A Night At The Opera von CptJH (- oder: was so alles aus Langeweile und schwachsinnigen Ideen in einem Zirkel entsteht [8 Kapitel; tbc]) ================================================================================ Kapitel 1: Erster Auftritt -------------------------- Meine Damen und Herren, ich präsentiere, voller Stolz, etwas noch nie da gewesenes (zumindest nicht in diesem Genre), eine Zusammenarbeit von –Soul_Diver- und Flyinglamb (die es verdammt schwer hatten, das zu fabrizieren XD), und wünsche viel Spaß mit diesem Stück! (Und ja...wir sind verrückt~ XD) Das ultimative TRC-Musical~ ERSTER AUFTRITT- Erstes Bild. Shaolan. Sakura. Im Hintergrund die Häuschen von Clow Country nebst Shaolans Haus. Sakura, die bis eben dabei war, Shaolan zu besuchen, öffnet die Tür derselben und tritt hervor, sich ihren Mantel überstreifend und im Begriff, sich zu verabschieden. SAKURA: (Lächelnd zu Shaolan blickend) So eile ich denn nun, mein lieber Freund, des Schlosses Glocke tönte mich heimzurufen, und ich verlange nicht, meinen Bruder, den König, zu erzürnen. SHAOLAN: (besorgt Sakura anblickend) Wohlan, soll ich Euch nicht begleiten zu des Schlosses Tor? SAKURA: (Fröhlich) Sorge du dich nicht um mich; nur gute Menschen, Tugendhaftigkeit in ihrem tapf'ren Busen, weilen in diesen Gefilden. SHAOLAN: (etwas beruhigter) Nun gut. Sehen wir uns morgen wieder, etwa um diese Stund? SAKURA: (nickend) Gerne. Ah - da ist noch etwas... (bricht ab) Oder nein, verraten werd ich's dir beim nächsten Wiedersehen. SHAOLAN: (eine fragende Miene aufsetzend) So sei es. SAKURA: (errötend, sich von Shaolan abwendend) Zög'ren und bangen werde ich nicht, dir diese Kunde zu tun; gegeben sei dir hiermit mein Wort, auf dass ich es dir verkünde recht bald. SHAOLAN: (Einverständnis bezeugend) Dazu sag ich Amen; doch nun eilt, Prinzessin, Ihr verspätet Euch, und der König wird sich erhitzen darob! (Sakura entfernt sich in schnellem Laufschritt mit Zeichen der zarten Mädchenschamhaftigkeit; sie wechselt Worte mit den Markthändlern und entfernt sich auf diese Weise langsam aus dem Blick der Zuschauer.) SHAOLAN: (ihr nachsehend) Ach, wie ist das Herze mir nur so schwer ob ihrem Anblick, und doch weiß ich nicht warum; mir scheint, ich hege tiefe Gefühle in meinem Busen bang, Vater, und dies, obwohl sie die Prinzessin dieses Reiches ist. - ARIE DES SHAOLAN - SHAOLAN: (sich in einer Geste der Betrübnis von der Tür abwendend) Was will mein Herz nur aus meinem Blute schreien Wenn ich dieses süße Geschöpf an meiner Türe stehen seh? Ihre Zartheit und Anmut geht auf mich hernieder gleich einem Reigen; Ihr feines Haar von der Kirschen Duft, ihre Haut so rein wie Schnee! Und die Frag`, was sie Mir Morgen wohl sagt Quält mich so arg, Was ist es, das ist es Was ich mich frag. Denn eine unerklärliche Hoffnung regt sich In den Abgründen meiner verwundeten Seel' Dass sie mir nur Gutes kundtun wird, ach, unvergleichlich! Ich wünschte, sie käme leichten Fußes schnell Zurückgesprungen, dieses Reh von einer Jungfrau; Mein Herz begehrt, bei ihr zu wachen bis dass des Morgens Tau Von den Firsten der Dächer fällt. Doch ist es noch so lange hin, Bis ich wieder bei ihr bin. Sie bei mir, Und gestillt wird meine Wissbegier. Denn Wissbegier befiehlt meines Herzens Walten; Ich sehe mich noch als Kind mit meinem Vater durch den kalten Und grimmigen Weg der Welten wandern; Doch damals liebte ich diesen Weg mehr als jeden andern Denn die Gestalt dieses Mannes War zarter Führer meines flatterhaften Jugendverstandes. Und nun seh ich mich hier stehn, ohne ihn, verlassen; Denn ein früher Tod ließ seines Lebensodems Hauch verblassen. Und seinem