Drawn to blackened Skies von Danisa (Sasu/Saku Naru/Hina Neji/Ten mal wieder ^^ (AU)) ================================================================================ Kapitel 4: Der 5-Sterne General ------------------------------- Kapitel 4 „Der 5-Sterne General“ **Orlando, Florida. Einige Minuten zuvor** Neji hatte sich nicht um ein Jota in der Zeit geirrt. Bereits nach wenigen Sekunden waren sie wieder in der Vorhalle angekommen, jedoch mit kaum mit einem Zeitfenster mehr von einer paar Sekunden in ihrem Rücken. Und Neji konnte in der Tat bereits durch die gläsernen Türen des Airports den dunkel getarnten Wagen sehen, der gerade unmittelbar vor dessen Türen halt gemacht hatte… „Das ist er.“ Sagte er, die weißen Augen auf einmal fest auf diesen Wagen fixiert. Und seine beiden Teamkameraden verstanden, da sie alle gemeinsam ihren Sprint noch weiter anzogen und mit einem einzigen, gemeinsamen Satz schließlich die zehn Stufen der Treppe übersprangen die sie noch nachträglich nach unten geführt hätte. Der Wind strich dem langhaarigen Major durch das Gesicht und ein Gefühl von plötzlicher Freiheit übermannte ihn, bis sie alle mit einem gemeinsamen, harten Satz schließlich wieder auf dem kalten, polierten Marmorboden aufsetzen und sofort weiter rannten. Keiner der drei Soldaten spürte wirklich bewusst die schwere Reisetasche, die sie im Moment des Aufpralls fast schmerzhaft um ihren Hals gen Boden gezogen hatten. Neji war sich in der Tat sogar fast sicher, dass er den blonden Unteroffizier hinter sich im Flug leise „Wohoo“n hatte hören können. Und der langhaarige Hyuga erlaubte sich ein winziges, kleines Lächeln an dem übereifrigen, fast kindlichen Tatendrang seines blonden Kameraden. Er hatte nichts anderes erwartet. Im Gegensatz zur Flughafenhalle befanden sich keinerlei Menschen mehr in der Vorhalle. Ein Umstand für den Neji, in einem stillen Moment längst vergessener Diskretion, dankbar war, anhand da ihr ungebremstes Tempo ganz sicherlich Aufsehen und sicher, ungewollte Aufmerksamkeit, erregt hätte. Und doch… …war es merkwürdig, welcher Dinge man sich plötzlich in den unsinnigsten und unvorstellbarsten Situationen bewusst wurde… Etwa wie der Major jetzt bemerkte, wie der schwarzhaarige Uchiha und der blonde Uzumaki gerade hinter ihm rannten- ohne das er sie sehen konnte, nur vom Hören- in perfekter Synchronisation und Einheit zu seinen eigenen Bewegungen, und wie sie atmeten, im gleichen Rhythmus, ohne Hast und ohne Anstrengung, im gleichen Rhythmus wie er selbst… Nein. Sie hatten sich nicht ihm angepasst, korrigierte er sich innerlich dann. Sie hatten sich aneinander angepasst… Sie alle. Bis zur Perfektion. So lange bis sie gemeinsam gingen, gemeinsam atmeten und jeder die Gedanken des anderen schon im Vornherein kannte, ohne das auch nur noch ein Wort fallen musste. Genau so sollte es sein… Und ein kleines Lächeln stahl sich auf sein Gesicht. Ein seltenes Lächeln, das keiner seiner beiden Kameraden sah. Genau SO waren sie ein Team. Ohne das schwarze Auto auch nur für einen Augenblick aus den Augen zu lassen- von dem der Major nun wusste, sie nur noch etwa 10 Sekunden hatten um es sicher zu erreichen - riss er schließlich die gläserne Tür zum Flughafen auf und rannte hinaus in die kühle Luft eines frühmorgendlichen Orlandos, die zwei Paar Schritte seiner beiden Kameraden ihm dicht auf den Versen. Ohne noch eine Sekunde länger Zeit zu zögern hechtete Neji vor, griff schließlich als erster nach dem silbernen