Young & Beautiful von Jisbon (Sasukex Sakura oder SakuraxItachi) ================================================================================ Kapitel 10: Klare Worte ----------------------- Kommentar: dieses Kapitel ist leider OoC und versext, aber wir hatten Spaß. Es war ein stickig-schwüler früher Samstagabend, und Kin Tsuchi wartete bereits seit geraumer Zeit in der Nähe des Restaurants 'La vie ethestiquée’. Zwar klebten ihre schwarzen Sachen allmählich an ihrem Körper, und es war nicht so, als hätte sie nichts Besseres zu tun. Aber sie musste diesem Schaumschläger Kabuto beweisen, dass Orochimaru hier sicher nicht aufkreuzen würde! Und wenn er es tat, dann sicherlich nicht in Begleitung dieser vertrockneten Baywatch-Schlampe Tsunade! Ein Mann wie er ließ sich doch nicht mit Silikon ködern, er hatte andere, höhere Ansprüche an eine Frau... Da war er ja, der silberne Chevrolet, den ihr Lieblingslehrer fuhr. Und da war der zugehörige Lehrer, und Mann, sah er heute wieder gut aus... Dieses maßgeschneiderte Sakko stand ihm perfekt und harmonierte mit seiner hellen Haut. Elegant umrundete er den Wagen – Kin beugte sich vor, um alles genauer sehen zu können... und wünschte sich kurz darauf, es nicht getan zu haben. Orochimaru hatte die Beifahrertür erreicht und wie ein vollendeter Gentleman geöffnet, damit die Begleitperson aussteigen konnte. Zuerst wurden die Brüste sichtbar, und dann der blonde, sorgfältig frisierte Haarschopf, der dazu gehörte. Kin starrte die Szene fassungslos an. Er konnte nicht... er war schließlich... Er ging tatsächlich mit dieser Person aus, und schien sich dabei auch noch zu amüsieren! Dabei saß Tsunade wie Wurst in Pelle in diesem hässlichen, viel zu tief ausgeschnittenen champagnerfarbenen Kleid, diesem Hauch von nichts, bei dem ihm ihre Brüste geradezu ins Gesicht sprangen, und besaß zu allem Überfluss die Dreistigkeit, den Kopf auf seine Schulter zu legen... Ah, ekelhaft! Widerlich! Akute Geschmacksverwirrung! Die beiden betraten das Restaurant und verschwanden somit endlich aus ihrem Blickfeld. Kin war darüber ganz froh, wenn diese Beobachtung in ihrem Glauben und ihren Gefühlen erschüttert. "Hab ich's dir nicht gesagt? Das ist übrigens ihr Lieblingsrestaurant, und eines Tages wird er hier mit einer kleinen Schachtel mit einem Wertgegenstand auftauchen..." Kabuto war neben sie getreten, und Kin starrte ihn lediglich geschockt an. Kabuto fasste das allerdings so auf, als hätte sie seine Andeutung nicht kapiert. Also beschloss er, noch ein bisschen in den Wunden herumzustochern. "Klein, rund, golden, in doppelter Ausfertigung, Kniefall, und wenn sie ja sagt, applaudiert das ganze Lokal – vielleicht ist es ja heute schon so weit...?" Kin hörte ihm gar nicht weiter zu. "Halt die Fresse!" Kabuto tat, als habe er sie nicht verstanden, und legte eine Hand hinters Ohr. "Sei mir wenigstens dankbar, du hättest es ja erst erfahren, wenn er wegen den Flitterwochen in der Schule gefehlt hätte!" Ein Kloß im Hals hinderte Kin daran, ihm darauf eine giftige Antwort zu geben. Ihre große Liebe hatte sich als Mann erwiesen, der für primitive Reize empfänglich war, und ihre Gefühle hatte er nie bemerkt! Oder noch schlimmer, es war ihm egal gewesen! Vielleicht hatte er sogar über sie gelacht... Kin konnte es nicht länger ertragen. Sie brach in Tränen aus. Kabuto war von dieser Reaktion zum zweiten Mal überrumpelt. Er hatte gedacht, sie hätte sich damit schon längst abgefunden, nachdem sie es in dieser Gerümpelkammer erfahren hatte! Stattdessen hatte er erwartet, dass sie mit einem genauso fiesen Spruch zurückschlagen würde... Nun, soviel zu der Idee. Er wühlte hastig in seiner Hosentasche und förderte ein zwar sauberes, aber ziemlich zerknautschtes Taschentuch zutage, das er ihr hinhielt. Kin griff danach, um es wirklich zu merken, und schnäuzte sich kräftig, bevor sie herzzerreißend weiterschluchzte und sich an Ort und Stelle auf den Bürgersteig fallen ließ. "Ich kann's nicht glauben, was hat Tsunade, was ich nicht habe?!" Kabuto setzte sich pro forma dazu, damit die Passanten nicht allzu aufmerksam wurden. "Nun ja, sie hat so einige... gewichtige Vort- äh, Probleme, du bist ihm nicht blond genug." Kin schnäuze sich wieder die Nase und tupfte sich die Augen ab. "Wir hätten zusammen in den Amazonas gehen können, und... und neue Schlangenarten entdecken... Und ein Medizinmann hätte uns getraut!" "Das kannst du doch immer noch machen – mit jemand anders..." Kabuto unterdrückte den Impuls, auf sich zu zeigen. Kin schien das gar nicht wahrgenommen zu haben. "Wir hätten den Friedensnobelpreis für unsere Forschungen bekommen und ein eigenes Schlangenreservat