verblichenen Odem trauere ich immer noch nach; Ach, wie dieser Grimm der kühlen Schmach Sich gleich einem steinernen Mantel um meine jungen Schultern legt! Doch werd ich geduldig sein, Kommt sobald der Morgen Schein. Wohlan, sollte ich jetzt ruh’n Ist doch morgen viel zu tun. So bleibt mir nur eines zu hoffen, wie in all den früheren Jahren: Möge unserer Prinzessin auch fürhin nur Gutes widerfahren, Denn obwohl wir uns oft so nah sind, so sind wir uns auch fern, Der Gesellschaft Standesgesetze haben uns voneinander getrennt Denn ich bin und bleibe nur ein einfacher Knabe Ohne besondere Titel, Schmuck, Würde oder sonstige Habe Aber geschworen hab ich's, und sogar im Falle einer Wende- Beschützen werd ich Sakura bis an mein Lebensende! (Unter einem unterdrückten Jammerlaut und Gesten des niedergerungenen Kummers zieht Shaolan die Tür zu. Ab.) ERSTER AUFTRITT - Zweites Bild. Sakura. Toya. Yukito. Sakura ist ins Schlosse zurückgekehrt. Sie versucht sich an ihrem Bruder und König vorbeizuschleichen, doch wird sie bemerkt. TOYA: (mürrisch) Was tust du noch hier zu so später Stund? Dachtest du, ich seh dich nicht? SAKURA: (ertappt) Ah- Guten Abend, Bruder. Ich wanderte nur so umher. Draußen, wo es doch so schön ist dort. TOYA: (unter Zeichen des Ingrimms) Und dies' Spielerei soll ich dir glauben, Schwesterherz? Gewahrte ich doch, dass du wieder in der Hütte jenes Bengels weiltest, den ich dir befahl zu meiden! SAKURA: (empört nach Atem ringend) Was sagst du? Unwahres sagst du, jawohl! Kein Bengel ist mein lieber Shaolan, ein erfahrener Wanderer der rauen Wege, ein Abenteurer und tüchtiger Arbeiter ist er, von gutem Herzen und frei von aller Verworfenheit! TOYA: (auf Sakura herabhöhnend) Verworfen oder nicht verworfen- ein Bengel bleibt ein Bengel, Schwesterlein. SAKURA: (heftige Zeichen des Zorns zeigend) Nein! (Yukito tritt herfür, ein wissendes Lächeln auf dem Gesicht.) YUKITO: So lasset es doch gut sein, Majestät! SAKURA: (erleichtert über Yukitos Erscheinen) So hab ich dir gesagt, Bruder, sei nicht so ungerecht zu Shaolan. TOYA: (grummelt) Ich mag es nicht, dich in seiner Gegenwart zu sehen. YUKITO: Recht habt Ihr Beide, so lasst diesen Zwist eine Weil'. Ich habe wichtige Kunde zu bringen, Majestät. TOYA: (unwillig seinen Groll beiseite schiebend) Wohlan, so rede! YUKITO: (Pergamente hervorholend) Beendet ist für den heutigen Tag meine Arbeit als Priester deines Königreichs; So wisse denn, dass die Arbeiter in den Gefilden außerhalb der Stadt einen weiteren Vorstoß in die Tiefe der sich dort befindenden Ruinen gewagt und gemeistert haben. SAKURA: (in einem freudigen Ausbruch) Was für freudige Kunde Ihr bringt, Yukito-san! Das ganze Land des Clow wird dies beglücken! Es scheint mir, die Ausgrabungen sind bald beendigt? TOYA: (beschwichtigend) Das Gegenteil ist der Fall, hättest du besser zugehört, Schwesterlein. (Er fährt fort, da Sakura nur schweigend grollt.) Von einem Vorstoß in die Tiefe war die Rede- sei dir gewahr, dass darunter noch mehr verborgen lieget! YUKITO: (nickend) So ist es. Die Ruinen gehen tiefer als wir je gedacht. TOYA: Was heißt (hämisch grinsend) der Bengel wird zu tun haben, sehr, sehr, sehr, lang. SAKURA: Bruder, Sagt das nicht! (grollt) YUKITO: Es liegen Geheimnisse verborgen, dort in der unbekannten Tiefe. TOYA: (immer noch darauf bedacht, seine Schwester zu necken) Auf jeden Fall genügend Geheimnisse, um deinen Bengel noch lange... lange... lange... zu beschäftigen und an den Ort des Geschehens zu fesseln! SAKURA: (endgültig erzürnt) Nun reicht es, Bruder! Noch schlimmer als der Rosen Dornen stechen Eure Worte mich! Shaolan ist sicher voll der Freud' angesichts