The Shadow of the Truth von NeverEndingSong (Wenn Ideen lernen zu schreiben! ^.^) ================================================================================ Kapitel 25: Das Versprechen für einen Todgeweihten -------------------------------------------------- Violetta saß beim Mittagessen in einem der großen Zimmer von Beckett´s Haus und trank einen Schluck von ihrem Kamillentee. Beckett hatte nach der Aktion in ihrem Zimmer, wo er ihr auf eine sehr eigentümliche Weise die Liebe gestanden hatte, sofort das Zimmer verlassen und seitdem hatte er sich von ihr zurückgezogen. Er schickte ihr nur ab und an Kleider, Schmuck und kleine Geschenke, aber er hielt sich von ihr fern. Nicht einmal zusammen Essen taten sie, denn er zog es vor, in seinem Büro zu frühstücken, genauso, wie er sein Mittag und sein Abendessen irgendwo außer Haus verbrachte. Immer wenn sie mit ihm reden wollte, war er außer Haus, oder gerade anderweitig beschäftigt. Es stimmte nicht, dass wusste sie so gut wie jeder in diesem Haus und es war ihr egal, dass die Bediensteten über sie hinter vorgehaltener Hand tuschelten. Es war ja auch zu seltsam und niemand verstand Beckett. Es war für alle eine große Überraschung gewesen, dass Beckett eben mit ihr, der Tochter des Mannes, den Beckett so einfach zum Tode verurteilt hatte, nach Hause gekommen war. Noch dazu mit einer ganzen Ladung an Piraten. Für alle war klar, was sie die letzten Monate getrieben hatte. Oder sie dachten es wenigstens. Für alle war sie nur eine Frau, die nicht wusste, wohin sie gehörte. Das wusste sie auch nicht. Ihre Welt war damals zerbrochen und sie hatte es nicht geschafft, die Welt wieder aufzubauen. Sie hatte daran gearbeitet, als sie auf der Pearl gelebt hatte, aber auch das war schief gegangen. Doch das meinte niemand... Für alle war klar, dass sie nur einen Mann mit einer festen Hand brauchte, der ihr schon zeigen würde, wohin sie gehörte. Aber gegen den Glauben von allen, war es eben ausgerechnet Beckett, der sonst mit allen so hart ins Gericht ging, der ihr gegenüber keine Starke Hand beweisen konnte. Sie war sein Schwachpunkt, auch wenn er sehr daran arbeitete, dass eben dies niemand mitbekommen würde. Sein Blick war weich und seine Gefühle ihr gegenüber echt, dass hatte sie so langsam verstanden und trotzdem konnte sie sich nicht glücklich schätzen. Schon von Anfang an hatte ihr Wunsch nach Freiheit über allen anderen ihrer Wünsche gestanden. Natürlich hatte sie ihre Eltern glücklich machen wollen und natürlich hatte sie sich eine Familie gewünscht, aber zugleich konnte sie sich auch nicht vorstellen, unter der Fuchtel eines Mannes zu stehen und nur für ihn zu leben. Ihr Leben war ihr wichtig gewesen, das war es noch immer und trotzdem war sie bereit für James eben dies aufzugeben. Und doch ging ihr Becketts Blick nicht mehr aus dem Kopf. Der samtartige Klang seiner Stimme. Seine Augen, die zugleich eine tiefe Abneigung, aber auch etwas wie Liebe ausdrückte. Alles, was sie gedacht hatte, was er nicht besitzen würde, was er aber doch besaß. Er würde ein guter Mann sein, es leuchtete ihr ein und er hatte nicht gelogen, indem er sagte, dass er ihr die Welt zu Füßen legen würde, wenn sie es nur verlangen würde, aber sie konnte es nicht. Sie konnte ihn um nichts bitten, eben aus Angst, doch etwas zu fühlen. Er