Türgriff des Autos, zog die Tür mit einer Bewegung auf und stieg schließlich ein, in einer einzig fließenden, flüssigen Bewegung, mit Naruto sofort an seiner Seite, der sofort die Tür hinter sich schloss. Das Geräusch der zufallenden Tür überlagerte sich fast mit dem seines Bruders auf der anderen Seite, und plötzlich herrschte wieder Stille in dem Auto, nur unterbrochen von leichten Atemzügen als die drei Soldaten versuchten ihre Atmung wieder zu normalisieren. Neji nutzte die kurze Zeit die ihm blieb um ihre neue, unmittelbare Umgebung etwas genauer unter die Lupe zu nehmen, während er gleichzeitig, ohne eine Regung von sich zu geben, bemerkte, wie sich der Wagen unter ihnen in Bewegung setzte. Naruto in seinem orangenem Hawaii-Shirt und seinen Flip-Flops saß nun an seiner linken Seite- seine dunkle schwere Reisetasche quer über seine teils nackten Beine gelegt, mit der er als letztes eingestiegen war- und der leicht atmete während seine blauen Augen unverwandt nach vorne sahen. Uchiha saß zu seiner Rechten- der wie zu erwarten, schnell und scharfsinnig wie immer, an der Beifahrerseite eingestiegen war um keine unnötige Zeit mehr zu verschwenden- ebenfalls mit seiner Reisetasche, die er noch immer über seine rechte Schulter geschlungen hatte und der ebenfalls, kaum hörbar, über einem Wispern atmete, mit einem immer noch emotionslosen Blick in seinen schwarzen, ausdruckslosen Augen. Auch er blickte, wie sein blonder Kamerad, unverwandt auf die andere Sitzreite des Wagens. Es war dann, das Neji das erste Mal aufsah und sich Zeit nahm, den anderen Mann zu betrachten, der ihnen in den dunkel gehaltenen Polstern direkt gegenüber saß- nun da er sichergestellt hatte, dass jedes Mitglied aus seinem Team auch wirklich anwesend war. Seine weißen Augen hefteten sich für einige Sekunden auf die Gestalt, bevor der langhaarige Major schließlich die Augen schloss, ein Mal tief und gleichmäßig einatmete, bevor er sich aufrichtete- zu einer fast schon unbewussten militaristischen Geste- bevor er in der nächsten Sekunde auch schon die Augen öffnete und ohne noch dem geringsten Anzeichen von Luftmangel erwiderte: „Sir.“ Sein Vorgesetzter sah ihn an, mit einem einzelnen schwarzen Auge, das als einziges nicht von der silbergrauen Haarmähne auf seinem Kopf verdeckt wurde. Die unfehlbare dunkle Maske die ihn berühmt und legendär gemacht hatte bedeckte wie immer fast sein ganzes Gesicht- und er nickte leicht zur Anerkennung, die Hände immer noch locker und unbewegt in seinem Schoß verschränkt. „Sitzen sie bequem, Soldat.“ Neji gehorchte, wenn auch nur unmerklich. Seine Schultern entspannten sich etwas, doch seine Postur blieb auch weiterhin aufrecht und wachsam. Und der blonde Unteroffizier zu seiner linken verstand, warum sich sein Captain nicht entspannte. Seine blauen, aufmerksamen Augen hatten ebenfalls registriert, dass wohl nicht nur sie in purer Eile von ihrer eigentlichen Aktivität an diesem Tag rekrutiert worden waren. Ihr direkter Vorgesetzter und ranghöchstes Mitglied des gesamten Militärs- General Kakashi Hatake- saß ebenfalls vor ihnen als wäre er just gerade aus einem Meeting gerissen worden, und das in allergrößter Eile. Statt der unverkennbaren US-Uniform eines 5-Sterne-Geberals blickte ihnen ein makellos zugeschnittener, dunkelgrüner Geschäftsanzug entgegen, mit dunkler Krawatte und blank polierten Schuhen- ein Ensemble dass das vor ihm versammelte Team, kurz gesagt, noch nie an ihrem Vorgesetzten gesehen