Erik und Amy von igorrrr (Fortsetzung von Diego und Charlie) ================================================================================ Kapitel 14: Mutprobe -------------------- Während Erik bei den Indianern war, verlief es in San Tasco nicht gerade ruhig. Amy kam am Morgen in die Schule, da kam Lisa auf sie zu gelaufen: „Amy, hast du schon gehört, dass es im Wald spukt?“ „Wirklich?“, fragte Amy. „Ja, Kontance hat erzählt, dass dort der Geist eines berüchtigten Banditen sein Unwesen treibt. Jeden Abend soll man Schreie dort hören.“, erzählte Lisa. Die ganze erste und zweite Klasse unterhielt sich vor, während und nach dem Unterricht über den spuk im Gespensterwald. Alle Kinder waren aufgewühlt als sie nach hause kamen. Amy de la Vega machte da keine Ausnahme. Einerseits fand sie es unheimlich spannend, doch andererseits hatte ihr die Geschichte auch etwas Angst gemacht. Abends wollte und wollte sie nicht schlafen gehen: „Mama, ich habe durst.“, war ihr fünfunddreißigster Grund nicht ins Bett gehen zu müssen und nach unten in den Salon zu kommen. Charlie atmete tief durch: „Amy, warum willst du nicht schlafen?“, fragte sie. Die Kleine trat an sie ran: „Ich fürchte mich vor dem Gespenst.“, sagte sie. „Welches Gespenst meinst du?“ „Na dass das im dunklen Wald lebt und so schrecklich brüllt.“ Charlie nahm ihr Tochter auf den Arm und drückte sie: „Amy, es gibt keine Geister.“ Sie setzte sie aufs Bett und sich daneben: „Wer hat denn das erzählt?“ „Konstance.“ „Weißt du, diese Art von Gerücht geht schon lange um. Sogar schon als Erik in die Schule kam, aber weißt du was da so einen Krach macht?“ Amy schüttelte den Kopf: „Es ist der Wind und vor ein bisschen Wind braucht sich keiner zu fürchten.“, erklärte ihre Mutter. „Erzählst du mir noch ein Märchen?“, fragte Amy. Charlotte begann. Als Donja de la Vega am nächsten Morgen in die Kantina kam, war sie müde. Weil nachdem sie ihre Tochter endlich um ein Uhr früh zum Schlafen gekriegt hatte, hörte sie ein seltsames Geräusch aus dem Wald. Es klang wie ein Stöhnen und Schreien. Diego war auch erst spät vom Indianerdorf. Doch ihm machten die Geräusche nichts aus. Er schlief wie ein Stein. Um acht Uhr betrat Josi das Lokal. Sie war wie jeden Morgen zum Frühstücks- Snack gekommen: „So wie du aussiehst, hat dein Kind auch nicht geschlafen.“, sagte Charlie: „Das Monster im Wald?“ „Das Monster im Wald.“, bestätigte Seniora von Voß. Die Kinder in der Schule waren aufgeregt: „Habt ihr es heute Nacht gehört?“, fragte eine Zweitklässlerin: „Ja, es war unheimlich…“ „Meine Madre sagt aber, dass es keine Geister gibt.“, sagte Amy plötzlich. „Und wer macht dann diese Geräusche.“, fragte Konstance. „Ich weiß es nicht, aber Mama sagt es gibt keine.“ „Na wenn du keine Angst hast, kannst du ja hingehen.“, reizte ein Junge: „Aber du traust dich nicht, stimmst?“ „Ich trau mich wohl.“, sagte Amy stur. „Gut, dann treffen wir uns heute abend vor dem Gespensterwald.“, sagte Roakin. „Ich komme.“, sagte sie. Abends um acht Uhr schlich sie sich aus Bett, Haus und machte sich auf den Weg zum Gespensterwald, aus dem wieder merkwürdige Geräusche heraus kamen. Als Amy den Anfang des Waldes erreichte, war dort niemand: „Hallo?“, sagte sie leise. Sie würde es nie zugeben, aber mulmig war ihr schon. Plötzlich hörte sie hinter sich die Büsche rascheln. Sie zog blitzschnell den Degen: „Wer ist da?“ Da kam Stephan von Voß hervor: „Was machst du denn hier?“, fragte sie. „Ich will nicht, dass du da ganz alleine hin gehst.