A million Teardrops just for you... von Carura (Kura x Mariku x Malik x Bakura x Ryou) ================================================================================ Kapitel 7: Game --------------- Etwas verschlafen rieb sich Ryou die Augen. Nun war es einen Monat her gewesen, dass Bakura ihn fast vergewaltigt hatte und Kura gekommen war, um ihn zu retten. Keinen von beiden hatte er seitdem wieder gesehen. Traurig war er nicht darum. Auch Mariku war ihm fern geblieben. Nur Malik hatte sich zwischendurch um ihn gekümmert. Der Ägypter wusste anscheinend schon, was passiert war. Dem kleinen Weißhaarigen war das sehr unangenehm. Wusste es das ganze Haus? Darauf konnte er wirklich verzichten... Seine Füße trugen ihn in die Küche, wo er den Kühlschrank durchforstete. Oh weh, anscheinend musste er heute noch einkaufen gehen. Es nutzte ja alles nichts, weswegen er sich dazu entschloss es gleich zu tun. Schnell schlüpfte er in seine Schuhe und zog sich die Jacke über. Es war etwas kühler geworden. Als Ryou das Haus verließ, tat er das keineswegs unbemerkt. Jemand beobachtete ihn, wie er die Straße runter lief. Ein Grinsen erschien auf den fein geschwungenen Lippen seines Besitzers... Was war das wieder voll! Die Schlange an der Kasse war schier endlos. Ryou hatte den ganzen Einkaufswagen bis oben hin vollgepackt. Wie er das alles Heim kriegen sollte, wusste er nicht. Irgendwie würde er es schon schaffen. Endlich aus dem Laden raus atmete er die kühle Herbstluft ein. Ein wundervolles Gefühl, dem stickigen Gebäude entkommen zu sein. Die fünf Tüten allerdings ließen sich nur sehr unpraktisch transportieren. Das er beobachtet wurde bemerkte er nicht und so quälte er sich Meter für Meter vorwärts, als ihm jemand drei Tüten aus der Hand nahm. Etwas verwirrt sah er auf und seine Augen weiteten sich. Bakura... Am liebsten wäre Ryou gerannt. Einfach weg. Doch er konnte sich nicht rühren. Sein Blick ging zu Boden. „Na, komm schon. Hab ja nicht ewig Zeit“, knurrte es zu seiner rechten. Trug er ihm grade allen ernstes die Tüten? Und wie er das tat! Ryou wollte das nicht. Doch er traute sich auch nicht, etwas dagegen zu sagen und es war einfacher, wie er zugeben musste. Sagen tat er allerdings nichts. Nicht mal ansehen wollte er den anderen Weißhaarigen, was von diesem nicht unbemerkt blieb. „Wegen neulich... Ich hatte zu viel getrunken. Wollte das nicht.“ Sollte das etwa eine Entschuldigung sein? Ryou schnaubte ungläubig und blieb stehen. „Glaubst du, dass macht es besser? Weißt du, wie beschissen es mir deinetwegen geht? Du musst mir nicht helfen, ich kann das allein.“ Der Kleinere wollte dem doch etwas überrascht drein sehenden Bakura die Tüten abnehmen, doch dieser ließ das nicht zu. „Wow, Kurzer. Nimm mal den Fuß vom Gas und schalt runter. Hab schon genug Ärger von Kura bekommen. Tut mir... wirklich... leid.“ Scheiße, war das schwer diese Worte auszusprechen. Vor allem wenn man sie so ernst meinte, wie Bakura. Dieser hatte sich die Worte seiner Freunde zu seinem nicht vorhandenen Herzen genommen und wusste nun: Wer ficken will, muss freundlich sein! Zumindest bei einer Jungfrau. Außerdem wollte er nicht gegen Kura verlieren, denn der hatte bei Ryou jetzt ein Stein im Brett. Der Kleinere sah Bakura einen Moment an und ließ ihn dann die Tüten tragen. Die Entschuldigung änderte nichts. Nein, er wollte nichts mit Bakura zu tun haben. Natürlich fürchtete er sich noch immer vor ihm. Schließlich hatte er ihm Schreckliches angetan. Schweigend liefen sie nebeneinander her, bis sie zum Haus kamen. Bakura folgte Ryou bis vor seine Wohnung und wartete da. „Ich will nicht, dass du mit rein kommst. Danke für die Hilfe.“ Die Stimme des Kleineren war kühl. Los Bakura, pack alles an schauspielerischem Talent aus was du hast! „Stell dich nicht an wie ne Jungfrau, ich will dir nur helfen, du kleiner Spinner.“ Sauber, Bakura! Du hast den Lesern gezeigt, wie man es NICHT macht! Schauspiel war also nicht grade eine von seinen Stärken. Etwas irritiert sah Ryou ihn an. Der Ältere konnte wohl einfach nicht aus seiner Haut. „Und ich hab mich dafür bedankt.