war ein Mensch mit Gefühlen... Und auch weckte er in ihr Gefühle, die sie eigentlich nicht haben wollte... Er stand eben für das, was schon immer in ihr geruht hatte... Der Wunsch nach einer Familie und nach einem sicheren Zu Hause, was ihr niemand nehmen konnte. Das Leben auf See war schön und gut, aber sie hatte sich nie zurück lehnen können, hatte sich nie sicher sein können, wie ihr Leben weiter gehen würde und sie hatte nie sicher sein können, dass alles so bleiben würde wie es war. Das Leben eines Piraten war unsicher und es barg Gefahren... Gefahren, die niemand vorhersehen konnte und die ihr Leben und ihre Liebe ein jähes Ende zukommen lassen könnte. Sie blinzelte und sah aus dem Fenster. Langsam stand sie auf und trat zu dem Fenster. Sanft strich sie die Gardiene zur Seite und sah hinunter auf das Treiben in der Stadt... Ihre Geburtstadt.... Die Stadt in der Sie ihr ganzes Leben verbracht hatte und das sie nie loszulassen schien... Hier hatte sie vieles Erlebt und auch verband sie viele verschiedene Erinnerungen an diese Stadt. Alles, auch wenn es sich in den Monaten, wo sie verschwunden war, durch Cornelius Hand verändert hatte, war ihr noch so bekannt, als wäre keine Zeit vergangen. Im Ganzen schien in Port Royle immer die Zeit stehen zu bleiben, auch wenn sich etwas änderte, blieb Port Royle doch immer das, was es war... Eine Stadt ohne augenscheinliche Fehler. Und doch schlief die Sünde, der Neid, das Misstrauen und der Sittenfall in der Stadt. Verborgen hinter der Schönen Fassade der Stadt und ihrer Bewohner... Alle verschwendeten soviel darauf, sich selbst und alle um sie herum zu belügen und bekamen es schon gar nicht mehr mit... Sie alle lebten davon, den anderen eine schöne Welt vorzugaukeln und hofften sich ins Paradies und doch dachte niemand an jemand anders. Nur allein das eigene Schicksal und das eigene Leben zählte. Das Leben, was keine Fehler haben durfte und wo die Fehler tief im Menschen verborgen gehalten wurden und so lange in einem Schlief, bis es brodelte und zum Überkochen kam. „Wir haben ihn.“ sagte Beckett und trat neben sie. „Cole.“ hauchte sie und sah zu dem Kerker. „Wo habt ihr ihn gefunden?“ Sie fragte ihn nicht, warum er ausgerechnet zu diesem Thema persönlich zu ihr gekommen war. Er hatte sich vor ihr versteckt und doch war er gekommen, um ihr Gesicht zu sehen. Er hoffte auf eine Regung in ihrem Gesicht und doch blieb es wie versteinert. „Auf dem Offenen Meer, seltsamerweise zwischen Port Royle und Tortuga ... Er hätte genug zeit gehabt, um mit dem Schiff viel weiter zu kommen.“ sagte Beckett und sah ebenfalls aus dem Fenster. „Und noch seltsamer...Er hat nicht mal versucht zu fliehen.“ „Nichts anders habe ich dir gesagt.“ sagte sie und trat zurück zum Tisch. „Er handelt in deinem Auftrag, richtig?“ fragte er und lehnte sich gegen den Fensterrahmen. „Auftrag ist zu viel gesagt.“ sagte sie und setzte sich wieder. „Ich habe ihn gehen lassen, damit er noch einmal die Meeresluft um seine Nase spüren kann, bevor du ihn hängen lässt.