Großer Bruder, kleiner Bruder. Die Zwillinge von Sternennacht (Ein Abenteuer kommt selten allein.) ================================================================================ Kapitel 17: Der wahre Mörder ---------------------------- Der Kampf ging weiter. „Heiliger Totenstrahl“ Der schwarze, leuchtende Strahl flog direkt auf Zerke zu. Er wehrte die Attacke mit seiner Sense ab. „War das alles?“ Lea schnaufte. Ihre ganzen Attacken hatten nichts genützt. Nicht weil sie schwach war sondern sie kämpfte mit Widerwillen gegen ihren Bruder. „Mach schon. Streng dich an.“ rief Hao, der gerade zu ihr laufen wollte. Aber er lief gegen eine unsichtbare Wand. „Hao!“ Diesen Moment der Ablenkung nutzte Zerke um Lea direkt anzugreifen. Nur mit großen Schwierigkeiten konnte sie den Schlag abwehren. Staub wirbelte auf und Lea lag auf den Boden. Langsam stand sie auf. Der Amikurejunge kam auf sie zu und blieb wenige Meter vor ihr stehen. „So wirst du es nie schaffen.“ „Da hast du mal ausnahmsweise Recht, Bruderherz.“ Sie löste ihr doppeltes Medium auf. Ihr war ein Gedanke gekommen. Ceres würde dem nie zustimmen darum hatte sie es ihr nicht gesagt. Lea legte beide Hände an einander als würde sie beten. Vielleicht wollte das der große Geist. Ihre Kräfte sollten endlich beherrschbar werden. Aber sie konnte auch bei den Versuch die fünf Elemente zu sammeln sterben. Haos Augen weiteten sich vor Entsetzen. Lea hatte die Augen geschlossen und konzentrierte sich. Die letzten drei Finger waren ineinander verschrenkt. Die beiden Zeigefinger zeigten nach oben und die beiden Daumen zeigten zu ihr. „Erde.“ Eine faustgroße braune Kugel erschien vor ihr. „Wasser.“ Nun war es eine blaue Kugel und gleich darauf erschien eine rote als sie „Feuer“ sagte. „Holz.“ Eine braune, die etwas heller aussah als die Erdkugel schwebte vor ihr. „Metall.“ Die letzte der fünf Kugeln war durchsichtig mit einem silbernen Wirbel darin. „Lea tu das nicht. Es hätte dich schon einmal umgebracht!“ schrie Hao verzweifelt. Lea antwortete nicht. Sie konnte es auch nicht. Zu tief war sie in Konzentration versunken. „Das wolltest du damit erreichen. Verdammt, hätte ich es gewusst, hätte ich dir nie geholfen.“ schimpfte der aufgebrachte Amikure in die Richtung des großen Geistes. Seine Zwillingsschwester bekam es nicht mit. Als sie ihre Augen öffnete waren sie purpur. „Nein, Lea.“ „Nein, Lea.“ „W…was ist das?“ stotterte Yo als er sah wie es um Lea schwarz wurde. „Sie will ihre Kräfte mit denen der fünf Elemente vereinigen. Dabei geht aber das gesamte Furyoku verloren.“ erklärte ihm Anna, die plötzlich neben den vieren stand. Im Schlepptau hatte sie Manta, Faust, Ren und Horohoro. Yo zuckte zusammen. „Aber dabei könnte sie doch sterben.“ „Du brauchst nicht zu schreien. Lea hört dich eh nicht mehr.“ Lea hob die Hände, löste das Fingerzeichen und strecke die beiden Hände in Richtung der Elementkugeln. Die Handrücken waren nach unten. Die fünf Kugeln vereinigten sich zu einer leuchtend weißen. Diese war kanonengroß. „Lea, hör auf.“ schrie Hao noch mal dann war es still. „Der Bann ist weg.