Der Detektiv aus Osaka von Shuichi- (Heiji/Kazuha | Shinichi/Ran | Kaito/Aoko || Es geht (mal wieder) endlich weiter! Kapitel 48 online!!) ================================================================================ Ein unlösbares Rätsel? ---------------------- Hi all^^ Erstmal danke für die Kommentare und dass ihr IMMER NOCH fleißig weiterlest :D Habt ihr euch schon einmal an einer Sache so richtig die Zähne ausgebissen? Sei es eine schwere Klausur oder ein technisches Problem? Ich bin eigentlich der Überzeugung, dass man so etwas immer hinkriegen kann, wenn der Wille stark genug ist... Oder aber wenn man gute Freunde hat, die einem dabei helfen. :) Wie dem auch sei... @Ran_Mori1: Nun, die Identität dieser Person wird bald gelüftet, dauert noch ein wenig^^ @Sakuna: Also was die drei Jungs betrifft... Sagen wir's so. Heiji wird Mittelsmann^^' @Sherry: Die Szene mit der Gondel kam mir einfach so angeflogen XD Ich wünsche euch viel Spaß mit dem fünfzehnten Kapitel ;) Kapitel 15: Ein unlösbares Rätsel? Über diesen merkwürdigen Stromausfall diskutierend, wandten sich Shinichi und Heiji der Villa Kudo zu, bis beide vor der Tür inne hielten und auf den Boden sahen. Verwirrt sahen sich Ran und Kazuha an. „Was ist?“ Heiji beugte sich auf den Boden und nahm diese merkwürdige Flasche unter die Lupe, die einfach so mit einem Inhalt gefüllt vor ihm stand. „Heiji? Was ist das für eine Flasche?“ „Ich weiß es nicht, aber mehr interessiert mich dieses ‚Etikett’, wenn man es so nennen kann.“ Er hob die Flasche mit einem Taschentuch auf und zeigte sie den anderen. Das „Etikett“ war ein einfacher weißer Zettel, auf dem merkwürdige Wörter standen. Ohne Seife waschen nie: NIVEAU, TESSI KI, TERRA TESSI KI, NIVEAU, TERRA NIVEUA, IT, REST ME, JII ME & JII: REST IT, NIVEAU „Was soll das bedeuten?“, fragte Ran. „Ich weiß es nicht und es ergibt für mich auch irgendwie keinen Sinn“, meinte Heiji, „hast du eine Idee, Kudo?“ „Nein, auch für mich ist das komplett irreführend. Ich würde vorschlagen, wir nehmen das erst einmal mit rein und sehen uns dann den Inhalt an. „Ob der uns so viel sagen wird? Was ist, wenn das ein Gift oder ähnliches ist?“ Skeptisch betrachteten die beiden Detektive die Flüssigkeit innerhalb der Flasche. „Wieso fragt ihr nicht Professor Agasa, ob der sich das mal ansehen könnte?“, schlug Ran begeistert vor. Einleuchtend wurde sie von ihren drei Begleitern angesehen. Shinichi kam fröhlich zu ihr und gab ihr einen Kuss auf die Wange. „Super Idee! Dafür liebe ich dich so!“ Schnell rannten die beiden zum Haus vom Professor, während Ran und Kazuha mit den Achseln zuckten und ihren beiden Detektiven verliebt hinterhersahen, denn diese Entschlossenheit kam ihnen sehr bekannt vor. Dann gingen sie ins Haus und begannen dann mal wieder mit einem typischen Mädchengespräch. [Sorry, aber das musste ich jetzt so abkürzen, weil ich doch keine Ahnung habe, worüber Mädels so reden, außer halt ab und zu Lästereien abzufertigen. xD Nehmt’s mir nicht übel^^ ] Bei Professor Agasa. „Eine Flüssigkeit, deren Inhalt ihr also nicht kennt, ja?“ „Ja genau.“ „Und ihr wollt jetzt, dass ich mir die mal ansehe und herausfinde, um was es sich handelt.“ „Damit treffen Sie den Nagel auf den Kopf!“ „Ihr beide kommt aber auch wirklich immer nur, wenn ihr irgendwas von mir wollt.“ „Aber Professor“, versuchte Shinichi einzulenken, „das stimmt doch gar nicht.