The Shadow of the Truth von NeverEndingSong (Wenn Ideen lernen zu schreiben! ^.^) ================================================================================ Kapitel 12: Ein nächtlicher Besuch ---------------------------------- Hey ho°^^ Da bin ich und stelle was rein... *rumhoppst* _______________________________________________________________________________ James saß in der Ecke des Kerkers und starrte die Gitterstäbe vor sich an. Er kannte diesen Kerker... Alles hier war ihm so vertraut... Und dich... Wie viele hatte er in diesem Kerker sperren lassen, als er noch auf der anderen Seite der Gitterstäbe -an der Macht – gewesen war. Es war ihm egal gewesen, dass es in dem Kerker bestialisch stank, das Stroh verfault war und alles hier eiskalt war. Es war ihm egal gewesen, weil er nie hatte her leben wollen. Und doch war er hier... Gefangen in einer Zelle mit eben dieser Stinkenden Luft in dieser kalten Luft und dem stinkenden Stroh. Seine Zelle wurde nur durch eine flackernde kleinstümmlige Kerze erhellt, denn durch sein Fenster fiel nie wirklich Licht. Seine Zelle musste irgendwo auf einer Sonnenabgewandten Seite liegen, so dunkel war es hier, aber gut, es war ja auch zur Zeit Nacht. Er versuchte durchzuatmen, bekam aber irgendwie obwohl sich seine Lungen mit der Luft füllten keine Luft. Sein Körper streikte noch immer gegen den Kerker und gegen seine Situation. Seine Nase vermisste noch immer die Seeluft und seine Augen die unendlichen Weiten des Horizontes. Und Violetta´s Laschen, ihre Haare, die in der Sonne glitzerten, aber vorallem vermisste er ihren Duft nach etwas, was er nicht beschreiben konnte und was er trotzdem liebte. Er vermisste ihre Augen, die die See wieder gaben und er vermisste ihre Samtig weichen Lippen. Die ganze Zeit auf der Storm und auch hier in Port Royle, wo sie nun schon 2 geschlagene Wochen sein Mussten, wenn er richtig in der Annahme ging, hatte er sie nicht mehr gesehen. Scheinbar hatte sie ihn vergessen. Oder vielleicht auch ale, das konnte er nicht sagen, denn seit ihrer Ankunft in Port Royle lebten sie alle getrennt von einander in verschiedenen Kerkern, ohne das sie sich sahen oder reden konnten. Und dieses Allein sein raubte ihm noch langsam den Verstand. „Ich werde noch wahnsinnig.“ murmelte er. „Besser nicht.“ hauchte eine samtig weiche Stimme. „Der Kerker ist verrückt auch nicht schöner zu ertragen und außerdem wäre es schade um deinen Geist.“ James runzelte seine Stirn und seine Miene hellte sich erst auf, als eine Gestalt in einem langen, schwarzen Mantel ins flackernde Licht trat und ihre hellen Haare, die unter der Kapute verborgen waren, enthüllte und die im Kerzenlicht wie die Sonne glitzerten. „Violetta.“ rief er und war in seiner Freude etwas zu laut, so dass er sich vor Überraschung über den Klang seiner Stimme die Hände vor den Mund schlug. „Hier hört sich sowieso keiner.“ murmelte sie, während sie den dunklen Gang entlang sah. „Ganz schön abgelegen hier.“ „Scheinbar wollte er mich weit weg von den anderen wissen.“ sagte er grimmig und ging auf das Gitter zu. „Hast du sie gesehen?“ Violetta trat ebenfalls an das Gitter heran, langsam aber, fast so als müsste sie sich erst sicher werden, ob sie wirklich zu ihm wollte und immer wieder wanderte ihr Blick den Gang entlang, als warte sie darauf, dass jemand kommen würde. „Nein, ich habe sie nicht gesehen.“ sagte sie und riss ihren Blick vom Gang weg. „Der Kerker ist groß, größer als Früher und ich bin froh Dich überhaupt gefunden zu haben.“ „Er hat ihn angebaut, oder?“ fragte er und sah sie an. „Irgendwo musste er ja die Menschen los werden, die nicht in sein Bild von den Menschen für Port Royle passen.“ murmelte sie grimmig und ließ sich vor seinen Gittern nieder. „Ich hab nicht viel zeit...“ James nickte und ergriff ihre Hand, wo sie verstummte. Violetta´s hand zitterte und James sah auf sie herab. Irgendetwas beschäftigte Violetta so stark, dass ihr Körper sich gegen sie stellte... außerdem hätte sie sich sonst nicht auf den schweren Weg hierher zu machen. Sein Blick wanderte über ihren Körper. Unter dem Mantel, der sie so gut mit der Dunkelheit hatte verschmelzen lassen, trug sie ein dunkles Kleid. Es war das erste Mal, seit damals, wo er Commodore gewesen war, dass er sie wieder im Kleid sah. „Wie bist du her gekommen?“ fragte er, während sein Blick weiter auf die Hand gerichtet war. „Es ist einfach gewesen.“ sagte sie und sah ebenfalls auf die ineinander verschränkten Hände. „Cornelius hatte alle Möglichkeiten um aus seinem Haus zu verschwinden, besetzen lassen, nur den Hauptausgang nicht.“ sagte sie und ein kleines Lächeln huschte über ihr Gesicht. „Du bist durch den Hauptausgang heraus spaziert?“ fragte er überrascht und lachte leise. „Nicht schlecht.