“ murmelte Silver zwar sehr leise aber doch laut genug dass es der Onmyouji hören konnte. Vorsichtig tastete sich Hao vor. Als er keinen Widerstand spürte rannte er einfach los. Yo folgte ihm aber wurde dann von Anna festgehalten. „Du gehst nirgendwo hin!“ hörte er noch. Die leuchtende Kugel, die über Lea schwebte wurde größer. „Nein, tu das nicht.“ Aus der großen Kugel kam ein kleine weiße und zischte in Leas Körper. Die große, silberne Kugel schwebte in den Himmel und zersprang in fünf, gleichgroße Kugeln. Als die Fünf Teile in alle Himmelsrichtungen verschwanden fiel Lea zu Boden. „Lea!“ Nun fiel auch Zerke zu Boden. Aber nur Lea wurde ohnmächtig. Zerke dagegen war bei vollem Bewusstsein. Hao fragte besorgt: „Geht es euch beiden gut?“ „Ich bin ok. Sieh lieber nach meiner Schwester.“ antwortete Zerke, der gerade aufstand. „Wo ist eigentlich Zerke jetzt?“ fragte Anna, die ins Wohnzimmer kam. „Er sitzt oben bei Lea.“ antwortete ihr, ihr Verlobter, der neben Hao saß und ziemlich ungeduldig aussah so wie jeder andere. ““Wenn dieses verdammte Feuer nicht ausgebrochen wäre hätte Lea noch Eltern Dann…““ ““Hab ich das jetzt richtig verstanden. Du hast das Feuer nicht entzündet?“ unterbrach Yo die Gedanken seines Bruders. ““Nein.““ Yo sah ihn erschrocken und auch wütend an. ““Behalt es bloß für dich, Yo. Ich war trotzdem hinter ihren Eltern her und hätte ich gewusst, welche Kräfte sie hat, hätte ich sie mitgenommen.““ Sie hörten Lärm und Zerke kam ins Wohnzimmer gelaufen. „Lea ist weg!“ „Beruhig dich erst mal und dann erzähl uns was passiert ist.“ Er setzte sich auf ein Kissen und holte tief Luft. „Ich bin vor etwa einer halben Stunde eingeschlafen. Als ich gerade aufwachte war ihr Futon leer. Nur dieser Brief lag darauf.“ Er streckte Hao den Umschlag hin. Dieser nahm ihm entgegen und öffnete den Brief. Hao las vor: „Liebe Freunde, wenn ihr diesen Brief lest bin ich etwas weiter weg. Ich bin aufgebrochen um die vierte Prüfung zu bestehen. Aber ich verspreche euch ich komme wieder. Ihr fragt euch bestimmt warum ich alleine gegangen bin. Da gibt es zwei Gründe. Erstens: Ich muss diese Prüfung alleine schaffen. Zweitens: Sie betrifft meine Kindheit. Auch wenn ihr mich finden solltet geht mir nicht nach. Macht euch keine Sorgen. Bis bald. Eure Lea.“ Alle seufzten. „Schon wieder diese Warterei.“ Unbemerkt schlich sich Joco auf sein Zimmer, dass er mit Lyserg und Ryu bewohnte. Lea stand mitten in einem Sandsturm. Der große Geist hatte sie in die Wüste gelockt. ““Vereinige dich mit Ceres und flieg zu mir.““ hatte er gesagt. „Ceres, Geistform. Hioujivereinigung.“ Zwei schwarze Flügel wuchsen aus ihrem Rücken. „Yo, mach mal Tee.“ „Ja, Anna.“ Die Itako hatte jeden eine Arbeit aufgehalst. Jeden außer Hao. „Und jetzt erzähl mir mal was damals wirklich passiert ist.“ Der langhaarige fuhr erschrocken hoch. „W...was ist?“ „Du sollst mir sagen was in Wahrheit passiert ist als Leas Adoptiveltern starben.“ „Das hab ich euch schon erzählt.“ „Komm mir nicht mit der Tour. Du hast gar nicht das Feuer entzündet. Leas Großeltern haben es mir erzählt. Wer war es? Du weißt es und du wirst es mir sagen. Sofort!“ Annas Faust war kurz vor seinem Gesicht. „Also gut.