Der Detektiv aus Osaka von Shuichi- (Heiji/Kazuha | Shinichi/Ran | Kaito/Aoko || Es geht (mal wieder) endlich weiter! Kapitel 48 online!!) ================================================================================ Der Sommerball - Teil 2 ----------------------- Erstmal muss ich mich wieder entschuldigen, dass es solange gedauert hat, bis ich mit diesem Kapitel fertig geworden bin, allerdings war in der letzten Zeit etwas mehr los... Ich hatte Vorstellungsgespräche, meine praktische Prüfung und es ist alles gut ausgegangen^^ Als stolzer Besitzer der Führerscheinklasse B und einem Ausbildungsplatz melde ich mich mal etwas mehr zurück, bevor die Abschlussprüfungen anstehen ;D Danke, dass ihr immer weiter lest und Kommentare hinterlasst^^ Viel Spaß! Kapitel 21: Der Sommerball – Teil 2 „Oh mein Gott“, sagte Keita, als er das Bild wahrnahm, „Yurie, du bleibst hier und ich gehe die Polizei rufen.“ „Wie sieht’s aus, Shinichi?“, erkundigte sich Heiji. „Sie ist leider schon tot“, gab dieser wieder, „das ist doch Masami. Wirklich merkwürdig. Sieh mal hier. Ein Pfeil hat sie von hinten in den Rücken getroffen.“ „Ein Pfeil? Der scheint von einer Armbrust zu stammen.“ Er hatte sich ebenfalls davon überzeugt, als der Pfeil gesichtet wurde und setzte sein Cappie auf. Wenige Augenblicke später traf die Polizei ein. „Das Opfer heißt Masami Ookube, ist 17 Jahre alt und besuchte die Oberstufe dieser Schule“, meldete Takagi dem Inspektor, der nachdenklich die Leiche betrachtete. „Und ihr habt niemanden in der Nähe des Opfers gesehen?“ „Nein, leider nicht, Herr Inspektor“, gab Shinichi wieder. „Wir können also nicht davon ausgehen, dass…“, doch Heiji wurde in seinen Ausführungen unterbrochen. „… sich der Täter unter den Anwesenden befindet. Immerhin scheint der Pfeil von weiter oben auf sein Ziel geschossen worden zu sein und doch muss der Schütze sich zum Zeitpunkt der Tat weiter von seinem Opfer weg befunden haben, sonst hätte er sie nicht von hinten erschossen. Wäre jemand in der Halle mit einer Armbrust durch die Gegend gelaufen, dann wäre das auch aufgefallen, selbst, wenn zu dieser Zeit die größte Aufmerksamkeit den tanzenden Paaren auf der Fläche galt. Wir können also davon ausgehen, dass es entweder ein Fremder getan hat oder aber, dass es sich um einen sehr guten Trick des Mörders selbst handelt“, mischte er sich ein. Verwundert blickten die beiden Schülerdetektive, deren Freundinnen, Kogoro und Eri sowie die Polizisten und der Inspektor auf den Jugendlichen, der sich gerade zu der Leiche niedergebeugt hatte. „Aber wie kommst du darauf, dass der Pfeil von weiter oben auf sein Opfer geschossen wurde?“, hakte der Inspektor nach. „Der Einfallswinkel verrät es ihm wohl und außerdem würde der Pfeil nicht so tief stecken, wenn er z.B. von jemandem in den Rücken gerammt wurde“, gab Shinichi wieder. „Ganz Recht!“, bestätigte ihn der Jugendliche, „Momentan erscheint es logischer, dass ein Fremder Masami umgebracht, doch glaube ich, dass es einige unter den Anwesenden gibt, die ein Motiv hatten und auf Nummer sicher zu gehen, kann ja nicht schaden. Ich schlage vor, Sie lassen die Ballbesucher verhören und zumindest meine Theorie bezüglich eines Tricks nicht ganz verwerfen.