Das Auge der Toten von abgemeldet ================================================================================ Kapitel 1: Kapitel 1: Die Villa ------------------------------- „ ... und so wurde Anubis der Schutzgott der Totenstädten!“ damit beendete Raqi (17) Seifer ihre Vorlesung über Anubis. Sie sah sich aufmerksam im Raum um und entdeckte, dass einige Studenten sogar mitschrieben. Schließ-lich setzte sie sich hin und sagte laut in den Raum hinein: „Nächste Woche um dieselbe Zeit werde ich eine Vorlesung über Osiris abhalten. Wer Lust hat kann dazu hier her kommen. Danke für das zuhören!“ Die Studenten erhoben sich und verließen schwatzend den Raum. Nur ein Mann (29) blieb ganz oben in der letzten Reihe sitzen und sah auf sie hinab. Raqi seufzte hörbar und verließ den Raum. Wenige Minuten später tauchte der Mann an ihrer Seite auf und sagte ernst: „Glauben Sie das Sie mich be-gleiten können?“ Raqi sah den Mann verdutzt an und schüttelte den Kopf: „Ich habe keine Zeit Sie zu begleiten, aber ich kann ihnen meine Telefon-nummer geben und Sie rufen mich an.“ Der Mann griff blitzschnell nach ihrem Arm und zog sie zu sich. Raqi sah nun in seine grünen Augen und erkannte, dass der Mann nichts Böses von ihr wollte. Der Mann lockerte seinen Griff und zerrte sie hinter sich her. Raqi rief immer wieder: „Wer zum Geier sind Sie und was wollen Sie?“ Der Mann ant-wortete nicht und die Beiden verließen das Gebäude. Die Straßen wirkten grau und sie waren nass durch den Regen der in der letzten Nacht gefallen war. Am Rand der Straße stand ein schwarzer Mercedes in den sie bald ein-stiegen. Als beide im Wagen saßen und Raqi es aufgegeben hatte zu fragen, wer er nun sei, riegelte der Mann ab und steckte die Wagenschlüssel ins Zündschloss und startete den Motor. Er fuhr langsam los und Raqi sagte ihm Vorwurfsvoll: „Wissen Sie das man dies eine Entführung nennt?“ Der Fahrer lächelte: „Ja das weiß ich!“ Raqi war nun etwas wütend und flüsterte in sich hinein: „Toll, wie nett!“ Der Fahrer lächelte nicht mehr und fragte schlicht: „Sie sind Raqi Seifer, siebzehn Jahre alt und die jüngste Archäologin die ich kenne!“ „Wollen Sie ein Autogramm?“ fauchte Raqi ihn an, doch der Mann achtete nicht darauf und fuhr fort: „Passen Sie auf! Ich bin der Assistent von An Reu-ser, er sucht schon seit längerem nach einem Edelstein den damals ein Pha-rao besaß. Er hieß glaube Amenoris!“ Raqi unterbrach ihn: „Amenophis auch bekannt unter dem Namen Echnaton!“ Der Fremde nickte und flüsterte wei-ter während sie die hell beleuchteten Straßen von Berlin entlang fuhren: „Genau, jedenfalls dieser Edelstein sucht er mit sechs weiteren Personen. Der Grund ist egal, na ja An findet diesen Stein nicht!“ Raqi fuhr fort: „Und da wollen Sie das ich ihrem Freund helfe!“ Der Fremde nickte erneut und fuhr fort: „Da gibt es nur ein Problem! An will von keinem Fremden Hilfe annehmen und deshalb dachte ich wir halten es vorerst ge-heim!“ Raqi sah aus dem Fenster und erkannte nun das sie aus der Stadt fuhren. Sie sah nun wieder zu dem Fremden und fragte: „Okay und wie!“ Der Fremde nickte und sagte: „Sie geben sich als Studentin aus und werden sa-gen das sie auf eine Universität gehen und deshalb ein bisschen Hilfe über Ägypten brauchen, dann haben sie Zeit ein Blick in die Bibliothek zu werfen!“ „Nein das mache ich nicht! Das ist Betrug!“ warf ihm Raqi vor. Der Mann nickte und sagte: „Dann werden Sie nur heute Nacht einen Blick auf die Bü-cher werfen, denn An und die anderen sind heute Nacht nicht da!“ Raqi sagte nichts mehr und sah aus dem Fenster. Es klatschten dicke Regentropfen an die Scheibe und sie bemerkte, dass es schon dämmerte. Sie lehnte sich zu-rück und schloss die Augen, sie schlummerte ein wenig bis sie bemerkte, dass sie langsamer wurden. Sie sah auf und erkannte eine riesige Villa vor sich. Als das Auto stoppte stieg Raqi sofort aus und bewunderte das Gebäu-de. Eine Stimme hinter ihr sagte: „Beeindruckend nicht wahr. Dieses Gebäu-de steht seit 1802 hier und ist noch gut erhalten. An hatte es geerbt als er fünf war... kommen Sie!“ Raqi sah leider nur die schwarze Umrandung des Gebäudes und deshalb folgte sie dem Mann. Der Mann suchte den richtigen Schlüssel und da fragte sie: „Wie heißen Sie.“ Der Mann sah kurz auf und lächelte: „Nennen Sie mich Logan!“ Raqi nickte und beide traten kurz darauf ein. Die Halle war ebenso riesig wie das Haus von außen aussah. Die Wände waren uneben und auf dem Fußboden lag ein großer roter Teppich. Logan ging auf eine Tür zu die in den Keller zu führen schien, was sie auch tat. Denn nach wenigen Minuten standen sie in einer gigantischen Halle. Plötzlich ohne Vorwarnung ging das Licht an und eine wunderschöne, mit Tischen und Regalen übersäte Bibliothek erschien. Logan flüsterte: „So und nun muss ich im Haus die Kamine anzünden damit es auch warm wird und Sie mir nicht erfrieren! Sie können solange nach ei-nem geeigneten Buch Ausschau halten!“ Somit verließ er das Zimmer und nach wenigen Sekunden fiel Raqi ein das Logan ihr den Namen des Steines gar nicht gesagt hatte. Nun war es zu spät zu fragen Raqi würde sich im Haus nur verlaufen und so wartete sie. Raqi setzte sich auf einen der Tische und sah sich in der Biblio-thek um. Die Regale und Tische waren aus Buche und die Bücher waren grau und schon sehr alt. Einige waren schon mit Staub bedeckt und andere sahen aus wie Nigel, Nagel, neu. Doch der Schein kann oft trügerisch sein. Plötzlich überkam ihr ein merkwürdiges Gefühl und Raqi stand wieder auf. Ein seltsa-mer Wind durchzog den Raum und ließ Raqi Gänsehaut bekommen. Langsam bewegte sie sich auf die Treppen zu. Doch schon im nächsten Augenblick kam von oben ein lautes Knallen und Raqi zuckte abermals zusammen und bewegte sich von der Treppe fort. Sie hörte Schritte die von der Treppe aus-gingen. Raqi rannte nun auf eines der Regale zu und versteckte sich dahin-ter. Die Schritte wurden lauter und schienen im ganzen Raum wieder zuhal-len. Raqi kniete sich hin und beobachtete die Treppe. Beinahe hätte sie geschrieen und sich somit verraten als sie die Gestalt er-blickte. Ein Skelett in einer Rüstung ging schwerfällig im Raum entlang, das Atmen des Skelettes war unüberhörbar. Raqi zitterte am ganzen Leib als sie bemerkte, dass das Skelett ihr immer näher kam. Plötzlich hörten die Schrit-te auf und nach ein paar Sekunden war ein knurren zu hören. Raqi sah auf und blickte in das leblose weiße Gesicht des Skelettes. Sie schrie auf und rannte auf die Treppe zu. Das Skelett kreischte furchtbar und rannte mit klappernden Geräuschen hinter Raqi her. Doch Raqi stürmte nun die Trep-penstufen hinauf und griff nach der Türklinke. Sie schob sie auf und knallte sie sofort hinter sich zu. Danach war nur ein lautes krachen zu hören und aus den Ritzen der Tür glomm Staub empor. Raqi ließ sich auf die Knie sinken und keuchte vor Angst und Erschöpfung. Sie lehnte sich kurz gegen die Tür und da blickte sie in das Gesicht von Lo-gan. Der fragte sie: „Was ist mit Ihnen Raqi!“ Raqi sah ihn an und Logan hat-te so ein Ausdruck auf dem Gesicht als wüsste er schon was sie gesehen hat-te. Sie sprang wie von einer Tarantel gestochen auf und stürmte zur Haus-tür... Kapitel 2: Kapitel 2: Anubis ---------------------------- Raqi drückte die Klinke hinunter und schob die Tür auf. Sie trat sofort ins Freie und hörte bald darauf die Schritte von Logan hinter sich. Seine Schritte wurden schneller und schließlich packte er Raqi an der Schulter. Sie drehte sich herum und blickte mit ihren verängstigten Augen Logan an. Logans Ge-sichtsausdruck veränderte sich schlagartig und er flüsterte: „Also doch!“ Er ließ ihre Schulter los und sah zu Boden. Raqi machte ein paar Schritte zu-rück und blieb schließlich stehen. Einige Zeit verging und niemand sagte et-was, bis plötzlich der Motor eines Autos zu hören war. Raqi blickte über die Schulter und sah wie ein Kleinbus die Auffahrt hochfuhr. Raqi rief Logan zu: „Sieht so aus als würden Ihre Freunde kommen!“ Logan blickte auf und lä-chelte nervös. Der Kleinbus wurde langsamer und hielt schließlich an. Die Türen öffneten sich und ein paar dunkle Gestalten stiegen aus. Raqi konnte sehen das es insgesamt sieben Personen waren. Sie sah zu ih-nen hinüber und plötzlich sah Raqi ein paar Augen weiß schimmern. Sie flüs-terte: „Oh mein Gott!“ Sie sah zu Logan der hämisch zu lächeln begonnen hatte. Er bewegte sich rasch auf die Personen zu und sie hörte wie er ihnen von ihr erzählte, warum sie hier war. Aber wie es schien ließ er den Teil mit dem Skelett aus. Raqi hörte wie plötzlich jemand schrie: „Ich wollte keine Hilfe von Fremden! Warum...!“ Er brach mit einem mal ab und Raqi spürte seinen Blick. Sie drehte sich blitzartig herum und begann sich von der Menge zu entfernen. Sie lief die Auffahrt hinunter und blieb am Straßenrand stehen. Raqi sah in beide Richtungen und lief schließlich los. Nach ungefähr zehn Mi-nuten hörte sie hinter sich Schritte und daraufhin drehte sie sich um. Hinter ihr stand ein junger Mann den sie nicht kannte, er blickte sie finster an und als er sie nach einer Minute immer noch an schwieg drehte sie sich wieder um und ging weiter. Auch der Mann hinter ihr setzte sich in Bewegung und als Raqi dieses Mal nicht stehen blieb packte er sie an der Schulter und zog sie zurück. Doch Raqi war nicht darauf gefasst und stürzte zu Boden. Sie fing den Sturz mit beiden Armen ab und kniete sich schließlich hin. Raqi begann plötzlich am ganzen Leib zu zittern und sie selbst wusste nicht warum! Der Mann packte einen ihrer Arme und zog sie in die Höhe. Er bemerkte wie sie zitterte und ließ sie los. Er blickte sie nun nicht mehr an und flüsterte: „Komm.“ Er drehte sich um und ging wieder zurück und Raqi tat es ihm nach. Doch sie schwieg den Weg zur Villa zurück. Als beide schließlich vor der Villa standen kam ihnen Logan entgegen. Er sah den Mann neben Raqi an und sagte: „Danke An.“ Der Mann neben ihr nickte nur und ging auf die Tür zu, doch bevor er eintrat sah er noch mal zu Raqi zurück. Logan flüsterte in einem herrischen Ton: „Wieso sind Sie abgehauen.“ Raqi fauchte ihn an: „Sie bringen mich morgen in die Stadt zurück, ich habe kei-nen Bock auf so einen Mist. Diesen Edelstein können Sie allein suchen!“ Sie ging mit schnellen Schritten auf die Haustür zu und da fragte Logan: „Und wenn ich Sie nicht fahre?“ Raqi blieb stehen und ohne sich umzudrehen ant-wortete sie: „Dann gehe ich zu Fuß!“ Sie trat ein und Logan folgte ihr, er deutete auf die Treppe die nach oben führte und sie setzte sich in Bewegung. Logan wurde schneller und trat an ihr vorbei, er ging vor auf eine Tür zu und trat ein. Bevor Raqi ihm folgte hörte sie aufgeregte Stimmen aus dem Erdgeschoß und das hörte sich an wie ein Streit. Raqi trat sofort ins Zimmer ein. Eine kleine Kerze brannte auf dem Nachtschränkchen, das Bett stand direkt unter dem Fenster. Rechts an der Wand stand ein Schreibtisch und links stand ein riesiger Kleiderschrank. Logan sagte: „Hier werden Sie erst einmal untergebracht sein. Eine gute Nacht wünsche ich!“ Danach verließ er sofort das Zimmer und Raqi setzte sich auf das Bett. Ihr fielen bald die Augen zu und sie schlief ruhig ein... Ein Scharren riss sie aus dem Schlaf und als sie sich aufsetzte sah sie einen Schatten an der Wand entlang huschen. Eine kalte und kratzige Stimme flüs-terte plötzlich: „Halte dich da raus Mensch. Es ergeht dir schlecht wenn du dich einmischt.“ Der Schatten verschwand sofort und Raqi sprang auf und flüsterte: „Ver-dammt was soll das!“ Sie ging auf die Tür zu und öffnete sie. Sie trat in den dunklen Flur hinaus und begann sich auf den Weg zur Haustür zu machen. Als nach einigen Stürzen an der Tür ankam hielt sie inne. Sie hörte vor der Tür ein klapperndes Geräusch wie sie es schon einmal von dem Skelett ge-hört hatte. Raqi trat sofort zurück, aber anstatt in ihr Zimmer zu gehen ging sie geradewegs auf den Keller zu. Sie öffnete die Tür und trat über den Staub des Skelettes hinweg. Sie ging hinunter und das helle Licht ging an. Raqi trat in die Halle ein und bald darauf hörte sie wieder Schritte von der Treppe. Doch es waren nicht die Schritte eines Skeletts sondern menschliche. Raqi drehte sich um und blickte in das Gesicht eines jungen Mannes. Er hatte schwarzes Haar mit braunen Strähnen. Raqi zuckte zusammen als sie in des-sen Augen sah, sie waren schwarz. Der Fremde (21) lächelte gekünstelt und sagte: „Mein Name ist Anubis Reuser, meine Freunde nennen mich An.“ Raqi sah ihn durchdringend an und da fuhr er fort: „Aus höflichen Gründen musst du dich nun vorstellen!“ Raqi seufzte: „Mein Name ist Raqi Seifer.“ An hörte nun auf zu lächeln und sah ihr in die Augen. Ihre Hände begannen zu zittern und An schien es zu bemerken, denn er nahm eine Hand von ihr und begann sie zu streicheln. Doch Raqi zog sofort die Hand zurück und sah verstört zu Boden. An strich ihr über den Kopf und sie sah sofort wieder auf, An flüsterte: „Weißt du Lo-gan wird von uns alle Gun genannt. Drei von uns haben keinen Spitznamen, aber dich nenne ich... Ra!“ „Ra?“ schoss es aus Raqi heraus. Sie sah verlegen an die Decke und da frag-te Anubis: „Weißt du etwas über das Auge der Toten?“ Kapitel 3: Kapitel 3: Das Auge der Toten ---------------------------------------- „Was?“ fragte Raqi plötzlich. Anubis sah sie verständnislos an. Dann sah er an die Decke und wiederholte seine Frage: „Weißt du etwas über das Auge der Toten?“ Raqi dachte einen Moment angestrengt nach dann begann sie zu erzählen was sie wusste: „Also, das Auge der Toten soll eine Legende sein. Niemand glaubt so richtig an das Auge. Es gibt viele Sagen darüber, doch welche nun der Wahrheit entspricht steht in den Sternen!“ Anubis ging auf die Tische zu und setzte sich hin und blickte sie weiter an. Ihr war es etwas unangenehm sich beo-bachtet zu fühlen, doch sie sagte nichts. Schließlich seufzte An: „Weißt du etwas mehr?“ Sie sah ihn etwas wütend an, natürlich wusste sie mehr, aber man rennt, wegen Berufswegen, nicht Mythen und Märchen hinterher. Anubis bemerkte das sie sauer war, doch er sagte nichts. Raqi setzte sich zu ihm und fuhr fort: „Na ja man sagt es sei ein roter Rubin und in der Mitte soll er einen schwarzen Punkt besitzen. Er soll ein Symbol der Götter sein, doch bisher wurde er nie gefunden und wenn du mich fragst sollte es auch so bleiben!“ Anubis sah sie wieder entgeistert an und fragte: „Warum sollen wir ihn nicht finden? Was für ein Grund hast du zu sagen das er nie gefunden werden soll?“ Ja, nun dachte Raqi selbst noch einmal darüber nach, doch der Grund war immer der gleiche und nun sprach sie ihn laut aus: „Weil er bisher auch nicht gefunden wurde, glaubst du nicht das man es schon lange hätte finden müs-sen wenn es gefunden werden soll? Vielleicht liegt auch ein schwerer Fluch darauf und deshalb wurde er so gut versteckt das die besten Archäologen ihn nicht finden konnten. In welcher Pyramide oder Tempel soll er sein? Alle wurden schon von unten bis oben durchsucht!“ „Wenn man es so sieht hast du Recht! Doch das muss nicht heißen, dass es ihn nicht gibt!“ entfuhr es Anubis. Er sah sich in der ganzen Bibliothek um und fuhr fort: „Wir haben Bücher von denen manche Museen nur träumen können und komischer weise wird das Auge der Toten kaum erwähnt! Da stimmt etwas nicht, es gibt ihn, das weiß ich genau, ich bin mir hundertpro-zentig sicher!