“ Anna kam näher. Hao murmelte einen Namen. Entsetzen spiegelte sich in dem Gesicht der Itako. „Nein.“ hauchte Anna als sie sich wieder normal hinsetzte. In der Küche hörte man ein Scheppern. Wenige Sekunden später kam Yo mit einem Tablett in das Wohnzimmer. Fassungslos sah er seinen Bruder an. „Sie soll es gewesen sein? Bist du dir sicher?“ „Vollkommen. Ich habs doch damals gesehen.“ „Ich bin hier. Und was soll ich jetzt machen?“ Sie klopfte sich den Sand von ihren Klamotten. Hinter ihr erschien Spirit of wind ohne dass sie ihn gerufen hatte. „Mhhm? Was machst du den hier?“ Ein Windstoß erfasste sie und drückte sie nach hinten. Sie wehrte sich und blieb stehen. Yo stellte das Tablett auf den Tisch und setzte sich zu Anna und Hao. „Dann wissen wir ja wo Lea ist.“ schlussfolgerte Anna. „Wo denn?“ „Beim großen Geist natürlich.“ „Stimmt.“ „Ich geh da nicht rein. Vergiss es.“ schrie die Schamanin während sie versuchte nicht hinzufallen. Der Windstoß wurde zu einem leichten Sturm dann zu einem Wirbel. Lea wurde hoch gehoben und wurde von dem Wind in die Lichtsäule getaucht. „Lea.“ Der Schamane fiel auf die Knie und fasste sich an die Brust. Sofort kamen Anna, Yo und Hao angelaufen. „Zerke, geht es dir gut?“ Hao half ihm auf. „Mir schon, nur Lea…“ Der Amikurejunge keuchte. „Sie ist im großen Geist. Allein ohne Ceres, nur mit dem König. Das wird schlimm ausgehen.“ „Nein lass mich raus. Ich will das nicht sehen.“ ““Du weißt was ich dir zeigen werde. Die Wahrheit tut oft weh.““ „Ich will nicht. Das ist doch schon 10 Jahre her.“ ““Und trotzdem hast du Hao verziehen dir selber aber nicht.““ „Und? Das ist meine Sache nicht deine.“ ““Sei still. Ich werde dir denn Tag zeigen als du alles verloren hast. Deine Eltern, dein Zuhause.““ „Zerke!“ „Verdammt, dieser Geist…“ Stöhnend stand er auf. Anna kommandierte die drei Jungs auf Kissen. Sie schenkte jeden Tee ein. „Mit Lea und dir haben wir jede Stunde etwas zu tun.“ „Tja, was will man machen.“ Silver kam in das Wohnzimmer, wo sie saßen. „Hallo Silver.“ „Hallo. Ich soll euch bescheid sagen dass es eine Regeländerung gibt. Ihr müsst eure Aufgabe morgen antreten.“ „Oh nein.“ „Oh doch. Heute sollte jeder sein Team versammeln. Bis dann.“ Silver ging wieder aus der Tür. „Na dann kümmere ich mich um mein Team.“ Mit diesem Satz verschwand auch Zerke. „Na toll und was machen wir jetzt?“ Annas Antwort kam schnell. „Denn anderen sagen was los ist und auf Lea warten.“ Der siebenjährige Hao lachte. „Ihr wollt nicht?“ „Wir würden uns nie jemanden anschließen der vor hat die ganze Menschheit auszurotten.“ „Das tut mir aber leid.“ „Mama, Papa?“ Ein kleines Mädchen stand an der Tür. Sie hatte ein Nachthemd an und an ihrem Hals hing ein Medaillon. „Lea, geh da weg!“ rief ihre Adoptivmutter. Mit tapsenden Schritten wollte sie zu Naomi laufen aber Spirit of fire fing sie ab. Eine faust schloss sich um denn schmalen Körper der kleinen Lea. „Wie viel bedeutet euch eure Adoptivtochter?“ Lea hörte auf zu zappeln. „Du lügst. Das ist meine Mama und mein Papa.“ Hao verschwand und erschien dann auf Spirit of fires Faust. Er tätschelte Leas Kopf. „Ach wirklich? Frag doch mal deine Eltern ob das stimmt.