Der Detektiv aus Osaka von Shuichi- (Heiji/Kazuha | Shinichi/Ran | Kaito/Aoko || Es geht (mal wieder) endlich weiter! Kapitel 48 online!!) ================================================================================ Kurze Zeit der Finsternis ------------------------- Achjaaaa.... ^^ Hi erstmal, Ich glaube, dass Alpträume nicht immer nur allein Angst machen, sondern auch zum Teil als Folge Trauer oder Besorgnis mit sich bringen.. Durchaus hatte jeder bestimmt schon mal einen Alptraum und bestimmt ist dann jeder froh darüber, dass sie nicht Realität werden. Dahingegen wünscht man sich nach dem Aufwachen aus einem schönen Traum, es sei real gewesen oder wird real. Dahingegen finde ich auch sehr interessant, wovon ein Mensch träumt, unabhängig davon, ob es gute oder schlechte Träume sind. Zweifellos träume ich persönlich lieber schöne Dinge^^ Aber soweit erst nochmal danke für die Kommentare und ich wünsche euch viel Spaß mit dem vierzehnten Kapitel :) Kapitel 14: Kurze Zeit der Finsternis Heijis Schlaf in dieser Nacht war alles andere als ruhig. Er wälzte sich hin und her und fing an zu schwitzen. Was ihn so plagte, war der Traum, in dem er sich gerade befand. [Traumsequenz] Er rannte so schnell er konnte. Ein Ziel gab es nicht, keine richtige Umgebung, aber dafür eine Dunkelheit, die sich hinter Heiji aufbaute und ihn einholte, ihm immer näher kam und die ihn immer wieder dieselben Worte zuwarf: „Rache! Rache! Rache!“ Gefolgt von einem böse Lachen, das Heiji kannte, aber nicht zuordnen konnte. Auch die Stimme war ihm mehr als bekannt. Sie war kalt, grausam und schien sich doch zu amüsieren. Zwar konnte er die Dunkelheit abschütteln, doch plötzlich fand er sich auf einer Straße in Osaka wieder und auf ihn zu gerannt kam Kazuha. Glücklich lief er ihr entgegen, doch bemerkte er plötzlich ihren ängstlichen Gesichtsausdruck und veränderte den seinen zu einem ernsten und besorgten. „Heiji, hilf mir!“, schrie sie und Heiji schnappte ihre Hand, bevor ein großes schwarzes Loch drohte, sie zu verschlingen. Heiji zog sie hoch und schaffte es, sie vor dem Loch zu retten, was nun langsam Gestalt annahm und Kazuha aus seinen Armen riss. „Nein! Gib Sie mir zurück!“, brüllte er, bevor sich nun Bilder all seiner Familie und Bekannten auftaten, die dann in der Dunkelheit verschwanden und sich daraus nun eine große Gestalt bildete, deren böses Lächeln Heiji schon früher gesehen hatte. Nun konnte er diese Gestalt mit den langen blonden Haaren, dem schwarzen Hut, dem schwarzen Mantel und der Waffe in der linken Hand zuordnen. Er wusste, wer es war und konnte es nicht glauben. Gin! Seine Lache ertönte. „Was hast du mit Kazuha und den anderen gemacht?“, fragte Heiji verzweifelt und blickte dabei in diese kalten Augen, die mit dem düsteren Lächeln zusammen eine Antwort geben sollten. Die Bilder von Heijis Familie und seinen Bekannten kehrten wieder. „Du solltest dich eher fragen, was ich mit ihnen machen werde, Hattori! Meine Zeit der Rache ist endlich gekommen.“ Er sah auf die Bilder und eines nach dem anderen verschwand. Sein Vater, seine Mutter, Shinichi, Ran und übrig blieb Kazuha. Gin hielt sie im Schwitzkasten, mit der Pistole an ihre Schläfe gerichtet. „Je mehr du einen Menschen liebst, Hattori, desto schlimmer ist der Verlust, den du erleidest. Du hast mein Leben ruiniert und gedacht, es könnte nichts mehr passieren, aber nun werde ich deines ruinieren.“ Er schoss und Heiji schrie auf. Kazuha fiel ihm in die Arme und er wollte nicht glauben, was passiert war. Tränen flossen ihm übers Gesicht. „Was ist? Willst du mich nicht auch töten!“ Doch Gin lachte nur. „Aber nicht doch. Dann wirst du doch gar nicht diese Höllenqualen erleiden, die du nur auf diese Weise empfinden kannst.“ Gin drehte sich um und verschwand in der Dunkelheit, die er mit sich führte.“ „Nein, das kann alles nicht sein… Das darf nicht sein. Kazuha, bitte komm zurück, bitte! Bitte!“, schrie er und… [Ende des Alptraumes] … wachte auf, fuhr hoch und hielt sich keuchend die Stirn. Heiji realisierte erst jetzt seinen Traum und sah schnell an seine Seite, wo Kazuha immer noch ruhig atmend schlief. Erleichtert legte er sich wieder hin. Doch musste er noch mehrmals zu Kazuha gucken und machte auch kein Auge zu. Der Alptraum ging ihm nicht aus dem Kopf. Natürlich war Gin tot. Keine Frage. Er hatte immerhin gesehen, wie die Lagerhalle in die Luft ging und Gin in sein Verderben riss. Aber eines zeigte ihm dieser Traum. Er zeigte ihm, wie wichtig Kazuha ihm war und dass er sie niemals verlieren darf! Das stand fest für Heiji, der nun seinen Arm um Kazuha legte und sie ein wenig am Hals küsste, dann aber ebenfalls die Augen schloss und letztlich doch noch einmal einschlief. Als der Morgen anbrach, machte Heiji müde wie er war die Augen auf und stöhnte, als der Sonnenaufgang langsam ins Zimmer trat und ihn sogar schon blenden konnte. Er bemerkte den leeren Schlafplatz neben sich und in den Sinn kam sein Alptraum der letzten Nacht. Schnell stand er auf, zog sich was an und ging aus dem Zimmer. „Kazuha?!