A million Teardrops just for you... von Carura (Kura x Mariku x Malik x Bakura x Ryou) ================================================================================ Kapitel 11: Need a rest ----------------------- Langsam ging es auf das Wochenende zu. Malik war die ganze Woche nicht arbeiten gewesen, hatte die Tür nicht geöffnet und sich auch sonst komplett zurück gezogen. Ryou machte sich deswegen ein wenig Sorgen, denn ans Telefon ging er auch nicht. Sie wollten doch zusammen auf eine Party gehen. In der Woche hatte er Mariku einmal gesehen. Der hatte bläuliche Verfärbungen in der Nasengegend. Die beiden werden sich doch nicht geprügelt haben? Nachfragen tat er allerdings nicht. Auf Ryous Frage, ob Mariku Malik gesehen hatte, schnaubte der Ältere nur verachtend und teilte Ryou mit, dass er ihn nicht gesehen hatte und es ihm auch egal ist, was Malik tat. Ryou kam grade nach Hause, als er mit etwas Weißhaarigem zusammen prallte und erschrocken auf sah, als Bakura ihn leicht gereizt wirkend betrachtete. „Tschuldige, war in Gedanken...“ Bakura hatte ihm mal gesagt, dass er besser aufpassen sollte und Ryou befürchtete schon, dass Bakura jetzt sauer wurde, aber der Weißhaarige atmete nur durch und seufzte. „Schon gut.“ Der Ältere wandte sich zum Briefkasten und holte die Post raus, drehte sich um und wollte wieder in seine Wohnung. Ryou folgte ihm das kurze Stück, als er Kura in Bakuras Wohnungstür stehen sah. Seine Miene hellte sich auf. „Ryou! Magst du mit uns frühstücken?“ Der Kleinere sah etwas unsicher drein. Eigentlich wollte er das nicht. Am liebsten würde er diese Wohnung nie wieder betreten, aber er fühlte sich auch, als wäre er Kura was schuldig und dieser lächelte ihn so bittend an. Da konnte er doch gar nicht nein sagen, oder? „Ach komm schon. Haben genug da!“ „Na gut“, seufzte Ryou und folgte den beiden Weißhaarigen in die Wohnung. Zu Ryous Erleichterung gingen sie in die Küche und mieden das Wohnzimmer, was Ryou nur recht sein konnte. Kura holte noch einen Teller für den Kleinsten der Drei heraus und setzte sich. „Wie geht es dir, hm?“, wollte Kura wissen und sah den Jüngsten an. Bakura hatte sich ebenfalls gesetzt, doch er schwieg. „Ganz gut, denke ich. Ich mache mir nur so Sorgen um Malik...“ Ryou seufzte. Die beiden kannten Malik doch auch und vielleicht wussten sie ja was. Die beiden anderen Weißhaarigen sahen sich mit bedeutungsschweren Blicken an und Ryou zog eine Braue hoch, als er das sah. Also wussten sie was. „Hör zu, Ryou. Malik geht es nicht so gut. Er hat sich ziemlich mit Mariku gestritten und das macht ihn fertig. Sie haben sich anscheinend geprügelt.“ „Oh, verstehe...“ Ryou hatte sich schon gedacht, dass sowas passieren würde. Die beiden haben sich ja bei ihm schon so angegiftet. Kura erwähnte nicht, dass Mariku sich ziemlich an Malik ausgelassen hatte. Der Weißhaarige war mit Bakura bei ihm gewesen und hatte seine Wunden gesehen. Mariku hatte Kura davon erzählt und auch bei ihm machte Malik die Tür nicht auf, weswegen Bakura sie einfach mit einer Kreditkarte öffnete, was für ihn kein Problem darstellte. Es war wirklich ein grausiges Bild, dass sich ihm da geboten hatte und Kura ballte die Hände zu Fäusten. Das hatte Malik nicht verdient gehabt. Bakura hatte Malik die Verbände gewechselt. Kura fühlte sich für das, was passiert war verantwortlich. Immerhin war das alles nur seiner dämlichen Idee zu verdanken und dann hatte er Mariku noch zusätzlich gereizt. „Ihm geht es schon besser. Mach dir keine Sorgen, Kleiner“, meinte Bakura dann zu Ryou, der wirklich bedrückt aussah. Der Älteste nahm sich ein Brötchen und war einen Moment in Gedanken. Am besten er sorgte einfach dafür, dass Mariku Malik nicht mehr zu nahe kam. Sicher, Kura war ein Arschloch, aber sowas kotzte ihn einfach an. Vor allem, weil er Malik irgendwie gern hatte. Er fand es amüsant wie sich Malik ihm gegenüber verhielt. So frech und manchmal auch herausfordernd. „Er wollte am Wochenende mit mir auf eine Party gehen“, erklärte Ryou und die anderen Beiden sahen ihn überrascht an. „Ach so? Da sind wir auch. Aber auch Mariku wird kommen. Ich weiß nicht, ob das so eine gute Idee ist. Aber wie ich Malik kenne, fordert er das nur heraus.