Verwandte, Freunde und verwandte Freunde von Takara_Phoenix (BRYAN X TALA X RAY | Richtige Dreiecksbeziehung, nicht einfach nur Poppen!!!) ================================================================================ Kapitel 1: Umzug Lektion 1: Eine Woche Abtei, all inclusive ----------------------------------------------------------- Nihao! Ich muss sagen, bei diesem Kapitel gefällt mir das Gespräch am Anfang, obwohl das eigentlich der Teil ist, der wie der Prolog auch, schon uralt ist~ Alles andere erklärt sich in den weiteres Kapiteln ^-^V Zai jian, Ta-chan 01. Kapitel; Umzug Lektion 1: Eine Woche Abtei, all inclusive Gegen zwölf Uhr kamen Ray und Voltaire in Begleitung von Boris in der Abtei an. Boris, sehr überrumpelt,dass da Ray und nicht Kai stand, führte den Schwarzhaarigen bis zu seinem neuen Zimmer. Dieses betrat der Ex-Bladebreaker leise, wusste er ja nicht, ob er soeben die Höhle des Löwen betrat. Er hörte Stimmen aus dem Nebenraum und entschied, nicht in das Gespräch zu platzen, sondern erst seine Klamotten in den einzigen, noch leeren Schrank, oder eher Spint, zu räumen. „Gott! Was machen wir denn jetzt?“ „Woher soll ich das wissen?! Kai in ein Team zu integrieren dürfte so schwer sein, wie einen Wolf zum Vegetarier zu machen...“ „Stimmt. Wenn das nicht sogar leichter ist. Aber denkt doch mal positiv. Es könnte schlimmer sein!“ „Aha. Und wie?“ „Bleiben wir mal bei den Bladebreakers. Tyson.“ „Du hast Recht. Das wäre schlimmer. Der würde uns an einem Tag wahrscheinlich den Vorrat für die ganze Woche wegfuttern...“ „Aber er wäre nach einer Woche wahrscheinlich auch wieder weg! Der kratzt ja schon bei Kais Training fast ab, da hält der Boris Training nie durch...“ „Stimmt. Oder denkt mal an Max.“ „Der würde keine Woche überleben. Mit seiner ewigen Ich-bin-auf-ner-neuen-Droge-und-habe-Lachgas-inhaliert-guten Laune würde der mich so auf die Palme bringen, dass es als Notwehr durchgeht!“ „Und was wäre, wenn Ray zu uns käme?“ „Ähm...“ „Also, das Training dürfte er durchhalten.“ „Und er ist sympathisch!“ „Also, dann hätten wir bei den Bladebreakers eine bessere und zwei schlechtere Optionen. Seht es positiv. Es geht auch schlimmer.“ „Wenn du schon alles positiv siehst, sag mir mal was positives an der Abtei!“ „Auf Anhieb fallen mir da drei Dinge ein. Und die sitzen gerade hier mit mir am Tisch.“ „Gutes Argument. Wir haben schließlich uns. Zusammen ist sogar die Abtei erträglich.“ „Ich glaube, wir sind vom Thema abgekommen. Kai. Denn auch wenn es schlimmer und auch besser kommen könnte, können wir nichts am Hiwatarischen Stammbaum ändern. Kai bleibt Kai.“ „Und Kai bleibt stur. Der wird sich niemals unterordnen. Bei den Bladebreakers durfte er ja das Alphamännchen markieren, aber wir haben ja unseren Tala.“ „Wir könnten ihn ja so lange quälen, bis er sich freiwillig unterordnet.“ „Und wie?“ „Mit Talas Essen... -AU! Das tat weh, Tala!“ „Das sollte es auch! Heißt das soviel wie, dir schmeckt mein Essen nicht?!“ „Doch, doch. So habe ich das nicht gemeint... Ich meine, der hat Ray. Erinnert ihr euch noch an die WCC, als Ray dieses Buffet gezaubert hatte?“ „Ja~, so gut habe ich noch nie gegessen!“ „An dem Tag habe ich glaub ich so viel gegessen, wie sonst in einem Monat.“ „Genau. Und nun denkt mal weiter. Das kriegt Kai JEDEN TAG. Der hat doch inzwischen einen total verwöhnten Gaumen.“ „Du hast Recht.“ „Mann, ist das unfair!“ „Ich will auch!“ „Jeden Tag so gutes Essen? So muss es im Himmel sein!“ „...“ „Was glaubt ihr wird aus den Bladebreakers, wenn Kai nicht mehr bei ihnen ist?