Luna Lovegood und der Halbdementor von Xandro (1. Die Geister (die ich rief)) ================================================================================ Kapitel 2: Der weg nach Hogwarts -------------------------------- 1. August, in Luna’s Schlafzimmer: Luna wachte ungewöhnlich frisch und gut gelaunt auf und schwang ihre Beine aus dem Bett. Dabei trat sie fast in die Bücher rein. "Hey pass doch auf!“, rief eine empörte Stimme. Luna senkte ihren Blick. Ihre Augen weiteten sich. Ein seltsames, leicht rosarotes Wollknäuel stand vor ihr. Große Kulleraugen guckten aus dem flauschigen Fell heraus. Luna holte tief Luft. "Was bist du denn?", fragte sie, mit atemloser Stimme. "Ich bin ein Wuschelfluff!", sagte das komische Ding vor ihren Füßen, das sich nun aufplusterte. Luna sah es komisch an. "Ein Wuschelfluff?" Luna’s ohnehin schon nicht kleine Augen, wurden noch größer, als wollten sie aus ihren Höhlen springen. "Was ist denn das?" Der Wuschelfluff seufzte und sprang auf ihren Schoß. "Wir sind wohl so was wie die Vorfahren der Knuddelmuffs und Minimuffs." "Und ihr lebt immer noch?" Luna zog misstrauisch eine Braue hoch. "Ach, nein natürlich nicht!", gluckste das kleine Wesen. "Ich bin seit über 3000 Jahren tot. Das war nun sogar Luna zu viel. Was einiges heißen wollte. "Sag mal... du erzählst mir da auch keinen Blödsinn? „ Der Wuschelfluff schien ehrlich entrüstet zu sein. "Glaubst du etwa, dass nur ihr Zauberer Geister werden könnt? Auch wir magische Wesen haben eine Seele, zumindest die meisten von uns." Aber bevor Luna noch weitere Fragen stellen konnte, sprang der Wuschelfluff von ihrem Schoß runter. "JETZT HAB ICH ABER LANGSAM GENUG VON EUCH VERRÜCKTEN SCHLICKSCHLUPFE!!!!!!" Brüllte der kleine Kerl so laut, dass sich Luna die Ohren zuhalten musste. Meine Güte! Solch eine gewaltige Stimme hätte sie ihm nie zugetraut. Andererseits, dachte sich Luna, wer tot ist, musste sich ja nicht seine Stimme schonen. Heiser konnte er ja nicht mehr werden. Sie klaubte ihre Bücher zusammen, die ihr Vater zwei Tage nach ihrem gemeinsamen Besuch in der Winkelgasse noch gekauft hatte. Und mittlerweile wusste sie auch den wahren Grund für den plötzlichen Aufbruch aus der Winkelgasse ihres Vaters. Es war nicht, wie anfangs von ihr gedacht, weil sie so schnell ihren Zauberstab gefunden hatte. Nein, ihr Vater hatte gesehen, dass Gilderoy Lockhart an diesem Tag Bücher signierte bei "Flourish & Botts" und dem wollte er nicht über den Weg laufen. "Die meisten wissen es nicht!", hatte ihr Vater gesagt. "Aber Mr. Lockhart ist in Wirklichkeit ein Doppelgännger, der uns alle ausspioniert und dann seinem Volk sagt wo unsere Schwächen liegen. Der echte Lockhart ist schon lange tot und wenn wir nicht aufpassen, holen sie uns alle und ersetzen uns!" Luna erinnerte sich schwach daran, dass dies sogar mal im „Klitterer“ gestanden hatte. Die Hexenwoche hatte damals gesagt, ihr Vater habe es nur so behauptet, weil Lockhart für ihr Blatt arbeite. Zu Luna’s bedauern, glaubten die meisten der Hexenwoche. Der Wuschelfluff jagte noch immer in ihrem Zimmer herum und Luna glaubte ein leises höhnisches Gackern zu hören, was den Wuschelfluff noch wütender machte. Er schimpfte Wörter, die Luna nicht bekannt waren. Sicherlich waren es ganz alte Fluchwörter. Ihr Vater saß am Tisch und biss gerade in ein Brötchen, als Luna reinkam. Er trug zu seinem Redakteursumhang eine viel zu große Krawatte. (Dieses Stück wurde hinter vorgehaltener Hand, von seinen Untergebenen, Serviette