hatte. Jedenfalls nicht bei der Lagebesprechung für eine kommende Mission. Naruto konnte fast mehr spüren als das er es sah, wie auch die schwarzen Augen des Uchihas, zwei Plätze neben ihm, sich nun leicht verdunkelten. Die drei waren sich nun mit absoluter Überzeugung in einem sicher: Irgendetwas stimmte hier eindeutig nicht. Doch sie hatten keine Zeit sich noch weiter Gedanken darüber zu machen. Ihr Vorgesetzter warf ihnen noch einmal einen lässigen, fast deutungslosen Blick aus seinem schwer überlidertem Auge zu, bevor er letztendlich die Augen schloss und ruhig, mit klarer Stimme letztendlich anfing zu sprechen. „Kommen wir also gleich zum Thema...“ Ihre silberhaariger Vorgesetzte schien für einige Sekunden zu überlegen, bevor er schließlich begann. „Vor etwa sechs Monaten erreichte uns die Nachricht von einer neuen Organisation die im ostasiatischen Raum aufgetaucht sein sollte. Ein paar einheimische Informanten von uns hatten sie entdeckt und berichtet. Bis zu diesem Zeitpunkt nahmen wir sie kaum zur Kenntnis. Auch wenn es Anzeichen für kriminelle Aktivitäten gab, wir mischten uns nicht ein.“ Sagte er dann. „Es steht dem US-Militär nicht zu, sich in die Verfahrensweisen und Ausübungen anderer Länder einzumischen. Doch dann begannen die Mordserien…“ An diesem Part sahen Neji, Naruto wie auch Sasuke plötzlich scharf wie seltsam langsam auf, doch Kakashi fuhr unbeirrt fort als hätte er die Reaktion nicht gesehen. „Arbeiter, Passanten, Politiker, Straßenverkäufer… Alle geschahen in einer willkürlichen Reihenfolge. Die einzige Gemeinsamkeit die sie aufwiesen war die Art in der sie getötet wurden. Ihnen wurde die Kehle durchgeschnitten, mit einem einzigen präzisen Schnitt.“ An dieser Stelle warf Kakashi Neji mit einer Hand einen einfachen, weißen Hefter zu, der die ganze Zeit links neben seinem Anzug gelegen hatte, und Neji fing ihn auf, mit einer sicheren Hand, bevor er ihn aufschlug. Drinnen befanden sich etwa ein Dutzend farbiger Fotos. Alle sehr detaillierte und genaue Fotografierungen der Opfer- und Neji verzog keine Miene. Nicht einmal anhand des überaus dominierendem Rotes das ihm aus jedem einzelnen Foto entgegenprangerte. Neben ihm lehnte sich Naruto etwas mehr auf seine Seite und reckte seinen Hals um auch einen Blick auf die Bilder werfen zu können- er zog fast momentan eine verzogene Grimasse, doch seine blauen Augen fuhren auch weiterhin über die farbigen Kopien um jedes Detail in sich auf aufzunehmen. Und seine Augen waren grimm als er schließlich nach einigen Sekunden tonlos sagte: „Diese Typen waren Profis.“ Und ihr Vorgesetzter vor ihnen nickte, ohne diesen Fakt abzustreiten. „Ja… Das dort sind neuere Bilder. Burma, China, Thailand, Korea... Auf diese Länder weiteten sich die Mordserien bald aus. Es gab keinen Zusammenhang zwischen ihnen. Die Zahl der Opfer beschränkte sich zu dieser Zeit nur auf fünf und alles sah so aus als würden die betreffenden Regierungen den Fall bald unter Kontrolle haben. Die Vorfälle erregten zu wenig Aufsehen als das man ihnen bewusst nachging- Razzien sind zu häufig in diesen Ländern- und die Regierungen hüllten sich in Schweigen. Alles deutete auf das Werk einer Einzelperson hin. Es war nicht eher, als auf einmal von uns stationierte Agenten einer nach dem anderen verschwanden, das wir die Lage schließlich nicht länger ignorieren konnten.