Psycho Bitch von Carura (Mariku x Bakura Malik x Ryou) ================================================================================ Kapitel 4: Pain in your Eyes... ------------------------------- Pain in your Eyes... „Der Typ mit dem…?“ Malik brach ab. Was hatte Bakura da grade gesagt? „… geilen Arsch und den weichen Lippen“, wiederholte der Weißhaarige das schon einmal Gesagte. Ryou und Malik sahen die beiden Älteren nur erstaunt an. „Aber woher…?“, fing der kleine der Weißhaarigen an, wurde dann jedoch von Mariku unterbrochen. „Der Spinner da hat mich auf der Straße abgeknutscht.“ „Er hat was?“ Malik sah seinen Freund ungläubig an. Sein Blick wanderte zu Bakura, der noch immer schelmisch grinste und Mariku interessiert musterte. Was viel diesem Vollidioten eigentlich ein? Malik spürte wie die Wut in ihm hoch kochte. Doch wieso eigentlich? Es konnte ihm doch egal sein, was Bakura tat, aber es war ihm nicht egal. Er tat dies schließlich mit Mariku und dieser war sein ältester und bester Freund. So einer wie Bakura durfte ihn nicht bekommen, dass würde er nicht zulassen. Moment… War er etwa eifersüchtig? Nein, das war es nicht. Der kleinere Ägypter liebte Mariku auf seine eigene Art und Weise und er wollte nur nicht, das Bakura ihm am ende noch wehtat. Worüber dachte er eigentlich die ganze Zeit nach? Er wusste doch noch nicht mal, was zwischen den beiden abgelaufen war und machte sich solche Gedanken. Mariku warf Bakura einen missmutigen Blick zu. Ausgerechnet der Typ musste der Cousin von dem sein, den er ohnehin nicht ausstehen konnte. Waren etwa alle aus dieser Familie so ätzend? Der Blonde verschränkte die Arme vor der Brust und ließ seinen Blick nicht von Bakura ab, der ihn noch immer anstarrte und dabei ein süffisantes Grinsen auf seinen Lippen hatte. Was ging nur in seinem kranken Hirn vor? Mariku fragte sich wie er den Abend mit diesem Typen überstehen sollte, ohne einen Mord zu begehen, denn an Bakuras Blick sah Mariku nur zu deutlich, dass der Weißhaarige ihn nicht in ruhe lassen würde. Ryou hatte sich zu Malik auf die Couch gesetzt und sah zwischen Mariku und Bakura hin und her. Er versuchte einen Ausweg zu finden, denn die Situation schien etwas kompliziert zu sein, auch wenn er nicht genau wusste, worum es eigentlich ging. „Also, ich glaub die Pizza müsste fertig sein. Wollen wir nicht essen?“, fragte Ryou etwas schüchtern, denn die Stille die nun zwischen den Anwesenden herrschte bedrückte ihn ziemlich. Malik sah seinen Freund nur liebevoll an, als er den Blick endlich von den beiden Älteren abwandte und nickte ihm zu. „Lass uns in die Küche gehen, komm Mariku.“ Dieser sah Malik nur kurz an und folgte ihm in die Küche, vorbei an Bakura, der ihm ohne Vorwarnung in den Hintern kniff. „Immer noch so knackig…“, stellte der Weißhaarige schmunzelnd fest. Mariku hatte sich zu ihm umgewandt und schien kurz davor zu sein zu explodieren. Was fiel diesem Vollidioten nur ein? Sein Blut schien überzukochen und Bakura sollte sich jetzt schon mal warm anziehen. Doch ehe er auch nur einen Schritt mache konnte um auf Bakura zuzugehen, spürte er wie sich zwei Arme von hinten um seinen Körper schlangen. „Mariku, bitte nicht.“ Malik stand direkt hinter ihm und hatte seine Arme um ihn geschlungen. Mariku kannte das nur zu gut von ihm. Das hatte der Kleinere auch früher oft getan, wenn Mariku sich prügeln wollte. Als sie noch in Ägypten gelebt hatten, musste Mariku ja schließlich auf den Kleineren aufpassen und verprügelte jeden, der es wagte Malik zu ärgern. Malik allerdings mochte es nicht, wenn Mariku sich schlug und hatte so immer versucht ihn davon abzuhalten. Für einen kurzen Moment fühlte Mariku sich zurück in seine Kindheit versetzt und sah Bilder aus alten Tagen vor seinen Augen. Mariku sah vor seinen Augen wie Malik weinte. Ein Junge aus der Nachbarschaft hatte ihn geärgert und ihm seinen Teddy, den er von seiner Mutter geschenkt bekam, weggenommen. Dieser Teddy war Malik sehr wichtig, denn seine Mutter war verstorben bevor Malik drei Jahre alt wurde. Es war das Einzige was ihn an sie erinnerte und Mariku verprügelte den Jungen auf übelste Art und Weise. Malik hatte Mariku gestoppt, weil er den Jungen sonst womöglich umgebracht hätte. Damals war er vollkommen außer Kontrolle geraten und Malik hatte wie auch heute die Arme um ihn geschlungen und er hatte geweint… Er hatte von dem Jungen abgelassen und Malik fest in seine Arme genommen. „Mariku? Mariku?