“ Flehendlich und bittend sah sie zu Naomi und Kenji, die sich von den beiden Kindern abgewandt hatten. „Leider hat er Recht, meine Kleine. Du bist nicht unser Kind.“ „So, jetzt fehlt nur noch Lea. Die könnte sich mal beeiln. Es ist schon 9 Uhr.“ „Da hast du Recht, Ren. Immer ist sie die Letzte.“ Zustimmend wurde gemurmelt. „Genau.“ „Jetzt haltet endlich euren Mund und gebt Ruhe.“ Haos Nervenlagen blank. So wie immer wen Lea nicht da war. ““Wie es ihr wohl geht?““ ““Keine Ahnung. Ich mache mir Sorgen.““ ““Ich mir auch. Diese ewige Warterei. Ich flipp gleich aus.““ ““Ruhig, Hao. Sie hat dass sie wieder kommt.““ ““Ja, da hast du Recht.““ „A…aber… Was soll das heißen ich bin nicht eurer Kind?“ Wütend trommelte die Kleine auf der riesigen hand. „Das soll heißen dass deine richtigen Eltern tot sind.“ rieb ihr der langhaarige unter die Nase. „Wer bist du überhaupt?“ schnauzte das Mädchen ihn an. „Man nennt mich Hao. Und du bist Lea.“ „Sag diesem Ding dass es mich runter lassen soll.“ „Nö.“ Die Schreiende wurde still. Um sie wurde es schwarz wie die Nacht. Ihre Augen wurden purpur. Schnell ließ Spirit of fire sie los. Langsam schwebte sie zu Boden. „Feuer.“ Ohne zu wissen sie tat streckte sie ihre Hände zu der roten Kugel, nahm sie mit beiden Händen und schmiss sie zu Boden. Alles fing Feuer. Ihre Eltern verbrannten bei lebendigem Leib. Auch sie wäre verbrannt wenn nicht ein Junge in ihren Alter sie heraus gebracht hätte. Draußen erkannte sie ihn wieder. „Du bist doch der von gestern.“ „Und du solltest dir ein neues Zuhause zulegen.“. KleinLea nickte. „Komm Hao nicht mehr zu nah. er ist entkommen und wenn er dich findet hast du keine Ruhe mehr.“ Wieder ein Nicken. „Geh zu den Ishitoris. Sie werden dich aufnehmen.“ „Warum bist du so nett zu mir? Gestern warst du noch böse.“ „Das sag ich dir ein anderes Mal. Wir sehn uns.“ Ein silberner Wirbel umkreiste ihn und war dann mit ihm verschwunden. Die ganze Zeit hatte die 15-jährige dabei gestanden und zugesehen. An bestimmte Teile hatte sie sich nicht erinnern können. Jetzt, da sie ihr gesamtes Erinnerungsvermögen wieder hatte weinte sie wie sie noch nie geweint hatte. „Ich bin schuld.“ ““Ja, du bist schuld. Nur du trägst die Verantwortung für das was damals passiert ist.““ 2 Sekunden später stand sie wieder im Sandsturm. ““Lea, denk nicht mehr daran.““ versuchte Ceres sie abzulenken. „Ceres ich…ich habe Menschen umgebracht. Mama und Papa sind wegen mir tot.“ Jemand umarmte sie von hinten. „Hör auf dich selber fertig u machen. Was passiert ist, ist passiert.“ Lea drehte sich um und sah in das Gesicht ihres Bruders. „Aber...aber…“ „Psst. Du weißt was passiert ist. Mach dich nicht noch mehr kaputt. Du konntest deine Kräfte nicht kontrollieren.“ „Das kann ich heute auch noch nicht.“ „Doch. Das hast du heute bewiesen. Und jetzt solltest du nach Hause und eine Runde schlafen.“ „Eine Frage noch.. Warum hast du mir damals geholfen?“ „Weil ich dich damals schon lieb hatte.“ Ein wenig leichter ums Herz folgte das Amikuremädchen ihren Bruder. „Na endlich. Wir warten schon seit einer Ewigkeit. Es ist schon 10 Uhr.