Großer Bruder, kleiner Bruder. Die Zwillinge von Sternennacht (Ein Abenteuer kommt selten allein.) ================================================================================ Kapitel 15: Was ist mit Lea los? -------------------------------- Nun schwebten sie wieder im Licht. Zerke hatte eine unergründliche Miene aufgesetzt. „Warum bist du hier?“ „Weil ich dich brauche, kleine Schwester.“ „Für was? Nur um die Welt zu regieren?“ „Nein“ Zornig schüttelte er den Kopf. „Warum dann? Ich versteh dich nicht.“ Wieder klang eine Stimme, diesmal in beiden Köpfen. ““Ihr wurdet geboren um euch zu lieben und zu hassen. Seht euch euer Leben bei den Patcheen an.““ Dieses Mal standen sie in einer Höhle. Vor ihnen lag eine Frau mit gewölbtem Bauch und schrie. Nach etwa 20 Minuten hörte sie auf. Eine Hebamme hielt 2 Kinder im Arm. „Zwillinge. Wir haben das erste Mal seit 60 Jahren wieder Zwillinge im Dorf.“ Sie ging aus der Höhle. Draußen wartete eine riesige Menschenmasse. „Hört, Volk der Patcheen. Unser Hüter werden Zwillinge sein.“ Es wurde gejubelt. Die Situation verschwand und man sah 2 Kinder auf einer Wiese. „Du schaffst das eh nicht, Korafakera.“ „Das sehen wir noch, Garael.“ „Dann fang mich doch.“ Beide braunhaarigen Kinder liefen auf der Wiese umher. „Garael, Korafakera. Der Besuch ist da.“ „Wir kommen, Mama.“ schrieen beide zum Zelt hinüber. Nach wenigen Sekunden waren beide im Zelt verschwunden. Lea und Zerke folgten ihnen. „Mein Sohn ist reif für eine Verlobung. Ich möchte eure Tochter mit ihm verheiraten.“ sagte dort ein Mann mittleren Alters. Neben ihm saß sein Sohn der wie Hao aussah. „Das Mädchen protestierte aber die Mutter hielt ihr blitzschnell den Mund zu. Garael sah verwundert zu seiner Schwester und seiner Mutter. Kaum merklich schüttelte er den Kopf. „Mit Vergnügen stimme ich der Heirat zu. Aber was sagt euer Sohn dazu?“ Der Mann sah kurz seinen langhaarigen Sohn an und wandte sich dann wieder zur Familie. „Er will die Heirat. Wir kommen zur Sonnenwende wieder und holen Korafakera ab.“ „Aber das sind nur noch drei Wochen.“ rief der Bruder erstaunt. „Ja. Wir sehen uns. Bis dahin sollte die Braut ein besseres Benehmen lernen.“ „Ja. Sie wird eine würdige Braut seine.“ Danach sagte der Junge, der Hao so ähnlich sah, nur einen einzigen Satz. „Sie ist doch schon eine würdige Braut.“ Dann ging er mit seinem Vater aus dem Zelt. Die Mutter nahm die Hand von ihrer Tochter. Diese fing gleich zum Schimpfen an. „Was bildet der sich ein. Männer. Den würd ich am Liebsten in den Fluss werfen. Oder…“ „Halt deinen Mund und hilf mir kochen. Garael, hilf deinem Vater bei den Pferden.“ „Ja, Mama.“ riefen beide gleichzeitig. Das Bild verschwand. Sie sahen weitere Momente ihres alten Lebens bei den Patcheen. Nach etwa eineinhalb Stunden schwebten sie zurück ins Licht. Aber sie blieben nicht lange dort. Mit einem Mal standen sie wieder vorm König der Geister. Man hörte Schreie und man sah zwei alte Leute auf sie zur laufen. „Lea! Gott sei…“ Aber weiter konnte Kaele nicht sprechen denn sie sah Zerke neben Lea stehen. „Großmutter, mir geht’s gut.