Liebe auf den zweiten Blick von Sofakitty ================================================================================ Kapitel 1: ----------- So, hier ist also, meine erste Fanfic. Ich hoffe, sie gefällt und würde mich über Kritik oder Verbesserungsvorschläge sehr freuen. Liebe auf den zweiten Blick Wie lange er schon so dastand und Kari beobachtete, konnte er nicht sagen. Schon seit einer Ewigkeit, so schien es Takeru, stand sie gegen das Geländer gelehnt und starrte in die Ferne. Die Sonne prallte auf sie herab und nur selten wehte eine Briese über das Dach des Hochhauses, auf dem sie beide beobachteten - Kari die Wolken und Takeru Kari. Noch hatte sie nicht bemerkt, dass er ihr hier hinauf gefolgt war, wie schon so oft. Jetzt oder nie, sagte er sich und trat zögernd aus dem Schatten des Treppenhauses. Unter seinen Füßen knirschte der Kies bei jedem Schritt, den er auf Kari zu tat, doch sie schien ihn nicht zu bemerken. Oder wollte sie nicht? Wusste sie etwa schon, dass Takeru es war, der auf sie zulief und ignorierte ihn gar? Beinahe wäre Takeru umgedreht und davongelaufen. Unfug, ermahnte er sich selbst. Er sammelte all seinen Mut zusammen und legte seine Hand auf Karis Schulter. Unwillkürlich zuckte sie zusammen. Ruckartig fuhr sie zu ihm herum und sah ihn mit großen Augen an. Diese Augen ... "T.K.!?" Kari riss ihn aus seinen Gedanken. "Ich ... äh, wollte dich nicht erschrecken ..." stammelte er. Kari lächelte ihn freundlich an. "Ist schon o.k.! Ich war nur in Gedanken." Dann sah sie ihm tief in die Augen und Takeru schluckte einen Kloß hinunter ...wunderschöne, rehbraune Augen ... "Woher wusstest du, dass ich hier bin?" Überrascht sah er Kari an. Damit hatte er nicht gerechnet. "Woher ich ...?" Er brach ab. Unmöglich konnte er gestehen, dass er ihr gefolgt war und sie beobachtet hatte. "Ich habe dich gesucht," antwortete er ausweichend. Und wieder sah Kari ihn mit diesen leuchtenden Augen an. Immer leuchteten ihre Augen. Sie hatte die schönsten Augen, die Takeru je gesehen hatte. "Dann hast du mich ja gefunden," entgegnete sie fröhlich. "Was gibt's denn?" "Weißt du, Kari, ich muss dir was sagen," Takeru zögerte. "Aber ich weiß nicht wie." "Ist etwas passiert?" fragte sie erschrocken. Hastig hob Takeru die Hände. "Nein! Es ist nur ... weißt du, ich mag dich ..." schüchtern sah er Kari an. "Ich weiß," lachte sie. " Ich mag dich doch auch!" "Wirklich?" Takeru konnte es kaum glauben. "Oh, Kari, du weißt ja gar nicht, was mir das bedeutet ..." Überwältigt von diesem Geständnis zog er Kari zu sich und presste seine Lippen auf ihre. Wie lange hatte er von diesem Augenblick geträumt. Ihre samtenen Lippen waren alles, was er spürte, bis Kari ihn plötzlich grob von sich stieß und entsetzt anstarrte. "Takeru ..." Kari brachte kein Wort heraus, statt dessen verpasste sie ihm eine schallende Ohrfeige und rannte an ihm vorbei vom Dach. Dabei warf sie die Tür hinter sich ins Schloss. Zu spät bemerkte Takeru, dass die Tür von außen keine Klinke besaß. Kari hatte ihn aufs Dach verbannt. Nach anfänglichen Panikattacken hatte sich Takeru schnell mit seiner Situation abgefunden und sich resignierend in den Schatten gesetzt, um sich selbst zu bemitleiden. Wie konnte er nur annehmen, dass Kari ihn liebte. Takeru war in einen Abgrund gefallen. Seine starken Gefühle für Kari hatten ihn überwältigt. Das hatte er nun davon. Er war auf dem Dach gefangen und musste darauf hoffen, dass ihn jemand finden würde. Als die Sonne