte keine große Lust jetzt schon nach Hause zu fahren. „Wir könnten noch was trinken gehen!“, schlug Ruki vor. „Tut mir leid, ich kann nicht. Ich bin mit Aiko verabredet.“, meinte Kai entschuldigend, der aus seine anbannenden Beziehung mit Aiko kein Geheimnis machte. Saeko schaute auf die Uhr. „Ich kann leider auch nicht, in 2 Stunden geht mein Flugzeug zurück nach Nagoya.“ „Ich bring dich hin …“, meinte Reita gleich, womit auch klar was das er nicht mit seinen Freunden einen draufmachen wollte. „Schade, was ist mit euch beiden?“, er schaute Aoi und Uruha hoffnungsvoll an. Vielleicht würde sich Aoi ja doch noch um entscheiden. „Ich nicht … bin echt fertig …“, meinte Aoi erneut. Uruha seufze. „Ich komm mit ...“, meinte er dann leise, auch wenn es ohne Aoi nur halb soviel Spaß machte. Kapitel 21: Kapitel 21 ---------------------- 21. Kapitel Nach dem Umziehen verabschiedeten sich die Sechs voneinander. Reita fuhr mit Saeko zum Flughafen. Kai wartete noch auf Aiko und Ruki, Aoi und Uruha fuhren auch los, da sie Aoi noch nach Hause bringen wollten. Uruha stieg zum Abschied mit aus. „Gute Nacht, Aoi … ich bleib nicht all zu lange!“ Er umarmte ihn noch mal und stieg dann wieder in Auto ein. Aoi schaute ihnen etwas enttäuscht nach, seufzte und verschwand sann auch in dem Apartmenthaus, indem sich Uruha und Aoi die letzten Tage eine Wohnung genommen hatten. Saeko und Reita sahsen schweigend auf einer Bank am Flughafen. Sie hatte bereits eingecheckt, wollte aber noch etwas bei Reita bleiben. „Gehen wir noch was Trinken?“, fragte er schließlich. Saeko nickte stumm und lächelte ihn an. Ohne noch etwas zu sagen, stand er auf und reichte ihm die Hand und erwiderte ihr Lächeln. Beide gingen in ein Café, dass sich im Flughafen befand. Reita bestellte zwei Cappuccino. //Er weis es noch … // „Schade das du schon wieder fliegst!“, sprach er schließlich aus was ihm schon die ganze zeit auf der Zunge lang. „Ich würde auch lieber nicht etwas bleiben, aber ich muss morgen wieder zur Uni.“ Man hörte, dass sich nicht wirklich Lust hatte in den Flieger zu steigen. „Kommst du am Samstag?“ „Samstag?“ „Am Samstag ist unser Kontert … ich würde mich freuen wenn du kommen würdest.“ Saeko wurde leicht rot, nickte aber dann. „Ich werde da sein, aber … ich hab gar keine Karte.“, fiel ihr dann ein. „Keine sorge, als mein persönlicher VIP brauchst du auch keine karte …“ Nun wurde Saeko dunkelrot. „Persönlicher VIP?“ „Saeko … ich … ich muss dich was sagen …“ Reita schaute auf seine halsleere Tasse. Saeko bemerkte seine Verlegenheit und lächelte freundlich an, auch wenn er nicht aufschaute. Er schluckte und suchte nach Worten. „Saeko … ich …“ Er schaute auf, direkt in ihre dunkelbraunen Augen. „Ich … ich … hab mich … in dich verliebt …“ Seine Stimmer zitterten vor Aufregungen. Saeko war für einen Moment ganz starr. Als sie realisiert hatte, was Reita ihr da gerade offenbarte, lächelte sie und legte seine Hand auf seine. Dieser Blickte wieder auf, da er erneut seinen Blick gedenkt hatte. „Glaubst du mir geht es anderes?“ Sie lächelte immer noch ganz sanft. Für einen Moment herrschte stille, als plötzlich Seakos Flug angesagt wurde. Nach weiteren Sekunden des Schweigens stand seufzend Saeko auf Reita tat es ihr nach und bezahlte noch schnell die Getränke. Beide gingen schweigend zu den Kontrollen. „Ich will nicht …“, hauchte sie. Reita fiel der Abschied auch sichtlich schwer. Er nahm sie in den Arm. „Wir sehen uns am Samstag, hai?“ Saeko nickte stumm. „Kannst du Ruki noch einen Gefallen tun? Überred deine Freundin mit zu kommen, Ruki ist das sehr wichtig!“ Erneut nickte Saeko nur und kämpfte gegen die aufkommenden Tränen. Bereits zum 2. Mal wurden die Passagiere ihres Fluges aufgerufen sich zum Flugzeug zu begeben. „Ich liebe dich …“, hauchte er und löste sich etwas von ihr, um sie anzusehen. Saeko erwiderte den Blick. „Ich liebe dich auch …“ Er küsste sie sanft und schloss sie fest in seine Arme. „Ich freu mich schon riesig dich wieder zusehen!“ Saeko löste sich von ihm. „Ich ruf sich an wenn ich zu Hause bin!