“ „Wahrscheinlich holen sie sich einen neuen Blader.“ „Oder sie bleiben ein Dreierteam.“ „Auf jeden Fall wird Ray der neue Teamleader.“ „Ja, das ist klar.“ „Bei denen darf man ja im Prinzip keinen rausnehmen.“ „Wieso das denn?“ „Na, die funktionieren weniger wie ein Team, sondern eher wie eine Familie.“ „Stimmt. Max und Tyson, die hyperaktiven Kinder...“ „Kai, das Familienoberhaupt, das alles führt und bestimmt...“ „Und Ray das Muttertier. Er kocht, putzt, will alles friedlich regeln.“ Ray, der immer noch seine Klamotten in den Schrank räumte, stellte sich die „Familie“ bildlich vor- Er als Hausfrau, möglichst noch mit rosa Schürze, Kai im Anzug und mit Aktenkoffer und im Vordergrund Tyson und Max, die sich balgen. Dieses Bild hatte ihn im wahrsten Sinne des Wortes umgehauen und er fiel vom Stuhl, auf dem er stand, um ganz oben an den Schrank zu kommen. Mit einem erschrockenen Aufschrei kam er unsanft auf dem Boden an. „Was war das?“, fragte Spencer verwirrt. Schulterzuckend erhoben sich die Demolition Boys und verließen die Küche. Auf den ersten Blick bemerkten sie nichts Auffälliges im Schlafraum. „Ähm, ich bin hier unten“, machte Ray auf sich aufmerksam. Verwirrt drehte sich Ian zu Spencer und haute diesen. Als dieser ein „AU! Spinnst du?!“ verlauten ließ, murmelte der Kleinste: „Kein Traum...“ „Und dazu haust du MICH?!“ „“Was machst DU hier?“, fragte Bryan den immer noch am Boden sitzenden Chinesen und achtete nicht weiter auf Ian und Spencer. „Im Moment? Auf dem Boden hocken... davor hab ich meine Klamotten in den Schrank geräumt, weil ich gehört habe, dass ihr euch unterhaltet und da wollte ich euch nicht stören...“ „Aha. Und was machst du hier, in Russland, in Moskau, in der Abtei, in unserem Zimmer?“, fragte Tala, während er dem Schwarzhaarigen die Hand reichte. Diese nahm der Chinese dankend an und zog sich mit der Hilfe des Rothaarigen hoch. Dann wurde er von Bryan in Richtung Küche gewunken, in die die Demos gingen. Die vier setzten sich an den Küchentisch und gaben Ray zu verstehen, sich auch zu setzen. „Also, Ray, erklär“, forderte Tala. „Ich bin euer neues Teammitglied“, meinte Ray trocken. „Bitte was?! Aber dann bist DU Voltaires Enkel, wie...?“, brachte Ian raus. „Ja~. Ich bin Voltaires Enkel. Und Kais Halbbruder. Kurzfassung: Als Kais Mutter schwanger war, war sein... unser... Vater geschäftlich in China, wo er meine Mutter getroffen hatte und eins führte zum andern und am Ende zu mir.“ „Kais Halbbruder?“, fragte Spencer ungläubig, holte aus und haute Ian. „AU!“ „Kein Traum“, murmelte Spencer. Ray war leicht verwundert über das Verhalten der beiden Russen. „Und wieso kommst du JETZT zu uns?“, hakte Bryan nach. „Weil ich nach dem Tod meiner Mutter bei ihrem Mann, dann im Waisenhaus und dann bei meinen Großeltern gelebt habe und letztere sind vor einigen Stunden verstorben. Das hat Voltaire schnell erfahren, zu schnell für meinen Geschmack. Und da er mein einziger, volljähriger Verwandter ist, hat er jetzt das Sorgerecht für mich.“ Das Gespräch wurde durch das laute Magenknurren der vier Russen unterbrochen. Augenblicklich erhob sich der Chinese, stellte sich an den Herd und kochte, wie selbstverständlich, in der für ihn fremden Küche. Was die Demos jedoch nicht registrierten, da sie ihren Gedanken nach hingen, welche sich alle um den Schwarzhaarigen drehten. „Tja, ihr könnt nichts am Hiwatarischen Stammbaum drehen, ich leider auch nicht. Sonst stünde dort mein Name nicht.“ „Warte mal... hast du etwa gelauscht?