“ Raqi sah ihn von der Seite her an und lächelte: „Ja, vielleicht! Es gibt zwar keine Beweise, dass es ihn gibt, aber zumindest gibt es keine die das Gegenteil beweist, oder?“ Anubis lächelte nun ebenfalls und wechsel-te, zu Raqis Erleichterung, das Thema: „Du bist auch Archäologin?“ Raqi nickte nur und da fragte An: „Du bist wirklich erst siebzehn? Du redest als wärst du ein erfahrener Weltenbummler?“ Nun musste Raqi lachen. Wel-tenbummler, so ein Wort wird heute kaum noch benutzt und doch klang es so normal und überzeugend aus dem Mund von Anubis! Gerade stand Raqi auf um ins Bett zurück zu gehen. Doch Anubis stellte eine letzte Frage: „Was hältst du davon mir zu helfen das Auge zu finden?“ Raqi sah über die Schulter und sagte ironisch: „Ich denke du willst keine Hilfe von Fremden?" Anubis legte den Kopf etwas auf die Seite und Raqi fuhr fort: „Von mir aus gern.“ Ohne auf die Worte von An zu warten verließ sie die Bibliothek. Als sie dies tat fielen ihr die Vorfälle an diesem Abend wieder ein, erst das merkwürdige Skelett und dann auch noch dieser Schatten und die Stimme in ihrem Zim-mer. Sie stand da und dachte noch ein paar Sekunden nach, dann zuckte sie mit den Schultern und ging die Treppen hinauf, sie betrat ihr Zimmer. Der Schat-ten war weg, da gab es keinen Zweifel. Sie ging auf ihr Bett zu und legte sich hin... sie schlief schnell ein... doch hätte sie vorher doch noch einmal zur Tür gesehen... genau neben der Tür stand ein Skelett mit einem goldenen Man-tel. Er ging langsam auf sie zu und berührte ihr Haar, dabei flüsterte er: „Pass besser auf dein Leben auf, Mädchen, du dummes Ding, wenn du nur wüsstest!“ Er ging einen Schritt zurück und schüttelte den Kopf. Danach zer-fiel er zu Staub und gleich darauf löste sich der Staub auf... Kapitel 4: Kapitel 4: Polizei ----------------------------- Die Sonnenstrahlen im Zimmer weckten sie auf und ein ungutes Gefühl machte sich in ihr breit. Doch so schnell wie es gekommen war, verschwand es wieder. Raqi stand auf und sah sich im Zimmer um, sie entdeckte nichts Ungewöhnliches und ging auf die Tür zu. Als sie, sie öffnete klingelte es an der Haustür. Sie verließ das Zimmer und stand nun im Flur. Sie ging ein paar Schritte und nun sah sie auch die Haustür. Es klingelte noch einmal und niemand schien Anstalten zu machen sie zu öff-nen. Wieder klingelte es und wieder kam niemand aus einem der Zimmer. Raqi lehnte sich auf das Geländer das den Flur und die Treppe verband, da-bei spielte sie mit dem Gedanken die Tür zu öffnen, doch sie blieb oben ste-hen. Diesmal klingelte es gleich dreimal hintereinander und eine Stimme die aus einem der unteren Zimmer kam rief: „An, Logan, macht mal jemand auf!“ Doch nichts regte sich im Haus und wieder klingelte es. Nun machte Raqi An-stalten die Tür öffnen zu gehen, doch auf halber Strecke blieb sie stehen und dieselbe Stimme rief erneut: „Macht bitte jemand die Tür auf! Ich bin be-schäftigt! Verdammt...“ Das letzte Wort ließ Raqi aufsehen, denn es galt ihm selbst. Diesmal wurde regelrecht auf die Tür eingehämmert. Raqi stürzte nun auf die Tür zu und drückte die Klinke. Die Tür sprang sofort auf und was Raqi vor der Tür sah ließ sie zusammen zucken. Vor dem Haus standen zwei Polizeiwagen und davor ein paar Polizisten. Ein Mann in Uniform kam auf sie zu und sagte: „Mein Name ist Bremer. Wohnen Sie hier?“ Hätte Raqi jetzt ja gesagt hätte sie gelogen, deshalb sagte sie: „Nein, ich bin nur zu Besuch!“ Der Mann sah sie misstrauisch an und fuhr, fast gereizt, fort: „Egal, kommen Sie bitte mit!“ Raqi zögerte. Etwas stimmte nicht, man hätte schon blind sein müssen um das nicht zu erkennen. Der Mann bemerkte, dass sie keine Anstalten machte ihm zu folgen und so pack-te er ihren Arm und wollte sie hinter sich her ziehen, doch bevor er dies schaffte ergriff jemand den Arm des Polizisten. Raqi drehte sich sofort um und blickte in das Gesicht eines jungen Mannes (22). Er hatte braunes, schulterlanges Haar und Bernstein farbige Augen, was Raqi zuerst überraschte. Der junge Mann hinter Raqi sagte etwas em-pört: ,,Sie haben doch gehört, das Mädchen ist zu Besuch. Ich denke Sie werden mit mir Vorlieb nehmen müssen!" Bremer ließ sofort Raqis Arm los und somit löste sich der junge Mann von dem Arm des Polizisten. Bremer fragte nervös: „Wer sind Sie?“ Der junge Mann antwortete sofort: „Mein Na-me ist Horus Master, ich wohne mit hier!“ Der Polizist nickte und flüsterte etwas bescheiden: „Folgen Sie mir bitte!“ Horus ging an Raqi vor bei und da sah sie das er ein Pflaster auf der rechten Wange hatte. Er war die Stimme die immer wieder jemanden gebeten hatte die Tür zu öffnen und jetzt wusste sie auch warum er verdammt gerufen hat-te... sie dachte nicht weiter nach und ging ins Haus zurück. Wie es schien war niemand da, noch nicht einmal Logan war zu sehen, was sie sehr verwunderte! Sie setzte sich schließlich auf die Treppe und wartete auf die Rückkehr von Horus. In diesen Moment schoss es ihr durch den Kopf! Die Bewohner dieses Hauses schienen alle Namen vor ägyptischen Göttern zu tragen. Auch wenn sie die anderen nicht kannte ahnte sie doch, dass sie ebenfalls Namen von Göttern trugen. Außer Logan, setzte sie in Gedanken hinzu. Sie wartete bestimmt eine halbe Stunde bis sie hörte wie die Autos sich vom Haus entfernten. Die Tür ging wenige Minuten später wieder auf und Horus trat, sichtlich genervt, ein. Er sah auf sie hinab, doch sagte nichts. Horus deutete auf eine der Türen die hier unten im Erdgeschoß waren und sagte: „Setz dich da rein!“ Seine Stimme klang kalt und wütend und Raqi widersprach gar nicht erst sondern setzte sich in Bewegung. Raqi betrat vorsichtig den Raum und zu ihrem erstaunen besaß dieser Männerhaushalt sogar eine Küche und Raqi vermutete das Logan immer den Koch spielen muss. Die Möbel sahen alt und mitgenommen aus, der Boden war aus Fliesen ge-macht und der Herd war das einzige in diesen Raum das aussah als wäre es neu. In Gedanken malte sie sich aus wie die anderen Räume aussehen muss-ten und so bemerkte sie nicht das Horus den Raum betrat. Raqi setzte sich und bemerkte immer noch nicht das Horus fast drei Meter von ihr entfernt stand. Ihre Augen kreisten im Raum umher und Horus schien die zu bemerken den er fragte: „Noch nie eine Küche gesehen?“ Raqi zuckte sichtbar zusammen und Horus musste sich ein lächeln unterdrücken. Raqi dachte eine Weile nach was Horus zu ihr sagte und dann endlich als sie es begriff gab sie eine Antwort: „Doch ich habe schon viele Küchen gesehen, aber noch nie die Küche eines Männerhaushaltes!“ Horus lachte kurz auf und Raqi wirbelte herum. Sie sah ihn an und drehte sich sofort zurück. Denn Ho-rus stand nur in Unterhosen da und irgendwie machte das Raqi nervös. Als Horus sich endlich beruhigt hatte sagte er amüsiert: „Also hast du Isis (21) und Bastet (22) noch gar nicht kennen gelernt! Das sind unsere einzigen Frauen in diesem Haus und das schon seit fünf Jahren!“ „Seit fünf Jahren. Dann wart ihr ja erst siebzehn!“ sprudelte es aus Raqi her-aus. Horus nickte und fuhr fort: „Ja, seit fünf Jahren kennen wir uns! Na ja und von da an suchten wir das Auge der Toten!“ Raqi dachte angestrengt nach und fragte schließlich: „Wie heißen die anderen? Ich meine nach wel-chen Göttern wurden sie benannt?“ Horus sah sie erst etwas fragend an, dann hob er die Schultern und begann: „Dann gibt es noch Amun (21), das Ra wurde weggelassen! Dann noch Aton (19), er ist der Jüngste von uns und dann noch Osiris (24), er ist der Älteste!“ Nun drehte sich Raqi wieder um und fragte: „Wer von euch hat keinen Spitz-namen?“ Horus war nun sichtlich überrascht und da setzte Raqi hinzu: „Ich habe es von Anubis erfahren!" Horus nickte schlicht und erzählte: „Amun, Isis und Aton besitzen keine Spitznamen. Bastets Spitzname ist einfach Bass, Anubis seiner An, Osiris seiner Oz und meiner ist Ho.“ Eine Weile trat schweigen ein und Raqi war es die diese Stille brach: „Was wollte die Polizei hier? Habt ihr eine Leiche im Keller?“ Horus blickte sie un-verwandt an und schloss die Augen. Dann flüsterte er: „Von mir wirst du es nicht erfahren! Ich darf nichts sagen ohne die Erlaubnis der Anderen!“ Raqi legte ihren Kopf etwas auf die Seite und sagte: „Du hast mir aber schon sehr viel über euch erzählt!“ Horus nickte: „Ja, einiges habe ich gesagt. Doch dies ist unwichtig und dazu brauche ich keine Erlaubnis, das bisschen was du über uns weißt ist nicht erwähnenswert!“ Er verstummte sofort, da die Tür aufging und daraufhin drei junge Männer den Raum betraten die sie nicht kannte. Horus ging zu einem der Männer und sagte: „Das ist Aton (19)!“ Aton hatte braunes, schulterlanges Haar wie Horus, doch er hatte grüne Augen und Ho-rus bernsteinfarbene. Horus ging zum nächsten Mann und sagte: „Dies ist Amun (21)!“ Amun hatte schneeweisses, kurzes Haar und wunderschöne dunkelblaue Augen. Horus blieb an der Stelle stehen wo er stand und deutete auf die dritte Person: „Und das ist unser lieber Osiris (24)!“ Dabei grinste er und Oz warf ihm üble Blicke zu. Osiris hatte schwarzes, kurzes Haar und schwarze Augen. Seine Augen erinnerten Raqi an Anubis. Kurze Zeit später kamen auch die restlichen herein. Horus stellte mir auch die beiden Frauen vor. Isis (21) hatte schwarze, lange Haare und braune Au-gen. Bastet (22) hingegen hatte graues, kurzes Haar und grüne Augen. Mit den grauen Haaren, so dachte Raqi im ersten Moment, sieht Bastet aus wie eine steinalte Frau. Kapitel 5: Kapitel 5: Der Dachboden ----------------------------------- Horus erzählte das die Polizei da war, doch was sie wollte ließ er vorerst aus. Er ließ auch das Gespräch mit Raqi weg. Logan trat bald in die Küche ein und stellte ein paar volle Tüten auf den Tisch. Dann sah er zu Anubis hinüber und sagte: „Ich werde heute auf dem Dachboden nach den Zeitungsstücken su-chen. Solange räume ich die Bibliothek auf.“ Anubis nickte und sah Raqi an: „Kannst du bitte Gun begleiten?“ Raqi ant-wortete nicht sondern erhob sich sofort. Sie folgte Logan aus der Küche und hörte sofort wie Horus zu reden begonnen hatte. Raqi fackelte nicht lange und folgte Logan in die Bibliothek. Beide begannen die Bücher abzustauben, wobei Logan sie noch einmal richtig ordnete. So wie es schien verging die Zeit wie im Flug und nach einer Weile rief Logan Raqi zu: „Los wir gehen auf den Dachboden!“ Raqi ging auf Logan zu und er verließ sofort den Raum. Lo-gan ging voraus und Raqi trottete ihm gelangweilt hinterher. Unterwegs sah sie eine Uhr die schon acht Uhr Abends anzeigte. Doch Raqi wunderte sich, denn so schnell kann die Zeit nicht vergangen sein. Sie dachte nicht weiter darüber nach und stieg die Treppen hinauf. Es kam ihr vor wie Stunden al sie eine riesige Eichentür vor sich hatten und Logan endlich aufschloss. Mühsam schob er die Tür auf und Staub wurde vom inneren aufgewirbelt. Der Staub schlug ihnen entgegen doch Logan öffnete sie ganz. Im inneren des Dachboden war es Stockfinster und als Logan drinnen nach dem Lichtschalter tastete und es anmachte, kam es Raqi so vor als hätte das Licht schon vorher gebrannt. Es war genauso Dunkel als sie eingetreten wa-ren. Logan sah sich um und Raqi tat es nach. Sie konnte nicht viel erkennen, nur so viel das unzählige Kisten im inneren des Dachbodens aufgestapelt wa-ren und ein paar alte Möbel dastanden. „Du suchst da drüben. Es steht auf der Kiste Zeitungsausschnitte.“ flüsterte Logan. Raqi fuhr erschrocken zusammen und sie ging schließlich zu der Stel-le auf die Logan gedeutet hatte. Raqi hob eine der Kisten herunter und wischte den Staub vom Schildchen weg. Das Wort was darauf stand musste eine andere Sprache sein und deshalb schob sie es beiseite. Es ging eine ganze Zeit so weiter, Kisten auf denen merkwürdige Wörter standen und Kisten auf denen auch ganz normale Dinge standen, wie zum Beispiel: Kinderspielzeug, Autoteile oder Tierbilder. Doch eine Kiste auf der Zeitungsausschnitte stehen sollte fand sie nicht. Sie sah auf die Kisten hinab und plötzlich kam ein starker Windzug auf. Raqi hockte sich hin und hielt sich die Augen zu. Als sie bemerkte, dass es vorbei war kam Logan zu ihr her-über. Raqi rief: „Was war das?“ Logan hob die Schultern und sagte: „Ein Fenster wird offen sein!“ Und mit diesen Worten ging er hinter zu den Fenstern, die so ungefähr einen Meter hoch waren. Plötzlich hörte Raqi so ein sausen und drehte sich um. Was sie da sah verschlug ihr den Atem. Vor ihren Augen wirbelte der Staub auf und wurde zu einem kleinen Sturm, doch er kam nicht auf sie zu. Raqi schrie: „Logan. Komm her!“ Mit wenigen Schritten stand er bei ihr und auch er sagte nichts. Sie warteten eine Weile und aus den Staubwolken wurden lebende Skelette. Es wurden immer mehr und Raqi erkannte, das sie alle dieselben Rüstungen trugen. Logan schrie plötzlich so laut er nur konnte: „Anubis, schnell wir werden an-gegriffen.“ Natürlich kam er nicht sofort, aber man hörte wie jemand die Treppen hoch gerannt kam. Doch ohne Vorwarnung knallte die Tür zu und verriegelte sich automatisch. Die Skelette machten ein paar Schritte auf Raqi und Logan zu und hinter ihnen wirbelte erneut Staub auf. Dieser Staub jedoch glänzte gol-den und nach einer Weile tauchte ein Skelett mit einem goldenen Umhang auf. Logan sah ihn durchdringend an und das Wesen wisperte: „Mensch, geh aus dem Weg, sonst wirst du es bereuen!“ Doch Logan rührte sich nicht von der Stelle und so erhob das Skelett den rechten Arm und Logan wurde bei Seite geschleudert. Raqi wollte zu ihm doch die anderen Skelette versperrten ihr den Weg. Sie drehte sich zu dem Skelett mit den Umhang und der fuhr, an Raqi gewannt, fort: „Mädchen, du hast nicht auf mich gehört und so muss ich dich bestrafen. Doch ich gebe dir noch eine Chance. Helfe mir das Auge der Toten zu finden und du wirst leben!“ Von außen schlug jemand mit der Faust gegen die Tür, aber das Skelett hob erneut die Hand und die Tür begann zu leuchten. Raqi sah das Skelett das vor ihr stand an und dann sah sie zu Logan, der Bewusstlos am Boden lag. Raqi warf einen Blick auf die umstehenden Skelette und dann einen Blick auf die Tür. Sie sah schließlich wieder das Skelett mit den goldenen Umhang an und sagte laut und bestimmt: „Ich werde ihnen nicht helfen, da ich meine Hilfe schon jemand anderes angeboten habe. lieber sterbe ich als so etwas wie ihnen zu helfen.“ Das Wesen sah sie wutentbrannt an und fauchte: „So sei es!