Der Detektiv aus Osaka von Shuichi- (Heiji/Kazuha | Shinichi/Ran | Kaito/Aoko || Es geht (mal wieder) endlich weiter! Kapitel 48 online!!) ================================================================================ Die Hochzeit ------------ Hi Leute, sorry, dass ich mich solange nicht gemeldet habe, aber die Ausbildung schlaucht etwas, gerade jetzt am Anfang und auch sonst hatte ich eher meine Freizeit für meine Freunde verplant, was aber auch gut war ;) Ich bitte um Entschuldigung und hoffe, dass mir noch ein paar von euch treu geblieben sind. Danke im Voraus und viel Spaß mit dem neuen Kapitel! :) Kapitel 40: Die Hochzeit Freitagvormittag, 9 Uhr morgens, Tokyo. In der Villa Kudo schlief alles. Zumindest machte es so den Anschein. Eine Person war bereits auf den Füßen. [Nein, nicht Kazuha^^] Ihr Wecker hatte bereits geklingelt und als ob sie von der Tarantel gestochen wäre, sprang Ran auf, öffnete Vorhänge und Fester und ließ die Sonne ins Zimmer, was Shinichi allerdings gar nicht gefiel. Er drehte sich schnell auf die andere Seite. Doch Ran störte das nicht. Sie war so froh wie sonst nie und genau das wollte sie allen mitteilen. Deshalb setzte sie das glücklichste Lächeln auf, was sie hatte und sprang einmal hoch in die Luft. „ICH HEIRATE HEUTE!!“, rief sie, wodurch Shinichi keine andere Wahl mehr hatte, als sich aufzurichten. Doch ehe er sich seiner Verlobten widmen konnte, war die schon aus dem Zimmer gehuscht und lief durch das ganze Haus. „ICH HEIRATE HEUTE!!“, kam es nochmal von ihr. Und diesen Satz wiederholte sie noch mehrere Male, bis selbst Heiji aufwachte und das sollte was heißen. „Ist die irre?“, fragte er im Halbschlaf. „Nein“, lächelte Kazuha, „aber aufgeregt.“ Dass Ran schon immer hin und her lief und noch mehr Freude austeilen wollte, war mittlerweile an ihr zu sehen. Erneut wiederholte sie die Neuigkeit, während sie von Heiji, Kazuha und Shinichi nur von der Treppe aus angesehen wurde. Schließlich öffnete Ran die Haustür und schrie die ganze Nachbarschaft mit dieser Nachricht wach. „Na Shinichi, willst du nicht auch durch die Gegend rennen?“, fragte Heiji mit einem Grinsen. „Ach quatsch. Ich freue mich zwar mindestens genauso wie sie, aber so kindisch werde ich mich sicher nicht verhalten“, meinte er strichäugig, allerdings verging ihm dies, als er von Ran am Arm nach unten gezogen und mit nach draußen geschleift wurde. „Komm schon, Shinichi! Lass es uns der ganzen Stadt sagen!“, freute sich Ran weiter, doch Shinichi zögerte. Musste das wirklich sein? Die Antwort war so oder so ein klares „Ja“. Doch letztlich setzte Shinichi ebenfalls ein Lächeln auf, Hand in Hand standen sie im Vorgarten und sahen in den Himmel, bis sie dann beide schrieen: „WIR HEIRATEN HEUTE!!“ Das kam noch ein paar Male so, was sich Heiji und Kazuha nur glücklich lächelnd ansahen. „Was meinst du, Kazuha? Werden wir auch so irre sein?“, fragte Heiji und sah ihr dabei liebend in die Augen, was sie erwiderte. „Bei uns beiden? Es wird bestimmt noch irrer“, sagte sie und sie küssten sich. Nach ein paar Stunden waren eigentlich auch alle soweit. Die Kirche füllte sich mit den Gästen. Heiji in seinem Smoking und Kazuha in ihrem Kleid standen mitten im Gang und begrüßten die Meisten auch nochmal, wobei es ihnen auffiel, dass sie ab und zu in einen kleinen Tratsch verfielen. Natürlich war die halbe Polizei von Tokyo anwesend, als auch sämtliche Eltern, Freunde und Bekannte. „Sag mal, Kazu, hast du zufällig Rans und Shinichis Mutter gesehen?