“, fragte Ian mit großen Augen. „Nee. Aber ich hab euch trotzdem gehört.“ „Alles?!“, entfuhr es den vier erschrockenen Russen. „Nyo, ab 'Gott, was machen wir denn jetzt?', oder so...“ „Also hast du alles gehört“, kommentierte Spencer. Das war den Demolition Boys nun doch sehr peinlich, hatten sie immerhin so einiges über Ray gesagt, was sie ihm eigentlich nicht wirklich direkt mitteilen wollten, vor allem da sie ja nicht unbedingt für ihre sympathische Art oder dafür, andere in den Himmel zu loben bekannt waren. „Was machst du da eigentlich?“, fragte Bryan, dem endlich auffiel, dass Ray nicht mehr am Tisch saß. „Ich koche. Ich... eure Mägen klangen hungrig“, grinste der Schwarzhaarige. Da Ray mit dem Rücken zu den Vieren stand, konnte er die begeisterten Gesichtsausdrücke nicht sehen. Bryan stand auf und deckte den Tisch. „Deine Großeltern haben sich einen wirklich guten Zeitpunkt ausgesucht, um zu sterben...“ „Wie meinst du das, Ian?“, fragte Ray stirnrunzelnd und drehte sich zu den am Tisch sitzenden um. „Was Ian meint ist, dass wir in einer Woche aus der Abtei ausziehen, da uns die Biovolt-Corp ein Haus irgendwo am Arsch der Welt finanziert, wo wir in Ruhe trainieren können“, erklärte Tala. „Genau. Und das bedeutet, wir sind Boris los und seine... Trainingsmethoden“, fuhr Bryan fort. Ray nickte nur, immerhin wusste er nicht wirklich um Boris Methoden, schließlich redete Kai nie über seine Zeit in der Abtei. „So, das Essen ist fertig“, meinte Ray schließlich und gab jedem auf. Grinsend beobachtete er, wie die Demolition Boys das Essen regelrecht runterschlangen. Am Abend unterhielten sich die fünf noch etwas und die Demos erzählten Ray ein paar Dinge über die Abtei und über Boris. Am nächsten Morgen waren Bryan und Tala wieder die ersten, die wach waren. Dachten sie zumindest. Wie immer saßen sie im Wohnzimmer und beredeten den Ablauf des Tages. „Glaubst du wirklich, Ray hält das Training durch? Immerhin ist es doch anders, als Kais und Boris Bestrafung ist auch nicht ohne...“, brummte Bryan. „Ach Gottchen, du machst dir ja Sorgen!“, grinste der Rothaarige. „Du dir doch auch“, konterte der Grauhaarige. Daraufhin konnte sich Tala nur dezent räuspern. „Sagen wir es so, ich fand es schade, dass bis jetzt nur die Bladebreakers ein Kätzchen hatten. Jetzt haben wir es und da sollten wir durchaus dafür sorgen, dass sich das Kätzchen hier wohlfühlt, nicht?“, meinte Tala. „Natürlich. Da bin ich völlig deiner Meinung.“ Die beiden grinsten sich noch kurz an, bis die Türe zur Küche geöffnet wurde. Herein trat der junge Chinese mit einem Tablett in den Händen. Er lächelte die beiden verdutzten Russen freundlich an und stellte beiden je eine Tasse Kaffee hin. „Ich dachte, ihr wollt vielleicht einen Kaffee, bevor das Frühstück fertig ist“, erklärte er. Dann ging er, mit dem Tablett unter dem Arm, in die Küche zurück. Verwirrt blickten sich die beiden Freunde an. Sie waren es nicht gewohnt, so umsorgt zu werden. Erst dieses köstliche Abendessen am Vortag, jetzt brachte das Kätzchen ihnen auch noch einen Kaffee und machte für sie Frühstück. Und das alles ohne darum gebeten worden zu sein. Eine halbe Stunde später wurden auch Spencer und Ian geweckt, das Frühstück war fertig. Nach dem Essen führten die Demolition Boys Ray zu einem großen Trainingsraum im Keller. Dort standen viele andere Schüler der Abtei um eines der Tableaus, von denen mehrere im Boden eingelassen waren, herum. Boris stand auf einer Art Podest und überwachte alles. Ray war leicht verwirrt, dachte