Doshite? von MAC01 (Honda x Jounouchi) ================================================================================ Kapitel 2: Warum weinst du? --------------------------- Doshite* Teil: 2/10 Fandom: Yu-Gi-Oh! Disclaimer: Yu-Gi-Oh gehört Kazuki Takahashi! Mach auch keine Kohle mit! Die Idee ist meine! Pairing: Honda x Jou Rating: MA Warnings: lemon, angst, sap, ein wenig AU ^-^ Kommentar: Nachdem Jou so überstürzt Honda sitzen gelassen hat, setzt dieser alles dran heraus zu finden, was los ist. Ich wünsche euch viel Spaß beim Lesen und freu mich immer über eure Meinung zu meiner Story ^-^V ***** ***** ***** ***** ***** Wieder sitze ich hier. Hier am Brunnen der Arkade. Bislang haben wir uns hier immer getroffen, wenn wir die letzten Schulstunden nicht zusammen hatten. Doch auch heute kommst du nicht. Nicht mal in der Schule warst du. Die Lehrerin meinte nur, du hättest dich krank gemeldet. Du würdest mit Fieber im Bett liegen. Ich schnippe die Kippe, die schon bis zum Filter runter geglimmt ist weg. Wieder eine Kippe, der ich nicht einen Zug geschenkt habe. Wieder ein Tag, an dem ich dich nicht sah. An dem ich keine Gelegenheit gefunden habe, mit dir zu sprechen. Warum gehst du mir aus dem Weg? Krank? Das ich nicht lache. Nach deiner Flucht - und anders kann man es nicht beschreiben - kann ich einfach nicht glauben, dass du wirklich krank bist. War es denn wirklich so schlimm? Ich meine, mein erstes Mal hat am Anfang wirklich weh getan. Aber nur weil dieser unfähige Typ damals ganz darauf verzichtet hatte, mich auf das Bevorstehende vorzubereiten. Doch ich nicht. Ich habe versucht, dich so gut es ging vorzubereiten. Doch kaum war ich nur im Ansatz in dir drin... Ich weiß nicht, was dann geschah. Deine Reaktion ist mir selbst nach Tagen noch völlig unverständlich. Du musst sie mir erklären. Anders kommen wir nicht weiter. Ohne ein klärendes Gespräch ist unsere Beziehung am Ende ihrer jungen Existenz. Wir hatten uns doch erst gefunden. Unsere Liebe zueinander akzeptiert und sie dem anderen offenbart. Das alles soll schon vorbei sein? Wegen was? Nein. Das kann ich so nicht akzeptieren. Erst muss ich das 'Warum' klären. Also stehe ich langsam vom Rand des großen Brunnens auf, werfe noch schnell eine Münze über meinen Rücken und wünsche mir etwas. Dann mache ich mich mit selbstsicheren, festen Schritten auf den Weg. Auf den Weg zu dir. Auch wenn ich dir versprach niemals zu dir nach Hause zu kommen sehe ich keine Alternative. Ich muss einfach wissen, warum du plötzlich derart reagiert hast. Was ich falsch gemacht habe. Nur so kann ich unsere Beziehung noch retten. Wenn ich an mir arbeite, damit so etwas nie wieder geschehen kann. Nach fast einer halben Stunden erreiche ich das große Wohnhaus, in dem du zusammen mit deinem Vater wohnst. Es ist nicht gerade ein schönes Haus. Seine Fassade ist rau und grau. An der Hauswand schlängelt sich eine Feuertreppe hinauf, bis zum letzten Stockwerk. Nur einmal, seit unserer langen Freundschaft, war ich hier. Damals wollte ich dir Hausaufgaben bringen. Die Wohnung in der du wohnst ist klein. Sehr klein. Ich glaube sie hatte nur zwei Räume, eine kleine Küche, die eigentlich zum größeren, der beiden Zimmer gehörte und ein kleines Badezimmer. Jetzt steh ich auf der Straßenseite gegenüber und blicke prüfend in die vierte Etage. In die vierte Etage, in der die Wohnung liegt, in