A million Teardrops just for you... von Carura (Kura x Mariku x Malik x Bakura x Ryou) ================================================================================ Kapitel 20: Breathing --------------------- Und wie so oft, in dieser Geschichte, vergingen einige Wochen, ohne nennenswerte Ereignisse. Bakura und Ryou gingen sich gegenseitig aus dem Weg. Mariku tat wissen die Götter was, Kura war oft bei Malik und Malik... Ja, der war wieder auf den Beinen und fühlte sich körperlich ziemlich gut. Auch wenn er hier und dort noch ab und an Probleme hatte und zur Kontrolle öfter zum Arzt musste. Dennoch war der Blonde am liebsten alleine. Arbeiten konnte er auch wieder, worüber er mehr als froh war. Heute hatte er beschlossen nach der Arbeit noch etwas in den Park zu gehen und den Jungs beim Battle austragen zuzuschauen. Noch konnte er nicht mit tanzen, aber er freute sich schon wieder darauf. Yami und einige andere trafen sich oft im Stadtpark und hatten einfach Spaß. Malik sah sie schon von weitem. Eine Gruppe von fünf Leuten von denen zwei grade ein Battle austrugen. Wahrscheinlich ging es mal wieder um nichts, einfach nur, um den Spaß an den Bewegungen. Als der Bunthaarige Malik sah winkte er ihn zu sich und auch die anderen Jungs begrüßten den Blonden. „Aye, Malik. Freut mich, dass es dir wieder gut geht. Hast uns schon gefehlt, Alter“, grinste Jou und klopfte ihm kumpelhaft auf die Schulter. „Wie lange dauert es noch, bis du wieder einsatzbereit bist?“ „Drei, vielleicht vier Wochen. Ich schau euch solange einfach zu, hm? Macht ruhig weiter.“ Malik war die Aufmerksamkeit unangenehm die er grade bekam und setzte sich lieber auf eine Parkbank. Es war mal was anderes, einfach nur zuzusehen und Malik fand darin eine ungewöhnliche Ruhe, die er in den letzten Wochen kaum verspürt hatte. Nur selbst tanzen war besser, wie er fand. Seine Augen verfolgten die geschmeidigen Bewegungen der Tänzer und er sah leicht verträumt drein. Die Jungs wechselten sich ab und Malik beobachtete Yami, wie er tanzte. Er machte das wirklich gut, aber Malik war dennoch besser. Im Moment war er allerdings nicht in Form und selbst Bakura würde ihn in einem richtigen Battle schlagen. Das war schon irgendwie frustrierend. Nach zwei Stunden packten die Jungs ihre Klamotten zusammen und machten sich vom Acker. Nur Yami bleib und setzte sich zu Malik. Der Bunthaarige strich sich durch die verschwitzten Haare und grinste seinen Kumpel an. „Nur Sex ist schöner. Tut mir leid, dass ich in letzter Zeit kaum zu dir kam, aber Kura hängt dauernd bei dir ab und ich hab keinen Bock ihm immer zu begegnen. Wegen der Sache damals.“ „Sache?“ Malik wusste hoffentlich nicht, was er meinte und Yami seufzte tief. Hätte er doch nur nichts gesagt. „Ja, ich hab Seto mal mit Kura betrogen. Ist aber schon ewig her und Kura war nicht grade sanft. Seto denkt glaub ich, dass Kura mich vergewaltigt hat und ich mich nur nicht traue etwas zu sagen. Deswegen hatten sie sich schon mehrmals geprügelt. Das ist wie mit Setos Spielsucht. Die will er auch nicht sehen und wieso ich das damals getan habe auch nicht.“ Malik hörte zu, verstand aber nicht ganz. „Was meinst du damit?“ „Seit Seto seine Firma und alles verloren hat, spielt er und hat da ein echtes Problem mit. Und so ist es auch mit mir. Die Probleme, die wir in unserer Beziehung haben, sieht er nicht. Sie sind für ihn schlicht nicht da. Ich bin ihm fremd gegangen und er redet sich ein, ich wurde vergewaltigt. Er wollte Kura sogar bei den Bullen anzeigen deswegen.“ „Und habt ihr die Probleme immer noch?“, wollte Malik wissen und Yami nickte. „Sie häufen sich mehr und mehr an. Aber was soll man machen? Für ihn ist ja alles tutti.“ Yami seufzte und lehnte sich entspannte auf der Parkbank zurück, wobei er seinen Kopf in den Nacken legte und in den Himmel sah. „Gehst du ihm immer noch fremd?“, wollte Malik weiter wissen und der Kleinere überlegte. „Mehr oder weniger. Ein bisschen flirten und rummachen, aber ich vögel mit keinem anderen mehr. Ist schon schön, wenn man von anderen auch mal Bestätigung bekommt. Mein Hübscher ist nicht nur bei Fremden und anderen so kühl und abweisend. Auch so kommen bei ihm kaum bis gar keine Gefühle rüber.