Großer Bruder, kleiner Bruder. Die Zwillinge von Sternennacht (Ein Abenteuer kommt selten allein.) ================================================================================ Kapitel 11: Die Wahrheit ------------------------ Zuerst wusste sie nichts von Hao und Yo. Aber als sie in ihrem Kopf Stimmen hörte wurde ihr bewusst dass hier irgendjemand sein musste. Sie hörte Gedanken auch ohne sich zu konzentrieren. Langsam erhob sie sich. Nun war sie nur noch ein Schatten im Mond. Sie schritt zu Yo und Hao. Die beiden bemerkten sie nicht. Leise als wäre es nur ein Windhauch blies sie ihnen in den Nacken. Die Zwillinge erschraken. „Lea, bist du schon wach?“ fragte sie der langhaarige Asakura. Sie nickte. Sie setzte sich nochmals hin und betrachtete den Sternenlöwen über ihr. Die Brüder taten ihr es gleich. Plötzlich wurde es kalt. Auf dem Dach erschien eine 4 Gestalt. „Zerke. Du wieder hier?“ Es war kaum ein Flüstern und doch hörten es die Jungs neben ihr. Ein leises Lachen war zu hören. „Natürlich. Oder meinst du ich habe Angst vor Yo und Hao Asakura. Die sind auch nur Jungen mit besonderen Fähigkeiten.“ Es rauschte und neben ihm erschienen zwei vermummte Gestalten. Eine war groß gewachsen und hatte einen typisch japanischen Kimono an. Er war für Frauen gemacht, deshalb musste es eine weibliche Person sein. Die andere schien männlich und dürr zu sein. Ein Hut und ein Halstuch, das er sich um Mund und Nase gebunden machte, ließ sein Gesicht nicht sehen. „Wie ihr seht ist für jeden einer hier. Hioshi du nimmst diesen Hao.“ Die Frau mit dem Kimono stellte sich vor Hao hin. „Drechsler du nimmst dir Yo Asakura vor. Und wir beide, Lea, werden jetzt miteinander kämpfen müssen. Außer du gibst mir den Seelensplitter freiwillig.“ „Seelensplitter? Ich habe keinen Seelensplitter.“ „Das werden wir noch sehen.“ Er erschuf einen Over Soul. Es war… eine Sense, genau wie bei Lea. „Na gut, wenn du kämpfen willst dann sollst du eine Niederlage erleben, die sich gewaschen hat.“ Aus dem nichts erschien eine Sense und sie nahm das Medaillon von ihren Hals. „Doppelter Over Soul. Erscheine.“ Beide hatten sich im Visier. Keiner wollte verlieren. Die anderen hatten schon begonnen zu kämpfen. Hao, der sonst für den Over Soul von Spirit of fire nur Luft genommen hatte, benutzte nun seine Handschuhe für das Schwert. Denn er trug seine Handschuhe fast immer. Es war selten, dass er sie abnahm. Gott sei dank waren sie in Dobbie Village in der nähe des König der Geister. So konnte er Spirit of fire schnell rufen. Amidamaru holte schnell Harusame und das Futsono-Mitama-Schwert aus Yos Zimmer. „Amidamaru in Harusame in Futsono-Mitama-Schwert.“ So erschuf Yo auch einen doppelten Over Soul. Schon bald waren die Vermummten besiegt. Doch Lea und Zerke hatten noch nicht einmal begonnen. Sie starrten sich nur gegenseitig an. „Es wird Zeit endlich den Seelensplitter von Hao Asakura aus dir herauszuholen.“ Zerke rannte auf sie zu, sprang nach wenigen Metern hoch und zielte mit seiner Sense auf Leas Kopf. Diese wich geschickt zurück und versuchte gleichzeitig nach Zerke zu zielen. Zerke wiederrum drehte sich geschickt in der Luft herum und landete leichtfüßig auf den Boden. Plötzlich erstrahlte die Sense von Zerke und löste sich auf. Hinter Zerke erschien Spirit of medal. Nach wenigen Sekunden nickte Zerke und sprach zu Lea: „Leider kommt mir dieses mal etwas dazwischen. Aber wir werden uns wieder sehen.