“ Doch Raqi sprang auf das Skelett zu und stieß es in die Seite. Es war nicht auf diesen Angriff gefasst, deshalb stürzte es nach hinten und knallte auf den Boden auf. Bei dem Aufprall wurde Staub aufgewirbelt und neue Skelette entstanden. Raqi überlegte nicht lange und rannte auf das Fenster zu, sie rüttelte und schüttelte daran, doch es öffnete sich nicht. Sie entschloss sich kurzer Hand das Fenster einzuschlagen. Mit der rechten Hand nahm sie ihr linkes Handgelenk und stieß gleich darauf ihren Ellbogen in die Fensterschei-be. Die Scheibe zersprang in tausende Glassplitter und fielen zur Erde. Schon bald bemerkte Raqi das ihr Arm schmerzte und auch zu bluten begann. Raqi wartete aber gar nicht erst ab was geschieht sondern kletterte aus dem Fenster auf das Dachsims. Sie lief langsam den Sims entlang und sah kurz über ihre Schulter. Vier Skelette waren nach ihr aus dem Fenster geklettert und folgten ihr. Ein Skelett kletterte auf das Dach hoch um ihr den Fluchtweg zu versperren. Raqi sah hinunter zur Erde und schätzte das sie circa fünfzehn Meter über der Erde war. Es war einfach zu hoch um zu springen, aber sie wollte sich auch nicht von den Skeletten fangen lassen. Sie stand nun am Rand des Daches und sie konnte nicht zurück, noch auf das Dach klettern... Kapitel 6: Kapitel 6: Die Flucht -------------------------------- Es war aussichtslos, es gab keinen Fluchtweg den sie hätte gehen können. Raqi sah sich aufmerksam um und da... da entdeckte sie ihre Chance zu ent-kommen. Ungefähr zwei Metern vom Haus entfernt stand eine riesige Buche. Ohne zu überlegen sprang sie in die Buche hinein. Leider bekam sie aber keinen Ast zu fassen und stürzte so in die Tiefe. Sie war sich sicher den Er-deboden nicht lebend zu erreichen oder wenn, dann mit gebrochenen Kno-chen, so das sie nicht mehr vor diesen verrückten Skeletten fliehen konnte. Schließlich kam der Aufprall, doch der erwartete Tod trat nicht ein und auch ihre Knochen, so schien es, waren heil. Plötzlich schoss ihr ein starker Schmerz durch den Kopf. Aber Raqi rappelte sich auf und bemerkte wie von der Schläfe warmes Blut zur Wange hinunter lief. Sie stellte sich hin und sah hoch zum Fenster aus dem sie geflohen war. Am Fenster stand das Skelett mit dem goldenen Umhang und er schrie ins Freie hinaus: „Werdet lebendig meine Krieger und vernichtet das Mädchen!“ Sie bemerkte einen starken Wind und Raqi wollte gar nicht erst warten was geschehen würde. Sie rannte auf die Haustür zu, doch vor ihr tauchten schon die ersten Skelette auf und versperrten ihr den Weg. Raqi fackelte nicht lange, drehte sich um und rannte die Ausfahrt hinunter. Nach ein paar Sekunden erreichte sie die Strasse und auf der gegenüberlie-genden Seite lag ein großes Feld. Sie rannte hinein und ohne Orientierung durchquerte sie das Feld. Das Getreide was hier wuchs war schon viel größer als sie und somit eine gute Tarnung. Doch schon nach wenigen Metern hörte sie hinter sich die Skelette. Man konnte sie einfach nicht überhören, denn ihre Knochen rasselten so laut das man es sogar noch gehört hätte wäre man Kilometer weit entfernt. Doch Raqi traute sich nicht zurück zu blicken und so rannte sie ohne Ziel weiter. Ihre Beine wurden bei jeden Schritt schwerer und umso länger sie lief umso mehr spürte sie die Schmerzen von ihrem Arm und ihrem Kopf. Doch für sie gab es noch keinen Grund anzuhalten. Nach einer Weile als das rasseln nicht mehr zu hören war hielt sie an und blickte über die Schulter. Hinter ihr war niemand zu sehen und als sie wieder nach vorn sah standen drei Skelette mit Pfeil und Bogen vor ihr. Sie blickte noch einmal über die Schulter und nun standen auch drei Skelette mit Bogen hinter ihr. Raqi war außer Atem, sie sah sehr mitgenommen aus im Gegen-satz zu den Skeletten. Aber dies war ja wohl logisch, Skelette waren schon Tod, also brauchen sie auch nicht zu atmen und so kommen sie nie außer Puste. Die Skelette legten ihre Pfeile auf die Sehnen der Bogen und spannten sie. Raqi blieb ruhig stehen und beobachtete jede Bewegung ihrer Verfolger. Doch auch die Skelette beobachteten sie und das war keineswegs ein gutes Gefühl. Raqis Hände zitterten, doch es war nicht die Angst die dies veran-lasste. Es war auch nicht die Kälte, es war etwas Unbeschreibliches in ihr. In ihrem Kopf arbeitete es, ein Fluchtweg zu finden, eine List zu erfinden um zu fliehen, doch warum dachte sie an so etwas? Es war ihr selbst ein Rätsel, denn sie hatte keine Lust mehr davon zulaufen und doch dachte sie an diese Flucht. Ohne das sie es wollte rollte sie sich nach links ab und war somit vor den Pfeilen entkommen. Sie befand sich jedoch immer noch im Feld und hatte genau soviel Orientierungssinn wie als sie das Feld betrat. Etwas zischte an ihrem Ohr vorbei. Es folgten noch mehr Pfeile doch sie wur-de nie getroffen. Ihre Beine waren nun wie Blei und jeder Schritt wurde zu einer Qual. Sie wusste nicht wie lange sie schon unterwegs war, aber lange genug um nicht sagen zu müssen sie hätte es nicht versucht zu entkommen. Sie wurde langsamer und sie sah ein, dass es keinen Sinn hatte noch davon-zulaufen, sie würden sie ja doch kriegen. Es müsste schon ein Wunder ge-schehen... Ein Wunder, sie erreichte die Strasse und blieb auf ihr stehen. Sie sah auf der anderen Seite einen riesigen Wald, doch würde sie nun da hineinlaufen würde sie den Skeletten wahrscheinlich entkommen, aber wenn sie sich nun verlief und nie wieder zu der Villa oder nach Berlin finden würde! Es war wirklich eine schwere Entscheidung, sie sah sich um und sah wie alle sechs Skelette am Rand der Strasse standen und die Pfeile auf sie richteten. Raqi sah auf als sie den Motor eines Autos vernahm und schon bald sah sie auch die Lichter des Kleinbusses der immer näher kam. Der Fahrer trat auf die Bremse und der wagen wurde langsamer, doch er würde nicht rechtzeitig zum stehen kommen und Raqi überfahren. Raqi sprang instinktiv auf die an-dere Straßenseite, doch sie rutschte aus und blieb auf dem Rücken liegen. Ihre Kraft war nun endgültig erloschen und sie starrte nur in die Sterne und erst jetzt bemerkte sie, dass es Vollmond war! Sie hörte die Autotüren und bald darauf blickte sie Logan ins Gesicht. Er war Käseweiß, und sah sie besorgt an. Raqi konnte nicht sehen was da geschah doch sie hörte ein merkwürdiges knacken und daraufhin ein kreischen. Nach ein paar Minuten näherte sich auch Anubis! Raqi sah ihm an das er ü-berlegte was er sagen sollte und natürlich war die Frage: „Wie geht es dir?“ Blödsinn! Wie sollte es ihr schon gehen, das sah man ihr an wie sie sich fühl-te! Logan hatte sich neben ihr auf den Boden gesetzt und begann sich den linken Arm von Raqi anzusehen. Er sah kurz auf und Raqi folgte seinen Blick. Auf der rechten Seite von ihr hockte Horus und blickte sie unverwandt an. Sie hatte es gar gehört das Horus sich ihr genähert hatte. Logan sagte plötzlich an die anderen beiden gerichtet und an Raqi selbst natürlich: „In ihrem lin-ken Arm stecken ein paar Glassplitter, das wird daher kommen da sie die Fensterscheibe eingeschlagen hat. Die Platzwunde am Kopf macht mir etwas Sorgen, ich weiß nicht genau wo sie sie her hat, aber das macht ja nichts. Sie hat dann nur noch blaue Flecke und ein paar Kratzer, sie sollte sich un-bedingt einen Tag ausruhen!“ Er erhob sich und ging zu dem Kleinbus zurück. Raqi sah noch immer in den Nachthimmel. Sie war nun sehr erleichtert in Sicherheit zu sein, doch immer noch machte sie sich Sorgen über das was vorhin geschehen war. Wieso hat-te sie sich Pläne zur Flucht geschmiedet, wenn sie doch gar nicht mehr weg-laufen wollte? Kapitel 7: Kapitel 7: Freundschaft ---------------------------------- Horus zog sie in die Höhe und was ihr am unangenehmsten war, war das er sie dann auch noch von ihm Huckpack genommen wurde. Raqi war aber zu schwach um etwas zu sagen deshalb ließ sie es über sich ergehen. Horus setzte sie in den Bus und schnallte sie an. Dann nahm er selbst neben ihr Platz. Logan setzte sich ans Steuer und Anubis setzte sich zu ihm. Raqi hörte wie der Motor gestartet wurde und der Kleinbus sich langsam in Bewegung setzte. Sie sah wie die Bäume draußen vor dem Autofenster schnell vorbeizogen und nach ungefähr zehn Minuten fragte Anubis Horus: „Schläft sie?“ Horus sah Raqi an und Raqi blickte ihm genau in die Augen, doch er sagte: „Ja, so wie es aussieht schläft sie?“ Das war eine Lüge, er sah ganz genau, dass sie die Augen offen hatte, was bezweckte er damit? Raqi hörte wie An seufzte und dann sagte er: „Wie konnte sie fast unverletzt bleiben?“ Logan war der der die Antwort gab: „Vielleicht ist es ja nur Glück gewesen!“ Horus warf Raqi einen flüchtigen Blick zu und fragte: „Das kann sein, aber warum wollte er sie töten?“ Logan schüttelte den Kopf: „Ich weiß es nicht, ich war bewusstlos als sie redeten!“ Anubis sagte: „Sie redeten?“ Dieses mal nickte Logan: „Ich hörte ihre Stimmen doch was sie sagten. Tja hab ich nicht gehört!“ Horus seufzte: „Wenn sie sich ausgeruht hat und es ihr etwas besser geht frage ich sie!“ Anubis nickte bemerkbar und alle drei schwiegen sich an. Die Zeit verstrich und Raqi sah nun zu Horus hinüber. Er saß mit verschränkten Armen da und seine Augen waren geschlossen. Sie legte den Kopf gegen die Fensterscheibe und schlief langsam ein... Plötzlich bremste der Kleinbus und Raqi knallte mit ihren Kopf gegen die Fensterscheibe des Autos. Dadurch wachte sie auf und sah zu Horus hinüber, er sah sie überrascht an und fragte: „Alles okay?“ Raqi nickte und ihr Kopf schmerzte durch die Bewegung, doch sie ließ sich nichts anmerken! Horus stand auf und ging zur Tür, er schob sie auf und kam zurück: „Kannst du gehen?“ Raqi sah ihn an und lächelte: „Na klar!“ Die wenigen Worte kos-teten ihr viel Kraft und so wie es schien merkte Horus dies auch doch er ver-suchte es zu ignorieren. Er gab ihr eine Hand die Raqi sofort ergriff und da-nach aufstand. Mit langsamen Schritten näherte sie sich der Bustür und trat mit Horus hinaus. Logan und Anubis standen schon draußen und blickten Raqi entgegen, doch als sie näher kam sagte niemand etwas. Logan schloss die Tür auf und alle zwei traten ein. Horus wollte ihnen folgen, doch Raqi sah zu dem kaputten Fenster hinauf. Auf dem Dachboden brannte Licht und es schien als wäre hier nie etwas pasiert. Horus sah sie an und als sie seinen Blick erwiderte gingen Beide ins Haus. Raqi löste sich von Horus und er ging in Richtung Küche. Raqi sah sich aufmerksam um und es war wirklich keine Spur der Skelette zu finden. Ihre Kraft schwand nun wieder und die Müdigkeit trieb in ihre Augen. Ihre Beine schmerzten wieder und auch in ihrem Kopf trommelte es. Ihr lin-ker Arm brannte etwas und Raqi versuchte es zu ignorieren, was ihr nicht so gut gelang, da die Schmerzen zu stark waren. Doch Raqi wollte ebenfalls in die Küche gehen und machte sich auf den Weg. Sie war so Müde das sie mit halboffenen Augen zur Küche schlürfte. Sie sah nicht genau wo sie entlang ging und das war ihr Verhängnis... mit der Stirn knallte Raqi gegen den Türrahmen und natürlich machte sie ein paar Schritte zurück und hielt die Hand auf die Stirn. Doch durch diesen kleinen Unfall war sie wieder ganz wach. Sie sah in die Küche hinein und entdeckte, dass nur Anubis, Horus und Osiris drin saßen und einen Kaffee tranken. Raqi trat ganz ein und setzte sich zu ihnen, Horus sah sie besorgt an und da kam Logan mit einem großen weißen Koffer herein und setzte sich genau ne-ben Raqi. Er nahm ihren linken Arm und schob den Ärmel ihres Pullovers hoch. Danach öffnete er den Koffer und holte Verbandszeug heraus. Er nahm noch eine Pinzette heraus und begann die Glasscherben aus ihren Arm zu entfernen. Die Anderen sahen ihm dabei zu und niemand sagte etwas. Raqi verzog nicht eine Miene und das fiel Horus sofort auf. Er blickte ihr in die Augen und sie erwiderte seinen Blick. Logan war schließlich derjenige der die Stille durch-brach: „Was hast du mit diesem Skelett besprochen Raqi?“ Raqi blickte nun Logan an und schwieg eine ganze Weile. Wie es aussah war Osiris sehr nervös und Raqi fragte etwas, statt zu antworten: „Wo sind die Anderen.“ Doch keiner antwortete und als sie ihren Blick wieder auf Horus richtete war er verschwunden. Es war wie ein Schlag ins Gesicht, als sie be-merkte, dass er weg war und sie es noch nicht einmal mitbekommen hatte. Sie seufzte und sah wieder Logan an: „Na ja, er hat mich gefragt ob ich ihm helfe das Auge der Toten zu finden. Na und ich habe abgelehnt und gesagt, dass ich euch schon versprochen habe es zu suchen, da wurde er sauer und drohte mich zu töten. Was aber nicht so ganz geklappt hat. Auuuu...“ Nun sah sie Logan etwas wütend an, denn er hatte nicht darauf geachtet was er da tat sondern ihr zugehört, deshalb hatte er sie mit der Pinzette in einen der Kratzer gestochen. Logan sah auf die Wunden und sagte schnell: „Oh Ent-schuldigung... das war keine Absicht!“ Raqi drehte sich wieder um und blickte in die Augen von Horus. Sie zuckte zusammen und Osiris und Anubis sahen sie an. Raqi war etwas erschrocken und fragte: „Wie zum Geier machst du das?" Horus sah sie an und legte den Kopf auf die Seite. Logan gab Antwort: „Wenn du eine Weile hier wohnst gewöhnt man sich schnell daran. Jeder in diesem Haus hat sein kleines Geheimnis das für uns grusselig ist. Bei Horus ist es eben das das er sich entfernen und nähern kann ohne das es jemand bemerkt!“ Sie sah Horus an und er nickte etwas verlegen. In der nächsten halben Stun-de sagte keiner etwas und als Logan endlich fertig war mit dem verarzten brachte er Raqi auf ihr Zimmer. Er wartete bis sie im Bett lag und dann erst verließ er das Zimmer. Raqi lag im Bett und ließ alle Ereignisse in ihrem in-nern Auge abspielen, doch eine Erklärung für die ganze Sache fand sie nicht. Sie konnte nicht einschlafen und lag die ganze Zeit wach. Schließlich fielen ihr langsam die Augen zu... Kapitel 8: Kapitel 8: Wahrheit? ------------------------------- Das Fenster war auf und die Vögel sangen ein wunderschönes, erholsames Lied. Doch Raqi war sich ganz sicher das Fenster nicht aufgemacht zu haben, sie sah sich im Zimmer um, doch niemand war in ihrer Nähe. Neben dem Bett stand ein Stuhl, auf dem andere Sachen lagen. Sie nahm die Sachen auf den arm und verließ das Zimmer. Sie machte sich auf den Weg in die Küche und öffnete die Tür, doch nur Isis hielt sich in der Küche auf und kochte Kaffee. Sie blickte auf und lächelte als sie Raqi erblickte: „Na aufge-wacht. Ich habe dir ein paar Sachen auf den Stuhl gelegt!“ Raqi lächelte nun ebenfalls und trat ein. Sie sah sich um und es stimmte, Isis war die einzige die in der Küche war. Raqi sah sie an und fragte: „Kannst du mir sagen wo das Badezimmer ist?“ Isis sah sie an und legte den Kopf etwas schräg und in dem Moment schoss Raqi eine Frage durch den Kopf: Ist das hier üblich das sie alle den Kopf schräg legen, wenn eine unerwartete Frage kommt? Isis kam auf Raqi zu und führte sie aus der Küche. Sie deutete auf die gege-nüberliegende Seite der Küche, dabei sagte sie: „Da drüben ist das Bad!“ Raqi nickte und ging auf das Badezimmer zu. Sie öffnete die Tür und blickte in das Gesicht von Amun. Er stand halb nackt vor ihr, er hatte nur ein Hand-tuch um die Hüfte geschwungen. Amun blickte sie überrascht an und Raqi lief sofort rot an und drehte sich um. Sie brachte nicht ein Wort heraus. Es war auch nicht nötig, den Amun sagte: „Ich hätte abriegeln sollen, oder?“ Raqi nickte und wurde noch etwas röter. „Warte ich bin gleich fertig!“ flüsterte Amun. Er zog die Tür heran und fünf Minuten später kam er schon heraus. Raqi war noch etwas rot im Gesicht als sie sagte: „Tut mir Leid, das ich...“ Doch Amun unterbrach sie: „Ist doch nun auch egal. Mir war es überhaupt nicht unangenehm!