Pain von Butchy ================================================================================ Kapitel 1: Papa' s Nähe ----------------------- Papa’s Nähe Wam. Und wieder einmal schlägt deine harte Faust in meine Magengegend. Ich schreie schon lange nicht mehr vor Schmerz. Man gewöhnt sich daran. Blut spritz, mein Blut, mitten in dein Gesicht. Mit einer schnellen Bewegung wischt du es dir weg, Abstoßend und widerlich, so bezeichnest du mich. Jeden Tag. Du hasst mich einfach. Das du dir dort gerade dein eigen Blut vom Gesicht gewischt hast würdest du nie zugeben. Niemals könntest du mich akzeptieren, dafür hasst du mich zu sehr. Aber so oft du auch zu schlägst, du wirst es nicht ändern können. Das Blut läuft mir aus den Mundwinkeln. Angewidert schaust du mich an. Warum hasst du mich bloß so? Was hab ich denn falsch gemacht? Wie oft hab ich schon nach der ersehnten Antwort gefragt, aber ich finde keine. Und noch mal schlägst du zu. Die Schmerzen sind unvorstellbar, aber es ist besser, als voll kommen von dir ignoriert zu werden. Ich genieße sie, denn sie sind der einzige Weg dir nahe zu sein, nicht von dir ignoriert zu werden. Ich Lächel’. Sofort packst du mein zerrissenes Shirt und schleuderst mich gegen die Wand. „Widerlicher Hundesohn, wage es nicht mich anzugrinsen!!“, knurrst du. Das Lächeln ist von meinem Gesicht gewichen, es sind nicht besonders schöne Worte, mit denen du mich bezeichnest. Andere hätten sich weinend in eine Ecke verzogen, wenn sie solche Worte von ihrem Vater hören würden. Aber ich nicht, Ich freue mich über diese Worte. Beschimpfungen sind das einzige womit du mich anredest. Noch nie hörte ich ein nettes Wort von dir. Aber sie reichen mir schon, ich bin schon mit Beschimpfungen zufrieden, Hauptsache, du ignorierst mich nicht. „Du bist genauso wie diese alte Straßenhure!!“, Brüllst du los. Mit ‚alter Straßenhure’, meint er meine Mam. Sie ist vor 5 Jahren verschwunden, mit einem anderen Typen einfach durchgebrannt. Seid dem bin ich deiner Wut hilflos ausgesetzt. Ich will mich nicht darüber beklagen, würdest du sie nicht an mir auslassen, dann würde ich dich nie sehen, nie mit dir reden können. Ich liege immer noch am Boden und langsam kommst du auf mich zu geschwankt. Ich kralle meine Hände in deine Hosenbeine und sehe zu dir hoch. Tränen suchen sich ihren Weg an meinen, von den Schlägen geschwollenen, Wangen herab. Und trotzdem liegt mir ein Lächeln auf den Lippen. „Papa“, flüstere ich leise. Du trittst mir ins Gesicht. „Wage es ja nicht mich an zufassen. Du Dreckskind! Und dein ‚Papa’ bin ich auch nicht!“, Mit diesen Worten trittst du noch mal nach, wieder in meinen Magen. Das Blut rinnt mir noch stärker aus den Mundwinkeln, und jetzt auch aus der Nase. Schluchzend kauere ich mich auf dem Boden zusammen. Du kniest dich neben mir nieder. Ein leises Seufzen entweicht deinen Lippen. Du hebst mit einer Hand meinen Kopf an, so, dass ich dich ansehen muss. „Ach Junge, was würde ich bloß ohne dich machen?“, Fragst du und Lächelst mich an, wie ein Vater einen Sohn anlächelt. „p-…Papa“, ich lächele glücklich und will gerade sagen, wie gerne ich mich von dir Schlagen lasse, nur um dir nahe zu sein, da verschwindet das Lächeln und du holst aus. Batsch. Deine flache Hand knallt gegen meine Wange und schlägt einige meiner Tränen in die Luft. Du stehst auf und schwankst in Richtung Tür. Du öffnest, sie Seufzt noch einmal zufrieden, und schlägst sie dann hinter dir zu. Da liege ich nun, wie jeden Tag. Was hab ich dir nur getan? Warum hasst du mich so? Kapitel 2: Gehasster Alltag --------------------------- Am nächsten Morgen, als mich der Wecker aus dem Schlaf reißt, liege ich immer noch auf dem Boden. Ächzend erhebe ich mich und wische mir das Blut aus dem Gesicht. Mir ist furchtbar schlecht, und eigentlich kann ich auch kaum laufen. Nur darf ich mir das nicht anmerken lassen. Es soll keiner merken was hier vor sich geht. Sonst wollen sie mich noch von dir weg holen, und das ist das Letzte was ich will. Du bist das Letzte was mir von meiner zerbrochenen Familie geblieben ist. Ich brauche dich, auch wenn das von Außen nicht zu verstehen ist. Langsam, Schritt für Schritt, schleppe ich mich durch das Zimmer. Es ist nicht besonders schön. Auf dem Boden liegt eine Matratze und ein alter Kleiderschrank, der fast leer ist, steht recht neben der Tür an der Wand. In ihm befinden sich drei Hosen, eine davon zerrissen, 2 Pulli’ s, die, Gott sei dank, noch Heil sind, eine Jacke, auch noch Heil, und 6 T-Shirts, davon sind drei zerrissen. Neue Klamotten krieg ich keine. Denn du würdest mir nie welche kaufen. Und mir welche selber besorgen geht nicht, da ich keine Geld von dir bekomme. Aber das ist mir egal. Für dich verzichte ich gerne! Ich suche mir ein T-Shirt, eine Hose, ein paar Socken und eine Boxer-Shorts heraus und verlasse das Zimmer. Leise schleiche ich durch den dunklen Flur, des Kellers, den ich, dank deiner Großzügigkeit, bewohnen darf. Es ist immer noch wie ein Wunder das ich hier wohnen darf, bei dir. Na ja, sonst hättest du ja auch keinen der dir hilft deine Wut heraus zu lassen. Ich öffne leise die Tür zum Bad, du sollst ja nicht aufwachen. Denn du brauchst deinen Schlaf. Als ich die Tür geöffnet habe und gerade eintreten will, fällt mein Blick auf das Klo, über dem du hängst und schläfst! Lange starre ich dich an. Was machst du hier? Sonst ist dir doch alle zu wider was ich angefasst habe! Nach einer weile löse ich meinen Blick von dir. Ich drehe mich schnell um und verlasse den Raum. Ich überlege kurz und gehe dann leise die Stufen hoch zum Erdgeschoss. Ich steuere auf das Gästebad zu, will grade die Klinke berühren, da vernehme ich deine Stimme hinter mir sagen: “Berühr… Ja nichts… von hier, verstehst du…?“ Ich erfriere in meiner Bewegung. Ich höre deine Schritte näher kommen. Ich spüre eine Luftzug hinter mir, der mir sagt, dass du deine Hand zum Schlag gehoben hast. Langsam drehe ich mich zu dir um und sehe gerade noch wie deine Hand wieder sinkt und du zusammen brichst. Erschrocken starre ich auf deine zusammen gesunkene, am Boden liegende Gestalt. „Papa?“, ich mache einen zaghaften Schritt auf dich zu. Du rührst dich nicht, nicht mal eine Reaktion auf das ‚Papa?’. Kein Versuch die Hand zu heben um zu zuschlagen. Nichts. Ich knie neben dir nieder, fühle nach deinem Puls. Er schlägt regelmäßig. Du hast sicher nur wieder zu viel getrunken. Deswegen warst du sicher auch bei mir im Bad, weil du betrunken warst und nicht nachdenken konntest. Das ticken der Uhr, die über der Tür zum Bad hängt, reißt mich aus meinen Gedanken. „Scheiße!