“ Mit diesen Worten drehte sie sich um und passierte die Kontrolle. Ihr kamen dir Tränen, sie konnte sie nicht mehr unterdrücken und wollte nicht, dass er sie so sieht. „Bei euch ist auch nicht Friede, Freude, Eierkuschen, oder?“ Ruki hatte sich gerade einen Drink bestellte und schaute seinen Freund fragend an. Dieser seufzte. „Ich hatte gehofft das es besser wird, wenn wir wieder in Tokio sind und zusammen wohnen, aber irgendwie hab ich da falsch gedacht.“ Nun seufzte Ruki. „Immer noch dasselbe Problem? Warum sagst du ihm nicht das du ihn liebst?“ „Weil ich es ihm nicht einfach so nebenbei sagen will … ich will das es was besonderes wird.“ Ruki seufzte erneut. „Wann glaubst du ist dieser Moment? In den letzten Monaten gab es sicher einige solcher Momente … oder liebst du ihn am Ende gar nicht wirklich?“ Uruha musste schlucken. „Natürlich tu ich das, sogar sehr … Ich könnte ohne ihn gar nicht mehr leben!“ „Gut, sag das nicht mir … sondern ihm, und zwar bald. Ich glaub nicht das er ewig darauf warten wird, ich an seiner Stelle, hätte schon längst die Nase voll.“ Uruha schluckte wieder und beide schwiegen für einen Moment. „Takanori … glaubst du es würde der Band schaden, wenn wir unsere Beziehung öffentlich machen?“, fragte Uruha schließlich leise. „Was?“ Ruki war in Gedanken und schreckte hoch. „Suguru hatte mich gefragt, ob wie es öffentlich machen … er meinet er will sich nicht verstecken. Aber ich hab irgendwie Angst davor.“ Ruki schaute ihn an und wurde langsam wütend. „Angst? Wovor hast du denn Angst? Er will in aller Öffentlichkeit zu dir stehen, einen solchen Liebesbeweis bekommst du nicht von jedem und du kannst ihm nicht mal sagen dass du ihn liebst? Stattdessen machst du dir Sorgen darüber was die Fans denken könnten? Ich sag dir mal was, Fans die eure Liebe nicht akzeptieren, brauchen wir nicht. Es ist scheißegal was andere sagen, Hauptsache ihr seit glücklich. Nur das Zählt und nicht die Meinung von irgendwelchen Presseleuten oder pubertierenden Fans. Es ist euere Beziehung nicht deren.“ Ruki trank seinen Drink aus und stand auf. „Denk darüber nach und tu endlich das Richtige!“ Der Sänger verließ die bar und ließ einen völlig verwirrten Uruha zurück. Dieser schluckte erneut und bestellte sich dann seinen 2. Drink. Kai wartete in der Lobby auf Aiko. „Entschuldige, dass es so lange gedauerte hat.“, entschuldigte sie sich als sie aus dem Fahrstuhl stieg und auf Kai zuging um ihn zu begrüßen. „Nicht so schlimm, auf so eine schöne Frau warte ich ich doch gern.“ Aiko wurde etwas rot. „Okay, du Schamir, was machen wir mit dem angefangen Abend?“ „Ich dachte, ich lad dich zum Essen ein und dann lassen wir den Abend mit einem Glas Rotwein bei mir ausklingen!“ „Klingt gut.“ Aiko stieg in Kais Auto und sie fuhren zu ihrem Lieblingsrestaurant. Um diese Zeit war es meistens sehr voll und man bekam kaum einen Tisch, wenn man nicht reserviert hatte. Natürlich hatte Kai dies getan, wusste er doch, das hier immer allerhand los war. „Du denkst aber auch an alles!“ Aiko war hin und weg, als Kai ihr den Stuhl an einem separaten Tisch ran schob. „Für dich nur das beste, das weist du doch!“ Er lächelte und setzte sich ihr gegenüber. „Wie fandest du heute den Dreh?“ Aiko sah den Drummer an und lächelte. Der Kellner hatte gerade die Karten gebracht. „Ich hab das so sehr vermisst. Es war wieder richtig schön, so wie früher … nur viel entspannter. Ich freu mich schon auf die nächsten Drehs.“ Aiko nickte und studierte erst einmal die Speisekarte. „Ich fand es heute auch nicht so stressig, wie die letzten Male vor eurer Trennung. Die Stimmung war ganz anderes!“ Kai nickte. „Ja ich denke die kleine Pause hat und allen ganz gut getan!“ Nach zwei Stunden Flug, landetet Saeko endlich in Nagoya. Sie Fuhr mit dem Taxi zu ihrer Wohnung. Auch wenn sie nun wieder zu Hause in ihren vier Wänden war, hing sie mit ihren Gedanken immer noch in Tokio bei Reita. Sie zog ihr Handy aus der Hosentasche und wählte seine Nummer. „Hey …“, Reitas Stimme war sanft und Saeko spürte fast das Lächeln auf seinen Lippen. „Hallo, ich bin wieder zu Hause!