“ „Also erst einmal solltest du dich vorstellen. Wer bist du überhaupt?“ Der Jugendliche, etwa genauso groß und alt wie Heiji, zog sein Cappie zu Recht. „Ich bin Detektiv und meine Name ist…“, doch weiter kam er leider nicht, weil er gerade von ihr zur Seite gezogen wurde. „Wo hast du denn gesteckt und was erzählst du hier für ein Zeug?“, flüsterte seine Begleiterin und wendete sich dann an diejenigen, die dem Jugendlichen eben zugehört hatten. „Entschuldigen Sie ihn, wir sind nur Touristen und ich sorge dafür, dass er sich nicht weiter einmischt.“ Damit herrschte erstmal wieder Ruhe. „Was sollte das gerade?“ „Meine Güte. Wir werden uns hier nicht weiter aufhalten. Lediglich unsere Aussage werden wir machen und dann verschwinden wir hier. Was hast du denen da eben eigentlich erzählt?“ „Na ja, meine Schlussfolgerungen, die ich bisher gemacht habe.“ „Schlussfolgerungen?“, verwirrt war die 17-Jährige und sah ihn entsprechend an. „Ja, Schlussfolgerungen. Scheint ziemlich interessant zu werden“, lächelte der Jugendliche selbstsicher und bekam aber ein Gewitter von seiner Begleiterin als Antwort: „SAG MAL, TICKST DU NOCH GANZ RICHTIG??? DAS HIER IST POLIZEIARBEIT UND NICHT DIE DEINE!! DU LIEST DEFINITIV ZUVIELE BÜCHER, DU KRIMIFREAK! Im Übrigen sieht das total blöd aus, wenn du zu deinem Anzug das Cappie trägst.“ „Lass das mal meine Sorge sein. Ich werde dir schon zeigen, dass ich diese Sache ebenso regeln kann“, meinte der Jugendliche und verschwand. Seine Begleiterin seufzte. Heiji und Shinichi hatten sich mittlerweile sowohl auf dem Dach als auch in der Umgebung genauer umgesehen und waren an einem bestimmten Punkt stehen geblieben, der sie grübeln ließ. Auf dem Dach fand sich eine Halterung vor, an dessen Seite eine stiftähnliche Vorrichtung angeklebt war. Auch ein kleiner Motor schmückte die Halterung. Doch der Schulwald gab nicht das her, was sie sich erhofft hatten. „Wo ist sie nur?“, begann Heiji. „Ich weiß es nicht. Wenn unsere Schlussfolgerungen stimmen, dann müsste sie doch hier irgendwo gelegen haben. Das wichtigste Beweismittel und die Tatwaffe hätten nach unseren Schlussfolgerungen im Wald liegen müssen.“ „Sehe ich genau so.“ Nebeneinander gingen die beiden zurück zum Tatort, wo sie das ungläubige Geschrei des Inspektors mitbekamen. „Was? Du sagst, du weißt, wer der Täter ist?“ Verwundert blickten sich die beiden Erlöser der japanischen Polizei an und sahen eine Papiertüte neben dem Jugendlichen stehen, die in etwa die Größe des gesuchten Objekts hatte. „Und wie ich das weiß!“, gab der junge Mann vor dem Inspektor zum Ausdruck, „fangen wir am Besten damit an, um was für eine Art von Täter es sich handelt. Die Idee, dass es ein fremder, außenstehender Schütze getan haben könnte, ist Schwachsinn. Es war einer der Anwesenden, die sich in der Halle befanden und ich weiß auch genau, wer es war!“ Ein Schock durchfuhr alle Anwesenden. Das selbstbewusste Grinsen im Gesicht des jugendlichen Unbekannten ließ Shinichi und Heiji ebenso lächeln und sie ließen ihm den Vortritt. „Was? Aber wie wurde das bewerkstelligt? Du hast doch selbst gesagt, dass das Mitführen einer Armbrust zu offensichtlich gewesen wäre!