“, schreie ich auf. Schon 7.00 Uhr. Jetzt muss ich mich echt beeilen. Ich vergesse ganz, dass du da liegst. Vielleicht ist das auch besser so. Schnell laufe ich in den Keller zurück und springe unter die Dusche. Nur habe ich keine Zeit das warme wohltuende Wasser zu genießen. Ich muss mich beeilen. Und schon springe ich wieder raus, ziehe mich an und style meine Haare. Ich stürme aus dem Bad, schaue auf die Uhr. Neue best Zeit 20 Minuten. In zwanzig Minuten muss ich im Unterricht sitzen. Ich rase in mein Zimmer, greife mir meine Schultasche und will gerade das Haus verlassen, da fällt mein Blick auf dich. Auf deinen großen, schlanken, muskulösen Körper. „Warum hasst du mich bloß so?“, seufze ich in Gedanken versunken. Es dauert eine Weile, bis ich mich von deinem Anblick lösen kann. Ich schüttele den Kopf, um mich von allen Gedanken zu befreien die dich umgeben und verlasse das Haus. Für den Weg zur Schule benötige ich ca. 10 Minuten, das heißt ich müsste es noch pünktlich schaffen! Na ja, eigentlich hab ich gar keine Lust auf Schule. Ich hasse die Leute dort. Sie sind alle so aufdringlich und neugierig. Besonders die Mädchen aus meiner Klasse. Ich könnte kotzen wenn ich die sehe. Die Jungs sind aber auch schlimm. Ach, sie sind allesamt schlimm ich hasse sie alle. Bei den Mädchen sagen sie alle, sie sind so aufdringlich weil sie mich toll finden, auf mich stehen. Kann man ja auch verstehen, schlecht sehe ich ja nun nicht aus. Ich bin 1.80 groß und wiege 70 Kilo. Mein Körper ist muskulös, besonders stolz bin ich auf mein Sixpack. Meine blonden Haare stehen mir wild vom Kopf ab, Wenn ich nicht grade eine Cap trage, und ein paar Strähnen fallen mir, mit beiläufiger Eleganz, über die Augen, deren Farbe Eisblau ist. In meiner Unterlippe steckt links ein Piercing, welches ich mir selber gestochen habe. Ich weiß noch wie du getobt hast, als du es gesehen hast. Ein Wunder das du es nicht gleich, oder überhaupt schon mal rausgerissen hast. „Hey Kato!“, Ruft irgendjemand hinter mir und reißt mich aus meinen Gedanken. ‚Leicht’ genervt drehe ich mich um und sehe San, die auf mich zu gelaufen kommt. Ich seufze, drehe mich um und gehe ‚unauffällig’ einen Schritt schneller. Vergebens, denn schon steht sie neben mir. „Naaaa, wie geht’s?“, fängt sie an mich zu zusabbeln, „Oh mein Gott! Kato was hast du denn-…“. Sie schaut geschockt auf meinen Arm, der Blutergüsse und blaue Flecken aufweißt, und greift nach ihm. Aber ich bin schneller und zieh in weg. „Geht dich nichts an.“, Fauche ich und lasse sie, von meinen Worten getroffen stehen. Ihre Blicke bohren mir im Nacken, doch ich tue so, als würde ich es nicht merken. Die Schule ist, zum Glück, keine 10 Meter mehr weg. Ich bin keine zwei Meter weiter gegangen, da höre ich San’ s Schritte näher kommen. ‚Mist!’ denke ich nur, da steht sie schon neben mir. „Was?!“, frage ich gereizt. „Gar nichts, ich frage mich nur woher du die Wunden hast, mehr nicht!“, antwortet sie, mit einem leichten Anflug von Ironie und läuft weiter neben mir her. Ich seufze. Mein Gott! Was für eine nervige Person sie doch ist! Dumm, Naiv und extrem Nervig! Die nervigste von allen aus meiner Klasse. Sie fährt sich mit ihren Finger durch die langen, hellblonden Haare und sucht mit ihren rehbraunen Augen den Kontakt zu meinen. Doch ich weiche ihren Blicken aus, kann sie nicht endlich gehen?!! „Verschwinde endlich!“, Knurre ich sie an und gehe ‚etwas’ schneller. Dieses mal scheint sie es verstanden zu haben und versucht nicht hinter mir her zu kommen. Zum glück betrete ich endlich die Schule und schlendere lässig über den Schulhof. Hier habe ich noch keine einzige Pause verbracht. Ich saß immer drinnen alleine und habe meist meine Hausaufgaben erledigt. Aber seit meine Mam nicht mehr da ist, lass ich die Hausaufgaben links liegen. Wieso sollte ich den ganzen Mist auch machen?? Man bekommt mehr Aufmerksamkeit wenn man etwas nicht hat! Und lernen tue ich auch nicht mehr. Der Grund zu lernen und Hausaufgaben zu machen, ist mit meiner Mutter verschwunden. Und trotzdem schreiben und habe ich nur gute Noten! Ich öffne die Eingangstür zum Schulgebäude. 7.50 zeigt die Uhr in der großen Eingangshalle an. 10 Minuten bin ich schon zu spät, egal! Das flaue Gefühl in meinem Magen, welches mir schon den ganzen Morgen im Bauch rum schwirrt, wird schlimmer. Mir ist jetzt richtig übel und habe starke Schmerzen. Ich bleibe einen Moment stehen um mich zu sammeln. Als ich meinen Weg zur Klasse fortsetzten will, geben mir meine Beine nach und ich knalle hart auf den Marmorboden. Meine Tasche rutscht mir von der Schulter. Mit mal brüllt jemand hinter mir:„ Kato!!“ und schmeißt sich auf mich. Ich weiß natürlich sofort welch nervige Person sich da gerade auf mich geschmissen hat:„ Geh runter S- San…!“. Ich versuche sie von mir weg zu bekommen, doch je mehr ich das versuche, desto mehr macht sich das Gefühl in mir breit, das ich ganz dringen einen Mülleimer brauche. „San…!“, keuche ich und versuche verzweifelt einen in der Nähe stehenden Mülleimer zu erreichen. „Geh sofort…-„, Die letzten meiner Worte gehen in einem Würgen unter. Gerade noch rechtzeitig habe ich den Mülleimer erreichen können und hänge über ihm. Sofort springt San mit einem kurzen Kreischer auf. Blut rinnt mir aus dem Mund in den Mülleimer. Sie starrt mich fassungslos an. Als sie sich wieder gefasst hat, kommt sie zu mir runter und streichelt mir beruhigend über den Rücken. Ich will ihre Hand weg schlagen, doch mein Körper gehorcht mir nicht. Und schon überkommt mich ein erneuter Würgeanfall der mich wieder tiefer in den Eimer zieht. Als ich wieder, heftig keuchend, über den Eimerrand schauen kann, sind wir schon eine halbe Stunde zu spät. Vorsichtig und langsam richte ich mich auf. Mir ist einwenig Schwindelig, aber umkippen wäre jetzt das letzte, was ich gebrauchen kann. San sieht mich mitleidig an und fragt:“ Was ist los Kato?? Und wie ist das passiert?“. Sie zeigt auf meine Arme. Schwer atmend stehe ich auf. Ich wanke etwas, aber nach einem Moment bin ich sicher auf den Beinen. „Das geht… Dich nichts an…“, Fauche ich und nehme meine Schultasche, „Und jetzt lass mich endlich in ruhe!“ Mit diesen Worten lasse ich sie alleine stehen und verlasse die Schule wieder. Kapitel 3: Von Hass &' Liebe ---------------------------- Von Hass &’ Liebe Langsam wanke ich die Straße hinab. Ich habe das dumpfe Gefühl, dass das noch nicht alles war! Ganz plötzlich scheinen alle meine Muskeln für eine Sekunde aus zusetzten und ich knalle mit voller Wucht auf den massiven Beton der Straße. Keuchend liege ich da und warte auf den ersten Brechreiz. Und da steigt auch schon das Gefühl in mir auf, das Gefühl, unglaublich schwer zu sein. Mein Kiefer klappt auf und eine Welle Blut bahnt sich den Weg ins Freie. Plötzlich legt sich eine Hand auf meine Schulter: „Ahm, hey? Bist du Ansprechbar?“. Ich sehe nur verschwommen wie sich Etwas vor mich hin hockt und versucht Kontakt mit mir auf zunehmen. Schwach nicke ich einmal und will mich wieder aufrichten, doch er drückte mich, sanft aber bestimmt, auf den Boden zurück. „Bleib lieber erstmal liegen!“, Sagte das Etwas, welches ich inzwischen als einen Jungen identifizierte. „N- Nein, ich will aufstehen!