der du wohnst. Von meinem Selbstbewusstsein ist Null übrig. Soll ich wirklich zu dir hoch kommen? Dich zur Rede stellen und eine Erklärung fordern? Hab ich dazu überhaupt genug Kraft? Ja. Denn du bedeutest mir die Welt. Ich muss wissen, warum du plötzlich geflohen bist. Und ich kann spüren, wie sich meine Hände in meinen Jackentaschen zu Fäusten bilden. Gerade als ich die Straße überqueren will sehe ich dich. Mit gesenktem Blick, die Hände tief in deinen Taschen verstaut und mit schnellem Schritt kommst du aus dem Hauseingang, biegst nach rechts und läufst die Straße entlang. Mich hast du nicht gesehen. Warum siehst du so geknickt aus? Du siehst in der Tat krank aus. Aber nicht nach einer Erkältung, sondern als würde dich etwas von Innen heraus quälen. Du bist ganz bleich und man kann trotz der Entfernung sehen, dass deine Augen gerötet sind. Hast du etwa geweint? Warum? Immer wieder stößt dieses Fragewort in mir auf. Es wirft immer neue Fragen auf. Doch ich komme gar nicht dazu, die alten zu klären. Was soll ich jetzt nur tun? Und noch ehe ich für mich selbst die Antwort gefunden habe überquere ich bereits die wenig befahrene Straße und folge dir. Wohin auch immer du gehst, ich werde dir auf Schritt und Tritt folgen. Weil ich unsere Beziehung noch längst nicht aufgeben habe. Ich werde um sie kämpfen. Wie ein Löwe. Nach fast einer Ewigkeit erreichen wir endlich dein Ziel. Schnell biegst du vom Gehweg in einen Hauseingang ein. Ich laufe schneller, damit ich dich nicht verliere. Gerade als ich die Ecke erreiche, die zum Hauseingang führt bleibe ich kurz stehen und luge vorsichtig um sie. Schließlich will ich nicht in eine Falle laufen. Falls du mich doch bemerkt haben solltest. Doch du bist nirgends zu sehen. Am Hauseingang prangert ein Schild. Ein Schild eines Arztes. Hab ich mich vielleicht doch geirrt und du bist einfach nur erkältet? Doch dann fällt mein Blick auf die Spezifizierung des Arztes. Psychologe. Warum besuchst du einen Psychologen? Vielleicht wolltest du ja gar nicht zu dem Arzt. Schnell blicke ich auf die Klingeln. Doch es gibt nur zwei. Die eine weißt die Praxis aus, die andere die Privatwohnung des Arztes. Was... Schnell betrete ich das Haus und steige die Treppe hinauf. Nachdem die Haustür zugefallen ist, bleibt der Lärm des Straßenverkehrs hinter mir. Vor mir liegt eine Tür, die zur Praxis führt. Daneben liegt eine Treppe. Wahrscheinlich führt sie in die Wohnung des Arztes. Vorsichtig öffne ich die Tür der Praxis und spähe hinein. Ich kann keine Anmeldung sehen. Eine Praxis ohne Anmeldung. Da fällt mir wieder das Schild an der Praxistür auf: "Termine auf telefonische Anfrage". Da wird die Tür plötzlich ganz geöffnet und ich stelle mich kerzengerade hin und versteife mich. Mist. Wenn du das jetzt bist, wie wirst du wohl reagieren? Doch vor mir steht eine Frau. Sie scheint zwischen 20 und 30 Jahre alt zu sein. Sie trägt ein Kostüm. Eine Sekretärin? Bingo! Schnell drehe ich mich um und laufe durch den Flur aus der Haustür heraus. Nur weg, bevor sie mir irgendwelche Fragen stellt und du mich an meiner Stimme beim Antworten erkennst. Das wäre das letzte was ich momentan wollte. Dir das Gefühl vermitteln, ich würde dir nachsteigen. Aber mach ich nicht genau das? Ich bin dir hinterher geschlichen, seit du dein Wohnhaus verlassen hast. Jetzt suche ich sogar einen Weg um das Haus. In der Hoffnung ein