“ „Ja, die sind in ihrem Raum und treffen die letzten Vorbereitungen. Ich war eben dort. Ziemlich nervös die Gute. So habe ich sie wirklich noch nicht gesehen. Und was ist mit Shinichis und Rans Vater? Sind die bei Shinichi?“ „Ja, denke ich schon. Ich werde gleich mal gucken, immerhin will ich mein Trauzeugengeschenk abholen“, grinste Kazuhas Freund und sie selbst sah ihm hinterher, wie er hinter einer Tür verschwand, lächelte und dachte daran, wann es bei ihr soweit sein würde. „Gut, mein Junge und denk immer daran. Es ist nicht wichtig, was passiert, wenn du da vorne stehst. Es ist nur wichtig, was du denkst und fühlst. Wenn irgendwas ist, dann vertraue auf dein Herz“, sagte sein Vater, während Shinichi sich die Fliege band. „Und wenn du Zweifel hast“, setzte Rans Vater an, „dann sag trotzdem ‚Ja’ und gnade dir Gott, wenn du es nicht tust!“ Shinichi schrak zurück. „Ich würde sowieso nicht auf die Idee kommen, Kogoro“, gab er wieder. „Könntet ihr mich jetzt bitte alleine lassen?“ „Aber klar.“ Doch Kogoro legte ihm noch kurz einen Arm auf die Schulter und lächelte ihn zuversichtlich an. „Also dann, Shinichi“, sagte er, „ihr habt meinen Segen. Und wenn was ist, dann könnt ihr jederzeit zu mir kommen.“ Der Angesprochene nickte und Kogoro und Yusaku verschwanden. Shinichi war froh, dass Rans Vater ihm doch noch einen solchen Zuspruch gegeben hatte. Nun kam Heiji rein. „Na Shinichi, noch alles klar bei dir oder schon Bammel?“ „Wo denkst du hin, Heiji? Natürlich bin ich nervös. Das geht nicht ohne. Aber ich bin mir der Sache sicher.“ „Das hört man gerne. Pass auf, Shinichi, ich hebe mir die großen Worte für nachher auf. Aber du solltest trotzdem wissen, dass es mir eine Ehre ist, dein Trauzeuge zu sein.“ „Das freut mich. Um ehrlich zu sein wäre sowieso niemand anderes in Frage gekommen. Ach ja, bevor ich’s vergesse. Dein Trauzeugengeschenk.“ Shinichi reichte Heiji eine kleine Schachtel, die er nun interessiert und fragend öffnete. Heraus holte er eine Uhr und ein kleines Buch. „Ich habe mir lange überlegt, was ich meinem besten Freund als Geschenk geben könnte und da ist mir aber nur das so wirklich eingefallen. Ich habe Professor Agasa gebeten, dir eine Uhr mit Narkosechronometer, Taschenlampe und sogar mit Funkgerät herzustellen. Und das Buch. Na ja, im Grunde sind darin lediglich ein paar Erinnerungen an gemeinsame Fälle enthalten.“ Shinichi fand sein Geschenk nicht gerade sehr toll. Aber Heiji lächelte und blätterte in dem kleinen Buch. Ein paar Fotos, Bemerkungen, Zitate und Erinnerungen an Fälle, die zusammen bearbeitet wurden. Zum aller ersten Fall, als Heiji das erste Mal auftrat [Der Giftmord 1+2] war ein Etikett vom Paikal in die Seite geklebt und daneben die Notiz: Die Wirkung hält nicht lange, wie ich festgestellt habe, trotzdem danke^^ „Shinichi, das ist super. Das wäre echt nicht nötig gewesen.“ Shinichi war verwundert, dass diese Sachen Heiji tatsächlich als Trauzeugengeschenk gefielen. Ran hatte ihn zwar darin bestärkt, diese beiden Sachen zu schenken, doch glaubte Shinichi nicht daran. Die beiden Freunde umarmten sich. „Okay, freut mich, dass es dir gefällt.“ „Ich wünsch dir gleich viel Glück vor dem Altar, Kudo… Shinichi!“ „Kann man immer gebrauchen, Hattori… Heiji.“ „Gut, dann gehe ich mal und vergiss nicht, einfach schön ‚Ja’ sagen“, grinste Heiji und machte sich auf den Weg zurück zu Kazuha. Er band die Uhr um und steckte das Buch in die Seitentasche seines Anzuges. „Gleich geht’s los, Kazu“, flüsterte er ihr ins Ohr, als er sich von hinten an sie herangeschlichen hatte. „Heiji! Man hast du mich erschreckt. Shiho ist noch nicht aufgetaucht.