“ Agasa lachte. „Ach war doch nur ein Spaß, Shinichi. Natürlich sehe ich mir das mal an.“ „Aber das Etikett würden wir gerne erstmal wieder mitnehmen“, sagte Heiji. Gesagt, getan. Die beiden verschwanden wieder und verabschiedeten sich vorher noch vom Professor, der mit seiner Arbeit allerdings erst am nächsten Tag beginnen wollte. „Also ich frage mich immer noch, was dieser Blödsinn zu bedeuten hat.“ „Ja, ich auch. Es ergibt für mich keinen Sinn. Wer ist diese Tessi Ki? Und warum Niveau? Terra ist die Erde, auf der wir leben, aber das ergibt alles keinen Sinn.“ „In keinster Art und Weise.“ Shinichi gähnte, „weißt du was Heiji? Ich würde sagen, wir beschäftigen uns morgen damit. Ich bin viel zu müde, als dass ich mich damit jetzt noch befassen möchte, auch wenn es sehr interessant scheint.“ „Aber Shinichi“, wendete Heiji ein, als sie die Haustür hinter sich schlossen, „was ist, wenn diese Sache um Leben und Tod geht?“ „Heiji, schalt mal einen Gang runter“, lächelte Shinichi, wurde dann aber wieder ernst, „oder bist du immer noch beunruhigt wegen deines Traumes?“ Ein Seufzer kam als Antwort. „Ein wenig schon. Vielleicht hast du Recht und ich sollte mal ein wenig entspannen.“ „Das kann sowieso nie schaden“, grinste Shinichi wieder, „ich glaube sogar, dass jemand auf dich wartet.“ Verlegenheit zeichnete sich wieder auf Heijis Gesicht ab. „Also dann Hattori, bis morgen, denn auf mich wartet bestimmt auch noch jemand.“ Kurz darauf verschwand Shinichi in Rans und seinem Zimmer. Wenige Minuten später, nachdem sich Heiji das Etikett noch ein paar Mal angesehen hatte, ging auch er in das Zimmer, was ihm vor ein paar Tagen zugeteilt wurde und wurde dort aber auch schon herzlich empfangen. Seine Kazuha hatte ihm von hinten die Augen zugehalten und stellte sich dann vor ihn. „Wer bin ich?“, fragte sie fröhlich in ihrem Schlafshirt, nahm ihre Hände runter und küsste ihn, was Heiji nur erwidern konnte. Nach ein paar Sekunden musste Heiji ein wenig stutzen, als er seine Freundin so halbnackt vor sich stehen hatte, doch gewöhnte er sich sofort an den Anblick. „Wer du bist? Soll ich dir das sagen?“, lächelte er, „du bist das Mädchen, was gleich in die ‚Runde Zwei’ mit mir geht!“ Heiji legte Kazuha vorsichtig ins Bett und beugte sich über sie. „Runde Zwei also?“, fragte Kazuha glücklich. „Runde Zwei“, erwiderte Heiji und fing an sie zu küssen. Erneut gingen die beiden den Schritt, den sie vor zwei Nächten zum ersten Mal gewagt hatten. Auf dem Dach einer Villa, weit entfernt von Shinichis bescheidenem Eigenheim, stand Kaito Kuroba und blickte auf die Lichter der Stadt hinaus. Sein sorgenvoller und gleichzeitig fragender Blick verriet seine Gedanken und lenkte somit die Aufmerksamkeit von Aoko auf sich, die gerade eben zu ihm im Pyjama aufs Dach gekommen war. „Kaito? Verrätst du mir mal bitte, was du hier spät abends noch machst? Komm wieder rein, es wird kalt. Nein, es ist bereits kalt“, fröstelte sie, merkte dann aber, dass sie keine Antwort erhielt und ging näher zu ihrem Freund. „Hey Kaito! Hörst du mir überhaupt zu?“ „Was suchst du hier?“, fragte Kaito in einem Ton, der deutlich machte, dass er nicht Aoko gemeint hatte. Diese sah sich um, wusste aber nicht, wen oder was Kaito meinen könnte. „Ist alles in Ordnung, Kaito?“ „Was ist dein Ziel?“ „Du machst mir langsam Angst, Kaito.“ „Ich suche eine Möglichkeit, mir und anderer widerfahrene Ungerechtigkeit zu bekämpfen!