schon den Horizont berührte, wurde die Tür zum Dach geöffnet. Takeru sah auf und blickte in Karis schüchternes Gesicht. "Hallo," Hauchte sie verlegen. Zögerlich trat sie auf Takeru zu, der inzwischen aufgestanden war und senkte den Blick. "Ich wollte mich entschuldigen ..." begann sie mit leiser Stimme. "Es tut mir leid, dass ich dich geschlagen habe." Nun wurde auch Takeru verlegen. "Ist schon gut! Du musst dich nicht entschuldigen. Ich wollte dir auch nicht zu nahe treten. Ich dachte nur ..." Takeru brach ab und blickte betreten zu Boden. Kari machte einen Schritt auf ihn zu und stand nun direkt vor ihm. Schüchtern legte sie ihm eine Hand auf die Brust. "Ich war im Unrecht." entschuldigte sie sich erneut. "Warte hier!" Forderte sie ihn dann auf und lief wieder zur Tür hinaus. Verwirrt starrte Takeru ihr nach. Auf einmal tat es ihm leid, dass er Kari einfach geküsst hatte. Jetzt war sie ihm böse. Noch bevor er seinen Gedanken weiter verfolgen konnte, kam Kari schon wieder aufs Dach und trug einen großen Korb über dem Arm. Takeru sah sie fragend an. Kari lächelte nur und stellte den Korb auf den Boden. Sie öffnete ihn und holte eine Decke heraus. Takeru sah ihr verwirrt zu. "Du musst hungrig sein." Sagte sie schließlich. "Und wie!" Takeru grinste und wie zur Bestätigung knurrte sein Magen in diesem Moment laut. Beide mussten lachen und endlich war die bedrückende Stimmung zwischen ihnen beiden verflogen. Nebeneinander setzten sie sich auf die Decke und Kari packte den Korb aus. Kuchen, Sandwichs, kleine Spieße und viele kleine Köstlichkeiten kamen zum Vorschein. "Ich wusste nicht, was du gerne isst," erklärte Kari. Takeru' Augen leuchteten. "Oh, ich mag alles!" behauptete er und biss herzhaft in ein Sandwich. Kari lachte erleichtert. Eine Weile saßen sie schweigend da und beobachteten, wie die Nacht hereinbrach. Takeru sah Kari an. Wie schön sie war. Takeru seufzte. Kari drehte den Kopf zu ihm hin und ihre Lippen berührten sich beinahe. Erschrocken zog Takeru den Kopf ein Stück zurück. Um keinen Preis wollte er Kari wieder verärgern, doch noch ehe er dazu kam, etwas zu sagen, beugte sich Kari wortlos zu ihm herüber und gab ihm einen sanften Kuss. Aufmerksam beobachtete sie seine Reaktion und bemerkte belustigt, dass Takeru sie überrascht musterte. Schnell gewann Takeru seine Fassung wieder und statt fragen zu stellen, umfasste er Karis Gesicht mit beiden Händen und küsste sie. Kari schloss die Augen und erwiderte den Kuss leidenschaftlich. Nach einiger Zeit lösten sie sich wieder voneinander und sahen sich forschend an. Kein Zweifel, Kari hatte den Kuss genossen. Takeru wusste nicht so recht, was er davon halten sollte. Kari sah von ihm weg und schwieg eine Weile. "Dein Kuss heute Mittag hat mich ziemlich verwirrt," begann sie. Nun sah sie ihn wieder an. "Ich habe mich einfach überrumpelt gefühlt, verstehst du?" "Ja, tut mir leid!" Takeru nickte. "Es kam einfach über mich," sagte er nur und wurde rot. "Aber das ist ja jetzt auch egal," lachte Kari und lehnte sich an seine Schulter. Schüchtern legte er seinen Arm um sie und küsste ihr weiches Haar. "Weißt du, ich wollte schon lange mit dir reden, habe mich aber nie getraut," gestand er ihr, doch sie antwortete nicht. Verwirrt sah er zu ihr herunter und bemerkte, dass sie eingeschlafen war. Er wagte kaum zu atmen, doch er wusste, dies war der Anfang einer wunderbaren Beziehung. Hosted by Animexx e.V. 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