der vielen Dinge, die es nun zu erforschen gilt! Mehr Kraft spricht aus diesen Dingen als aus den Euren! (Ab.) YUKITO: (Sakura nachblickend) So müsset Ihr immer dieser zarten Prinzessin Zorn erwecken, indem Ihr ihn neckend kitzelt mit den kecken Reden Eurer königlichen Zung'? TOYA: (seufzend) Leider ist er der Auserwählte, lieg ich doch nicht falsch. YUKITO: Dem sei so. Doch ist es vorherbestimmt, somit nicht zu ändern. Auch wenn es Euch nicht gefällt, Majestät. TOYA: Nenn mich nicht Majestät. So lang kennen wir uns schon, so ist es lieber mir, nennst du mich bei meinem Namen. YUKITO: (einlenkend) So sei es, Majes-... Toya. TOYA: (einen Blick zu den Ruinen werfend) So muss ich nun bekennen, dass du noch nie falsch lagst im Hinblick auf deine Prophezeiungen; tiefer Groll geht mir darob im Herze herum, wo ich diesen Bengel doch am liebsten aus dem Wege hätt'; denn weder glauben noch verkraften kann ich, dass ein einfacher Knabe aus dem Volk unserer Prinzessin milder Schutzengel sein soll. YUKITO: (in Gedanken) An unserer Sakura, der jüngsten Blüte am süßen Zweige Eures Königsgeschlechts, mag denn auch mehr daran sein, als von hinnen sichtbar. TOYA: (aufmerkend) So ist es denn wahr? Redet! -DUETTINO DES TOYA UND DES YUKITO- YUKITO: Einst bemächtigten sich Myriaden guter Geister Dieser heißverdorrten Gefilde Grund- TOYA: (einfallend) Doch bemächtigten sie sich nicht meiner, rede klarer! Tue kund! YUKITO: Ein Omen stahl sich an mein bereitwill'ges Ohr, Dass diese Geister ihre Macht uns'rer Prinzessin eingaben, doch ach! ich Tor! Vergaß ich es doch, es Euch gleich zu sagen. TOYA: (aufhorchend) So sprich schon, geschwind! Was ist es? YUKITO: Unglaubliche Kräfte werden freigesetzt, nicht mehr lang, schon bald! Zurückzuführen auf die Ruinen, werden Beben das Land erzittern lassen, mit ungewöhnlich schönem Klang! Angesichts solcher Gewissheit regt sich's sich mir im Herze bang, Doch noch banger regt sich's, wenn mir gewahr wird, dass unsere Prinzessin seit der Geburt frühen Tagen Eine geheimnisvolle Gottesgabe davongetragen! TOYA: (schwermütig) So ist es denn nun doch wahr, was ich stets befürchtet habe; Doch erzähle: ist es jene Art von Kraft, die meine Schwester führen wird an ein frühes Grabe? Eine Kraft, an der sie zersplittern wird in ihrer Jugend voller Blüte? An der verwelken wird ihres Herzens warme Güte? YUKITO: Gottlob kann ich wenigstens berichten, dass durch dies' Gabe ihr Leben mag nicht verklingen; Doch wird sie in der Welten entlegenste Fugen Veränderung bringen. TOYA: (ahnungsvoll) So wird sie denn auch Unruhen an unseres Reiches Schwelle tragen! Wenn wir doch nur so ahnungslos wären wie in unschuldigen Kindheitstagen! YUKITO: (einen hoffenden Ton anstimmend) Doch glaube ich fest daran, dass Sakura ohne Klag' Und gemeinsam mit jenem Knaben dies' düstere Schleier der Zukunft zu überwinden vermag! TOYA: Noch immer versetzt mir's einen neckenden Stich Wenn du jenes "gemeinsam" in deiner Rede benutzt- auf dieses Thema bin ich nun nicht erpicht! YUKITO: (lächelnd) Ah, dies ist nun fürwahr mein alter Freund, der hier spricht; Auch trotz einer Weltenwende wirst du wohl eins für immer bleiben, Toya: Unverbesserlich! (Toya wirft seinem Freund einen jener teils amüsierten, teils grollenden Blicke zu, welcher mit einem Lächeln erwidert wird; Beide schreiten langsam durch den Thronsaal und verlassen ihn nunmehr durch eine der großen Flügeltüren. Ab.) ERSTER AUFTRITT- Drittes Bild. Sakura. (Die Prinzessin weilt am Balkon ihres Schlafgemachs, einen kindlich neugierigen Blick zu den geheimnisvollen Ruinen in der Ferne werfend; ihr Gesicht, ja ihre ganze Gestalt, drückt