er immerhin, dass die Demolition Boys gesondert trainierten. Plötzlich stupste Ian ihn an und machte ihn darauf aufmerksam, dass die anderen bereits dabei waren, sich zu Boris durch zu kämpfen. Was dem Langhaarigen gleich bei Betreten des Trainingsraums aufgefallen war, war, dass die Minen der Demos um einige Grad kälter geworden waren. Als der Schwarzhaarige bei Bryan angekommen war, schien es ihm, als wüsste der andere genau, was er gedacht hatte. „Wir müssen hier erstmal Boris morgentliche 'Moralpredigt' über uns ergehen lassen, dann noch manchmal den anderen zeigen, was sie können sollten und dann begleitet uns Boris persönlich zu unserem Trainingsraum, wir besitzen einen eigenen. Ein Teil unseres Luxus, den wir als der Stolz der Balkov-Abtei genießen“, erklärte der Grauhaarige leise. Kaum merklich nichte Ray. Das alles war ihm mehr als nur suspekt und unheimlich. Das Verhalten der vier Russen, wie nett sie doch eigentlich waren und wie eiskalt in Gegenwart von anderen, dann dieser Boris, dem er wahrscheinlich nicht mal glauben würde, würde er ihm sagen, Weihnachten sei am 24.12, auch diese anderen Schüler, die diese leeren und ausdruckslosen Augen hatten, wirkten, als hätten sie keinen Lebensmut mehr und kein Leben außerhalb des Bladens, überhaupt die Abtei, das von außen wie eine normale, alte Abtei wirkende und von innen ein so völlig anders als erwartet eingerichtetes Gebäude, in dem wohl so viele Menschen gegen ihren Willen lebten, in dem zwei Verrückte ihren Lebenstraum wahr machen wollten. Der Langhaarige wusste wahrlich nicht, was er von all dem denken und halten sollte. Nur die Demolition Boys waren ihm auf seltsame Weise vertraut und sympathisch. Doch ehe der Chinese diesen Gedanken fortführen konnte, holte ihn die nicht gerade angenehme Stimme von Boris wieder in die kalten Hallen der Balkov-Abtei zurück. Das Problem allerdings war, dass er kein Wort verstand. Im Gegensatz zu seinen Chinesisch-, Japanisch- und Englischkenntnissen, waren seine Russischkenntnisse nämlich nicht vorhanden. Tala, der schmunzelnd den verzweifelten Gesichtsausdruck des Chinesen bemerkte, stupste Bryan in die Rippen. Erst etwas ärgerlich, wandte dann auch er seinen Blick zu Ray und konnte sich das Lachen nur schwerlich verkneifen. Wären sie allein gewesen, ohne Boris und diese anderen Schüler, hätte er wohl laut losgelacht. Immerhin konnte man beinahe das immer größer werdende Fragezeichen über Rays Kopf sehen. Inzwischen hatten auch Ian und Spencer den verzweifelten Schwarzhaarigen bemerkt und Spencer erbarmte sich, Ray wenigstens grob zu erklären, was Boris da sagte. Irgendwas von verlieren ginge nicht, hier würden nur Gewinner geduldet und alle würden die Strafen für Verlierer kennen. Das Übliche halt, wie es Spencer ausdrückte. Auch wenn Ray zu gern gefragt hätte, wie denn die Strafe ausfällt, war er sich sicher, die Antwort nicht hören zu wollen. Nachdem Ian und Spencer vor den Schülern zeigten, wie richtige Blader bladen, trat Boris auf die fünf Demolition Boys zu. Stumm blickte der Abteileiter einen nach dem anderen an und blieb mit einem dreckigen Grinsen bei Ray hängen. Dieses Grinsen wollte Bryan und Tala ganz und gar nicht gefallen, kannten sie es doch schließlich zu gut. „Und wie gefällt es dir bis jetzt hier, Ray?