“ Doch es kam keine Antwort. Ein wenig eiliger schritt er im oberen Stockwerk der Villa umher. „Kazuha? Wo bist du?“ Erneut folgte keine Antwort. Heiji wurde panischer. Was war nur los? Gestern Abend lag sie doch noch in seinen Armen und jetzt war sie einfach verschwunden. Schnell rannte er die Treppe runter und schrie dann ins Wohnzimmer: „Kazuha? Wo bist du?“ Dann wurden ihm von hinten die Augen zu gehalten und er erschrak. „Hier!“, sagte Kazuha fröhlich lächelnd im Nachthemd und Heiji drehte sich zu ihr um, nahm sie erleichtert in den Arm und drückte sie fest. „Heiji… Was hast du denn?“ „Ich bin aufgewacht und du lagst nicht neben mir. Ich hab dich gesucht und niemand hat geantwortet… Ich… ich…“ Er lockerte seinen Griff. „Du hast dir Sorgen gemacht? Tut mir Leid, das wollte ich nicht. Ich wollte mir nur etwas zu trinken holen. Wäre doch blöd gewesen, wenn ich dich deswegen hätte wecken müssen.“ „Ach so…“ „Ja… Na komm, lass uns wieder ins Bett gehen“ schlug Kazuha vor. „Geh du ruhig noch schlafen, ich glaube, ich komme später nach.“ „Wieso? Was ist denn?“, wurde von Kazuha nachgefragt, während sie Heiji dabei zusah, wie er seine Schuhe und Jacke anzog und zur Tür ging. „Ich brauche einfach ein wenig frische Luft, sonst nichts“, entgegnete er betrübt und ging aus dem Haus. Sorglich fragend blickte Kazuha aus dem Fenster und sah Heiji um die nächste Ecke verschwinden. Die kühle Morgenluft kam Heiji entgegen, als er sich durch die relativ leeren Straßen in der Gegend um Shinichis Haus bewegte. Mit den Händen in der Jackentasche vergraben und gesenkten Blick auf den Boden unter sich ging er nachdenklich weiter. *Warum macht mich dieser Traum so fertig? Ich verstehe es einfach nicht. Seit heute Morgen kann ich an nichts anderes mehr denken. Es ist so wie damals mit dem Traum, dass Shinichi erstochen wird, als er nach Osaka kam.* Heiji erschrak. *Wie damals. Soll das etwa bedeuten, dass…* Doch seinen Gedanken konnte er nicht zu Ende führen, als er plötzlich einen Schrei hörte, der aus einer Seitengasse einige Meter vor ihm kam. Schnell rannte Heiji dort hin. Als er in die Ecke blickte sah er einen Mann, der gerade an der Mauer eines Hauses zu Boden sank und aus dessen Kopf Blut lief. Heiji wendete seinen Blick weiter in die Gasse, wo er einen Schatten am Ende nach links verschwinden sah und hinterherlief. „Halt! Bleiben Sie stehen!“ Doch als er am Ende der Gasse ankam, konnte er niemanden mehr sehen. Der Schatten und die dazugehörige Person waren verschwunden. Wenige Augenblicke war die Polizei von Heiji verständigt worden und der Tatort wurde abgesperrt und untersucht. Die Sonne war mittlerweile vollständig aufgegangen und die Szenerie zog die Schaulustigen an. Auch Shinichi stand mit Heiji und Inspektor Megure vor der Leiche und sah sich mit diesen zusammen das Schreckensbild an. „Genau wie die anderen Fälle. Ein gezielter Kopfschuss. Jede Hilfe kommt bei so was zu spät“, meinte Tokyos Meisterdetektiv und kniete vor der Leiche. „Wissen Sie schon etwas über das Opfer, Herr Inspektor?“, fragte Heiji. „Ja, allerdings. Seine Brieftasche und der darin befindliche Ausweis haben uns einige Informationen gegeben. Sein Name ist Tomoaki Kuniyo, ist 22 Jahre alt und Privatdetektiv.“ „Wie hätte es anders sein können. Also ist es wahrscheinlich derselbe Täter gewesen. Nun ja. Aber was mich wundert ist, dass der Täter es nur auf Privatdetektive abgesehen hat. Ich verstehe den Sinn dahinter nicht. Warum sollte jemand private Ermittler nacheinander umbringen? Haben die Opfer alle an einem Fall gearbeitet, der sich gegen den Täter richtet oder mit jemanden zu tun hat, der nun dafür sorgen will, dass die Informationen, die von diesen Privatdetektiven gesammelt wurden, nicht ans Licht kommen?“ „Nein, ich denke so etwas können wir ausschließen. Die Detekteien, für welche die Opfer gearbeitet haben, haben uns entsprechende Informationen gegeben, die eindeutig belegen, dass die Aufträge deutlich voneinander abweichen und nichts miteinander zu tun haben“, konterte Inspektor Megure. „Also können wir ausschließen, dass es sich um eine Organisation oder ähnliches handelt, die ihre Untergrundaktivitäten als gefährdet betrachtet.