“ Saeko war den Tränen schon wieder nahe. Am liebsten wäre sie wider zurück nach Tokyo geflogen. „Das ist gut. Ich vermisse dich, meine Süße!“ „Ich dich auch … Ich kann es kaum erwarten sich wieder zu sehen …“ „Ich auch nicht …“ Saeko schwieg eine Weile. „Es war heute ein schöner Tag, aber er war auch ganz schön anstrengend. Ich werde jetzt ins Bett fallen und von dir träumen.“ Auf Saeko Lippen bildete sich ein Lächeln. „Ja tu das. Ich wünsch dir eine gute Nacht!“ „Danke, ich dir auch! Ich liebe dich Reita!“ „Ich liebe dich auch! Schlaf gut Prinzessin!“ „Du auch!“ Saeko legte auf und schaute kurz aus dem Fenster. //Ich liebe dich Reita.// Sie lächelte und ging dann in ihr Schlafzimmer, wo sie aufs bett fiel und ohne sich auszuziehen oder Bettfertig zu machen schlief sie ein und träumte tatsächlich von ihrem Schatz. Reita Stand noch eine Weile auf seinem Balkon und rauchte ein Zigarette, während er an Saeko dachte. Dann ging er aber auch schlafen. Uruha hatte noch den einen oder anderen Drink geleert. Der Barkeeper bestellte Uruha ein Taxi, als er der Meinung war, das er genug hatte. Uruha bezahlte wieder willig und stieg ins Taxi. Als ihn dieses Zu hause abgesetzt hatte, bemerkte er dass es ganz gut war nicht noch mehr getrunken zu haben. So wie er Aoi kannte, würde er sicher sauer werden. Uruha überlegte kurz ob er klingeln oder doch den Schlüssel benutzen sollte. Er entschied sich für letzteres, da Aoi sicher schon schlief, schließlich hatte er gemeint hatte das er müde sei. Uruha versuchte den Schlüssel ins Schloss zu stecken. Doch so richtig wollte es dem Gitarristen nicht gelingen. Er lehnte sich gegen die Tür und versuchte es noch mal. Als er es geschafft hatte, öffnetet sich die Tür von innen. Als Aoi Uruha sah seufze er. „Was machst du hier? Warum hast du nicht einfach geklingelt, wenn du nicht mehr in der Lage bist die Tür selber aufzuschließen?“ Erneute seufze Aoi. Uruha stand wie ein begossener Pudel vor der nun offenen Wohnungstür. „Ich wollte dich nicht wecken ...“, nuschelte der größere. „Ich habe noch nicht geschlafen. Kommst du jetzt rein, oder willst du da draußen schlafen?“ Uruha schüttelte den Kopf und trat in die Wohnung. Aoi schloss die Tür und ging in die Küche, wo er seine Zigarette weiter rauchte. Nachdem sich Uruha die Schuhe ausgezogen hatte, folgte er seinem Freund. Er ließ sich neben ihm auf einem Stuhl nieder und zündete sich ebenfalls eine Zigarette an. „Wie viel hast du getrunken?“ Uruha wusste, dass diese Frage kommen würde und seufze. „Vier oder Fünf Cocktails“, meinte er leise und zog an der Zigarette. Aoi sagte nichts. „Was hast du die Zeit gemacht. Ich dachte du bist k.o.“ „Bin ich auch. Aber ich konnte nicht schlafen. Nach dem Dreh wollte ich einfach nur allein sein.“ Uruha schaute ihn an. //Allein?// Er musste schlucken. Eine weile breitet sich Schweigen aus. „Bereust du es mit mir zusammen gezogen zu sein?“ Uruha schaute ihn traurig an und drückte die Kippe aus. Aoi sah ihn erschrocken an. „Nein … wie kommst du auf so einen Mist?“ Uruha seufzte erleichtert auf. Der ältere stand auf. „Lass uns schlafen gehen!“ Aoi reichte seinem Freund die Hand, die dieser dankend annahm und ging ins Schlafzimmer. Uruha setzte sich aufs Bett. Irgendwie war er nicht mehr in der Lage zu stehen. Aoi half ihm beim Ausziehen, da Uruha dazu auch kaum noch Kraft hatte, Als auch Aoi sich ins Bett legte, kuschelte sie Uruha an ihn. „Trink das nächste Mal bitte nicht so viel!“, hauchte Aoi leise. Uruha nickte nur. „Schlaf gut …“ Aoi gab ihm einen Kuss und kurze Zeit später waren beide eingeschlafen. Kai öffnete Aiko die Tür. „Bitte sehr …“ Er lächelte und schloss die Tür hinter sich wieder. Aiko setzte sich, nachdem sie die Schuhe und die Jacke abgelegt hatte, ins Wohnzimmer. Kai holte aus der Küche zwei Rotweingläser und öffnete die Weinflasche. „Hier …“ Er reichte Aiko ein Glas, setzte sich neben sie und stellte die Flasche auf den Tisch. Eine Weile schwiegen sie. „Kai? Was ist das eigentlich zwischen uns?