“ Der Blonde schrak aus seinen Gedanken hoch. Ein wenig verwirrt sah er sich um und bemerkte wo er eigentlich war. Bakura war nicht mehr da und auch Ryou schien das Wohnzimmer verlassen zu haben. „Sie sind schon in der Küche. Komm, wir gehen auch.“ Malik hatte sich von ihm gelöst und nahm nun seine Hand, an welcher er ihn in die Küche zog. Bakura und Ryou saßen bereits am Tisch und der Ältere der Weißhaarigen warf ihm einen gehässigen Blick zu. „Na, fertig mit Träumen?“ Bei diesem Satz hätte Mariku Bakura am liebsten die Zunge rausgerissen, doch Malik zuliebe beachtete er den Andern nicht weiter und setze sich Ryou gegenüber an den Tisch, welcher neben Bakura saß. Malik hatte auch schon neben ihm platz genommen und Mariku ließ seinen Blick über den Tisch huschen. Er liebte Pizza. Das sah wirklich lecker aus. Die Blicke die Bakura ihm die ganze Zeit über zuwarf missachtete er und Malik legte ein Stück der Pizza auf Marikus Teller ab. „Guten Appetit“, wünschte Ryou und schnitt seine Pizza klein. Mariku nickte nur und begann zu essen. Es war ungewöhnlich still und Mariku war sich sicher, dass Bakura auch ein paar mahnende Worte von Ryou kassiert hatte. „Will noch jemand, oder kann ich abräumen?“ Sie hatte fast alles restlos aufgegessen, nur noch ein Stück lag auf dem Blech. Mariku war satt. Würde er noch ein Stück essen, würde er wohl platzen, so kam es ihm jedenfalls vor. Malik und Ryou waren damit beschäftigt den Tisch abzuräumen, während Bakura und Mariku noch am Tisch saßen und der Blonde versuchte, den Anderen so gut wie möglich zu ignorieren. Bakura kannte das schon. Er wurde schon immer gemieden und er hatte sich daran gewöhnt, von Anderen keine Beachtung geschenkt zu bekommen. Wahrscheinlich war dies der Grund, wieso er so war, wie er war. Er wollte Aufmerksamkeit um jeden Preis. Ein leises Seufzen entrann seinen Lippen und Bakura bemerkte, dass Mariku ihn jetzt direkt ansah. Für gewöhnlich hätte Bakura nun gegrinst und einen frechen Spruch abgelassen, doch er verkniff es sich so gut es ging. Mariku wunderte sich ein wenig. Bakura war nun so ruhig. Der Größere erinnerte sich an ihr erstes Treffen zurück und legte den Kopf leicht schief, ohne den Blick von Bakura abzuwenden. Was wohl in dem Kopf des Weißhaarigen vor sich ging, konnte er nicht wissen. Doch interessieren würde es ihn schon, auch wenn er sich das wohl nicht eingestehen würde. Die Zeit verging nur langsam. Malik und Ryou brachen sich fast einen Ast dabei ab um ein wenig Stimmung zu machen, doch Mariku und Bakura reagierten nicht darauf. Malik zog Ryou kurz in die Küche um ihn etwas zu fragen, was er sich schon die ganze Zeit fragte. „Sag mal, was hast du Bakura gesagt, als du mit ihm im Schlafzimmer warst?“ „Nichts besonders. Ich habe nur ein wenig auf ihn eingeredet, dass er sich ein wenig am Riemen reißen soll“, erklärte Ryou und sah seinen Freund aufmerksam an. Malik wusste das da noch mehr war. Als Mariku auf den älteren Weißhaarigen losgehen wollte, hatte Ryou „Willst du so leben?“ gesagt. Daraufhin hatten Bakuras Gesichtszüge einen undefinierbaren Ausdruck angenommen und er verschwand mit Ryou in der Küche, während er noch immer die Arme um Mariku, der zu träumen schien, geschlungen hatte, um ihn ruhig zu halten. Es gab wohl einiges was Malik nicht über Ryous Cousin wusste und er fragte sich, ob Ryou es ihm irgendwann erzählen würde. Jetzt allerdings schien der Kleinere keine Anstalten zu mache ihm irgendwas mitzuteilen. Ein Lächeln lag auf den Lippen des Weißhaarigen und Maliks Herz schlug ein wenig schneller. Er liebte dieses Lächeln und beugte sich etwas vor um Ryous Lippen mit den eigenen zu versiegeln. „Mach dir keine Sorgen, Malik. Die beiden werden sich bestimmt noch vertragen.