“ Er schloss die Tür zur Wohnung auf und stellte seine zwei Tüten schon mal um die Ecke. Nicht das der Andere noch auf die Idee kam, mit reinzukommen. Bakura hatte die Tüten vor Ryou abgestellt, machte aber noch keine Anstalten zu gehen. Auch nicht, als der Kleinere die anderen Tüten ebenfalls in der Wohnung verschwinden ließ. „Wie lange willst du denn noch pissig auf mich sein?“ Bakura hatte kein Verständnis. War doch nichts dabei! Das bisschen Angeritze und Gefessle. Mariku hatte schon viel schlimmere Dinge mit ihm gemacht. „Hab mich doch entschuldigt und ich entschuldige mich sonst nicht, ja? Kannst das ruhig mal zu würdigen wissen.“ Nein. Nein, nein, nein. Ryou konnte und wollte das einfach nicht würdigen. Ohne noch etwas zu sagen schlug er Bakura die Tür vor der Nase zu! Zurück blieb ein verwirrt blinzelnder Weißhaariger, der noch einige Sekunden die geschlossene Tür anstarrte. Dann drang auch schon leises Lachen an sein Ohr und er wandte sich ohne Eile um. Mariku hatte sich gegen das Geländer gelehnt und die Arme vor der Brust verschränkt. „Du bist so ein Versager“, kicherte der Größere der beiden und strich sich durch das ohnehin unordentliche Haar. „Ihr habt doch gesagt, ich soll mich entschuldigen!“ „Haben wir. Wir sagten aber nicht: Mach dich zum Affen dabei.“ Mariku kam die Treppe ganz runter und stellte sich vor Ryous Tür. „Sie zu und lerne, kleines Äffchen.“ Sogleich heftete sich sein Finger an die Klingel. Ryou war grade dabei die Sachen in Schränken und Kühlschrank zu verstauen. Das Klingeln ließ ihn aufhorchen. Das war sicherlich Bakura. Nein, er würde ihn nicht rein lassen und wenn er sich auf den Kopf stellte! Leise ging er zur Tür und sah durch das Guckloch, dass es Mariku war, der klingelte. Bakura konnte er nicht sehen, weil dieser hinter dem Blonden stand. Zwar hatte er nicht besonders viel Lust sich mit Mariku zu unterhalten, aber vor dem hatte er noch mehr Angst, als vor Bakura. Wenn er nicht öffnete, wer weiß... Vielleicht trat er ihm ja die Tür ein? Ryou hatte schon einiges über den Ägypter gehört. Nicht nur von Malik. Hier und dort bekam man immer etwas mit. Langsam und recht zögerlich öffnete er das Sicherheit gebende Stück Holz, das man auch Umgangssprachlich als Tür bezeichnete und sah zu Mariku auf. Dieser sah nur mit kühlen Blick zu ihm runter und drückte ihn leicht zur Seite, um einfach die Wohnung zu betreten. Bakura folgte ihm und Ryou weitete die Augen. Ohne ein Wort zu sagen setzte sich Mariku auf das Sofa und Bakura nahm neben ihm platz. Der Kleinste der Drei wäre jetzt am liebsten weggelaufen. „Hast du noch so n Saft, wie letztens?“, wollte Mariku wissen und sah zu dem Kleineren rüber. Dieser nickte nur und brachte beiden etwas zu trinken. Vollkommen eingeschüchtert nahm er auf dem Sessel platz und zog die Beine an. Bakura wollte sich eigentlich über den Saft beschweren, denn er hatte eine starke Abneigung gegen Fruchtsäfte, wurde aber von Mariku in die Seite gestoßen. „Ich hab das vorhin unfreiwillig mitbekommen. Bakura ist ein Freund von mir. Der Penner hat echt Scheiße gebaut, aber es tut ihm wirklich leid, dass musst du ihm glauben.“ Bakura nickte nur beipflichtend. Sollte der Blonde mal reden! Der hatte wenigstens Ahnung von Schauspielerei! „Er ist wirklich ein Idiot. Ich habe ihm so oft gesagt, dass er sich schon ins Zeug legen muss, wenn er jemanden, der es wirklich wert ist, davon überzeugen will, sich mit ihm abzugeben. Anscheinend reicht seine Intelligenz aber nicht aus...“ Mariku seufzte und Bakura starrte ihn nur an. Was laberte er da? Jemand der es wert war? Und wieso beleidigte er ihn dauernd? Gut, war jetzt nichts Neues, aber trotzdem. Bakura plusterte ungesehen die Wangen auf und ließ den Blick sinken. Bloß demütig aussehen! Ryou sollte glauben, dass es ihm wirklich... wirklich leid tat. Dieser jedoch sah beide recht misstrauisch an. Mariku war so nett. Wieso plötzlich? Und er nahm Bakura in Schutz. „Er... sagt ich bin es wert...?“, fragte er dann etwas unsicher nach und Bakura sah seine Zeit gekommen, doch noch zu beweisen, dass er nicht ganz hohl war. „Natürlich bist du das...