“ Aoko verstand nicht, was ihr langjähriger Freund da sagte. Es klang so, als würde er etwas zitieren, was er selbst erlebt hatte, doch konnte sie kein bisschen ahnen, um was es sich handelte. Sie rieb sich die Hände, weil ihr kalt wurde. „Reib dir den Oberkörper, dann werden deine Hände von selbst warm, Aoko.“ Endlich hatte er mit ihr geredet und drehte sich zu ihr, zog seine Jacke aus und legte sie ihr über. Mit beiden Armen kuschelte sie sich in diese und sah Kaito an. „Glaubst du, ich habe es geschafft? Auf diese Weise?“, fragte der Junge mit dem Doppelleben. „Ich verstehe nicht…“ „Denkst du, ich habe es geschafft als Verbrecher das Verbrechen zu bekämpfen? Macht das überhaupt Sinn? Waren nicht viele Dinge, die ich getan habe, einfach nur falsch und soll ich jetzt dafür büßen, weil ich es nicht geschafft habe, das wahre Übel, das ich eigentlich bekämpfen wollte, zu bestrafen?“ Er sah Aoko dabei ernst in die Augen und war aber auch teilweise geistesabwesend. „Meinst du die Sachen, die du als Kaito KID gestohlen hast? Du hast sie doch alle wieder zurückgegeben… Bis auf ein paar, aber die waren doch von echten Verbrechern, wie du gesagt hast.“ „Ja, mag sein. Und dennoch habe ich es nicht geschafft, meinen Blick auf das Böse zu richten, an dem ich mich selbst rächen wollte. Stattdessen gefiel mir dieser Nervenkitzel, dieser Spaß so gut, dass ich mich von meinem eigentlichen Ziel habe ablenken lassen. Und jetzt wird dieses Böse mich wohl dafür bestrafen.“ Kaito wendete sich wieder der Stadt zu. „Vater… Sag mir, habe ich bisher das Richtige getan?“ Schnell spürte der junge Meisterdieb, wie Aoko sich vor ihn stellte und ihn umarmte, sich seinen Ohren näherte und flüsterte: „Ich kann nicht für deinen Vater antworten, Kaito, aber glaub mir, du tust das Richtige, auch wenn sich das aus meinem Munde merkwürdig anhört“, schmunzelte sie und bekam dieses erwidert. Zusammen sahen sie noch eine Weile auf die Stadt hinaus. Das typische morgendliche Gähnen war es, welches Heiji dazu bewegte, doch aufzustehen, nachdem er sich gestreckt, die Gardinen geöffnet und sich was angezogen hatte. Ein weiteres Gähne folgte, diesmal von Kazuha. „Wie spät ist es denn?“, fragte sie, sich das rechte Auge reibend. „Halb zehn“, antwortete Heiji und begrüßte seine Kazuha mit einem Morgenkuss, doch kurz darauf ließ sie sich müde zurück ins Bett fallen. „Mindestens noch fünf Minuten. Wie kommst du nur dazu, so früh aufzustehen für deine Verhältnisse? Und vor allem in den Ferien. Du bist doch irre!“ „Na vielen Dank auch“, antwortet Heiji ironisch und zog sich dabei seinen Rollkragenpullover an, was Kazuha neugierig machte. „Wo willst du hin?“ „Ich werde in die Stadtbibliothek von Tokyo gehen, um wegen dieses komischen Rätsels zu recherchieren. Rechnet nicht mit mir bezüglich des Frühstücks. Und wenn ich auch nicht zum Mittagessen erscheinen sollte, dann fangt ruhig ohne mich an.“ „Moment mal“, Kazuha war plötzlich hellwach und setzte sich auf, während sie mit der einen Hand die Decke um ihren Körper gewickelt hielt, „was soll das denn heißen? Weißt du überhaupt, wo die Stadtbibliothek ist?“ „Aber natürlich. Wir waren nun schon oft genug hier. Also dann, Kazu, bis nachher!