“ „Was?“ Gerade wollte Kazuha ansetzen, als sich die Tür zur Kirche noch einmal öffnete und durch den Eingang kam eine junge Frau mit rotbraunen Haaren, einem leicht beige Kleid und einer Handtasche in der rechten Hand. Sie ging mit einem ernsteren Gesichtsausdruck den Gang entlang und zog die Aufmerksamkeit aller auf sich, senkte den Blick, sodass man ihre Augen nicht sehen konnte und kam auf Heiji und Kazuha zu. „Da ist sie ja!“, freute sich Kazuha. Als Shiho vor ihnen stehen blieb, hob sie wieder den Kopf und ein recht großzügiges Lächeln war auf ihrem Gesicht zu sehen. „Na ihr Zwei? Wundert mich, dass das hier keine Doppelhochzeit wird. Wird es nicht langsam Zeit für euch?“, fragte sie und sorgte natürlich für Verlegenheit bei dem Paar aus Osaka. „Schön, dass du noch kommen konntest“, bemerkte Kazuha. Umarmungen der Drei folgten. „Glaubt ihr ernsthaft, das verpasse ich? Also ich suche mir dann mal einen Platz. Wir sehen uns ja spätestens bei der Feier wieder. Sie wank noch kurz und setzte sich dann mit in die Reihen der Gäste. „Gut, also dann wollen wir mal“, meinte Heiji und ging schon einmal zum Altar vor, wo er seinen Platz als Trauzeuge einnahm. Auch Kazuha hatte sich bereits in Position gebracht, gefolgt von Sonoko, die ebenfalls Brautjungfer war. Dann kam Shinichi mit den Händen in den Hosentaschen durch den Gang und schlenderte cool und lässig wie immer zum Altar, doch bemerkte er, dass es unverschämt war, die Hände in den Hosentaschen zu behalten und nahm sie wieder heraus. Er hatte sich auf seinen Platz gestellt. Die Musik begann, die Blicke aller Versammelten richteten sich zur Braut, die sich bei ihrem Vater eingehakt auf den Weg machte. Ein paar „Oh“ und „Ah“ folgten. Shinichi war total hin und weg von seiner Braut und sah das Lächeln in ihrem Gesicht, obwohl es ein wenig durch den Schleier verdeckt wurde. Auf der Hälfte des Weges geschah es dann. Die Lichter gingen aus. „Was ist denn nun los?“, fragte sich der Pastor und Ran sah schon wieder irgendeinen Fall auf sich zu kommen, was ihr zunächst Angst machte und an ihrer Entscheidung zweifeln ließ, doch auf einmal sprangen die Lichter wieder an und die Türen öffneten sich, wo ein Schwarm weißer Tauben hindurch geflogen kam. Sie flogen geordnet durch den Saal und schmückten mit einigen Blütenblättern von Rosen und anderen Blumen, die sie fallen ließen, den Weg von Ran zum Altar. Zunächst sah sie ein wenig verwirrt aus, war dann aber lächelnd dankbar, dass es eine schöne Überraschung war, die ihr und Shinichi da gemacht wurde und folgte mit ihrem Vater weiter dem Weg, vor dem jetzt weiterhin Blüten lagen. Nachdem sie am Altar angekommen waren, sah Kogoro seine Tochter noch einmal an und lächelte mit einem leicht traurigen Ausdruck und ging dann zu seiner Frau. Ran hingegen kam zu Shinichi. Plötzlich hörte man es schnippen und alle Tauben nahmen sich einen Platz an den Kirchenwänden, wo sie anschließend in Reihe saßen. Wieder ertönte ein kurzes Schnippen und eine der Tauben flog nach vorne zum Altar, setzte sich auf den Altar selbst und hatte einen Brief im Schnabel. Heiji hatte, nachdem die Tauben angeflogen kamen bis zum jetzigen Zeitpunkt wissend und selbstsicher gelächelt, weil er genau wusste, was Sache war. *Du bist also doch noch aufgetreten. Danke!