“ An diesem Punkt ruckten alle Köpfe der drei Offiziere nach oben und sie starrten ihren Vorgesetzten nun an, mit kaum verhohlener Erregung plötzlich in ihren angespannten Formen. Doch es war Neji schließlich, der das erste Mal das Wort ergriff. „Wie viele Verluste, Sir?“ „Ein Drittel aller unser dort stationierter Einheiten.“ Neji blieb still anhand dieser Antwort doch Naruto neben ihm atmete einmal unbemerkt ein große Menge an Luft ein. Das waren viele… Allen drei Soldaten wurde langsam aber sicher bewusst, wie wenig sie wirklich wussten von dem was in den letzten 6 Monaten in der Welt passiert war, und wie ernst die Sache wirklich war. Ihr Vorgesetzter schloss noch ein Mal die Augen bevor er sein Kinn schließlich auf seine gefalteten Hände aufstützte und die drei Offiziere schließlich wieder anblickte. „Es war eine komplette Fehleinschätzung… Wir erkannten die Lage erst als es fast zu spät war. Wir konnten nichts tun. Kaum brachten wir unsere Informanten an einen sicheren Ort, schon verschwanden auch sie. Eine Sabotage von innerhalb war jedoch ausgeschlossen. Während immer mehr Informanten verschwanden, und wir alles versuchten um sie zu schützen, erreichte uns die Nachricht von drei unabhängig voneinander arbeitenden Spionen, dass eine Organisation in Peking existierte von noch ungeklärtem Ausmaß, die schier mit allen Morden der letzen 3 Monate und dem Verschwinden unserer Agenten zu tun hatte. Nur drei Tage danach erfuhren wir, dass unsere Schätzungen nicht einmal annähernd stimmten. Zum Vorschein kam eine Organisation mit Fängen die durch ganz China reichten, mit dem Kopf praktisch im Senat der chinesischen Regierung. Was auf einmal erklärte“, fügte er an „warum ihre Gruppe so lange unentdeckt hatte bleiben können. Unsere drei Spione tauchten nicht wieder auf…“ „Ein Syndikat?“ fragte Neji langsam, und sein Blick war überraschend neutral anhand der Information einer Organisation die so viel Macht besaß dass sie es praktisch geschafft hatte die gesamte Regierung Chinas nur durch ihr bloßes Dasein unter ihrer Kontrolle zu halten. „Eine Terroristische Vereinigung?“ „Eine Mafia.“ Antwortete Kakashi simpel. „Angeführt und befehligt allein von einem Mann.“ Kakashi Hatake griff nach der Fernbedienung die rechts neben ihm lag und drückte einen Knopf, auf dessen Befehl hin sofort ein mittelgroßer Bildschirm neben seinem Kopf erschien, oberhalb aus der Deckenverkleidung,. Mit einem weiteren *Klick* erschien das Bild eines fahlen, schwarzhaarigen Mannes darauf, mit blassen eingesunkenen Wangen, hagerem Gesicht und goldenen Augen- in einer simplen Vorderansicht. „Orochimaru.“ Sagte Kakashi simpel. „Weitere Namen unbekannt. Alter unbekannt. Geboren in der Volksrepublik China. Derzeitiger Aufenthaltsort ungebannt. Derzeitiger Anführer einer Gruppe die sich „She“ nennt.“ „Schlange…“ intonierte Neji leise und der Major sprach die Worte aus ohne seine Augen auch nur einmal von dem neu erschienendem Bild des Mannes vor ihm abzuwenden, der Blick seiner weißen Augen plötzlich klar und unblinzelnd, als versuchte er sich jede kleine Kontur des Gesichts des Mannes vor ihm einzuprägen. Kakashi nickte während Naruto seinem Captain einen verstohlenen Blick aus den Augenwinkeln zuwarf, Sasuke seinen Kopf jedoch noch immer weiter nach vorne gewandt hatte und still blieb. Allen jedoch war klar, dass der Begriff hatte chinesisch sein müssen. Ihr grauhaariger Vorgesetzter fuhr fort und beide Unteroffiziere wandten ihm wieder ihre volle Aufmerksamkeit zu um nichts zu verpassen. „Die Spezialität seiner Organisation ist der Waffenhandel. Er transportiert und verkauft sie praktisch im ganzen Land. Kürzlich haben wir jedoch erfahren, dass er nicht nur führender Lieferer für Waffen auf dem chinesischem Schwarzmarkt ist sondern auch noch Nr.1 Lieferer für 95% Prozent allem umgehenden Opiums in ganz Asien.