“ Und wie beim letzten Mal verschwand er auf einer Sekunde. Hao musterte Lea. Sollte sie einen Seelensplitter seines ich’s haben. Das würde aber bedeuten dass sie mit ihm irgendwie verbunden war. Aber er kannte sie erst seit einigen Wochen. Wie sollte es also sein? Die Sonne ging langsam auf und sie machten sich wieder auf den Weg ins Haus. Zu aller Überraschung hatte Anna das Frühstück gemacht. Aber ihnen blieb das Training nicht aus. Lea machte zu Yos und Haos Freude und zu allen anderen Leidwesen mal mit. Natürlich freute sich Anna auch. So konnte sie auch feststellen was Lea schaffte. Erst hieß es 300 Kilometer laufen. Danach 100 Sit ups und 150 Liegestützen. Am Schluss ein paar Gewichte heben. Lea hielt es ohne Pause aus was die anderen alle verwunderte. Sogar Hao kam so manchmal ins Schnaufen und sie stöhnte nicht einmal. Deshalb hielt Anna sie für die Ausdauernde der Schamanenkämpfer. Um punkt 12 Uhr gab es Mittagessen. Nach dem Mittagessen durften Yo und Hao abwaschen. Lea half auch dabei. Einige Zeit später kam Silver überraschend zu ihnen. „Hast du den endlich die Aufgabe für uns?“ „Ja, aber sie wird nicht so einfach sein, wie ihr glaubt. Ich stelle sie euch vor.“ Alle wirkten gespannt außer Lea. Sie wusste ja aus Silvers Gedanken was kommen würde. „Ihr müsst in das Gasterlabyrinth und einige Sachen daraus holen. Die Sachen stehen hier auf die Liste. Wenn ihr etwas nicht findet werden euch Punkte abgezogen. Wenn ihr Bonusmaterial findet bekommt ihr welche dazu. Ihr müsst etwa in 10 Tagen aufbrechen. Wo es ist steht auch auf der Karte. Ich muss wieder weiter. Viel Spaß noch.“ So plötzlich er auch aufgetaucht war so plötzlich war er auch wieder verschwunden. Lea stöhnte innerlich. Das Gasterlabyrinth. Das war so groß, da konnte man nicht mal sich selber finden. Auch Hao stöhnte innerlich auf. Er kannte das Labyrinth aus seinem Leben vor 500 Jahren. Es hatte damals schon existiert. ““Lea, Lea hörst du mich?““ Lea erschrak. Sie hatte vergessen ihren geistlichen Schutzwall zu errichten. Aber es war nur die Stimme Haos. ““Ja, was ist denn?““ Hao erklang erleichtert. ““Meinst du dass wir in das Labyrinth gehen sollten? Ich kenne es ja und du bestimmt auch. Aber die anderen. Man verliert sich doch dort so oft.““ ““Dass schaffen wir schon. Hoffe ich zuminderst.““ ““Hoffen ist immer gut.““ sprach Yo dazu, der sich auf dem rechten Arm auf den Tisch stützte. Alle sahen sie heute Morgen so seltsam an. Als wäre sie ein Außerirdischer oder so was. „Sagt mal, was klotzt ihr mich so an? Es gibt noch bestimmt andere Sachen, die interessanter sind als ich.“ Mit diesen Worten rannte sie aus dem Haus. Dieses Mal gelang sie an einer Wiese voller Blumen. Sie blieb stehen. Sie hatte nur kurz die Augen geschlossen und schon hörte sie Kinderlachen. Als sie die Augen wieder öffnete sah sie ein kleines Mädchen mit schwarzen Haaren. Das Kind schien sie nicht zu bemerken. Auf der einen Seite saßen zwei Erwachsene, eine Frau und ein Mann. Lea kamen die Tränen. Das waren ihre Adoptiveltern und das Mädchen war sie. Sie befand sich in einer Illusion. Aber diese Illusion sah so wirklich aus als wäre sie mittendrin. „Mama, Papa guckt mal ein Schmetterling.“ schrie die Kleine den Eltern zu. „Pass auf meine Kleine, nicht das du noch hinfällst und dir wehtust.“ schrie die Mutter zurück. Eifrig nickend lief die kleine Lea weiter. „Lea, was machst du denn schon wieder.“ rief jemand hinter ihr. Es war… wer denn sonst… Hao. Die Beobachterin des Ausfluges der Familie schwankte ihren Kopf zu ihm. „Siehst…siehst du denn nicht das kleine Mädchen da. Und diese Erwachsenen Leute.