“ Lea wollte auf sie zu gehen aber kaum einen Schritt später knickte sie ein und verlor das Bewusstsein. Gekonnt fing sie ihr Bruder auf. „Was ist mit ihr?“ kreischte Ceres die neben den Großeltern schwebte. „Sie hat viel Kraft verbraucht bei der Reise durch die Zeit.“ antwortete Zerke ihr und nahm Lea auf beide Hände. Aber bevor er verschwinden konnte zog sich Ceres in Leas Körper. „Wo willst du mit ihr hin?“ Ishoro hatte beide Hände zu Fäusten geballt und starrte seinen Enkel gefährlich an. Der Junge entfernte sich langsam von den Amikure. „Ich nehme sie mit. Keine Sorge, ihr werdet sie so wiedersehen wie sie war.“ Nach diesem Satz war er, Lea und Spirit of metal, der beide auf seine Hand nahm, verschwunden. „Du willst damit sagen dass Lea die Wiedergeburt von Alimarlea ist?!“ „Yo brüll nicht so.“ „Aber Hao, das ist kaum zu glauben. Lea hat keine Erinnerungen an ein altes Leben.“ „Weil ich damals vergessen habe einen Satz zu sprechen. Aber ich bin mir sicher dass die Erinnerungszeremonie beendet ist.“ Von unten hörte man Schreie. „Sie ist was?!“ Blitzschnell liefen die Zwillinge die Treppe hinunter und auf den Flur. Draußen standen die Großeltern von Lea mit gesenktem Kopf und trauernder Miene. „Was ist passiert?“ Hao ahnte nichts Gutes. Schon weil er Lea nicht sehen konnte. „Kommt doch erst mal rein und setzt euch.“ schlug Anna vor. Alle gingen ins Wohnzimmer. Dort begannen Kaele und Ishoro an zu erzählen was die letzten 3 Stunden passiert war. Zerke ging auf sein Lager zu. Seine Schwester hing ihm federleicht in den Armen. Das Feuer brannte noch und einzelne seiner Gefolgsleute wärmten sie daran. „Marion.“ „Ja, Meister.“ „Leg eine Decke ans Feuer.“ Erst jetzt sahen alle dass jemand in seinen Armen lag. Opacho kam näher. „Ist das…“ „Das ist meine Schwester.“ beantwortete Zerke die unausgesprochene Frage. Vorsichtig legte er sie auf die Decke. Als er zum Feuer sah saß da nur noch Opacho. Mit einem letzten Blick stand er auf und setzte sich neben die kleine Gestalt. „Was ist im großen Geist passiert?“ „Ich möchte nicht darüber reden.“ Seit er darin war hatte er so ein merkwürdiges, leeres Gefühl. Ihm war als würde ihm etwas fehlen. „Opacho will zu Marion, Mathilda und Kana. Wiedersehen, Meister Zerke.“ „Wiedersehen, Opacho.“ Er saß noch eine ganze Weile am Feuer bis er von der liegenden Person ein Stöhnen hörte. Er blickte auf und sah wie sich seine Schwester langsam aufsetzte. „Ihr meint Zerke ist die Wiedergeburt von Zerkeoumaro?“ „Ja, der große Geist hat es uns durch Ceres erzählt. Er hat sich seit der Reise ziemlich geändert.“ Schweigend saßen alle im Wohnzimmer und überlegten. „Wenn Zerke früher nur gut war warum ist er jetzt böse?“ „Das weiß nicht mal Godva. Und der große Geist wollte es uns nicht sagen.“ Anna kam gerade mit einem Tablett voller Tee herein und stellte ihn auf den Tisch. „Vielleicht…“ „Ja, Anna?“ „Vielleicht ist er gar nicht böse. Vielleicht…“ „Erzähl schon. Spann uns nicht auf die Folter.