“ Heijis Herz bekam einen Stich, fiel auf die Knie und musste sich den Kopf halten, weil die Erinnerung, die eben über ihn gekommen war, einen bleibenden Eindruck hinterließ. Sofort zog er dadurch die Aufmerksamkeit des Inspektors und die seines besten Freundes auf sich. „Heiji, ist alles okay mit dir?“, erkundigte sich dieser. Heiji musste schlucken und richtete sich langsam wieder auf. „Ja, es ist alles okay, Kudo“, sagte er sich die Stirn reibend, „ich habe nur ein wenig Kopfschmerzen.“ Ungläubig wurde er von Shinichi angesehen, doch das bemerkte Heiji nicht mehr, da er an Shinichi vorbeiging und sich auf den Rückweg machte. „Ich gehe lieber erstmal wieder. Ich glaube, ich sollte mich noch ein wenig ausruhen.“ Der Meisterdetektiv des Westens ging die Straße runter und ließ seinen Kollegen und Kumpel mit einem besorgten und gleichzeitig fragenden Blick zurück. „Hey, Shinichi? Shinichi, hörst du mir überhaupt zu“, wurde er von Megure aus den Gedanken gerissen. „Ja, ja natürlich. Was ist denn?“ „Ich denke, wir sollten erstmal einen Art Meldung an die Detektive in Japan rausgeben, dass sie sich vorsehen müssen und vielleicht sogar ihre momentanen Aktivitäten einstellen sollten.“ Shinichi nickte, doch wusste er, dass der Täter, wer immer es auch sein möge, vor dieser Maßnahme nicht Halt machen würde. Heiji kam zurück in die Villa und hing seine Jacke auf, nachdem er sich die Schuhe ausgezogen hatte. Danach ging er in die Küche, in der Ran und Kazuha bereits frühstückten. „Heiji? Was ist denn passiert? Ich habe vorhin nur mitbekommen, wie Shinichi nach einem Anruf sofort aus dem Bett gesprungen ist und sich auf den Weg gemacht hat.“ Doch Ran erhielt keine Antwort. „Heiji? Sag mal, ist irgendwas“ hakte Kazuha besorgt nach, nachdem sie den nachdenklichen Blick ihres Freundes gesehen hatte. „Nein“, erwiderte Heiji, jetzt mit einer gestellten, fröhlichen Mine im Gesicht, „mit mir ist alles okay. Aber vorhin ist zwei Straßen weiter ein Mord geschehen. An einem Privatdetektiv, dessen Leiche ich gefunden habe.“ Mit einem Schrecken nahmen die beiden Mädchen diese Neuigkeit zur Kenntnis. „Was? Schon wieder ein Privatdetektiv? Und wo ist Shinichi jetzt?“, wollte Ran wissen. „Der ist noch am Tatort.“ „Aber wieso bist du denn nicht bei ihm geblieben? Der Fall interessiert dich doch bestimmt“, fragte Ran weiter. Heijis Blick veränderte sich wieder und er ließ diesen nachdenklichen, etwas traurigen Ausdruck an den Tag. „Nein, nicht wirklich.“ Mit diesen Worten hatte Heiji Ran und Kazuha in der Küche gelassen und ging die Treppe rauf. „Nanu? Was hat er denn?“ „Ich weiß es nicht, aber irgendwie mache ich mir Sorgen um ihn. Er war heute Morgen schon so komisch.“ Ran musste alleine zu Ende frühstücken, da Kazuha nun aufgestanden war und Heiji in ihr Gästezimmer folgte. Dort angekommen sah sie ihn am Fenster stehen und rausblicken. Besorgt ging sie zu ihm. „Sag mal, Heiji, irgendwas ist doch, oder?“ Der Junge aus Osaka wusste, dass er Kazuha nichts vormachen konnte, immerhin kannten sich die beiden schon seit ihrer Kindheit und es stand fest, dass, egal was einer von beiden hatte, keiner es vor dem jeweils anderem verstecken konnte. Trotzdem behielt sich Heiji seine Antwort vor und Kazuha musste weiter nachhaken, indem sie ihn zu sich drehte und ihn umarmte. „Jetzt sag mir doch bitte, was los ist, Heiji.“ Dieser musste sich nun dazu durchringen. „Also weißt du, Kazuha, ich hatte einfach nur einen schlechten Traum, sonst nichts“, lächelte er sie liebend an und strich ihr durchs Haar. Doch das reichte natürlich nicht aus, um Kazuha zu beruhigen. „Erzähl schon!“ „Ach, das ist nicht der Rede wert“, lenkte Heiji ab und grinste dabei, auch, wenn es nur gestellt war. „Heiji, hör auf mir was vorzumachen. Du verhältst dich sonst nie so komisch und jetzt sag mir endlich, von was der Traum gehandelt hat!“ „Ach gar nichts. Es war halt so ein typischer Traum, den ich ab und zu mal habe, um irgendwelche Morde oder Grausamkeiten zu verarbeiten. Ist wirklich nicht der Rede wert und ich war auch nur müde vorhin, also mach dir keine Gedanken“, log Heiji weiter, um Kazuha keine Sorgen zu machen. Den stutzenden Blick seiner Freundin wurde er allerdings nicht los. Auch nicht, als er sich streckte, an ihr vorbeiging und außerdem nun das Thema wechseln zu wollen. „Und was machen wir heute noch so?