* Shinichi nahm den Brief aus dem Schnabel und faltete ihn auf. Anschließend las er ihn laut vor. An meinen Lieblingsrivalen Shinichi Kudo und seine wundervolle Braut Ran Mori, Wie man Liebe lebt und wie man das Leben liebt, das habt ihr beide unter Beweis gestellt. Natürlich habe auch ich von eurer Hochzeit gehört, doch leider konnte ich nicht persönlich erscheinen. Aber ich wünsche euch beiden viel Glück im Leben und wir sehen uns bestimmt wieder. Liebe Grüße Kaito KID PS: Der Angestellte im Herrenbekleidungsgeschäft war natürlich ich! Habe ich gut ausgesucht, nicht wahr? „Aber woher wusste er, dass wir in dieser Kirche heiraten?“ Doch die Frage, die zuvor ein großes Staunen und Getuschel hervorbrachte, sorgte dafür, dass nur Heiji zum Eingang sah. Dort stand Kaito Kuroba mit seinem Pokerface und lächelte. Neben ihm Aoko. Heiji nickte ihnen zu und die Zwei verschwanden anschließend nach einem Winker. [Aufgrund der Tatsache, dass ich für diese FF noch eine Hochzeit geplant habe, lasse ich hier die Romantik mal weg, da sie später vorkommt^^] Nachdem von beiden das große Ja-Wort ertönte und der Kuss folgte, gesellten sich alle Gäste auf eine anschließende Hochzeitsfeier. Heiji und Kazuha legten mal wieder einen ihrer besten Tänze hin, den sie mittlerweile im Goldkurs gelernt hatten. Auch, wenn Heiji hier und da mal den Takt verfehlte. Doch solche Dinge interessierten nicht. Die Feier war großartig und nachdem auch das Essen serviert und anschließend von jedem verspeist wurde, kam es zu einem der Höhepunkte neben dem Tanz des Brautpaares: Die Reden! Zunächst kamen natürlich beide Elternpaare und gaben ein paar Kalauer sowie natürlich Glückwünsche und Erinnerungen zum Besten und dann ging es mit den besten Freunden weiter. Zuerst Sonoko, dann Professor Agasa und sogar Nicholas Cole. Nachdem die Beiden von der Bühne waren, wurden natürlich Heiji und Kazuha gebeten, ein paar Worte zu sagen. Gemeinsam betraten sie die kleine Bühne, auf der die Band stand und Heiji nahm sich das Mikrofon in die Hand. Einen Arm legte er um Kazuha und diese sah ein wenig nervös auf einen kleinen Zettel, den sie vorbereitet hatte, doch mit diesem stimmte etwas nicht. Leider war das Mikro bereits an. „Was soll das heißen, du hast den falschen Zettel mitgenommen?“, fragte Heiji ein wenig genervt und die Lautsprecher verstärkten natürlich alles, was nun auf der Bühne von den Beiden gesagt wurde. „Das soll heißen, dass ich den wohl zu Hause noch liegen habe, oder rede ich spanisch?“ Kazuha löste sich von seinem Arm. „Mein Gott nochmal. Du bist manchmal so unglaublich blöd!“ Auch er ließ sie los. „Was bitte?“, fragte sie verärgert. „Ich bin blöd? Fass dir erstmal an deine eigene Nase, du Idiot!“ „Ich habe nicht den Zettel mit der Rede mit einem Einkaufszettel vertauscht, also sieh lieber in den Spiegel, wenn du ‚Idiot’ sagst.“ Während sie sich noch ein wenig angifteten, begannen die Leute im Saal zu lachen, was das Paar aus Osaka wieder in den Normalzustand mit leicht rotem Gesicht versetzte. Heiji räusperte sich und nachdem das Lachen auch wieder verschwunden war, kamen sie wieder näher, Heiji legte wieder einen Arm um seine Freundin und sah sie entschuldigend an, was sie ihm gleich tat. „Nun ja“, fing der Detektiv aus Osaka an, „eigentlich hatten wir eine Rede vorbereitet, aber dann werden wir uns wohl jetzt die passenden Worte ausdenken müssen. Vielleicht war es auch ganz gut so, denn auf diese Weise konnten wir euch zeigen, dass wir uns nicht ganz verändert haben“, lächelte er zu Ende. „Also dann“, fuhr Kazuha fort, „Wo wollen wir nur anfangen?