“ „Nein. Ich sehe nichts. Warte mal. Doch, jetzt wird das Bild schärfer.“ Genaustens betrachtend schob Hao die stehende Lea auf einen Brocken Felsen. „Dieses Mädchen…Das bist du!!!“ wurde ihm klar. ““Was habe ich damals nur angerichtet. Ich habe so ein Familienglück zerstört.““ ““Es war doch eh schon kaputt. Da kannst du nichts dafür.““ sprach Lea. „Wieso schon kaputt? Das sieht doch so schön aus.“ „Aber jemand anders hätte meine Familie zerstört und ich wäre jetzt wahrscheinlich auch tot.“ Plötzlich hörten sie KleinLea vor Angst schreien. Die ältere Ausgabe wandte ihren Kopf dazu und schreckte zurück. Sie sah eine kleine Miniaturausgabe von Zerke auf der Wiese vor ihrem jüngeren ich. Er war damals auch so alt wie Lea. Um die 5 Jahre alt. Und trotzdem machte er ihr damals schon Angst. Jetzt wusste sie warum er ihr so bekannt vorkam. Er war ihr schon mal begegnet. Auf dieser Wiese. An dem Tag bevor Hao ihre Eltern umgebracht hatte. „Lea? Was ist denn los?“ Ihre Mutter kam den Berg zu ihr gelaufen. Danach stockte sie. „Was willst von ihr? Lass sie endlich in Frieden. Sie hat dir nichts getan.“ Und er antwortete ihr: „Solange ich das nicht habe was ich will werde ich sie immer suchen bis ich es habe. Nämlich ihre Seele“ Darauf war er wie der Blitz verschwunden. Schützend nahm Naomi, Leas Mutter, Lea in den Arm. Kenji, Leas Vater, hatte sich schon Sorgen um seine Frau und um seine Tochter gemacht. Er sah bloß noch wie Zerke verschwand. Außer Atem fragte er Naomi: „Was ist gerade passiert?“ „Er war hier und er hat sich ihr gezeigt. Er weiß jetzt wer sie ist. Wir müssen sie besser beschützen.“ Damals verstand sie nur Bahnhof, aber nach dem sie das gesehen hatte wurde ihr so manches klar. Sie bekam einen Weinkrampf. Hätte sie das nur früher gewusst… Aber da hätte sie auch nichts ändern können. Die Tränen kullerten ihr vom Gesicht. Ihre Eltern waren tot und niemand konnte sie in das Leben zurück bringen. Während der Illusion war sie wieder aufgestanden. Doch Hao tröstete sie und umarmte sie. Nach 10 Minuten etwa hatte sie sich einigermaßen beruhigt. Yo stand hinter Hao. Anscheinend hatten sie sie verfolgt. Yo wollte sich wohl nicht einmischen. Alle beide waren beunruhigt. Dass Lea weinen konnte hatte sie alle beide erschreckt. Plötzlich stand auch Anna da. „Ich verstehe dich Lea, aber die Vergangenheit muss ruhen. Du hast diese Illusion selber erschaffen durch deine verborgenen Kräfte.“ Jetzt konnte Lea sie nur noch anstaunen. Woher wusste sie dass den wieder? „Ich weiß es von Migihisa und der weiß es von Godva. Godva weiß es wahrscheinlich vom großen Geist.“ ““Ich muss Godva unbedingt nach meinen Kräften fragen. Wenn das so weitergeht kann ich sie bald nicht mehr kontrollieren durch meinen neue Kräfte, die tief in mir schlummern““ „Kommt gehen wir wieder zu Patcheenhaus. Die anderen warten schon auf uns.“ sagte Anna zu den 3. Es war schon mindestens 2 Stunden vergangen als sie weggerannt ist. Trotzdem saßen alle noch am Tisch. Das Frühstück war abgetragen. Vor ihnen lag ein Plan. Als Lea näher trat sah sie auch für was. Für die bevor stehende Aufgabe der „Winners of the Shamans.