“ Kazuha wurde aus ihren Gedanken gerissen und ging wieder auf die Frage ein. „Weiß nicht. Gibt ja genug Möglichkeiten in Tokio. Wir können ja noch Ran und Shinichi fragen, ob die nicht eine Idee haben.“ Nickend zu diesem Vorschlag stimmte Heiji zu. Sie gingen runter und trafen dann auch schon auf die beiden Oberschüler der Teitan-Schule. Shinichi hatte sich mittlerweile wieder eingefunden und hatte auch seiner Ran noch das Vorgefallene geschildert, als die beiden nun Heiji und Kazuha bemerkten, die gerade die Treppe runterkamen. „Ah, Hattori. Da bist du ja. Geht’s dir jetzt besser als vorhin?“ „Ja, klar. War wohl nur so ein morgendliches Kreislaufproblem“, versuchte Heiji weiter auszuweichen, „und habt ihr eine Idee, was wir heute machen könnten?“ Nachdenklich sich gegenseitig anblickend, mussten selbst die beiden Einwohner Tokios überlegen, was man denn zu viert machen könnte. „Also, einmal wäre da die Möglichkeit des Kinos.“ Doch irgendwie stieß Shinichi damit auf eine Dreierwand von Lustlosigkeit, die sich gleichzeitig mit einem gelangweilten Seufzer ausdrückten, wodurch er mit, zu Strichen gewordenen Augen, entgegnete: „Ist ja okay, ich hab schon verstanden“, sagte er und seufzte ebenfalls, „was wäre denn dann noch offen? Lasst mich mal scharf nachdenken. Ich hab’s!“, sagte er schließlich fröhlich und fett grinsend. „Na, dann lass mal hören!“ „Der Vergnügungspark wäre doch eine gute Idee, oder nicht?“ „Du meinst das Tropical Land?“ „Ja, allerdings, das meine ich!“ Zustimmung erfolgte und die vier Freunde waren sich einig. Somit zogen sie sich einigermaßen warme Sachen an und machten sich auf den Weg. Wenig später war das Quartett im Tropical Land angekommen und ging erst einmal den Weg ab, um sich noch ein wenig umzugucken, da sich hier einiges verändert hatte, seit sie das letzte Mal hier waren. Heiji war recht wenig begeistert, da ihn die Sache mit dem Traum immer noch zu schaffen machte und er außerdem sowieso kein richtiger Vergnügungsparkfan war. [Denkt jetzt nicht, dass er ne Spaßbremse ist, aber ich mein, ich bin auch nicht grad der Knaller, wenn’s um so was geht^^ ] „Kannst du mir mal eine Frage beantworten, Shinichi?“, brachte Heiji ein und bekam das neugierige Nicken seines Kumpels mit, „wie kannst du eigentlich noch in diesen Vergnügungspark gehen wollen, wenn er doch einen so schreckliche Erinnerung für dich sein dürfte? Immerhin wurdest du hier zu einem sechsjährigen Grundschüler.“ „Da hast du eigentlich Recht, Heiji. Aber ich lasse die Vergangenheit hinter mir und sehe in die Zukunft, denn immerhin droht keine wirkliche Gefahr mehr und ich kann mein Leben genauso leben, wie ich es mir vorgestellt habe, vor allem mit Ran an meiner Seite“, gab er offen zu und erntete einen liebevollen Blick seiner Gefährtin, die er anschließend schnell an sich zog und sie küsste. Dann drehte er sich zu seinen beiden Freunden „Also Mädels, ich würde vorschlagen, dass ihr einfach schon mal voraus geht und wir euch dann später an der Geisterbahn treffen, denn Heiji und ich haben noch etwas zu klären“, meinte er fröhlich, schob Heiji vor sich her und ließ die beiden Mädchen mit unerklärten Blicken zurück, die sich dann allerdings dazu entschlossen, ein wenig die Stände abzubummeln. Heiji war widerwillig in eine kleine Gasse geschoben worden. „Hey Alter, jetzt hör auf so zu schieben. Was soll der Blödsinn?“ Shinichi ließ ab und sah ihn mit einem ernsthaften Gesicht an. „Also Heiji, du wirst mir jetzt genau erzählen, was los ist und warum du gestern Abend und heute Morgen so merkwürdig warst!“ „Ich weiß nicht, was du meinst“, wollte Heiji das Thema wieder verwerfen, doch Shinichi ließ nicht locker. „Heiji! Ich bitte dich als Freund, dass du mir jetzt erzählst, was mit dir los ist. Irgendwas stimmt doch seit gestern Abend nicht und es hat mit diesen Fällen zu tun, oder nicht?“ Heiji wusste, dass es keinen Sinn hatte, das alles weiter zu leugnen und er hatte auch keine Lust mehr, vor sich hin zu schweigen, immerhin war Shinichi ein wesentlicher Bestandteil dessen, was mit seinem Traum zu tun hatte. „Also schön, Kudo. Gestern Abend hatte ich einen Traum“, begann Heiji und erzählte seinem besten Freund davon und Shinichi hörte aufmerksam zu, bis… „Gin ist tot, Heiji und das weißt sowohl du als auch ich. Eine solche Explosion kann niemand überleben, nicht einmal Gin und das will was heißen!“ „Ich weiß, aber irgendwie habe ich so ein merkwürdiges Gefühl, wenn ich diesen Fall betrachte. Nur Privatdetektive, keine Zusammenhänge zwischen ihnen und ein so perfekt gesetzter Kopfschuss. Dazu diese schwarze Gestalt am Tatort, als ich die Leiche gefunden habe.