“ „Ich musste lediglich eine Magd bestechen, aber das war nicht schwer gewesen.“ sagte sie und sah ihn direkt an. „Cornelius bezahlt sie zu schlecht und mir sollte man kein Geld in die Hände geben...“ Zum ersten Mal fiel ihm der Ring an ihrer Hand auf. Dieser Ring war auffällig und eigentlich hätte er ihn sehen müssen, damals, auf dem Meer und doch war es ihm nicht aufgefallen. „Wie geht es dir?“ fragte er und riss seinen Blick vom Ring weg, um ihr ins Gesicht zu sehen. „Warum fragst du mich so was?“ fragte sie missbilligend und drückte seine Hand. „Weil es mich interessiert.“ hauchte er. Sie seufzte tief und blickte noch einmal den Gang entlang. Für einen Moment lag ihr Gesicht im Schatten. „Ich lebe in einem großen Zimmer, in einem der schönsten Häuser von Port Royle.“ murmelte sie und sah ihn nach einer weile fragend an. „Mir sollte es eigentlich gut gehen, oder?“ „Ich weiß es nicht.“ kam es von ihm, leise, während er sie musterte. „Eigentlich schon...“ „Eigentlich.“ hauchte sie und blinzelte. „Aber das tut es nicht. Mir geht es nicht gut, auch wenn mich ale beneiden.“ „Ich nicht.“ sprach er ernst. „Glaub ich dir sogar.“ seufzte sie und rieb sich die Stirn. James Blick wanderte über ihr Gesicht und er wusste nicht, was genau er auf ihrem Gesicht zu fingen erhoffte. Er sah wie erschöpft sie war und ihre Blicke wanderten immer wieder durch die Gegend, als erwartete sie jemanden, der sie holen würde. In ihren Augen fehlte die Wärme, was sonst in ihnen geherrscht hatte und das fröhliche Glitzern, was er an ihr so liebte und doch... Und doch drückten ihre Augen noch immer die Stärke und ihre Willenskraft aus. Einen Willen, den selbst ein Lord Cornelius Backett nicht brechen konnte... Jedenfalls hoffte er das. War erst einmal der Wille von Violette gebrochen, hätte er freie Hand über sie und dann hätte er sie für immer verloren. An den Mann, den er und sie am meisten hassten... Aber sie beide waren in seiner Hand und James hatte das Gefühl, dass sich die Hand um Violetta schneller zu schließen schien. „Wie behandelt er dich?“ schnitt er sanft das schwierige Thema an. „Backett meine ich.“ Violetta blinzelte und musterte ihn kurz, ehe sie tief seufzte. „Wie ein Adliger Mann eben eine Frau behandelt.“ sagte sie abweisend, während sie wieder zu Boden blickte. „Wie ein Stück Porzellan.“ „Violetta?“ fragte er vorsichtig, und streichelte ihr über die Wange, so dass sie wieder aufblickte. „Stimmt es was Cole gesagt hat?“ „Was hat er dir denn gesagt?“ fragte sie und wich seinem Gesicht aus. „Von deiner Verlobung.“ Violetta sah immer noch auf die ineinander verschränkten Hände, zog aber ihre Augenbrauen nach oben. „Das er auch nie was für sich behalten kann...“ murmelte sie und sah ihn mit einem gemischt Traurigen ernsten Blick an. „Aber ich hätte es euch sagen sollen, oder?“ „Das hätte uns wenigstens diese unsanfte Überraschung erspart?“ sagte er und drückte ihre Hand aufmunternd, so dass sie ihn ansah. „Wir schaffen das hier zusammen...“ „Wir?“ fragte sie und schüttelte den Kopf. „James, es gibt kein Wir mehr. Das gab es beim betreten der Storm schon nicht mehr. Das einzige Wichtige ist, dass du aus diesem Drecklocht hier raus kommst und zusammen mit der Crew der Pearl aus Port Royle soweit weg wie möglich kommst.“ „Ich lass dich nicht hier.“ sagte er wütend. „Und ob du das tuen wirst.“ sagte sie und stand auf. „Ich kann und werde nicht mit euch kommen.“ „Vio!“ rief er wütend. Es war ihm egal, ob ihn nun jemand hörte oder nicht. Er konnte, nein, er wollte sie nicht einfach hier lassen, schon allein bei dem Gedanken, bei diesem Ekel von Lord zu lassen, brach ihm das Herz, geschweige denn wenn er sie wirklich hier lassen würde. „Es ist nur eine Verlobung.“ sagte er. „Ein Versprechen!“ sein Blick traf ihren. „Und nicht einmal ein, was du selber wolltest.“ „James, mach dich nicht lächerlich!“ fauchte sie. „wir sind in Port Royle, da fragt niemand, ob man sich nun freiwillig verlobt oder dazu gezwungen wird.“ „Aber du könntest mit und kommen.“ „Um dann mein Leben lang auf der Flucht zu sein und mich niemals frei zu fühlen?“ fragte sie und war den Tränen nahe. „Ich habe diesen Traum schon einmal gelebt und trotzdem hat er mich gefunden und trotz allem bin ich kein Schritt weiter.“ „Liebst du mich?“ fragte er plötzlich. „Ist das nicht egal?“ erwiderte sie seine Frage. „Für mich nicht.“ haucht er. „Muss es dir aber, denn ich werde dir keine Antwort darauf geben.“ Sie verbarg ihre blonden Haare wieder unter ihrer Kapuze und raffte ihren Rock. „Ich werde dich hier raus bekommen.“ sagte sie und lief los. James sah ihr nach und bereute die Dunkelheit, die Violetta viel zu schnell verschwinden ließ. ________________________________________________________________________________ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)