“ Er winkte und schloss die Tür hinter sich. Etwas mürrisch über diesen kurzen Entschluss ihres Freundes, legte sich die Oberschülerin wieder hin, um ihre „fünf Minuten“ Schlaf beenden zu können. *Ist schon ziemlich komisch*, dachte Heiji auf dem Weg zur Bibliothek, *die ersten zwei Zeilen ergeben mit diesem merkwürdigen Satz noch einen Sinn. Immerhin könnte man das als eine Art Aufzählung sehen, wer niemals ‚ohne Seife wäscht’, aber die letzten beiden Zeilen scheinen eigenständige Bedeutungen zu haben. Wenn ich nur wüsste, welche. Es werfen sich folgende Fragen bei diesem Rätsel auf: 1. Wer sind Tessi Ki, Jii und ‚Me’? 2. Was soll ‚It’ bedeuten? Ist das eine Abkürzung oder ist es ein Wort? 3. Warum ‚Niveau’? Was wird hier für ein Niveau angesprochen? Es scheint sich dabei um eine Person mit dem Namen ‚Niveau’ zu handeln, aber so was erscheint irgendwie irreal. In der zweiten Zeile kommt außerdem die Frage auf, was mit ‚Rest Me’ und ‚Rest it’ gemeint ist. Das Wort ‚Rest’ könnte aus dem englischen kommen und soviel wie ‚ruhen’ meinen. Immerhin steht es ja auch auf Grabsteinen. ‚Rest in Peace’, kurz RIP. ‚Ruhe in Frieden’. Aber das ergibt keinen sinnvollen Zusammenhang zu den anderen Wörtern. Ich verstehe es einfach nicht. Terra ist die Bezeichnung für unseren Planeten, die Erde. Aber trotzdem. Das ist alles nicht logisch genug. Zumindest erkenne ich keine Stabilität zwischen meinen bisherigen Schlussfolgerungen. Moment mal! Könnte der Rätselsteller damit gemeint haben, dass diese potentiellen Personen ‚Jii’, ‚Niveau’, ‚Tessi Ki’ und er selbst in Frieden unter der Erde ruhen sollen? Wäre das eine Möglichkeit? Das würde zumindest einen Ansatz ergeben und es könnte somit eine Warnung sein, dass der Erfinder dieses Rätsels bald drei Personen und anschließend sich selbst umbringen will oder aber er sagt, dass ihnen jemand auf dem Fersen ist. Aber diese Theorie scheint mir zu wackelig.* Heiji seufzte und ließ den Kopf hängen. „Also wenn du mich fragst, ist damit keine Warnung oder ähnliches gemeint. Dazu sind die Verbindungen nicht stark genug. Das wäre viel einfacher gegangen. Natürlich gibt es in gewisser Weise einen Sinn, wenn der Ersteller des Rätsels uns so etwas zukommen lassen wollte, vielleicht ist in der Flasche ja das Gift, was als Waffe benutzt werden soll. Dann wäre diese Theorie wieder offener und ansprechender, aber einfach so…?“ „Ja, da hast du Recht. Das ergibt in der Tat keinen…“ Heiji sah neben sich und brauchte einen Moment, bis er total überrascht den lächelnden Shinichi neben sich hatte. Er schrak zurück und zeigte mit dem Finger auf ihn. „Kudo! Was in Gottes Namen machst du hier?“, fragte er erstaunt und erntete zunächst ein amüsiertes Lachen seines Kumpels. „Mensch, Heiji. Wenn du glaubst, dich würde dieses Rätsel als einziges bohren, dann irrst du. Ich bin heute Morgen recht früh aufgestanden und als ich aus dem Bad kam, hast du gerade die Haustür geschlossen! Wahrscheinlich willst du auch zur wissenschaftlichen Universität, nicht wahr?“ „Nein, ich wollte jetzt erst einmal zur Bibliothek und mir eventuelle unbekannte Bedeutungen der Wörter dieses Rätsels raussuchen.“ „Sag ich doch! Ja aber warum willst du denn dann zur Bibliothek der Stadt? Das ist Blödsinn. Die Universitätsbibliothek nahe des Tokyo Towers ist wesentlich besser und größer. Also komm, lass uns da hin gehen!