“ Er ging lachend davon und Raqi wurde rot wie eine Tomate. Sie trat ins Badezimmer ein und schloss sofort hinter sich ab. Sie schaltete die Dusche an und zog sich langsam aus. Dann stieg Raqi unter die Dusche. Sie genoss die Wärme die durch ihren Körper floss. Doch nach einer Weile machte sie sie dusche aus und zog die sauberen Sachen an. Raqi öffnete die Tür und trat hinaus. Auf der Treppe saß plötzlich Horus und Osiris, beide hatten eine Zigarette in der Hand und als raqi aus dem Bad trat sah Horus auf. Er lächelte schlicht und raqi erwiderte sein lächeln. Sie blieb jedoch nicht stehen, sondern mach-te sich auf den Weg in die Küche. Als sie eintrat blickten ihr Isis, Anubis und Amun entgegen. Als raqi den Blick von Amun auffing lief sie wieder rot an und als sie dann auch sein lächeln sah wurde ihr ganz komisch. Raqi blickte Anubis an und fragte: „Man sieht euch sieben so selten zusam-men, nur wenn ihr etwas zu besprechen habt!“ Statt Anubis antwortete gab Isis die Antwort: „In der Zeit die wir hier zusammen wohnen gibt es auch ei-nige die sich nicht ausstehen können und so gehen sie sich aus dem Weg so gut es geht!“ Raqi lehnte sich zurück und fragte: „Warum wohnt ihr dann zu-sammen?“ Amun nickte: „Ja das ist eine gute Frage, wer es nicht weiß wird sie auch stellen. Glaub mir du wirst noch früh genug erfahren was hier abgeht!" Raqi war etwas überrascht, den wieso sollte sie ein Geheimnis von ihnen erfahren, sie kennt diese sieben Leute ja kaum. Sie schloss die Augen und fragte: „Seit wann raucht Horus eigentlich?“ Die drei Personen sahen sie an und dieses mal antwortete Anubis: „Eigentlich schon immer, aber er hat vor einer Weile aufgehört?“ Nun legte Raqi den Kopf auf die Seite und fragte: „So und wieso sitzt er dann mit Osiris auf der Treppe und raucht?“ Anubis stand auf und verließ mit schnellen Schritten den Raum. Draußen auf dem Flur waren nun laute Stim-men zu hören und Amun und Isis konnten sich das lachen einfach nicht ver-kneifen! Doch Raqi konnte einfach nicht lachen und so sah sie nur auf den Tisch. Isis bemerkte dies und da fragte sie: „Was hast du?“ Raqi sah auf und schüttelte nur mit dem Kopf. Die Tür zur Küche sprang auf und Anubis und Horus kamen herein. Beide schwiegen sich an und Raqi stand auf und verließ das Zimmer. Sie ging zur Haustür und öffnete sie. Raqi trat ins Freie und atmete tief durch. Sie sah sich um und bemerkte, dass das Auto von Logan fehlte. Sie setzte sich vor das Haus und viele Fragen schos-sen ihr durch den Kopf! Zum Beispiel: Warum musste ausgerechnet sie von Monstern gejagt werden? oder Wie soll sie den anderen helfen? Es gab so viele Fragen die bisher noch keine Antwort gefunden hatte. Die Zeit verstrich, doch Logan kam nicht zurück und so entschied sich Raqi zu-rück ins Haus zu gehen. Sie drehte sich um und trat in die Villa ein. Sie be-wegte sich auf die Treppe zu und blieb kurz davor stehen. Raqi hörte die aufgeregten Stimmen von Anubis und Horus, es gelang so als würden sie sich streiten. Raqi machte sich auf den Weg nach oben. Sie stieg Treppe für Treppe höher bis sie endlich vor der Dachbodentür stand. Raqi glaubte nicht, dass sie offen war und drückte die Türklinke hinunter. Doch zur Überraschung von Raqi sprang sie mit einem knarren auf. Sie sah wie drinnen der Staub verschwunden war und nur noch umgestoßene Kisten da lagen. Raqi trat ein und machte die Tür hinter sich zu, das Fenster blies kalte Luft zu ihr herein und so zitterte Raqi ganz leicht. Sie setzte sich neben das Fenster und sah sich im Zimmer um. An der Decke hingen Spinnweben und überall wo sie hinsah war es schmut-zig. Sie konzentrierte sich auf einen Punkt und entdeckte schon bald etwas Merkwürdiges! Eine art Schatten stand an der Wand und sah zu ihr hinüber. Zuerst dachte Raqi es sei der Schatten den sie neulich im Zimmer gesehen hatte. Doch es stimmte nicht, denn der Schatten war anders als sie es kann-te. Es kam ein kleiner Luftzug und der Schatten löste sich von der Wand. Aus ihm wurde ein lebendes Wesen, so sah es zumindest aus. Das Wesen stand jetzt in einem schwarzen Umhang da der auch das Gesicht des Wesens verbarg. Das Wesen kam langsam auf Raqi zu und hockte sich vor ihr hin. Raqi streckte die Hand nach ihm aus und der Schatten hob eben-falls die Hand. Beide Hände berührten sich und dabei leuchteten sie auf. Der Schatten zog als erster die Hand zurück und setzte sich nun gegenüber von Raqi. Er sah sie durchdringend an und dann fragte das Wesen: „Kennst du die Wahrheit über die Sieben?“ Es war überraschend, denn die Stimme klang menschlich. Raqi antwortete auf seine Frage: „Meinst du Anubis, Horus, Osi-ris, Amun...“ Das Wesen unterbrach Raqi beim sprechen: „Aton, Bastet und Isis. Ja.“ Raqi schüttelte den Kopf und fragte: “Was für eine Wahrheit?“ Kapitel 9: Kapitel 9: Echnaton ------------------------------ „Die Wahrheit über deine Freunde!“ sprach das Wesen weiter. Raqi sah es fragend an und da fuhr der Schatten fort: „Warum deine Freund das Auge der Toten brauchen! Warum du von Imothep gejagt wirst!“ Raqi sah nun zu Boden und fragte: „Weißt du es?“ Das Wesen nickte gleich darauf und Raqi flüsterte: „Wirst du es mir sagen?“ Wieder nickte das Wesen und begann zu erzählen: „Es begann vor fast dreitausenden von Jahren. Da-mals wurden alle Götter noch verehrt. Doch ein Mensch, oder auch ein We-sen wollte dieses Glück der Götter vernichten und so verfluchte er sie. Es gab keine Macht der Welt die diesen Fluch brechen konnte. Kein Pharao oder an-derer Gott wollte ihnen damals helfen und so bestraften die Götter, die glaubten, dass wenigstens ihre Freunde sie retten würden, die Menschen die es nicht versuchten. Auch ihre Freunde weigerten sich ihnen zu helfen. Sie hatten Angst selbst zum Opfer des Fluches zu werden.“ Er legte eine Pause ein und Raqi fragte: „Was ist dann aus diesen Göttern geworden?“ Das Wesen sprach langsam und betroffen weiter: „Der Fluch lau-tete: Die Götter sollen Wiedergeboren werden sobald sie sterben und sich an ihr früheres Leben erinnern. Doch der Fluch kann erst gebrochen werden wenn alle die Namen erhielten, so wie sie als Götter genannt wurden. Natür-lich war es eine Qual für die Götter. Sie hatten keine Macht mehr und muss-ten mit ansehen wie sich von Jahrhundert zu Jahrhundert alles veränderte. Bis die Zeit gekommen war. Doch der Fluch konnte erst gebrochen werden wenn die Götter das Auge der Toten in den Händen halten und sich an dem Ort zusammen finden wo der Stein zuletzt war!“ Wieder stoppte der Schatten und Raqi dachte eine Weile nach bis sie sagte: „Willst du damit sagen das die Sieben unten im Haus diese Götter aus deiner Geschichte sind!“ Der Schatten sagte nichts und nickte schließlich mit dem Kopf. Raqi sah zu Boden und ließ sich die Worte genau durch den Kopf gehen und da fuhr das Wesen fort: „Es ist ihre Bestimmung in diesen Leben den Fluch zu brechen und somit auch den Fluch von ihren Freunden zu nehmen die sie verraten hatten. Doch es liegt jetzt nur an dich ob du es schaffst den Rubin zu finden!“ Raqi sah ihn nun wieder an und fragte: „Was habe ich damit zu tun?“ Der Schatten schüttelte den Kopf: „Das weiß ich nicht. Aber es muss einen Grund geben warum Imothep auf dich Jagt macht?“ Raqi dachte kurz nach: „Dann heißt das ja das dieses Skelett Imothep war!“ Das Wesen nickte und sah be-troffen zu Boden: „Auch Imothep wurde verflucht! Er ist aber der der mit der ganzen Sache angefangen hatte! Er verfluchte die Götter und so gaben sie ihm den Fluch, dass er erst zur Ruhe kommt wenn auch die Götter Ruhe fin-den!“ Raqi war sehr überrascht und so fragte sie: „Aber wieso hilft er dann den Göttern nicht?“ Nun lachte der Fremde: „Warum? Er will, dass die Götter nie ruhe finden. Sollte er den Rubin zuerst bekommen würde er mit ein paar Zaubersprüchen nur sich die Ruhe verschaffen! Das wäre furchtbar...“ Raqi erhob sich und legte ihre Hand auf die Schulter des Fremden: „Ich werde alles tun was ich kann!“ Der Fremde nickte und stand nun ebenfalls auf. Raqi stellte eine letzte Frage: „Wer bist du überhaupt? Wieso interessiert dich das Schicksal der anderen so sehr?“ Der Fremde hatte diese frage befürchtet und sagte: „Damals kannten die Götter sich untereinander nicht so, aber sie wussten das nicht nur einer befallen war. Statt jedoch einen fremden Gott um Hilfe zu bitten fragten sie ihre besten Freunde! So ein Freund war ich. Ich gebe es auch zu, ich bin nur gekommen damit ich auch meine Ruhe finde, aber es tut mir so leid. Ich hät-te es versuchen sollen! Ich bin Echnaton und verflucht hat mich mein bester Freund Aton... ich bin ihm nicht einmal böse. Er hatte das recht dazu!“ Traurig ließ er sich wieder in die Knie sinken und begann zu schluchzen. Raqi ging zu ihm und sagte: „Es war nur die Angst, doch ich verstehe Aton sehr gut! Man muss auf seine Freunde zählen können." Der Fremde nickte und flüsterte: „Frage Osiris er hatte den Rubin zuletzt! Es war eine Opfergabe der Menschen und Osiris brachte ihn weg!“ Nach diesen Worten löste er sich wieder in den schatten auf der er vorher war und verschmolz mit der Wand. Kapitel 10: Kapitel 10: Verletzte Gefühle ----------------------------------------- Sie verließ schon bald danach das Zimmer und kehrte in die Küche zurück. Zu Raqis Überraschung saßen alle sieben Götter am Tisch und sahen sie an als sie zu ihnen stieß. Keiner sagte etwas und bald darauf taucht hinter Raqi Logan auf und knurrte: „Wo warst du, wir haben dich gesucht.“ „So.“ sagte Raqi ironisch und da sagte Anubis: „Ja das haben wir, wir alle haben das ganze Haus abgesucht. Du kannst nicht einfach so verschwinden!“ Raqi hörte ihm kaum zu denn sie musste gerade daran denken ob die sieben Götter sie auch verfluchen können wenn sie ihnen nicht half! Sie schüttelte den Gedanken ab, als sie in das Gesicht von Anubis blickte. Er war nicht wütend, er war stinksauer. Raqi antwortete schnell: „Dann habt ihr nicht richtig gesucht!“ Anubis wurde bei diesen Worten noch wütender und fragte: “Wo warst du!“ Nun wurde es Raqi langsam zu bunt und auch sie antwortet gereizt: „Warum bin ich euch eine Rechenschaft schuldig? Bin ich euer Eigentum?“ Sie sah in die Runde und niemand antwortete darauf. Amun sah sie etwas enttäuscht an und Horus saß mit verschränkten Armen und geschlossenen Augen auf seinen Stuhl. Die Wut auf dem Gesicht von Anubis verschwand plötzlich und da dacht e er noch einmal nach was er gesagt hatte! Doch Raqi wartete auf keine Entschuldigung, sondern drehte sich auf dem Absatz um und verließ mit schnellen Schritten die Küche. Kurz darauf verließ sie auch die Villa und machte sich auf den Weg das Grundstück zu verlassen. Sie hatte zwar versprochen ihnen zu helfen, aber bei diesen Umständen! Sie lief nun langsam die Strasse entlang und kein Auto kam vorbei. Raqi lief etwas beleidigt weiter und hielt auch nicht an. Die Wut in ihr kochte, sollte Anubis oder sonst wer sie doch verfluchen ihr war es in dem Augenblick egal. Der Himmel wurde schon etwas dunkel und die sonne ging langsam unter. Doch Raqi ging nicht zurück und sah sich auch nicht um. Nach einer Weile hörte sie ein Auto hinter sich und das Auto fuhr langsam neben ihr her. Sie wagte es nicht nachzusehen wer da im Wagen saß. Das Auto stoppte ganz und Raqi hörte wie jemand ausstieg. Die Schritte hinter ihr wurden schneller und schließlich wurde sie am Arm ergriffen. Als sie sich umdrehte sah in das Gesicht von Horus. Er sah sie gleichgültig an und sie löste sich aus seinem Griff. Sie hörte erneut die Autotür und nach ein paar Sekunden stand Anubis neben Horus. Horus sah Raqi an und dann Anubis und schließlich ging er zu seinem Auto zurück. Raqi drehte sich um und wollte weiter gehen, doch Anubis sagte schnell: „Es tut mir Leid!“ „Wirklich?“ Raqi war nun richtig gereizt. Anubis bestimmte über sie, genau wie die anderen. Doch sie fuhr fort: „Tja, auf meine Hilfe werdet ihr wohl verzichten, ich habe keine Lust mehr auf den Mist!“ Anubis schwieg weiter und Raqi sagte: „Aber leider bist du nicht der Einzige dem ich es versprochen habe euch zu erlösen!“ Horus sah erschrocken auf und auch Anubis sah sie entgeistert an. Raqi fuhr fort: „Ja ihr habt richtig gehört, ich kenne nun euer Geheimnis. Ein Vöglein hat’s mir gezwitschert.“ Sie war nun wirklich sauer und deshalb sagte sie: „Aber ich glaube es reicht wenn ich euch sage wer der letzte Besitzer des Auges war! Es war Osiris. Also fragt ihn doch mal!“ Sie drehte sich um, doch Anubis packte ihren Arm und zog sie zum Auto. Er schubste sie auf den Hintersitz und stieg selbst ein. Horus blieb aber am Rand des Wagens stehen und Anubis fragte: „Was ist los wir fahren in die Villa zurück!“ Horus drehte sich um und sah erst Raqi und dann Anubis an. Er lächelte und flüsterte: „Du wirst mit ihr reden! Ich fahre nirgendwohin ohne ihre Erlaubnis!“ Dabei deutete er auf Raqi und Anubis stand die Wut wieder ins Gesicht geschrieben. Anubis drehte sich zu Raqi um und sagte: „Du, kommst du mit zurück in die Villa und hilfst uns weiterhin das Auge zu finden?“ Raqi war noch etwas angeschlagen und antwortete bestimmt: „Wie gesagt, ich habe es nicht nur euch versprochen. Also bleibt mir nichts anderes übrig!“ Horus sah sie ein paar Sekunden an und stieg schließlich auch ein. Er startete den Motor, lenkte um und fuhr Richtung Villa. Raqi saß immer noch nachdenklich auf dem Rücksitz und doch bemerkte sie wie Horus immer wieder in den Rückspiegel sah und sie beobachtete. Sie sagte aber nichts und schwieg auch die restliche Fahrt über. Erst als es dunkel war erreichten sie die Villa. Wie es schien brannte nur in einem Zimmer Licht und das war in der Küche. Die Drei stiegen aus dem Auto aus und machten sich auf den Weg zum Haus. Anubis schob die Tür auf und Raqi trat, immer noch beleidigt ein. Logan saß mit einer Zigarette in der Hand auf der Treppe. Als Anubis das sah rief er ihm zu: „Lege die Zigarette weg!“ Raqi war auf dem Weg in ihr Zimmer doch bevor sie die Treppe betrat drehte sie sich um sagte: „Anubis, merke dir eines! Du kannst dich nicht in das Leben anderer hinein hängen. Dies geht dich nichts an und da kannst du noch so ein angesehener Gott sein!“ Damit ging sie die Treppen hinauf und trat bald darauf in ihr Zimmer ein. Kapitel 11: Kapitel 11: Ein Hinweis ----------------------------------- Sie saß noch ungefähr eine halbe Stunde in ihrem Zimmer bis sie sich endlich hinlegte und auch wirklich tief und fest einschlief. Etwas unerwartetes, was in diesem Haus nicht üblich war, weckte sie. Es waren die lauten stimmen die aus der Küche kamen und da mussten sie ja wirklich sehr laut sprechen wenn Raqi es bis in ihr Zimmer hoch hörte! Sie stand auf und verließ sofort ihr Zimmer sie ging die Treppen hinunter und blieb vor der Küchentür stehen. Raqi hörte wie Osiris aufgebracht schrie: „Zum hundertsten mal, ich habe diesen Rubin nicht gehabt!“ Die Stimme von Anubis ertönte: „So und warum sagt Raqi dann das du ihn zuletzt hattest!“ Nun hörte Raqi wie Osiris von seinem Platz aufsprang und Anubis anschrie: „Du glaubst also ihr und nicht mir! Du kennst sie kaum. Woher willst sie das wissen was damals war? Lebte sie da?