genannt.) "Morgen Schatz.", sagte ihr Vater mampfend. "Morgen...", sagte Luna verträumt. Ihr Vater grinste. "Willst du so wirklich aus dem Haus?" "Warum nicht?" Wollte sie gerade fragen. Dann sah sie an sich runter. Sie trug noch immer ihren Morgenrock. Beide glucksten vor lachen. "Lass dir ruhig Zeit.", sagte ihr Vater. "Wir werden einfach zu einem meiner Mitarbeiter gehen, dessen Kamin ebenfalls an ein Flohnetzwerk angezapft ist. Die Malinks sind nicht weit vom Bahnhof entfernt." So frühstückten die Lovegoods gemeinsam in aller Ruhe und Luna’s Vater erzählte ihr noch einmal alles über Hogwarts und die vier Häuser. "Weißt du eigentlich, was ein Wuschelfluff ist?", fragte Luna plötzlich, als ihr Vater bei der Grauen Dame angekommen war, dem Hausgeist von Ravenclaw. "Ein was?" Sofort hing er an den Lippen seiner Tochter. Er beugte sich leicht rüber und in seinen Augen war Neugierde zu lesen. Luna hatte noch nicht einmal ganz geendet, da sprang ihr Vater schon auf und lief in ihr Zimmer. Luna folgte ihm. "Ich sehe nichts...", sagte Mr. Lovegood und sah sich, mit etwas enttäuschter Miene, im Zimmer seiner Tochter um. Luna stand direkt hinter ihm und ließ ebenfalls ihren Blick durch ihr Zimmer schweifen. "Nein.", sagte sie enttäuscht. "Vielleicht hat er seine Schlickschlupfe bekommen oder verjagt." "Nun gut!" Ihr Vater ballte entschlossen die Faust. "Ich werd mich darum kümmern dieses Phänomen aufzudecken." Er blickte auf Lunas Bekleidung. "Aber jetzt musst du dich wirklich mal umziehen, sonst schaffen wir es leider nicht mehr." Er drückte ihr noch einen Kuss auf die Wange und ging dann hinaus. Luna war alleine in ihrem Zimmer. Und sie sah und hörte nichts mehr. Alles war friedlich still. Aber war ihre Schuluniform auf ihrem Sessel nicht etwas verrutscht worden? Luna hob die Uniform hoch. Nein sie gefiel ihr gar nicht. Luna war entschlossen ihn etwas zu verschönern... etwas zeit hatte sie ja noch. Eine knappe Stunde später, im Kamin der Malinks: Luna klopfte sich die restliche Asche von ihrem Kleid, als sie aus dem Kamin trat. "Ah! Das ist also ihre Tochter Mr. Lovegood?", fragte ein Mann, mittleren Alters. "Ja, das ist meine Luna.", sagte ihr Vater und Stolz erfüllte seine Stimme. "Sie hat dieses Jahr ihr erstes Schuljahr. " Wachsame Augen musterten Luna, die sich sichtlich unwohl fühlte. Die Blicke dieses Mannes waren durchdringend und voller Ehrgeiz und Tatendrang. Stahlblau waren seine Augen und sein Haar trug er streng zurück gekämmt. "Das hier ist Robert Malinks.", stellte ihr Vater nun auch den Mann Luna vor. "Freut mich...", sagte Luna und reichte ihre Hand. "Ihr Vater redet in den höchsten Tönen über Sie." Luna zuckte unter seinem kräftigen Händedruck zusammen. "Malinks ist mein Vertreter und rechte Hand beim „Klitterer“.", erklärte ihr Vater. Luna sah ihn groß an. Konnte einer, der so streng aussah überhaupt beim „Klitterer“ arbeiten? Schritte waren zu hören. Jemand kam die Treppe runter, deren Ausgang sich hier im Wohnzimmer auf der rechten Ecke befand. Ein Junge, etwas älter als Luna trat hervor. "Vito, mein Sohn!", sagte Mr. Malinks ebenso stolz wie zuvor Mr. Lovegood. Der Junge trug rabenschwarzes, kurzes Haar und deutlich zeichneten sich die Muskeln unter seinem Umhang ab. Seine rehbraunen Augen blickten genau in Luna’s Augen. Eine heiß-kalte Welle jagte durch Luna’s Körper und ließ sie unsicher mit den Füßen scharren. "So, dann lasst uns mal gehen!", rief ihr Vater glücklich. Sofort verließen alle