“, knurre ich. Ich hebe meine Oberkörper, gegen den Widerstand seiner Hand, an und Kann ihn so endlich ansehen. Für einen Jungen sieht er unglaublich gut aus! Ich starre ihn eine ganze Zeit lang an, bis er mich fragt ob alles o.k. sei, oder wieso ich ihn so anstarre. Schnell lass ich mich von ihm wieder auf den Boden drücken. Nach einer Weile, die für mich viel zu kurz war, bietet er mir seine Hand zum aufstehen an, doch ich lehne ab. Ich frage mich immer wieder selber, was los ist. Wieso reagiere ich so komisch auf ihn? Es ist doch nur ein Junge wie jeder andere auch! „Nun ja, ein besonders gut aussehender Junge“, Zischt mir eine leise Stimme aus meinem Hinterkopf zu. Ich schüttele heftig den Kopf um diese ganzen bescheuerten Gedanken los zu werden, während mich mein Gegenüber erstaunt beobachtet. „Gib mir mal deine Schultasche!“, Sagt er bestimmt und hält mir die Hand auffordernd hin. „Äh, nein das schaff ich schon- Hey!“, Mit einem Ruck will er mir meine Schultasche entreißen, doch ich halte sie fest, so dass er mich genau in seine Arme zieht. Sofort lass ich meine Tasche los und drehe mich weg. Der Typ, dem ich jetzt meinen Rücken zu gekehrt habe, fängt an zu lachen! Perplex drehe ich mich um. Wieso lacht der jetzt so doof? Er grinst mich an:„ Du bist ne ganz schöne Zicke!“. Ich spüre genau, wie die Hitze in den Kopf steigt und meine Wangen sich rot färben. Nach dieser Feststellung packt er mich am Arm und zieh mich mit sich. „Komm, ich lad dich zu ner Cola oder so ein. Dann kriegst du auch mal normale Farbe ins Gesicht!“, Grinst er und zieht mich zielstrebig hinter sich her. Ich wage gar nicht, mich gegen ihn zu wieder setzten! Er ist ein kleines Stück größer als ich, vielleicht so 10- 12 Zentimeter, Seine Raben schwarzen Haare sind kurz, nur ab und an hängen ihm etwas längere Strähnen ins Gesicht. Seine Augen strahlen ein so knallendes braun aus, das es fast schon blutrot aussieht, in seiner rechten Augenbraue steckt ein Piercing und sein Kleidungsstil ist sportlich. Im Großen und Ganzen ist er genau der Typ, auf den die Mädel noch mehr, als auf mich, abfahren. Endlich bleibt er vor einem hübschen kleinen Cafe stehen und hält mir die Tür auf. Ich trete ein und laufe vor raus auf einen Tisch für zwei Personen in der hintersten Ecke zu. Er hängt meine Tasche über die Stuhllehne von meinem Stuhl und lässt sich dann auf den Stuhl mir gegenüber fallen. „Im Übrigen heiße ich Akira! Und du??“, Fragt er mich. Akira also… Schöner Name. „Kato.“, Antworte ich kurz. Er nickt einmal und winkt dann einen Kellner heran. „Also Kato, was möchtest du?“, Er sieht mich fragend an während sich er Kellner nähert. „Also eigentlich garni-“, Will ich gerade verneinen, da kommt der Kellner an den Tisch. „Also, der Kleine hier nimmt ein Mineralwasser und ich würde gerne ne Cola haben!“, bestellt Akira. Der Kellner nickt und verschwindet dann wieder. In Gedanken verfluche ich ihn, was nimmt der sich eigentlich raus?? Ich habe doch gesagt ich will nichts!! Doch mein Herz und Körper ist ganz anderer Meinung als mein Kopf. Akira grinst mich wieder an und bricht das Schweigen:„ Wie alt bist du eigentlich??“. Prüfend schaut er an mir runter und wieder rauf. Sieht die Blauenflecke an meine Armen und die anderen Überbleibsel von Gestern Abend. „Ich bin 16. Und du??“, Sage ich und fange seinen Blick auf. Fasziniert starrt er in meine eisblauen Augen, ja er versinkt praktisch in ihnen. „Akira??“, rufe ich ihn aus seinen Gedanken zurück in die Realität. Er schüttelt kurz den Kopf und sagt dann:„ Ich bin 19! Aber sag mal, wenn du 16 bist, gehst du doch noch zur Schule, oder?“. Ich weiß genau worauf er hinaus will! Er fragt mich erst nach der Schule, warum ich nicht da war. Dann wird er fragen wieso ich auf dem Boden lag und Blut gekotzt habe! Ist er doch wie alle anderen?! Und ich hatte so gehofft, dass er’s nicht ist! „Ja, eigentlich müsste ich in der Schule sein, aber wie du gesehen hast ging es mir nicht gut!“, Beantworte ich kühl seine Frage. Wieder fällt sein Blick in meine Augen. Ohne es gewollt zu haben, hat sich mein Blick verändert. Nur merke ich das zu spät! Er kann genau darin lesen. „Ja, das hab ich gesehen…“, Murmelt er Geistesabwesend. Der Kellner kommt und stellt die Getränke auf den Tisch, dann geht er wieder. Ich bin leicht überrascht! Er hat nicht nachgefragt! Mein Herz macht einen Hüpfer! Er ist doch nicht wie alle anderen! Ich hatte die ganze Zeit gar nicht gemerkt, wie durstig ich eigentlich war. Schnell langt meine Hand nach dem Glas und führt es zu meinem Mund. Ich trinke es in einem Zug halb leer. Akira grinst wieder dieses unglaublich tolle Grinsen! Ich liebe sein Grinsen. Verdammt, was denke ich da?!! Er ist ein Junge! Kato ganz ruhig… Es ist nur ein Junge, nur ein Junge… „Du hast wunderschöne Augen, Kato!“, reißt Akira mich aus meinen Gedanken. Wieder spüre ich, wie die Hitze in meinen Kopf steigt und meine Wangen sich rot färben. Wir reden noch eine ganze Weile, dann steht er auf bezahlt die Getränke und fragt mich, ob er mich noch nach Hause bringen soll. Ich nicke und dann gehen wir los. Mit einem Mal vibriert meine Tasche. Ich zucke zusammen! Das kann nicht sein! Nein, das ist unmöglich! Ich bleibe stehen, knie mich auf den Boden und öffne mit schnellen Fingern die Tasche. Ich wühle darin herum und ziehe dann das alte Handy raus. Das ur alte Handy, welches mir meine Mutter vor Jahren schenkte. Aber das ist unmöglich, nur Du und meine Mutter haben meine Nummer… Ich zittere leicht und schaue auf den Display: Sie haben eine Kurzmitteilung erhalten! Kapitel 4: Danke ---------------- Da sitze ich nun auf dem Boden und schaue wie fest gefroren auf das Handy. „Äh, ist alles Ok Kato??“, Ich höre Akiras Stimme kaum. Ich starre einfach nur fassungslos auf dieses verdammte Display. „Kato, egal wo du bist, du kommst sofort nach Hause!! Ich muss mit dir reden & brauche dich!“ Du brauchst mich!! DU brauchst MICH! Freuden Tränen laufen mir übers Gesicht. Sofort schnappe ich mir meine Tasche, schaue noch mal aufs Display, um ganz sicher zu sein, dass ich nicht geträumt habe, und schaue zu Akira. „Er braucht mich!! Ich muss sofort los“, Strahle ich ihn an, „Hier da kannst du mich erreichen!“, sage ich und nehme einen Kleinen Zettel und schreibe meine Handy Nummer so schnell es geht auf. Dann winke ich ihm noch mal und lasse ihn verwirrt und alleine stehen. Als ich endlich zuhause angekommen bin, stürme ich durch den Flur und das gesamte Haus, auf der Suche nach dir! Endlich hab ich dich gefunden. In der großen, grau eingerichteten Küche stehst du mit einer Bierfalsche in der Hand und siehst mich kalt an. Nach einer Weile schweigen, in der dein Blick mich durch bohrt hat, sagst du:„ Was hast du erzählt?!!“. Du bist sauer. Furchtbar sauer! Was, was hab ich falsches getan? „ANTWORTE MIR GEFÄLLIGST!!!