“ Der Drummer hatte gerade einen Schluck genommen. So dass er heftig mit Husten Anfing. Als er sich wieder beruhigt hatte, schaute er sie an. Aber er bekam keinen Ton heraus. Ihre Frage hatte ihn ganz schön aus der Bahn geworfen. „Na ja … wenn ich ehrlich bin, mag ich dich wirklich sehr und du bist mir sehr wichtige!“ Kai schluckte erneut. „Aiko … ich muss dir was sagen …“ Der Brünette holte tief Luft und sah Aiko wieder an. „Als du mit Takanori zusammen warst, war ich so tierisch eifersüchtig. Ich wollte derjenige sein der dich zum Lachen bringt. Das War auch einer der Gründe für unsere Trennung. Ich hab Takanori dafür gehasst, das du ihn liebst und nicht mich! Aiko, ich weis nicht wann das angefangen hat, aber ich liebe dich …!“ Endlich war es raus. Das was Kai so lange auf der Seele brannte, war endlich ausgesprochen. Aiko schaute ihn mit großen Augen an. „Du … du liebst mich?“ Kai nickte nur. Für einen Moment sagte sie nichts. Dann fiel sie ihm um den Hals. „Es tut mir Leid … ich wollte auch nicht der Grund für eine Trennung sein!“ Aiko war total aufgelöst. Kai legte seine Arme um sie und war für den Moment unglaublich glücklich, sie umarmen zu dürfen. „Schon okay …“ Zu mehr kam Kai nicht, da Aiko ihn bereits küsste. Für einen Moment stockte der Drummer, erwiderte den Kuss aber dann sanft. „Kai … ich war gerade nicht ganz ehrlich … ich mag die nämlich nicht nur … ich liebe dich …“ Aiko sah ihn entschuldigend an, Und als sie sah das er lächelte, erwiderte sie dieses. Kai legte seinen Arm um sie. „Magst du noch ein Glas Rotwein?“ Aiko nickte und Kai goss erneut etwas in die Gläser. Der Abend wurde noch lang. Sie redeten viel über die Band und die Trennung. Aiko war erstaunt, was sie alles nicht über Ruki und die anderen wusste und Kai lernte seine Kollegen von einer ganz anderen Seite kennen. Kapitel 22: Kapitel 22 ---------------------- 22. Kapitel Saeko wurde erst durch das Sturmklingeln wach, und rieb sich noch die Augen als die die Tür öffnete. In diesem Moment kam ihr auch schon Naemi entgegen. „Sag mal wo warst du gestern?“ Naemi schaute ihre Freundin fragend und leicht säuerlich an.“ „Ich war in Tokio.“ Saeko seufzte und schloss die Tür hinter Kamui und Tenshi. „Was um alles in der Welt machst du in Tokio?“ „Interessiert dich doch eh nicht!“ „Warum sollte mich das nicht interessieren?“ Naemi folgte Saeko ins Wohnzimmer und setzte sich neben sie aufs Sofa. Die zwei Welpen legten sich auf den Teppich und schauten die beiden neugierig an. „Also, was hast du in Tokio gemacht?“ Saeko seufzte erneut. Naemi würde ja doch keine Ruhe geben. „the GazettE haben ein Video gedreht!“ Naemi sah Saeko erst fragend an, lachte dann aber los. „Das ist echt gut. Als ob man die da zu Gesicht bekommt. Die werden doch bewacht ohne Ende. Wie kommst du nur auf solche Idee du könntest sie treffen?“ So langsam wurde Saeko sauer. Ihre Freundin schien sich lustig über sie zu machen. „Auf die Idee hatte mich ein gewisser Bassist gebracht!“ „Du hattest ein Date?“ „Nein, ich ab gearbeitet!“ „Du hast gearbeitet?“ „Ja als Statistin.“ Naemi schaute ihre Freundin erschrocken an, damit hatte sie nun weis Gott nicht gerechnet und musste das erst einmal verdauen. Saeko sah sie leicht genervt an, jedoch befriedigte sie der Gesichtsausdruck ihrer Freundin. „Okay … du bist Statistin in einem the GazettE Video. Warum springst du da nicht vor Freude in die Luft? Ich meine, als Fan ist das ne Ehre, oder irre ich mich da?“ Saeko antwortete nicht „Okay, was ist los?“ „Es ist wegen Reita!“ Saeko seufze, wollte sie das doch erst einmal für sich behalten. „Dieser Mistkerl … Er hat eine Freundin, stimmt’s? Und vor ein paar Wochen macht er dir noch schöne Augen und jetzt das!“ Saeko war leicht erschrocken, hatte ihre Freundin das ganze schon wieder falsch verstanden? „Saeko, ich werde dir helfen, dich an ihm zu rächen!“ Die angesprochene starrte ihre Freundin an und versuchte zu begreifen, das Naemi tatsächlich dachte, Reita hätte sie hintergangen. In dem Moment kam ihr eine Idee und sie stimmte mit einem nicken zu. „Am Samstag geben sie ein Konzert. Wegen dem Videodreh, bekomm ich zwei Karten!