“ Das war es auch schon wieder. Mariku hatte ihm die Hand aufs Bein gelegt und kniff ihn, von Ryou unbemerkt. Bakura sollte jetzt ja nicht weiter sprechen, denn er ahnte, dass dabei nichts Sinnvolles heraus kam. Wie recht er hatte, konnte er gar nicht wissen. Denn Bakura hatte eigentlich weiter reden wollen. Etwas wie: 'Natürlich bist du das... So ein enges Loch kann ich mir doch nicht entgehen lassen.' Gut, dass er Mariku hatte. Wieso half der ihm eigentlich? Bakura wurde selber etwas misstrauisch. Hinterfragen wollte er es aber noch nicht. Da wäre er ja auch ganz schön blöd. „War es das jetzt? Ich wäre gerne wieder allein. Ich hab noch ein wenig was zu tun.“ Hatte er nicht, aber das musste ja niemand wissen, nicht wahr? Mariku nahm in aller Seelenruhe seinen Saft und trank einen Schluck davon. Eigentlich hatte er Ryou ja aufgetragen, dass er ihm beim nächsten Mal was Ordentliches zu trinken anbieten sollte. Der Blonde hatte aber selbst nach dem Saft verlangt. Bakura trank ebenfalls aus seinem Glas und sah sich unauffällig um. Die Wohnung war ganz nett eingerichtet. Für seinen Geschmack aber irgendwie zu kitschig. Bakura mochte es lieber etwas düsterer. „Ich glaube dir, dass du ihm nicht verzeihen kannst. Wahrscheinlich würde ich das auch nicht tun. Doch... er ist mein bester Freund und als er vor einem Monat unter Tränen vor meiner Tür stand und mir sagte, was für einen riesigen Mist er gebaut hat, tat er mir schon leid. Dumm wie er ist, merkt er immer erst zu spät, wenn er wieder Scheiße baut. Doch er ist lernwillig und es ist noch nicht alles bei ihm verloren.“ Bakura musste es unterdrücken zu zittern, denn er wurde ernsthaft wütend. Das würde Mariku noch bereuen. Doch jetzt durfte er sich das nicht versauen. Sein Ruf ging hier grade zwar echt den Bach runter, aber den würde er schon früh genug wiederherstellen. Ryou sah Bakura lange an und schüttelte dann den Kopf. Bakura hatte geweint? Seinetwegen? Tat es ihm denn wirklich so leid? Der andere Weißhaarige sah tatsächlich traurig aus. Ryou dachte natürlich, es wäre wegen dieser Geschichte. Das Bakura grade seiner Coolness nach wimmerte, konnte er ja nicht wissen. „Ich... denk darüber nach, ja?“ Der Kleine senkte den Blick und sah somit das leichte Grinsen auf Marikus Lippen nicht. „Mach das. Wenn du willst, komm ich nochmal ohne ihn vorbei. Ich denke, dann lässt es sich besser reden. Du bist ja ganz verkrampft...“ Mariku griff nach Ryous Hand und lächelte ihn an. Ein wirklich sanftes Lächeln, welches sich allerdings nicht auf seine Augen übertrug. Was Ryou aber nicht mal merkte, denn er war stark zusammen gezuckt und sah runter zu der Hand, die kurz über seine strich und sich dann zurück zog. „Wir gehen dann jetzt besser. Komm Bakura.“ Angesprochener kochte unterdrückt vor Wut. Stellte Mariku sich doch glatt in ein besseres Licht dar, nur um an die Unschuld des Knirpses ran zu kommen! Er sollte das Malik stecken. Sollte er wirklich, was Mariku aber wahrscheinlich nicht mal kümmern würde. Gut, jetzt musste Bakura sich anstrengen. Er stand auf und sah nochmal zu Ryou. „Ich weiß, du wirst niemals vergessen, aber ich hoffe, du kannst mir verzeihen. Ich bin... ein Idiot.“ Ryou nickte nur und sah den beiden Älteren nach, wie sie die Wohnung verließen. Noch lange dachte er an die Worte der Beiden. Konnte er dem glauben? Mariku wirkte so freundlich und er setzte sich für seinen Freund ein. Bakura konnte wirklich von Glück reden, so jemanden zu haben. Das rührte Ryou. Dennoch... Er hatte Angst vor Bakura und so schnell würde sich das auch nicht ändern. Mariku grinste breit, als sie im Hausflur waren und sah zu Bakura runter. Dieser funkelte ihn nun offenkundig wütend an. „Du machst das nur, um ihn selbst flachlegen zu können“, knurrte er und Mariku grinste nur noch breiter. „Jeder ist sich selbst der Nächste. Kura wird doch auch versuchen, den Kleinen zu entjungfern. Machen wir ein kleines Spiel draus. Der, der gewinnt darf beim nächsten Gruppensex den dominanten Part mimen.“ Bakuras starrte seinen Freund an und fletschte die Zähne. „Ich werde nicht verlieren...“ Damit wandte er sich um und stapfte runter in seine Wohnung, wo er geräuschvoll die Tür hinter sich zuschlug. Ohja, er war wütend. Doch die Aussicht mal nicht der Unterlegene zu sein, war irgendwie prickelnd. Kura war nicht da, weswegen er sich ins Wohnzimmer setzte, den TV anschaltete und grenzdebil vor sich hin grinste. Fortsetzung folgt... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)