“ Klang plausibel für Heiji und folgte deshalb dem Erlöser der japanischen Polizei. Die Universität nahe des Tokyo Towers lag ein wenig südlich von diesem und war im Bezirk Minato zu finden. Viele Studenten verschiedenster Fachrichtungen kamen dorthin, um unter anderem für ihre anstrengenden Prüfungen zu lernen und aber auch, wenn eben solche Prüfungen nicht anstanden, ein paar Bekanntschaften mit anderen Studenten zu machen. Besonders die männlichen Vertreter waren gerne in der Bibliothek, um die hübschen und jungen Mitstudentinnen anzusprechen und dem Single-Dasein ein Ende zu setzen. Oft klappte das auch, aber genauso verließen auch viele das Gelände dieser Universität mit einem blauen Auge, einer Kopfnuss oder einfach nur einem Korb und verschwanden dann in das eigene Studentenwohnheim, um der Depression nachzugeben. Shinichi und Heiji, die als Oberschüler eigentlich total Fehl am Platz waren, kümmerten sich jedoch nicht um die fragenden und teilweise herablassenden Blicke der entweder überraschten oder eingebildeten Studierenden und gingen deshalb an die „Rezeption“ der Bibliothek. Eine ältere Frau, die dort am Computer saß, schenkte den beiden Oberschülern ihre Aufmerksamkeit. „Guten Tag! Was kann ich für Sie tun?“ „Hallo. Mein Name ist Shinichi Kudo und das hier ist Heiji Hattori, wir…“ Die Dame bekam große Augen, als sie die Namen hörte und sprang überrascht auf. „Was?! Shinichi Kudo und Heiji Hattori, die beiden berühmten Schülerdetektive?“, schrie sie schon fast. „Pssst!“, mahnte Shinichi, sodass die Frau sich wieder normal verhalten musste, „seien Sie bitte nicht so laut. Wir möchten nicht, dass jeder Bescheid weiß, dass wir hier sind!“ „Ja, natürlich. Was kann ich denn nun für Sie beide tun?“ „Warum fragen Sie überhaupt? Wir müssen uns doch, als Nicht-Angehörige der Universität hier registrieren und ausweisen, oder hat man das geändert?“ „Nein, das ist schon richtig. Verzeihen Sie mir meine naive Frage. Gut, dann trage ich Sie beide ein. Wenn Sie Fragen haben, dann zögern sie nicht, zu mir zu kommen.“ „Okay, vielen Dank.“ Mit diesen Worten verschwanden Heiji und Shinichi hinter den nächsten Bücherregalen und setzten sich mit mehreren Lexika, Romanen über Personen namens ‚Tessi Ki’ oder historischen Innschriften auseinander, um endlich mit ihrem Rätsel weiterzukommen. Nach gut zwei Stunden saßen die beiden Schülerdetektive immer noch vor den Büchern und waren aber keinen Schritt weitergekommen. „Ich glaube ehrlich gesagt, Shinichi, dass das totale Zeitverschwendung war. Hier ist gar nichts!“, meinte Heiji, der sich tief ausatmend in seinen Stuhl zurückfallen ließ. „Ja, da wirst du leider Gottes Recht haben, Heiji. Aber ich habe auch sonst wirklich keine Idee, was mit diesen merkwürdigen Zeilen gemeint ist. Mein Kopf ist wie vernagelt. Es kann doch nicht sein, dass wir uns an diesem blöden Rätsel die Zähne ausbeißen!“ Bestätigung folgte. Eine ruhige und etwas tiefere Professorenstimme riss die Beiden aus ihren Überlegungen. „Na wenn das nicht Shinichi Kudo ist!“ Der Aufruf erhielt Aufmerksamkeit und die beiden Freunde blickten in das freundliche Gesicht eines Mannes mittleren Alters mit zurückgekämmten Haaren, einem stoppligen Bart, der sich fast über das ganze Gesicht erstreckte und braunen Augen, die einen netten Ausdruck vermittelten. Shinichi musste fröhlich lächeln, als ihm sofort auffiel, um wen es sich handelte. „Professor Cole! Schön, Sie mal wieder zu sehen!“ „Das beruht ganz auf Gegenseitigkeit, Shinichi. Seit du acht Jahre alt warst, haben wir uns nicht mehr gesehen. Wie geht es deinen Eltern?