“ „Ich würde sagen, dass wir am Besten am Anfang anfangen“, grinste er und legte dann wieder sein normales Lächeln auf. „Es ist jetzt schon gut zwei Jahre her, da kam ich nach Tokyo, um dort Shinichi zu treffen. Ich wollte herausfinden, wer von uns beiden der bessere Detektiv ist. Um genau zu sein, wollte ich ihm zeigen, dass ich der Besser bin und ihn in einem Wettstreit schlagen. Man kann schon sagen, dass ich damals ziemlich eingebildet war, aber wen wundert’s? Die Zeitungen haben einen riesigen Terz gemacht. ‚Der Westen gehört Hattori und der Osten Kudo’, hieß es immer wieder und nun ja ich wollte damals wie schon erwähnt herausfinden, ob er es wert war, mit mir in ‚einem Atemzug’ genannt zu werden. Als wir dann in einen Mordfall gerieten, war ich so besessen davon, ihn zu schlagen, dass ich nicht bemerkt habe, worauf es wirklich ankommt. Ich hielt mich bereits für den Gewinner, als Shinichi zuerst nicht auftauchte und ich den Fall aufgerollt habe, doch dann kam er wie aus dem Nichts und klärte diesen Mord auf. Ich lag damals falsch, er richtig. Und Shinichi war es, der mir klar gemacht hat, dass es nicht um bessere oder schlechtere Detektive ankommt und ein Mordfall ist auch kein Wettkampf. Es ist wie er es sagte. Er war es, der mir gezeigt hat, dass es immer nur eine Wahrheit gibt, die wir finden müssen. Für diese Erkenntnis bin ich ihm heute noch dankbar.“ Heiji reichte seiner Freundin das Mikrofon. „Um gleich weiter zu machen, so muss ich zunächst anmerken, dass ich die Beiden erst wesentlich später kennen gelernt habe. Aber nach allem, was wir zusammen durchgemacht haben und vor allem, was die Beiden durchlebt haben, muss ich sagen, dass ich stolz darauf bin, sie zu kennen und mit ihnen befreundet zu sein. Ich war so froh, als ich davon erfahren habe, dass die Zwei heiraten wollen. Und ich muss ganz klar sagen dass sie es auch verdient haben, nach dem, wobei sie Heiji und mir schon geholfen haben. Wenn wir ehrlich sind, dann wären wir vielleicht niemals ohne die Beiden zusammengekommen. Und dafür bin ich euch ebenfalls wahnsinnig dankbar.“ „Was wir euch damit sagen wollen…“ Nun sprachen beide in das Mikro. „Wir sind stolz darauf, euch Zwei als beste Freunde zu haben und haben euch verdammt gern. Alles Gute und viel Glück!“ Ein herzlicher Applaus folgte, was gerade Ran und Shinichi mit einem glücklichen Lächeln begleiteten. Der Abend ging weiter und während sich der ein oder andere ein wenig zuviel mit dem Sekt beschäftigte, herrschte die gute Laune weiterhin vor. Es kamen noch ein paar Gratulationen an das Paar, darunter auch Shiho. „Du konntest kommen“, strahlte Shinichis Ehefrau [muss man ja jetzt sagen^^] und umarmte sie, was sie erwidert bekam. „Ihr wollt mir doch nicht ernsthaft damit sagen, dass ihr daran gezweifelt habt, oder? Schließlich habe ich es in meinem letzten Brief geschrieben. Und eingeladen wurde ich von euch auch. Und so was lehnt man nicht ab, es sei denn, man ist irre.“ Sie hatte ein Lächeln aufgesetzt. „Und was macht die USA?“, wollte Shinichi jetzt wissen. „Na ja, ab und an wird es ein wenig langweilig, aber das Labor ist ein wunderbarer Ort.“ „Wie meinst du das?“, hinterfragte Kazuha. „Habt ihr davon noch nichts gehört? Ich habe vom FBI eine Stelle bei der amerikanischen Spurensicherung angeboten bekommen. Genau das Richtige. Computer, Reagenzien, Beweise – einfach wunderbar“, sagte sie recht gelassen. „Echt jetzt?“ „Ja! Wenn ich’s euch doch sage.“ „Das ist ja super“, freuten sich die Drei. Dann fiel Rans Blick auf den Eingang und sie musste lächeln. „Na, wer ist denn das?