“ Raqi hörte sich den Rest nicht mehr an und ging die Treppen wieder hoch, kurz vor ihrem Zimmer blieb sie stehen und dachte einen Augenblick auch. Dann machte sie kehrt und ging die restlichen Treppen hinauf zum Dachbo-den. Oben angekommen setzte sie sich wieder neben das Fenster hin und wartete ab. Nach einer Weile erschien auch Echnaton. In seinem Mantel sah er aus wie ein Todesbote und das ließ Raqi etwas schauern. Echnaton setzte sich wieder gegenüber von Raqi und sah sie schweigend an! Raqi war nun etwas aufgebracht: „Er streitet es ab! Toll, sie werden behaup-ten, dass ich lüge.“ Echnaton hob die Hand und Raqi tat es ihm nach. Beide Hände berührten sich und ein helles Licht wurde erzeugt. Nun spürte sie auch seine Hand, das tat sie bei der ersten Berührung nicht, die Hand war kalt und etwas nass. Doch sie fühlte sich menschlich an. „Der Glaube ist das einzige warum Götter existieren! Ohne ihn hätte es sie nie gegeben! Sie werden dir glauben. Osiris wird sich früher oder später dar-an erinnern!“ seine Stimme klang nun sehr Weise und das beeindruckte Raqi schon! Echnaton fuhr aber fort: „Es gibt Dinge die man nicht wahrhaben will und so ist es bei Osiris. Er kann sich nicht erinnern, dass er das Auge früher besaß, deshalb streitet er es ab es besessen zu haben!“ Er verstummte und sah Raqi an, ihr Gesichtsausdruck ließ ihn lachen, denn sie sah so aus als hätte sie nicht verstanden was Echnaton meinte. Echnaton flüsterte nun, als befürchte er ihnen könnte jemand zuhören: „Das Auge muss bald gefunden werden. Deshalb musst du ihn sich erinnern las-sen!“ Echnaton hob die andere Hand und ließ etwas zwischen ihnen fallen. Es war ein Amulett mit einem schwarzen Stein in der Mitte. „Er wird sich daran erinnern, denn als er das Auge erhielt gab er seinem Volk ein Amulett. Es war ein tausch!“ Damit verschwand Echnaton aus dem Zimmer und Raqi er-hob sich und hob das Amulett auf. Sie steckte es ein und machte sich auf den Weg in die Küche. Sie hörte niemanden mehr streiten, vielleicht hatte sich Osiris auch von selbst erinnert. Sie trat aber ein und sah, dass es nicht so war. Alle Sieben saßen an einem Tisch und schwiegen sich an. Logan stand, mit den Rücken gegen einen Schrank gelehnt, da und hielt eine Tasse Kaffee in der Hand. Alle sahen auf als Raqi das Zimmer betrat und in den Augen von Anubis stand wieder diese Wut. Raqi fackelte nicht lange, trat zu Osiris hinüber und zog das Amulett aus ihrer Tasche. Osiris sah auf und nahm raqi vorsichtig das Amulett aus den Händen. Er sah es nachdenklich an und Raqi sagte: „Als du das Auge der Toten erhal-ten hast, hast du deinem Volk aus Dank dein Amulett geschenkt.“ Anubis sah Osiris an und dann raqi. Doch Raqi erwiederte seinen Blick nicht! Osiris Augen glänzten plötzlich und er sagte: „Ich... kann... mich erinnern!“ Kapitel 12: Kapitel 12: Der Dieb -------------------------------- Anubis sah Osiris an und Osiris sagte erneut: „Ich kann mich erinnern!“ Raqi legte ein lächeln auf und gesellte sich zu Logan. Osiris fuhr fort: „Das Auge war eine Opfergabe! Und es stimmt ich habe damals aus dank den Menschen dieses Amulett gegeben.“ Er war selbst verblüfft darüber und kam aus dem staunen nicht mehr heraus. Raqi sah nun zu Horus hinüber und er sah auch in ihre Richtung. Er lächelte gütig und Raqi lass in seinen Augen etwas: „Danke!“ Sie nickte ihm glücklich entgegen und Osiris drehte sich nun Raqi zu: „Woher hast du es?“ Raqi sah ihn entgeistert an und sagte: „Das ist doch egal!“ Sie wollte es da-bei belassen doch Osiris ließ nicht locker: „Nun sage es schon, hast du es ge-funden?“ Raqi schüttelte bedacht den Kopf und fügte hinzu: „Gefunden? Nein! Sagen wir es so ich habe es von der Person die mir auch von eurem Fluch erzählt hat!“ Anubis war auch nicht der Typ der so schnell aufgab: „Wer war es, kennen wir ihn?“ Raqi sah etwas schlecht gelaunt in Ans Gesicht, doch auch er sah sie strafend an. Sie gab schließlich nach und erzählte ein wenig mehr: „Ja einige von euch werden ihn kennen, doch von einem ist es einmal ein sehr guter Freund gewesen!“ Sie warf ungewollt Aton einen Blick zu und Anubis folgte den Blick. Er sah Aton an und fragte: „Ein Freund von Aton?“ Aton blickte auf und Raqi sagte: „Ein ehemaliger Freund. Aus euerem frühe-ren Leben!“ Aton sah sie nun ahnend an und flüsterte: „Amenophis?“ Sie nickte und da schien sich Aton zu erinnern: „Echnaton war damals der erste der das Auge besaß!“ Raqi lächelte und flüsterte: „Er war damals derjenige der das Auge erschuf!“ Plötzlich fiel ihr auf was sie da gesagt hatte und im nächsten Mo-ment schon überlegte sie woher sie dies wusste! Anubis legte mal wieder den Kopf auf die Seite und fragte: „Was er hat es erschaffen, aber woher willst du das wissen. Man sagt, dass es Imothep war!“ Horus nickte und alle wandten den Kopf zu ihm um. Er sagte laut und deutlich: „Ja, er war es. Echnaton hatte ihn erschaffen und Imothep stahl es ihm einige Tage später und gab es dafür aus, als hätte er es erschaffen. Ein gemeiner Dieb!“ Anubis sah nun ziemlich verwirrt aus und Raqi musste bei diesem Ge-sichtsausdruck einfach nur lächeln. Amun fragte: „Aber woher wollt ihr beide das den wissen?“ Er sah Horus an und nickte zu Raqi hinüber! Raqi war die erste die Antwort gab: „Keine Ahnung es ist mir gerade eingefallen. Be-stimmt habe ich mal etwas darüber gelesen!" Bevor Horus seine Antwort ge-ben konnte fragte Bastet: „Aber das geht nicht! Wir haben in den fünf Jahren jedes Buch, wirklich jedes, über Ägypten gelesen und es ist nie ein Wort über Echnaton und den Stein gefallen. Er stand einfach nicht drin, dass er ihn er-schaffen haben soll!“ Anubis sah Horus an und flüsterte: „Und du woher weißt du es?“ Horus sah Anubis gleichgültig an und antwortete: „Ich war dabei als er den Stein er-schuf!“ Alle sahen überrascht auf und da fragte Isis: “Wieso hast du das den nicht eher gesagt!“ Horus lächelte überlegen: „Naja, ihr habt nie gefragt!“ Anubis schloss für einige Momente die Augen und sagte ruhig: „Osiris, wo ist nun der Stein?“ Osiris sah ihn an und dachte einen Moment angestrengt nach, dann antwor-tete er: „Ich hatte ihn im Tempel von der Katzengöttin versteckt. Natürlich ohne ihr Wissen!“ „Was?“ schoss es aus Bastet heraus. Sie war kurz davor aufzuspringen, doch Aton hielt sie zurück. Osiris nickte. Aber das Gesicht von Anubis verdüsterte sich und er flüsterte betrübt: „Na ja, da haben wir wohl Pech gehabt! Vor vielen Jahren haben die Menschen den Tempel untersucht und das nicht nur einmal. Sie haben auch mit Gerätschaften nach Wertgegenständen gesucht. Das war’s wohl!“ Anubis stand enttäuscht auf und jetzt tat er Raqi leid. Die anderen sahen enttäuscht auf den Tisch und Bastet kamen schon die Tränen. Horus stand nun ebenfalls auf und verließ die Küche. Amun legte den Arm um die schluchzende Isis und Aton stand auf und trat ans Fenster. Osiris sah wütend auf eine Stelle in der Küche und schließlich stand er auf und knallte seine Faust auf den Küchentisch. Er ließ sich wieder zurück auf den Stuhl sinken und auch er bekam Tränen in den Augen. Logan hatte sich umgedreht und seine linke Hand gegen die Stirn gepresst. Ihm rannen lautlos Tränen über die Wangen und Raqi legte den Arm um ihn. Er drehte sich zu ihr und um-armte sie komplett. Nun war sein schluchzen am lautesten von allen und Ra-qi wusste genau das die Tränen Anubis galten. Die anderen beruhigten sich langsam und Logan setzte sich auf den Fußboden der Küche. Raqi stand ne-ben ihm und hatte die Augen geschlossen. Sie bewegte sich langsam auf die Tür zu und trat hinaus in den Flur. Sie hörte plötzlich ein schluchzen und sah auf. Es kam von der Haustür und Raqi bewegte sich langsam darauf zu. Kurz davor blieb sie stehen und hörte die Stimme von Anubis: „Wieso werden wir nur so hart bestraft. Damals haben die Menschen nichts gefunden und da werden wir heute es auch nicht tun.“ Er schluchzte erneut und Horus antwor-tete ihm: „Das war unsere letzte Chance. Wir werden vielleicht erst in vier-hundert Jahren uns wieder sehen und dann, ja dann finden wir ihn.“ Raqi trat betrübt zurück und auch ihr rannen nun lautlos Tränen über die Wangen. Die sieben Götter sollten nun wieder ihr verfluchtes Leben weiter führen ohne Hoffnung auf Erlösung. Sie hatte es versprochen und hatte doch nichts für sie tun können. Raqi setzte sich auf die Treppe und hörte in ihrem Kopf eine vertraute Stim-me: „Komm zu mir Raqi!“ Raqi sah auf und wusste sofort zu wem die Stim-me gehörte, es war Echnaton. Sie wusste auch was er meinte mit „komm zu mir“, damit meinte er auf den Dachboden. Raqi stand sofort auf und rannte die Treppen hinauf. Außer Atem stand sie vor der Bodentür und schob sie auf. Raqi trat ein und schloss die Tür hinter sich. Gleich danach wurde aus dem Schatten an der Wand ein Wesen mit einem schwarzen Umhang und dessen Gesicht war verhüllt von einer Kapuze, er sah aus wie ein Sensen-mann. Raqi ließ sich auf die Knie fallen und brach in Tränen aus: „Warum? Du hast gesagt Osiris hatte ihn, aber nun...“ Sie schluchzte heftig und verbeugte sich vor Echnaton: „Bitte helft ihnen.“ Kapitel 13: Kapitel 13: Ein Fünkchen Hoffnung --------------------------------------------- Raqi konnte sich nicht bremsen, die Tränen rasten ihr die Wangen hinunter und sie hatte mühe nicht zu laut zu schluchzen. Echnaton setzte sich ihr ge-genüber und legte die Hand auf ihren Kopf. Er begann sanft zu reden: „Mäd-chen! Raqi, du hast Mitleid mit den Göttern und das ist wirklich das was sie im Leben brauchen. Freunde die sich um sie Sorgen und keine Hochstapler die nur mit ihnen befreundet sind, weil sie ihre Macht nutzen wollen.“ Raqi weinte weiter und sie versuchte es zu stoppen, doch es ging nicht. Sie setzte sich zumindest gerade hin und sah Echnaton ins Gesicht, wenn er ü-berhaupt eines hatte. Doch Echnaton fuhr fort: „Das wichtigste im Leben ist doch die Freundschaft und doch will man irgendwann ja auch seine Ruhe fin-den. Du wolltest ihnen helfen und hast getan was du konntest, doch nun ist deine Arbeit getan und du kannst gehen.“ Raqi war nun verstört und schrie fast: „Nein, ich kann nicht gehen, sie wur-den noch nicht erlöst und du auch noch nicht!“ Echnaton schüttelte beherzt den Kopf und antwortete: „Wie willst du ihnen helfen? Es gibt keine Möglich-keit mehr!“ Mit diesen Worten wurde Echnaton wieder zum Schatten und suchte Schutz in den Wänden. Raqi saß noch sehr lange auf dem Dachboden. Sie rührte sich nicht und starrte Löcher in die Luft. Der Wind pfiff durch das zerstörte Fenster und ließ raqi etwas zittern. Sie stand auf und setzte sich wieder neben das Fenster. Und als sie das tat kam ein heftiger Windstoß und einige der aufgetürmten Kisten stürzten hin-unter. Raqi zuckte zusammen, weil gleich darauf ein sehr lauter Donner-schlag ertönte. Raqi stand auf und wollte den Dachboden verlassen, doch sie warf einen Blick auf die umgekippten Kisten und plötzlich entdeckte sie eine Kiste, auf der Zeitungsausschnitte standen. Sie sah sich die Kiste einige Se-kunden an und da ertönte der zweite Donnerschlag viel lauter. Raqi hockte sich neben die Kiste und stellte sie gerade auf. Sie zögerte nicht lange und öffnete die Kiste. Innen lagen wirklich jede Menge Ausschnitte aus Zeitun-gen. Als sie sich die Daten genauer ansah erkannte sie das einige sogar aus dem fünfzehnten Jahrhundert stammten. Sie setzte sich nun ganz und begann ei-nige Ausschnitte durchzulesen. Natürlich hoffte sie irgendetwas zu finden. doch was wusste sie erst als sie es mit eigenen Augen sah. „Einbruch in den Katzentempel Bastet!“ las sie laut vor. Sie sah auf das Da-tum und erkannte, dass es aus dem Sechsenten Jahrhundert war. Das ge-naue Datum konnte Raqi nicht erkennen, da es sehr verschmiert war. Sie begann den darunter stehenden Text laut vorzulesen: „In dieser Nacht wurde in den heiligen Tempel von Bastet eingebrochen und mit Sicherheit auch Wertsachen gestohlen. Man kann dies jedoch nicht nachweisen, da bisher der Tempel unerforscht blieb. „Raqi sah den Ausschnitt noch einige Sekunden an und legte ihn schließlich neben sich ab. Sie griff nach dem nächsten Zettel und auch dies war im Sechszehnten Jahrhundert gedruckt worden. Dieses Mal lautete die Überschrift: „Die erste Expedition ist zurück.“ Sie las es sich in Gedanken auch durch: „Das Team ist zurück und berichtet das noch sehr viele Wertgegenstände in dem Tempel erhalten sind und man nicht nachwei-sen kann ob etwas gestohlen wurde.“ Raqi legte es mit zu dem anderen Ausschnitt und nahm sich nun einen Drit-ten heraus. Sie lass wieder vor: „Sicherheit. Die Wissenschaftler die den Tempel untersuchten sagten: „Zu neunzig Prozent wurde nichts gestohlen. Jedenfalls nichts worüber sie wüssten. Aber die Diebstähle gehen weiter. Vor ungefähr drei Stunden wurde in die zweite Pyramide in Gizeh eingebrochen. ob etwas gestohlen wurde steht noch aus...“ Raqi lass nicht mehr weiter, sondern stand auf und nahm die anderen beiden Ausschnitte mit. Sie rannte die Treppen hinunter und dann zur Küche. Als sie hinein trat war niemand da. Sie drehte sich um und rief durch das Haus: „A-nubis!“ Doch niemand antwortete und so setzte raqi sich in die Küche und wartete ab... Kapitel 14: Kapitel 14: Der geheime Durchgang! ---------------------------------------------- Es war wirklich ein harter Tag, aber irgendetwas musste nicht stimmen, denn keiner der sieben Götter meldete sich und es waren nicht einmal Stimmen zu hören! Raqi hatte keine Lust mehr zu warten, also machte sie sich auf die Suche nach den Göttern. Als sie die Küche verließ fiel ihr zum ersten Mal auf das es Totenstill im Haus war. Zu still. Es machte Raqi Angst und trotzdem begann sie ihre Suche. Als erstes öffnete sie die Tür und sah hinaus. Der Kleinbus und der schwarze Mercedes standen noch da, also hieß es das Anubis und die anderen noch in der Villa waren, nur wo? Sie schloss die Tür und suchte das Erdgeschoss ab. Das blöde war nur das alle Türen verschlossen waren und sogar die Toilette! Sie machte sich auf den Weg in den ersten Stock und auch dort schien jede Tür verriegelt zu sein. Doch dann fand sie ein Zimmer das offen stand. Raqi trat ein und schal-tete das Licht ein. Doch sie hätte es besser auslassen sollen oder das Zim-mer nicht betreten sollen. Auf einem riesigen Himmelbett saßen drei Hunde die in Raqis Richtung sahen, doch das dumme war die Hunde waren durch-sichtig. Einer der Vierbeiner erhob sich vom Bett und kam mit langsamen Schritten auf sie zu. Er blieb ein paar Meter vor ihr stehen und legte die Ohren an. Die beiden Hunde auf dem Bett standen auf und begannen zu knurren. raqi machten Instinktiv zwei Schritte zurück, doch es schien nicht zu helfen, denn die Hunde folgten ihr und knurrten weiter! Raqi drehte sich auf dem Absatz um und stürmte aus dem Zimmer. Als sie draußen war schlug sie die Tür hinter sich zu und atmete tief durch. Raqi lief mit zitternden Knien weiter und da sah sie ein Zimmer wo Licht brannte. Sie ging darauf zu und öffnete sie. raqi befürchtete schon das auch dort solche Hundemonster waren, doch sie täuscht sich. Der Raum war leer. es standen nicht einmal Möbel im Zimmer und es gab nur ein Fenster. Sie trat ein und schloss die Tür hinter sich zu. Raqi trat in die Mitte des Rau-mes und sah sich aufmerksam um, doch es war nichts in diesem Zimmer was ihre Aufmerksamkeit beanspruchte. Natürlich musste dieser Raum eine Be-deutung haben, das war raqi bewusst, doch welche. Sie hörte plötzlich von der Tür her ein kratzen und daraufhin ein knurren. Ihr war klar, dass sich