Chase me von Nessera_Noire (D// AsagixRuiza ^_^) ================================================================================ Prolog: Chase me, Ruiza ----------------------- Autorin: Nessera Noire Kapitel: Prolog// 1/6 Fandom: D Pairing: AsagixRuiza Disclaimer: Ich habe mit der Band D nichts zu tun, die Mitglieder gehören nicht mir, ich verdiene hiermit kein Geld und alles, was in der Geschichte passiert, entspringt vermutlich nur meiner kranken Fantasie. Danke an: Sareru Shu fürs betalesen und absegnen ^__^~ Kommentar: Meine erste längere ff…na, das kann ja was werden bei meinem Durchhaltevermögen…~_~ ~**~~**~ Chase me// Prolog: Chase me, Ruiza Schweigend begann er seinen Weg durch das geräumige Appartement. Er stellte die noch leere Reisetasche vor dem Kleiderschrank ab, bevor er dessen Türen öffnete. Unachtsam zog er seine Klamotten heraus und ließ sie in die Tasche fallen; Hosen, Pullover, T-Shirts wahllos übereinander. Als letztes kamen die Schuhe auf das Durcheinander, obendrauf wie als Krönung noch ein paar Hüte und Mützen. Seinen schönen dunkelroten Schal legte er nach kurzer Überlegung wieder zurück in den Schrank. Einen Moment lang musste er lächeln, als er sich daran erinnerte, wie Ruiza sich den Schal einmal wie eine Stola um die schmalen Schultern geschlungen hatte und damit auf hohen Schuhen wie eine Operndiva durch das Schlafzimmer getänzelt war, um unter hoheitsvollen Handbewegungen seine Art zu singen zu imitieren, bis sie schließlich beide in Lachen ausbrachen. Entschlossen schüttelte er den Kopf, wie um die Erinnerung abzuschütteln. Nur mit Ruizas Klamotten sah der Kleiderschrank nun recht leer aus, deshalb räumte er dessen Kleidung ein wenig um, betrachtete dabei das ein oder andere Stück einen Moment länger. Dann schloss er die Schranktüren und setzte seinen Weg durch die Wohnung im Bad fort. Haarspray, Zahnputzsachen, Duschbad, Kajal und Parfüm wurden aus allen Ecken hervorgekramt und fanden ihren Platz im Chaos in seiner Reisetasche. Schmuck, Handtücher und andere Sachen folgten. Seine Ersatzbrille zerbrach, blieb aber erstaunlicherweise der einzige Gegenstand, der so gegen die lieblose Behandlung protestierte. Nach einem letzten prüfenden Blick durch den Raum zog er die Badezimmertür hinter sich zu, verteilte seine Sachen ein wenig in der Tasche, damit noch mehr darin Platz hatte. Dann machte er doch noch einmal kehrt, stellte sein eigenes Parfüm wieder zurück in den zierlichen Spiegelschrank, nicht ohne es vorher noch einmal auf Hals und Handgelenke zu sprühen. Dafür nahm Ruizas fantasievoll geformte Parfümflasche den Weg in seine Tasche. Es war ein Weihnachtsgeschenk von ihm gewesen und er erinnerte sich noch genau an Ruizas leuchtende Augen, als dieser das Geschenk ausgepackt hatte sowie an seine überschwängliche Freude. Jeden Tag hatte er den süßlichen Duft aufgetragen, der so gut zu ihm passte. Zu der Person, die das Parfüm nun entwendet hatte, passte dieser Geruch eigentlich weniger, aber es würde ihn wenigstens jeden Tag an Ruiza erinnern. Lautlos richtete er sich wieder auf und ließ seinen Blick durch das Wohnzimmer schweifen, zwirbelte dabei nachdenklich eine Strähne seiner nahezu unnatürlich glänzenden schwarzen Haare um den Finger. Meine Güte, was er doch alles mit der Zeit in diese Wohnung geschleppt hatte, die nicht einmal seine war! Sorgfältig eingerahmte Fotos waren auf den Schränken und Regalen angeordnet, zeigten Ruiza in Schuluniform mit seinem Abschlusszeugnis, Ruiza und seine Familie, ihre gemeinsame Band beim Fotoshooting, ihre vorherige Band beim Soundcheck. Er sammelte alle Bilder ein, auf denen er un die Band zu sehen waren. Das Glas über einem Bild von der Band während einem Konzert