“ „Denen geht’s gut. Streiten sich zwar ab und zu, aber wie jedes Mal vertragen sie sich auch wieder. Sie sind unzertrennlich.“ „Haha. Allerdings. Das waren sie schon immer.“ Heiji war ebenfalls aufgestanden und blickte verwundert auf den Mann, mit dem sich Shinichi gerade unterhielt. Gesehen hatte er ihn schon einmal irgendwo, nur konnte er sich nicht daran erinnern. „Sag mal, Shinichi. Wer ist dieser Mann?“ „Oh, tut mir Leid, Hattori. Also das hier ist Professor Nicholas Cole, er ist Dozent dieser Universität und hat sich unter anderem auf Symbolologie und Dechiffrierung spezialisiert. Auch der Wahlkurs Deduktion fällt unter sein Metier.“ „Na ja. Der Kurs ist so gut wie ausgestorben, weil sich in den letzten Semestern immer weniger Stundenten aufgrund des Schwierigkeitsgrads dafür angemeldet haben. Aber stell mir doch mal einen Kompagnon vor.“ „Natürlich. Das ist Heiji Hattori. Sie haben sicher schon von ihm gehört!“ „Und wie ich das habe. Der Meisterdetektiv des Westens. Brillante Beweisführung, messerscharfe Schlussfolgerungen. Wie Shinichi ein Erlöser der japanischen Polizei.“ „Vielen Dank“, entgegnete Heiji verlegen und ihm kam ein Geistesblitz. Er wusste, wo er den Mann schon mal gesehen hatte. „Aber natürlich. Sie waren doch einmal… Sie sind doch dieser amerikanische Professor, der schon einige Verschwörungstheorien widerlegt bzw. aufgedeckt und dabei auch Verbrecherorganisationen hinter Gitter gebracht hat.“ „Haha. Das ist aber auch schon Jahre her. Außerdem war ein Teil davon Glück.“ „Jetzt seien Sie nicht so bescheiden, Professor Cole. Mein Vater und er haben auf derselben Universität in Los Angeles studiert. Allerdings hat es sich dabei um ein Auslandssemester gehandelt und mein Vater musste dann wieder zurück nach Japan, wo…“ „… deine Mutter ihn schon wieder sehnsüchtig erwartet hat. Ich habe sie damals bei Yusakus Abreise kennen gelernt und ich muss sagen, dass kein Abschied für, um genau zu sein ein Jahr, so herzzerreißend war, wie dieser. Ich habe die beiden erst wieder gesehen, als sie geheiratet haben. Danach dann erst, als du geboren wurdest und dann war ich mal ein paar Tage zu Besuch, wie du dich vielleicht erinnern wirst.“ „Ja, natürlich. Später hat ihm Japan so gut gefallen, dass er hierher gezogen ist und sich nun an dieser Universität eingenistet hat“, grinste Shinichi. „Und was führt euch hierher, wenn ich mir die Frage erlauben darf?“ „Ach, nur ein paar Recherchen bezüglich eines merkwürdigen Rätsels, das wir gefunden haben?“ „Ein Rätsel? Gefunden? Erzählt mir doch mal die Geschichte, aber ich schlage vor, dass wir das nicht hier tun. Wenn mich einer der Studenten sieht, laufe ich Gefahr, meine freie Zeit opfern zu müssen.“ In einem kleinen Cafe in Tokyo hatten sich die drei Intellekte an einen der Tische auf der Außenterrasse gesetzt. „Achso. Ich verstehe und jetzt wisst ihr nicht weiter, nicht wahr? Darf ich mir das mal ansehen?“ „Aber klar.“ Heiji gab ihm den Zettel mit der merkwürdigen Botschaft darauf. Ohne Seife waschen nie: NIVEAU, TESSI KI, TERRA TESSI KI, NIVEAU, TERRA NIVEUA, IT, REST ME, JII ME & JII: REST IT, NIVEAU „Das ist ja wirklich merkwürdig. Was glaubt ihr, ist das?“ „Das wissen wir selbst nicht so genau. Eine verschlüsselte Botschaft ist es natürlich, aber leider finden wir keine wirklich logischen Teile in diesem Rätsel.