die Hunde aus dem Zimmer befreit haben müssen und nun ihrer Spur folgten. raqi konnte nun nicht mehr zurück, sie musste einen anderen Weg aus diesen Zimmer finden, doch das Fenster schien die einigste Möglichkeit zu sein. Nun hörte Raqi ein knacken von der Tür und sie wusste nun auch das die Tür dies nicht lange durchhalten würde. Nun schweifte ihr Blick verzweifelt durch das Zimmer und da entdeckte sie ein Bild. Raqi trat näher heran und be-trachtete es. es war ein Foto das eingerahmt war. Sie nahm es ab und sah sich die acht Personen auf dem Bild an. Es waren die Bewohner des Hauses. Mit Sicherheit wurde es vor fünf Jahren aufgenommen, da alle noch sehr jung aussahen. Raqi wollte das Bild zurück hängen und da entdeckte sie ei-nen kleinen Hebel. Sie drückte ihn ohne nachzudenken runter und ein knar-ren ertönte. Als sie sich umdrehte sah sie wie eine geheime Tür in der Wand aufsprang. Raqi sah zur Tür und erkannte das sie schon Risse hatten. Sie rannte auf die Geheimtür zu und sah hinunter in den dunklen Gang. Es roch nach Moder und ein leises Tropfen verriet das es sehr feucht unten war. Die Treppe führ-te hinunter in die Tief und es war so dunkel das man das Ende nicht sah. Ra-qi trat ein und hatte das Bild noch immer in der Hand. Sie ging immer tiefer und ein ungutes Gefühl machte sich in ihr breit. Ihr kam es vor wie Stunden die sie lief, doch dann hörte sie laut und deutlich ein knacken und das brechen von Holz. das Gebell der Hunde erhallte in dem geheimen Gang wieder und Raqi rannte los. Sie hatte Angst, dass sie stürzen würde wenn sie das Tempo so weiter hielt. Die Stufen waren rutschig und einige waren so unregelmäßig das sie manchmal umknickte und mit dem Gleichgewicht kämpfte. Ihre Beine taten weh, doch in diesen Moment war sie froh nach unten zu rennen als die Treppe hinauf. Die Treppe schien kein Ende zu nehmen und Raqi vernahm immer noch das bellen und knurren der Hunde. Endlich sie sah Licht. es war schwach aber man konnte es erkennen. Raqi hörte das Summen von Stimmen und sie ver-suchte noch etwas schneller zu laufen. Das hätte sie besser sein lassen sollen, denn sie stürzte und schlug sich ihr Knie auf. Sie stützte sich auf ihre Arme und nun bemerkte sie, dass die Stim-men verstummt waren. raqi erhob sich und hörte sofort das Aufschlagen der Pfoten. die Hunde waren ganz nah und Raqi stürmte auf das Licht zu. Sie trat in eine riesige Höhle. Doch das Licht blendete sie nun und dadurch erkannte sie die Umrisse der Personen nicht. Als sie die letzte Stufe nahm rutschte sie erneut aus und schlitterte in die Höhle hinein. Sie blieb auf dem Rücken liegen und eine Stimme fragte: „Raqi was machst du hier?“ Es war die Stimme von Anubis und er sah sofort auf als er das Ge-bell vernahm. Raqis Augen besserten sich und sie sah nun an die Decke der Höhle. Sie war so hoch das das Licht sie nicht erreichte und als Raqi sich hoch stemmte sah sie das alle sieben Götter in einen Kreis standen und Lo-gan im Schatten der Höhle saß. Raqi stand ganz auf und da kamen die Geis-terhunde von den Treppen angestürmt. Sie rannten auf Raqi zu und knurrten laut. Doch Anubis schrie: „Aus!“ Die Hunde blieben sofort stehen und Raqi atmete hörbar ein. Anubis fragte Raqi erneut: „Was machst du hier?“ Raqi war nun etwas beleidigt denn im-merhin war sie ja auf der Suche nach ihnen und kam dann hier herunter! Al-so antwortete sie: „Ich, ich habe euch gesucht!“ Sie holte die Zeitungsausschnitte heraus und ging auf Anubis zu. Sie gab es ihm und er sah erst sie und dann die Ausschnitte an. Seine Augen weiteten sich als er sich den ersten Ausschnitt durchgelesen hatte. Er gab es den an-deren und sagte zu Raqi gewandt: „Wie hast du das gefunden?“ Raqi hob die Schultern und antwortete: „Ich habe es auf dem Dachboden gefunden. Ich dachte, dass es euch hilft!“ Anubis umarmte plötzlich Raqi und sagte: „Danke!“ Kapitel 15: Kapitel 15: Das Orakel ---------------------------------- Raqi lächelte und winkte mit der Hand ab: „Keine Uhrsache!“ Amun fragte: „Wo sollen wir nun das Auge suchen?“ Keiner antwortete und da sah Raqi das in der Mitte des Kreises, den sie gebildet hatte, eine Schale mit Wasser stand und deshalb flüsterte sie: „Was macht ihr hier?“ Horus war derjenige der antwortete: „Wir wollten das Orakel befragen! Das hatten wir schon einmal getan, doch auf die Frage wo das Auge sei fanden wir keine Antwort!“ Er zuckte mit den Schultern und schloss die Augen. „Trotzdem wissen wir nicht wo es nun ist oder wer es gestohlen hatte!“ schoss es aus Aton heraus. Das war wie ein Stichwort den Raqi spürte die Anwesenheit eines Wesens, doch wie es aussah war sie die einzige die es spürte! Sie sah sich um und ihr Blick blieb am Boden haften, wo ein Schatten ruhte. Sie sah kurz auf und bemerkte das niemand ihrem Blick folgte. Dann sah sie wieder hinunter und erkannte das es der schatten von Echnaton war. Er streckte die hand durch den Boden und hielt einen Zettel darin. Die kurze Zeit die er die Hand durch den Boden streckte spürten es die Geisterhunde und begannen zu knurren. Anubis und die anderen sahen sich sofort um und Echnaton ließ den Zettel los und zog die Hand zurück. Die Hunde hörten so-fort auf zu knurren und setzten sich wieder hin. Der Schatten auf dem Fußboden begann sich auf die anderen Schatten an der Wand zu zu bewegen. Als er die Schatten erreicht hatte verschwand er. raqi bückte sich nach dem Zettel und hob ihn auf. Sie lass ihn sich erst leise durch und dann begann sie ihn laut zu lesen: „Dieb gefasst. Der Dieb der den Tempel von Bastet und die zweite Pyramide von Gizeh überfallen hat, wurde gefangen. Es war die siebzehn Jahre alte Clio Samson, genannt Trohar. Sie gab zu in die genannten Objekte einge-drungen zu sein und sogar etwas gestohlen zu haben. Sie sagte noch dazu, dass sie aus den Tempel von Bastet nur einen Rubin genommen hat, der den Namen Feuser trägt. Doch als wir nach dem Aufenthaltsort von Feuser ge-fragt haben sagte sie nichts mehr. Somit wurde sie hingerichtet und sie sag-te bevor sie starb unter Tränen: „Ihr werdet bereuen, das Leben von Sieben hängt davon ab! Danach legte sie freiwillig den Kopf in die Schlinge und als der Henker ihr ein Tuch um die Augen binden wollte lehnte sie ab.“ Raqi sah auf und die Gesichter der anderen waren auf sie gerichtet. Sie ließ den Zettel fallen und dachte einen Moment nach, dann schüttelte sie nur den Kopf und sagte: „Ich kenne diese Geschichte irgendwoher!“ „Das ist doch ideal. Jetzt fragen wir nach dem Versteck des Steines.“ schoss es aus Bastet heraus. Horus lachte: „Wie willst du das machen, den Stein den sie gestohlen hatte hieß Feuser.“ Bastet sah nun zu Boden und war et-was enttäuscht. Raqi sagte sicher: „Trohar gab ihm den Namen Feuser, es der Rubin den ihr sucht!“ Anubis war etwas überrascht: „Woher weisst du das?“ Raqi sah zu ihm und antwortete: „Ich habe doch gesagt das ich die Geschich-te irgendwoher kenne!“ „Nehmen wir das Orakel und fragen nach ob es jemanden gibt der uns hin-führen kann!“ sagte Horus angespannt. Anubis sah ihn an und nickte. Die Sieben nahmen wieder ihre Plätze ein und schlossen die Augen. Anubis begann zu sprechen: „Orakel der Götter, zeigt uns wer uns helfen kann das Auge der Toten zu finden. Damals wurde es ge-stohlen, von einem Dieb Namens Clio Samson. „ Alle öffneten wieder die Au-gen und Horus trat auf die Schale zu und sah hinein. Er verzog keine Miene und da erschien eine Stimme aus dem Nichts: „Ihr sieben Götter, ihr verfluchten Sieben. Ihr sollt finden wonach ihr sucht. Deshalb gebe ich euch Auskunft über die Person die euch führen wird! Es wird die Wiedergeburt von Trohar, der Diebin sein. Sie erfuhr damals von euerem Fluch und versuchte euch zu helfen, doch die Menschen nahmen ihr zu früh das Leben.“ Die Stimme verstummte für ein paar Sekunden und die Höhle wurde mit Rauch gefüllt. Die Stimme fuhr fort: „Das Gesicht was Horus sehen wird ist die Wiedergeburt.“ Die Stimme erlosch nun ganz und Horus trat noch einen Schritt auf die Scha-le zu. Er beugte sich darüber und schaute hinein. Horus Gesichtsausdruck verschlechterte sich anstatt sich zu verbessern. Der Rauch verschwand und Horus macht ein paar Schritte zurück. Er schloss die Augen und atmete sichtbar tief ein. Anubis fragte sofort: „Was ist nun? Wer ist es?“ Horus sah auf und sein Blick war voller Schmerz und Trauer, doch er flüsterte: „Es ist...“ Horus ver-stummte und sah zu Boden. Es fiel ihm sichtlich schwer zu antworten und so hob er seine rechte Hand und deutete in Raqis Richtung. Anubis und die an-deren folgten seiner Hand und als Raqi bewusst wurde auf wen er eigentlich zeigte sagte sie ängstlich: „Was? Nein das geht nicht! Wie sollte ich ein Dieb sein!“ In Anubis Gesicht veränderte sich ebenfalls etwas, doch Raqi konnte nicht sagen ob es positiv oder negativ gemeint war. raqi ließ sich auf die Knie sinken und da sagte sie: „Deshalb also!“ Aton setz-te sich ebenfalls und Horus atmete immer noch schwer ein und aus. Anubis zuckte mit den Schultern: „Was meinst du damit Raqi?“ Sie sah ihn an und er zuckte zusammen als er ihr in die Augen sah. Aus Raqis blau-grünen Augen waren nun violette geworden. Anubis sah zu Boden, ihn machten diese Au-gen nervös das war sichtbar. Horus hatte es auch bemerkt, doch ihm war es egal. Raqi antwortete: „Dar-um bin ich fast unverletzt vom Dach gekommen und darum wusste ich auch darüber bescheid das Echnaton das Auge erschaffen hat und ich wusste auch das der Feuser der von euch gesuchte Rubin war. Ich oder meine Seele war damals dabei als das alles Passierte!“ „Wie sollen wir den Rubin finden. Glaubt ihr sie kann sich erinnern? Bei uns ist es der Fluch der uns erinnern lässt, doch bei ihr?“ fragte Isis etwas nach-denklich. Raqi sah plötzlich zu der Wand wo Echnaton verschwand und sah, dass sein Schatten aus den anderen hervor gekrochen kam. Der Schatten bewegte sich auf Raqi zu und nur Amun, Horus und Anubis schrieen gleichzeitig: „Pass auf!“ Raqi schüttelte nur den Kopf und aus dem Schatten wurde die eingehüllte Gestalt. Raqi deutete auf Echnaton und sagte: „Darf ich vorstellen! Das ist Echnaton wie er kreucht und fleucht.“ Aton sah ihn erschrocken an und doch schwieg er. Echnaton war etwas gereizt: „Was soll das Raqi? Wie er kreucht und fleucht. Das heißt wie er leibt und lebt!“ Raqi winkte mit der Hand ab und sagte: „Bei dir kann man das nicht mehr sagen... du bist Tod!“ Echnaton setzte sich beleidigt hin und murmelte vor sich hin: „Tod! Na und dann bin ich es halt. Trotzdem bin ich hier und atme!“ Raqi fauchte ihn an: „Dann halt die Luft an, sterben kannst du eh nicht mehr!“ Kapitel 16: Kapitel 16: Erinner dich! ------------------------------------- Sie verließen langsam die Höhle und traten in das Zimmer ohne Möbel. Raqi gab Amun das Bild zurück und er hängte es an seinen Platz. Anubis und Ho-rus verließen Wortlos das Zimmer und nach einer Weile gingen auch Isis, O-siris, Bastet und Amun. Aton stand Regungslos da und warf seinen Blick auf den Fussboden. Echna-ton trat aus der Geheimtür heraus und sie schloss sich automatisch. Aton drehte sich um und begann: „Es tut mir leid Echna. Du hattest nur Angst, ich war ein Gott und wen ich den Fluch nicht brechen konnte hättest du es auch nicht gekonnte! Ich habe es erst vor kurzem erkannt und dabei hat mir Raqi geholfen.“ „Hab ich das?“ schoss es aus Raqi heraus und Echnaton antwortete: „Ja das hast du. Aton! Du hast vielleicht recht was du sagst, aber ich habe auch ge-lernt von Raqi das ein Freund der ist der sein Leben opfern würde und ich habe es ja nicht einmal versucht und deshalb tut es mir leid!“ Raqi schüttelte den Kopf: „Was habe ich denn getan? Ich sagte nur was im Leben zählt.“ Aton nickte: „Weil du dies getan hast, haben wir es erst einge-sehen. Freundschaft ist wertvoller als das Auge der Toten!“ Damit glitzerte eine Träne auf seiner Wange und er wischte sie sofort weg. Echnaton wollte nicht weiter auf das Thema eingehen und so sagte er: „Wir sollten zu den anderen gehen!“ Gesagt getan. Aton war der erste der fluchtartig das Zimmer verließ. Raqi und Echnaton gingen langsam die Treppen hinunter und bewegten sich auf die Küche zu. Doch da sah Raqi das die Tür, die in die Bibliothek führte, ei-nen Spalt geöffnet war und da unten Licht brannte. Aber das merkwürdige war das es schien, dass die Sieben alle in der Küche waren. Raqi ging auf die Tür zu und Echnaton folgte ihr still. Sie blickte ihn an und er nickte unweigerlich. Sie schob die Tür auf und trat hinein. Ein merkwürdiger Wind schlug ihnen entgegen und Raqi hielt inne. Echnaton war es nicht geheuer das sah raqi ihm an, auch wenn sie sein Ge-sicht nicht sah. Die Beiden bewegten sich die Treppe hinunter und als beide die Bibliothek erblickten stockte raqi der Atem. Auf den Tischen standen jede Menge brennende Kerzen und auf dem Boden waren Glasscherben verteilt. raqi sah sich um und da entdeckte sie eine Ges-talt. Sie brauchte nicht einmal richtig hinsehen um zu erkennen, dass es zwei Skelette waren. Echnaton packte blitzartig ihren Arm und wollte sie mit sich ziehen. Doch Raqi ließ dies nicht zu und so ließ Echnaton ihren Arm los. Raqi hörte wie er die Treppen hinauf stürmte und als er oben ankam Aton rief. Doch Raqi wandte den Blick nicht von den Skeletten ab. Aus der Dun-kelheit trat, als hätte Raqi das gewusst, denn sie lächelte, ein Skelett mit ei-nem goldenen Umhang. Raqi sagte ernst: „Oh Imothep was machst du denn hier. Ach ich habe ja vergessen das du ebenfalls verflucht bist und deshalb nun hierher kommst um mich um Hilfe zu bitten... okay Knie nieder!“ Imothep verzog sein Gesicht zu einem lächeln und er krächzte: „Das ist nun nicht mehr nötig, denn ich werde dich dazu bringen dich zu erinnern und damit mir den Weg zu weisen!“ Raqi hörte wie nun die sieben Götter die Treppen hinunter gelaufen kamen und schon nach wenigen Sekunden neben ihr standen. Anubis fauchte: „I-mothep!“ Raqi hob die Hand in Ans Richtung und zeigte ihm damit noch zu warten. Sie sprach langsam und amüsiert weiter: „Ha, das ich nicht lache. Dazu musst du mich erst einmal bekommen. Ich habe meine Beschützer und ich glaube nicht, dass sie mich für dich extra in Geschenkpapier einwickeln, das musst du schon selbst tun... wenn du kannst.“ Sie machte eine Pause bevor sie die letzten Worte sprach. In den leeren Augenhöhlen von Imothep flackerte etwas auf und Raqi verstummte sofort. Anubis trat an Raqis Seite und schrie: „Versuche es doch an uns vor-bei zu kommen!“ Imothep lächelte und hob die Hand. Anubis wurde mit einem mal an die da-hinter stehende Wand geschleudert. Ein merkwürdiges knacken war zu hören und Anubis blieb Bewegungslos am Boden liegen. Aton beugte sich zu An hi-nunter und versuchte ihn zu wecken. Raqi richtete ihren Blick wieder auf I-mothep und fragte: „Wie willst du mich dazu bringen mich zu erinnern?“ Imothep sah sie nun amüsiert an und begann: „Es geschieht wie im Schlaf. Du wirst schlafen und dann dich erinnern. Du stehst dabei wenn Trohar das Auge stiehlt und du siehst auch wenn sie es versteckt!“ Raqi zweifelte nicht an seine Worte und so nickte sie: „Ich mache es, aber nur unter einer Bedingung!