“ „Sehr gut! Das ist die beste Möglichkeiten Reita eine Lektion zu erteilen.“ Naemi grinste siegessicher. In ihrem Kopf arbeitete es und sie hatte schon die ein oder andere Idee. „Okay, ich denk mir was aus, und du ruhst dich etwas aus.“ Naemi stand auf und ging in den Flur. Sie zog sich ihre Schuhe an und verabschiedete sich von Saeko. „Ich meld mich bei dir … und falls irgendwas ist, kannst du mich jederzeit anrufen! Bai Bai!“ Naemi verließ, gefolgt von ihren Hunden, die Wohnung. Saeko schaute ihr noch einen Moment nach, als sie die Tür schloss musste sie laut los lachen. Was ein Missverständnis alles auslösen konnte. Dadurch wurde es ganz einfach Naemi zum Konzert zu überreden. //Das war einfacher als ich erwartete hatte … Auch wenn es nicht so geplant war, wenn du so weiter machst, dann läufst du genau ihn Rukis Arme!// Saeko hatte sich von ihrem Lachanfall erholt und musste erst einmal Reita anrufen. Reita kam mit einem breiten Grinsen in den Proberaum. „Überleg dir schon mal, wie du Saeko dafür dankst, das sie Naemi am Samstag mitbringt!“ Er schaute zu Ruki und amüsierte sich über das entgleiste Gesicht des Sängers. „Ging aber schnell! Wie hat sie das den angestellt?“ Kai lächelte ihn freundlich an, aber neugierig an. „Na ja, Naemi hat meine Süße irgendwie missverstanden, und ich darf jetzt den Kopf hinhalten!“ „Deine Süße? Heißt das, dass du und Saeko ihr seid …“ Reitas grinsen wurde breiter, als er sah wie auch Uruhas Gesichtszüge ebenfalls entgleisten. „ … zusammen“, ergänzte Reita schließlich. Alle mussten schlucken. Nach einer Weile hatte sich Ruki auch wieder einigermaßen gefangen. „Sie kommt also?“ Ruki musste noch mal nachfragen. Reita nickte. „Hai, auch wenn ich in gewisser Weise den Kopf hinhalten muss!“ Reita schaute in fragende Gesichter seiner Bandkollegen. „Naemi, denkt, ich hab Saeko hintergangen. Und jetzt ist Schluss mit dem Gequatsche, wir sollten proben, sonst blamieren wir uns am Samstag!“ Reita nahm seinen Bass und hin ihn sich um. „Ryo hat recht, wir sollten proben!“ Kai stimmt zu und stimmte BATH ROOM an. Nach einigen Stunden des Probens, kam Aiko in den Proberaum. „Ab morgen, könnt ihr in der Konzerthalle proben!“ Kai strahlte plötzlich noch mehr als zu vor. „Na, da hat uns wohl noch jemand was zu erzählen.“ Aoi grinste den Drummer an und stellte seine Gitarre in den Ständer, da Kai kurz vorher, das Ende der Probe verkündet hatte. „Was soll man da erzählen? Wir gehören halt zusammen!“ Kai grinste den schwarzhaarigen Gitarristen an und begrüßte Aiko mir einem Kuss. „So, ich weis ja nicht was ihr heut noch macht, aber ich werde meine Hübsche jetzt bekochen!“ Kai verabschiedete sich von den anderen und verließ Arm in Arm mit Aiko den Proberaum. „Super … dann werde ich auch mal los machen!“, meinte Reita, als er seinen Bass zurück stellte und sich verabschiedete. „Bleiben nur noch wir drei!“ Uruha schaute Ruki und Aoi fragend an. „Ich will mich heute mal ausruhen!“, Ruki grinste und zwinkerte Uruha aufmunternd zu, als er ebenfalls den Raum verließ. „was hältst du davon wenn wir ins Kino oder so gehen?“ Uruha sah Aoi etwas verwirrt an. „Du willst nicht nach Hause?“ Aoi schüttelte nur den Kopf. „Nein ich will etwas Zeit mit dir verbringen!“ Er lächelte, stellte Uruhas Gitarre in den Ständer und legte einen Arm um ihn. „Lass und gehen!“ Kapitel 23: Kapitel 23 ---------------------- 23. Kapitel Samstagmorgen. Naemi und Saeko hatten vor der Halle geschlafen und so langsam trafen auch schon ein paar Fans vor der Halle ein. Alle waren mehr oder weniger aufgeregt und unterhielten sich über die Band. Gegen Mittag hörte man hin und wieder ein bisschen Musik. Die Band war gerade beim Soundcheck und alle waren ziemlich aufgekratzt, schließlich durfte nichts schief gehen. Saeko unterhielt sich gerade angeregt mit einem Mädchen über Aoi als ihr Handy klingelte. Sie hatte eine SMS von Reita bekommen. Ihre Augen funkelten gleich viel heller. „Ich muss mal schnell auf Toilette. Bin gleich wieder da!