“ „Er macht sich bestimmt nur Sorgen um Lea und hat sich deshalb von der Familie gelöst. Er gibt sich die Schul am Tod von Alimarlea und Korafakera. Zweite hat er wirklich getötet.“ „Meinst du wirklich? Wenn er sich nur von der Familie trennen wollte warum hat er dann seine Eltern getötet?“ Darauf hatte Anna keine Antwort. Kaele und Ishoro saßen mit geschlossenen Augen da. Auf beiden Stirnen hatten sich Falten gebildet. Das Warten nervte Hao. Er sprang auf und zur Tür laufen. Aber jemand hielt ihn fest. Ren hielt seinen Arm. „Dummkopf. Du weißt doch gar nicht wo sie sind.“ schimpfte Yo und Ren gleichzeitig. „Weiß ich doch. Aber nichts zu tun hilft uns auch nich weiter.“ „Lea kommst schon zurück.“ versuchte Ryu sie aufzumuntern. Müde blickte sie umher. Ihr Blick blieb bei ihrem Bruder hängen. Eine Weile starrten sie sich gegenseitig an. Dann stand sie entschlossen auf, nur blieb sie nicht lange stehen. Ihre Füße konnten und wollten sie nicht tragen. Zerke sprang auf und fing sie auf. „Wo bin ich hier? Lass mich sofort los.“ “Du bist in meinem Lager.“ Vorsichtig stellte er sie hin. Aber kaum eine Sekunde später lag Lea wieder in den Armen ihres Bruders. Dieser Umarmte sie und legte seinen Kopf auf den ihren. Sie blieben einige Zeit so, Lea unfähig sich zu bewegen und Zerke genoss die Umarmung sichtlich. „Ich bring dich zurück zu deinen Freunden.“ Lea antwortete nicht und zeigte keinerlei Reaktion. „Lea sag etwas.“ Diese schubste ihren Bruder weg und versuchte davon zu laufen. Nur kam sie nicht weit denn ihre Füße konnten sie immer noch nicht tragen und sie fiel wieder auf denn Boden. Mitleid und Schmerz spiegelten sich im Gesicht Zerkes. „Lea ich…“ „Lass mich in Ruhe.“ schrie die Schamanin schluchzend. Neben dem Feuer erschien Ceres. Sie schwebte auf die Zwillinge zu. „Lea.“ „Hau ab Ceres. Ich will dich nicht sehen.“ „Lea.“ „Verschwinde.“ Ein Schatten bedeckte sie. Vorsichtig hob sie den Kopf und blickte ihrem Bruder entgegen. Ihr liefen die Tränen hinunter. Zerke hob die Hand und wischte mit dem Daumen eine hinabkullernde Träne weg. „Dummerchen. Ich hab dir doch gesagt dass du nicht mehr weinen sollst.“ flüsterte er ihr zärtlich zu. „Ich kann aber nicht anders. Ich bin verwirrt.“ „Ich doch auch.“ „Lea!!! Wir kommen!“ schrie jemand. Yo, Hao und co. kamen auf sie zu. „Geh nicht. Bitte bleib hier.“ schrie Lea zu dem Aufgestandenem Zerke. „ich will dich besser verstehen und dich kennen lernen. Bitte!“ „Ein anderes Mal.“ „Halt Zerke, bleib sofort hier.“ schnaubte Hao. Derweil versuchte Lea aufzustehen. Horohoro und Ren wollten ihr helfen aber sie schlug die Hände weg. Dieses Mal knickte sie nicht ein und mit langsamen Schritten ging sie zu ihrem Bruder. Schützend stellte sie sich vor ihm. „Bitte lasst ihn in Ruhe.“ „Aber Lea er ist ein Feind.“ „Nein, er ist mein Bruder.“ „Lass es gut sein.