“ „Du wirst nur ein bisschen gestresst sein, immerhin kann man deine bisherigen Sommerferien nicht gerade als entspannend bezeichnen“, scherzte Shinichi, doch merkte er sofort, dass Heiji nicht drauf ansprang. „Shinichi… Was ist, wenn… wenn Gin doch noch lebt und er derjenige ist, der all die Detektive auf dem Gewissen hat? Wenn er derjenige ist, der bei diesem Fußballspiel die gefälschten Nervengasbomben angebracht und jemand anderen für die Erpressung beauftragt hat? Wenn er uns die ganze Zeit beobachtet und sich an uns rächen will?“ „So ein Blödsinn. Heiji, er ist tot und wird nie wieder Schaden anrichten.“ Heiji verlor die Fassung. „Sag mal, Kudo! Warum bin ich der Einzige, der dieses komische Gefühl hat? Du solltest derjenige von uns beiden sein, der sich deswegen den Kopf zerbricht, immerhin hast du wohl wesentlich mehr mit den Männern in Schwarz zu tun gehabt als ich!“ Shinichi erschrak über die Reaktion seines Freundes und sah mit an, wie Heiji zu Boden sank und sich nun den Kopf hielt. Verständlich war für Shinichi dieser Ausraster. Und ganz Unrecht hatte Heiji nicht. „Hast du Kazuha davon erzählt?“, fragte Shinichi nach einer Weile. „Nein! Natürlich nicht. Das würde alles nur noch schlimmer machen.“ Eine Schweigepause wurde eingelegt, in der Shinichi mit den Händen in den Hosentaschen vergraben vor seinem Kumpel stand und ernst auf den Boden sah, während Heiji langsam ein trauriges Lächeln brachte. „Weißt du… Ich will sie nicht verlieren“, brach er schließlich das Schweigen, „ich will nicht, dass sich je wieder irgendwas zwischen uns stellt. Sie bedeutet mir einfach zuviel. Wenn ich mir vorstelle, dass… dass Gin noch lebt und uns beobachtet und sie vielleicht… sie vielleicht…“, doch Heiji konnte den Satz nicht zu Ende führen. Er sah seine Hände an und eine Träne lief ihm die Wange runter. Shinichi verstand Heiji nur allzu gut. „Hör zu, Heiji. Glaubst du etwa, ich habe nicht auch so ein komisches Gefühl? Und ob ich das habe. Glaubst du etwa, mich haben keine Alpträume geplagt? Und wie sie mich geplagt haben. Teilweise habe ich mehrere Nächte hintereinander immer und immer wieder geträumt, dass die Männer in Schwarz zurückkommen und mich wieder schrumpfen, mir mein Glück zerstören oder aber Ran und alle anderen töten, aber mich zurücklassen. Und Angst habe ich jeden Tag, dass Ran irgendetwas passieren könnte. Allein schon die Vorstellung macht mich total wahnsinnig. Aber weißt du was?“, begann Shinichi seinen Kumpel anzulächeln, der das Ganze mit Überraschung verfolgt hatte, „ich weiß, dass uns nichts passieren kann, solange wir zusammen sind. Solange ich nur mit ihr zusammen sein kann und wir uns lieben, dadurch wird mir meine Angst genommen und nichts, nicht einmal Gin kann dafür sorgen, dass uns irgendwas passiert! Und das würde ich auch niemals zulassen! Also hör auf, hier rumzukauern und über eine Sache nachzudenken, die mich vielmehr betroffen hat, als dich“, grinste Shinichi und hielt Heiji die Hand hin, um ihm hoch zu helfen. Heiji brauchte eine Weile, um endlich genau zu erkennen, dass Shinichi Recht hatte. Immerhin war er es, der wesentlich stärker unter dieser ganzen Sache von damals gelitten hatte. Dann nahm Heiji die Hand seines östlichen Konkurrenten und stand auf. „Ich würde vorschlagen, wir suchen jetzt die Mädels. Sonst drehen die uns nachher noch den Hals um, dass wir zu spät gekommen sind“, sagte Shinichi und ging mit Heiji, der die ganze Sache nun ein wenig lockerer zu fassen nahm, in Richtung Geisterbahn und gemeinsam ließen somit die Gasse hinter sich, die damals genau an die Stelle führte, wo Shinichi niedergeschlagen und ihm das Apoptoxin 4869 eingeflößt wurde. Und an eben dieser Stelle trat jemand seine Zigarette aus, die er zuvor auf den Boden geworfen hatte. Sein böses Grinsen ließ an diesem Ort Stille eintreten, nachdem er sich in die entgegengesetzte Richtung gewandt hatte und wieder in der Dunkelheit des Waldes verschwand. Schon aus einigen Metern Entfernung konnte Heiji die etwas genervten Mimiken von Ran und Kazuha sehen, die auf ihre Uhren sahen und wartend mit den Füßen hektisch auf und ab traten. „Da seid ihr ja endlich!“, beschwerte sich Ran ein wenig, „wo wart ihr solange?