“, fragte sie mit einem wissenden Unterton und deutete mit einem Nicken zum Eingang. Kazuha, Shinichi und Shiho wendeten daraufhin ihren Blick zu diesem, wo nun ein junger Mann im schwarzen Anzug, weißem Hemd und offenem Kragen hereinkam. Er hatte braunes Haar mit einem blonden Schopf und vergrub seine Hände in den Hosentaschen und sah sich um. Auch Heiji bemerkte ihn und während er sich eigentlich mit Takagi und Sato unterhielt, hatte er nun wieder diesen misstrauischen Blick aufgesetzt. *Ich hätte nicht gedacht, dass er doch kommt. Mal sehen, wie Shiho auf ihn reagiert. Ich warne dich Freundchen, wenn du auch nur irgendein krummes Ding planst, dann kriegst du es mit uns allen zu tun.* Nun hatte Shiho erst realisiert, wer dort ankam und ihre Augen weiteten sich vor Ungläubigkeit. Er fing ihren Blick auf und lächelte sie an. Jake Hatamoto kam in diesem Moment auf die Drei zu. Zunächst widmete er sich jedoch Shinichi und Ran. „Herzlichen Glückwunsch auch von mir, ihr Beiden“, sagte er und schüttelte ihre Hände. „Schön, dass du kommen konntest“, meinte Shinichi und grinste, „ich muss dir wohl noch danken, dass du Ran das Leben gerettet hast.“ Jake wank ab. „Ach quatsch. War selbstverständlich.“ Er kratzte sich verlegen am Kopf und drehte sich dann zu seiner High-Schoolbekanntschaft. „Hallo Shiho! Wir haben uns lange nicht gesehen. Wie geht’s dir?“, fragte er und lächelte ihr dabei fröhlich entgegen, wobei er ein klein wenig rot wurde. Die Angesprochene hatte ihren Kopf gesenkt und deshalb war nicht mehr zu erkennen, ob sie den ungläubigen Blick noch immer trug. „Hey, was ist denn?“, fragte Jake nun ein wenig besorgt. Dann fing er sich eine Backpfeife von ihr, die wie aus dem Nichts kam. Heiji wurde aufmerksam und ging schon einmal ein paar Schritte zu den Fünf. „W-Warum hast du…?“, fragte Jake total überrascht und hielt sich die Wange. „Kannst du mir mal verraten, was du hier machst?“, fragte sie mit einem kleinen Beben in der Stimme und immer noch gesenktem Kopf. „I-Ich… Also ich wollte dich sehen und deshalb bin ich nach Japan gekommen, aber ich habe dich nicht gefunden, bis ich Kazuha, Ran und Heiji getroffen habe. Und die haben mir erzählt, dass du in den USA lebst. Als mich Ran zu dieser Feier einlud, hätte ich nicht gedacht, dich auch hier vorzufinden. Aber ich bin glücklich, dich endlich mal wiederzusehen. Immerhin liegen schon einige Jahre dazwischen. Das letzte Mal haben wir uns auf dem Abschlussball des College gesehen.“ „Ich erinnere mich. Ich bin damals gegangen, ohne auf Wiedersehen zu sagen.“ Dieser Satz kam ziemlich kühl hervor. Jake näherte sich ein Stück. „Ich hätte dich nicht einfach gehen lassen sollen“, sagte er nun bedrückt, „Besser auf dich aufpassen sollen.“ „Was fällt dir ein? Ich bin gegangen, weil ich musste und wollte. Du hättest daran gar nichts ändern können. Und wenn, dann wäre mir vieles erspart geblieben…“ Ein recht trauriger Ausdruck wurde jetzt von ihr offenbart, was man bei Shiho selten gesehen hat. Jake umarmte sie plötzlich, was sie ungläubig zur Kenntnis nahm. Dann ließ er wieder ab und lächelte sie an. „Was auch immer passiert ist“, sagte er, „du brauchst dir keine Gedanken mehr zu machen. Nochmal werde ich den gleichen Fehler nicht machen, vertrau mir!“ „Jake, du…“ „Ja?“ „Du bist ein Idiot, sonst nichts“, sagte sie locker und setzte ihren gelassenen Blick wieder auf, als ob nichts gewesen wäre. Jake hingegen strahlte nur selbstbewusst. „Aber wenn du mir schon so einen Honig um den Bart schmierst, dann darfst du auch gerne mit mir tanzen.“ Gesagt, getan. Während Kazuha und Ran sich freuten und das auch so bemerkbar machten, war Heiji weiterhin misstrauisch geblieben. Auch Shinichi sah ein wenig nachdenklich aus, doch der Abend sollte nicht in einem Fall enden, weshalb sich alle Beteiligten wieder der Feier widmeten. „Was ist die letzten Jahre über geschehen, Shiho?