“ Das Skelett sah sie unverwandt an und fuhr sie an: „Ein Mensch stellt mir eine Vorderung? So etwas gibt es heute auch noch. Bisher sind alle gestor-ben die es gewagt hatten mir eine Forderung zu stellen!“ Horus legte seine Hand auf raqis Schulter und fauchte Imothep an: „Nehme es an. Sonst wirst auch du nie Ruhe finden.“ Imothep dachte einen Moment nach und nickte schließlich. Raqi fuhr fort: „Ich will das du dich von mir führen lässt und das solange bis wir den Rubin erreicht haben und erst dann darfst du durch einen ehrlichen Kampf ent-scheiden wer das Auge nun erhält. Das heißt du trittst gegen einen der Göt-ter an, aber nicht Isis oder Bastet. das ist der Diel!“ Imothep knurrte Raqi an und willigte schließlich ein. Raqi drehte sich zu den Göttern um und sagte: „Dann liegt es an euch wer den Rubin bekommt. Mei-ne Arbeit ist dann getan!“ In Horus Augen flimmerte es und raqi erkannte die erfurcht darin. Sie trat auf Imothep zu und der führte sie über die Glasscher-ben hinweg zu einem Platz wo kein Glas lag. Er sagte: „Leg dich hin und schließ die Augen. Egal was passiert öffne sie nicht!“ Raqi nickte doch bevor sie sich hinlegte, sagte sie: „Aber keine perversen Spielchen!“ Imothep lächelte hinterhältig und bevor sie die Augen schloss sah sie noch einmal zu den sieben Göttern hinüber und erkannte nun das Anubis wieder aufgewacht war. Sie sah zu Horus der etwas vor sich hin flüs-terte und ein paar Wörter konnte sie erkennen: „Raqi sei tapfer ich bin bei dir.“ Kapitel 17: Kapitel 17: Die Kanalisationen ------------------------------------------ Imothep begann fremdartige Wörter zu sprechen als sie die Augen schloss. Er ergriff dabei ihren Arm und bei der Berührung zuckte sie zusammen, seine Hand war kalt wie Eis und seine Knochen hart wie stahl! Plötzlich bemerkte sie wie er mit etwas kalten, metallartigen Gegenstand ihren Arm streichelte und dann zu stach. Raqi schrie auf doch wie es Imothep gesagt hatte ließ sie die Augen ver-schlossen. Eine Träne des Schmerzes trieb über die Wange hinunter. Sie schlief schon nach wenigen Minuten ein: Es sah aus wie eine Höhle, doch das war es nicht. Raqi sah sich ihre Umge-bung an und erkannte bald das die Wände von Menschenhand gefertigt wor-den. Eine Art Nebel umgab sie und dann hörte sie ein knacken. Sie blickte über ihre Schulter und sah in das Gesicht einer siebzehn jährigen Frau. Wie es schien war dies Trohar, denn sie schlich vorsichtig durch den Raum. Raqi bemerkte auch das Trohar sie nicht sah. und auch jetzt merkte sie, dass sie im Tempel von Bastet war. Riesige Katzenstaturen waren an der Wand aufgereiht. Raqi folgte Trohar die Gänge entlang und dabei bemerkte sie, dass sie ein großes Ei unter dem Arm trug. Es verging eine Weile als Trohar wieder anhielt und erst da bemerkte Raqi wie schön dieses Mädchen eigent-lich war. Ihre grünen Augen leuchteten in der Nacht und ihr fast weißes Haar wehte in den leichten Briesen. Das Mädchen blieb schließlich stehen und sah sich erst einmal um. Als sie sah, dass niemand in der Nähe war lehnte sie sich gegen die Wand. Ein kaum hörbares knacken ertönte und Trohar schob ganz die Wand auf. Sie trat ein und gerade als sie den geheimen Raum wieder schließen wollte huschte Raqi hinterher. Der Raum in dem sie sich nun befand war dunkel, doch Trohar ging weiter. Es dauerte ungefähr zehn Minuten als sie wieder stehen blieb. raqi trat neben ihr und hörte wie Trohar flüsterte: „Feuser!“ Raqi sah angestrengt nach vorn und da sah sie etwas faust großes glänzen. Raqi trat näher heran und sah nun den blutroten Rubin mit dem schwarzen Punkt in der Mitte. raqi streckte die Hand nach dem Stein aus, in der Hoff-nung ihn mitzunehmen, doch da verschwamm ihre Umgebung..... Raqi befand sich nach ein paar Sekunden auf einer Strasse und lass ein Stra-ßenschild auf dem stand: „Straße unter den Linden.“ Als sie wieder auf die Straße sah erkannte sie, dass es Nacht war und wie eine Person in die Kanalisation kletterte. Raqi rannte der Person hinter her und kletterte auch in die Abwasserkanäle. Als raqi unten war sah sie ein Mädchen mit einer Taschenlampe in der Hand und mit einen großen Ruck-sack auf dem Rücken. Unter dem Arm trug es ein Ei. Raqi wusste gleich das es sich nur um Trohar handeln konnte. Sie lief ihr hinterher und begann die immer wieder vorbeikommenden Gully-deckel zu zählen. Als das Mädchen stoppte war Raqi bei elf angekommen. Sie sah wie sich Trohar vor ein verschlossenes Tor kniete und begann zu spre-chen: „Osiris, Isis, Bastet, Anubis, Amun Ra, Aton und Horus. Die Wächter, die verfluchten Wächter werden sich vereinen um die Welt vor dem Tyrannen zu schützen!“ Nach diesen Worten ging ein klicken von der Tür aus und sie sprang mit ei-nem knarren auf. Raqi rannte zu ihr damit die Tür nicht vor ihrer Nase noch zuschlug. Trohar stand auf und bewegte sich auf die Tür zu, sie trat ein und Raqi folgte ihr auf Schritt und Tritt. Sie gingen unzählbar viele Treppen hin-unter und es kam ihr vor als wären sie gerade erst losgegangen als sie an-kamen. Eine goldene Tür versperrte ihnen den Weg und Trohar hob eine Hand und sagte: „Für die Gerechtigkeit.“ Diese Tür ging auch auf und Trohar und Raqi traten ein. Sobald sie drinnen waren schloss sich die Tür wieder. Trohar ging mit schnellen Schritten auf ein Altar zu und öffnete schon im gehen ihren Rucksack. Sie holte den Feuser heraus und legte sie darauf. dann drehte sie sich um und legte das Ei was sie die ganze Zeit bei sich hatte in die Mitte des Raumes mit den Worten: „Schütze den Feuser!“ Raqis Umgebung verschwamm erneut und um raqi herum war es dunkel... Bis sie die Augen ausschlug und in das Gesicht von Imothep sah. Sie sah hin-über zu den Göttern und erkannte, dass sich alle gesetzt hatten, bis auf A-nubis und Horus. Plötzlich schoss ein fürchterlicher Schmerz durch ihren rechten Arm und sie sah ihn sich an. Ihr Arm wurde von einer Finger großen Wunde geprägt. raqi sah nun das Imothep in seiner linken Hand ein Messer hielt. Als sie sich auf-setzte, sahen sie alle an und Raqi entriss Imothep das Messer. Sie fauchte als erstes: „Hättest du mich nicht warnen können?“ Imothep legte ein gehässiges lächeln auf: „Ich sehe Menschen so gern lei-den!“ Kapitel 18: Kapitel 18: Der Kuss -------------------------------- Raqi erzählte nicht wo das Auge war, das war aber Absicht damit sich I-mothep nicht einfach aus dem Staub macht und sich das Auge holt. Anubis und die anderen waren sehr nervös, denn immerhin wussten sie nicht was mit ihnen geschieht falls sie endlich erlöst sein würden. Ob sie sich nun auflösen und ihre Ruhe finden oder ob sie überhaupt gegen Imothep gewinnen würden das stand zu diesem Zeitpunkt noch in den Ster-nen. Doch die sieben Götter mussten noch so einiges in der Zeit die ihnen noch blieb erledigen. Raqi saß verlassen in ihrem Zimmer und wartete ungeduldig darauf, dass endlich einer der Götter zu ihr kam und ihr sagte, dass es nun losging. Sie ließ die Zeit die sie mit den Göttern verbracht hatte noch einmal im inneren Auge ablaufen und nun dachte sie daran wie es wohl ohne sie sein würde! Es wurde unerträglich und schließlich stand Raqi auf und trat ans Fenster. Sie sah sich die vorbeiziehenden grauen Wolken an und seufzte hörbar. Dann fragte eine Stimme hinter ihr: „Was hast du?“ Raqi drehte sich ruckartig um und sah in die bernsteinfarbenen Augen von Horus. Er lächelte etwas schüchtern und Raqi sagte schlicht: „Es ist nichts! Aber du hast bestimmt schon einmal etwas von anklopfen gehört!“ Horus lächelte nun noch mehr und Raqi dachte jetzt daran das sie Horus noch nie so lächeln gesehen hat. Horus nickte und gab zurück: „Natürlich habe ich schon etwas davon gehört. Aber um es dir zu sagen ich habe drei-mal geklopft!“ Raqi legte nun selbst den Kopf auf die Seite und ihr entfuhr es: „Oh.“ Horus setzte sich einfach auf das Bett und seine gute Laune verflog mit ei-nem mal. Er schloss die Augen und flüsterte: „Danke für alles.“ „Für was?“ schoss es aus Raqi heraus und Horus sah sie etwas beleidigt an: „Du hast uns schon so oft geholfen, wir können das gar nicht wieder gut ma-chen!“ Raqi wusste nun was er meinte uns da kam ihr etwas in den Sinn: „Was wollte damals die Polizei hier?“ „Oh ja du weißt das ja noch gar nicht.“ sagte er und danach begann er laut und aus ganzen Herzen zu lachen. Raqi sah ihn empört an und mit Tränen in den Augen fuhr er fort: „Na ja ein paar Leute haben beobachtet wie du von Logan mitgenommen wurdest und das sah nicht so aus als ob du freiwillig mitgegangen bist. Jedenfalls riefen sie die Polizei und dann waren sie hier...“ Er lachte erneut und Raqi fand das gar nicht lustig und sie sagte: „Ich bin auch nicht freiwillig mit, er hat mich gezwungen, mehr oder weniger. Ich wusste aber als ich im Auto saß das er mir nichts tun würde.“ Horus nickte und Raqi schloss nun die Augen: „Was glaubst du geschieht mit euch wenn ihr erlöst wurdet?“ Horus hob nur die Schultern und auch seine Stimmung schwankte nun zwi-schen Freude und Trauer. Freude dafür, dass er endlich Ruhe finden würde und Trauer darüber, dass er Raqi vielleicht zurück lassen muss ohne sich be-dankt zu haben! Auch Raqi war es bewusst und so sagte sie aufgekratzt, aber zielsicher: „Ich werde euch alle vermissen!“ Horus lächelte betroffen und er gab zurück: „Glaubst du uns fällt es leicht dich hier zu lassen und du musst dann dein al-tes Leben wieder aufbauen und uns so gut wie vergessen! Von wegen du wirst uns fehlen, besonders mir!“ Raqi sah ihn an doch er sagte nichts sondern lächelte einfach weiter. Raqi sah zu Boden, dann setzte sich zu Horus und er sah sie einige Sekunden von der Seite an. Dann sah er zu Boden und fuhr fort: „Wenn du willst kannst du bestimmt hier wohnen bleiben. Da kannst du die gesammelten Bücher nut-zen und Logan Gesellschaft leisten.“ Raqi antwortete nicht darauf und Horus stand auf mit den Worten: „Ich habe noch etwas zu erledigen!“ Gerade wollte er gehen doch er blieb noch einmal stehen und kam dann schließlich zurück. Horus beugte sich zu Raqi hinunter und gab ihr einen Kuss auf die Wange. Ertragt zwei Schritte zurück und sie sah ihn für ein paar Sekunden verwirrt an und dann ohne, dass sie es wollte schossen ihr Tränen in die Augen. Sie sah zu Boden und schluchzte leicht. Horus kniete sich nun vor ihr hin und nahm beide Hände von ihr. Sie sah ihn an und er lächelte leicht. Dann streckte er ihr seinen Kopf entgegen und Raqi tat es ihm nach. Ihre Lippen berührten sich und durch Raqi schoss plötzlich eine angenehme Wärme. In ihrem Bauch begann es zu kribbeln und das Gefühl von Gebor-genheit umgab Beide. Diese Gefühle die sie hatten, das war Raqi sofort klar, war Liebe und Raqi wollte nur noch von Horus umarmt werden. Sie lösten sich von einander und Raqi umarmte ihn sofort, was ihn zu über-raschen schien, denn er zuckte vor Schreck zusammen. Doch auch er legte seine Arme um sie und hielt sie fest. Raqi verlor jegliches Zeitgefühl und so wurden aus Sekunden der Umarmung Minuten. Es klopfte und beide schraken auf. Horus richtete sich auf und Amun trat ein. Er sah sie etwas verwirrt an und flüsterte: „Es ist soweit!“ Raqi nickte und doch hatte sie unendlich viel Angst. Sie wusste nicht was nun aus ihrer ge-fundenen Liebe werden sollte wenn nun doch die Götter verschwinden wür-den. Sie stand auf und Horus ergriff ihre Hand und drückte sie. Raqi lächelte ihn an und er gab ein kleines, kaum bemerkbares lächeln zu-rück. Das war wie ein Geschenk der Götter und das im wahrsten Sinne des Wortes, sie hatte nur durch einen dummen Zufall Horus kennen gelernt und jetzt wo sie zusammen waren würde vielleicht bald alles Enden. Doch das Jetzt zählte für Raqi und nicht das Morgen, auch wenn er nicht mehr da sein sollte würde sie ihn doch niemals vergessen, wie auch sie liebt ihn und so etwas kann man nicht vergessen! Kapitel 19: Kapitel 19: Nicht mehr weit --------------------------------------- Beide folgten Amun die Treppen hinunter und unten in der Eingangshalle standen auch schon die restlichen Götter zur Abfahrt bereit. Raqi war es nicht ganz geheuer, doch sie war ja nicht mehr allein. Alle traten hinaus und Raqi sah drei Autos vor dem Haus parken. Den Klein-bus, der Mercedes von Logan und einen roten Porsche. Logan bewegte sich auf seinen Mercedes zu und stieg ein, Anubis folgte ihm und setzte sich ne-ben ihn hin. Amun setzte sich an das Steuer des Kleinbusses und in den Kleinbus stiegen Isis, Bastet, Aton, Osiris, Echnaton und natürlich das Skelett Imothep. Horus setzte sich in den Porsche und sagte: „Na los einsteigen!“ Raqi setzte sich zu ihm und fragte verblüfft: „Das ist dein Auto?“ Horus nickte nur und lächelte bei dem Gesichtsausdruck von Raqi. Horus fuhr nun los und der Kleinbus folgte ihm und dahinter kam auch der Mercedes. Horus fragte: „Wohin?“ Raqi flüsterte: „Berlin!“ Horus gab etwas mehr Gas und der Wagen heulte dabei auf. Um sie herum waren Wälder und Raqi machte die Dunkelheit die davon ausging Angst. Ein orangenes Schild huschte vorbei, doch Raqi konnte es durch die Geschwin-digkeit nicht lesen und so sagte sie: „Man ich konnte das Schild nicht lesen.“ Sie lehnte sich zurück und seufzte und Horus gab ihr Antwort: „Noch zwölf Kilometer bis Berlin!“ Raqi sah ihn erstaunt an und er gab hinzu: „Denk dran, ich bin immer noch der Himmelsgott Horus, ich habe eben Augen wie ein Ad-ler.“ Er lachte dabei und jetzt wurde es Raqi klar wie er sich so schnell und lautlos von einem Ort zum anderen bewegen konnte, Horus war eben Horus ein Gott, er konnte mit Sicherheit nicht nur sehen wie ein Adler sondern auch sich so fortbewegen. Raqi war durcheinander und schüttelte den Gedanken schnell wieder ab. Ho-rus legte plötzlich seine Hand auf Raqis linkes Knie und als sie ihn ansah sag-te er: „Du musst wissen das ich dich nie vergessen werde egal was passiert.“ Hinter den Beiden hupte der Kleinbus und als Horus in den Rückspiegel sah erkannte er das der Himmel sich zu verdunkeln begann und als raqi auf die Uhr sah, flüsterte sie: „Sie muss kaputt sein!“ „Warum?“ schoss es aus Horus heraus. Raqi sah ihn an und erkannte das er ahnte was sie jetzt sagen würde und doch antwortete sie: „Wir haben es nach meiner Uhr erst fünfzehn Uhr, was kann das nur sein?“ Horus gab keine Antwort mehr sondern drückte jetzt auf das Gaspedal. Er beschleunigte und wurde von Sekunde zu Sekunde immer schneller. Auch der Kleinbus und der Mercedes gaben Gas und Raqi fragte nicht mehr, sie wollte Horus nicht stören, sonst würden sie vielleicht am nächsten Baum kle-ben und so wartete sie ab. Schon nach wenigen Minuten tauchte die Stadt Berlin auf und Horus bretter-te in die Stadt hinein. Auch die anderen nahmen nicht von der Geschwindig-keit ab, sondern gaben noch welche hinzu. Raqi rief Horus zu: „Straße unter den Linden.“ Horus nickte nur und gab noch mehr Gas. Schließlich lass Raqi im vorbei fahren das Straßenschild „Straße unter den Linden“ und deshalb schrie sie wie am Spieß: „Halt!