“ „Tut mir leid. Hat etwas länger gedauert.“ „Morgen steht ihr alle um 5Uhr auf. erst wird trainiert dann gefrühstückt. Um 7Uhr geht ihr dann zu diesem Labyrinth.“ Alle antworteten im Chor: „Ja Anna.“ „Und jetzt ab ins Bett!“ Wie ein Soldat marschierte jeder in sein Zimmer. „Warte Lea.“ Hao nahm ihre Hand und zog sie zu sich. Anna sah ihn mit bösen Blicken an bevor sie mit Yo aus dem Wohnzimmer trat. „Hey, wo willst du so schnell hin?“ fragte er seine „Verlobte“. Fieberhaft suchte sie nach einer Ausrede aber ihr wurde schnell klar dass Hao ihre Gedanken las. „Ich…naja…also…“ „Lea, was ist passiert?“ Ernst sah Hao ihr in die Augen. Ihre Augen wurden glasig. Mit beiden Armen umschlang er sie und drückte sie an sich. „DU hast es gewusst.“ Verzweifelt krallte sie sich an Hao. „Ja, natürlich.“ „Warum hast du nicht gesagt?“ „Weiß ich nicht.“ Wütend trommelte sie mit Fäusten auf seiner Brust. „Verdammt, du Blödmann. Du Idiot, du Mistkerl, du…“ Hao verschloss ihren Mund mit seinen Lippen. „Yo?“ „Ja, Anna.“ Verschlafen öffnete der Schamane die Augen. Seine Verlobte stand wenige Schritte vor seinem Futon. „Kann ich heute wieder bei dir schlafen?“ „Klar.“ Yo rutschte ein wenig zur Seite so dass Anna zu ihm schlüpfen konnte. Die Itako tat das auch und kuschelte sich zu ihm. „Endlich wieder bei dir schlafen. Ich hab das schon vermisst.“ seufzte sie. „Ich auch.“ Yo gab ihr einen Kuss dann waren beide eingeschlafen. „Wir sollten schlafen gehen. So wie ich Anna kenne wird sie uns wirklich um 5Uhr aufwecken.“ Zögernd löste sich Lea aus Haos Umarmung. Verlegen fragte sie ihn: „Kann ich bei dir bleiben?“ „Gerne.“ Hand in Hand gingen sie die Treppe rauf und in Haos Zimmer, dass er mit Yo bewohnte. Als die beiden Yo und Anna sahen schmunzelten beide. Yo lag auf den Rücken, alle viere von sich gestreckt. Annas Kopf ruhte auf dem Oberkörper ihres Verlobten. Leise schloss Hao die Tür und Zog Lea zu seinen Futon. Als Hao sich umzog schoss Lea Blut in den Kopf. Sie wurde knallrot. Hao legte ihr etwas in die Hände. Es war ein Schlafanzug. ““Lea mach schon. Lass Hao nicht warten.““ flüsterte Ceres. Lea legte den Schlafanzug auf den Boden. Als sie sich aufrichtete sah sie wie Hao den Futon herrichtete. Schnell zog sie sich um. „Das Bett ist fertig. Wir können schlafen gehen.“ „Ok.“ Hao legte sich ins Bett. Zitternd folgte Lea ihm unter die Bettdecke. ““Lea sei jetzt ein starkes Mädchen.““ ““Was willst du damit sagen, Ceres?““ ““In einer Nacht kann viel passieren.““ Lea wurde leicht sauer. ““Hör auf mit deinen Andeutungen.““ ““Ja, ich schon auf. Ich wünsch dir eine schöönnee Nacht, Lealein.““ Die Schamanin verdrehte die Augen. Hao hatte das Gedankengespräch mit verfolgt und grinste innerlich. Er zog Lea an sich und umarmte sie. „Ceres hat Recht. In so einer Nacht kann viel passieren.“ flüsterte er ihr ins Ohr. Erschrocken wollte sie zurück weichen aber Hao ließ es nicht zu. er legte seine Stirn an die ihre und schloss die Augen. „Lea, ich verspreche dir dass ich nichts tun werde was dir nicht gefällt.“ Beruhigt schloss auch sie die Augen. „Danke.“ „Yo steh endlich auf und weck Hao gleich auch.