The cold wind near your heart von sinichan (sasu/saku, das Leben einer Ninju) ================================================================================ Kapitel 15: Worte sind Schlüssel zu Herzen ------------------------------------------ Worte sind Schlüssel zu Herzen Wie wahr Worte doch sind und wie falsch sie dennoch sein können. Seine Worte zerrissen mein Innerstes und erweckten eine Furcht in mir, die letzten Endes meine wahre Angst zum Vorschein brachte. „Du bist nicht besser als er.“ Ich rannte. So schnell ich konnte rannte ich umgeben von der eigenen Finsternis meines Herzens. Von einer endlosen Schwärze. So schwarz wie seine Seele und auch meine. Dort war kein Licht, keine Hand. Ich hörte die Schmerzensschreie und die Kampflaute des Krieges. Klagende, weinende Worte und sah emotionslos blickende, leblose Augen der Gefallenen. Ein Mädchen vom Schwert durchbohrt. Ein Mann verblutet und gestorben durch die Anzahl der Menschen. Ich sank auf die Knie. Wieder umgeben von meiner Angst. Ich hörte Schritte und sah auf, völlig übermannt von meiner Verzweifelung. Dort stand ich, in schwarz gekleidet und sah herablassend auf mich hinab. „Du bist jämmerlich.“ Ich weiß, ich bin schwach und ich bin...böse. „Du hast nicht verdient zu leben.“ Ich weiß es, es tut mir leid. „Du wolltest nie ein Opfer erbringen, das dich selbst schadet, und nun ist jemand gefallen wegen dir, jemand unschuldiges.“ Ich weiß, oh, ich weiß, ich würde alles tun um es rückgängig zu machen, gibt mir die Möglichkeit, nicht er sollte sterben, sondern ich. Auch wenn er kein Mensch war, auch wenn er nie mit mir sprach. Ich fühle mich schmutzig. „Du bist nicht besser als er.“ Ich begann zu weinen. Begann in meinem Leid zu zerfließen. Das Bild von mir verblasste. Und zurück blieb ich. Allein in einer Welt der Hoffnungslosigkeit. Ich wusste, dass ich nicht tot war, ich wusste, dass mein Herz schlug. Aber die Welt, in der ich mich befand, war ein Gefängnis meiner Gefühle. Er hatte Recht. Ich war nicht mehr wert als er. Ich legte mich hin und zog meine Beine an. Hielt mich daran fest, wie ein kleines Kind. Dann sah ich ihn. Ein Schimmer bewegte sich auf mich zu und blieb vor mir stehen. Was wollte er hier. Ich will kein Mitleid, Sasuke. Aber ich sagte nichts, ich verblieb in meiner Position, so wie ich es die ganze Zeit über getan hatte. Er sah mich leer an. Wie so oft spiegelten sich keinerlei Emotionen in seinem Gesicht nieder. „Es ist Zeit, Sakura.“ War er ein Todesengel, verkleidet um mir das zu zeigen, was ich immer begehrt habe und was ich niemals bekommen würde? Ich schwieg. Worte könnten nicht meine Lethargie beschreiben. „Du hast lange genug gesühnt, wir warten.“ Wer sollte warten? Wer sollte mich lieben, wenn ich nicht besser war als unser Feind? Er setzte sich vor mich und blickte in meine nichtssagenden Augen. „Weshalb sühnst du?“ Ich antwortete nicht, sondern die Worte von Orochimaru durchfluteten mein Gefängnis. „Es ist so, Ninju, letzten Endes hast du nichts anderes getan als ich. Du nutzt diese Macht um zu töten. Denkst du, du bist besser als ich, reiner? Denkst du, du bist so rein wie der Schein es dich sein lässt? Hast du sie dir nicht gewünscht, tief in dir? Spürst du, dass du nicht besser bist als ich.“ Diese Worte hallten durch den Raum und schnitten sich noch tiefer in meine Wunden. Sasuke schwieg und drehte sich mir zu. Sein Lächeln war verblasst. Seine Züge monoton. Auch er, so schien es mir, hatte nun meine Finsternis verstanden, verstanden, dass ich es wert war gehasst zu werden. Er stand auf und sah zu mir hinab. „Es ist wahr (begann er zögernd) Kaguru starb, aber nur, weil er sein Leben für das deine gab.“ Was sagte er da, er starb, weil ich unfähig war ihm zu helfen, unfähig ihn zu beschützen. „Es ist nicht so, Sakura, dass du bist wie er. Vielmehr konnte nur ein Mensch reinen Herzens diese Macht so entfalten wie du. Nur indem er diese Worte flüsterte, weil sie all deine Angst bedeuteten, all das, wofür du kämpfest nicht zu sein, ist diese Macht verblasst.“ Ich blickte ihn an, meine Augen verwirrt, zu viele Gedanken, die kreisten, zu viele Widersprüche. Er lächelte. „Glaube mir, er starb, weil er dich liebte, er lebte, weil du sein Leben warst, genau so wie meines. Alle warten auf dich, alle warten darauf, dass du zu ihnen kommst, Sakura.“ Ich weinte, aber nicht, weil ich unglücklich war, sondern weil ich seine Hand nahm, die er mir entgegen streckte. „Wie hast du mich gefunden?“, fragte ich. „Zwei Seelen, die verbunden sind finden einander. Ich brauchte nur in dir zu suchen. In deinem Herzen.“ Er umarmte mich. „Bist du bereit wieder zu uns zu kommen?“ Tränen fluteten meine Wange entlang, unaufhörlich. Doch dieses eine mal standen sie nicht für Leid und Schmerz, sondern für pures Glück und reine Liebe. Und als ich lachte, während ich weinte. Seine Hand drückte und an die lachenden Gesichter meiner Freunde dachte, flog ein Wort über meine Lippen, welches mich befreite und mir die Kraft schenkte, die ich brauchte um mich zu befreien. Ein so einfaches Wort. „Ja.“ ************************************************************************** Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)