“ Anhand dieser Worte wurde es noch ein weiteres Mal plötzlich still im Raum. Naruto saß auf einmal da, mit leicht offenem Mund und gefrorenem Ausdruck auf seinem Gesicht, Sasuke sah mit einem sehr beunruhigendem Ausdruck in seinen schwarzen Augen zu Boden und die Gedanken von Neji überschlugen sich gerade hinter seiner passiven Maske, anhand was für einen Einfluss und was für eine Macht ein einzelner Mann haben musste, der solch ein Geschäft für über ein halbes Jahr erfolgreich vor der ganzen Welt hatte verbergen können, mitsamt einer ganzen Organisation die ihre Fittiche fast über ganz Asien ausgebreitet hatte… Die Antwort auf die er kam gefiel ihm nicht. Ganz und gar nicht… Kakashi betrachtete seine drei Offiziere vor sich ohne eine Miene zu verziehen- zweie von ihnen sogar, die noch nicht einmal nah dran an dem Rang eines Offiziers waren- und auf einmal kam dem 5-Sterne General wieder die schiere Unwirklichkeit der Situation zu Bewusstsein, dass genau dieses Team vor ihm seine besten Männer waren... Für einen Moment fragte er sich, wie lange es wohl her war seit er das erste Mal die Akte von Neji Hyuga auf seinem Schreiberisch liegen gesehen hatte, oder die Akten von Uchiha Sasuke und Naruto Uzumaki… doch noch einigen Sekunden schüttelte er diesen Gedanken ab. Das war jetzt nicht die Zeit um darüber nachzudenken. Schnell lenkte er seine Gedanken wieder auf Bahnen die der Situation hier angemessen waren. „Richtig Gentlemen…“ beantwortete er schließlich die Gesichtausdrücke der drei Männer vor ihm. „Dieser Mann ist extrem gefährlich. Er ist leicht das gefährlichste Individuum das uns in den letzten hundert Jahren begegnet ist. Hinzu zu seiner Kaltblütigkeit kommt sein Erbe, dass er in einer einflussreichen, alten, chinesischen Familie geboren wurde, mit Strängen und Verbindungen fast überall ins ganze Land. Noch dazu kommt sein unbeschreiblichen Talent, eine Organisation auf die Beine gestellt zu haben die im Moment die Mittel und die Macht hätte, die Regierung über ganz China an sich zu reißen.“ „Was also sollen wir tun?“ fragte Sasuke schließlich, sein Ton immer noch ruhig und emotionslos, bis er weiter fuhr. „Wenn wir ihn bis dahin nicht aufhalten konnten, warum jetzt.“ „Der erste, sehr entscheidende Grund,“ erklärte Kakashi dann leise, „ist der Fakt, dass sich Orochimaru gerade auf amerikanischen Staatsboden befindet…“ Eine erneute, jähe Stille beherrschte den Raum in der jetzt sogar Neji ihren langjährigen Vorgesetzten vor sich anstarrte, doch es war Naruto der schließlich die Stille brach. „Sie machen Witze…“ atmete er aus, doch der silberhaarige Mann in dem teuren Geschäftsanzug vor ihnen schüttelte den Kopf. „Ich wünschte es wäre so… Er ist laut dem chinesischen, wie auch unserem Gesetz ein freier Mann so lange bis man ihm irgendeine seiner aufgeführten Verbrechen nachweisen kann, Uzumaki. Etwas, dass bis jetzt“ ,fügte er an, „immer noch unmöglich ist. Das heißt, er hat das Recht zu reisen wie jeder andere Mensch auf dieser Welt. Wir vermuten sogar, dass es geschäftliche Ursachen für seinen Besuch in den Staaten gibt. Etwas, was selbst den Präsidenten“, fügte er an, „sehr beunruhigt hatte… Unsere Beweise und Aussagen reichen nicht aus um ihn