“ Mit diesem Satz verschwand Zerke. Sie waren wieder zuhause. Auf dem ganzen Weg hatte keiner gesprochen. Lea hielt sich von den anderen fern. Sie ging als Letzte. Sogar Ceres hielt Abstand. Sie war weder in ihrem Körper noch schwebte sie neben ihr wie es sonst der Fall war. Drinnen wollte sie schon die Treppe hinauf oder auf das Dach um nachdenken zu können aber Hao packte sie grob am Arm und zog sie ins Wohnzimmer. Alle warteten schon auf sie. „Lea, schön dass du…“ Die letzten Worte brachte Anna nicht mehr über die Lippen. Leas Kopf war gesenkt so dass ein Schatten ihre Augen bedeckte und man sie nicht mehr sehen konnte. Blitzschnell zog Hao die Hand weg als wäre Lea etwas Gefährliches. Er verzog angeekelt sein Gesicht und setzte sich weit weg von Lea auf ein Kissen. Ceres schwebte zu ihm und kniete sich neben ihm. Einige der Jungs schauten betrübt wie Yo, andere wütend wie Hao. Plötzlich fing Hao an laut zu schreien. „Wie kannst du ihn bloß beschützen? Ich versteh dich nicht.“ Betreten schauten die Jungs außer Hao zu Boden. Lea schien das nicht zu interessieren. Sie hob nicht einmal den Kopf. entsetzt starrten ihre Großeltern sie an. „Lea, wie konntest du nur?“ Wieder keine Reaktion. Nun stand Hao direkt vor ihr. Er hob seine linke Hand. Wieder einmal lag Lea am Boden. Auf ihrer Wange sah man den Abdruck von Haos Hand. Langsam stand sie auf. man sah nur kurz den kalten Ausdruck in ihren Augen. Jeder, der es gesehen hatte bekam eine Gänsehaut. „Hao, setzt dich wieder hin.“ befahl Anna. Dieser tat das Befohlene. Ceres robinrote Augen weiteten sich vor Entsetzten als sie wahrnahm dass Lea vor allem und jedem ihren Geist verschlossen hatte. „Was ist im großem Geist passiert? Erzähl es uns.“ forderte Kaele von ihrer Enkelin. Aber sie erreichte damit gar nichts. Alle schienen recht verzweifelt zu sein, da Lea noch nichts gesagt hatte. Plötzlich hob Lea den Kopf und sah direkt zu Hao. Eine Frage quälte sie schon die ganze Zeit. „Was wurde aus meinem Kind?“ Da Hao seine ganzen Erinnerungen hatte wusste er was mit seiner Tochter passiert war. „Eine…Tochter?“ schluchzte sie auf. „Zerkeoumaro hatte Gabriel zu sich aufgenommen. Sie ist bei ihm, seiner Frau und seinem Sohn aufgewachsen.“ Nun stand sie wieder mit gesenktem Kopf vor den anderen. An der Haustür klopfte es. Anna machte auf und Run und Lee Bailong kamen hereingeschneit. „Hi Anna. Wo sind die Jungs?“ Aber Anna konnte die Frage nicht mal beantworten den Run stürmte schon in das Wohnzimmer an Lea vorbei. Sie stürzte sich auf Ren und umarmte ihn. „Run…wäähh. Geh weg von mir. Was machst du überhaupt hier?“ „Ich dachte ich besuch mal mein kleines Brüderchen.“ Man hörte eine Tür knallen. Jeder sah auf. Dort wo vorher Lea gestanden hatte war keiner mehr. Hao, Yo und ein paar andere wollten hinterher aber Anna versperrte ihnen den Weg. „Lasst sie allein.“ Jeder außer Hao setzte sich wieder hin. „Anna, geh weg.“ knurrte er. „Nein. Ich weiß ja was du mit ihr machen würdest und das lasse ich nicht zu.“ „Weißt du was mir das ist. Schnurzegal.“ „Du kannst nicht erwarten dass jeder dir nach der Pfeife tanzt. Lea ist ein Mensch und kein Roboter.