“ Kura seufzte tief. Das konnte ja was werden. „Möglich, aber ich weiß nicht, ob er hin geht. Wir haben seit dem Tag, an dem Mariku und Malik bei mir waren nicht mehr miteinander gesprochen.“ „Oh glaub mir.. Malik wird kommen“, versicherte Bakura. Und Ryou sah ihn leicht fragend an. „Der lässt sich eine Gelegenheit Mariku eins auszuwischen nicht entgehen“, erklärte er weiter und biss von seinem Brötchen ab. Ryou wunderte sich ein wenig über Bakura. In Gegenwart des großen Weißhaarigen war er ja richtig... normal. Gut, was man eben normal nennen konnte. Das änderte trotzdem nichts daran, dass er sich etwas unwohl in seiner Nähe fühlte. Ryou schwieg nun einfach und belegte sich ein Brötchen, an dem er dann nachdenklich herumkaute. „Tanzt du mit mir, wenn wir auf der Party sind?“, wollte Kura von Ryou wissen und Bakuras Gesichtsausdruck verfinsterte sich schlagartig. „Er tanzt schon mit mir!“, bestimmte er und Ryou sah etwas perplex zwischen beiden hin und her. Mit Bakura wollte er nicht unbedingt tanzen. Und überhaupt... Er konnte das doch gar nicht! „Weder noch. Ich kann nicht tanzen und lass es deswegen lieber gleich.“ „Bakura kann auch nicht tanzen, was ihn nicht davon abhält, sich auf einer Tanzfläche aufzuführen, wie ein abgedrehter Spastiker.“ Bakura verschluckte sich an seinem Kakao und funkelte Kura zornig an, der leicht grinsen musste, als er bemerkte, was für einen Blick der Jüngere ihm grade zuwarf. „Reg dich ab. Ich sag nur die Wahrheit.“ „Ich kann sehr wohl tanzen!“, schnauzte Bakura los und biss dann wieder von seinem Brötchen ab, als wäre das Schuld an seiner momentanen Wut. „Ist ja gut, ist ja gut. Meine Güte, ist dir ja echt peinlich vor dem Kleinen hier lächerlich gemacht zu werden.“ „Ach halt's Maul. Der ist mir egal.“ Dabei warf er Ryou einen kurzen Seitenblick zu, der das ganze noch immer irgendwie irritiert wirkend beobachtete. „Und.. Ryou? Was machst du so, wenn du dir nicht grade von mir, beim Taschen tragen helfen lässt?“ Offenbar wollte Bakura ablenken und der Kleinste verdrehte kurz die Augen. „Nicht viel.“ Welch ausführliche Antwort der Kurze hier doch zum besten gab. Scheint auch Bakura zu finden, denn er gab sich damit zufrieden und vergewaltigte weiter sein Brötchen mit den Zähnen. „Wir wollen gleich zu Malik, ihm was zu essen bringen. Er hat die ganze Woche die Wohnung nicht verlassen. Willst du mitkommen?“ Ryou überlegte und nickte dann leicht. Ja, er würde gerne sehen wie es ihm ging. Schließlich war Malik sein Freund. Kura hatte zur Vorsicht den Zweitschlüssel zu Maliks Wohnung mitgenommen. Nach dem Frühstück, für das Ryou sich höflich bedankte, hatten sie nicht mehr viel gesprochen. In Kuras Gesellschaft war Bakura richtig human und fast in Ordnung. Natürlich konnte er sich gewisse Sprüche nicht verkneifen, doch Ryou hatte keine Angst vor ihm, solange Kura in der Nähe war. Der Älteste schloss die Tür zu Maliks Wohnung auf, denn wie gedacht, öffnete Malik die Tür nicht. Sie hatten ihm zwei belegte Brötchen mitgebracht. Malik war im Schlafzimmer und lag zusammen gerollt auf dem Bett. Die Wohnung war wieder in Ordnung gebracht worden, was Bakura und Kura übernommen hatten. Das Bild was sich Ryou bot war schockierend. Maliks Gesicht muss grün und blau gewesen sein. Nur noch gelbliche Verfärbungen waren zu sehen, an manchen Stellen noch etwas grün-bläulich. Die Schwellungen waren allerdings abgeklungen. Malik trug einen langen Pulli, mit überlangen Ärmeln, der aussah, als könnte er Kura passen. Am Hals sah man dünne Schnittwunden, die zum größten Teil durch den Pullover verdeckt wurden. „Geht weg“, flüsterte Malik und zog die Decke mehr über sich. Ryou setzte sich mit den Brötchen an den Bettrand und stellte sie neben Malik auf den Nachttisch. „Hey, ich hab mir Sorgen gemacht...“ Malik sah zu Ryou auf und wandte den Blick gleich wieder ab. Wieso hatten sie ihn denn mitgebracht? Malik wollte nicht, dass Ryou ihn so sah und so versuchte er sich in einem Lächeln. „Unnötig, Unkraut vergeht nicht. Mir geht’s gut, wirklich.