hinter Gittern zu bringen, doch es sind genug um ihn auf diesem Grund und Boden festzuhalten. Eine Abreise aus diesem Land ist in diesem Moment für ihn unmöglich. Sollte er es versuchen würde er ohne zu zögern festgenommen werden. Doch das Problem ist, dass er zu ahnen scheint, was wir vorhaben…“ Und an diesem Punkt sah er die drei ungleichen Soldaten vor sich an, die ihm nun gegenübersaßen. „Gerade erreichte uns eine Nachricht dass er plant, alle Vorsicht in den Wind zu werfen und trotzdem dieses Land zu verlassen. Das ist auch der Grund, warum ich so unangemessen gekleidet bin.“ Fügte er an. „Was also ist unsere Mission?“ fragte Neji. Seine, wie auch die Aufmerksamkeit seiner Kameraden nun ganz auf den Mann vor ihnen fixiert. „Orochimaru davon abhalten, dieses Land zu verlassen und in einem anderen Land unterzutauchen. Das ist unsere einzige Chance.“ „Was genau plant er also?“ fragte Sasuke schließlich, die Arme vor seinem Oberkörper verschränkt und mit einem emotionslosen Blick in seinen Augen. „Dieses Land mit einem zivilen Flugzeug zu verlassen.“ Naruto und Sasuke sahen ihren Vorgesetzten auf diese Worte hin an- bis auf Neji, der bereits dieses kleie bisschen von Inforation kannte- bis der Uchiha schließlich leise, ohne eine Emotion zu verraten, monoton fragte: „Eine Flugzeugentführung…?“ Naruto runzelte die Stirn. „Dafür sind wir nicht ausgebildet…“ stellte er dann fest. Eine klare Tatsache. „Ist es nicht Aufgabe der Air Force sich um diese Art von Krisensituationen zu kümmern?“ „Das stimmt“, stimmte Kakashi ihnen sofort zu, mit immer noch völliger Ruhe in seinen Augen als er seine drei Offiziere vor sich nun anblickte, die er praktisch seit ihrem ersten Tag in der Armee großgezogen hatte, „aber ihr seid die Besten. Ich vertraue euch. Selbst in der Air Force hätte keiner die Stärke und die Effizienz und vor allem die Erfahrung, die ihr habt. Ihr seid die einzige Option.“ Stellte er klar. Und alle drei Soldaten nickten nun darauf, zum Zeichen, dass sie verstanden hatten und das es keine weiteren Worte des Einwandes mehr geben würde. Alle waren bereit die ihnen gestellte Mission, ohne noch ein weiteres Wort, zu akzeptieren. Und nichts desto trotz fragte Kakashi die drei Soldaten trotzdem, um ganz sicher zu sein. „Akzeptiert ihr diese Mission?“ „Hai!“ Es kam wie aus einem Mund, alle drei Soldaten vor ihm sahen passiv nach vorne, mit jeder von ihnen mit einer anderen Art von Entschlossenheit in ihren ungleichen Augen. Und das eine Auge des 5-Sterne Generals wurde für einen Moment weich als er den Ausdruck in ihren Tiefen in sich aufnahm. Schließlich ließ er seinen Blick etwas hängen und nahm, zum ersten Mal das er dieses Auto betreten hatte, einen fast konventionellen Plauderton ein. „Das ist gut… Dieses Auto wird euch zu eurem weiteren Einsatzort bringen. Ihr habt Zeit einen Plan zu entwickeln und euch umzuziehen. Kleidung, Ausrüstung und alle Informationen die wir haben befinden sich hinter euch in der Rückenverkleidung. Kommunikation findet nur bis zum Zielort statt und erfolgt ausschließlich über Kanäle A und C.“ Noch einmal bevor er weiter sprach sah er die drei Offiziere vor sich an, die immer noch völlig still vor ihm saßen. „Viel Glück, Gentlemen. Ich wünsche Ihnen viel Erfolg.“ Damit hielt der Wagen an und ihr Vorgesetzter öffnete die Tür und stieg hinaus ohne sich noch einmal umzudrehen. Kaum das die Tür hinter ihm zugefallen war setzte sich das Auto wieder in Bewegung, nicht jedoch bevor der blonde Uzumaki sich schon längst umgedreht und damit angefangen hatte, die schwarze Rückenverkleidung hinter seinem Rücken abzutrennen. „Na, das hört sich doch nach einer Menge Spaß an.