“ „Das weiß ich. Aber was sie getan hat ist nicht akzeptierbar.“ „Hao es ist genug. Anna, es reicht.“ mischte sich Yo ein. „Halt dich da raus Yo. Das ist ein Gespräch zwischen mir und Anna.“ „Schon gut, Yo. Ich kann das auch alleine.“ „Aber…“ „Klappe.“ riefen die beiden Streitenden. Darauf hin nahm Joco die Gelegenheit war und ließ einen Spruch los. „Was ist eine Klappe ohne Zähne?“ Horohoro und Ren verpassten ihm gleichzeitig jeweils eine Kopfnuss. „Anna, jetzt geh auf die Seite.“ „Nein.“ Hao seufzte. Ceres stand auf und wurde durchsichtig. „Ceres bleib hier!“ Anna nahm ihre Gebetsperlen ab und fesselte den Engel damit. Die kurze Ablenkung genügte und Hao war durch die Tür verschwunden. Anna sah auf. Zu spät merkte sie wer verschwunden war. „Yo, Joco, Ren, Ryu, Horohoro, Lyserg.“ Alle standen blitzschnell und kerzengerade vor ihr. „Holt Hao zurück. Er darf nicht zu Lea oder was schlimmer wäre zu Zerke.“ „Warum?“ „Stellt keine Fragen macht es. Wer als Letzter kommt bekommt kein Abendessen.“ Alle wollten gleichzeitig aus der Tür und darum gab es ein Gedränge. Mit einem bösen Blick von Anna waren sie sich aber plötzlich wieder einig. Manta und Silver, der „zufällig“ in der Nähe war lief ihnen hinterher. „Wir teilen uns am besten auf. Manta und ich suchen im Süden. Ren und Horohoro im Norden. Lyserg und Joco im Osten. Ryu und Silver im Westen. Alles klar? Auf geht’s.“ Jeder ging in seine Richtung. „Lea.“ Hao stöhnte. Er befand sich im Nirgendwo. Vorsichtig stand er auf. Etwa 10 Meter vor ihm brannte ein Feuer. Er lief darauf zu. Vielleicht war dort Lea? „Ich kann ihn nicht mehr spüren.“ Yo blieb unterm Laufen stehen. Manta rannte fast in ihn hinein. „Was ist?“ „Es ist als wäre Hao von der Erde verschlungen.“ „Soll das heißen er ist weg.“ „nein. Er muss in einer Höhle oder so sein.“ „Hier sind welche.“ „Suchen wir weiter. Nachher können wir den anderen von unserer Erkenntnis erzählen.“ „Sieh mal, Opacho. Unser Besuch ist aufgewacht.“ Eine kleine, schwarze Gestalt kam auf Hao zu gelaufen „Meister Hao, Meister Hao. Schön dass du wieder aufgewacht bist. Ich hab mir solche Sorgen gemacht.“ „Opacho… Ich freu mich auch dich wieder zusehen.“ Das Mädchen umarmte ihn. Ein Schatten fiel auf sie. Marion, Mathilda und Kana liefen ebenfalls zu ihm. „Meister Hao!“ „Oh, Meister Hao.“ „Hallo Mädchen, schön euch zu sehen.“ Jemand klatschte. „Eine wirklich wunderschöne Begrüßungsfeier. Leider muss ich sie unterbrechen.“ Alle stoben auseinander und machten Platz. Hao sah wie Zerke auf ihn zuging. 2 Meter vor ihm machte er halt. Haos Hände ballten sich zu Fäusten. „Wo ist Lea?“ Fragend hob Zerke eine Augenbraue. „Warum fragst du? Sie ist nicht hier.“ „Wo ist sie dann?“ „Ich weiß es nicht. Ehrlich.“ Hinter Hao krachte es und man hörte Schreie. Manta und Yo schlitterten den Abhang zu ihnen hinunter. „Y…Yo wach mal auf.“ stotterte der kleine Freund von Yo. Der stand auf und hielt sich dabei den Kopf. „Au, mein Schädel.