“ „Tja, so wirklich kann ich euch da auch nicht helfen, aber es sieht ganz danach aus, als würden die ersten beiden Zeilen und auch die letzten beiden einen ähnlichen Sinn beinhalten. Zumindest macht es den Anschein. Immerhin kommen dieselben Wörter darin vor.“ Heiji schien noch viel konzentrierter zu sein, als Cole und Shinichi. Er richtete seinen Blick auf die große Uhr nahe dem Cafe, deren beide Uhrzeiger auf die Zwölf zeigten. Darunter war gerade eine junge Mutter, die mit ihrem Sohn schimpfte. „Wieso hast du dein T-Shirt umgedreht. Ich habe dir doch tausend mal gesagt, dass…“ Eine Eingebung kam gerade zu Heiji. Je länger er die Uhr ansah, desto mehr verstand er und auf einmal musste er aufspringen. Neugierig wurde er von Cole und Shinichi angesehen, die das Lächeln bemerkten, was Heiji aufgesetzt hatte. „Hey, Hattori? Was ist denn?“ Heiji fing ein wenig an zu lachen. „Ich weiß, was diese Botschaft ist. Ich habe herausgefunden, um was es sich für ein Rätsel handelt!“ „Was?“, kam es von seinen beiden Begleitern. „Meine Güte. Diese beiden Krimispinner habe echt Nerven“, beschwerte sich Kazuha, als sie mit Ran den Park entlang ging, nachdem sie die Läden Tokyos durchwühlt hatten. „Ach, nun beruhig dich doch. Das kennen wir doch mittlerweile schon.“ „Trotzdem! Gestern Abend noch den großen Romantiker spielen und heute Morgen schnell weggehen. Was ist das denn für ein Verhalten? Dieser Idiot von Detektiv!“ „Aber das hat er doch nicht wirklich absichtlich gemacht. Er und Shinichi sind doch nur wieder voll konzentriert. Das ist eben ihre Natur.“ „Tolle Natur. Soll ich etwa immer an letzter Stelle für ihn kommen, wenn mal wieder ein Fall seine Aufmerksamkeit auf sich zieht? Das will ich nicht.“ Besorgt sah Ran sie an und verstand. „Letztens meinte er noch, dass er diese Zeit, die wir für uns haben, nur mit mir verbringen will und dann so was…“ „Hast du ihn schon darauf angesprochen?“ „Nein.“ „Dann tu das! Es gibt nichts Schlimmeres, als wenn du deine Sorgen auf diese Weise zu Herzen nimmst. Er kann nichts ändern, wenn er nicht weiß, was er ändern soll. Momentan geht er wohl davon aus, dass alles in Ordnung ist. Wenn er nicht von sich aus darauf kommt, dann musst du das mit ihm bereden. Glaub mir, das kenn ich zu genüge.“ „Ja, vielleicht hast du Recht…“ „Nun spann uns nicht auf die Folter, Heiji. Sag uns, was du herausgefunden hast. Wozu dient dieses Rätsel?“ „Nun ja, ich weiß jetzt, um was für ein Rätsel es sich handelt, wozu es dient, weiß ich noch nicht. Passt auf!“ Ohne Seife waschen nie: NIVEAU, TESSI KI, TERRA TESSI KI, NIVEAU, TERRA NIVEUA, IT, REST ME, JII ME & JII: REST IT, NIVEAU „Der obere Satz ist ausschlaggebend, um beim Rest einen Schritt weiterzukommen. Der Satz ist ein Sprichwort, was man unter anderem schon in der Grundschule lernt, um sich die vier Himmelsrichtungen in ihrer Reihenfolge einzuprägen. Eigentlich bedeutet Ohne Seife waschen nie in Wahrheit nichts anderes als Nie ohne Seife waschen, was eine Eselsbrücke für ‚Norden’, ‚Osten’, ‚Süden’, ‚Wesen’ ist. Dass dieses Sprichwort verändert wurde, indem man die Bestandteile durcheinander gebracht hat, kann nur eins bedeuten.“ „Aber klar“, kam es von Shinichi, „damit soll uns gesagt werden…“ Cole fuhr fort: „…dass es sich bei den Wörtern darunter…“ „… um Anagramme handelt“, beendete Heiji den Satz. „Well, das ist eine klare Sache. Anagramme sind Wörter oder Teile von Wörtern, deren Buchstaben vertauscht ein anderes Wort ergeben. Auch von mehreren Wörtern können Buchstaben vertauscht werden, um z.B. nur ein oder zwei Wörter zu chiffrieren.