“ murmelte er nun mit einem kleinen, kaum merkbaren Lächeln auf seinem Gesicht. Neji jedoch verengte nur leicht die Brauen als er das hörte, der sich selbst längst auf die andere Seite des Wagens begeben hatte um dem Uzumaki mehr Freiraum zu geben. Der schwarzhaarige Uchiha ging dem Uzumaki bereits an der anderen Seite zur Hand als der ältere Major schließlich erwiderte: „Hardly.“ Die Antwort war trocken und tonlos, und keine weiteren Worte folgten dieser einsilbigen Antwort. Es war allem klar, dass es jetzt nicht mehr sehr viel Zeit für Scherze geben würde. Mit einem Ruck hatten der Uchiha und der Uzumaki die Verkleidung schließlich aus ihrer Verankerung gelöst und Naruto ließ das Stück von dunklem Polster achtlos etwas zur Seite auf den Boden fallen bevor er auch schon den schweren Rucksack auffing, den der Uchiha ihn in diesem Moment zuwarf und diesen sofort rücklings zu seinem Captain weiter schmiss- ohne sich überhaupt umzudrehen- bevor er auch schon den nächsten in der Hand hatte und sich sofort mit ihm wieder setzte, ohne noch einmal aufzusehen. Mit einem schweren Geräusch ließ er den mächtigen, dunklen Rucksack schließlich auf den Boden vor ihm fallen, zog den Reisverschluss auf und fuhr fort, sich sein orangenes T-Shirt über den Körper zu streifen das er schließlich achtlos auf den Boden sinken ließ- bevor er schließlich abweisend, in einer kleinen Außentasche seiner Reisetasche, nach seiner Marke fischte und er sich schließlich mit einer einzigen Bewehung das feingliedrige, kühle Metall überstreifte, dass er bereits um den Hals des schwarzhaarigen Uchihas baumeln sehen konnte. In nur drei Minuten hatten die drei Soldaten im Auto ihre normale Zivilkleidung abgelegt und sie eingetauscht gegen eine dunkle, typische Combat Uniform der US-Armee. Neji hatte sich längst auf der Seite der Fahrersitze ausgebreitet, mit Kabeln und elektrischen Geräten überall um ihn herum verteilt und seinem Laptop auf seinen Knien- während Sasuke mitten im Raum dasaß und durch die Akten und Informationen streifte die ihnen bis jetzt gegeben wurden- während Naruto gerade alles, was sie nicht mehr an Verpackungen benötigten wieder im Kofferraum verschwinden ließ, mitsamt der Polstergarnitur. Sasuke griff sofort still nach dem Stapel von weißen Akten und besah sich für einen Moment ihr Notebook bevor er leise- unhörbar- fast nachdenklich murmelte: „Eine Flugzeugentführung also…“ „Nun, wir wissen schon mal sicher, dass er nicht in Orlando sein kann.“ Stellte Naruto jovial fest, „denn da- wie es der Zufall ja so will- kommen wir gerade her.“ Es war dann dass der blonde Unteroffizier sich schließlich letztendlich an die andere Seite des Wagens von Sasuke sinken ließ- die dunkle Combat Uniform sofort familiär an seinem Körper- und schließlich nach einigen Sekunden in den Raum fragte: „Und? Wie sieht es aus?“ „Schlecht.“ Kommentierte der Uchiha gegenüber von ihm einsilbig- seine schwarzen Augen noch immer auf das Blatt vor ihm konzentriert, mit einem Gesicht dass noch immer nicht das Geringste weggab. „Das Ziel ist in ein ziviles Personenflugzeug. Eine Boing 747. Typ 400. Mit voller Besatzung geschätzte Anzahl der Opfer; 400 Mann.“ „Zu viele.“ Stellte Neji neben ihnen auf der Sitzbank tonlos fest. Er tippte unaufhörlich weiter auf seinem Laptop, und es vergingen einige Sekunden bis er schließlich weiterredete. „Wie ist der Plan?