“ „Anna, komm mal her. Guck mal wie süß die beiden aussehen.“ Yo zeigte auf die beiden Schlafenden. „Da hast du Recht.“ Hao öffnete die Augen und sah auf die Störenfriede. „Was seid ihr denn so laut?“ meckerte er als er sich langsam erhob. „Hao Asakura, es ist fünf Uhr und du fragst dich warum wir euch wecken wollen.“ fauchte Anna. „Ach, das Training. Stimmt.“ Jetzt wurde auch Lea wach. Sie gähnte und sagte nur ein Wort. „Training.“ „Jep. Bingo.“ „Gute Nacht.“ Sie warf sich aufs Bett und schloss die Augen. „Noch Toust?“ „Nein danke, Spitzkopf.“ „Hör auf damit, Schneehäschen.“ „Magersüchtling.“ „Kühlschrank.“ „Stachelkrieger.“ „Blauhaarige Schneelawine.“ „Chinesischer V…“ „Ruhe ihr beiden.“ rief Anna dazwischen. Als sie den beiden den Rücken zu wandte streckte der Chinese den Ainu die Zunge raus. Es war halb sieben. Das Training war zu Ende. An diesem Morgen aß jeder außer Lea viel. „Lea, essen!“ „Ich hab aber keinen Hunger mehr.“ Wie ein kleines Kind wehrte sie sich. Da war es ihr recht als Hao den Teller von ihren Platz nahm. Verwundert sahen ihn alle an als er den Toust in kleine Stücke schnitt. Zu spät merkte Lea was er vorhatte. Das erste Stück lag schon in ihren Mund als er das Zweite nachschob. Ihr blieb nichts anderes übrig den Toust zu essen. „Na bitte. Geht doch, wieso nicht gleich so?“ Schmatzend antwortete sie: „Ich hatte wirklich keinen Hunger.“ „Ist doch jetzt egal. Abwasch machen heute Horohoro und Ren. Dann müsst ihr gehen.“ Die Aufgezählten stöhnten auf. „Nicht mit dem.“ Grummelt gingen beide mit Geschirr in die Küche. Nach etwa einer viertel Stunde kamen sie zurück. Horohoro hatte an beiden Armen ein paar Schnittwunden. Ren hatte dafür blaue Flecken. „Man kann euch beide keine Sekunde aus den Augen lassen ohne dass ihr euch vermöbelt.“ „Tut uns leid Anna. Kommt nicht wieder vor.“ Unterwürfig verneigten sich die beiden vor der Itako. Alle waren bereit zu gehen. Anna, Manta, Run, Lee Bailong, Pilica und Tamaro blieben in dem Haus. Anna zog Yo zu sich und gab ihm einen Kuss. „Pass auf dich auf Yo.“ Der Kurzhaarige rückte seine Kopfhörer zurecht. „Klar, Anna. Wir sehn uns.“ Draußen ein paar Meter vom Haus entfernt beschwerten sich Ryu, Ren und Horohoro bei Yo. Geräuschvoll knacksten sie mit ihren Handknöcheln. Da kam Hao eine Idee. „Lea, bleib mal stehn.“ Die Angesprochene drehte sich um und sah Hao verwundert an. Dieser ging u ihr und rief zu seinen Freunden: „Jungs, schaut mal.“ Dann gab er Lea einen Kuss und nahm ihre Hand. Denn anderen außer Yo stand der Mund offen. Horohoro brachte zuerst etwas über die Lippen. „Hao hat…Lea geküsst.“ Mit einem breiten Grinsen im Gesicht strahlte der Langhaarige seine Kameraden an. „Schnelle Erkenntnis, Horohoro.“ lobte Hao den Ainu. „Hao.“ Hinter ihm war eine erschrockene Lea. Als er seinen Namen hörte wandte er sich zu seiner „Verlobten“. Diese gab ihm auch einen Kuss. „Das muss für heute reichen.“ Mit diesem Satz ging sie weiter. Hao zog eine Schnute folgte ihr aber dann doch. „Endlich zuhause.“ seufzte Horohoro als er sich auf ein Kissen schmiss. „Da hast du Recht.“ „Wie lange waren wir weg?“ „Vier Tage.“ „Waas?!