Pain von Butchy ================================================================================ Kapitel 5: Spaziergang im Park ------------------------------ Ich warte noch bis deine Schritte verhallt sind, dann wische ich mir das Blut vom Mund, streife mir meine Klamotten zu Recht und erhebe mich dann ganz langsam. Ich bin froh, dass ich noch stehen kann. Langsam und mich an der Wand lang tastend verschwinde ich im Keller und verkrieche mich in meinem Zimmer. Keuchend und völlig fertig lege ich mich auf meine Matratze. Ich seufze leise. Im Grunde ist es doch egal wie es mir geht, so lange ich jemandem helfen konnte. Dir helfen konnte. Aber, ist das auch wirklich richtig?? Es ist das erste mal, dass ich die Handlungen meines Vaters hinterfrage. Ich wüsste zu gerne was meine Lehrerin meinem Vater erzählt hat, dass er so sauer geworden ist. Ich seufze noch mal. Daran ist nur Mutter schuld! Wäre sie nicht gegangen wäre mein Vater nicht so auf mich angewiesen! Ja, genau! Sie ist schuld!! Da klingelt mein Handy. „Ja?“, Melde ich mich mit etwas geschwächter Stimme. „Kato! Hi, ist alles ok??“, Es ist Akira! Oh nein! Natürlich ist ihm meine geschwächte Stimme aufgefallen… Verdammt! „Ach du bist es! Ja, mir geht’s super, wie auch sonst?“, Lüge ich, „Und bei dir?“. Ein kurzes Schweigen seiner Seitz, dann antwortet er:„ Lüg nicht… Wozu braucht ER dich?“. Überrascht von seiner Antwort schweige ich einen Moment, dann nehme ich mich zusammen und übergehe einfach seine Frage:„ Ach na ja, wolltest du etwas Bestimmtes??“. Er hat wohl gemerkt, wie unangenehm mir solche Fragen sind und spielt einfach mit:„ Ahm ja, ich wollte fragen wie es bei dir aussieht und ob du vielleicht Lust hast dich noch mal mit mir zu treffen?“. Langsam stehe ich auf, um festzustellen, ob mein Körper ein Treffen mit machen würde und um mich vor einen Spiegel zu begeben um nachzusehen, ob ich nicht all zu schlimm zugerichtet aussehe. Bewegen geht schon mal. Mal sehen wie es mit der Optik aussieht. „Kato?? Bist du noch dran?“, dröhnt es aus dem Hörer, den ich immer noch Geistesabwesend an mein Ohr drücke. „Äh, ja klar! Warte nur noch einen Augenblick!“, bitte ich ihn, noch einen Moment zu warten. Mensch, seid wann ist das Badezimmer und somit auch der Spiegel so weit weg?! Endlich stehe ich vor dem Spiegel. Eine leicht geschwollene Wange ist alles was man, wenn ich die Klamotten anhabe, von dir noch sieht. „Ähm… Heute?? Also ich weiß nicht, Akira…“; stammele ich. „Ach komm schon Kato! Ich muss dich unbedingt noch mal wieder sehen!“, versucht er mich zu überreden. Seine Stimme sie klingt so... Wundervoll… Moment! Er? Mich wieder sehen?? Er will mich wieder sehen? Kato, reiß dich zusammen und versau es dir jetzt nicht! „Äh, na… Na gut ok! Wann, wo?“ „Na was ist das denn für ’ne Frage Kato?! Jetzt sofort. Wir treffen uns bei dem Café, ok?“, Man hört Akira seine Freude an, seine Stimme überschlägt sich regelrecht! „Hmm, ok!“, antworte ich und mache mich auf den Weg aus dem Bad und aus dem Keller raus nach oben, „Also bis gleich!“ „Yeah! Bis gleich!“, Damit legt er auf. Auf Zehenspitzen schleiche ich die Treppe hoch. Bloß leise und dich nur nicht auf mich aufmerksam machen! Vielleicht hab ich ja Glück und du schläfst…? Knarz. Oops! Was war das?! Scheiße, das war DIE Stufe. Wie konnte ich diese dämliche Stufe nur vergessen? Ich halte die Luft an, lausche nach möglichen Geräuschen. Nichts zuhören. Glück gehabt! Leise schleiche ich weiter bis zum letzten Treppenabsatz. Vorsichtig schaue ich an dem Türrahmen vorbei ins Wohnzimmer… Nichts zusehen. Du bist wohl wirklich schlafen gegangen, so wie du es immer tust, wenn du betrunken bist oder getrunken hast. Schnell schleiche ich durch das Wohnzimmer zum Flur. Nehme mir meine Schuhe und verlasse dann dein großes Haus. Sofort schlüpfe ich in meine durch gelatschten Turnschuhe und renne los. Renne los um erst zu halten, wenn ich bei dir bin! Ich renne, renne, renne und renne! Und endlich sehe ich dich vor dem Café stehen. Du bist einfach nur wunderschön… So langsam fang ich an mich damit abzufinden, dass du irgendwie anders bist, als die anderen und das meine Gedanken und ich anfangen total bekloppt zu werden. Ich finde einen Jungen schön. Na ja, was soll’s?! Keuchend bleibe ich vor ihm stehen. Mein Herz rast, und das nicht nur vom rennen! Gegen die Sommer Sonne grinse ich ihn an:„ So da bin ich! Und jetzt??“. „Ach, na ja ich hatte eigentlich nichts geplant… Wollen wir spazieren gehen?“, Lächelt er mich an. Der, der diesem Lächeln widerstehen kann, sollte ins Guinness Buch der Rekorde eingetragen werden! „Klar!“, Strahle ich ihn an. Ich fühle mich total eigenartig. So fröhlich bin ich sonst nie. Es ist als würde er meine Welt komplett auf den Kopf stellen. Lange spazieren wir durch einen Park und unterhalten uns, bis wir uns auf eine Parkbank setzten. Mein Herz rast, als wolle es zerspringen! Er ist so nah. Ich bin von mir selber total verwirrt. Ich kenne ihn doch noch gar nicht lange…? Was ist bloß los mit mir. Unwillkürlich zucke ich zusammen als ich seinen Arm spüre, der sich um meine Schultern legt. Halb erschrocken, halb erwartungsvoll sehe ich ihn an. Oh oh, was hat er bloß vor? Die Röte steigt mir ins Gesicht. Er sieht mir, wie vorhin im Café, in meine eisblauen Augen, versinkt in ihnen. Seine dunkel brauen Augen, sie sehen so… Sein Gesicht näher sich meinem, und ohne es zu merken, begibt auch meines sich auf Wanderschaft. Immer näher und näher. Ich kann seinen heißen Atem schon spüren. Noch näher… Seine Lippen berühren fast die meinen- „KATOOOO!“. Oh nein, nicht jetzt. Sofort ziehe ich meinen knall roten Kopf zurück und starre in die Richtung aus der, der Ruf kam. Es war klarer als Klar wer gerufen hatte! Hosted by Animexx e.V. 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