“ Diesen Namen hatte sich Anna einfallen lassen Und so sturköpfig sie auch war hatte sie den Namen durchgesetzt. Lea war nicht ganz bei der Sache. Sie dachte an den Vorfall von eben. Wieso hatte sie geweint? Und ausgerechnet vor Hao. Ihr war das peinlich. Durch die ganze Traurigkeit hatte sie wieder mal vergessen ihren Schutzwall für ihren Geist zu errichten. Dort trieb sich gerade eine bestimmte Person herum. Als sie es bemerkte war es schon zu spät. Er geisterte in ihren Kindheitserinnerungen herum. ““Geh weg von dort. Du hast dort überhaupt nichts zu suchen.““ ““Ich möchte nur wissen wie du das mit der Illusion geschafft hast.““ ““Zerke dass geht dich überhaupt nichts an. Und jetzt verschwinde.““ Mit ganzer Geisteskraft schaffte sie es ihn hinaus zu schmeißen. Darüber war er doch ein bisschen erstaunt. So viel Kraft hatte er ihr gar nicht zu getraut. Das ließ ihm schmunzeln. Vor ihm stand eine kleine schwarze Gestalt. „Was lacht ihr denn so, Meister?“ „Ich habe eine Gegnerin gefunden die mir würdig ist.“ Das ließ das Mädchen verwirrend gucken. „Lass gut sein Opacho. Man muss nicht alles verstehen.“ Das verwirrte sie noch mehr. (Ich sag mal, das Opacho ein Mädchen ist. Als Junge kann ich mir das nicht vorstellen.) Bei Lea, Yo, Hao und den anderen. Lea war froh. Sie hatte ihn verscheucht. Aber für wie lange. Die Uhr schlug langsam 9 Uhr abends. Trotzdem wollten sie alle nicht ins Bett gehen. Plötzlich drehte sich alles in Leas Kopf. Ihr wurde schwindlig. Sie stand vorsichtig auf. „Lea, wo willst du den hin?“ „Nur schnell mal aufs Klo.“ Beunruhigt sah Hao ihr hinterher. Als sie aus dem Zimmer war sagte er flüsternd zu Yo: „Yo, ihr geht es nicht gut. Und ich wette mit dir dass sie nicht auf das Klo geht.“ Von draußen hörten sie etwas zerscheppern. Sie liefen auf den Flur zu. Dort sahen sie Lea die sich an die Wand lehnte. Ihre Augen waren geschlossen. Neben ihr lag eine kaputte Vase. „Tut mir leid, ich bin wohl dagegen gestoßen.“ seufzte sie als sie merkte das alle im Flur standen. Kurz nach diesen Worten knickte sie ein. „Lea!“ „Lea!“ Ihr Name wurde immer wieder gebrüllt aber sie merkte es kaum noch. Darauf hin erschien Ceres im Flur. Sie kniete sich neben der ohnmächtigen Lea hin und fühlte ihre Ader ab. „Sie hat nur wieder einen Schwächeanfall gehabt. Das geht aber gleich wieder vorbei.“ „Was, Schwächeanfall?“ Ceres nickte. „Sie hat immer wieder mal einen Schwächeanfall. Denn letzten hatte sie vor 3 Monaten. Aber es wundert mich nicht in geringsten dass sie wieder einen hat.“ Hao trat vor und hob sie vom Boden auf. Sie lag jetzt auf seinen Armen. Ceres stand auch auf. „Sie ist noch leichter als gestern. Wie kann das sein?“ Die Freunde hinter ihm waren geschockt. Noch leichter? „Das liegt daran das sie eigentlich nie etwas isst sonder nur so tut. Sie lässt das Essen unsichtbar machen.“ „Dann müssen wir sie wohl oder übel ran nehmen.“ sagte Anna. „Auch macht ihr das ständige Training zu schaffen. Sie meckert nicht weil es ihr ja gefällt. Ich hab sie schon oft gewahnt aber sie hört nicht auf mich.“ „Wenn sie schon nicht auf ihren Schutzgeist hört auf wen hört sie dann?“ fragte Horohoro. „Es wäre nur eine Person gelungen aber sie ist leider tot.“ Dabei kräuselte sich ihre Lippen. „Wer? Sag schon.“ „Ihrer Adoptivmutter. Sie konnte sie immer überreden etwas zu tun. Leider kannten sie sich nur 4 Jahre. Aber das macht nichts aus.“ „Ich werde sie aus dem Himmel holen. Einen Versuch wäre es wert.“ murmelte Anna laut vor sich hin, so dass es alle verstanden. Alle waren damit einverstanden. Besonders Ceres und Hao. Die beiden waren sehr besorgt um sie. Hao schleppte Lea in ihr Schlafzimmer. Ceres schwebte mit. Als sie alleine waren und nur noch das regelmäßige Atmen von Lea hörten fragte Hao Ceres: „Seit wann hat sie diese Schwächeanfälle?