“, Brüllst du und gehst mit schnellen Schritten auf mich zu, „WAS ZUM TEUFEL HAST DU ERZÄHLT?!! WIESO RUFT DEINE LEHRERIN AN!!??“. ZACK! Schon hab ich die erste Ohrfeige abbekommen. Erschreckt wage ich es nicht dich an zusehen, wage es nicht, meinen Kopf aus der Position zu bewegen, in die deine Hand es eben geschlagen hat. „Wa-…Ich hab nichts erzählt…“, Flüstere ich. „LÜG NICHT! Irgendwas musst du doch erzählt haben!!! Sie meinte eine Schülerin sei ganz aufgelöst in den Unterricht gekommen wegen dir!!!“, Brüllst du weiter auf mich ein. San… Verdammt!! Wieso kann sie nicht einfach ihre verdammte Nase aus meinen Sachen halten? „Ich… Ich“, Stottere ich. Ich habe keine Ahnung wie ich dich beschwichtigen soll. „Du, Du!! Verdammt denk nach bevor du irgendwas in der Welt verbreitest!!! Du verdammtes Drecks Kind!!“, Du packst mich bei den Schultern und rüttelst an mir, rüttelst so heftig an mir, es tut weh… Bitte lass los Papa, bitte sei mir nicht mehr böse… Bitte… Du stößt mich von dir gegen eine Wand. „Und wenn es dir soooo schlecht ging, wieso bist du nicht nach Hause gekommen?!! Ich hab dich so dringend gebraucht, wenigstens bist du jetzt endlich da!“, Langsam gehst du auf mich zu. Ich hab mir heftig den Hinterkopf gestoßen, hab keine Kraft mehr um auf zu stehen und dir weiter zu helfen, deine Wut ab zulassen. Dann trittst du zu… Immer wieder und wieder… Bis du irgendwann mit einem zufriedenen Seufzen von mir ablässt. Danke, dass du mich brauchst Papa, danke… (sry, dass es so kurz geworden ist, aber ich wollte erstmal so schnell s geht weiter machen! Das nächste Kapitel wird sicher länger ^^’’’) Kapitel 5: Spaziergang im Park ------------------------------ Ich warte noch bis deine Schritte verhallt sind, dann wische ich mir das Blut vom Mund, streife mir meine Klamotten zu Recht und erhebe mich dann ganz langsam. Ich bin froh, dass ich noch stehen kann. Langsam und mich an der Wand lang tastend verschwinde ich im Keller und verkrieche mich in meinem Zimmer. Keuchend und völlig fertig lege ich mich auf meine Matratze. Ich seufze leise. Im Grunde ist es doch egal wie es mir geht, so lange ich jemandem helfen konnte. Dir helfen konnte. Aber, ist das auch wirklich richtig?? Es ist das erste mal, dass ich die Handlungen meines Vaters hinterfrage. Ich wüsste zu gerne was meine Lehrerin meinem Vater erzählt hat, dass er so sauer geworden ist. Ich seufze noch mal. Daran ist nur Mutter schuld! Wäre sie nicht gegangen wäre mein Vater nicht so auf mich angewiesen! Ja, genau! Sie ist schuld!! Da klingelt mein Handy. „Ja?“, Melde ich mich mit etwas geschwächter Stimme. „Kato! Hi, ist alles ok??“, Es ist Akira! Oh nein! Natürlich ist ihm meine geschwächte Stimme aufgefallen… Verdammt! „Ach du bist es! Ja, mir geht’s super, wie auch sonst?“, Lüge ich, „Und bei dir?“. Ein kurzes Schweigen seiner Seitz, dann antwortet er:„ Lüg nicht… Wozu braucht ER dich?“. Überrascht von seiner Antwort schweige ich einen Moment, dann nehme ich mich zusammen und übergehe einfach seine Frage:„ Ach na ja, wolltest du etwas Bestimmtes??“. Er hat wohl gemerkt, wie unangenehm mir solche Fragen sind und spielt einfach mit:„ Ahm ja, ich wollte fragen wie es bei dir aussieht und ob du vielleicht Lust hast dich noch mal mit mir zu treffen?“. Langsam stehe ich auf, um festzustellen, ob mein Körper ein Treffen mit machen würde und um mich vor einen Spiegel zu begeben um nachzusehen, ob ich nicht all zu schlimm zugerichtet aussehe. Bewegen geht schon mal. Mal sehen wie es mit der Optik aussieht. „Kato?? Bist du noch dran?“, dröhnt es aus dem Hörer, den ich immer noch Geistesabwesend an mein Ohr drücke. „Äh, ja klar! Warte nur noch einen Augenblick!“, bitte ich ihn, noch einen Moment zu warten. Mensch, seid wann ist das Badezimmer und somit auch der Spiegel so weit weg?! Endlich stehe ich vor dem Spiegel. Eine leicht geschwollene Wange ist alles was man, wenn ich die Klamotten anhabe, von dir noch sieht. „Ähm… Heute?? Also ich weiß nicht, Akira…“; stammele ich. „Ach komm schon Kato! Ich muss dich unbedingt noch mal wieder sehen!“, versucht er mich zu überreden. Seine Stimme sie klingt so... Wundervoll… Moment! Er? Mich wieder sehen?? Er will mich wieder sehen? Kato, reiß dich zusammen und versau es dir jetzt nicht! „Äh, na… Na gut ok! Wann, wo?“ „Na was ist das denn für ’ne Frage Kato?! Jetzt sofort. Wir treffen uns bei dem Café, ok?“, Man hört Akira seine Freude an, seine Stimme überschlägt sich regelrecht! „Hmm, ok!“, antworte ich und mache mich auf den Weg aus dem Bad und aus dem Keller raus nach oben, „Also bis gleich!“ „Yeah! Bis gleich!“, Damit legt er auf. Auf Zehenspitzen schleiche ich die Treppe hoch. Bloß leise und dich nur nicht auf mich aufmerksam machen! Vielleicht hab ich ja Glück und du schläfst…? Knarz. Oops! Was war das?! Scheiße, das war DIE Stufe. Wie konnte ich diese dämliche Stufe nur vergessen? Ich halte die Luft an, lausche nach möglichen Geräuschen. Nichts zuhören. Glück gehabt! Leise schleiche ich weiter bis zum letzten Treppenabsatz. Vorsichtig schaue ich an dem Türrahmen vorbei ins Wohnzimmer… Nichts zusehen. Du bist wohl wirklich schlafen gegangen, so wie du es immer tust, wenn du betrunken bist oder getrunken hast. Schnell schleiche ich durch das Wohnzimmer zum Flur. Nehme mir meine Schuhe und verlasse dann dein großes Haus. Sofort schlüpfe ich in meine durch gelatschten Turnschuhe und renne los. Renne los um erst zu halten, wenn ich bei dir bin! Ich renne, renne, renne und renne! Und endlich sehe ich dich vor dem Café stehen. Du bist einfach nur wunderschön… So langsam fang ich an mich damit abzufinden, dass du irgendwie anders bist, als die anderen und das meine Gedanken und ich anfangen total bekloppt zu werden. Ich finde einen Jungen schön. Na ja, was soll’s?! Keuchend bleibe ich vor ihm stehen. Mein Herz rast, und das nicht nur vom rennen! Gegen die Sommer Sonne grinse ich ihn an:„ So da bin ich! Und jetzt??“. „Ach, na ja ich hatte eigentlich nichts geplant… Wollen wir spazieren gehen?“, Lächelt er mich an. Der, der diesem Lächeln widerstehen kann, sollte ins Guinness Buch der Rekorde eingetragen werden! „Klar!“, Strahle ich ihn an. Ich fühle mich total eigenartig. So fröhlich bin ich sonst nie. Es ist als würde er meine Welt komplett auf den Kopf stellen. Lange spazieren wir durch einen Park und unterhalten uns, bis wir uns auf eine Parkbank setzten. Mein Herz rast, als wolle es zerspringen! Er ist so nah. Ich bin von mir selber total verwirrt. Ich kenne ihn doch noch gar nicht lange…? Was ist bloß los mit mir. Unwillkürlich zucke ich zusammen als ich seinen Arm spüre, der sich um meine Schultern legt. Halb erschrocken, halb erwartungsvoll sehe ich ihn an. Oh oh, was hat er bloß vor? Die Röte steigt mir ins Gesicht. Er sieht mir, wie vorhin im Café, in meine eisblauen Augen, versinkt in ihnen. Seine dunkel brauen Augen, sie sehen so… Sein Gesicht näher sich meinem, und ohne es zu merken, begibt auch meines sich auf Wanderschaft. Immer näher und näher. Ich kann seinen heißen Atem schon spüren. Noch näher… Seine Lippen berühren fast die meinen- „KATOOOO!