Luna Lovegood und der Halbdementor von Xandro (1. Die Geister (die ich rief)) ================================================================================ Kapitel 13: Versöhnung und Angriff ---------------------------------- Am nächsten Tag brachte ein Steinkauz Luna ihren Klitterer. Auf dem Cover war ein Schwarzes Einhorn abgebildet, das wütend schnaubend auf Luna starrte. Sofort schlug sie den Klitterer auf und sah nach. „Schwarzes Einhorn terrorisiert Hogwarts!“ War die Überschrift. „Aus zuverlässiger Quelle wissen wir, dass in Hogwarts ein Schwarzes Einhorn sein Unwesen treibt. Schwarze Einhörner sind heimtückische Wesen. Sie tanzen bei Neumond Schwarzmagische Tänze und bringen jedem Unheil, der in ihre Nähe kommt.“ Luna lächelte glücklich. „Aus zuverlässiger Quelle“, flüsterte sie leise. Sie hatte ihren Vater stolz gemacht. Glücklich aß sie ihr Müsli und nahm einen großen Schluck Tee. „Musste das echt sein?“ Anastasia kam angeschwebt und sah sie vorwurfsvoll an. Sie deutete auf den Artikel. “Ich habe doch nur dafür gesorgt, dass die Wahrheit ans Licht kommt!“, Verteidigte sich Luna. „Aber das stimmt doch nicht!“, sagte Anastasia streng. „Schwarze Einhörner sind zwar düster aber sie sind nicht böse! Wegen diesem Missverständnis wurden sie fast ausgerottet und du kippst wieder Öl ins Feuer.“ „Ich hab nur gesagt, dass ich ein Schwarzes Einhorn gesehen habe!“, sagte Luna entrüstet Luna. Trotzig stand sie auf und lief in die Eulerei. Jetzt wollte sie noch einen Brief an ihren Vater schreiben, dass Sirius Black in Hogwarts eingedrungen ist. Sie schrieb schnell alles rein, was sie selbst mitbekommen hatte und auch noch einige Gerüchte. Grinsend ging sie danach zum Unterricht. Den Rest des Tages verschwendete sie keinen Gedanken mehr daran und auch mit Anastasia redete sie nicht. Am Mittagstisch murmelte diese etwas von „Pubertätskrüppel“ und schwebte von ihr weg. Gabriels Tag indessen war deutlich ruhiger. Er hatte gut geschlafen und in der Nacht einen Entschluss gefasst: Er wollte sich mit seinem Vater wieder versöhnen. Zwar war er der Mörder seiner leiblichen Mutter. Aber er hatte dies eigentlich nicht aus Boshaftigkeit getan. Außerdem hatte er es ja auch ehrlich gestanden. Ausserdem, und dies war der schmerzliche Grund der gewollten Versöhnung, wen hatte er denn sonst noch? So wartete Gabriel ungeduldig auf den Abend. Hoffentlich würde ihn sein Vater wieder rufen. Die Nacht brach herein. Schlaflos lag Gabriel in seinem Bett und wartete. Hoffentlich hatte sein Vater nicht aufgegeben. Nicht heute! Aber der Ruf kam. Schnell schwang sich Gabriel aus dem Bett und machte sich auf den Weg zum Fenster, hexte schnell die Scheibe weg und stieg nach draußen. „Ich hatte so gehofft, dass du wieder kommen würdest.“, flüsterte der Dementor mit erstickter Stimme. Gabriel bekam einen Kloss im Hals. So hatte er seinen Vater noch nie sprechen gehört. Er war auch sicherlich einer der wenigsten, die einen Dementor so hatten sprechen hören. Fast wäre er zu ihm gelaufen und wäre ihm um den Hals gefallen. Aber er konnte sich gerade noch zurück halten. „Ich habe auch lange überlegt...“, sagte Gabriel zögernd. „Aber... hier bin ich halt wieder“ Der Dementor nickte. „Eine Sache würde mich noch interessieren...“, sagte Gabriel. „Und die wäre?“, fragte sein Vater. „Ich habe etwas über euch gelesen. Ihr seit doch blind oder? Woher konntest du sehen, dass diese beiden Menschen nackt waren? Warum lauft ihr nicht gegen Wände und Mauern?“ Sein Vater schwieg verdutzt. „Öööömmmm....“ begann er „Na ja... wir sehen nicht wie ihr. Ihr seht mit den Augen, die uns fehlen. Aber wir können Emotionen sehen. Und alles Mögliche strahlt eine gewisse Form von Emotionen oder Leben aus. Es leben verschiedene Arten von Geistern in sämtlichen Gegenständen. Diese besitzen eine Art von Emotionen, die wir sehen können. Und Kleider können wir auch so erkennen. Es liegt dann eine komische Art von Schleier über den Emotionen des Menschen. Daher können wir dann auch sehen, ob jemand nackt ist.