“ Saeko drängelte sich durch die Massen in Richtung Toilette. Doch daran ging sie vorbei, direkt zum Hintereingang der Halle. Zu ihrem Glück war dort weit und breit niemand, außer dem Bodyguard. Saeko überlegte krampfhaft wie sie ihm erklären sollte, das sie da rein muss. Doch bevor sie etwas sagen konnte, lächelte dieser und öffnete die Tür. „Sie werden bereits erwartet.“ Saeko schaute nicht schlecht, blickte sich noch mal um und verschwand dann durch die Tür, wo sie auch schon ein ungeduldiger Reita erwartete. Dieser schloss seine Freundin gleich in die Arme und küsste sie. „Ich wollte dich unbedingt vorher noch mal sehen …“ Er lächelte und küsste sie erneut. Saeko strahlte übers ganze Gesicht. „Ich kann aber nicht so lange bleiben … ich hab nur gesagt das ich auf Toilette gehe.“ In ihre Stimme lag etwas Trauriges. „Schon okay! Wir sehen uns ja nach dem Konzert.“ Er lächelte und gab ihr erneut einen Kuss. „Ich werde dann mal wieder … Ich versuch mich in Rukis und deine Nähe zu stellen.“ Sie küsste ihn noch mal und löste sich dann aus seiner Umarmung. „Bis später …“ Saeko ging schweren Herzens wieder nach draußen. Sie war bereits ein paar Schritte gegangen, als sie Reita Stimme hörte. „Weist du was sie als Rache für mich geplant hat?“ Saeko drehte sich um und schüttelte den Kopf. „Nein, aber keine Sorge, ich werde sie zurückhalten!“ Sie Lächelte, winkte noch mal und machte sich dann zurück auf den Weg zu ihrer Freundin. „Wo warst du? Wieso lässt du mich so lange mit diesen Verrückten allein?“ Naemi sah ihre Freundin vorwurfsvoll an. „Tut mir Leid, es war ne Menge los auf den Klos und ich hab noch kurz mit meinem Vater telefoniert, weil er mich angerufen hat.“ Saeko schaute sie freundlich an und hoffte, das sich die Laune ihrer Freundin etwas besserte. Nach einem kurzen Moment nickte sie und setzte sich wieder hin. „Schon okay …“ //Wow … ich bin richtig gut im Lügen.// Am frühen Abend war dann endlich Einlass. Alle geladenen Fans betraten gesittet die Halle. Saeko stellte sich auch gleich dahin, wo sie Reita versprochen hatte zu stehen. Naemi folgte ihr widerwillig. Sie hatte schon wieder schlechte Laune. Die Türsteher hatten ihr doch tatsächlich den Beutel mit ihren sorgfältig angefertigten Papierkügelchen für Reita abgenommen. „Dann bekommt er eben so was von mir zu hören.“ Naemi verschränkte die Arme und lehnte sich gegen die Absperrung. „Meinst du, das das was bringt? Ich meine er würde dich eh nicht hören, und vielleicht solltest du den Fans, auch nicht den Spaß verderben.“ „Klingt ja fast so, als wärst du als Fan auf dem Konzert.“ „Gott, Naemi, früher hätten wir uns um Karten gekloppt und heute ist dir das wirklich alles egal? Nur wegen einer kleinen Bemerkung von Uruha?“ „Es war nicht Uruhas Bemerkung … Es war Rukis Frage, die mich erst in diese Situation gebracht hat. Warum musste er mich den fragen? Jeder Blinde hätte gesehen, das wir Fans waren!“ Naemi war etwas aufgebracht. „Und nur, weil Ruki deinen Stolz verletzt hast, verdirbst du anderen ihren Spaß?“ So langsam bekam auch Saeko schlechte Laune, die aber sofort wieder verflog, als endlich das Intro ertönte und die Band nach einander die Bühne betrat. Zuerst kam Kai und setzte sich hinter sein Schlagzeug. Er hatte sein beliebtes Dauergrinsen auf dem Gesicht und freute sich mehr als riesig auf ihr erstes Konzert nach der Trennung. Reita, der Kai gefolgt war stellte sich an seine Position, hängte sich den Bass um und schaute in die Fans, als er Saeko entdeckte lächelte er. Die beiden Gitarristen, betraten gemeinsam die Bühne und es war ihnen nicht anzusehen, dass sie sich kurz zuvor wieder einmal gestritten hatten. Zum Schluss gesellte sich auch Ruki zu seinen Bandkollegen und die Fans kreischten und schrien was das Zeug hielt. Als das Intro verklungen war, sammelten sich die fünf Musiker um den Drummer und spielten den ersten Song – Nausea & Shudder. Gleich zu Beginn war das gesamte Publikum außer Rand und Band. Gemeinsam mit der Band feierten sie regelrecht zu den neuen Songs, das Comeback ihrer Lieblinge. Alles lief so wie geplant. Auch gab es hier und da etwas Fanservice zwischen Ruki, Uruha und Reita. Saeko fiel allerdings auf, das Aoi und Uruha es vermieden sich über den Weg zu laufen. //Die beiden bekommen das auch nie auf die Reihe.