“. Oh nein, nicht jetzt. Sofort ziehe ich meinen knall roten Kopf zurück und starre in die Richtung aus der, der Ruf kam. Es war klarer als Klar wer gerufen hatte! Kapitel 6: Mit einem Jungen? ---------------------------- Ich sehe also in die Richtung aus der der Ruf erklungen war. Und sehe, wie ich es mir schon gedacht habe, San auf uns zulaufen. Ein Seitenblick zu Akira verrät mir, dass er ziemlich zerknirscht und angesäuert ist. Kein Wunder, wo wir doch grade dabei waren uns zum ersten Mal… „Hey Katoooooooo! Also, wow ich war zwar ziemlich weit weg, aber es sah voll so aus als ob ihr euch küssen wollt! Aber du bist doch nicht schwul? Bist du nicht!“, Jetzt steht sie, leider, schon vor der Bank und strahlt mich an. „Kennst du diese Person?“, knurrt Akira mir leise zu. „Ich wünschte ich würde es nicht“, Murmel ich zurück. „Oh Gott, Kato! Was ist mit deinem Gesicht passiert?!“, Kreischt sie auf und legt eine Hand auf meine geschwollene Wange. Sofort schlage ich die Hand wütend weg. „Fass mich nicht an!“, zische ich und stehe auf. Sie sieht mich nur erschrocken an. Aber wie ich sie kenne wird es nicht lange dauern, da wird sie wieder anfangen zu nerven… Ich seufze leise und drehe mich zu Akira um. „Lass gut sein Kato. Ich denke wir gehen jetzt…“, Er steht auf, legt mir eine Hand auf die Schulte und dreht sich dann zum gehen um, „ Mir behagt die Gesellschaft nicht…“. San’ s Augen weiten sich. Ich kann genau sehen wie empört sie ist, jedoch nichts sagt, da Akira ja ein Freund von mir ist. Und wie soll sie an mich ran kommen, wenn meine Freunde sie nicht mögen?? Ich spüre wie seine Hand nach meiner greift, um sie dann sanft in seiner zu halten. Ich wehre mich nicht dagegen, im Gegenteil, ich will es. „Schön Tag noch“, Grinst Akira San zu, dann gehen wir. San hat sicher gemerkt, dass sie nie Chancen bei mir hatte. Wie sehr ich mich doch irren kann! „Katooooo, warte doch! Wir könnten doch auch was zu dritt machen, oder?“, Kommt sie hinter uns her, bis sie uns schließlich eingeholt hat. Zu dritt?! Ich ziehe ein Gesicht, was eigentlich die Antwort schon verrät: NEIN! Bevor ich überhaupt etwas sagen kann dreht Akira sich um und schaut San verständnislos an. „Zu dritt?“ „Ja, klar!“, antwortet sie, „Was denn sonst??“. Ich frage mich die ganze Zeit ob sie überhaupt irgendjemandem zu hört, anscheinend ja nicht… Sonst hätte sie doch verstanden, dass sie hier total fehl am Platz ist. Und sogar noch mehr als nur das! Während ich mich in meinen Fragen vertieft habe, führt Akira eine Diskussion mit San. „Hörst du denn gar nicht zu? Wir wollen nicht’ s zu dritt machen. Wir wollen was alleine unternehmen!“, Anscheinend hat auch Akira Probleme mit ihrer Sturheit. Vielleicht ist es auch einfach nur Blödheit? „Ach kommt schon! Was wollt ihr zwei Jungs schon alleine machen? Karten spielen? Ohne Mädchen ist so was doch voll langweilig!“, Kontert San. „Was soll ein Mädchen denn daran ändern können, sollte es langweilig sein?!“, Langsam ist Akira richtig genervt. „Na ja… Flirten, kuscheln, knutschen? Ist das denn langweilig?!“, Sie grinst Akira frech ins Gesicht. Plötzlich reißt er mich aus meinen Überlegungen ob San stur oder einfach nur dumm ist und legt seine Lippen auf meine. Erschrocken reiße ich meine Augen auf. Und San’ s Gesichtsausdruck will ich lieber gar nicht erst sehen… Unser erster Kuss. Nicht besonders romantisch, aber sehr wirkungsvoll um San los zu werden! Denn die hat einmal in ihrem Leben etwas verstanden! Sie dreht sich um und läuft davon. Und damit wäre auch meine Frage ob San stur, oder einfach nur dumm ist geklärt! Akira löst den Kuss. Betroffen schaut er in mein erschrockenes, rot angelaufenes Gesicht. Es sieht so aus als wolle er etwas sagen und nur noch nicht wissen was. Bevor er noch irgendetwas sagen kann, lege ich meine Hand in seinen Nacken und ziehe ihn noch mal zu mir runter. Und wieder berühren sich unsere Lippen, erst zaghaft, dann immer verlangender. Seine Zunge um spielt zärtlich meine. Seine Hände schlingen sich um meinen Körper und ziehen mich enger an ihn, während ich ihm zärtlich im Nacken kraul. Erschrocken quicke ich auf, als ich merke wie er seine Hand unter mein Shirt schieben will. Ich löse den Kuss und bringe keuchend hervor:„ Doch nicht hier Akira!“. Ich bin schon längst so rot angelaufen, dass es sehr ungesund wirkt. Er grinst mich an, so wie ein Seme eben seinen eingeschüchterten Uke angrinst. Er nimmt meine Hand. „Dann gehen wir einfach nach Hause…“, sagt er und zieht mich mit sich. „Wo gehen wir überhaupt hin?“, frage ich ihn. „Gute Frage!“, er bleibt stehen und sieht mich an. „Zu dir!“, sage ich schnell, bevor er auf die Idee kommt zu mir gehen zu wollen. Du würdest im Dreieck springen, wenn ich so jemanden wie ihn mit nach Hause bringe. „Ok Kleiner!“, Er nickt zustimmend und nach einem Fußmarsch von fünf oder zehn Minuten sind wir bei ihm. Nervös ziehe ich meine Schuhe aus. Was willst du wohl? Wie weit willst du gehen? Gedanken versunken stehe ich in seinem Flur. Er nimmt meine Hand und zieht mich ins Wohnzimmer, um sich dann ganz locker auf das Sofa zusetzen und mich auf seinen Schoß zu ziehen. Und fängt an mich wieder zu küssen. Seine Küsse werden immer verlangender und wilder. Seine Zungenspiele bringen mich um den Verstand und als er dann auch noch seine Hand unter mein Shirt streichen lässt, kann ich mir ein keuchen nicht mehr verkneifen. Er löst den Kuss, doch nur um Küsse auf meinen Hals zuhauchen. Mit jeder deiner Berührungen habe ich mehr das Gefühl, dass ich verrückt werde… Verrückt nach ihm! Dann fängt er an, an meiner Haut zu saugen. Saugen?! Stopp! Erschrocken stoße ich ihn von mir. Keuchend starre ich ihn an. Er sieht verwirrt aus… Aber was soll ich machen? Wenn du das sehen würdest. Was soll ich nur tun? Moment! Wieso denke ich eigentlich an dich? Wieso verschwende ich keinen Gedanken daran, was ich hier tue? Ich liege mit einem Jungen, in einer fremden Wohnung auf einem Sofa und lasse mich von ihm berühren! Wenn ich so darüber nach denke wird mir schlecht… Was würdest du bloß dazu sagen? Du würdest mich vor die Tür setzten, oder? Einen schwulen Sohn… Dann wäre ich es nicht mal wert deine Aggressionen zu ertragen! Ich halte meinen Kopf. Von ganz weit weg höre ich Akira irgendetwas sagen, ich weiß nicht was. Ich kann ihn nicht verstehen… Ich stehe auf. Der Boden bebt! Er schlägt Wellen, was soll das bloß? Immer wieder stolpere ich über meine eignen Füße. Plötzlich steht Akira hinter mir. Ich will weg, bitte fass mich nicht an! Ich will schnellen Schrittes den Raum verlassen, doch der Boden schlägt wieder Wellen ohne Ende. Ich stoße gegen den Türrahmen und verliere letzt endlich das Bewusstsein. Es müssen Ewigkeiten vergangen sein, als ich die Augen aufschlage. Irgendwas Ekeliges, Nasses liegt auf meine Stirn. Ich greife danach und stelle fest, dass es nur ein Waschlappen ist. „Endlich bist du wach!