“ Bei Zerkes Anblick wurde seine Miene finster. „Na toll. Wegen euch beiden verhaut Anna mich wieder.“ Manta fiel bei diesen Worten um. „Yo, wie kannst du jetzt so cool bleiben.“ „Was denn?“ Hao bemerkte von dem fast nichts. Er starrte weiterhin böse auf Zerke. „Hao, komm nach Hause.“ Hao wollte sich schon von Leas Bruder abwenden und Yo nachgehen als er einen Schrei hörte. „Lasst mich in Ruhe!“ Der Ruf hallte in dem höhlen ähnlichen Raum. Es gab 2 Wege. Aus dem einem kam der Schrei in dem anderem war der Ausgang. „Lea“ riefen die Jungs gleichzeitig. Aber bevor irgendjemand etwas tun konnte landeten 10 Meter hinter ihnen zwei weitere Personen. Horohoro und Ren landeten an der gleichen Stelle wie Yo und Manta zuvor. „Au. Tu deinen Fuß von mir runter.“ maulte Ren. „Wenn du den Arm von meinem Gesicht nimmst.“ presste Horohoro hervor. Alle rannten in dieselbe Richtung. Bei Zerke hatten sie dieses Mal eine Ausnahme gemacht. Nur um Lea zu helfen. Danach würden sie wieder Feinde sein. Lea rannte und rannte. Sie schaute nicht wohin. Hinter ihr liefen Silver, Ryu, Joco und Lyserg. „Lea bleib hier!“ Plötzlich landete Silver vor ihr. Sie saß fest. „Wir sind keine Feinde.“ „Dann lasst mich endlich in Ruhe.“ brüllte sie voller Wut. Man hörte Schritte und die anderen aus der Höhle kamen herbei geeilt. „Lea.“ „Jungs es reicht.“ sagte Yo zu den anderen. Zerke ging auf sie zu. „Alles in Ordnung?“ „Ich bin okay.“ Geschockt starrte sie in den Himmel. „Was ist?“ Plötzlich landete vor ihnen ein brauner Riese. Er verschwand und vor ihnen stand nun eine junge Frau. „Johanna.“ Mit einem Schrei lief Lea der Frau entgegen und stürzte sich in ihre Arme. „Hallo Lea. Lange nicht gesehen.“ „Johanna ich hab dich vermisst.“ „Wer ist das schon wieder?“ Zerke antwortete auf Horohoros Frage. „Johanna Ishitori, 24 Jahre alt. Wohnt teils in Japan teils in Amerika. Mutter ist eine Patchee und der Vater kommt aus Tokio. Sie hat für eine Weile mit Lea zusammen gewohnt.“ „Das ist also deine ,böse` Hälfte?“ „Lass den Unsinn. Bist du wieder hier? Warum?“ tadelte Lea ihre Freundin. „Godva meinte ich sollte auf bestimmte Schamanen aufpassen. Und da gehörst du und ein paar deiner Freunde dazu.“ Silver starrte auf den Neuankömmling. „Johanna.“ „Ja.“ „Man darf sich nicht zeigen. Du bist kein Schiedsrichter.“ „Weiß ich. Aber ich habe Godva um Erlaubnis gefragt.“ Silver wurde misstrauisch. Aber er sagte nichts dazu. Im einen gewissen Sinn war sie ja ein Schiedsrichter. „Lea, du tust mir langsam weh.“ schnaufte Johanna. „Entschuldigung.“ Verlegen kratzte sie sich am Kopf. „Immer noch die Alte?“ „Nein.“ kam es von allen gleichzeitig. „Johanna, ich werde nie wieder die Alte sein.“ „Wow, langsam Lea. Da komm ich nicht mit. Zerke und du seid jetzt das dritte Mal Geschwister?“ „Ja.“ Vor ihnen brasselte ein Feuer und darüber pruzelte ein paar gefangene Fische. Zerke und ein paar andere waren schon gegangen. Es saßen Yo, Hao, Manta, Ren, Horohoro, Johanna und Lea dort. „Dann müsstest du ein Vorfahre von mir sein.“ „Ich weiß.