“ „Bist du unglücklich?“ Yami starrte den Ägypter lange an. War er das? Darüber hatte er nie nachgedacht. „Ich liebe ihn“, versicherte er, doch Malik redete ihm rein. „Ihn zu lieben, heißt nicht, glücklich zu sein.“ Daraufhin nickte der Bunthaarige nur und schwieg erstmal. Auch Malik ließ Yami erstmal in Ruhe. Offenbar hatte ihn das, was er gesagt hatte getroffen und das wollte Malik ja eigentlich gar nicht. Wieso konnte er nicht einfach mal seine Klappe halten? Aber hatte er denn nicht recht? Nach einer gefühlten Ewigkeit durchbrach Yami die Stille allerdings. „Ich denke ich gehe nach Hause, kommst du mit?“ Der Blonde schüttete den Kopf. „Nein, ich werde noch etwas hier bleiben und nachdenken. Ist im Moment alles irgendwie viel.“ „Ich merks. Ryou ist ja auch total durch den Wind. War die Tage wieder bei ihm und er ist voll neben der Spur.“ „Weiß ich. War gestern da und da kam auch nichts gescheites bei rum.“ Beide seufzten im Chor und Yami hob die Hand zum Abschied. „Jo, bis die Tage, Malik...“ Die Sonne neigte sich dem Horizont und Malik wollte schon längst zu Hause sein, doch er bewegte sich nicht vom Fleck. Seine Gedanken verstrickten sich zu undurchdringbaren Geflechten aus Unsinn, Schwachsinn, Wahnsinn und Irrsinn. Plötzlich nahm er neben sich eine Bewegung wahr und zuckte zusammen, als er bemerkte wer sich da zu ihm gesetzt hatte. Mariku sah ihn nicht an, saß aber einfach da und wirkte ruhig, als könne er kein Wässerchen trüben. Malik erinnerte sich aber nur zu gut daran, dass er das durchaus konnte. „Verfolgst du mich?“, wollte Malik wissen und sah den anderen Blonden aufmerksam an. Erst da wandte sich Marikus Blick zu ihm und die kühlen Augen wirkten abweisend. Das waren sie zwar meistens, aber diesmal anders als sonst. „Nein, sollte ich? Ich sitze öfter hier.“ Mehr kam da nicht und auch Malik sagte nichts mehr. Er wusste nicht, was er mit dem anderen Ägypter reden sollte und wenn er ihn zu lange ansah, kamen Erinnerungen an diese Nacht hoch. „Malik?“, kam es leise von seinem Sitznachbarn und der Kleinere sah zu ihm, wobei sich ihre Blicke trafen. „Es tut mir leid.“ Punkt. Malik hatte sicher was an den Ohren. Hatte Mariku sich grade entschuldigt? Er? Und diesmal wirkte es sogar, als würde er es tatsächlich ernst meinen. „Ich kann das nicht vergessen, Mariku.“ Auch Maliks Stimme war leise... „Vergessen nicht, aber es reicht mir erstmal, wenn du mir verzeihst...“ Noch immer sahen sie einander an und Malik wirkte stark verunsichert. „Ich muss darüber nachdenken“, erklärte der Jüngere und stand schließlich auf. Mariku tat es ihm gleich und sie liefen schweigend nebeneinander her. Die beiden gingen total verkrampft miteinander um, sogar Mariku merkte man seine Anspannung an, auch wenn er ansonsten so ruhig, wie eine glatte Wasseroberfläche wirkte. Im Haus angekommen blieben sie vor Maliks Wohnungstür stehen. Malik hatte ein Sicherheitsschloss einbauen lassen und hielt den Schlüssel in der Hand. „Bis dann...“ „Malik, warte...“ Der Kleinere wollte grade rein gehen, als Mariku seine Hand griff und ihn leicht zu sich zog. Seine Lippen trafen die Stirn des Kleineren und er ließ von ihm ab. „Machs gut.“ Und nun war es Mariku, der sich von Malik abwandte und die Treppe hinauf zu seiner Wohnung nahm. Noch gefühlte Stunden starrte Malik auf die Treppe und schüttelte schließlich den Kopf. Was sollte das denn schon wieder? Irgendwie war die ganze Situation seltsam und der Blonde wusste nicht, wie er damit umgehen sollte. Schließlich schaffte er es doch in die Wohnung und hoffte inständig, heute keinen Besuch mehr zu bekommen. Und Malik sollte Glück haben, denn Kura war heute den ganzen Tag zu Hause geblieben und wartete grade auf seinen Cousin, der nur eben einkaufen gehen wollte. Es dauerte wirklich lange und Kura glaubte schon, Bakura wäre von einer Dosenpyramide erschlagen worden. Doch schließlich tauchte er doch noch auf und war sichtlich genervt. Bakura ging direkt in die Küche und räumte den Inhalt der Tüten leer, die er mitgebracht hatte und Kura stand hinter ihm, als er anfing, das Essen vorzubereiten. Die Arme des Hünen schlangen sich um Bakura. Warum auch immer, aber er war im Moment ziemlich kuschel bedürftig. Vielleicht weil er nicht an Malik ran kam, egal wie sehr er es versuchte? Gut, der Ägypter war krank gewesen, trotzdem... Bakura sah über die Schulter und wirkte ruhig. Ein kleines Seufzen entkam ihm und Kura hob eine Braue. „Was hast du?