// Naemi war relativ ruhig und beobachte im Gegensatz zu ihrer Freundin, das Geschehen auf der Bühne nur halbherzig, doch als SILLY GOD DISCO ertönte, taute sie etwas mehr auf. „Das ist der Song zu dem Video, das ich mit den Jungs gedreht habe!“ Obwohl, Saeko schrie, konnte ihre Freundin nur „Video“ und „Jungs“ verstehen. Aber ihr war schon klar, war ihre Freundin ihr damit sagen wollte. In der Zwischenzeit hatte sie auch ihre Rachepläne bezüglich Reita aufgegeben, ersten hätte er sie tatsächlich nicht gehört und zweitens schien Saeko nicht so unglücklich zu sein, wie noch vor ein paar Tagen. „Okay, kommen wir nun zum letzten Song.“ Ein grummeln ging durch die Halle. Den Fans und auch der Band, schien es wohl so viel Spaß zu machen, das es schade war, das es schon endete. Ruki hatte eine Pause gemacht. Er schien nervös zu sein. Einer der Staffs brachte ihm seine rote Gitarre. Ruki steckte das Mikro in den Ständer, hing sich die Gitarre um und schaute in die Menge. „Dieser Letzte Song, ist der eigentliche Grund, warum wir heute überhaupt wieder hier stehen. Den Text hab ich kurz nach unserem Abschiedskonzert geschrieben. Zu der Zeit stand noch gar nicht fest, das wir uns trennen.“ Er machte eine Pause und suchte im Publikum nach Naemi. „Ich hab den Text für eine besondere Person geschrieben, die nach dem Konzert kennengelernt habe.“ Erneut machte er eine Pause, es schien, als würde er nach Worten suchen, während er weiter seine Blicke über die Menschenmenge gleiten ließ. Als er Naemi endlich entdeckte, schaute er nur sie an und lächelte. „Ich freu mich wahnsinnig, dass du heute da bist. Ich möchte, dass du dir den Song anhörst! Was du danach machst ist deine Entscheidung. Du kannst mich weiterhin hassen und mir aus dem Weg gehen, oder du gibst mir … uns eine Chance.“ Er holte tief Luft. „Ich liebe dich Naemi, und dieser Song ist allein für dich … CASSIS“ Das war das Stichwort für Aoi. Er begann auf der Akustikgitarre zu spielen wurde aber gleich wieder unterbrochen. Uruha hatte sich sein Mikro geschnappt. „Es tut mir Leid, wenn ich das Ganze noch mal kurz unterbrechen muss, aber ich hab auch noch was zu sagen, wo wir gerade bei Liebesgeständnissen sind.“ Uruha drehte sich leicht zu Aoi und sah ihn an. Er lächelte leicht als sein Blick erwidert wurde. Uruha suchte nach Worten, war die Unterbrechung, doch eher eine Kurzschlussreaktion. Uruha hatte das ganze Konzert über Aois Worte nachgedacht die er ihm kurz vorher an den Kopf geworfen hatte. „Zuerst einmal möchte ich mich bei dir entschuldigen. Ich bin ein riesiger Idiot, der gar nicht weiß was er alles an dir hat. Du hast mich im Sturm erobert, nachdem du aus dem Koma aufgewacht bist. Ich hab gesagt ich brauch Zeit, doch in Wirklichkeit, habe ich jede Sekunde gehofft du würdest vor meiner Tür stehen. Ich habe mir vorgenommen, dir in einem besonderen Moment zu sagen was ich fühle, doch dieser Moment kam nie, oder ich hab ihn nicht genutzt.“ Er machte eine Pause und schaute ins Publikum und dann zurück zu Aoi. „Aoi … ich möchte dich um nichts in der Welt wieder hergeben. Und mir ist egal, was andere sagen, so lange du bei mir bist und wir zusammenhalten, ist alles in Ordnung, weil ich dich über alles liebe.“ Uruha liefen die Tränen. Er hätte nie gedacht, dass dieser Moment ihn so sehr aus der Band werfen würde. Aoi schaute ihn leicht verwirrt an. //Hat er da gerade gesagt, er liebt mich? Vor allen Fans??// Aoi musste kurz schlucken. In der ganzen Halle herrschte Stille und alle warteten auf eine Reaktion seitens Aoi. Uruha schaute ihn hoffnungsvoll an. Er hatte Angst, das Aoi jetzt wirklich verlassen würde, so wie er es ihm angedroht hat, doch dann kam er auf den größeres Gitarristen zu und nahm ihn in den Arm. „Nicht weinen, Schatz …“, hauchte er ihm ins Ohr. Er Sah ihn an und wischte ihm die Tränen aus dem Gesicht. „Ich liebe dich auch …“ Er lächelte und aus Uruhas Augen quollen noch mehr Freudentränen, die Aoi erst einmal ignorierte, da er seinen Freund endlich küsste. In diesem Moment war das Publikum nicht mehr zu stoppen. Es jubelte und schrie vor Begeisterung. „Na endlich …“, Saeko betrachtete die beiden und musste lächeln. Ihre Freundin sah sie nur fragend an und wusste gar nicht was los ist. Saeko schaute sie an und grinste. „Die beiden sind schon eine ganze Weile zusammen! Und jetzt hat es Uruha auch geschafft seinem Angebeteten zu sagen was er fühlt!