zersprang, als er noch einen von den vielen Dekogegenständen obendrauf warf, die er ständig kaufte oder geschenkt bekam und dann hier aufgestellt hatte. Seine Haarbürste lag noch auf dem Sofa. Egal, die blieb liegen, er hatte noch eine andere. Aber das kleine rote Kissen mit dem Teefleck am Rand nahm er mit. Auf dem Balkon waren keine Sachen von ihm, das wusste er. Trotzdem öffnete er noch einmal die Balkontür (mit einem kräftigen Ruck, denn sie klemmte), trat auf die grauen Fliesen hinaus, die er immer so langweilig gefunden hatte und betrachtete die schöne Aussicht auf die Stadt. Ruiza hatte hier jeden Morgen nach dem Frühstück gestanden und geraucht. Ab morgen, wenn er aus dem Krankenhaus zurückkehrte, würde er sicher wieder hier stehen und beim Ziehen an der Zigarette die Hochhäuser von Ikebukuro anschauen. Er begann zu frösteln, deshalb ging er wieder ins Wohnzimmer zurück, schloss die Balkontür sorgfältig hinter sich. Viel gab es jetzt nicht mehr hier, was ihm gehörte. Von dem Geschirr in der Küche entfernte er nur einen Becher, auf dem in geschwungener Schrift sein Name zu lesen war. Auch wenn sämtliche Gläser, Teller und Schälchen doppelt vorhanden waren, befand er es nicht für notwendig, seinen Teil davon einzupacken. Als letztes griff er jetzt noch seinen Schirm und die dünne Sommerjacke von der Garderobe. Nachdem auch diese Dinge verstaut waren, zog er geräuschvoll und mit einiger Mühe den Reisverschluss seiner Tasche zu. Nun gab es nur noch eine letzte Aufgabe für ihn zu erledigen. Eine letzte eindeutige Spur war noch übrig geblieben. Sein Weg führte ihn noch einmal ins Schlafzimmer, wo er vor einer halben Stunde mit dem Packen begonnen hatte. Er wusste, dass Ruiza in der Kommode unter dem Fenster bei den unzähligen Merchandising-Artikeln von diversen Bands auch ein überdimensionales und schrecklich kitschiges Poster vom Fuji-san aufbewahrte und genau dieses Poster benötigte er jetzt. Ruiza hatte es nie aufgehängt (er fand es ebenfalls zu kitschig) aber auch nie weggeschmissen. Nach kurzem Suchen fand er, was er brauchte, entrollte das große Stück Papier und hielt es mit ausgebreiteten Armen kurz vor die Wand über dem Bett. Genau richtig für seine Zwecke. Hastig kramte er eine Rolle Tesafilm hervor. Dieses Poster würde auch die letzte Spur von ihm in Ruizas Wohnung überdecken: Die unzähligen Fotos und Purikuras über dem Bett. Seit sie hier eingezogen waren, hatten sie immer neue Stickerfotos und Privatbilder von ihnen beiden an diese Wand geklebt, wo sie sie ständig sahen. Wie oft hatten sie diese Fotos lächelnd betrachtet und über die Ereignisse gesprochen, bei denen sie geschossen worden waren. Das sollte jetzt ein für alle mal vorbei sein. Mit einigen raschen Handgriffen befestigte er das Poster an der Wand, glitt dann wieder vom Bett, trat einen Schritt zurück und begutachtete wehmütig sein Werk. Letztendlich schloss er auch die Schlafzimmertür hinter sich, warf sich seine volle Tasche über die Schulter und einen letzten Blick durch das Wohnzimmer. Bei einem blau eingerahmten Bild von einem lächelnden Ruiza blieb er hängen. Von einem traurigen Lächeln begleitet strichen seine Fingerspitzen zärtlich darüber. "Ruiza...", flüsterte er, "bitte Ruiza...lass es nicht so enden." Langsam führten ihn seine Schritte zur Tür. Dort drehte er sich mit ernstem Gesicht noch ein letztes Mal um. Er sprach so leise, dass es kaum zu hören war. "Vergiss es nicht, Ruiza...Chase me." Dann verließ er das geräumige Appartement, in dem er zwei Jahre gelebt hatte. Ein paar Minuten noch hing der Duft seines Parfüms in der Luft, dann war jegliche Erinnerung an Asagi von diesem Ort verschwunden. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)