“ „Ich gehe davon aus, dass das hier auch so sein könnte. Wenn wir logisch vorgehen, so ergibt sich aus den einzelnen Wörtern kein richtiges anderes Wort. Somit ist klar, dass jeweils eine Zeile für ein oder zwei Wörter stehen muss.“ „Da kommt aber eine Arbeit auf uns zu. Es gibt bestimmt unzählige Möglichkeiten. Zumindest wird es nicht einfach werden, die richtigen Wörter herauszufinden.“ „Sehe ich genauso, aber wenigstens sind wir einen Schritt weiter und das ist doch schon mal ein Anfang.“ „Oh, that’s great! Anagramme sind mein Spezialgebiet, aber ich muss leider weg. Meine Frau wartet auf mich!“ „Wenn Sie wollen, können Sie uns helfen. Wir kopieren das Rätsel einfach.“ „Wenn ihr das wollt…“ „Schaden kann’s nicht“, bestätigte Heiji Shinichi. Die beiden Schülerdetektive gaben Cole eine, in der Universität gezogene, Kopie und verabschiedeten sich von ihm. Danach gingen sie zu einem anderen Professor. Und zwar zu Professor Agasa, der gerade eine kleine Flüssigkeit in eine Probe des Flascheninhalts tröpfelte. „Hallo Professor Agasa!“, kam es von Shinichi, was dazu führte, dass er den Professor erschrak, dieser die Flüssigkeit in ein anderes Glas schüttete und eine Explosion folgte. „Ups… Tut mir Leid.“ „Schon okay. Ihr wollt bestimmt wissen, ob ich schon weiß, worum es sich handelt, nicht wahr? Nun ja. Leider habe ich noch nicht viel herausgefunden. Es ist weder eine Säure, noch eine Lauge. Ich gehe gerade die wichtigsten Proben zur Feststellung von Giften durch. Das wird aber wohl noch eine Weile dauern.“ „Na ja. Dann kommen wir morgen noch einmal wieder, würde ich vorschlagen.“ „Ist okay. Ach, bevor ich’s vergesse, Shinichi. Eine Postkarte von Shiho ist angekommen. Hier!“ Der Professor reichte die Karte der ehemaligen Organisationsangehörigen an Shinichi weiter, der einen Blick darauf warf. Hallo ihr Lieben, wie geht es dir und Ran? Ist alles okay bei euch? Ich hoffe, es geht euch gut und ihr habt mich noch nicht vergessen. Hier in den USA ist es schöner, als ich gedacht habe.  Ich soll euch schön von unseren Freunden vom FBI grüßen. Nach wie vor ist es ein gutes Gefühl, die schlechten Erinnerungen der Vergangenheit hinter sich lassen zu können. Ich würde mich freuen, wenn ihr mir schnell zurück schreibt. Ich wünsche euch beiden noch alles Gute und richte dienen Freunden aus Osaka schöne Grüße aus. Auf Bald Shiho „Also Heiji. Schöne Grüße von ihr“, grinste Shinichi, „ist ja wunderbar, dass es ihr gut geht. Ran wird sich sicher auch freuen. Apropos Ran. Wir sollten lieber wieder zu den Mädchen gehen. Immerhin haben wir die beiden eine Weile sitzen gelassen, wenn man so will…“ „Ja, da hast du Recht. Ich hoffe, Kazuha ist nicht sauer.“ Erneut das Ende erreicht^^ Eigentlich gibt es grad nicht so viel zu sagen.. Außer, dass ich mir beim Ausdenken viel Zeit nehmen musste^^ War gar nicht so einfach... Ich hoffe, es hat euch gefallen! Najo, also hier ein Ausblick auf Kapitel 16: Es ist diesmal ein wenig was über Kaito, wobei ich überlege, dass ich es evtl. nochmal überarbiet. Zum damaligen Zeitpunkt, als ich es schriebe, wusste ich noch nichts über Kaitos Vergangenheit und wie er eigentlich KID wurde. Ich ließ mich auch von einem Film inspirieren^^' Naja, also mal gucken, ob ich es on stelle oder nochmal neu mache :) So Far, Shuichi- Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)