“ Die 15-jährige starrte ins Feuer. Aber nicht nur sie. Lea saß auf den Fenstersims. Traurig blickte sie in die Sterne. ““Ich habe so viel Ärger gebracht. Vielleicht sollte ich weg von hier. Sie finden schnell einen guten Ersatz.““ Seufzend erhob sie sich und sprang herunter. ““Ich geh zurück nach Japan und bleibe eine Weile bei den Ishitoris. Das ist für alle das Beste.““ Erst jetzt sah sie einen Schemen im Mondlicht. Hao stand vor ihr ohne irgendein Gefühl zu zeigen. Erschrocken stolperte die Schamanin nach hinten bis sie an die Wand stieß. „Das wirst du nicht tun.“ „Hao, wie kommst du hier rein? Was machst du hier? Willst du etwas von mir?“ stellte Lea ihm die Fragen. Dieser kam näher, packte ihre Hände so dass sie unten blieben und küsste sie. Eine Träne lief Lea über die Wange gefolgt von mehreren. „Das war dafür dass du mich so lange hast warten lassen, Alimarlea.“ flüsterte Hao ihr zu. Seine Stimme klang gefährlich. „Hao, bitte…“ „Bitte was? Soll ich aufhören?“ „ja.“ Sie schubste ihn weg und wollte aus dem Zimmer laufen. Hao hielt sie auf in dem er Leas Hand fing. „Lass los.“ „Warum sollte ich loslassen. Du schuldest mir immer noch ein Erklärung.“ Lea sank auf die Knie. „Hao lass Lea sofort in Ruhe.“ rief Anna, hinter der Pilica und Tamaro standen. „Nö, keine Lust.“ widersprach Hao ihr. Anna wollte schon in das Zimmer treten aber Ceres versperrte ihr den Weg. Der Engel war wenige Sekunden zuvor aufgetaucht. „Ceres verschwinde sofort.“ „Nur wenn ihr geht. Hao und sie regeln dass schon.“ Anna, Pilica und Tamaro gingen aus dem Zimmer. „Hao, wenn du ihr nur ein Haar krümmst und ich es merke dann bekommst du es mit mir zu tun.“ klärte die Itako nur noch schnell dann war sie mit ihren beiden Freundinnen verschwunden. Ceres hob die Sense der Stille an Leas Hals. Hao schüttelte den Kopf. Daher verschwand der schwarze Engel. Als der Ältere ihre Hand los ließ lag sie auf dem Boden. Ihre Arme verschränkt und ihr Kopf darauf. Aber man hörte weder ein Heulen noch ein Schluchzen. „Na, heute keine Lust zu weinen?“ „Lass mich endlich in Ruhe.“ schnaubte die Jüngere und sah auf. Direkt vor ihrem Gesicht starrte der Asakura sie an. Seine Lippen kamen wieder näher. Lea sträubte sich aber sie wusste dass es nichts half. Hao war der Stärkere. Der Kuss zog sich lange hin. „Anna, meinst du es war gut die beiden allein zu lassen?“ Yo ging mit Anna draußen spazieren. Es war schon länger her dass sie ein bisschen Freizeit hatten. „Ich hätte ihr ja gern geholfen. Aber du weißt wie stark Hao ist und Ceres hätte nicht gezögert ihm zu helfen.“ „Stimmt. Er ist zurzeit so komisch. Das muss etwas mit dieser Wiedergeburtssache zu tun haben.“ „Bestimmt.“ Sie gingen zum Park und setzten sich auf eine Bank. Anna zitterte. Sie hatte nur ihr schwarzes Kleid an. Yo zog seine Jacke aus und hängte sie Anna über. „Danke.“ Hao hatte sich von ihr gelöst. In seinem Blick lag etwas Feindliches. Unerwartet packte er sie an beiden Armen und hob sie hoch. Er presste sie an die Wand und sah in ihre Augen. „Sag mir warum du ihn beschützt hast. Was liegt dir an ihm?