“ Sie grinste und schaute zu Reita. „Das heißt dann auch Reita hat dich nicht hintergangen? Er hat keine Freundin?“ „Doch die hat er … steht direkt neben dir!“ Saekos Grinsen wurde immer breiter. Naemis Gehirn begann zu arbeiten, so langsam verstand sie was hier gespielt wurde. Doch sie hatte gar keine Zeit mehr zu protestieren. Als die Gitarristen sich aus dem Kuss lösten schauten sie sich tief in die Augen. „So und jetzt lass uns Ruki noch ein bisschen zu seinem Glück verhelfen!“ Aoi lächelte und wischte Uruha die Tränen aus dem Gesicht. Dieser nickte und ließ Aoi erst einmal wieder gehen. „So … hat jetzt noch jemand etwas zu sagen oder können wir dann den letzten Song spielen?“ Ruki grinste schon wieder ganz frech seine Bandkollegen an und bekam ein einstimmiges Nein. Der Sänger schaute wieder zu Naemi und Aoi begann zu spielen. Auch wenn der Song nur für Naemi angekündigt war, tobte die Fans und gingen voll mit. Ruki setzte all die Gefühle, die er für Naemi hatte in seine Stimme und konnte selber die Tränen nicht zurückhalten. Die Einigste die ganz starr war, war Naemi. Sie lauschte dem Text und der Melodie starr an ihrem Platz. Sie bewegte sich nicht einen Millimeter und starrte nur Ruki an, der ihren Blick erwiderte. Als Aoi den Song mit einem Solo beendete, kreischte das Publikum und schrie nach Zugabe. Die Musiker gaben ihre Instrumente an den Staff weiter und stellten sich in einer Reihe auf. „Eine Zugabe gibt es auf unserer Tour.“ Ruki schaute überglücklich in die Menge. „Ich bin froh wieder hier sein zu dürfen, und ich freu mich schon riesig auf ein nächstes Mal! Vielen, vielen Danke“ Ruki legte das Mikro aus der Hand, nahm Reitas und sprang mit seinen Bandkollegen zum Abschluss in die Höhe. Es ertönte noch einmal CASSIS als Pianoversion und die Musiker verließen die Bühne – Aoi und Uruha natürlich Arm in Arm. Alle waren erschöpft, aber überglücklich, war doch jetzt endlich alles das raus, was schon längst hätte gesagt werden sollen. Die Fans verließen ebenfalls glücklich die Halle – bis auf zwei. „Ich will zu Reita … kommst du mit?“ Saeko schaute ihre Freundin an, die zu ihrem Erstaunen nickte. „Gut …“ Saeko nahm ihre Freundin an die Hand und zog sie zu dem Treffpunkt, den sie mit Reita ausgemacht hatte. Dort begrüßte sie auch gleich der Bassist, der direkt hier hergekommen war. Er umarmte Saeko und gab ihr einen Kuss. „Ihr wart toll!“ „Danke … die Fans waren aber auch nicht ohne!“ Dann fiel sein Blick auf Naemi. „Na da wird sich aber jemand freuen.“ Reita nahm Saeko an die Hand, die noch immer Naemis Hand hielt. Zusammen gingen sie in den Backstageraum, wo der Rest wartete. Uruha und Aoi saßen engumschlungen auf einem Sessel und konnten die Finger gar nicht voneinander lassen. Kai hatte sich erschöpft an Aiko gekuschelt, die auf dem Sofa saß. Nur Ruki konnte keine Ruhe finden. Er tigerte durch den Raum und drehte sich schlagartig zur Tür um, als Reita sie öffnete. Als er Naemi, erblickte setzte sein Herz für einen Moment aus. Im Gegensatz zu vorher, war er jetzt ganz starr. Naemi löste sich von ihrer Freundin und trat auf Ruki zu. Reita zog Saeko auf seinen Schoß, als er auf dem Sofa Platz genommen hatte. In der Zwischenzeit beobachteten alle sechs das Schauspiel was sich ihnen bot. „Sag es noch mal!“ Naemi schaut ihm genau in die Augen. Ruki musste schlucken. „Ich liebe dich ….“ Und noch bevor er etwas anderes sagen konnte, spürte er Naemis Lippen auf seinen und ihre Hände in seinem Nacken. Als er realisierte, dass die Frau seiner Träume ihn küsste, schloss er die Augen, legte seine Arme um sie und genoss es. THE END Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)