“ Ceres war zwar überrascht von der Frage erholte sich aber schnell wieder. „Sie hat diese Schwächeanfälle seit sie 10 Jahre alt ist. Also seit 5 Jahren.“ „Aha, dann ist sie also 15, oder?“ Ceres nickte nur. ““Das könnte schon sein. Dann ist sie es also wirklich. Aber was ich nicht verstehe ist was Zerke von ihr will.““ ““Das ist auch das was ich nicht verstehe. Was er nur von ihr will?““ ““Yo, auch schon da?““ Yo grinste ihm ins Gesicht. ““Natürlich. Meinst du ich will nicht wissen wann sie aufwacht.““ ““Ich glaube das wird noch eine Weile dauern. Zerke sagte sie habe einen Seelensplitter. Vielleicht hatte Godva auch schon diese Vermutung.““ ““Aber sie ist doch gar nicht…Naja wie soll ich sagen. Mit uns verwandt.““ ““Das liegt nicht daran. Der Seelensplitter sucht sich denjenigen aus der zu ihm passt.““ ““Also ist ein Teil zu mir gekommen weil es meinen Charakter entspricht?““ ““Genau.““ Sie hörten ein Geräusch von Lea. Diese wand sich im Schlaf. „Ist das etwa meine kleine Lea?“ Eine Mitte 30 jährige Frauengestalt kam in das Zimmer geschwebt. Es war die Frau die Hao in der Illusion gesehen hatte. Hinter ihr schritt Anna hinterher. „Ja das ist sie.“ Naomi schwebte auf das Bett zu und kniete sich wie vorher Ceres neben Lea. Hao schlich sich davon. Er wollte das Wiedersehen von Lea und ihrer Mutter nicht stören. „Du kannst ruhig hier bleiben, Hao Asakura.“ rief sie ihm hinterher. „Ich hab gesehen was du für Lea tust und deshalb vergebe ich dir so wie dir Lea vergeben hat.“ Lea öffnete die Augen, vielleicht weil sie die Stimme ihrer Mutter gehört hatte, und setzte sich vorsichtig auf. Und blickte direkt in das freudestrahlende Gesicht von Naomi. Nach wenigen Sekunden schrie sie los. Wahrscheinlich aus Angst und aus Schock. Das Gesicht ihrer Mutter verwandelte sich in eine traurige Maske. Hao eilte zu ihr (Lea). „Lea. Beruhige dich doch wieder. Anna hat sie wieder zurück gebracht. Deine Mutter kommt dich besuchen.“ „Bist du das Mama?“ „Ja, meine Kleine. Ich bin es.“ Vorsichtig als würde sie es immer noch nicht glauben, streckte sie ihrer Mutter die Finger entgegen. Diese nahm die ihren dazu. Wieder standen Lea die Tränen in den Augen. Aber als Freude. Plötzlich durchfuhr sie ein schrecklicher Schmerz im Kopf. Jemand versuchte in ihren Kopf einzudringen. Das würde sie aber verhindern. ““Zerke du Mistkerl. Verschwinde.““ ““Lea, ich helfe dir. Konzentriere dich auf deine Mutter ich halte ihn fern von dir.““ ““Danke Ceres. Mach aber schnell. Ich halte es bald nicht mehr aus. Dieser stechende Schmerz in meinem Kopf.““ ““Ich werde mein bestes geben.““ „Geht es dir nicht gut, Lea?“ fragte ihre Mutter schneidend. „Doch, mir geht es prima.“ Es hatte keinen Sinn ihre Mutter zu belügen. „Kommt lassen wir sie in Ruhe. Das ist ein Mutter-Tochter-Treffen. Da habe wir nichts verloren.“ sagte Anna zu den Jungs. Langsam erhoben sich alle. Nur Hao zögerte noch. Aber als er Lea in die Augen sah merkte er ein kleines Fünkchen Glück in ihrem Blick. Und dieses Glück wollte sie nicht zerstören. Als er sich umwandte merkte er noch ihren Blick auf ihm. Die Tür fiel zu. Ihre Mutter betrachtete sie lange. „Du bist sehr groß geworden.“ „Danke Mama.“ „Wer will gerade in deinen Kopf? Ist es ein Feind?“ Lea erschrak. Sie hatte ja vergessen, dass ihre Mutter merkte wenn jemand Schmerz entfindet. „Ich weiß nicht.“ „Alimarlea. Du sagst mir jetzt bitte die Wahrheit. Es ist Zerke oder?“ „Woher weißt du das?