Enthüllungen und Geständnisse von goldenchie ================================================================================ Kapitel 23: Star-Rummel ----------------------- Meine lieben Lese(innen) und natürlich (besonders ^^) Kommischreiber(innen) [Ey, Moment mal, ich glaub, die sind eh alle weiblich... ^^]. So, das ist es also, das heiß ersehnte, große (vorläufige?) Finale. Ich habe lange überlegt, aber letztlich schien es mir nicht sinnvoll, dieses Kapitel noch einmal zu unterteilen. Hier also ein Monster-Kapitel zum allmählichen Abgewöhnen. ^^ [Na ja,... auf animexx wird es vermutlich gar nicht mal viel länger aussehen T_T.] Es hat mir großen Spaß gemacht, diese Fanfic zu schreiben, doch jetzt ist es mal wieder Zeit, sich anderen Dingen zuzuwenden. Wenn ihr noch Lust auf eine Fortsetzung dieser Geschichte habt, meldet euch bei mir, allerdings werde ich vermutlich nicht so viel Zeit haben, sie wieder „in einem Rutsch“ zu schreiben und sie so zügig hochzuladen; ihr müsstest euch also auf längere Wartezeiten gefasst machen. Ideen hab ich jedenfalls noch so einige... ^^ „.........“ = wörtliche Rede >........< = Gedanken [..........] = persönliche Kommentare der Autorin unterstrichene Worte sind betont _____________________________________________________________________________________________________ ... Ren ergreift, für die anderen unsichtbar, ihre Hand und flüstert: „Mach einfach dasselbe wie bei der Anprobe in Matsumoto.“ Er drückt für einen kurzen Moment ihre Hand und zieht dann seine eigene unauffällig wieder zurück. Einen Augenblick sieht das Mädchen ihn verblüfft an, dann breitet sich unerwartet eine anscheinend unerschütterliche, warme Ruhe in ihr aus, die ihr unwillkürlich ein entspanntes Lächeln entlockt. „Danke.“, flüstert sie und senkt den Kopf, um die Augen zu schließen und sich auf das Kommende zu konzentrieren. Dann ist es schließlich soweit. --------------------------------------------------------------------------------------- Der Wagen hält. Alle Schauspieler, die sich in diesem letzten Wagen befinden, atmen noch einmal gemeinsam durch und setzen dann wie auf ein geheimes Kommando ihr strahlendstes Lächeln auf. Itsumi Momose prustet lauthals los. „Meine Güte“, lacht sie unter Tränen, „Schauspieler sind schon komische Leute!“ „Ja, total verrückt!“, stimmt Izuka-san unumwunden zu, ein breites Grinsen im Gesicht, „Was für ein Glück, dass hier keine Reporter sind...“ Die Nervosität ist jedenfalls gebrochen und auf keinem der Gesichter wirkt das Lächeln jetzt noch aufgesetzt. Gut gelaunt verlassen die beiden Männer als Erste das Auto, um den Damen hinaus helfen zu können. [Der andere ist der Schauspieler, der Mios und Misaos Vater in dem Drama spielt; leider werden nur die wenigsten Mitspieler namentlich genannt *seufz* ] Kyoko ist eine der Ersten, die aussteigen und [wie soll’s auch anders sein ^^] Ren reicht „rein zufällig“ ihr galant seine Hand, die sie auch dankbar lächelnd ergreift. Selbst wenn ihre Hände nun nicht mehr zittern, ist sie heilfroh, dass jemand, dem sie unbedingt vertraut, ihr in diesem Moment beisteht. Ein bisschen erschrocken ist sie dann schon, dass sich die Fotografen sofort wie die Hyänen auf sie stürzen und das Blitzlichtgewitter sie dermaßen blendet, dass