“, fragte Jake während des langsamen Walzers. „Das willst du nicht wissen und es ist auch besser so. Glaub mir einfach, okay?“ Jake nickte nur. „Und was war bei dir? Wie geht’s deinen Eltern?“ „Mum geht’s gut. Sie lebt in Osaka und da werde ich morgen auch gleich hinfahren und sie besuchen. Und was Dad betrifft… Na ja, er ist doch gestorben, erinnerst du dich nicht mehr?“ „Es… Tut mir Leid. Daran habe ich nicht gedacht.“ „Schon okay. Sag mal, bleibst du jetzt hier in Japan?“ „Nein, ich werde nächste Woche wieder in die USA fliegen. Ich habe dort einen festen Job und außerdem lässt es mich die Vergangenheit vergessen.“ „Wie wäre es, wenn wir beide zusammen zurückfliegen? Ich könnte mit dir gehen. Immerhin komme ich doch aus Amerika.“ „Jake… Ich… Ich weiß nicht.“ „Du hast dich verändert. Früher warst du immer so entschlossen und hast immer gleich eine Entscheidung getroffen. Anscheinend hat dich jemand beeinflusst.“ Er zwinkerte. „Mach doch, was du meinst“, sagte sie schließlich, „aber erwarte nicht, dass uns jetzt irgendwas verbindet.“ „Aber ich…“ „Hm?“ „Ach nichts…“, sagte er ein wenig bedrückt. Die verschiedenen Stimmungswechsel in dieser Unterhaltung waren sehr ungewöhnlich. Gerade für jemanden wie Shiho, die sich normalerweise nichts anmerken ließ und der eigentlich fast alles gleichgültig war. Trotzdem schienen beide glücklich darüber zu sein, sich wieder gesehen zu haben und genossen den Tanz einfach. Der Rest des Abends gestaltete sich weiterhin amüsant und war mit guter Laune gefüllt. „Ach ja“, sagte Heiji und streckte sich, als alles vorbei war und die Vier vor der Villa angekommen waren. „Das war ja herrlich. Man, bin ich satt.“ „Du hast wirklich den halben Abend nur gefuttert“, sagte Kazuha. „Hey, ich habe nun mal einen Körper, der viel Nahrung braucht“, lachte Heiji. „Und wenn ich mir Shinichi so ansehe, dann bezweifle ich momentan, dass er seine Frau über die Schwelle tragen kann.“ Zwei finstere Blicke zog der Junge aus Osaka kurz mit sich. „Was meinst du damit?“, fragten die Angesprochenen. „Ach gar nichts“, lächelte Heiji gezwungen. „Sollen Kazuha und ich nicht vielleicht doch ein Hotelzimmer nehmen. Immerhin ist das eure Hochzeitsnacht.“ „Quatsch“, sagte Shinichi, als er Ran auf die Arme nahm. „Ihr stört doch nicht“, sagte diese und musste einen kurzen Aufschrei von sich geben, als sie so plötzlich hochgehoben wurde. Kopfschüttelnd sah Heiji dem frisch gebackenen Ehepaar hinterher, wie sie ins Haus gingen bzw. wie Shinichi Ran über die Schwelle der Tür trug. Dann hatte er ein Gefühl, als würden sie beobachtet werden und sah sich um. *Was war das?* Doch nichts war zu erkennen. Anscheinend hatte er sich das nur eingebildet. „Heiji, willst du da Wurzeln schlagen?“, rief Kazuha, als sie bereits hinterher gegangen war. Erst jetzt realisierte Heiji seine Lage und folgte schnell ins Haus. Niemand bemerkte den Blick des jungen Mannes, der sich nun selbstsicher wieder einem anderen Weg widmete. Der Samstag war recht entspannend. Es geschah nicht viel. Lediglich die „neue Sprache“ zwischen Ran und Shinichi ging Heiji ein wenig auf die Nerven, während Kazuha sich dieser nur erfreute. Dauernd fielen immer Bemerkungen wie: „Möchtest du noch was zum Essen, Schatz?“ Und die darauf passende Antwort: „Nein, vielen Dank, Liebling.“ Es war einfach unglaublich wie sich ein verlobtes Paar innerhalb eines Tages zum glücklich perfekten Ehepaar entwickeln konnte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)