“ „Ich habe gesehen wie du die Erinnerung zu einer Illusion geformt hast. Du hattest sie schon lange vergessen sollen und das sollte eigentlich auch so bleiben.“ „Was will er von mir? Sag es mir Mama, bitte. Wenn ich nicht weiß um was es geht dann kann ich es nicht beschützen.“ „Du hast dieses Teil in dir. Es ist ein Seelensplitter von Hao Asakura.“ Fassungslos blickte sie ihre Mutter an. „Ich habe was…?“ „Einen Seelensplitter. Wie du bestimmt gehört hast ist Haos Seele in 4 Teile zerbrochen. Einen trägt er in sich, den 2 trägt Yo und den 3 hast du.“ „Und wo ist der 4?“ „Ich weiß es nicht. Das weiß nur der große Geist. Denn müsstest du fragen.“ Sie machte eine Pause bis sie wieder ansetzte. „Hör mir jetzt gut zu. Es wird ein Schock für dich sein aber ich muss es dir einfach sagen bevor ich wieder gehe.“ Lea nickte eifrig so wie sie es als kleines Kind schon getan hatte. „Lea, es gibt eine Sache dir wir dir nie erzählt haben. Weil es eine Sache zwischen deinem Blut und dem Blut zwischen deiner Familie, deinen richtigen Eltern war.“… „Mama, was ist es? Erzähl es mir!“ „Lea als deine Eltern dich uns gaben, warst du ein Jahr alt. Aber es gab noch ein Familienmitglied, das von einem Geist geraubt wurde.“ Pause. Ungeduldig schaute Lea ihre Mutter an. Sie wusste das würde nicht alles sein was ihre Mutter ihr erzählen würde. Mit brüchiger Stimme fuhr Naomi fort. „Lea,…Lea, du hast einen Bruder. Einen Zwillingsbruder.“ Ungläubig stand Lea mit wackelnden Beinen auf. „Nein Mama, das glaub ich nicht. So etwas kann ich nicht glauben. So etwas ist nicht möglich.“ „Aber es ist wahr, meine kleine Lea. Es ist leider wahr, ob du es glauben willst oder nicht.“ „Aber wer könnte es sein? Ich kenne niemanden der so aussieht wie ich.“ ““Das war eine dumme Lüge.““ dachte sie sich. „Falsch. Du hast schon wieder gelogen. Du kennst jemanden. Aber du musst selber entscheiden ob er es ist oder nicht. Er weiß es auf alle Fälle und er wird es dir direkt ins Gesicht sagen. Jetzt legt dich wieder hin sonst erkältest du dich noch.“ Als sich Lea halbwegs wieder beruhigt hatte legte sie sich wieder ins Bett. „Wenn du aufwachst werde ich weg sein, darum hätte ich eine Bitte.“ „Ja, Mama?“ „Iss mehr und trainiere nicht mehr so hart. Und sei nicht so streng zu dir selber.“ „Muss ich das tun?“ „Ja. Versprochen?“ „Versprochen.“ seufzte die junge Schamanin und schlief gleich darauf ein. Zufrieden schwebte sie in das Wohnzimmer wo alle saßen. „Sie hat es mir versprochen. Bevor ich von hier verschwinde möchte ich euch alle danken. Ganz besonders dir Anna. Und Hao? Pass bitte auf sie auf. Es scheint ihr mögt euch gegenseitig.“ Hao bekam einen ganz roten Kopf. Die Frau lächelte noch einmal und war dann verschwunden. ““Gute Nacht meine kleine Lea. Und beschütze immer deine Freunde. Denn Freunde sind eines der wichtigsten Geschenke des Lebens. Und pass auch auf dich auf, meine kleine, kleine Lea.“ ____________________________________________________________________________ Genug, Schluss, aus, Ende. Ich kann nicht mehr. Ich bin außer Atem. Dieser Fanfic macht mich echt noch fertig. Wenn das so weiter geht drehe ich noch durch. Aber Spaß bei Seite. Es sind schon 11 Kapitel. Natürlich gibt es Fanfics mit wesentlich mehr Kapitel und wesentlich mehr Seiten. Aber das ist für mich eine Hochleistung. So viel schreibe ich normaler weise nicht. Aber ich werde auf jeden Fall weiter schreiben. Versprochen. :-) Tschau Chibi Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)