sie für einen Augenblick nichts mehr sehen kann. Ein leichter Druck von Koons Hand bewirkt jedoch sofort, dass sie einfach weiter lächelt und man ihr nicht das Geringste anmerkt. Sie bedankt sich mit einem freundlichen Nicken und macht Platz für ihre Kolleginnen. Izuka-san, die in „Dark Moon“ ihre Mutter gespielt hat (und im Originalfilm – „Tsukigomori“ – Kyokos Rolle), gibt ihr ein unauffälliges Zeichen, dass sie beide schon mal ihren Gang über den roten Teppich beginnen sollten ... und so machen sich die beiden auf den Weg, posen hier und da für Fotografen und Fans, beantworten neugierige Reporterfragen, geben Autogramme an der Absperrung und wechseln freundliche Worte mit den Menschen auf der anderen Seite der gut hüfthohen Metallgitter, immer begleitet von lauten „Izuka-sama!“- und „Mogami-sama!“-Rufen. Kyoko geht all das zu ihrem eigenen Erstaunen recht leicht von der Hand, aber es entgeht ihr nicht, dass hinter den Sperrgittern, zusätzlich zu dem fast ohrenbetäubenden Lärmen, kräftig mit den Ellbogen gearbeitet wird, weil jeder möglichst nah am Geschehen dran sein möchte ... und dass es nur den Sicherheitskräften zu verdanken ist, dass die Situation nicht eskaliert... Kyoko schaudert... Ren hat sie die ganze Zeit über mit einem unauffälligen Seitenblick unter Beobachtung. Vorsichtshalber hat er auch jemanden von der Security gebeten, „ein Auge auf die Damen zu haben“... Als Kyoko schließlich die Vorhalle zum Saal betritt, atmet sie erleichtert auf. „War doch gar nicht so schlimm, was?“, bemerkt Rory Takarada mit einem zufriedenen Lächeln im Gesicht. „Guten Abend, Takarada-san.“ Kyoko verbeugt sich höflich vor ihrem Chef. „Es geht so.“, meint sie dann ehrlich. „ Meine Erwartungen hast du jedenfalls mehr als erfüllt. Es sieht ganz so aus, als hätte ich goldrichtig damit gelegen, dir Ren-kun als Sempai zur Seite zustellen; insbesondere auch, was dein Outfit betrifft. Kompliment, du siehst fabelhaft aus.“ [Seine eigene Ausstattung ist übrigens heute ein (für seine Verhältnisse) absolut unspektakulärer Smoking! Bei solchen Veranstaltungen hat er keine Lust, sich zu verkleiden; er findet es langweilig, diesen „Style-Overkill“ mitzuspielen ^^ . Außerdem will er den eigentlichen Stars nicht die Show stehlen.] „Vielen Dank.“, sagt das Mädchen verlegen. „Keine Ursache. Außerdem möchte ich dich beglückwünschen, Kyoko-chan, deine schauspielerischen Leistungen in ‚Dark Moon’ waren durchweg ausgezeichnet. - Du hast in der kurzen Zeit, die du bei LME bist, eine Menge dazugelernt und dich sehr zu deinem Vorteil entwickelt, ... nicht nur, was die Arbeit betrifft. – Ich bin jedenfalls sehr zufrieden mit dir.“ Kyoko ist so verlegen, dass sie gerade noch ein leises „Danke.“ heraus bekommt und im Gesicht zartrosa anläuft. „Geh schon mal rein, da drin wartet jemand schon sehr ungeduldig auf seine Onee-san.“, schmunzelt er. „Ich warte noch auf Tsuruga-kun, ich will noch ein paar Worte mit ihm wechseln, bevor es losgeht.“ Kyoko hat kaum den Festsaal betreten, da saust auch schon Maria-chan mit einem Juchzen auf sie zu, Yashiro im Schlepptau. „Oneeeeee-saaaaan!“, ruft die Kleine und wirft sich dem Mädchen in die Arme – nicht ganz so einfach bei deren Abendkleid... Trotz der ungestümen Begrüßung, bringt Kyoko es fertig, elegant in die Hocke zu gehen und das kleine Mädchen auf Augenhöhe zu begrüßen. „Wie kommt es, dass du hier bist?