“ Beckett sah sie an und in seinem Inneren wunderte er sich über sie. Nichts ließ augenscheinlich auf den Kampf, den sie ausfochten schließen und doch schien ihre Gleichgültigkeit so offen gespielt zu sein, dass es ihm nicht entfiel. Er liebte die Frau für ihre Einzigartigkeit und doch hatte er sich schon oft dafür verflucht, dass es ihm nicht gelang, die Frau gehen zu lassen. Ewig würde es nicht so weitergehen... Irgendwann musste einer von ihnen aufgeben und zugleich wussten auch beide, dass dies nie wirklich passieren würde. Sie konnten miteinander leben, aber sie konnten nie zusammen leben. Irgendetwas würde immer zwischen ihnen stehen und selbst wenn es nur der stätige Kampf um die Oberhand war, den beide austragen würden, sie würden sich beide nie zur Ruhe kommen lassen. „Ich hätte ihn vielleicht nicht umgebracht, wenn er nicht geflohen wäre.“ sagte er und sah wieder aus dem Fenster. „Mach dich nicht lächerlich.“ sagte sie nebensächlich und trank einen Schluck von ihrem Tee. „Du kannst nicht alle gehen lassen, ohne das sich die Bewohner von Port Royle wundern werden.“ Beckett blickte sie wieder an und sie erwiderte seinen blick unter ihren dichten Wimpern, während sie einen Löffel ihres Schokomouse aß. „Eigentlich kann ich niemanden von ihnen einfach so gehen lassen, ohne dass sie sich wundern werden.“ sagte er schlicht und trat auf sie zu. „Und doch würde ich es tuen.“ „Dann tu es.“ sagte sie. „Lass sie gehen, es ist sowieso nur noch eine Frage der Zeit, bis wir heiraten, da macht es auch nichts aus, wenn du sie jetzt gehen lässt, wenn du sie doch sowieso gehen lassen willst.“ „Interessant, wie leicht dir das über die Lippen geht?“ sagte er und setzte sich. Er warf einen kurzen Blick zu dem Diener, der Beckett vorhin ins Zimmer gefolgt sein musste und dieser nickte kurz, verbeugte sich und verließ das Zimmer. Im Ganzen wunderte sie sich schon nicht mehr, dass alle in diesem Haus zu schleichen, wenn nicht gar zu Schweben schienen, denn nie hörte man großartig etwas... Außer bei den Soldaten... Die Soldaten redeten miteinander und liefen normal in den Fluren herum. Aber die Dienerschaft schien ihre Zunge verschluckt zu haben, denn sie redeten nie miteinander, oder sie schienen es nicht zu tuen. Sie sahen sich auf den Gängen nichteinmal an. Auch Beckett betrat die Zimmer immer leise und nur wenn er Lust hatte, sie von seinem Kommen zu informieren, klopfte er an. Aber er redete jedenfalls... Furgus Mercer war einer seiner Hauptbezugspersonen, die häufig um ihn herum waren. Nur wenn Cornelius zu ihr kam, blieb Furgus fern... Er schien es nicht zu mögen, wenn Beckett sie besuchte, blieb ihrem Zimmer, oder den anderen zimmern, in denen sie sich zusammen befanden, fern. „Was bleibt mir denn anderes übrig?“ fragte sie und sah ihn offen an. „Wir beide werden heiraten, ob ich es nun nicht ausspreche oder nicht.“ Der Diener betrat das Zimmer wieder und stellte Beckett eine Tasse Tee hin. Ein Vertrauter Geruch machte sich im Zimmer breit und Violetta schloss für einen Moment die Augen. Überall wo Cornelius sich befand, war auch dieser Geruch. Der Tee war etwas besonderes. Eine Spezialmischung, die nur Beckett und Mercer kannten. Nicht einmal das Küchenpersonal schien die Mischung zu kennen, denn immer wenn die Dose mit den Teeblättern alle war, musste man zu Mercer, der dann einen Boten losschickte, die Teemischung wieder zu besorgen. Es war ein Chinesischer Tee, wie alle wussten, nur wusste niemand von dem Mann, der den Tee zubereitete. „Es ist doch immer wieder interessant, wie leicht du dich mit einer Situation abzufinden scheinst und doch immer wieder einen stummen Protest führst.