“ In dem Moment begann erneut das Heulen und Stampfen. Beide Kinder gingen in Deckung: „Was ist das?“, fragte Amy zitternd. „Ich weiß nicht.“, sagte Stephan nicht weniger besorgt. Sie hörten den Geräuschen zu: „Das hört sich komisch an.“, meinte Amy: „Was das wohl ist?“ Sie verließen ihr Versteck und folgten den Geräuschen: „Amy! Warte!“, rief Stephan leise. „Komm schon.“, meinte sie nur. Sie gingen immer tiefer in den Wald. Das Stampfen und Heulen wurde immer lauter und in der Nähe waren zwei leuchtende Punkte zu sehen, die aussahen wie glühende Augen: „Könnte das der Geist sein.“, fragte Stephan. „Nein, es gibt keine Geister.“ Amy hatte zwar Angst, aber ihre Neugier wurde geweckt, die erst einmal erwacht viel stärker war als die Angst.“ Sie gingen näher ran und erkannten die hellen Punkte als zwei Feuerstellen. „Schau dir das an. Da sind Menschen.“, sagte Stephan. „Was machen die da?“ Sie sahen wie die Leute Metall schmolzen und in Formen gossen. Als das heiße das kalte Metall berührte, dehnte es sich unter lautem Geheule aus. „Jetzt wissen wir wer…“ „Was macht ihr Gören hier!“, hielt ihnen plötzlich eine Waffe vor die Nase. „Na, na, na. Wer wird denn so unfreundlich sein und zwei Kinder bedrohen?“, fragte plötzlich Felidae. Eine zweite maskierte Person hielt ihm ein japanisches Schwert an den Hals, als er sich umdrehen wollte: „Nicht doch.“, sagte der ´Schwarze Schatten´ alias Josi. Charlie schlug ihn nieder und beide Mütter schnappten sich ihre Kinder und ritten wortlos in die Höhle, dort angekommen: „Ihr beide spinnt wohl total!“, meinte Charlotte böse. „Was glaubt ihr eigentlich, was ihr da gemacht habt. Mitten in der Nacht raus zu schleichen. Wisst ihr nicht, wie gefährlich es im Wald ist!“, sagte auch Josi wütend. „Ihr geht jetzt nach oben. Stephan, du kannst in Eriks Zimmer schlafen. Wir reden morgen über eure Bestrafung. Geht jetzt!“ Beide schlichen nach oben. „Was haben die sich nur dabei gedacht?“, meinte De la Vega. „Die haben sich gar nichts dabei gedacht. Was machen wir jetzt mit ihnen?“ „Was wohl Hausarbeit bis die Schwarte kracht in Hotel und Kantina.“ Beide schüttelten den Kopf und fingen dann an zu grinsen: „Waren wir genauso schlimm?“ „Ja.“, sagte Seniora von Voß: „Schickst du die Beiden morgen früh zur Schule?“ „Natürlich, ich könnte sie immer noch durch den Fleischwolf drehen. Gute Nacht Josi, grüße Bertuccio.“ Charlottes Freundin machte sich auf den Weg nach hause. Am nächsten morgen in der Schule: „Die Geräusche im Wald machen Menschen.“, sagte Stephan: „Amy und ich haben sie gesehen?“, meinte er weiter zu Roakin. „Ach ja und wo habt ihr sie gesehen?“ „Tief im Wald, als ihr nicht gekommen seid. Wir sind beide hingegangen.“ „Wirklich, wie viele waren es denn?“ … Im nu hatte sich eine Traube um sie gebildet und sie erzählten, was sie gestern erlebt hatten. Als Amy nach hause kam, wartete Maria schon: „Amy, du sollst gleich zum Hotel Fuchs gehen und dort deine Strafe antreten. Danach gehst du zu deiner Mutter in die Kantina und machst dort deine Hausaufgaben.“, sagte sie. „Aber, aber…“ „Kein aber. Los du kommst zu spät.“ „Den ganzen Nachmittag musste Amy im Hotel arbeiten. Natürlich war es zu schaffen, aber ein ganzer Nachmittag ging drauf. Aber was sie wesentlich mehr störte war, dass sie die ganze nächste Woche dort arbeiten musste: - Ich rede kein Wort mehr mit Madre! -, beschloss sie wütend. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)