“, fragt sie schmunzelnd. „Hast du so lange gequengelt, bis dein Großvater nachgegeben hat?“ „Iiiich?! – Nö, ... ich brauchte gar nicht lange darum zu bitten.“, erklärt sie ... und runzelt plötzlich die Stirn. „Seltsam, ... ob er was vorhat...? – Na egal, jedenfalls hat er nur eine Bedingung gestellt, ... na ja, eigentlich zwei...“ „Welche?“, will Kyoko wissen. „Ich durfte nicht über den roten Teppich laufen.“, schmollt sie, hat aber das Lächeln sofort wieder im Gesicht. „Und ich muss natürlich zeitig wieder nach Hause.“ „Das ist doch annehmbar.“, bemerkt Kyoko. „Und auf den roten Teppich hätte ich, ehrlich gesagt, auch verzichten können.“ „Warum?! Das ist doch toll.“, meint Maria verständnislos. „Na ja, ich stehe nicht so gerne so extrem im Mittelpunkt.“, gesteht Kyoko und wechselt vorsichtshalber das Thema. „Zeig mal dein Kleid, du siehst ja richtig süß aus in diesem rosa Rüschenkleid.“ Das kleine Mädchen geht einen Schritt zurück, dreht und wendet sich, um sich von allen Seiten zu präsentieren; sie freut sich sichtlich über das Kompliment. „Was für ein hübsches Kind!“, merkt Ren Tsuruga lächelnd an, als er zu der kleinen Gesellschaft stößt. „Aber ich fürchte“, setzt er schmunzelnd hinzu, „wenn du so gut aussehen willst wie Kyoko-chan, dann musst du noch ein bisschen wachsen.“ „Reeeeen-saaaaan!“, schreit das Mädchen auf und wirft sich ihm schwungvoll in die Arme; auch Ren hat sich zu ihr hinunter gebeugt. „Das war jetzt aber nicht sehr charmant!“, beschwert sie sich halbherzig. „Aber wahr.“, versetzt Ren trocken, fährt jedoch gleich versöhnlicher fort: „Mach dir keine Sorgen, Maria-chan, ich denke, du musst wirklich nur wachsen; das wird schon.“ Liebevoll tätschelt er ihr lockiges Haar. „Na gut.“, grinst Maria und zieht Kyoko, die ebenfalls noch immer in der Hocke ist, zu sich heran, so dass sie, über das ganze Gesicht strahlend, zwischen den beiden Menschen stehen kann, die ihr am liebsten von allen sind. Von irgendwoher blitzt es plötzlich ein paar Mal auf, alle drei (eigentlich ja vier – armer Yashiro...) bemerken es, jedoch ist niemand zu sehen und so erheben sich Ren und Kyoko, um sich nun endlich ins Getümmel zu stürzen. [Sie sind schließlich nicht zum Vergnügen hier...] Nach der Vorführung des ersten Teils von „Dark Moon“ wird es für die Schauspieler erst so richtig anstrengend, insbesondere die beiden Hauptdarsteller, der Regisseur, Izuka-san und Kyoko sind an diesem Abend begehrte Gesprächspartner, „Interview-Opfer“ und Fotomotive und werden pausenlos von allen Seiten mit Beschlag belegt, mal gemeinsam, oft jedoch getrennt voneinander. Kyoko hat langsam das Gefühl, nicht einmal mehr unbeobachtet atmen zu können und so nutzt sie irgendwann eine günstige Gelegenheit und verdrückt sich – glücklicherweise unbemerkt – an einen ruhigen Ort. Einem jedoch ist ihr Verschwinden ganz und gar nicht entgangen. „Hast du Kyoko-chan gesehen?“, fragt Ren seinen Betreuer leise. „Ich kann sie schon eine ganze Weile nirgends mehr entdecken. Langsam mache ich mir Sorgen. Sho Fuwa ist schließlich auch hier.“ „Der ist aber keine Gefahr.