“ sagte er und schmiss ein paar Kandiswürfel in den Tee, ehe er den Tee in seiner bekannt langsamen Art umrührte. „Oder vielleicht eher deine Spitzen Kommentare fallen lässt.“ „Und ich freue mich, dass du wieder mit mir zu reden scheinst.“ sagte Violetta ernst. „Ich kann dich ja nicht einfach so ignorieren.“ „Wie gütig von dir.“ sagte sie kühl. „Was soll das ganze eigentlich?“ fragte Beckett und in seiner Stimme schwang der übliche neutral bis kalte Befehlston mit. „Warum machst du es uns beiden denn bitte so schwer? Wir beide könnten sehr gut miteinander leben, wenn du endlich deine Streitereien lässt.“ „Ich lebe erst mit dir, wenn du meine Freunde freilässt.“ sagte sie kühl und aß weiter von ihrem Schokomouse. „Ganz einfach.“ „Schön.“ sagte er und trank einen Schluck Tee. „Ich denke drüber nach.“ „Natürlich.“ sagte sie und blickte ihn an. „Ich werde Cole besuchen.“ „Ich gebe dir ein paar Soldaten mit.“ sagte Beckett und trank wieder einen Schluck. „Es wirft sonst ein Schlechtes Licht auf mich, wenn mir schon wieder einer der Gefangenen Verschwindet.“ „Du hast natürlich recht.“ sagte sie und nahm noch einen Löffel von dem Schokomouse. „Na nu.“ fragte er. „Diesmal keine Widerrede?“ „Es ermüdet mich zu sehr, mit dir zu streiten und da du sowieso nicht nachgibst, lasse ich es diesmal.“ sagte sie. „Solange deine Soldaten nicht zu lange brauchen, ehe ich sie mit in den Kerker nehmen kann, habe ich nichts dagegen. Ich will mit Cole nur reden.“ „Meine Soldaten stehen auf Ruf für dich bereit.“ sagte er. Er trank in aller Ruhe seinen Tee, während sie weiter aß. Violetta lief gefolgt von den Soldaten, die wirklich Probleme hatten, ihr zu folgen, hinunter zum Kerker. In ihrem Kopf arbeitete es... Es war Cole also wirklich gelungen, sich von den Soldaten fangen zu lassen und das in einer sehr kurzen Zeit. Cole war in Tortuga gewesen, dass wusste sie. Sie hatte ihn ja schließlich nach Tortuga segeln lassen und Cole war sehr gut im Segeln, dass war er schon immer gewesen. Er hatte es in der Kurzen Zeit geschafft... Wahrscheinlich wäre er sogar den ganzen Weg nach Port Royle zurück gesegelt, wenn ihn die Navy nicht geschnappt hätte. Irgendwie machte sie es traurig, von Cole so etwas zu fordern und nur aus reinem Egoismus... Sie hatte ihn in Gefahr geschickt, aus die es für ihn keine Lösung geben würde. Er würde sterben... Und das nur, weil er ihren Auftrag... ihre Bitte ausgeführt hatte. Sie blieb stehen und sah zu Boden. Er würde für sie sterben, genauso wie James für sie sterben würde, wenn sie ihm ihre Bitte vorgetragen hätte, aber sie hatte es nicht getan. Warum eigentlich nicht. Er hätte dies sicher auch für sie getan und er hätte es genauso gut geschafft wie auch Cole, aber warum hatte sie lieber Cole geschickt, als James? War es allein die Liebe zu dem ehemaligen Navy-Admirals gewesen, dass sie davon abgehalten hatte? Nur, weil sie James liebte und Cole eben nur als guten Freund aus den Kindertagen hatte, hatte sie lieber ihn in den Tod geschickt? Es gab für Cole keine Andere Möglichkeit, als zu sterben... „My Lady?