Beyblade One-Shot Sammlung von abgemeldet (Neue One Shots on!!!) ================================================================================ Kapitel 12: Fortsetzung zu "Glaub mir, es wird alles gut!" ---------------------------------------------------------- ~+~ One Shot ~+~ ++ Fortsetzung von „Glaub mir, es wird alles gut“ ++ „Na komm schon, Kai, sei nicht so schüchtern. Schau, da vorn sind meine Eltern!“, rief Max glücklich und rannte mit ausgebreiteten Armen auf seine Eltern zu. „Max! Max!“, rief Judy Tate überglücklich und ließ sich erfreut von ihrem Jungen anspringen. Laut lachend wuschelte sie ihm durch die blonden Haare. „Oh Max, wir haben dich so vermisst!“, stimmte auch Judys Mann zu und nahm jetzt auch seinerseits seinen Jungen in die Arme. Wie groß Max geworden war... „Mum, Dad!“ Die Begrüßung dauerte nicht lange, war dafür aber umso herzlicher. Kai, der ein wenig abseits stand und nicht wirklich den Mut hatte, sich der Familie zu nähern, kam sich in diesem Moment total fehl am Platze vor. Traurig überlegte er, wie sein Großvater ihn wohl begrüßt hätte, wären sie auch so eine perfekte Familie gewesen. „Mum, Dad, Kai ist auch mitgekommen. Ich wollte ihm unbedingt mal zeigen, wie wir leben, das ist doch in Ordnung, oder?“, rief der Blonde plötzlich und wandte sich zu einem Freund um. Dieser senkte rasch seinen Blick zu Boden. „Natürlich, warum sollten wir denn damit ein Problem haben? Das hättest du aber ruhig gestern Abend schon am Telefon sagen können, dann hätten wir noch schnell das Ersatzbett vom Dachboden runtergeholt, Max.“, lachte Max’ Vater fröhlich und reichte dem zweiten Jungen die Hand. Auch Judy ließ sich nicht abwimmeln. „Hallo Kai, wir haben uns ja lange nicht gesehen. Wie geht es dir?“, wollte Judy neugierig wissen und lächelte den jungen Russen herzensgut an. Er lächelte etwas gequält und verbeugte sich höflich. „Mir geht’s gut, danke sehr. Ich hoffe doch, ich störe nicht?“ Eine etwas schüchterne Frage. Erstaunt zog Judy die Augenbrauen in die Höhe. War das etwa noch der Kai, den sie kannte? „Na, du hast dich aber ganz schön verändert. Keine Sorge, du störst nicht. Wir freuen uns, dass du uns mal besuchen kommst. Aber jetzt kommt. Ich muss nachher noch mal schnell zurück in die Firma.“ Eilig scheuchte Judy die anderen ins Auto und machten sich auf den Weg zu Max nach Hause. Ungläubig schaute Kai sich um. Das hätte er ja jetzt nicht erwartet...er wusste zwar, dass Max’ Eltern sehr wohlverdienend waren und sie demnach auch gut lebten, aber das hier sprengte seine Vorstellungskraft! Ein großes, zweistöckiges Backsteinwohnhaus außerhalb von Sacramento, mitten in den Bergen und mit einem kleinen See im Hintergarten. Sowas hatte er wirklich noch nie gesehen! „Tja, da staunst du, was? Das Haus haben wir vor einem Jahr gekauft. Ist das nicht schön hier?“, rief Max fröhlich und umarmte seinen Freund stürmisch. Kai war noch immer nicht wirklich in der Lage, etwas dazu zu sagen. „Jungs, ich muss wieder los. Max, du kannst ihm ja alles zeigen, Hauptsache ihr seid heute Abend um 8 wieder pünktlich am Essenstisch!“, rief Judy und fuhr wieder los. Kai sah ihr ungläubig hinterher. „Wär’ das toll, hier zu leben...“, murmelte der Russe sehnsüchtig und lehnte sich ein wenig ermutigt an Max’ Brust. Der Blonde nickte zustimmend. „Meine Eltern sind sehr tolerant. Wann wollen wir es ihnen sagen? Am besten so schnell wie möglich, nicht wahr?“ „Hmhm...hoffentlich akzeptieren sie es...“ „Mach dir keine Sorgen, Kai. Es wird alles gut gehen, da bin ich mir ganz sicher. Ich vertraue meinen Eltern. Aber jetzt komm, ich zeig dir mein Zimmer! Ich hab das schönste Zimmer im ganzen Haus! Mit Ausblick auf den See!“ So wie man es von dem wilden Blonden gewohnt war, schwang seine Laune von einer Sekunde zur anderen um. Kai nickte seufzend. „Na, ist der Ausblick nicht herrlich? Es ist wirklich ein Traum morgens aufzuwachen und den See sehen zu können...Das wirst du bestimmt auch bald tun können! Und schau, das Dach ist aus Glas! Da hast du immer den Himmel im Blick, es ist faszinierend, den Himmel anschauen zu können, wenn es gewittert oder stürmt!“ „Hm...“ Kai war nicht so wirklich begeistert, das sah man ihm an. Er war einfach zu tief in seine Gedanken versunken. Es wäre wirklich schön, wenn er endlich sein Glück finden könnte...aber warum hatte er das Gefühl, dass es nicht klappen würde? Er hatte einfach nur Angst. Max schien seine Gedanken erraten zu haben. Er lächelte. „Kai...du brauchst keine Angst zu haben. Ich weiß, es ist sehr schwer zu verdauen, was wir gestern erlebt haben, aber meine Eltern sind nicht so. Ich weiß es einfach. Sie werden mich nicht abweisen können...und dich nicht verletzen. Bitte, vertrau ihnen. Auch wenn es schwer fällt.