das Haus und traten ins Freie. Es nieselte leicht und die vier Zauberer machten sich flotten Schrittes rüber auf die andere Straßenseite, denn dort war schon der Bahnhof. Etwas später standen die Vier vor einer Steinmauer. "Einfach geradeaus und dann durchgehen.", erklärte ihr Vater Luna. "Wenn du doch Angst bekommen solltest renn und halte die Augen geschlossen.", riet ihr Vito. "Das wird nicht nötig sein.", sagte Luna und lief etwas rosa an. "Auf geht’s!", rief Vito und rannte los, um kurze Zeit später durch die Mauer zu rennen. Luna holte tief Luft, rannte los und schloss kurz bevor sie durch die Mauer lief, die Augen. Als sie diese wieder öffnete, stand sie auf einem großen Bahngleis. Es wimmelte überall von Zauberern und Hexen. Ältere Schüler, die zielstrebig sich einen Weg durch das Getümmel bahnten und andere Erstklässler, die verunsichert herumstanden oder sich nicht von ihren Eltern trennen wollten. Über all dem stand eine gewaltige große Lock, die ihren Dampf in den Himmel stieß. "Der Hogwartsexpress!", sagte ihr Vater feierlich. „Ich weiß noch wie ich das erste Mal mit ihm nach Hogwarts fuhr.“ "Da müssen wir rein?", fragte Luna und starrte die große Lock ehrfürchtig an. "So ist es." Vito nickte. er verabschiedete sich kurz von seinem Vater und packte dann seine Sachen, um in den Zug einzusteigen. "Machs gut mein Kind!", sagte Luna’s Vater und drückte sie an sich. "Ja...", sagte Luna und versuchte den Kloß runterzuschlucken, der sich plötzlich in ihrem Hals befand. "Komm jetzt!", sagte Vito ungehalten und riss Luna von ihrem Vater los. Noch bevor sie was sagen konnte, hatte die Menge ihren Vater verschluckt. "Am besten hältst du dich an mich.", sagte Vito und schleifte Luna mit sich. Sie nickte kurz und versuchte jetzt mit Vito Schritt zu halten, der immer mehr an Tempo zulegte. Endlich waren sie im Zug und er ließ sie los. "Und wo..?" Wollte Luna fragen aber sie wurde von einem Mädchen mit schwarzen Zöpfen unterbrochen. "Hey Vito!", rief sie. "Komm mal eben rüber, das musst du dir ansehen!" Vito nickte kurz und wandte sich an Luna. "Du, ich muss mal eben gucken, was da los ist. Ich komme sofort wieder." Da war er auch schon verschwunden. Etwas ratlos blieb Luna stehen. Wo sollte sie jetzt hin? Unsicher sah sie sich im Zug um, der sich ratternd, langsam in Bewegung setze und Luna fast zum Fallen gebracht hätte, wenn sie sich nicht noch rechtzeitig an einem Fensterrahmen festgehalten hätte. Aber ein plötzlicher Schups, liess sie dennoch unsanft zu Boden fallen. Ein paar Bücher purzelten aus ihrer Tasche und verteilten sich auf dem Boden des Wagons. "Ohhh.. du fällst ja zu Boden!", sagte eine langsame Stimme, die von höhnischem Gelächter begleitet wurde. Luna drehte sich um und sah in das Gesicht eines weißblonden Jungen, mit einem rattenartigem Gesicht, der sie nun höhnisch anblickte. Das Gelächter war von einem Mädchen, das neben ihm stand und ein mopsartiges Gesicht hatte und von zwei grobschlächtigen Jungen, die sie immer noch auslachten. Verzweiflung kroch in Luna hoch und ihre Lippen bebten. "Ooooh..." Der blonde Junge riss seine Augen weit auf und zitterte spöttisch mit dem Mund. "Nicht heulen Fischauge!" Höhnte er, begleitet von erneutem aufgekreischte. "Jaaa, Fischauge!", kreischte das Mädchen und spuckte Luna ins Gesicht. "Hier hast du Wasser Fischauge, damit du nicht vertrocknest.", rief sie und wurde diesmal von Gelächter begleitet. "Gute Idee Pansy...", sagte der Junge und spuckte Luna genau auf den Mundwinkel. "WAS MACHT IHR HIER??!!!", donnerte plötzlich eine Stimme hinter den vieren, die erschrocken herumwirbelten. "Nichts... wir waren hier und da fällt dieses Mädchen hin... ich wollte ihr gerade aufhelfen.