“ „Aber ja. Der Täter schoss ja auch nur indirekt von seinem Standort aus. Auf dem Dach habe ich eine Vorrichtung gefunden, mit welcher dieses Verbrechen ganz einfach zu klären sein wird. Und im Schulwald fand ich das hier“ Er hob die Tüte und ließ den Inspektor einen Blick hineinwerfen. Die Armbrust war darin. „Die Vorrichtung ist nicht nur eine bloße Halterung für die Armbrust, nein, sie hat außerdem einen kleinen Infrarotsender, mit dem man sie Steuern kann. Des Weiteren kann man mit Hilfe einer kleinen Motorik, die Armbrust zum Schuss bringen.“ „Eine… Eine Motorik?“, hinterfragte der Inspektor. „Jawohl. Man spannt ein Stück Angelschnur mit dem einen Ende an den Abzug der Armbrust und das andere Ende wird an dem kleinen Motor befestigt, der bei Knopfdruck an der Schnur zieht und somit den Schuss freigibt.“ „Nach dieser Logik muss der Täter sich aber sicher gewesen sein, dass Masami hier in der Dunkelheit stehen würde.“ „Was auch kein Problem ist, wenn er ihr einfach gesagt hat, dass er sich nach dem Abschlusstanz mit ihr treffen will und das draußen.“ „Und wer ist jetzt der Mörder?“ Die Armbrust legte der Jugendliche wieder auf den Boden, vergrub die eine Hand in der Hosentasche, drehte sich um und zeigte auf… „Das kannst nur du gewesen sein, Keita!“ Erschrocken gab dieser zunächst keine Reaktion, bis er dann glaubte, seine rettenden Worte gefunden zu haben. „Na gut, mal angenommen, ich wäre Masamis Mörder, wie hätte ich sie von der Tanzfläche, auf der ich mich durchgängig bewegt habe, in der Dunkelheit sehen sollen und vor allem, wie hätte ich gewusst, wann ich die Motorik in Gang setzen sollte? Wäre der Pfeil einfach in die Dunkelheit geflogen, hätte man sie verfehlt!“ „Bedenkt man die stiftähnliche Vorrichtung an der Halterung, so ist klar, dass man sein Ziel auch in der Dunkelheit treffen konnte. Denn dabei handelte es sich um einen Laserpointer.“ „Aber ich stand mitten auf der Tanzfläche und habe getanzt, wie hätte ich die...“ Ihm stockte der Atem, als der Jugendliche auf einmal eine kleine Fernbedienung mit einem Taschentuch in seine Richtung hielt. „Die Infraroteinrichtung an der Halterung reagiert auf diese Fernbedienung. Mit ihr kann man Senkrechte und Waagerechte verstellen und außerdem auch den kleinen Motor einschalten. Keine schlechte Überlegung, Keita. Du hast gewartet, bis du Masami hast draußen stehen sehen. Die Fernbedienung hieltst du bereits in der Hand, die du beim Tanzen an Yuries Rücken gelegt hattest. Als Masami draußen stand, hast du solange mit der Fernbedienung gearbeitet, bis der Laserpointer auf dein Opfer zeigte. Und das natürlich möglichst nahe am Herzen. So gut konntest du sie noch sehen, denn immerhin strahlte das Licht der Halle auch ein wenig nach draußen. Schnell drücktest du den Knopf, der den Pfeil abschießen sollte und schon war Masami tot und du schienst ein perfektes Alibi zu haben. Als du vorhin losgeeilt bist, nachdem die Leiche gefunden wurde, hast du Fernbedienung und Waffe einfach in den Wald geschmissen. “ Wissend sahen Shinichi und Heiji dem Ganzen zu und waren unter anderem auch ein wenig erfreut darüber, dass sie diesmal nicht die ganze Arbeit machen mussten. „Okay, schön. So hätte es gewesen sein können, aber jeder andere wäre ebenso dazu in der Lage gewesen!