“, gibt Yashiro leise zu Bedenken. „Den haben ich und einige andere Leute von LME immer im Blick.“ „Ich weiß, aber wenn der hier ist, kann doch auch theoretisch noch dieser ... Stalker ... hier auftauchen.“ „Unwahrscheinlich...“ „Egal, ich geh sie jetzt suchen; halt die Augen offen und ruf mich an, wenn sie hier wieder auftaucht.“, flüstert Ren. Höflich entschuldigt er sich bei den Umstehenden, dass er einen gewissen Ort aufsuchen müsse und verschwindet in Richtung der Waschräume. [Gemerkt? – Eigentlich dürfen nur die Security-Leute ihre Handys benutzen, wenn so viele Kamerateams Live-Aufnahmen machen... ^^] Es dauert nicht lange, bis er Kyoko findet. Mit abgewandtem Gesicht steht sie in einem schummrigen Seitengang und zittert offenbar am ganzen Leib. Höchst beunruhigt biegt er in den Flur ein. Als er sie vorsichtig an der Schulter berührt, zuckt sie heftig zusammen, dreht sich erschrocken zu ihm herum ... und ist ganz offensichtlich erleichtert, ihn zu sehen. „Was ist denn los, Kyoko-chan?“, fragt er besorgt; er ist tief erschüttert, sie so zu sehen. Das Mädchen ist kurz davor, in Tränen auszubrechen und braucht einen Moment, bevor sie antworten kann. „Was ist das da draußen?!“, fragt sie dann. „Was wollen die alle von mir?! – Ich komm mir vor wie ... wie ein Schaf unter lauter Wölfen. – Fehlt nur noch, dass sie mir das Kleid vom Leib reißen...“ „Ja“, seufzt Ren leise, „die Reaktionen der Leute sind noch überschwänglicher als erwartet. Ich fürchte, du wirst dich daran gewöhnen müssen. Du bist jetzt ein Star. – Wenn das kein Durchbruch war heute, dann weiß ich es auch nicht...“ „Aber...“ „Kein ‚Aber’... Das war es doch, was du wolltest, oder?“ „Nein!!“, widerspricht Kyoko vehement. „Ich will die beste Schauspielerin Japans werden, nicht...“ Sie sucht angestrengt nach Worten und deutet mit einer ausladenden Handbewegung hilflos in Richtung Saal. „Nicht... das da...“ Ren streicht ihr sachte über den nackten Arm. >Wie weich ihre Haut ist...< „Gut“, meint er, „aber wenn du erfolgreich bist, dann gehört das dazu; du bist für die Menschen da draußen quasi über Nacht aufgetaucht, logisch, dass sie sich da regelrecht auf dich stürzen. Sie sind total aus dem Häuschen und wollen einfach alles über dich wissen...“ Er lächelt ihr aufmunternd zu. „Ich ... ich kann da nicht wieder reingehen.“, sagt sie verzweifelt und leise fügt sie hinzu: „Ich hab Angst.“ „Kann ich gut verstehen.“, seufzt Ren. „Ging mir die ersten Male genauso. Aber jetzt gibt es kein Zurück mehr.“ Kyoko sinkt resigniert in sich zusammen und grummelt leise vor sich hin. „Was wollen die bloß von einem Mauerblümchen wie mir? Da drin laufen mindestens 100 hübschere Mädchen rum...“ Ren lächelt weich. „Nein“, widerspricht er ebenso leise wie eindringlich, „nicht eine einzige kann mit dir mithalten, Kyoko-chan.“ „Was soll das denn heißen?!“, will sie wissen. Entgeistert starrt sie ihn an. „Dass du wunderschön bist, ... besonders heute Abend.“, sagt er. Sanft streicht er mit der Hand über ihre leicht gerötete Wange. „Du warst noch nie ein Mauerblümchen, du hast es dir nur einreden lassen.“ Kyoko ist schrecklich verwirrt, weil seine Hand noch immer auf ihrer Wange liegt und Koon nicht die geringsten Anstalten macht, etwas daran zu ändern. Irgendetwas in ihrem Innern jedoch hindert sie daran, ihn auch nur darauf aufmerksam zu machen... „...Koon ..., bitte ... mach dich nicht lustig...