“, sagte der Junge. Luna hörte, dass der Neue näher kam. Seine Stimme war schon aus dem Stimmbruch raus und klang wütend. "Weg hier!", fauchte er. "Ist ja gut Ced.", sagte der blonde Junge und endlich gingen sie weg. Luna wischte sich den Speichel aus den Augen und als sie sie öffnete, blickte sie in das Gesicht eines hübschen Jungen, der ihr die Hand hinhielt. "Cedric Diggory...", sagte der Junge freundlich, als Luna seine Hand ergriff und er sie wieder auf die Beine zog. "Luna Lovegood...", sagte Luna und lächelte wieder ein wenig. Gemeinsam sammelten sie ihre Schulbücher wieder ein und Luna wollte schon dankend gehen, als sie Cedric festhielt. "In meinem Abteil ist noch Platz. Wenn du willst, kannst du gerne mitkommen.", sagte er. Luna schnappte überrascht nach Luft. "Oh ja, gerne!" sagte sie und strahlte jetzt wirklich. "Wen bringst du uns denn da mit?", fragte ein Mädchen mit schwarzen, lockigen Haaren, als Cedric Luna kurze Zeit später in ein Abteil führte. "Ich habe sie draußen gefunden, wie sie von Draco Malfoy und seinen Spießgesellen aufs übelste gehänselt wurde.", sagte Cedric. Noch immer klang seine Stimme erzürnt. Ein Junge, mit roten Haaren seufzte theatralisch auf. "Draco Malfoy... es ist schlimm mit ihm. Sogar vor uns Vertrauensschülern zeigt er nicht den nötigen Respekt. Ich sage Euch! Das wird noch böse mit ihm enden." Mit diesen Worten nahm er ein Taschentuch und polierte sein Silbernes "V" Abzeichen. Das Mädchen neben ihm lächelte ihn von der Seite an. Cedric deutete auf Luna. "Das hier ist Luna Lovegood.", stellte er sie den anderen vor. "Ich bin Percy Weasley... Vertrauensschüler in Gryffindor.", stellte sich der rothaarige Junge vor. "Wenn du in unser Haus kommst, wende dich einfach an mich, sollte Draco noch mal was machen. Ich werde ihn dann schon zeigen, wer das sagen hat!" Das schwarzlockige Mädchen lachte leise. "Du kannst auch zu mir kommen. Ich bin Penelope Clearwather und auch eine Vertrauensschülerin. Nur bin ich in Ravenclaw." "In Ravenclaw war auch mein Vater...", sagte Luna und lächelte Penelope an. "Könnte gut sein, dass wir uns dann dort bald wieder sehen." Penelope grinste sie an. "Jaaa....", sagte Luna und ihr Blick fiel auf ein, auf dem Sitz zusammengerolltes etwas, das da schlief. Jetzt erkannte sie, das es ein Mädchen war. Percy folgte ihrem Blick und stieß sie dann an, das verschlafen aufgrunzte. "Ginny!! Aufstehen!! Wir haben hier jemanden neues und da kannst du nicht schlafen, das ist unhöflich!" Ginny? Tatsächlich.! das seltsame etwas entpuppte sich zu dem Mädchen, das... "Wir kennen uns doch von Ollivander!", sagte Ginny überrascht und rappelte sich jetzt endgültig auf. "Warum bist du eigentlich so plötzlich eingeschlafen?" Percy sah sie vorwurfsvoll an. "Dabei hattest du dir solche Sorgen um Harry Potter gemacht!", sagte Percy laut. Ginny’s Gesicht erbleichte. "Ist er denn noch immer nicht da?" fragte sie ängstlich. "Nein...", sagte Percy und legte eine Pause ein, bevor er weiter sprach. "Und Ron auch nicht!" Luna starrte die beiden Weasleys an. "Harry Potter?", fragte sie. "DER Harry Potter?" Percy nickte wichtigtuerisch. "Ja, dieser Harry Potter... er ist ein Freund der Familie!" "Und warum ist er nicht hier?", fragte Luna. Percy seufzte tief. "Das wissen wir