“ Shinichi lachte und hielt beschämend eine Hand hinter den Kopf. „Ach na ja, wir wurden von so einem Irren Ballonverkäufer aufgehalten, der uns unbedingt welche andrehen wollte“, benutzte er als Ausrede und mit einem Achselzucken wurde das auch von den Mädchen als Antwort aufgefasst. „Ist ja auch egal“, erwiderten diese gleichzeitig und schnappten sich ihre Freunde, um sich bei ihnen einhaken und anschließend weiter durch den Vergnügungspark gehen zu können, da alle vier die Geisterbahn meiden wollten. Zumindest die beiden Mädchen und somit war natürlich auch die Entscheidung der beiden Detektive gefällt, bevor sie etwas entgegnen konnten. Obwohl sich in diesem Park eine wirkliche Masse an Menschen aufhielt, war es jedoch kein Problem, sich weiterhin den eigenen Weg zu bahnen. Wer allerdings die Aussicht des Riesenrads genießen wollte, der musste sich an eine gut fünfzig bis einhundert Meter lange Schlange anstellen und warten. Mit offenem Mund und großen Augen wurde dieses Bild von den zwei Freunden angesehen und ihr Entschluss stand fest. „Also, ich werde mich da nicht eine Stunde anstellen!“, meckerte Heiji, „du etwa, Kudo?“ „Nicht im Geringsten. Wenn wir uns da anstellen, verhungern oder verdursten wir wahrscheinlich, bevor wir beim Ticketverkauf sind. Darauf lasse ich mich nicht ein!“, erstärkte Shinichi die Beschwerde. „Diesmal werdet ihr uns nicht dazu bekommen, etwas zu tun, das wir nicht wollen!“ Fünf Minuten später. „Wie konnten wir uns nur überzeugen lassen?“, fragte Heiji mit einem ungläubigen und zugleich genervten Blick, was ihm vom Shinichi gleichgetan wurde. „Ich weiß es nicht. Aber immerhin sind wir schon zwei Meter weitergekommen“, bemerkte dieser ironisch. „Tja. Wir sind halt sehr überzeugend, nicht wahr Kazuha?“, lachte Ran und bekam ein lustiges Nicken von ihrer Freundin. Die mürrischen Gesichter, welche von Heiji und Shinichi aufgelegt wurden, gingen in dem fröhlichen Gelächter unter. „Wenn wir Glück haben, dann sind wir in drei Tagen am Ticketverkauf“, scherzte Shinichi immer noch missgelaunt. Doch dem war nicht so. Lediglich eineinhalb Stunden reichten, um fast an der Kasse des Riesenrads anzukommen. In der Zwischenzeit gähnte Kaito in einer der Gondeln vor sich hin. „Meine Güte, nach zwei Stunden stehen hat sich diese kleine Sitzrunde in diesem Riesenrad ja richtig gelohnt“, meinte er seufzend. „Sehr witzig“, sagte Aoko genervt, welche sich die Gondelfahrt eher romantisch vorgestellt hatte, „du hast die ganze Runde lang geschlafen! Einen tollen Freund habe ich da.“ Sie hielt sich den Kopf. „Ich kann doch auch nichts dafür. In den zwei Stunden, in denen wir gewartet haben, habe ich nichts zu Essen bekommen! Da ist es doch voll normal, wenn ich vor Schwäche ein Nickerchen halten muss.“ Vollkommen überwältigt, dass keine zickige Antwort darauf kam, sah er in das nun traurige Gesicht von Aoko. „Ist dir eigentlich klar, warum ich mit dir hierher gekommen bin?“ „Nein, warum?“ „Ich wollte einen romantischen Abend mit dir verbringen, aber…“ „Aber was?“, kam er ihr näher und fragte in einem besorgten Ton. „ABER DU MUSSTEST NATÜRLICH WIEDER ALLES ZERSTÖREN!“, schrie sie plötzlich genervt in das Ohr des Gymnasiasten, der davon quasi auf die andere Sitzbank „geworfen“ wurde. Das vor Wut rot angelaufene Gesicht von Aoko nahm wieder normale Farbe an und lediglich ihre geballte Faust war noch damit beschäftigt, ihre Handtasche zusammenzuschlagen. Kaito seufzte. „Es tut mir Leid. Ich werde versuchen, mich zu bessern, ich wollte doch nicht, dass du…“ [Die folgenden Situation soll lustig sein, also nicht für voll nehmen^^ ] Als er aus dem Fenster guckte, hielt er inne und ein panischer Blick zeichnete sich auf seinem Gesicht ab, was Aoko aus ihrer Restwut riss, als sie bemerkte, dass er auf den Boden huschte und ein wenig durch das Fenster lugte. „Kaito? Was ist denn?“ „Ich glaube das einfach nicht. Wieviel Unglück habe ich in letzter Zeit eigentlich? Sieh mal, wer da unten steht!“ Aoko sah aus dem Fenster und erkannte dann Shinichi und Heiji, die mit Ran und Kazuha kurz vor dem Tickethäuschen standen. Auch sie bekam einen etwas aufgeregten Blick. „Erst im Fußballstadion und dann hier! Wenn wir unten ankommen, dann wird mich dieser Hattori sehen und mich erkennen…“, zitterte der junge Meisterdieb. „Kaito, beruhig dich“, kam es von Aoko. „… und mich der Polizei melden…“, faselte Kaito weiter, ohne auf Aoko einzugehen. „Kaito? Hey Kaito!“, versuchte sie erneut, seine Aufmerksamkeit zu erlangen, indem sie ihn auch ein wenig an der Schulter schüttelte. „…und mich vor Gericht zerren… Dann wird er mich hinter Gitter bringen. Hinter schwedische Gardinen, in den Knast, in die Kerker der modernen Zeit, die Justizvollzugsanstalt… Ins Gefängnis!