“, Ein Mann, den ich noch nie gesehen habe und Akira stehen vor meinem Bett. Der Mann hält eine Arzttasche. Ich schließe logischerweise daraus, dass er ein Arzt ist. Akira hat also einen Arzt gerufen? Der Arzt wendet sich an Akira:„ Das war ‚Nur’ Ein kleiner Stressanfall! Er dürfte bald wieder auf den Beinen sein… Passen sie gut auf ihn auf! Damit verabschiede ich mich. Auf wieder sehen.“. Und damit ist der Arzt auch schon verschwunden. Akira setzt sich auf den Rand des Bettes und streicht mit ein paar Strähnen aus dem Gesicht. „Alles wieder ok Kleiner?“, Fragt er mich leise. Er sieht besorgt aus. Ich nicke nur kurz und kaum merklich. Wir schweigen. Ich sehe ihm an, dass er mich fragen will, was los war. Doch er tut es nicht. Wir schweigen uns gegenseitig an. Stille… Und plötzlich zieht er mich in seine Arme, drückt mich ganz fest an sich! „Mach das nie wieder ok? Hab ich was Falsches gemacht?“, Akira laufen die Tränen übers Gesicht. Er weint? Warum? Wegen mir? Das muss er doch nicht… Ich kuschle mich an ihn. „Der Arzt meinte, dein Körper wäre in einem sehr Schlechten Zustand. Was stimmt da bei dir nicht Kato?“, Ich will ihm nicht antworten… Aber ich muss „ Gar nichts…“, flüstere ich und hoffe, dass er es glaubt, „Ich bin ab und zu etwas ungeschickt und stolpere die Kellertreppe hinunter.“ Ich merke genau, dass er nicht wirklich überzeugt ist, aber wenigstens sagt er nichts. „Kato?“, Akira drückt mich etwas von sich weg, um mir ins Gesicht sehen zu können. „Mhm?“ „Ich möchte dich mal besuchen kommen!“ Mit mal sitze ich Kerzengrade im Bett. Was will er?!! Auf gar keinen Fall geht das gut! „Ähm, Akira… Also ich weiß nicht.“, ich brauche dringend eine Ausrede! „Hmm na ja, ist schon gut Kato. willst du nach Hause?“, Fragt er dann schnell, da er gemerkt hat, dass mir ein Besuch von ihm bei mir Zuhause nicht sehr gelegen kommen würde. Ich nicke und er hilft mir aus dem Bett. Zehn Minuten später verlassen wir seine Wohnung, es ist schon spät am Abend. Ob du sauer bist? Tausende von Fragen wirbeln mir im Kopf herum… Ich merke gar nicht, dass Akira mich die ganze Zeit aus dem Augenwinkel beobachtet. Wir gehen schon eine Weile, da kommt dein Haus in Sicht. Kurz vor dem Gartentor bleibe ich stehen:„ Den Rest schaffe ich dann alleine!“. Er zieht mich zu sich und küsst mich. Irgendwie ist es mir grade unangenehm. Ich löse mich schnell wieder. „See you!“, nuschle ich, steuere dann auf die Haustür zu und verschwinde im Haus. Kapitel 7: Auf Liebe verzichten! -------------------------------- Ich ziehe mir so leise wie möglich die Schuhe aus und stelle sie ordentlich an ihren gewohnten Platz. Im ganzen Haus brennt kein Licht… Darf ich also hoffen nicht erwischt zu werden? Ausnahmsweise scheint mein ‚Glück’ mich heute wenigstens einmal nicht vergessen zu haben! Ich schleiche durch den Flur, durch das Wohnzimmer, die Kellertreppe hinunter. Alles still. Kein Anzeichen dass du noch wach bist. Erleichtert atme ich aus und öffne die Tür meines Zimmers, betrete leise den Raum. Wie spät ist es eigentlich? Ich drücke den Lichtschalter und schaue auf meinen Wecker. 2.00 Uhr… Damit hatte ich nicht gerechnet. Schnell ziehe ich mich bis auf die Boxershorts aus und lege mich hin. Ein riesiges Gedankenchaos wirbelt durch meinen Kopf, welches mir ein paar Stunden Schlaf unmöglich macht… Schwul… Wieso musste das ausgerechnet mir passieren? Vielleicht ist es besser Akira nicht mehr zu treffen… Vielleicht ist es besser… Der Wecker stört meine Überlegungen. Knurrend schlage ich ihn aus und erhebe mich. Die Nacht war kurz… Zu kurz um alles zu überdenken aber die Idee Akira nicht mehr wieder zusehen erscheint mir als die einzige Möglichkeit mich, meinen Stolz und dich nicht zu peinigen. Die Öffentlichkeit wird nie erfahren was für ein widerliches Stück dein Sohn ist. Ich schnappe mir ein paar frische Klamotten und mache mich fertig für die Schule. Die ganze Zeit überlege ich wie ich mich von den Gefühlen, die mich zu Akira hinziehen ablenken kann. Der Gedanke zu dem ich keine Lösung finde verfolgt mich den ganzen Weg zu Schule. Was soll ich bloß tun? Was kann ich eigentlich tun? Da packt mich eine Hand von hinten an der Schulte:„Kato! “. San! Meine Stimmung erreicht ihren Nullpunkt. „Hättest du Lust mich morgen Abend auf eine Party zu begleiten?? Das wäre so süß von dir! Na ja überleg es dir! Hier, wenn du dich entschieden hast schreib mir ne SMS!“, Mit diesen Worten drückt sie mir einen Zettel in die Hand, auf dem wohl eine Telefonnummer steht, und läuft leicht errötet davon. Ich bliebe verwirrt stehen und schaue ihr nach. Ich hätte nie gedacht das San eines Tages die Lösung eines meine Probleme darstellen sollte… Dir würde sie als Schwiegertochter sicher gefallen. Sicher ich finde sie nicht hübsch, du dafür mit 100 %iger Sicherheit! Ich muss leider zugeben, dass sie in der Schule gar nicht mal so schlecht ist… Ich grinse. Endlich kommen meine Gedanken zur Ruhe. Ich kann nicht behaupten, dass ich jemals jemandem wirklich dankbar war, aber es gibt für alles ein erstes Mal! Ich betrete gerade noch recht Zeitig das Klassenzimmer, eine Sekunde später und ich wäre zu spät gewesen. Nach dem ich mich durch den Schultag gequält habe und das Schulgebäude verlassen hab, suche ich San auf. „Ich hab’ s mir überlegt, ich begleite dich. Wann soll ich dich abholen?“, Frage ich sie ohne irgendwelche Emotionen zuzeigen. Sie strahlt mich an, stottert ein paar Informationen für den morgigen Abend runter und verschwindet dann schnell. Ich schlendere nach Hause. Es ist ein wirklich schöner Tag. Die Sonne scheint, die Bäume sind grün. Ich glaube ich bin Krank. Als würde mich die Umgebung interessieren! Ich beschleunige meine Schritte und komme so schnell zuhause an. Ich schließe die Haustür auf, ziehe meine Schuhe aus und lege die Schultasche ab, danach betrete ich die große Küche und mache mir eine Dosensuppe. Ich habe viel zu viel Zeit… Ich weiß gar nichts damit anzufangen… Ich tapse hinunter in den Keller stoße meine Tür auf und verschwinde in meinem Zimmer. Gelangweilt lege ich mich auf mein Bett. Meine Gedanken schweifen ab. Schweifen zu Akira. Ohne es richtig zu bemerken, ohne es zu wollen kommen mir ziemlich heiße Bilder und Vorstellungen in den Sinn. Ich muss an gestern Abend denken. Und wie ich so da liege und an Akira denke, bemerk ich gar nicht wir meine Hand sich von selber bewegt. Meine Hand wandert ohne meine Zustimmung immer weiter an meinem Körper entlang. Über meine Brust, über meinen Bauch. Meine Hand hat ihr Ziel erreicht und fährt in meine Hose hinein. Mir kommen immer mehr dieser Bilder und Vorstellung vor Augen und ich keuche leise auf. Und dann werde ich von einem Klingeln in die Wirklichkeit zurück gerissen! Bevor ich nach dem klingelnden Etwas Ausschau halte, starre ich entsetzt auf meine Hand und ziehe sie schnell und peinlich berührt aus der Hose. Instinktiv greife ich nach meinem Handy: Voll Treffer! ‚Akira ruft an!’ Verkünden die Worte auf dem Display. Eiskalt drücke ich ihn weg und verbanne das Handy in die hinterletzte Ecke. Nach dem ich kurz nachgedacht habe ziehe ich es aber wieder hervor. Ich wühle in meiner Hosentasche. Nach einigen Sekunden kriege ich einen zerknüllten Zettel zufassen. Ich ziehe ihn her raus und wähle die darauf stehende Nummer. Nach einigen Sekunden meldet San sich am anderen Ende. „Hast du Zeit?“, Frage ich sie. Sie ist überrascht von meiner plötzlichen Sinneswandlung im Umgang mir ihr, stimmt aber meiner indirekten Frage nach einem Treffen zu. 15 Minuten später stehen wir im Park und essen Eis. Bedenken ob es vielleicht falsch ist was ich tue habe ich keine. Du würdest stolz auf mich sein! Ich weiß es! Und alleine das gibt mir die Sicherheit die ich brauche! Ich halte ihre Hand und sie redet die ganze Zeit. Ich bin froh dass sie das tut. So muss ich nur nicken oder ja und nein sagen. Langsam geht in der Ferne die Sonne unter und San schaut ihr verträumt dabei zu. „Wollen wir nicht noch zu dir?“, Fragt sie. „Klar“, sagte ich ohne Bedenken. Langsam schlendern wir zu mir nach Hause. Ich kann mit Sicherheit sagen, dass du schon zuhause bist. Aber wieso sollte ich mir Sorgen machen, wenn San dabei ist? Nach einer Weile laufen sind wir dann angekommen. Ich halte ihr das Gartentor auf und schließe dann die Haustür auf. Ich höre deine Schritte auf den Flur zu kommen. Dann stehst du da und siehst zu mir, willst grade den Mund öffnen um etwas zu sagen, da schließt du ihn wieder. „Hallo…!“, Sage ich unsicher. San, die sich grade die Schuhe ausgezogen hat lächelt meinen Vater an:„ Guten Tag! Sie müssen Kato’ s Vater sein! Ich bin San, freut mich sie kennen zu lernen!“. Ich sehe wie sich ein stolzer Ausdruck auf dem Gesicht meines Vaters breit macht. Dann reicht er San die Hand um ihre zu schütteln:„ Freut mich eben so!“. Es ist unglaublich ich hab dich noch nie so gesehen! Noch nie! 16 Jahre lang hab ich versucht dich stolz zu machen! Hab immer mein bestes gegeben! Sei es im Sport, im Aussehen, in der Schule oder bei irgendwelchen Party’ s die du aus Höflichkeit geben musstest. Und nie hab ich es geschafft. Und jetzt? Da kommt San einfach an ist zwei Minuten hier und du bist stolz! Wenn ich gewusst hätte, dass das so einfach ist!! „Kommt doch erstmal rein! Wollt ihr vielleicht einen Tee oder so was mit mir trinken?“, fragst du und gehst ins Wohnzimmer. Ich sehe San fragend an, sie nickt. „Ja gerne!“, antworte ich. Während wir den Tee trinken stellt mein Vater San viele Fragen und unterhält sich angeregt mir ihr. Ich sehe zu, trage ab und an auch etwas zum Gesprächsthema bei. Nach vielleicht einer Stunde sagt San dann, dass sie gehen muss. „Ich bring dich nach Hause!“, Schlage ich vor und erhebe mich. Mein Vater nickt nur und nimmt das Geschirr. „Soll ich ihnen noch irgendwie helfen?“, fragt San aber mein Vater schüttelt nur lächelnd den Kopf und verschwindet in der Küche. „Na gut, dann lass uns mal!“, ich lächle sie an und sie lächelt zurück, zieht ihre Schuhe an und öffnet die Tür. Ein frischer Wind weht uns entgegen. Sie zittert leicht und ich überlasse ihr meine Jacke. Wir schlendern langsam zu ihr nach Hause es dauert nicht lange! Sie wohnt gar nicht so weit weg… Als wir an ihrer Haustür angekommen sind, braucht sie extrem lange um ihren Schlüssel zu finden! Ich hab mal irgendwo gelesen, dass das ein weibliches Signal ist geküsst werden zu wollen, Aber ob das stimmt? Sie hat ihn gefunden und sieht mich lange an. „Das war… ein schöner Tag Kato!“, gesteht sie etwas schüchtern. Ich nicke zustimmend. Sie beugt sich etwas zu mir vor. DAS war nun das eindeutigste Signal! Um meinen Vater stolz zu machen tu ich alles! Ich beuge mich zu ihr vor und wir küssen uns innig. Als wir uns wieder lösen strahlt sie mich glücklich an und verschwindet dann im Haus. Ich sehe wie die Tür sich vor mir schließt. Sehe sie noch lange an. Akira… Wieso tue ich das bloß? Wieso muss er auch ein Junge sein… Du wärest so … Enttäuscht… Schnell wische ich mir über den Mund… Eckel erregend, dass ich ausgerechnet San geküsst habe… Aber vielleicht… Vielleicht muss man manchmal auf die eigenen Bedürfnisse verzichten? Vielleicht auch auf die eigene Liebe… Kapitel 8: Was tust du da?!! ---------------------------- Die letzte Nacht habe ich besser geschlafen als erwartet, eigentlich sogar sehr gut. Die Schule war langweilig, wie sonst auch. Ich habe die Pausen mit San verbracht. Es war schrecklich!! Sie zeigte mich rum und erntete Bewunderung von ihren ach so tollen Freundinnen, die die ganze Zeit gekichert haben. Man Mädchen sind doch voll nervig, was finden nur alle an denen? Dann gingen wir zu mir, jetzt sitzen wir hier und wissen nicht so recht, wohin mit unserer Zeit. „Wir könnten doch Hausaufgaben machen?“, fragt sie unsicher. Ich überlege kurz und sage dann: “Klar, warum nicht?“. Ich bin besser in der Schule als sie, also mache eher ich die Hausaufgaben und sie schreibt ab. Sie wirft zwar ab und an ein ‚wenn’ und ein ‚aber’ ein aber ich kann ihr immer wieder handfest beweisen, dass ich Recht hab. Nach einer viertel Stunde setzte ich den letzten Punkt und San nach einer halben Stunde. Wieder sitzen wir da und wissen nicht was wir tun sollen. Mit einem Seufzer verschränke ich die Arme hinter meinem Hinterkopf und lege mich flach auf den Boden. Ich habe die Augen geschlossen, wenn ich sie offen gelassen hätte, hätte ich die lüsternen Blicke von San bemerkt. Mir einem Mal sitzt sie auf meinem Becken und schiebt ihre Hände unter mein Shirt. Erschrocken keuche ich auf und reiße die Augen auf. Sie grinst mich nur an und lässt ihre Hände über mein Sixpack wandern. Ihre Finger lösen eine Gänsehaut bei mir aus, aber nicht weil es mir gefällt, ich bin angewidert! Angewidert von ihr! Angewidert von mir, dass ich das geschehen lasse! Jetzt lässt sie ihre Hüfte kreisen und versucht damit mich anzuturnen. Aber bei mir regt sich nichts. Nicht mal ein kleiner Funken Lust. Ich sehe sie nicht an, sehe zur Seite. Mein Blick ist leer und abwesend, ich denke an Akira. Ich kann ihn einfach nicht vergessen! San hört auf mich zu berühren sie sieht mich an: “Stimmt was nicht??“. „Nein es ist alles ok… Willst du dich nicht fertig machen für die Party nachher??“. Sie nickt und lächelt. Irgendwo in ihren braunen Augen blitzt etwas auf, etwas Heimtückisches. Als ich noch mal genauer hin sehe ist es verschwunden. Sie steht auf und geht: “Bis nachher um sieben!