nicht..." Er machte ein übertrieben besorgtes Gesicht. "Er war hinter uns, zusammen mit Ron, unserem Bruder aber sie sind nicht gekommen." "Unsere Eltern wollten sofort nachgucken." Warf Ginny ein. "Ich dachte sie wären auch längst wieder fertig damit und Harry und Ron wären jetzt da." Sorge schwang in ihrer Stimme mit, die allerdings nicht so übertrieben klang wie von Percy. Dieser klopfte ihr aufmunternd auf die Schulter. "Sicherlich sind sie auch hier und haben uns einfach nicht gefunden. Und wenn nicht, wird Dad schon wissen, wie sie nach Hogwarts kommen." Ginny wirkte etwas beruhigt und wollte wohl auch nicht mit ihrem Bruder streiten. "Hey!" Jemand stieß Luna an. "Willst du was zu essen haben?", hörte sie Cedrics Stimme wie durch Watte. "Hmmm...?", murmelte Luna und erwachte langsam aus ihrem Tagtraum. Ihr Zugabteil war offen und rein guckte eine ältere Hexe, die einen Wagen vor sich herschob. "Wollen Sie nun etwas oder nicht?", fragte die Hexe leicht gereizt. "Oh... ja.. haben sie Kürbispasteten?" Die Hexe reichte ihr eine rüber und Luna zahlte. "Was war eigentlich mit dir los?", fragte Cedric und klang leicht amüsiert. "Du hast Stundenlang nur hinaus geschaut und hast kaum mehr auf etwas reagiert. "Ich..." Luna überlegte angestrengt. Aber sie hatte eine dicke Erinnerungslücke. "Hatte wohl einen Tagtraum..." "Das war schon eher ein Tagschlaf.", sagte Penelope und grinste sie an. Lunas blick glitt wieder aus dem Fenster. Langsam färbte sich der Himmel rot und Luna genoss die herrliche Aussicht. Was war das? Luna rieb sich die Augen. Jetzt war es weg. Aber: "Da war gerade ein fliegendes Auto...", sagte Luna und blickte die anderen an, die gegenseitige Blicke tauschten. "Vielleicht macht da jemand einen Ausflug.", sagte Penelope und grinste über die Zweideutigkeit ihrer Worte. "Unser Auto kann das...", sagte Ginny. Also sicherlich auch andere Wagen, wenn es Zauberautos sind. "In so einem Auto würde ich gern mal sitzen.", sagte Luna und spähte wieder hinaus, um den Sonnenuntergang zu genießen. Ohne besondere Zwischenvorkommnisse erreichten sie bald Hogwarts. "So, Zeit sich umzuziehen!", sagte Percy und polierte noch einmal sein Abzeichen, denn er trug seine Hogwartsuniform bereits. Als Luna ihren Umhang überzog, prustete Ginny kurz los. Auch die Anderen sahen sie etwas komisch an. "Ich hab meine Uniform etwas aufgebessert...", sagte Luna nur. Sie hatte, an ihrer Uniform lauter bunte Bänder befestigt. Als sie aus dem Zug stiegen, flatterten die Bänder im Wind und ließ die anderen Schüler zu Luna rüberschielen. "Erstklässler zu mir! Erstklässler hier rüber!", rief eine tiefe Stimme. Luna starrte hinüber. Dort stand der größte Mann, den sie je gesehen hatte. Mit seinen riesigen Pranken winkte er die Erstklässler zu sich. "Das ist Hagrid der Wildhüter.", sagte Cedric zu Luna. Damit ging er zu den anderen älteren Schülern, die in Kutschen stiegen. Aber was um Gotteswillen zog diese Kutschen? Es waren skelettartige Pferde. Komischerweise gingen die meisten Schüler in di Kutschen, ohne sie zu beachten. "Kommst du endlich?", fragte Ginny hinter ihr. "Die anderen warten schon in den Booten." "Ja, ich komme...", sagte Luna knapp und folgte Ginny zu einem großen See, wo Boote schwammen. Vorne stand ein gewaltiges Schloss. Hogwarts! Hier würde Luna Lovegood also bald einem Haus eingeteilt werden und die meiste zeit ihrer zukünftigen 7. Jahre verbringen. Hosted by Animexx e.V. 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