“ fragten die Soldaten, die einige Schritte vor ihr stehen geblieben waren. Violetta nickte und folgte den beiden, die sie durch die vielen Gänge führten. Je weiter sie liefen, desto mehr verschwanden die Kerzen und immer schlimmer wurde der Geruch und die Verwahrlosung der Kellergängen und der Zellen. Immer schwerer wurde es für sie zu atmen und sie sah immer wieder in die Zellen, in denen doch wirklich immer noch Menschen saßen oder lagen und vor sich hin stöhnten. Sie würde hier raus kommen, würde wieder frische Luft atmen können, aber die Leute die hier unten auf ihr Lebensende warteten, konnten dies nicht. Fast währe sie gegen die Soldaten gerannt, die vor einer Zelle stehen geblieben waren und auf sie warteten. Violetta trat an die Zelle heran. „Machen sie die Zelle auf.“ sagte Violetta ruhig, während ihr Blick an Cole hängen blieb. Cole stand an die Wand gelehnt da und hatte bis jetzt die Augen geschlossen. Scheinbar schien er sich zu konzentrieren, oder er versuchte die Wenigen Sonnenstrahlen, die durch das winzige Fenster fielen, einzufangen. „Aber...“ sagte der Soldat, der sie hilflos ansah. „Ich sagte machen sie die Tür auf.“ sagte sie in einem Befehlston. Der Soldat sah seinen Freund an, der schließlich nickte und der Soldat schloss die Tür auf. Violetta lief hinein zu Cole und sank vor ihm nieder. „Violetta...“ sagte Cole, der sie überrascht ansah. „Steh doch auf.“ Violetta beugte sich hinunter zu den Füßen von Cole und berührte sie. Cole blinzelte. Er kannte diese Geste noch... Damals hatte die Familie Cortez eine Indische Dienerin gehabt, und sie hatten sich den Brauch abgeschaut. Vorallem Violetta war damals ein großer Fan von der Indischen Kultur gewesen und war sehr oft bei dem indischen Mädchen gewesen. Der Brauch des Füße berühren galt als zeigen von Ehrfurcht und als Dankbarkeit, aber auch als Zeichen der Unterwürfigkeit. „Verdammt Violetta.“ sagte er und hockte sich vor sie hin, um sie ansehen zu können. „Das brauchst du doch nicht tuen... Das passt zu einer Frau deines Standes nicht...“ „Hör mir doch damit auf.“ sagte sie und sah ihn an. „Ich bin immer noch die selbe wie vor ein paar Monaten. Ich will das doch alles nicht...“ „Das weiß ich doch.“ sagte er und strich ihr sanft über das Gesicht. „Es ist trotzdem nicht der Ort für eine Frau wie du, hier nieder zu knieen.“ er lächelte sanft. „Du ruinierst dir doch das schöne Kleid.“ „Ich mag es sowieso nicht.“ sagte sie leise zu ihm, ehe sie den Kopf etwas hob und lauter zu den Soldaten. „Ich wünsche, dass sie gehen.“ „Aber das geht nicht.“ sagte der Soldat. „Lord Beckett sagte...“ „Ich weiß was Cornelius sagte.“ sagte Violetta kühl. „Ich sage ihnen aber, dass ich nicht möchte, dass sie hier bleiben. Sie können sich gern in der Nähe aufhalten und sie können dann gern die Zelle abschließen, wenn ich mit Cole geredet habe, aber ich möchte, dass ich in Ruhe mit ihm reden kann.“ „Aber...“ sagte der eine Soldat hilflos, wurde dann aber durch seinen Freund unterbrochen. „Wir haben sowieso noch etwas zu erledigen.“ sagte der andere Soldat mit fester Stimme, ehe er seinem Freund zuflüsterte. „Lass sie.Sie ist immerhin die Verlobte von Lord Beckett und wenn sie sauer auf uns ist, weil wir nicht auf sie hören, kann sie uns ganz schnell aus unserem Amt kicken...“ „Sehr gut erkannt.“ sagte Violetta. Die beiden Soldaten verbeugten sich und gingen dann die Gänge weiter. „Wow.“ sagte Cole und grinste ein wenig. „Jetzt bin ich überrascht.“ „Manchmal scheint es doch echt zu helfen, wenn man einen Arroganten Diktator heiraten soll.