“, trotze er den Ausführungen des Jungen mit dem Cappie. „Na klar, jeder andere hätte es auch mit dieser Methode tun können, allerdings hat dein Trick einen entscheidenden Nachteil, den du hättest bedenken müssen.“ „Hä?“ „Du kannst im Nachhinein deine Fingerabdrücke von der Fernbedienung nicht entfernen. Wie denn auch? Klar, du hättest das Taschentuch in der Sakkotasche verwenden können, doch leider wäre es den beiden Schülerdetektiven hier oder mir selbst aufgefallen, wenn sich die Form verändert hätte. Allerdings hast du einfach nicht daran gedacht! Und Handschuhe beim Tanzen tragen? Nein, so was wird heutzutage nicht mehr gemacht.“ Yurie wurde unsicher und es bauten sich die Tränen auf. „Meine Fingerabdrücke befinden sich darauf? Das kann ich erklären. Dieses Ding hat mir jemand untergejubelt. Als ich es in meinem Sakko gefunden habe, da habe ich kurz daran gefühlt und es anschließend weggeworfen, weil ich nicht wollte, dass mich die Leute für den Mörder halten!“ „Gib endlich auf, Keita“, sagte der Jugendliche ruhig, „Wäre das so, dann würden die Fingerabdrücke nicht so deutlich zu erkennen sein. Und das sind sie, spätestens, wenn die Polizei die Fernbedienung danach untersucht und deine Fingerabdrücke als Vergleich mit einbezieht. Denn da du oft genug herumversuchen musstest, bist du dein Ziel richtig ‚im Visier’ hattest, warst du damit konfrontiert, auch lange und öfter die verschiedenen Tasten zu betätigen.“ Keita brach zusammen. „Ja, ja, ich gebe es zu. Ich habe Masami auf eben beschriebene Weise umgebracht.“ „Was? Aber warum?“, wollte Yurie, seine Freundin wissen. „Ich konnte es nicht mehr mit ansehen, wie sie andauernd versucht hat, dich niederzumachen. Außerdem erpresste sie mich damit, dass sie allen von meiner Sucht erzählen würde.“ „Ihrer Sucht?“, mischte sich der Inspektor ein. „Ja, ich war vor einem halben Jahr, bevor ich mit Yurie zusammenkam, drogenabhängig und habe aber damit aufgehört, nachdem ich mit Yurie vereint war. Es hätte meinen Ruf komplett zerstört. Dieses Weib hat es brutal ausgenutzt.“ „Das erklärt noch lange keinen Mord“, mischte sich der Jugendliche ein, „mal abgesehen davon, dass man Morde sowieso nicht rechtfertigen, sondern nur erklären kann, so ist dein Verhalten auf keiner Weise verständlich. Erpressung ist schlimm. Die Opfer leiden darunter und geben sich den Forderungen ihres Erpressers geschlagen, doch muss man damit zur Polizei und es melden, selbst, wenn dadurch eine unrühmliche Vergangenheit ans Licht kommt. Solange man jemanden hat, der zu einem steht, baut man sich und seine Zukunft wieder auf.“ Verständnisvoll ließ sich Keita die Handschellen anlegen, während zwei andere Polizisten Yurie von ihm weg hielten. Beide Hände in den Hosentaschen vergraben, hatte der Junge mit dem Cappie seinen Blick gesenkt, als der Täter an ihm vorbei geführt wurde. „Sag mir, unbekannter Detektiv, wie kamst du darauf, mich als den Hauptverdächtigen zu sehen? Du musst doch irgendeinen Anhaltspunkt gehabt haben.“ Erneut drehte er sich um, blickte wieder auf, lächelte siegessicher und gab Antwort: „Stutzig wurde ich bei deiner Bemerkung, als wir Masami fanden. „Yurie, du bleibst hier und ich gehe die Polizei rufen.