“ „Kein Wunder dass Lea eingeschlafen ist.“ Alle betrachteten die schlafende Schamanin. „Silver wird glich kommen und die Gruppenaufteilung wissen wollen.“ „Wenn man vom Teufel spricht.“ Der Schiedsrichterpriester kam in das geräumige Wohnzimmer. Mit einem leichten Stups von Hao wurde Lea schnell wach. „Was ist denn los?“ Gähnend streckte sie sich und kuschelte sich dann zu Hao. Der Onmyouji lächelte und ließ es geschehen. „Ich bin wegen der 3-Teams hier. Wer hat mit wem ein Team?“ Anna stellte sich vor ihm hin und zählte auf. „Also erstens bilden Hao, Yo und Lea ein Team. Zweitens: Ryu, Faust und Lyserg. Und drittens: Ren, Horohoro und Joco. Noch Fragen?“ „Ja. Ich brauche noch die Namen.“ „Yos Team heißt Harusame. Die anderen sind mir egal.“ „Es soll Usui heißen.“ „Nein Tao.“ „Vielleicht auch Joco-Fans.“ „Halt die Klappe.“ riefen Ren und Horohoro, die sich gerade wegen des Teamnamen stritten. „Wenn ihr nicht aufhört dann gebe ich euch einen Namen. Und der gefällt euch bestimmt nicht.“ rief Anna dazwischen. „Tao Usui?“ „Ok. Besser ist es.“ Lyserg, Faust und Ryu hatten sich auf den Namen „Hiroyuki“ geeignet. (Hiroyuki ist der Vorname des Zeichners von Shaman King. Alles klar?) „Der erste Kampf findet morgen statt. Team Blume gegen Team Lies. Bis dann.“ „Die Lies gegen die Blumen?!“ Yo, Hao, Ryu und ein paar andere waren baff. „Was machen die Elly, Sally, Milly, Lilly und Gerona noch im Wettkampf?“ „Ihr Kampf, wo sie verloren haben wurde nichtig erklärt.“ Mehrere Orakelpager piepsten gleichzeitig. „Team Flowerpower…“ „…gegen Team Harusame um…“ „…9Uhr. Morgen in der großen Arena.“ „Wir kämpfen noch vor den Lies.“ „Ich geh dann mal ins Bett.“ „Jetzt gehen alle ins Bett. Abmarsch, es ist 10.“ schrie Anna lautstark in die Mitte des Raumes. „Kannst du nicht schlafen?“ „Nein. Hab ich dich geweckt?“ „Natürlich nicht. Komm her.“ Folgsam rutschte Lea zu Hao hinüber. Dieser gab ihr einen Kuss auf die Stirn. „Hao?“ „Mhhm?“ „Was wird passieren wenn wir beide am Schluss gegeneinander kämpfen müssen?“ „Dasselbe frage ich mich auch. Und es gibt nur eine Antwort. Jeder gibt sein Bestes.“ „Ja, du hast wahrscheinlich Recht. Danke. Gute Nacht, Hao.“ „Gute Nacht, Lea.“ „Morgen.“ „Morgen ist gut. Es ist halb acht und ihr habt weder trainiert noch gefrühstückt. Los, dalli, dalli.“ Oder ihr kriegt…“ Von einer Sekunde auf die andere war das Schlafzimmer von Hao und Yo wie leer gefegt. Mit selbstsicherem Lächeln ging sie in die Küche wo die beiden Asakurazwillinge und Lea das Frühstück bereiteten. „Na also. Weckt die anderen auch auf. Das Training bleibt euch heute erspart. Aber nur heute.“ fügte sie dazu als sie den Hoffnungsschimmer in Yos Augen sah. __________________________________________________________________________ So, jetzt ist das Kapitel ganz fertig. Ich habe beschlossen dass es nur 20 Kapitel und einen Epilog geben wird. Aber ich werde noch eine Shaman Ff schreiben. Sie wird zwar etwas anders sein aber ihr könnt euch trotzdem auf sie freuen. Hoffentlich schlagt ihr mich jetzt nicht. Ich verdufte wieder. *winke, winke* Tschau Eure Chibiusa Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)