“ „Hör auf mich zu bemuttern. Du bist nicht mein Vater.“ „Aber dein Cousin. Und als Cousin ist es meine Pflicht auf dich aufzupassen, Johanna.“ Die Angesprochene stand mit dem Rücken zu Silver. „Ich bin 24, also nur 3 Jahre jünger als du. Ich habe das Recht alleine meine Pflicht zu tun.“ „Ich weiß. Ich will dich doch nur warnen.“ „Vor wem?“ „Vor Lea. Wenn es so weiter geht werden alle Kräfte in ihr herausbrechen. Und das wäre…“ „Das wäre was? Das Ende der Welt. Hör mir mal zu. Lea ist eine gute Freundin. Ich lasse sie nicht im Stich.“ Silver lächelte. „Das wollte ich auch nicht sagen, Joha.“ Er benutzte ihren Spitznamen. „Behalte sie einfach im Auge und misch dich nicht ins Geschehen ein.“ „Sag endlich. Sag es endlich.“ Der Druck auf ihren Armen wurde fester. „Du tust mir weg.“ Die Wut in seinem Inneren wurde größer. „Lea, ich will von dir die Wahrheit hören.“ Sie strampelte mit den Füßen erreichte ihn aber nicht. „Erzähl es mir oder…“ „Oder was?“ presste Lea hervor. „Willst du mich töten wie meine Adoptiveltern? Verbrennen beim lebendigem Leib?“ „Vielleicht das sogar.“ Geschockt starrte sie ihn an. Sie bewegte sich nicht mehr. „Das meinst du nicht ernst.“ flüsterte die Schamanin entsetzt. „Das würde ich auch sagen.“ ertönte hinter ihnen eine bekannte Stimme. Hao ließ Lea los um zu sehen wer sie störte. Er wusste wer der Besuch war. Hao hatte insgeheim gehofft dass er kommen würde. „So früh hätte ich dich nicht erwartet.“ „Ich beschütze eben meine Schwester.“ „Ach ja? Dann hol sie dir doch.“ „Mit Vergnügen. Ich wollte dir schon immer in deinen Hintern treten.“ Beide standen sich mit sich mit Waffen gegenüber. Hao mit seinem feuerrotem Schwert, Zerke mit metallsilberner Sense. Sie wollten sich schon aufeinander stürzen als Lea dazwischen ging. „Hort auf mit dem Kämpfen. Das ist kindisch.“ „Weißt du was er dir gerade angetan hat?“ „Weißt du was er dir vor ein paar Tagen angetan hat?“ Wütend stampfte sie auf. „Ihr seid beide doof. Ich will euch beide nie wiedersehen. Niemals wieder!!!“ Mit diesen Worten stürzte sie aus dem Zimmer und wenige Sekunden aus dem Haus. „Na toll. Da haben wir beide ja was Schönes angestellt.“ „ja. Total super. Was wolltest du eigentlich von ihr?“ „Die Wahrheit.“ Hao schaute weg. „Die Wahrheit? Warum?“ „Weil ich sie nicht verstehe. Sie ist so…“ „Ich verstehe dich. Ihr Verhalten wechselt dauernd.“ „So wie deines.“ „Da kann ich nichts dafür. Wir sind Zwillinge.“ *hust, hust* Oh man ich bin auch noch krank. Aber nicht so schlimm das ich nicht weiter schreiben könnte. *grins* Dieses Mal war es eine sehr große Arbeit. Ich komm einfach nicht mit Lea und Zerke klar. Ok, Zerke geht ja noch. Aber Leas Verhalten und Charakter wechselt dauerhaft. Ich glaube, meine Ff nimmt ein Eigenleben an. Anders kann ich mir das nicht erklären. Freut euch schon mal auf das nächste Kapitel. Da geht es nämlich rund. Tschau Liebe Grüße eure Chibiusa . Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)