“, flüstert sie hilflos. „Das tue ich nicht. Ich meine es ernst.“, gibt er entschieden zurück. Kyoko überlegt angestrengt, ob das alles nur eine Finte ist, ... vielleicht, um sie wieder aufzurichten... „Du glaubst mir nicht.“, seufzt der Schauspieler. Langsam rückt er näher, bis sie seine Wärme schließlich überdeutlich spüren kann und in ihrem Innern eine unbegreifliche Glut aufsteigt, die darin gipfelt, dass ihr die Röte siedendheiß ins Gesicht steigt. Ren lächelt weich. „Du hast keine Ahnung, wie zauberhaft du bist, Hime-chan.“ Man glaubt es kaum, aber das Rot in Kyokos Gesicht wird noch tiefer... Lächelnd beugt Ren seinen Kopf zu ihrem Gesicht hinunter, die Hand ist unbemerkt in ihren Nacken gewandert und biegt nun sachte ihren Kopf zurück. Kyoko spürt seinen Atem sanft auf ihrer Haut und heiße Schauer wandern ihr Rückrat hinauf, die ihr die Knie weich werden lassen und ihr jeden klaren Gedanken aus dem Gehirn fegen. Für einen Moment blitzt die Vorstellung auf, dass sie ihn jetzt eigentlich zurückstoßen müsste, doch ihr Blick ist ganz uns gar in seinem gefangen. Langsam, ganz langsam dämmert es ihr, dass er es tatsächlich ernst meint, dass er... Rens Lippen berühren die ihren, ... sanft und liebevoll. Zärtlich legt er den anderen Arm um sie, registriert hingerissen, wie sie weich wird in seinen Armen und allmählich die Augen schließt. Dann küsst er sie noch einmal, leidenschaftlicher als er je zuvor eine Frau geküsst hat... Als er sich schließlich wieder von ihr löst, scheint die Welt stillzustehen. Noch immer sind ihre Augen geschlossen. Zärtlich streicht er ihr über die Wange, während sie ihr Gesicht sachte in seine Hand schmiegt. Langsam öffnen sich ihre Augen wieder, den Blick ein wenig fragend auf ihn gerichtet. Ren lächelt glücklich, mit einem Mal ist ihm ganz leicht ums Herz und alles erscheint ihm plötzlich so einfach. „Ich liebe dich.“, sagt er leise. „Ich liebe dich, Kyoko-chan. – Ich habe dich schon immer geliebt, ... ich bin nur furchtbar lange davor davongelaufen. Es tut mir Leid, ich war so dumm. – Bitte, Kyoko-chan, sag nie wieder, du seist ein Mauerblümchen.“ Mit einem verschmitztem Grinsen fährt er fort: „Würde jemand wie ich ein Mädchen wählen, das nicht bildhübsch ist? – Und intelligent ... und begabt ... und noch so vieles mehr...?“ Noch einmal drückt er sie sachte an sich; Kyoko legt den Kopf leise seufzend auf seine Brust, während die Welt um sie herum noch immer stillzustehen scheint. „Du solltest wieder reingehen.“, meint Ren nach einer Weile und verbessert sich seufzend selbst: „Wir beide sollten wieder da rein gehen.“ „Muss das sein?“ „Ja.“, sagt er bestimmt. „Aber das hier behalten wir vorläufig für uns, ... sonst wird der Trubel da drin noch schlimmer. Außerdem ist heute dein großer Tag. – Du und Ogata-sensei, ihr seid die eigentlichen Stars des Abends; ich werde den Teufel tun, euch das zu nehmen.“ „Ich will da aber nicht alleine rein.“, seufzt Kyoko mit leiser Verzweiflung. „Wer sagt denn, dass du das sollst?“, fragt Ren grinsend. „Ja, ... aber...“, beginnt Kyoko verblüfft, „die werden doch denken...