“ „Laber keinen Scheiß“, mischte Kura sich ein und setzte sich an die andere Seite des Bettes. „Mariku hat dich übel zugerichtet“, warf Bakura ein und betrachtete den Jungen. Natürlich war dem Weißhaarigen vollkommen klar, das Mariku somit alle Chancen bei Ryou verspielt hatte und die Wette schon so gut wie gewonnen war. Dem Kleinsten sah man allerdings nicht an, was er dachte. Ein wenig geschockt sah er schon aus. „Es ist mir egal. Er kann mich so lange verprügeln wie er will. Soll er mich doch tot schlagen. Ich hasse ihn“, raunte der Blonde bitter und sah zur Decke. Ja, Malik fing an Mariku wirklich zu hassen. So wie in dieser Nacht war er noch nie mit Malik umgesprungen. Sonst war immer ein wenig... nur ein bisschen Zärtlichkeit mit dabei und wenn Mariku ihm Schmerzen zugefügt hatte, dann nicht so stark, dass Malik nicht mehr genießen konnte, was Mariku tat. Er wusste ja, dass Mariku auf härteren Sex stand. Aber das hatte nichts mehr mit etwas härterem Umgang zu tun. Das war für ihn wie eine Vergewaltigung. Mariku hatte ihn misshandelt, hatte einfach nicht aufgehört. Es war, als wäre der andere in einem Wahn gewesen. Wenn er die Augen schloss, sah er noch immer Marikus Gesicht vor sich. Nein, der kleine Ägypter wollte einfach nicht verstehen, wieso er gleich so brutal werden musste. Mariku hatte gesagt, er würde ihm zeigen wie es war, nicht sein Lieblingsspielzeug zu sein. Sollte das heißen mit anderen sprang er immer so um? Malik zuckte zusammen, als Kura ihm das Haar aus dem Gesicht strich und erst da wurde sich der Blonde darüber bewusst, dass er nicht alleine war. „So kannst du auf jeden Fall nicht auf die Party gehen“, stellte Kura fest und ein Knurren kam von Seiten des Ägypters. „Und ob ich gehen werde...Mir geht’s gut. Wirklich.“ Dabei wusste jeder, der ihn ansah, dass es ihm ganz und gar nicht gut ging. Sie schwiegen sich eine ganze Weile an. Bakura hatte sich neben Ryou auf das Bett gesetzt, blieb aber nicht lange dort, denn irgendwie machte es ihn nervös Malik so zu sehen. Deswegen stand er auf und verließ den Raum. Ryou sah ihm irritiert hinterher und Kura erklärte dann leise: „Er ist verwirrt. Bakura hätte nie gedacht, dass Mariku Malik so behandeln würde. Malik war immer Marikus Liebling und...“ „Halt den Mund. Ich will das nicht hören“, schnauzte der Ägypter den großen Weißhaarigen an und setzte sich auf, wobei die Decke runter rutschte und man nun doch sehr gut die Schnitte am Hals sehen konnte. „Ich werde morgen auf diese Party gehen, mit Ryou zusammen und es ist mir egal, ob er da ist oder nicht. Ich werd ihm sicher nicht die Genugtuung geben, mich vor ihm zu verkriechen!“ Maliks Stimme schwoll immer mehr an und Kura legte ihm behutsam eine Hand auf die Schulter. „Beruhige dich, es ist alles gut. Es freut dich vielleicht zu hören, dass es Mariku auch nicht so toll geht, wie er allen gerne glauben machen will.“ „Was...?“ „Keine Ahnung. Ich merk das bei ihm einfach.“ Näher wollte Kura nicht darauf eingehen. „Wäre ich nicht, wäre das alles nicht passiert“, meinte Kura dann mit ruhiger Stimme und Malik schwieg auch dazu. Denn der Weißhaarige hatte vollkommen recht. Wieso es also leugnen? Und trotzdem... „Ich würde es wieder tun“, meinte er dann und Kura sah ihn doch etwas überrascht an. Bakura kam mit Tee zurück ins Zimmer und stellte ihn zu Maliks Brötchen auf den Nachttisch. Sie blieben noch einige Stunden bei Malik und schafften es zu dritt sogar, ihn ein wenig aufzuheitern. Ryou bemerkte, dass, obwohl Kura und Bakura als ziemliche Arschlöcher galten, nach allem was er gehört hatte, sie auch eine andere Seite hatten. Und wenn sie Malik zum lächeln brachten, dann könnte er vielleicht auch gut mit ihnen auskommen... Die Anwesenheit Bakuras bedrückte ihn auch nicht mehr so und Ryou blödelte ein wenig mit, um Malik zum lachen zu bringen. Die drei brachten den Ägypter auf andere Gedanken und hatten sehr viel Spaß dabei. Erst gegen Abend ließen sie Malik wieder allein und Bakura und Kura verabschiedeten sich von Ryou, als sie runter gingen und er seine Wohnung betrat. Der kleine Weißhaarige wusste, dass Kura und Bakura Cousins waren, aber irgendwie hatte er das Gefühl, dass sie noch viel vertrauter miteinander waren. Vertrauter, als es für Cousins normal ist. Am besten er machte sich keine Gedanken darüber. Nun war er doch aufgeregt und freute sich auf die Party morgen... Fortsetzung folgt... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)