“, wollte er wissen und Bakura hielt kurz inne, bevor er weiter machte. „Du bist nur hier, weil Malik nicht da ist oder keine Zeit hat, oder?“ „Fängst du schon wieder damit an. Langsam gehst du mir echt auf die Eier damit. Fragst du mich das so lange bis ich ja sage? Oder was soll die Scheiße immer, wenn ich mal zu Hause bleibe, hm?“ Kura verstand den Jüngeren einfach nicht. Manchmal kam er ihm vor, wie eine eifersüchtige Geliebte oder so ein Käse. Bakura war doch sonst nicht so. In letzter Zeit war er besonders empfindlich. Das mit Ryou war auch noch nicht vom Tisch und dem Kleineren schien des Öfteren mal die Decke auf den Kopf zu fallen. Vielleicht sollte er mal ein paar Tage mit ihm weg fahren, dass er mal auf andere Gedanken kam... „Ich weiß im Moment eben nicht wohin mit mir. Alle sind total auf Malik fixiert. Mariku und du...“ „Und ich habe dir schon oft genug gesagt, dass du mir wichtiger bist, als Malik, hm? Blut ist dicker, als Wasser. Also mach dir nicht immer, wegen so ner Scheiße nen Kopf. Ryou kriegt sich sicher auch bald ein. Er ist nur verwirrt.“ „Du hast mit ihm gesprochen?“ Bakura hatte sich umgedreht und starrte Kura an, der noch immer die Arme um ihn gelegt hatte. „Ja, heute im Hausflur. Nicht lange. Im Moment ist Malik der Einzige, mit dem er wirklich redet.“ Das entlockte Bakura wieder ein Schnauben und er drehte sich recht umständlich in Kuras Armen wieder um, so dass er mit dem Rücken zu ihm stand. Und der Nächste der auf Malik fixiert war. Super. Fehlten noch Yami und Seto. Aber die beiden waren Bakura vollkommen egal. „Jetzt vergiss das doch mal für nen Moment und wir machen uns einen schönen Abend. Essen was und wenn ich überlebe, was du gekocht hast, schauen wir uns einen Film an. Dabei und danach, haben wir leidenschaftlichen Kuschelsex, wie du ihn am liebsten hast.“ Bakura warf Kura daraufhin einen undefinierbaren Blick über die Schulter hinweg zu. Das Kura ihn auch immer damit aufziehen musste. Aber dennoch machte er ja mit und Bakura war sich auch ziemlich sicher, dass der Ältere das ebenfalls genoss. Auch wenn er das nicht zugab. Kura nahm Bakuras Haare zusammen und hielt sie, um den Hals des Kleineren freizulegen und kleine Küsse darauf zu verteilen, was Bakura wohlig schnurren ließ. „Ich wollte heute noch was essen, Kura, also verschieb das auf später“, murrte der Kleinere und musste sich wirklich anstrengen, seine Stimme mehr murrend, als schnurrend klingen zu lassen. „Na gut...“ Kura ließ es sich nicht nehmen, Bakura noch einen Kuss in den Nacken zu hauchen und ließ schließlich ganz von ihm ab, um sich brav auf einen Küchenstuhl zu setzen und Bakura beim kochen zuzuschauen, wobei er ihn sich unwillkürlich mit einem Zopf, der durch eine rosa Schleife zusammen gehalten wurde und einer Schürze vorstellte, die selbstredend auch rosa war. Sein breites Grinsen verriet, dass man lieber nicht wissen wollte, worüber er grade nachdachte und das schien auch Bakura so zu sehen, denn er kommentierte das Grinsen nicht und konzentrierte sich darauf das Essen nicht zu versalzen, was ihm irgendwie dauernd passierte. Seine Geschmacksnerven waren dahingehend anscheinend tot und er schmeckte das gar nicht richtig. Bakura wies seinen Cousin an, den Tisch zu decken, was dieser auch tat und schließlich konnten sie essen. Kura war überrascht, dass es diesmal sogar wirklich essbar war. „Wirst doch noch mal eine gute Hausfrau“, lachte Kura und fing sich dadurch einen Tritt gegen das Schienbein ein was Kura kurz zischend Luft holen ließ. „Ich hoffe du erstickst grausam, an einem Fleischstückchen.“ „Oh, wie nett. Ich hab dich auch lieb.“ Beide sahen sich kurz an und mussten schmunzeln... Fortsetzung folgt... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)