“ Man konnte vom Weiten nicht erkennen, ob Masami tot war oder noch lebte. Man sah lediglich, dass sie verletzt auf dem Boden lag. Selbst wenn der Pfeil gesehen wird, so ist es üblich, immer erst nach einem Krankenwagen zu rufen, anstatt nach der Polizei. Da du aber schon wusstest, dass Masami tot war, war mir klar, dass du der Hauptverdächtige und auch der Täter warst, denn nur dieser konnte einen solchen Satz sagen.“ „Ich verstehe.“ Keita ging mit den Beamten mit. „Großartige Leistung, junger Mann!“, beglückwünschte der Inspektor den Jugendlichen. „Wirklich gut“, schaltete sich Shinichi ein. „Sauberer Beweisführung und messerscharfe Schlussfolgerungen!“, ergänzte Heiji. „Nicht doch, ich werde sonst rot“, sagte der Jugendliche verlegen. Die Schaulustigen und ehemaligen Gäste verschwanden mittlerweile. „Sag uns doch noch deinen Namen, junger Mann!“ „Ach wissen Sie, mein Name ist…“, doch wieder wurde er von seiner Begleiterin weggezogen. „Sein Name tut nichts zur Sache. Wir sind, wie schon gesagt, bloß Touristen und wollten gerade gehen, nicht wahr?“, mahnte sie ihn. „Ja aber…“ „Kein Aber. Und nimm endlich das blöde Cappie ab. Es sieht immer noch dumm zu dem Anzug aus.“ „Also gut, dann gehen wir jetzt, damit du endlich Ruhe gibst.“ Normalen Schrittes ging der Jugendliche voraus, schwer gefolgt von seiner Begleiterin. „Jetzt mach schon. Du wolltest hier doch schnell weg.“ „Ich kann nun mal nicht auf Stöckelschuhen gehen und das weißt du auch.“ „Bei deinem Tempo sind wir in drei Tagen noch hier. Zieh das nächste Mal halt nicht diese blöden Absatztreter an.“ „Und was sonst? Sportschuhe?“, giftete sie zurück. „Ja! Das geht genauso gut. Aber nein… Außerdem könnte es nicht schaden, wenn du deine Haare kürzen lässt. Irgendwann stolperst du noch über deinen eigenen Zopf.“ „Hahaha…“, kam es ironisch wieder, „……“ Weitere Beschwerden gingen unter, nachdem die beiden Schülerdetektive hinterhersahen. „Ich hätte zu gern gewusst, wer das war“, sagte Shinichi zu seinem Kumpel, der dies mit einem Nicken bestätigte. In der Sporthalle hatten sich Ran und Kazuha an einen Tisch gesetzt und warteten auf ihre Freunde, die derweil ebenfalls in die Halle zurückkamen. „Nanu? Wo sind denn deine Eltern, Ran?“ „Die sind schon weg. Ich soll dir noch schöne Grüße ausrichten, da sie ja beide Morgen zu deinen Eltern in die USA fliegen.“ „Der Abend war gerade so schön“, jammerte Kazuha. „Dann lassen wir ihn doch einfach schön ausklingen“, gab Heiji zurück, löschte das Licht und ließ nur noch die Tanzfläche anstrahlen, „die Nacht ist noch jung und wir haben kaum getanzt, Kazu!“, lächelte er zu Ende, was Kazuha erwiderte und sich zu ihm begab. Die Musikanlage war immer noch an und hatte einen langsamen Walzer abgespielt, zu dem sich jetzt die vier Jugendlichen bewegten. Später am Abend waren trotz der „jungen Nacht“ alle nach Hause gegangen und schliefen dementsprechend. [Mehr oder weniger, wenn ihr versteht^^] „Oh Mann“, scherzte Heiji am nächsten morgen, „die Jungs von der Presse tun mir diesmal richtig leid“, lachte er. „Wieso?