“ sagte sie und strich Cole über die Wange. „Tja, endlich kannst du mal deinen Dickkopf durchsetzen, ohne das sich jemand dagegen auflehnen kann.“ sagte Cole sanft. „Schön wäre es, aber so ist es nicht.“ sagte sie und sah ihn an. „Cornelius steht meilenweit über mir und leider hat er euch in der Hand, so dass ich nicht viel machen kann.“ „Du darfst dich von ihm nicht unterdrücken lassen.“ sagte er sanft. „Er hat nur die Macht über dich, die du ihm zugestehst.“ „Er hat aber alle hier in der Hand.“ sagte sie. „Ich kann nicht einfach so tuen, als würde es mich nichts angehen, was mit ihnen passiert.“ „Das brauchst du auch nicht.“ sagte Cole und holte aus seiner Tasche ein kleines Döschen. „Das hier dürfte die Sache lösen.“ Violetta sah auf die Dose und nickte, ehe sie sie ihre Kleidertasche, die in dem Unterrock eingenäht war, steckte. „Danke.“ sagte sie. „Brauchst du nicht.“ sagte er und schüttelte sanft lächelnd den Kopf. „Damit löst du allen ein Problem.“ Violetta sah ihn immer noch leicht traurig an. Sie war nicht ehrlich zu ihm gewesen, dass merkte sie jetzt wieder einmal mehr, aber sie konnte ihm nicht die Wahrheit sagen, weil er sich dann Vorwürfe machen würde, dass er ihr den Doseninhalt besorgt hatte. Es war besser für ihn und seinen Seelenfrieden, wenn er es nicht erfahren würde... Und von ihr würde er es nicht erfahren und niemand anders kannte ihren wahren Bewegungsgrund. „Schau nicht so traurig.“ sagte Cole und zog sie in seine Arme. „Ich habe in meinem Leben schon viel erlebt und ich bin froh, für dich gestorben zu sein und nicht für die Navy. Nichts macht mich glücklicher, als zu wissen, dass du glücklich wirst.“ Violetta nickte leicht und trotzdem konnte sie ihre Tränen nicht zurück halten. Die Tränen, die schon längst hätten geweint werden sollen, kamen ihr nun hoch und leise schluchzend weinte sie in sein Oberteil. „Es tut mir leid, dass alles so kommen muss, wie es kommen wird, aber sei unbesorgt.“ sagte er leise. „Ich habe keine Angst vor dem Tod.“ er drückte sie etwas von sich weg und strich ihr ein paar Strähnen, die ihr aus ihrer Hochsteckfrisur gefallen waren, aus dem Gesicht. „Ich sterbe für die bessere Welt und für deine Freiheit...“ er grinste sie an. „Außerdem kann ich so Beckett noch eins auswischen, indem ich ihn eben nicht um mein Leben anflehe und nicht ängstlich da stehen werde, sondern ihm frech ins Gesicht lachen kann.“ Sie schüttelte den Kopf. „Dir kann nicht einmal der Tod das Grinsen aus dem Gesicht wischen, mh?“ fragte Violetta und lächelte schwach. „Gibt es eigentlich irgendwas, was dir Angst macht?“ „Rosinen.“ sagte er und nickte beträchtlich. „Jap, Rosinen machen mir Angst.“ „Idiot.“ sagte sie und gab ihm eine Kopfnuss. „Die hab ich nicht verdient.“ „Du hast recht.“ „Darf ich dich noch um was bitten, ehe ich dich hier raus schmeiße?“ fragte er. „Klar doch.“ sagte sie sanft. „Überrede Beckett dazu, dass ich noch ein paar Letzte Worte hab.“ sagte er eindringlich. „Ich will noch etwas sagen.“ „Aber ich denke, du hast keine Angst und du willst ihm ins Gesicht lachen und so weiter.“ „Will ich auch, aber ich will mit ihm reden!“ Sie nickte. „Versprich es mir...“ sagte er eindringlich. „Ich verspreche es.“ sagte sie und stand auf. 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