“ „Dass wir uns auf dem Rückweg von den Waschräumen getroffen haben“, ergänzt Ren, „und dann gemeinsam wieder in den Saal gegangen sind. – Schon vergessen? Wir sind Kollegen.“ Schmunzelnd fügt er hinzu: "Wir dürfen nur nicht Arm in Arm gehen." „Kollegen und...“, flüstert Kyoko lächelnd. Ren küsst seinen Zeigefinger und verschließt ihr damit zärtlich den Mund. „Schhh,... nicht jetzt. – Ich schicke dir später Yashiro-kun, damit er allzu lästige Verehrer von dir fernhält. Außerdem solltest du dich unauffällig in Takarada-sans Nähe begeben; der kann nämlich ziemlich rabiat werden, wenn einer seiner Schützlinge allzu sehr bedrängt wird. – Ich fahr dich später zurück zur Agentur und nach Hause.“ Kyoko schüttelt lächelnd den Kopf, noch immer schlägt ihr das Herz bis zum Hals ... und sie beginnt es zu genießen... „Ach, halt endlich die Klappe, du... Verschwörer.“ Mit sanfter Gewalt und ein bisschen verblüfft über ihre eigene Kühnheit packt sie ihn am Kragen und zieht ihn energisch zu sich herunter, ... um ihn zärtlich auf den Mund zu küssen. Der Schauspieler ist sehr verblüfft, ... aber auch ungeheuer erleichtert, diese Aktion fasst er als eindeutiges „Ja!“ auf. Nachdem er sich schließlich endgültig von ihr gelöst hat, nimmt er sie noch einmal sachte bei den Schultern und sieht ihr ernst in die Augen. „So, und jetzt denk an das, was du in den letzten Wochen gelernt hast ... und dann: ... Auf in den Kampf!“ --------------------------------------------------------------------------------------- Nachwort Zu erwähnen ist vielleicht noch, dass Sho Fuwa an diesem Abend, trotz etlicher, teils verzweifelter, Versuche, nie näher als 3 Meter an Kyoko herankam, was insbesondere Ren ein ausgesprochenes Vergnügen war; allerdings hatte auch Yashiro seinen Spaß daran. Kyoko selbst war eigentlich ganz froh, dass sie ihren Sandkastenfreund nur von Weitem zu sehen bekam, sein Blick war auch aus der Entfernung geradezu köstlich. Unnötig zu erwähnen, dass sie noch in der Nacht der Daruma-Figur, der sie zu Beginn ihrer Rache- Aktion gegen Shotarou ein Auge gemalt hatte, das zweite Auge verpasst hat. (Sie hatte die Figur mit dem Wunsch geweiht, Sho möge eines Tages der Unterkiefer runterfallen, wenn er sie sieht... und das nicht nur wegen ihres Aussehens.) Ren hat in dieser Nacht praktisch überhaupt nicht geschlafen, der war so aufgedreht und glücklich, dass er die ganze Nacht fröhlich durch die Wohnung getigert ist und überlegt hat, was er seiner „Hime- chan“ denn Gutes tun kann, ... ohne sie gleich zu überfordern. Am frühen Morgen rief dann Yashiro an, ... der natürlich aus dem Grinsen nicht mehr raus kam, als Ren ihm alles brühwarm erzählt hat... ^^ Ach, bevor ich es vergesse – es hat leider nicht mehr ausführlich ins Kapitel reingepasst: Das Foto, das ein Fotograf zu Beginn des Abends von Kyoko, Ren und Maria geschossen hat, ging natürlich am nächsten Tag durch die Presse ... mit der Überschrift: „Wären sie nicht ein schönes Paar?“ ^^ Im Text dazu stand natürlich dann, dass die Beiden nur gute Kollegen sind und gern miteinander arbeiten ... und dass das Kind auf dem Bild selbstverständlich mit keinem der beiden auch nur verwandt ist... [Wenn da mal nicht Takarada-san seine Finger im Spiel hatte...^^] Hosted by Animexx e.V. 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