“ Gabriel nickte langsam. „Ich glaube, das habe ich verstanden.“ Der Dementor wirkte zufrieden. „Gut“, sagte er. Wieder schwiegen beide. „Was ist eigentlich jetzt mit deinem Namen?“, fragte Gabriel nach einer Weile und beendete endlich die Stille. „Du meinst den, den du für mich ausgesucht hast?“, War die Gegenfrage des Dementors. Gabriel nickte. „Nun…“, setzte der Dementor an. „Wenn du mich gern noch so nennen willst, kannst du dies gern tun.“ Gabriel schmunzelte. „Dann wirst du von nun an den Namen Attila tragen“, sagte er feierlich. Attila stand reglos da. „Danke“, flüsterte er dann leise. „Und wieder bin ich eine Idee menschlicher geworden.“, Seufzte Attila. Gabriel zog eine Augenbraue hoch. „Wie meinst du das?“, fragte er. Attila erklärte: „Als ich damals den Kuss an deine Mutter gab, merkte ich, wie etwas von ihrer menschlichen Seele in mich floss und dort haften blieb. Ich habe aus diesem Grund einen funken Menschlichkeit in mir. Ich vermute darum bin ich auch bemüht mit dir in Kontakt zu bleiben. In mir ist ein Funke Menschlichkeit, der nun langsam immer stärker wird.“ „Er wird stärker, wegen mir?“, fragte Gabriel fassungslos. Attila nickte. „Ich würde jetzt gerne gehen...“, sagte Gabriel langsam. „Keine Sorge, ich bin jetzt nicht sauer“, fügte er schnell hinzu. „Aber das alles ist nun doch etwas viel für mich. Ich muss darüber erstmals schlafen. Sehen wir uns Morgen?“ Attila nickte. Am nächsten Morgen hatte Luna Verteidigung gegen die Dunklen Künste. Es war auch bei ihr, dank Professor Lupin, eins ihrer Lieblingsfächer geworden. Lupin war sehr nett. Doch als sie den Klassenraum betrat, war es nicht Lupin, der kurz nachdem der Unterricht angefangen hatte rein kam, sondern es war Professor Snape! Gemurmel brach aus. Snape blickte grimmig drein und flüsterte nur: „Ruhe.“ Und augenblicklich war die Klasse still. „Ich habe mir einige eurer bisherigen Themen angeguckt...“, sagte Snape leise. „Selbst für dumme Zweitklässler erschreckend wenig. Ich dachte hier in Ravenclaw wären die klugen Hexen und Zauberer?“ Einige Gesichter starrten Snape wütend an. „Nun...“, fuhr Snape leise fort. „Wenn ihr wirklich so klug seid, dürftet ihr keine Schwierigkeiten damit haben mir zu sagen, was ein Werwolf ist?“ „Werwölfe kommen doch erst viel später dran“, sagte Luna. Snape drehte sich langsam zu ihr um. „Soll das heißen, dass Sie Werwölfe für ein zahmes Kuscheltier halten?“, flüsterte Snape. „Nein“, sagte Luna verunsichert. „Ich weiß etwas über Werwölfe! Mein Vater hatte mal einen Artikel über sie geschrieben.“ Snape zuckte mit seinem Mundwinkel. „Und was hat er gesagt?“ fragte Snape langsam. „Werwölfe sind Mondbewohner, die heimlich eine Invasion auf der Erde planen.“, fing Luna an. Einige aus der Klasse kicherten. „Sie steigen jeden Abend runter zur Erde und ergreifen Besitz von normalen Menschen. So sieht es aus, als würden sich diese Menschen verwandeln...“ „Das reicht!“, unterbrach Snape Luna. „Wenn ich lachen will, gucke ich mir besser in Zukunft ihre Aufsätze an.“, sagte er kalt. Einige in der Klasse johlten. Luna wurde ganz heiß. „5 Punkte Abzug für Ravenclaw...“ Das Gelächter erstarb. „...wegen schwachsinniger Äußerungen“, flüsterte Snape. Luna senkte ihren Kopf. Klassenkameraden von ihr flüsterten böse. „Wer kann mir sonst was über sie sagen?“, fragte Snape. Langsam erhob sich eine Hand. „Ja, Roberts?“, fragte Snape John Roberts, ein etwas dicklicher Zauberer, der jetzt etwas nervös wurde. „Sie verwandeln sich bei Vollmond.