“. Endlich bin ich alleine. Mir ist schlecht, so unglaublich schlecht. Ich fühle immer noch genau wo sie mich berührt hat. Ich gehe ins Bad, stelle mich vor den Spiegel. Ich sehe in meine leeren blauen Augen. Ich überlege ob es das wirklich wert ist… ob dein Stolz das hier alles wert ist, es wert ist, Akira zu vergessen, zu verdrängen. Ich ziehe mich aus und stelle mich unter die Dusche. Ich fühle mich so ekelig, so fremd in meinem eigenen Körper. Schnell schäume ich mich ein um wenigstens den äußeren Dreck abzuwaschen. Und wie ich so unter der Dusche stehe, denke ich wieder an Akira. Er geht mir nicht aus dem Kopf. Nicht wenn San da ist. Nicht wenn du da bist. Nicht wenn ich alleine bin. Er lässt mich nicht los. Und dann ohne Vorwarnung kommt mir die Sofaszene in den Sinn, mein Kopf setzt diese weiter fort, denkt darüber nach was passiert wäre, wenn ich nicht aufgestanden wäre. Ich spüre wie mir das Blut in meine Untere Region schießt. Schwer atmend lasse ich meine Hand nach unten wandern, berühre mich selbst. Ich muss mich sehr beherrschen keinen Laut von mir zugeben, bis ich endlich stark zitternd und leise keuchend zum Höhepunkt komme. Geschafft lasse ich mich auf den Boden der Duschkabine sinken. Keuchend lehne ich mich an die Kabinenwand und lasse mir das warme Wasser auf den Körper prasseln. Eben noch so angewidert und jetzt das, denke ich mir. Als ich mich wieder gefangen habe, stehe ich wieder auf, wasche mir das Haar und erneut den Körper, dann drehe ich den Wasserhahn zu und greife mir ein Handtuch, mit dem ich mir erst die Haare trocken rubble und dann den Körper abtrockne. Ich binde mir das Handtuch um die Hüpften und husche in mein Zimmer. Als du gehört hast, dass ich mit San auf eine Party gehe, bist du zum ersten Mal in meinem Leben mit mir einkaufen gefahren. Du bist wegen ihr so unglaublich stolz auf mich, dass du mich sogar rumzeigen kannst, dich mit mir sehen lassen kannst. Und so habe ich endlich neue Klamotten bekommen. Ich schnappe mir eine neue Jeans, ein Hemd, eine schwarze Krawatte und ein paar Armbänder und verschwinde wieder ins Bad. Die Hose zieh ich sofort an, so dass sie lässig sitzt und ein Stück der schwarzen Boxershorts rausschaut. Heute hab ich mich entschlossen, dass ich heute weder ein Cap, noch meine Normale Frisur tragen will. Ich geele sie mir heute ganz anders als sonst, und ich muss sagen, es sieht sogar sehr gut aus, besser als sonst. Mein Pony ist wild durch einander gestylte und liegt frech in meinem Gesicht, der Rest der Haare steht wild nach hinten oben und zu den Seiten ab. Es hat etwas Visual-kei mäßiges obwohl ich auf so was überhaupt nicht stehe. Zufrieden ziehe ich mir das Hemd über die Schultern und lasse die Obersten 3 Knöpfe offen, so dass ein Teil meiner Brust zu sehen ist. Die Krawatte binde ich unsauber zusammen und zieh sie so auf, dass sie perfekt den Look des Hemdes ergänzt. Jetzt binde ich mir noch schnell die Armbänder um und betrachte mich noch mal das Endergebnis im Spiegel. Ich nicke zufrieden. Perfekt! Ich werfe einen Blick zur Uhr. Ich hab noch eine viertel Stunde um San abzuholen. Schnell laufe ich die Kellertreppe hoch und in die Küche. Dort steht mein Vater und sieht stolz zu mir. „Gut siehst du aus. Hier noch ein bisschen Geld damit du deiner Freundin was bieten kannst.“, und damit drückt er mir ein paar Scheine in die Hand. Ich strahle dich an und du zwinkert mir zu:„Und jetzt ab mit dir! Eine Frau lässt man nicht warten.“ Ich grinse. Ich bin so froh dass du so stolz auf mich bist und so froh bist. Ich eile in den Flur und schlüpfe in meine Turnschuhe, schnappe mir meine Jacke und verlasse das Haus. Ich brauche keine 5 Minuten zu Sans Haus. Geschickt öffne ich das Gartentor und klingle. Sie öffnet die Tür und ich muss sagen, für ein Mädchen und dafür, dass sie San ist, sieht sie verdammt gut aus! Sie lächelt mich an, ich lächle zurück, mache einen Schritt auf sie zu und küsse sie zur Begrüßung. „Wollen wir los??“, frage ich sie und sie nickt zustimmend. Die angesagteste Disko der Stadt ist nicht weit, zu Fuß nur 10-15 Minuten, da San und ich in einem sehr wohlhabenden Viertel wohnen. Wir zeigen unsere Ausweise vor und betreten die dunkle Diskothek. Es dauert keine 30 Minuten und 2-3 Drinks dann ist San betrunken. Ich selber habe 3-4 getrunken und habe nur gute Laune. Wir stehen in einer Ecke des Clubs und machen wild mit einander rum. Immer wieder spuckt mir mein Vater durch den Kopf wie er sich seit ich mit San zusammen bin verhält ist super und dass er stolz auf mich ist macht mich glücklich und beflügelt mich weiter zu machen. Wir stehen noch mindestens eine Stunde in der dunklen und stickigen Disko. Nach einer weiteren Weile grinst San mich an:„Gib mir bitte mal n bissel Geld ich hol und noch n Saft.“ Ich denke mit nichts dabei, gebe ihr das verlange Geld und lasse sie, froh sie los zu sein, laufen. Wie sie mich anwidert ich freue mich immer wenn ich sie von hinten sehe und nicht von vorne. Sie schwankt verdächtig doll in Richtung Theke davon. Mir egal ob sie sich was tut. Nach einiger Zeit kommt sie wieder drückt mir ein weiteres Glas mit einem Fruchtcocktail in die Hand, sich selber aber hat sie tatsächlich nur Saft gekauft. Ich trinke, denke mir nichts dabei. Denke mir auch nichts dabei, dass der Cocktail komisch schmeckt. Als ich das Glas geleert habe nimmt Sann es mir gleich aus der Hand und stellt es irgendwo hin, dann fängt sie an mich leidenschaftlich zu küssen, übernimmt dabei die Führung und Dominanz und schiebt mir ihre Zunge etwas zu sehr in den Hals. Sie streift mir unters Hemd. Ich kann sie grad noch bei dem Versuch aufhalten, es auf zu knöpfen. „Lass uns dafür lieber raus gehen ja??“, flüstere ich in ihr Ohr. Sie nickt lallt mir irgendwas vor, von wegen, sie müsse noch mal auf Klo und verschwindet dann. Ich ergreife die Chance auch noch mal aufs Klo zu verschwinden. 5 Minuten später stehe ich vor der Disko und sehe wie San aus dem Club gewankt kommt. Ich winke sie zu mir und sie zieht mich in einen kleinen Park zu einer Bank die so liegt, dass niemand uns sehen kann. Mir ist schlecht bei dem Gedanken was sie jetzt wohl vorhat. Sie drückt mich runter und setzt sich auf mich und grinst mich schief an. „San ich weiß nicht ob das so ein- ahh.“, Will ich sie grade abhalten, doch da streift sie mir unters Hemd und reizt meine Brustwarzen während sie meine Hals küsst. Ich weiß nicht was mit mir los ist, kann die übertriebene Reaktion meines Körpers nicht verstehen, denn ich spüre, wie sich Blut an einer bestimmten Stelle zusammeln beginnt und bei jeder ihrer Aktionen die Hose enger wird. Aus meiner Erregung heraus fange jetzt auch ich an aktiv zu werden. Mein Hemd liegt irgendwo im Gras und auch ihr Oberteil und BH haben sich verabschiedet. Ich habe mich auf gerichtet und bin grade dabei meine Hose zu öffnen, die schon höllische Schmerzen verursacht, als mich jemand an der Schulte packt und zu sich reißt. „MAN! Verdammt ich hab dich über all gesucht!! Und… WAS ZU HÖLLE TUST DU DA?!!!“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)