nunmehr eine zärtlich bewegte Empfindung aus.) SAKURA: Wie majestätisch! Wie beglückt mein lieber Shaolan sich wähnen wird, kaum dass der Kunde freudig' Wort an sein Ohr dringet! (nachdenklicher werdend) Nur hoffe ich, dass es mir auch weiterhin vergönnt sein möge, bei ihm zu weilen; denn nichts begehret mein Herz stärker! So werde ich morgen zu ihm eilen... und ihm endlich verkünden, was meine liebende Seel' schon so lange süß in des kühlen Nachtwinds Schmeichelspielen hinausflüstert! -ARIE DER SAKURA- SAKURA: (sich in zärtlich verspielter, mädchenhafter Weise zu ihren Worten mitbewegend) Ach, wie lang, Ach, wie bang Pochte schon seit Jahren mein liebevolles Herz! Ach, wie sang, Ach, wie klang In meinem jungen Busen dieser wunderbare Schmerz! Lange fragte ich mich in meiner Seele tiefen Grund: was kann diese unvergleichlich' Empfindung nur sein? Und ach, endlich weiß ich's: wahre Liebe ist's allein! Wie oft schon flog meiner Gedanken kühner Ar Zu seiner Heimstätte, ihn zu liebkosen mit meiner bloßen Empfindungen Wärme bar! Meiner zarten Jugend Führer und Kamerad War nur er; und ach!, wäre es nicht schad' Ihn ewig im Ungewissen wandeln zu lassen? Wie wäre das vermessen! Tausend Schwüre schwörte ich mir darauf, ihn selbst nach tausend Toden nicht zu vergessen; Und ach! Vergessen musste er selbst leider vieles; Denn vieles durchlebte er bereits als Säugling und als Kind, so schien es. Ach, wie schwang, Ach, wie sprang Daher schon jenes heftige Begehren in meinem Kopfe umhinnen, Dass ich ihm helfen werde, auf dass jene schwarze Erinnerungen im Gedächtnis Seiner verinnen! Und morgen sogleich den ersten Schritt will ich wagen, Und werd' es ihm ohne Reu' ins Antlitz sagen- Aus den Tiefen meiner Seele, so inniglich! Shaolan!, werd ich sagen- Mein liebster Shaolan, ich liebe dich! (Wie aus dem Nichts erklinget plötzlich ein fern leises Geräusch an der Prinzessin Ohr und lässt sie in ihrem Gesang abrupt innehalten; erstaunend hebet sie eine Hand an ihre Ohren, zu erkennen dies' sanften Laut.) SAKURA: Mir scheint, ich hörte einen süßlich milden Laut soeben? Was mag das sein? (Abermals ertönt das liebliche Geräusch. Sakura noch immer lauschend.) Eines Glöckchens zarter Ton? Ach, wie lieblich es in den Ohren schwinget! Es klingt jedwederum, als käme es von der Ruinen Mauern.... (Langsam ob des Horchens in eine seltsame Trance verfallend.) ... Beinahe dünkt mir, als riefe es mich zu sich her... (Während die Prinzessin weiterhin ihr Gehör an jenen feinen Glockenton fesselt, scheinen ihr verworrene Bilder vor dem geistigen Auge vorbeizueilen; sie folgt ihnen leicht mit dem Antlitz, erst einen bizarren Kristallbau im Schnee, dann bald einen steinernen Palast unter geschwungenem Torbogen, ein ominöses Wappen und eine vogelschwingenartige Formation von Segmenten wahrnehmend; doch fährt sie erschreckend zusammen, als sich ein Bild eines gläsernen Gefängnisses nebst Shaolan dazugesellt, der offenbar unter Aufwendung all seiner Kräfte zu ihr gelangen will und es doch nicht schafft; schon bald erwachet sie wieder aus ihrer Trance.) Wie wird mir? Sah ich all jene Gespinste meiner Fantasie wirklich? Löste jener Glöckchenton sie aus? ... Und habe ich nun um Shaolan zu zittern? (in eine Nachdenkerei verfallend) Warum er nur hinter einer Glaswand war... ? So hoffe ich, recht bald dahinter zu kommen... (Unter Zeichen der Besorgnis wirft die Prinzessin einen letzten scheuen Blick in Richtung der Ruinen; schließlich verlässt sie den Balkon und schließt die Türe, immer noch in tiefer gedanklicher Regung. Ab. Das Szenario wird dunkel. Der Vorhang fällt.) Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)