“ Der Schwarzhaarige warf einem gehorsamen, flüchtigen Blick auf seine Digitaluhr an seinem linken Handgelenk und blätterte schnell drei Blätter weiter auf seinem Stapel, bevor er in kurzer, militaristischer Art antworte. „Ankunft bis zu unserem weiteren Zielort; etwa 13,8 Minuten. Transport von da an wird bereitgestellt. Der gesamte Plan für den weiteren Ablauf der Mission muss ab diesem Zeitpunkt feststehen.“ „Verstanden.“ Antwortete der andere Schwarzhaarige ruhig. „Naruto, ich will das du unsere gesamte Ausrüstung checkst. Von den Mikros, zu den M1911, M4 und was sonst noch alles da ist, will ich alles wissen; wie viel Munition, wie viel Effizienz, wie viel jedes einzelne Teil wiegt. Verstanden? Der angesprochene Uzumaki schenkte seinem Captain ein überschwängliches Grinsen bevor er mit einer Hand salutierte. „HAI!“ „Weiterhin will ich, dass jeder sich den Plan von diesem Flugzeug anguckt.“ Fuhr der Langhaarige unbeirrt fort, immer noch, ohne von seinem Laptop aufzusehen. “Ich will dass sich jeder am Ende dieser 13 Minuten den Bauplan dieses Flugzeugs verinnerlicht hat. Ich will wissen wie viel es wiegt, wie es aussieht, wer es gebaut hat, wie viele Schrauben es an seinem Rumpf gibt, wo jeder einzelne Passagier mit Namen sitzt- einfach alles.“ Vor ihm zog Naruto nun eine Grimasse, der immer noch dabei war alle M16-Handgranaten die sich in den Taschen finden ließen auf dem Boden auszupacken, bevor er schließlich leise, verhalten murmelte: „Ich wusste, diese Mission würde mir nicht gefallen…“ „Es lässt sich nicht ändern.“ Erwiderte Neji hinter ihm sofort, mit einer Stimme die keinen Widerspruch duldete- seine weißen Augen scharf und unblinzelnd immer noch auf den Bildschirm vor ihm gerichtet und sein Geist bereits sichtlich, auf die kommende Mission eingestellt. Naruto rollte, mit dem Kopf zu Boden gerichtet, diskret mit den Augen. Es war dann jedoch - ungesehen zu den beiden- dass der Schwarzhaarige Uchiha an der linken Seite des Autos sich auf einmal je versteifte… Seine Augen huschten noch einmal in einer schnellen, unblinzelnden, fast kalkulierenden Bewegung über das Blatt vor ihm bevor sie jedoch schier erneut an der gleichen Stelle innehielten... Schließlich, nach einigen Sekunden, war es erstmalig der Uchiha selbst, der den Mund öffnete um die neu eingekehrte Stille im Raum zu brechen. „Ich bin gerade die Besatzungs-Liste durchgegangen…“ Der Schwarzhaarige sah auf- und ein Ausdruck war in die schwarzen Höhlen seines langjährigen Kameraden getreten den Naruto noch nie zuvor gesehen hatte... Seine schwarzen Augen waren dunkel und- seit einiger Zeit wieder, den er ihn gekannt hatte- wieder völlig unlesbar... Doch Sasuke sah ihn gar nicht an. Sein Blick schweifte konkret an ihm vorbei, ohne ihn überhaupt eines Blickes zu würdigen- dund heftete sich dafür auf Neji, der schräg hinter ihm saß. Seine dunklen, emotionslosen Augen ließen die weißen ihres Captains nicht ein inziges Mal aus den Augen als er schließlich leise, fast monoton sagte: „Tenten ist an Bord…“ ---------- Wie versprochen, das war das 4. Kappi. Ich schätze das letzte hat euch nicht gefallen weil unsere drei Jungs nicht drin waren, ne? ^-^ Nun ja, ich hoffe hiermit seit ihr zufrieden. Ich sagte ja das ein wenig Neji/Tenten kommt ;3 Bitte hinterlasst ein Kommi! ^___^ Dann schreib ich auch schnell weita! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)