“ „Kaito! Jetzt hör auf mit diesem Blödsinn und komm wieder zu dir!“, schüttelte Aoko ihn und erreichte somit, dass sein panischer Blick nun auf sie traf. „Ist dir klar, was das bedeutet, Aoko? Wenn ich erstmal im Knast bin, dann werde ich dort bestimmt bis an mein Lebensende versauern. Ich werde auf einem kalten Eisenbett liegen, dessen Matratze mir von meinem Zellengenossen Jack oder so geklaut wurde. Versprich mir, dass du mich regelmäßig besuchen kommst, Aoko!“ Kaito legte seinen Kopf verneinend schüttelnd auf Aokos Schoß ab und sorgte so dafür, dass sie rot wurde und teilweise Mühe hatte, ihren Rock nicht gleich als Taschentuch abstempeln zu dürfen. Sie hatte keine Wahl und schlug ihm mit der Faust auf den Kopf. „Kaito! Jetzt ist aber mal gut. Krieg dich mal wieder ein, das ist ja nicht mehr auszuhalten“, meinte sie und blickte dabei vorwurfsvoll in Kaitos verwirrtes Gesicht, „wir werden dich schon irgendwie unerkannt hier rauslotsen. Und ob dich bei diesen Menschenmassen dieser Heiji Hattori auch erkennt, ist fragwürdig. Wir werden ganz normal aus der Gondel steigen, wenn wir unten angekommen sind und dann werden wir uns ganz normal vom Acker machen. Wir werden uns wie ein ganz normales, glückliches Pärchen verhalten und ganz normal nach Hause gehen, hast du verstanden? Ob du verstanden hast?“ Ein schnelles Nicken folgte. Die Gondel erreichte den Boden und Aoko öffnete die Tür. Drei Meter vor ihr standen Ran und Shinichi, die sich nun auf die Gondel zu bewegten. Mit verkrampftem Blick und verkrampfter Haltung hatte auch Kaito die Gondel verlassen und tat so, als müsse er husten, um den Kopf senken zu können. Dann kamen Heiji und Kazuha entgegen, was Kaitos Laune nicht grad besserte. Nun tat er so, als müsse er niesen und senkte wieder seinen Kopf, allerdings hatte Heiji dieses geflunkerte Niesen mitbekommen. „Gesundheit“, wünschte er und Kaito, freundlich wie er war, hob fröhlich seinen Kopf und entgegnete: „Oh, vielen Dank auch!“ *Verdammt*, dachte er, als ihm auffiel, dass er in Heijis Gesicht blickte, der ein wenig verwirrt in das Gesicht seines Gegenübers sah und diese wiedererkannte, doch wurde er von Kazuha in die Gondel gezogen, während Kaito schnell von Aoko sicherheitshalber mitgeschleift wurde. Dann lächelte Heiji nur und setzte sich anschließend mit in die Gondel. *Schon komisch*, dachte er, *Man glaubt gar nicht, dass ein bekannter Meisterdieb auch ein normales Leben führen kann. Die Welt ist klein, wie man gerade bemerkt hat. Hätte nicht gedacht, dich wiederzusehen, Kaito KID.* „Ist was, Heiji? War was mit dem Jungen eben?“ „Ach nein! Er kam mir nur so bekannt vor, weißt du? Aber wen interessiert das. Lass uns gleich lieber die Aussicht genießen.“ Auch wenn das Riesenrad nur sehr langsam drehte, was allerdings kein Wunder war, war die Stimmung nicht getrübt. Warum auch? Immerhin hatte man ja einander, was den beiden jungen Paaren vollends reichte. „Weißt du, was Shinichi mir gestern erzählt hat? Als Ran und er hier ihre dritte Verabredung hatten, da waren sie auch hier in diesem Riesenrad und als sie ganz oben waren, hatte der gesamte Park einen Stromausfall.“ „Was? Wirklich? Hoffentlich passiert das nicht uns heute auch!“ „Ach quatsch. Danach ist das nie wieder vorgekommen, aber es führte bei den beiden immerhin zu ihrem ersten Kuss. Und das in dem Moment, als es wieder hell wurde und der Strom zurückkam. Also selbst wenn das passieren sollte…“ „Heiji, mal den Teufel nicht an die Wand!“ „Du glaubst doch nicht allen Ernstes, dass ausgerechnet heute, wo ich dir das erzähle, der Strom ausfällt, oder?“ Doch genau das geschah in diesem Moment. „Da hast du’s…“ „Ehehehe… Na ja, das konnte wirklich keiner ahnen“, hielt sich Heiji verlegen den Kopf. Es war stockfinster und natürlich mussten sich die Augen erstmal an diese Dunkelheit gewöhnen, obwohl der Mond die einzige Beleuchtung war, die einen Blick auf die Stadt zuließ. Und das war es, was Heiji und Shinichi fesselte. „Ist ja merkwürdig“, begann Heiji, „nicht nur der Park hat keinen Strom mehr. Die ganze Stadt ist dunkel. Nichts, wirklich absolut gar nichts geht mehr.“ Kazuha bekam es mit der Angst zu tun. „Was sagst du da? Aber wie sollen wir dann hier wieder wegkommen?“ „Vorerst kommen wir hier jedenfalls nicht weg. Aber mach dir mal keine Gedanken. Auch, wenn jetzt der Strom aus ist, so dürfte das kein großes Problem sein, denn bestimmt ist nur irgendein alter Angestellter beim Hauptstromwerk auf einen großen roten Knopf gekommen“, grinste Heiji und versuchte somit seiner Freundin ein wenig die Panik zu nehmen und seine eigene Besorgnis zu verbergen. *Wie kommt das nur? Ganz Tokyo ist dunkel und hat keinen Strom mehr. Das geht doch überhaupt nicht. Und selbst wenn, so hätte doch mittlerweile alles wieder in Ordnung sein müssen.