Fenster zu finden, durch das ich einen Blick auf dich werfen kann. Und siehe da. Das Haus hat einen kleinen Hof in dem die Mülltonnen stehen. Das Fenster der Praxis liegt etwas höher. Hm. Mülltonnen. Sie sehen recht stabil aus. Also klettere ich geschwind hinauf und spähe durch das erste Fenster. Fehlanzeige. Das ist nur das Wartezimmer. Auch das zweite Fenster ist eine Niete. Es gewährt mir lediglich einen Blick in das Vorzimmer, in dem die Sekretärin sitzt. Doch bei dem dritten Fenster habe ich endlich Glück und ich kann einen Blick auf dein blondes Haar erhaschen. In dich zusammen gesunken sitzt du in einem schwarzen, eckigen Ledersessel. Dir gegenüber eine Frau. Wahrscheinlich der Psychologe... oder bessergesagt die Psychologin. Ich kann nicht wirklich hören, was du sprichst, obwohl das Fenster einen Spalt weit offen ist. Plötzlich schlägst du nur deine Hände vor das Gesicht. Laut, aber durch die Hände vor deinem Gesicht gedämpft höre ich deine Worte 'aber ich liebe ihn doch'. Meinst du damit mich? Liebst du mich? Ich liebe dich doch auch. Aber warum bist du dann vor mir weggelaufen? Die Ärztin steht auf und kommt zu dir rüber. Behutsam legt sie dir eine Hand auf die Schulter und beginnt dir beruhigend zuzureden. Was genau sie dir sagt verstehe ich wiederum nicht. Doch es tut mir in der Seele weh dich so leiden zu sehen. Warum leidest du so? Was habe ich nur falsch gemacht, dass es dir jetzt so schlecht geht? Am liebsten wäre ich jetzt durch das Fenster geklettert und hätte dich in meine Arme geschlossen. Dir sanft über das Haar gestrichen. Doch das wäre sicherlich nicht sehr förderlich für unsere Beziehung. Oder? Nach einigen Minuten stehst du wieder auf. Als ich auf meine Uhr blicke stell ich fest, dass ich schon fast eine dreiviertel Stunde auf den Mülltonnen stehe. Mir war gar nicht aufgefallen, wie schnell die Zeit vergangen war. Die Hand der Frau ruht immer noch auf deiner Schulter als sie dich zur Tür geleitet. Sanft streicht sie dir zwei, drei Tränen von der Wange. Dann verabschiedete ihr euch. Nachdem sie hinter dir die Tür geschlossen hat, geht sie zurück zu ihrem Schreibtisch. Dort schlägt sie eine Akte auf, die wohl schon sehr lange existiert. Der Schutzumschlag scheint schon ziemlich abgegriffen zu sein und auch vom Umfang her scheint schon viel in sie eingetragen worden zu sein. Wie lange besuchst du sie schon? Und aus welchem Grund? Wieder tauchen vor mir Fragen über Fragen auf. Immer mehr. Dann steht die Ärztin auf, schlägt die Akte zu und sortiert sie in einen Aktenschrank. Wenn ich nur an diesen Aktenschrank heran kommen würde. Nur einen Blick in die Akte könnte mir verraten, warum du so leidest. Und sofort formt sich in meinem Kopf eine Idee. Doch für die Verwirklichung brauch ich Hilfe. Jemanden, dem ich vertrauen kann. Und als mir erneut ein Licht aufgeht verliere ich das Gleichgewicht und schwanke. Wild rudere ich mit den Armen, um nicht herunter zu fallen. Doch genau in diesem Moment gibt der Deckel der Tonne nach und lässt mich in den eklig riechenden Abfall fallen. Verdammt. Warum passiert mir so was? Die Klamotten kann ich jetzt verbrennen, denn ich bezweifle ernsthaft, dass ich den Gestank jemals wieder heraus kriege. ***** ***** ***** ***** ***** TBC ***** ***** ***** ***** ***** *Doshite ist japanisch und heißt 'Warum' ^-^ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)