“ Genau in diesem Augenblick hörte man aus dem Wohnzimmer ein lautes Scheppern und Rumpeln. Die beiden Jüngeren hechteten durch die Wohnzimmertür und blieben in dieser wie angewurzelt stehen. Mariku lag unter Bakura auf dem Boden, er die Hände des Größeren auf denselbigen gepresst hielt und ihn fies angrinste. Mariku schien ebenso verwirrt zu sein wie Malik und Ryou. Etwas ungläubig sah er dem Anderen in die Augen und entdeckte darin etwas, was ihm einen leichten Stich ins Herz versetzte. Schmerz… Mariku konnte sich nicht erinnern, jemals in Augen gesehen zu haben, in denen so viel Schmerz geschrieben stand, wie in denen von Bakura. „Was? Was guckst du mich so an? Häh?“ Bakuras Worte waren nicht mehr als ein Zischen. Was war nur mit ihm los? Diese Augen, seine Mimiken und Gestiken. Schließlich ließ Bakura von dem Anderen ab und erhob sich. Er sah zu Ryou und Malik und senkte dann seinen Blick. Ryous Gesichtsausdruck war genauso unergründlich wie der seines Cousins. Was war nur da los? Malik wollte grade den Mund aufmachen, als Bakuras Stimme wie zuvor schon die Stille durchbrach. „Es tut mir leid…“ Bei diesen Worten nahm er Marikus Hand und zog ihn auf die Beine. Das alles tat er ohne den Ägypter anzusehen. Mariku ließ sich von ihm hochziehen und starrte ihn einfach nur an. Was ging nur in dem Kopf des Weißhaarigen vor? Bakura war plötzlich aufgesprungen und hatte ihn zu Boden gedrückt. Mariku war so perplex gewesen, dass er sich nicht gewehrt hatte. Wer rechnete auch schon mit so was? „Es tut mir leid…“, wiederholte Bakura und sah Mariku jetzt direkt in die Augen. War das etwas Flehendes was dort in seinem Blick lag? „Schon okay. Ist ja nichts passiert.“ Der Ägypter verstand selbst nicht wieso er Bakura vergab, doch wenn er in diese Augen sah, konnte er nicht anders. So viel Trauer und Schmerz hatte er wohl bis jetzt nur gesehen, wenn er in den Spiegel sah, in seinen eigenen Augen. Malik und Ryou hatte die ganze Zeit über nichts gesagt und nur das Schauspiel, welches sich vor ihnen abspielte, beobachtet. Jetzt trat Ryou einen Schritt vor und begann mit leiser Stimme zu sprechen: „Ähm, Bakura, was… was ist denn passiert?“ Sein Cousin warf ihm nur einen drohenden Blick zu, welches auch Malik einen leichten Anflug von Angst bescherte. „Ist doch schon okay, er hat es doch selbst gesagt. Vergessen wir es einfach, okay?“ Ryou nickte stumm und sah kurz zu Malik rüber, dessen Blick auf Mariku ruhte. Dieser hatte die Hände zu Fäusten geballt und sei Körper zitterte. Doch wieso? War es Wut, Angst? Was war es, war Mariku, seinen Freund, den er schon so lange kannte zum zittern brachte? Der kleinere Ägypter machte einen Schritt nach vorne und legte beruhigend die Hand auf Marikus Schulter. Dieser zuckte so stark zusammen, dass selbst Malik ein wenig erschrak. Der Blonde wusste selbst nicht was mit ihm los war. Doch diese Augen… „Spiegel… wie ein Blick in den Spiegel…“, flüsterte er leise und sah Malik an. Maliks schmerzte der Blick dem Mariku ihm schenkte. Was ging in seinem Inneren nur vor? Was war mit den beiden Älteren los? „Wir gehen zum Karaoke.“ Bakura hatte den Blick zu Boden gerichtet und sah dann jedoch auf. Das selbstsichere Grinsen, war auf seine Lippen zurückgekehrt. Mariku und Malik sahen ihn nur verwirrt an und Ryou schmunzelte leicht. „Was glotzt ihr so? Was sollen wir hier rum sitzen, wenn wir woanders auch Spaß haben können. Die Party hier ist doch für mich, oder? Und ich sage jetzt, dass wir zum Karaoke gehen“, bestimmt Bakura und ging hinüber zur Garderobe, von welcher er seinen schwarzen langen Mantel nahm und ihn anzog. „Das ist doch eine gute Idee“, freute sich Ryou und sah die beiden Ägypter erwartend an. Malik stimmte sofort mit ein, nur Mariku schien keine Lust dazu zu haben. Eigentlich wollte er auch überhaupt nicht hier sein und jetzt sollte er auch noch mit denen singen gehen? „Komm schon Mariku.“ Der Ägypter zuckte zusammen. Bakura hatte ihn angesprochen und sah ihm erneut direkt in die Augen. Auch wenn auf seine Lippen ein Lächeln lag, so hatten sich seine Augen nicht geändert. So viel Schmerz… Fortsetzung folgt… Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)