* Eine Gondel weiter war dieselbe Besorgnis zugange. In diesem Moment gingen ein paar Lichter in Tokyo wieder an. „Der Strom ist wieder da!“, freute sich Ran, doch musste sie bald feststellen, dass die wenigen Lichter einsam blieben. „Leider nicht. Die Lichter, die du da siehst, sind die Krankenhäuser. Jedes Krankenhaus verfügt über ein Notstromaggregat, sodass man sich im Falle eines Stromausfalls keine Sorgen machen braucht… Sieh mal!“ Plötzlich gingen einige andere Lichter der Stadt an. „Was? Sind das etwa auch Krankenhäuser?“ „Nein, das dort hinten ist der Kaiserpalast. Und ich glaube dort ist eine Universität. Seltsam. Warum geht dort der Strom, wo doch der Rest der Stadt total finster ist?“ „Shinichi, guck mal da! Der Meiji-Schrein ist auch beleuchtet.“ „Ist ja merkwürdig...“ Inzwischen hatte sich Kazuha fest an Heiji geklammert, der immer noch gedankenverloren aus dem Fenster sah und darüber nachdachte, was der Auslöser für einen so ungewöhnlichen Stromausfall sein könnte. „So langsam kriege ich Angst, Heiji!“ Dieser kam aus seiner Trance hervor und nahm Kazuha in den Arm. „Das brauchst du doch nicht. Ich bin doch bei dir“, grinste er, „bestimmt wird der Strom gleich wieder angehen.“ Wie abgesprochen geschah dies auch in genau diesem Moment. Die ganze Stadt erhellte sich innerhalb von Sekundenabständen nacheinander wieder und auch im Tropical Land kehrten wieder sämtliche Lichter zurück. Der Strom war wieder da und somit auch die Bewegung des Riesenrads. „Na, hab ich’s nicht gesagt?“, lachte Heiji überheblich. Seine Freundin hingegen seufzte nur erleichtert. Wenige Minuten später kam die Gondel auch unten an und die beiden stiegen aus, Kazuha ganz vorne vor, weil sie froh darüber war, wieder festen Boden unter ihren Füßen spüren zu können. „Habt ihr eine Ahnung, warum der Strom ausgefallen ist?“, fragte sie Ran und Shinichi, die am Ticketverkauf auf sie gewartet hatten. „Nein, kein Stück.“ „Auf jeden Fall war das kein gewöhnlicher Stromausfall, soviel ist schon einmal sicher!“, kam es von Heiji, der sich nachdenklich den Dreien näherte. „Sehe ich genauso. Wäre das ein Defekt gewesen oder ein Versehen der Stadtwerke, dann wäre doch innerhalb von Sekunden wieder alles angesprungen“, ergänzte Shinichi, ebenfalls nachdenklich. „Meint ihr? Also es kommt doch ab und zu mal vor, dass es Probleme gibt und es deshalb nicht so schnell geht.“ „Klar, mag sein, aber niemals so merkwürdige Probleme“, fuhr Shinichi fort, „erinnerst du dich nicht, Ran? Dass die Krankenhäuser Strom hatten war ja normal, allerdings hatten wir da doch noch ein paar Gebäude, die ebenfalls mit Strom versorgt waren, obwohl das gar nicht hätte sein dürfen!“ „Ja, jetzt wo du’s sagst.“ „Was waren das denn für Gebäude?“, wollte Heiji wissen. „Dabei handelte es sich auf jeden Fall um den Kaiserpalast und den Meiji-Schrein. Außerdem noch ein paar andere.“ „Da werfen sich wohl noch einige Fragen auf.“ Mit den Händen in der Hosentasche vergraben, gingen Heiji und Shinichi nebeneinander her und die beiden Mädchen unterhielten sich fröhlich, während sie ihren beiden Detektiven folgten. Und schon wieder am Ende angelangt. So ein Stromausfall hat für viele sicherlich etwas Unheimliches. Andere hingegen, wozu ich zähle, finden sie lästig. So vieles ist abhängig von Strom und wenn der weg ist, dann kann man diese Sachen nicht mehr nutzen. Man merkt, wie angewiesen man doch vom Strom als solches Hilfsmittel ist^^ Naja, ich hoffe, es hat euch gefallen und ihr lasst mir wieder ein paar Kommentare da :) Ausblick auf Kapitel 15: Endlich hat der Fall seinen wahren Anfang gefunden! Als Heiji, Kazuha, Ran und Shinichi zu Hause ankommen, finden sie etwas vor ihrer Haustür vor, was ihnen Fragen aufwirft: Ein Rätsel! Und zwar ein Rätsel, das es wirklich in sich hat und zunächst den Anschein macht, als würde es vollkommen sinnlos sein und nichts wiedergeben. Doch ganz im Gegenteil... Es steckt viel mehr dahinter als man auf den ersten Blick denkt. Ein alter Bekannter von Shinichis Eltern taucht auf und bietet den beiden seine Hilfe an! Werden Shinichi und Heiji mit ihm zusammen in der Lage sein, das Rätsel zu lösen? Und was sagt es überhaupt aus? So Far, Shuichi- Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)