“ Das war das Stichwort, denn Horus trat mit solcher Wucht auf die Bremse das die Reifen quietschten und sie sofort zum stehen kamen. raqi steig aus und auch die beiden anderen Autos kamen mit einem quietschen zum ste-hen. Sie bemerkte auch, dass die Reifen des Porschen qualmten. Sie sah sich aufmerksam in der Strasse um und da bemerkte sie das keine Menschen Seele hier zu seien schien. Die Kleinbustür ging auf und die sieben Personen steigen aus. Von hinten kamen auch Anubis und Logan. Raqi war-tete gar nicht erst bis alle da waren sondern machte sich auf den Weg um den Gullydeckel zu finden. Obwohl sie kein Anhaltspunkt hatte blieb sie bei einem Deckel stehen und wartete auf die anderen. Als sie da waren sagte sie schlicht: ,,Wir müssen da runter!" Horus und Anubis hoben den Deckel hoch und Raqi war die erste die in die Kanalisation einstieg. Unten war es feucht und dunkel, es roch vermodert und ein merkwürdiges Brüllen halte hier unten wieder. Raqi drehte sich schließlich um als auch die anderen hinunter geklettert waren. Kapitel 20: Die Sphinx ---------------------- Amun, Anubis, Osiris und Horus holten jeder eine Taschenlampe hervor und schalteten sie ein. Das Licht war schwach aber bietet, doch etwas Sicht in die Dunkelheit. Raqi nahm die Taschenlampe von Anubis und ging als erste los. Die anderen folgten ihr im Trapp hinterher. Sie sah immer wieder an die Decke der Kanalisation und begann die Gullyde-ckel zu zählen. Es zog sich in die Länge, sie hatte nicht erwartet, dass der Weg so lang war. Die Gullydeckel hatten einen größeren Abstand als in ihrem Traum und das machte sie schon etwas stutzig, war sie vielleicht in dem fal-schen Gully eingestiegen? Das konnte nicht sein sie war sich so sicher! Sie ging weiter und war nun am achten Gully angekommen, als sie kurz stehen blieb und sich zu den anderen umdrehte. Sie sahen ebenfalls erschöpft aus und da fragte Bastet aus der Dunkelheit heraus: „Brauchen wir noch sehr lange?“ „Wir müssen elf Gullydeckel passieren und wir haben erst acht!“ gab Raqi als Antwort. Echnaton fragte: „Was kommt dann?“ Gerade als sie antworten wollte ertönte aus der Dunkelheit ein grauenhaftes knurren und alle zuckten zusammen. Raqi drehte ihr Gesicht der Dunkelheit zu und da fiel ihr etwas ein! Was hatte Trohar noch einmal gesagt: „Schütze den Feuser!“ Die drei Worte sprach sie unbewusst aus und da fragte Imothep: „Was meinst du damit?“ Raqi sah über die Schulter und auch da kam ihr das Ei wieder in den Sinn: „Sie, Trohar hatte ein Ei bei sich und sie legte es in ihrem Versteck ab mit den Worten Schütze den Feuser!“ Echnaton sah sie an: „Also ein Wächter!“ Raqi hob nur die Schultern und drehte sich um, sie ging weiter und die anderen folgten ihr schweigend. Sie zählte besorgt weiter und gelangte schließlich bei Gullydeckel elf an. Sie blieb kurz stehen und ging dann ein paar Schritte weiter. Raqi blickte die anderen an und trat schließlich vor das Tor. Es war etwas verrostet und es hatte Moos angesetzt. Raqi blieb Regungslos stehen und schaute das Tor an, bis Anubis fragte: „Was ist?“ Sie schrak zusammen und warf einen Blick auf die Götter, sie erkannte aus der Dunkelheit heraus, wie Logan sich zurück hielt und ihr angsterfüllte Bli-cke zuwarf. Vor was hatte er Angst? Vor Raqi oder davor Anubis zu verlieren? Raqi stellte sich vor das Tor und da fiel ihr alles wieder ein. Sie kniete sich vor das Tor und senkte etwas den Kopf. Sie begann zu sprechen: „Osiris, Isis, Bastet, Amun Ra, Aton und Horus. Die Wächter, die verfluchten Wächter werden sich vereinen um die Welt vor dem Tyrannen zu schützen!“ Ein knarren war zu hören und mit einem quietschen schwang die Tür auf. Was dann geschah ging viel zu schnell um es beim ersten Mal zu begreifen. Ein Löwen artiges Wesen sprang aus der Dunkelheit hervor und riss raqi von den Füssen. Sie duckte sich sofort weg, als sie sah, dass das Tier zu einem zweiten Sprung ansetzte. Es landete vor ihr und Raqi erkannte es sofort. Es war eine Sphinx. Ihre riesigen grünen Augen hafteten auf Raqi und ihr langer Schwanz peitschte durch die Luft. Ihr massiger Körper schien aus Stein zu sein und kraftvollen Schwingen waren an dessen Körper angelegt. Der Kopf wie der einen Frau sah sie an und als es die Zähne fletschte lugten die kleinen, aber spitzen Zähne hervor. Horus sprang zwischen Raqi und das Monster und da machte es einen Schritt zurück, doch das knurren wurde lauter. Anubis trat ebenfalls zwischen Raqi und das Monster und nun machte das Wesen einen Schritt auf die Drei zu. Raqi zitterte am ganzen Leib. Ihr Herz klopfte immer schneller und ihre Au-gen begannen vor Anstrengung zu Tränen. Echnaton und Imothep lehnten sich gemütlich gegen die Wand. Amun und Aton traten vor und Beide erhoben die Hände. ein gleißendes Licht blendete die Sphinx, aber leider auch Raqi. Eine Hand ergriff sie am Arm und riss sie in die Höhe. Danach rannten sie in eine Tunnel und langsam besserten sich die Augen von Raqi und das bedeutete das auch die Augen der Sphinx besser wurden. Sie hörten hinter sich ein wütendes knurren und bald darauf ertönte auch das aufknallen der Pranken von der Sphinx. als auch die Sphinx den Raum betreten hatte schloss sich die Tür und Fa-ckeln, die am Rand hingen, entzündeten sich selbst. Die Sphinx ließ nichts unversucht und sprang erneut einen der Götter an, doch nun erhob Osiris die Hand und mitten im Sprung hielt das Wesen an und schwebte in der Luft. Raqi rannte ohne zu überlegen auf den Altar zu und zu ihrer Erleichterung lag das Auge der Toten darauf. In ihren Augen flammte ein Feuer auf und in ihr breitete sich das Gefühl von Sicherheit aus. Osiris ließ die Sphinx hinunter und das Tier legte sich sofort auf den Bauch. Es knurrte nicht mehr, sondern begann zu schnurren wie ein kleines Kätz-chen. Raqi ging auf Imothep zu und sagte: ,,Unsere Abmachung zählt noch immer, suche dir eine der Götter aus und trete gegen ihn an, falls du ge-winnst erhältst du das Auge, wenn nicht musst du es uns überlassen!" Imothep nickte und begann sich die Götter anzusehen, er hielt ab und zu bei einem an und ging dann doch wieder weiter. Schließlich stopte er vor Anubis und sagte triumphierend: „Das wird mein Gegner sein.“ Sein Lächeln wurde breiter und beide traten in die Mitte des Raumes. Die Götter, Echnaton, Lo-gan und raqi stellten sich an die wand und die Sphinx machte ein paar Schritte in die Dunkelheit hinein! Kapitel 21: Imothep gegen Anubis -------------------------------- Anubis versuchte sichtlich ruhig zu bleiben und Imothep war s bereits. Bevor der Kampf beginnen konnte schrie Raqi: ,,Gewinne bloß, ich habe meine Zeit nicht umsonst geopfert!" Anubis nickte nur und schon begann der erste Angriff. Doch leider ging der Punkt an Imothep. er war losgesprungen und hat aus dem Nichts einen Stab erscheinen lassen. Er schlug zu und traf Anubis am Kopf. Doch der stürzte nicht, sondern taumelte ein paar Schritte zurück. Nun war er dran. Er hob nur die Hand und die Erde begann zu wackeln. Ein kleiner Spalt im Boden tat sich auf und Flammen schossen heraus, gefolgt von einem blutroten Schwert. Imothep war sichtlich etwas angefressen als er das Schwert erblickte. Seine Hände zitterten, doch Anubis ließ ihm keine Zeit sich zu erholen, denn immerhin könnte dieser eine Angriff seine Erlösung bedeuten. Er sprang auf das Skelett zu und erhob das Schwert. Ohne zögern schlug er zu und mit ei-nem klappern fiel der rechte Arm von Imothep zu Boden. Er schrie vor Schmerz oder vor Schreck auf, Raqi wusste nicht so ganz ob Imothep überhaupt Schmerzen empfand. Imothep blickte Anubis mit einem schmerz verzogenem Gesicht an und das nutzte Anubis aus, er schlug ein zweites und schließlich ein drittes mal zu, als endlich Imothep als Knochen Haufen auf dem Boden lag. Anubis war etwas angeschlagen und atmete erst einmal tief durch. Raqi glaubte das sie es geschafft hätten und warf einen Blick zu Horus hinüber, aber anstatt Freude in seinem Gesicht zu lesen, lass Raqi nur Besorgnis! Und nun wusste sie auch warum! Ein lautes Lachen erfüllte den Raum und der Knochenhaufen baute sich von selbst wieder zusammen. Nach wenigen Sekunden schon Stand Imothep wieder vor Anubis und da fauchte er: „Wenn es nicht anderes geht!“ Imothep hob kurz die Hand und zwanzig oder dreißig Skelette erhoben sich aus der Erde. Raqi rannte auf Imothep zu und schrie: „Denk an dein Versprechen!“ I-mothep hob nur die Schultern und zischelte: „So bekomme ich den Stein auch.“ Als Raqi sich umblickte sah sie, dass auch die anderen Götter Schwerter in der Hand hielten. Isis hatte ein Grünes, Osiris ein Schwarzes, Amun ein Gelbes, Aton ebenfalls ein Gelbes, Bastet ein Braunes und Horus hatte ein silbernes Schwert. Die Sieben traten nebeneinander und Anubis sagte: „Wir haben es Raqi zuliebe getan, deshalb bin ich gegen dich angetreten. Aber wenn wir uns vereinen sind wir viel stärker als du es je sein wirst!“ Imotheps Lächeln erlosch und nun merkte Raqi das was Anubis da gesagte hatte der Wahrheit entsprach. Ein paar Skelette sprangen hervor und legten sich mit den Göttern an, doch binnen von Sekunden zerfielen sie wieder zu Staub. Nun kam aber ein Skelett auf Raqi zu und als Horus ihr helfen wollte hob sie die Hand in seine Richtung um ihn zurück zuhalten, dann rief sie: „Sphinx!“ Aus der Dunkelheit kam die Sphinx, wie ein grauer Pfeil, hervor geschossen und versetzte das Skelett ein Tatzenhieb und das Skelett zerfiel zu Staub. Anubis rannte auf Imothep zu und versuchte ihm den Stab zu entreißen, was nicht gelang, denn ein paar Skelette griffen nach ihm und zerrten ihn von Imothep fort. Imothep ließ wieder neue und mehr Skelette aus der Erde em-por klettern und dieses Mal mischten sich die anderen Götter ein. Bastet trat vor hob die Hände und aus der Erde kamen Skelettkatzen hervor. Bastet schrie: „Zerstört die Skelette.“ Die Katzen griffen nun die Skelette an und sie schafften es sogar einige zu Boden zu ringen. Andere Skelette wurden von Horus vernichtet, er schwenkte nur die Hand durch die Luft und ein paar Skelette hoben ab und klatschten gegen die Wand. Staub rieselte auf den Boden und Horus sah sich um um die nächsten zu erledigen. Isis hingegen kämpfte nur mit ihrem Schwert und schlug ein Skelett nach dem anderen zu Staub. Jetzt bemerkte es Raqi, sie merkte warum sie das nicht früher konnten, diese Skelette so gut vernichten. Als sie in ihre Hand sah sah sie das der Stein leuchtete und jetzt sah sie auch das jedes Schwert in den Händen der Götter leuchtete. Es war dasselbe leuchten, das bedeutete das sie die Schwerter nur rufen konnten weil der Stein da war. Raqi sah nun zu Aton und Amun hinüber, sie sah das sie die Hände erhoben hatten und immer wieder dieses gleißende Licht erscheinen ließen, danach zerfielen die Skelette zu Staub. Osiris Schwert leuchtete stärker als die anderen und da sah Raqi plötzlich das aus dem Schwert eine Sense wurde. Sie zuckte zusammen und sah nun zu Logan hinüber, er stand an der Wand und sah dem ganzen Schauspiel zu. Echnaton stand dicht hinter ihm und er hielt sich aus dem ganzen Spektakel heraus. Raqi sah nun das Anubis versuchte zu Imothep durchzukommen, doch die Skelette drängten ihn immer mehr zurück. Imothep bewegte sich langsam auf Raqi zu und Raqi machte ein paar Schrit-te zurück. Er deutete mit seinem weißen Finger auf Raqi und sprach: „Gib mir das Auge!“ Kapitel 22: Die Erlösung ------------------------ Raqi lachte höhnisch: „Dann musst du dir es schon holen...“ Sie ging noch mehr zurück und als sie merkte an der Wand zu stehen zuckte sie zusam-men. Imothep kam immer näher und kurz vor ihr bleib er stehen und streck-te den Arm nach ihr aus. Plötzlich ohne Vorwarnung sprang Logan hervor und stieß Imothep beiseite. Logan sah Raqi an und schrie: ,,Verschwinde!" Raqi nickte und rannte los. Sie versuchte dne Ausgang zu erreichen, doch bevor sie das tat hörte sie Lo-gans Schmerzenschreie. Sie wirbelte ehrum und sah wie Imothep ihn mit ei-ner hand am Kopf festhielt und immer mehr zu drückte. Anubis schrie: ,,Lass ihn los!" Er versuchte sich nun noch schneller durch zu kämpfen, doch die Skelette waren zufiel. Imothep drückte noch einmal zu und Anubis schrie weiter. Raqi stellte sich mit dem Gesicht zu Imothep und sie hob die Hand. Anubis sah nun in ihre Richtung und auch die anderen Göt-ter verfolgten jeden Schritt von ihr. ,,Sphinx!" schrie sie nur und Imothep sah sich erschrocken um, doch was er nicht wusste das sie genau über ihn hinweg flog. Mit einem Sturzflug riss sie Imothep von den Beinen und damit ließ er Logan los. Die Sphinx packte sanft den Arm von Logan und kam zu Raqi hinüber gelaufen. Imothep schrie vor Wut auf und Raqi streichelte der Sphinx über den Kopf. Sie schnurrte und legte Logan vorsichtig vor Raqis Füssen ab. Raqi flüsterte der Sphinx zu: „Pass darauf auf, schütze es mit deinem Leben!“ Danach legte Raqi das Auge der Toten in das Maul des Monsters. Raqi machte ein paar Schritte auf Imothep zu und dann rannte sie los. Sie sprang Imothep an und der wusste gar nicht wie ihm geschah, denn schon nach wenigen Sekunden hielt raqi den Stab in ihrer Hand. Sie hob es in Anubis Richtung und plötzlich zerfielen alle Skelette zu Staub. Imothep brach zusammen und blieb Regungslos liegen. Anubis lächelte Raqi zu und dann rannte er zu Logan. Er lag noch immer Bewusstlos am Boden und die Sphinx kam zu Raqi herüber gestampft. Sie öffnete ihr Maul und ließ den Stein heraus plumpsen. Raqi gab ihr den Stab und die Sphinx nahm ihn vorsichtig ins Maul. Raqi hob den Stein auf und rannte zu Horus hinüber. Sie umarmten sich und er nahm ihr den Rubin ab. Die sieben stellten sich in einem Kreis auf und Horus legte den Stein in die Mitte. Eine Weile verging und der Stein begann zu leuchten. Doch dann hörte er wieder auf. Anubis sah sich um und Imothep hatte sich aufgerappelt. Er sprach zu der Sphinx: „Gib mir den Stab, zerstöre ihn nicht ich brauche ihn noch!“ Die Sphinx legte den Kop auf die Seite und biss richtig zu, ein knacken war zu hören und alle Götter richteten den Blick auf die Sphinx. Der Stab in ih-rem Maul brach auseinander und Imothep schrie auf und kauerte sich auf dem Boden zusammen. Der Rubin begann erneut zu leuchten und die Götter nahmen wieder ihre Po-sition ein. Die Sphinx trat an ihnen vor bei und setzte sich hinter den Stein. Sie begann zu sprechen: ,,Nun ist es soweit. Götter ihr sollt endlich in Frie-den leben! Doch das geht nicht einfach so. Ich nehme euch eure Kraft!" Die Götter begannen zu leuchten und die Sphinx fuhr fort: „Doch ihr müsst noch eine letzte Prüfung bestehen. Diese ist, dieses Leben zu Ende zu leben. Soll-tet ihr Selbstmord begehen werdet ihr den Fluch wieder erhalten und dann gibt es keine Erlösung mehr. Wenn ihr dazu bereit seit dann schließt die Augen.“ Sie taten was ihnen gesagt wurde und das Licht wurde stärker. Nach einigen Minuten erlosch es langsam und als es ganz aufhörte öffneten die siben wieder die Augen. Raqi sah sie an und bemerkte das sie sich nicht geändert hatten sie warf einen Blick auf Imothep und da sah sie, dass er nicht mehr da war. Sie drehte sich um und Echnaton war auch verschwunden. Eine Stimme halte im Raum wieder: „Danke Raqi!“ Es war die Stimme von Echnaton und auch die anderen sahen sich aufmerksam um. Horus hob die Hand, doch nichts geschah... „Wir haben es geschafft!“ sagte Horus unter Träne und sprang Raqi in die Arme. Die anderen umarmten sich auch gegenseitig! Die Sphinx legte sich zufrieden auf den Boden und begann zu schnurren. Logan rappelte sich wieder auf und Anubis umarmte ihn... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)