“, wollte Ran wissen. „Die berichten hier in diesem Artikel über den Mord beim Sommerball. Allerdings haben sie weder gute Bilder, auf dem man das Gesicht des Jugendlichen sehen kann, noch den Namen. Haha. Und jetzt steht hier: ‚Bei Hinweisen, die diesen Detektiv der Neuzeit identifizieren könnten, wenden Sie sich bitte an folgende Nummer!’“ „Na ja, verständlich ist es ja“, mischte sich Kazuha ein, „die müssen halt über irgendwas berichten und so ein neuer unbekannter Detektiv ist halt entsprechend gut für die Medien.“ „Stimmt auch wieder. Das einzige Bild, was sie haben, ist leider nicht so gut geworden. Sein Cappie verdeckt das Gesicht ein wenig.“ „Die werden wohl eh keinen Erfolg haben, ihn ausfindig zu machen“, sagte Shinichi gelassen, „habt ihr nicht das Mädchen gehört? Die beiden sind nur Touristen gewesen. Und wer liest denn z.B. in England, Deutschland oder sonst wo eine japanische Zeitung, geschweige denn, dass es dort überhaupt solche zu Kaufen gibt. Kann man knicken!“ „Ach Leute. Ist euch eigentlich klar, dass heute unser letzter gemeinsamer Tag in den Ferien ist?“, fragte Ran ein wenig enttäuscht und stieß damit auf niedergeschlagenes Schweigen. „Ja, da hast du Recht. Schon schade“, brach Kazuha die Sprachlosigkeit. „Ihr könnte doch noch eine Woche hier bleiben“, schlug Shinichi fröhlich vor. „Leider geht das nicht. Wir haben unseren Eltern versprochen, heute wiederzukommen und in einer Stunde müssen wir auch den Zug nehmen“, gab Heiji ebenso traurig zurück. Einsicht kam schließlich über die Vier. „Also gut. Dann tragen wir mal eure Sachen zum Wagen des Professors und bringen euch noch zum Bahnhof.“ Inzwischen herrschte Eile am Flughafen in Tokyo. „Ich glaube das einfach nicht. Man kriegt dich wirklich gar nicht hoch, Kogoro. Es ist immer das Gleiche mit dir!“, beschwerte sich Rans Mutter auf dem Weg zum richtigen Gate. „Mich aber gleich deswegen niederzubrüllen, kannst du dir aber sparen, Schnucki“, jammerte ihr Ehemann, die Koffer hinter sich her ziehend. „Wie soll ich dich denn sonst aus dem Bett bekommen?“ „Na zum Beispiel liebevoll oder mit einem gut gemachtem Frühstück!“ „Diese Nummer habe ich mir abgewöhnt, weil das auf Dauer nichts gebracht hat.“ Einige Meter hinter den Beiden. „Das kann nicht wahr sein! Manchmal stehst du so früh auf, dass es noch dunkel draußen ist und dann gibt es Tage wie heute, wo du einfach nicht hochkommst, Kaito! Es ist immer das Gleiche mit dir!“ „Jetzt meckere doch nicht gleich so. Außerdem, warum müssen wir überhaupt in die USA?“ Mit den Nerven am Ende sah Aoko ihren Freund an. „Wie bitte? Du wolltest doch unbedingt dorthin!! Erinnerst du dich denn nicht, dass dieser wahnsinnig tolle ‚Saphir’ jetzt doch in die USA geschafft wird, nachdem man seine Sicherheit in Japan, aufgrund deiner Aktionen, für ungenügend erklärt hat?“ Doch, Kaito erinnerte sich wieder und war plötzlich hellwach. „Dann lass uns schnellstmöglich den Flieger kriegen, Aoko! Finde ich im Übrigen super, dass dein Vater erlaubt hat, dass du mitkommen darfst, oder was meinst du? Hätte ich ihm gar nicht zugetraut!“ Ein verlegenes Gesicht wurde von Aoko aufgelegt und Kaito stutzte. „Du hast ihm doch davon erzählt, oder nicht?“ „Doch, das schon…“, gab sie schüchtern zurück. „Und er hat es dir doch erlaubt, oder nicht?