“, fragte der Lilahaarige, nicht daran denkend sich dieses Grinsen aus dem Gesicht zu wischen. Die Art, wie er seinen Namen betonte, gefiel Ray ganz und gar nicht. „Wirklich hübsch hier, Boris. Aber ein neuer Anstrich würde das ganze doch glatt noch gemütlicher machen. Ich hab gehört, gelb sei eine beruhigende Farbe“, antwortete Gefragter lächelnd, ließ sich seine Angst, die er vor dem Abteileiter hatte, nicht anmerken. Das ärgerte den Lilahaarigen ungemein, dachte er doch schließlich ein leichtes Spiel mit Ray zu haben. Dies nahmen die vier Russen zufrieden grinsend zur Kenntnis. Knurrend ließ Boris seine Fingerknöchel knacksen. Ohne ein weiteres Wort verließ er die Halle, gefolgt von den Demos. „Hab ich was falsches gesagt oder hat er einfach nur seine Tage?“, fragte Ray unschuldig lächelnd. „Ich glaube, er kommt einfach langsam in die Wechseljahre“, erwiderte Ian. Tala konnte da nur den Kopf schütteln. Auch wenn es noch so schön war, Boris auf die Palme zu bringen, so gefährlich war es auch. Das wusste der Rothaarige aus erster Hand. Ein besorgter Ausdruck breitete sich auf dem Gesicht des Teamleaders aus. Jedoch wurde er von seinem besten Freund aus den Gedanken gerissen, da dieser ihm in die Rippen stieß und mit ernstem Gesichtsausdruck den Kopf schüttelte. Bryan hatte Recht, man sollte nicht merken, dass Tala eine Schwäche für das Kätzchen hatte. Das wäre weder gut für Ray, noch für ihn, denn Schwächen wurden in der Balkov-Abtei nicht geduldet und beseitigt. Schnell erreichten sie ihren persönlichen Trainingsraum, in dem sie dann fast den ganzen Tag verbrachten bis in den Abend hinein. Abends war Ray dann doch ganz schön erledigt, er hatte sich zwar gedacht, dass es hart werden würde, aber so... Nach dem Essen fiel der Schwarzhaarige fast augenblicklich ins Bett. Das Training war doch sehr gewöhnungsbedürftig. Und so ging es dann noch vier Tage weiter, bis er schließlich am fünften Tag einfach umkippte, da er nicht mehr konnte. Seine neuen Teamkollegen machten sich Sorgen um ihn, war es scheinbar doch ein wenig zu viel für den Chinesen gewesen. Was sie mit halben Ohr mitbekamen war, dass Boris den Schwarzhaarigen nach dem Training sprechen wollte. Unruhig ging Ian im Wohnzimmer auf und ab. „Nun setz dich endlich! Das hält ja keiner aus und besser macht es auch nichts!“, knurrte Spenc. Man konnte es ja eigentlich kaum glauben, aber die vier Russen sahen Ray als einen von ihnen an, er gehörte zu ihrem Team, zu ihrer Familie. Und momentan machten sie sich Sorgen um den Jüngsten, immerhin wollte Boris ihn für seine Schwäche, die er im Training gezeigt hatte, bestrafen. Und das erste Mal war immer das schlimmste, das wussten die vier aus eigener Erfahrung. Nach einer schier endlosen Zeit ging die Türe auf und Ray trat ein. Sein Haar war zerzaust, einige Strähnen hingen aus dem Zopf heraus, seine Kleidung war an einigen Stellen zerrissen und seine Hose war blutig. Was aber am meisten schockte, war der leere, gleichgültige und gefühlslose Blick, den Ray hatte. Leicht unsicher auf den Beinen ging er in Richtung Bad, ließ dabei nur ein leises „Ich geh duschen“ verlauten. Ihm war es unangenehm, dass ihn die anderen so sahen. Die vier konnten ihm nur verwirrt hinterher schauen. Er wirkte irgendwie viel zu gefasst, für das, was ihm gerade widerfahren war. Als wäre er es bereits gewohnt. Doch dieser Gedanke mochte den Russen nicht gefallen. Warum auch immer er so war, sie waren froh, dass Boris ihn nicht klein gekriegt hatte, hatten sie doch so etwas befürchtet. Als es dann hieß Sachen packen und der Abtei auf Wiedersehen sagen, waren sie alle froh und stiegen mit Freuden in das Flugzeug, das sie in ihre neue Heimat bringen sollte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)