“ Snape drehte sich um und ging zum Pult. „Das ist richtig“, sagte er. „Aber Ihr seid doch dümmer als ich dachte. So kommen wir nicht groß weiter. Schlagt Seite 394 im Buch auf und schreibt ab. Ärgerliches Gemurmel, das diesmal aber nicht Luna, sondern Snape galt, machte sich in der Klasse breit. „Sofort!“, rief Snape, mit drohender Stimme. Sofort verstummte die Klasse und es war nur noch das Kratzen der Federn zu hören. „Wenigstens können mich so die anderen nicht ärgern oder schikanieren.“, dachte sich Luna und schrieb geduldig die Seiten ab Am nächsten Tag regnete es in Strömen. Luna hatte sich einen kleinen Regenschirm besorgt und sah sich den wolkenschweren Himmel an. Sie verstand nicht so ganz, warum sie das Spiel nicht absagten und auf einen anderen Tag verlegten. Die beiden Mannschaften stießen sich vom Boden ab und es ging los. Die Ravenclaws waren aufgeteilt. Einige hielten zu Gryffindor, andere waren für Hufflepuff. Luna selbst war es recht egal. Eigentlich hatte sie das Spiel auch nicht unbedingt sehen wollen. Aber Anastasia hatte gemeint, es würde ihr mal gut tun etwas raus zu kommen. Allerdings hatte sich Luna darunter keine Gratisdusche vorgestellt. Die beiden Mannschaften flogen etwas vorsichtiger als sonst. Und nur ab und zu gab es etwas Aufregendes. Sie schienen alle sehr mit dem Regen zu kämpfen. Langsam ging Gryffindor in Führung. Luna sah sich in der Fangruppe der Hufflepuffs um. Gabriel sah dem Spiel scheinbar gebannt zu, soweit Luna es erkennen konnte. Bei den Slytherins, die allesamt für Hufflepuff waren, blickten einige höhnisch, andere leicht zornig. Dann johlten sie. Die Gryffindors mussten landen. Ein Mädchen mit buschigen Haaren, eine mit der Harry öfters rumhing, kam zu der Mannschaft gerannt. Was sie da tat, konnte Luna nicht sehen aber dies war wohl eher gut für die Mannschaft gewesen, denn sie stießen sich bald darauf wieder in die Luft. Plötzlich fiel Lunas Blick auf etwas ganz anderes: Auf einem Hügel, etwas abseits der Schule stand etwas. Es sah, Luna musste zweimal hin gucken, wie ein schwarzer Hund aus. Und er schien das Spiel interessiert zu beobachten. Seit wann guckte ein Hund sich Quidditch an? Luna fröstelte. Aber dies war kein normales Frösteln. Etwas stimmte nicht. Plötzlich erstarben die Jubelrufe. Befangenes Schweigen senkte sich über das Spielfeld. Und dann sah sie es. Ins Stadion quollen sie herein: Die Dementoren. Sie umkreisten das Spielfeld. Luna merkte, wie ihre Knie weich wurden. Wieder kam in ihr hoch wie ihre Mutter schrie, wie Vito sie nachäffte, Dracos Misshandlungen. Plötzlich gelten Schreie von den Gryffindors. Einige zeigten panisch nach oben. Luna folgte den Blicken und sah jemanden vom Himmel fallen. Sein zerzaustes Haar klebte an seinem Kopf aber Luna erkannte ihn. Es war Harry Potter. Professor Dumbledore wedelte mit seinem Zauberstab in Harrys Richtung. Dieser wurde augenblicklich langsamer. Aber trotzdem war sein Aufprall Sekunden später immer noch gefährlich. Vermutlich war er sogar tot. Dumbledore rannte mit einigen anderen zum reglosen Harry. Die Dementoren schwebten immer näher auf ihn zu. Dumbledore stürmte auf sie los und brüllte „WAS FÄLLT EUCH LEICHENMONSTERN EIN?! WIE KÖNNT IHR ES WAGEN HIER EINFACH HER ZU SCHWEBEN?! MACHT DAS IHR WEGKOMMT!?“ Er feuerte silbrige Lichtblitze auf sie ab. Diese schienen den Dementoren Respekt einzubringen. Oder war es Dumbledore`s Wut? Vermutlich war es beides. Aber die Dementoren verschwanden so schnell, wie sie gekommen waren. Und auch die Zuschauer verließen geschockt das Spielfeld. Cedric, der Sucher von Hufflepuff hielt den Schnatz in den Händen und wollte, dass sein Fang rückgängig gemacht wird. Aber davon wollte keiner etwas wissen. Harry wurde auf eine heraufbeschworene Trage gelegt und in den Krankenflügel gebracht. So endete das Spiel in heillosem Durcheinander. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)