“, fragte er im selben Ton. „Nicht direkt…“ Kaito machte gewaltige Augen und fasste es einfach nicht, sah dann hinüber zum Eingang, wo plötzlich viele Polizeiwagen hielten und dementsprechend stiegen auch einige Polizisten aus, angeführt von Aokos Vater. „Na los doch! Sucht meine Tochter! Wenn ihr sie verliert und sie mit diesem Möchtegern-Hudini durchbrennt, dann seid ihr daran Schuld und ihr werdet alle suspendiert!“, stresste er. „Komm schon!“, rief Kaito und zog Aoko und die Koffer hinter sich her, lief durchs Gate und kam schließlich im Flieger an. Keuchend setzt er sich auf seinen Platz, als das Flugzeug zu rollen begann und Aoko und er sich festgeschnallt hatten. Unerwartet fing Kaito an zu lachen. „Was ist denn so lustig?“ „Sieh mal, Aoko!“, sagte er, immer noch lachend und deutete aus dem kleinen Fenster auf die Flugbahn, wo Aokos Vater und seine Gefolgsleute rannten und vergebens versuchten, den Flieger aufzuhalten. Während Kaito weiter lachte, schämte Aoko sich ein wenig und gab Kaito einen Schlag auf den Kopf, was sein Lachen abbrach. „Was sollte das?“ „Ist dir eigentlich klar, dass mein Vater jetzt glaubt, ich würde mit dir durchbrennen?“ „Dann wird er umso glücklicher sein, wenn du gesund und munter wiederkommst“, grinste Kaito. „Aber sein Groll gegen dich wird dadurch nicht kleiner werden.“ Recht gleichgültig nahm Kaito dies hin. Inzwischen saßen auch Kogoro und seine Frau auf ihren Plätzen, wo sie beide von hinten auf die Schulter getickt wurden, sich umdrehten und in diesem Moment zwei bekannte Leute sahen. „Yukiko?“ „Yusaku?“ „Ja, das sind wir“, kam es von Shinichis Eltern. „Was macht ihr denn hier?“, wollte Kogoro wissen. „Wir haben auf dem Flughafen auf euch gewartet, um euch abzuholen.“ „Was? Wollt ihr damit sagen, ihr seid absichtlich zunächst aus L.A. nach Tokyo geflogen, nur, um uns abzuholen?“, fragte Kogoro noch ungläubiger. „Mehr oder weniger, ja!“ Die beiden Elternteile kamen ins Gespräch, doch wussten sie noch nicht, was für ein Flug es bald werden würde. Derweil waren die vier Jugendlichen auf dem Bahnhof angekommen und sahen den Zug nach Osaka ankommen. Sie umarmten sich gegenseitig. „Okay, Kazuha. Wenn was ist, meine Nummer hast du, ja. Melde dich regelmäßig und sag mir, wies euch geht.“ „Mach ich und für dich gilt dasselbe, Ran!“ Sie nickte. „Alles klar, Shinichi. Hau rein und sollte sich ein Fall ankündigen, bei dem du Hilfe brauchst, meld’ dich!“ „Das werde ich, solange du das auch tust“, grinste Shinichi zurück. Macht’s gut, ihr Beiden!“ „Ihr auch und danke für Alles!“ Sie winkten sich gegenseitig zu, als der Zug abfuhr und der Abschied war beendet. „Ich vermisse die Zwei jetzt schon“, gab Kazuha im Abteil zu. „Wir werden ja weiterhin Kontakt halten und die nächsten Ferien kommen auch. Lass uns diese erstmal entsprechend beenden“, küsste er sie kurz und sie lächelte fröhlich entgegen. Zugegeben, das hier ist mehr ein Insider-Kapitel, aber es gibt quasi viel später noch eine kleine Fortsetzung, die außerhalb der eigentlichen Geschichte steht und dann wirklich just4fun und teils insider-technisch aufgebaut ist, weil es sich dann ebenfalls um eine Widmung handelt. Wie dem auch sei. Ich hoffe, es hat euch trotzdem gefallen ;) So Far, Shuichi- Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)