“ Wieder fand Kai sich an der starken Brust des Jüngeren wieder. Wann würde sich das endlich ändern? Sollte eigentlich nicht er dafür sorgen, dass sein Freund sich an ihn anlehnen konnte? Aber es war wirklich schön, zu wissen, dass man jemanden hat, dem man bedingungslos vertrauen kann... Das leise Zuschlagen der Tür ließ die beiden Jungen aufschrecken. Hastig befreite Kai sich aus den Armen seines Freundes und sah diesen unsicher an. „Meine Mum ist wieder da. Dad ist im Wohnzimmer. Wollen wir...es ihnen jetzt sagen?“ „Hmhm...je schneller, desto besser...aber ich... ich hab Angst, Max...“ „Ganz ruhig! Überlass mir das Reden, ja? Ich...hab zwar auch Angst, aber das werden wir schaffen. Wir halten zusammen und geben uns gegenseitig Mut, ja?“ Ermutigend drückte Max die Hand seines Freundes. Er lächelte, als Kai den Druck leicht erwiderte und schüchtern lächelte. „Wo sind die Jungs? Das Essen ist fertig.“, rief Judy gerade ihrem Mann zu, als die beiden Jungen die Treppe herunterkamen. „Mum...Dad...wir müssen euch was sagen.“ Auf die ernste Stimme des blonden Jungen hin sahen Judy und ihr Mann erstaunt auf. Was war denn jetzt los? So ernst war ihr Sohn ja selten... „Was gibt’s? Sag mir, was dich bedrückt, mein Schatz.“ Besorgt legte Judy die Kelle beiseite und sank vor dem Blondschopf in die Knie. Schaute ihm fest in die Augen. „Mum...Dad...“ Unbewusst begann Kai zu zittern. Jetzt gleich würde sich alles entscheiden...seine innere Unruhe wurde immer unerträglicher! Unbewusst übertrug Kai seine Angst auch auf seinen Freund. Der Blonde schien plötzlich nicht mehr halb so sicher wie zu Anfang, er musste immer wieder hart schlucken. „Wir...Max und ich...“, machte der junge Russe zögernd den Anfang und Max beendete. „Wir sind zusammen!“ Es war raus. Eine bedrückte Stille legte sich über die Familie und den außenstehenden Jungen. Ungläubig schauten sich die Erwachsenen an. „Was...wie bitte?“, wollte Max’ Vater schwach wissen. Das hatte er doch nicht wirklich eben gehört, oder? Das war unglaublich... „Kai und ich, wir lieben uns. Von ganzem Herzen. Das wollten wir euch sagen...“, murmelte Max mit verzogenem Mund. Stumm weinend wandte er sich um und wollte aus dem Raum laufen, aber diesmal hielt ihn seine Mutter auf. „Max, bleib hier! Ich... Puh, ich bin ganz durcheinander...das kam aber wirklich überraschend...ich weiß gar nicht, was ich dazu sagen soll“ Fahrig strich Judy sich durch die Haare. Was sollte sie sagen? „Also ich freue mich für euch. Zwar begreife ich die ganze Sache noch nicht so wirklich, aber es freut mich wirklich...“, meinte Max’ Vater neutral und lächelte warm. Dem Blonden traten jetzt wirklich die Glückstränen in die Augen. Also gab es noch Hoffnung! „Was...was hat deine Familie dazu gesagt, Kai?“, fragte Judy noch immer total ungläubig. Als sie den Jungen anschauen wollte, traf sie allerdings auf keinen Blickkontakt. Kai schaute zu Boden. „Ich hab keine Familie...und...Voltaire...hat es nicht akzeptiert...“, kam es ganz leise von dem Russen, so leise, dass man wirklich genau hinhören musste, um es zu verstehen. Wieder entstand Schweigen. Aber dieser Satz war es, der Judys Unsicherheit beiseite fegte. Auch ihr traten nun die Tränen in die Augen. Aber jetzt waren es Tränen des Mitleids. „Oh, Kai...ich...es tut mir so leid...du musst Schlimmes durchgemacht haben...“ Zitternd sank die Frau vor dem Graublauhaarigen in die Knie und nahm ihn ganz fest in die Arme. Sie spürte, dass Kai einem Zusammenbruch nahe war. Das ganze war einfach zu viel! „Ich schließe mich an. Ich freue mich für euch, ich bin so glücklich! Kai, Max, ihr könnt hier bleiben, so lange ihr wollt! Besonders du, Kai. Du brauchst nie wieder Angst haben, allein zu sein. Denn ab heute gehörst du zu uns!“ „Kai!“ Heulend warf Max sich seinem Freund in die Arme. Umarmte in der gleichen Bewegung auch seine Mutter, die ihm immer wieder auf die tränenbenässten Wangen küsste. „Ach Kinder...ich hab euch beide doch so lieb...“ Besonders Kai weinte jetzt, wie noch nie zuvor in seinem Leben. Endlich hatte er einen Platz, wo er hingehörte...es hatte zwar lange gedauert, aber sein Traum war endlich wahr geworden! Er hatte eine Familie! „Willkommen in unserer Familie, Kai Hiwatari. Ab jetzt bist du ein Teil von uns!“ „Danke...vielen Dank...“ „Kommt Kinder, lasst uns das bei einer leckeren Suppe feiern! Wir haben jetzt ein neues Familienmitglied und zudem noch den zukünftigen Schwiegersohn im Hause!“ Fröhlich begann Max zu lachen. „Na siehst du? Ich sagte doch, du kannst meinen Eltern vertrauen!“ „Oh Max...ich liebe dich...“ Überglücklich zog Kai den Jüngeren in einen stürmischen Kuss. Ende gut, alles gut... ~+~ Ende ~+~ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)