eröffnet..." Gut, sie hörte ihm also nicht zu. Mal sehen, worauf sprangen Frauen denn noch an... "Sollen wir... shoppen gehen oder so?" Kin hob den Kopf – sie hatte die Ohren demnach nicht auf Durchzug gestellt – und musterte ihn fassungslos. "Shoppen?! Du hast sie nicht mehr alle, mein Leben ist zuende, ich werde niemals glücklich sein!" Kabuto zuckte mit den Schultern. "Nicht mal, wenn wir losgehen, dir ein neues Styling verordnen – das erweckt ein ganz neues Lebensgefühl..." Kin maß ihn mit durchdringenden Blicken aus verquollenen Augen. "Hast du einen Psychologen gefrühstückt oder was?!" Resigniert schaltete Kabuto eine Stufe zurück. "Gut, wir können dir auch ein neues Kleid und Highheels kaufen und 'Sex and the City' im Kino gucken." Kin wischte sich noch mal die Augen und schniefte. "Du nutzt meine Notlage aus!" "Tu ich nicht!" Das Mädchen schielte an dem Taschentuch vorbei zu ihm hin. "Wenn ich das tue, musst du... dir einen Hut kaufen." "Einverstanden." "Und Hosenträger." "Ein... verstanden." "Und-" "Das reicht jetzt, sonst nutzt du meine Notlage aus... Na los, bevor die Geschäfte zumachen." Er zog sie auf die Füße. Kins Augen waren zwar nach wie vor verquollen und sie schien reichlich geknickt, aber immerhin lächelte sie zaghaft. Sakura schraubte ihr brandneues Fläschchen mit türkisfarbenem Glitzernagellack auf und strich ihn mit äußerster Vorsicht auf ihre Fußnägel. Der CD-Player dudelte Inos gesamtes Kuschelrock-Repertoire, und das ganze Zimmer roch nach den verschiedensten Aromen von Cremes – Apfel für die Haarkur, Pfirsisch für die Gesichtscreme, Mango für die Bodylotion, Süßmandel für den Nagelpfleger, Rosen für das Duschgel und schlussendlich Grüner Tee für die Gesichtsmaske. Blöd sahen sie natürlich aus, mit rosa Bademänteln und farblich passenden Handtüchern, die sie um den Kopf geschlungen hatten, und natürlich der grünlichen Gesichtsmaske. Man musste eben einen Preis zahlen, um schön zu sein. "Ah, heute schon wieder! Shikamaru starrt mich an, die ganze Zeit starrt er mich an, ich spüre förmlich, wie überlegen er sich fühlt, wenn er mich anstarrt, und das macht mich fertig!" Ino nahm einen schlürfenden Schluck aus dem garantiert fettarmen Erdbeer-Orangen-Frappe, dass sie vorhin in der Küche gemixt hatten, und das durch einen neonpinken, spiralenförmigen Strohhalm. Sakura grinste. "Ja, ich bin sicher, dass er dich genau deswegen anstarrt..." "Ja, genau deshalb, und-" Ino hielt inne und lauschte. "Ist da gerade etwas gegen's Fenster geknallt?" Sakura schaltete die Musik aus, war jedoch skeptisch. "Was sollte das denn sein?" Ino war bereits aufgesprungen und zog den Vorhang zur Terrasse zur Seite. "Da liegt ein Stein... mit einem Zettel!" Sakura fand die Idee kitschig... und wollte trotzdem wissen, was das für ein Zettel war. Ino entriegelte die Terrassentür, und nur mit einem Hechtsprung konnte Sakura sie davon abhalten, nach draußen zu treten. "Warte! Wenn das Narutos Streich ist und er Fotos macht, weiß morgen die ganze Welt, wie wir an unserem Beauty-Tag aussehen!" Ino warf einen sehnsüchtigen Blick auf die mysteriöse Nachricht. "Wie kommen wir denn sonst da dran?" Sakura überlegte einen Moment und schaute sich dabei in ihrem Zimmer um. "Auf dem Flur steht ein Besen, damit können wir danach angeln..." Gesagt, getan. Ino flitzte auf den Flur und kehrte mit dem Besen zurück. Das ergab ein ziemlich lustiges Bild, erstrecht, als sie in bester Geheimagenten-Manier sich an den Wänden entlang drückte und mit ihrem Werkzeug den Zettel hereinzog. Sakura beobachtete sie gespannt, und dementsprechend ließ Ino sich damit Zeit. "Hier steht... Oh, kariertes Papier, welch Unkosten, und mit Edding geschrieben... Und parfümiert ist es auch nicht, heutzutage kann man sich auf nichts mehr verlassen..." "Nun lies endlich!" "Na gut... 'Sakura! In letzter Zeit sind einige Dinge passiert, die so nicht hätten laufen sollen. Ich habe mich nicht immer ganz optimal verhalten und finde, wir sollten darüber reden. Um acht an der Eisdiele am Park – ich weiß, dass sie da dein Lieblingseis haben. Sasuke'" Ino ließ das Blatt sinken. "Du bist dir aber im Klaren darüber, dass du einen Freund hast, der unglücklicherweise noch Sasukes großer Bruder und nicht zu verachtend gutaussehend..." "Ich hab ja gar nicht gesagt, dass ich hingehe!" "Was, du gehst nicht hin?" "Äh... doch, da steht ja nur was von Reden." Ino wedelte ungeduldig mit dem Zettel. "Was nicht da steht, ist 'wir sollten nach dem Reden im Gebüsch verschwinden und Dinge tun, die mit reden nichts mehr zu tun haben'!" "Das stimmt nicht, es wird ja nichts passieren..." "Wenn du in dem Aufzug gehst, garantiert nicht." Sakura zuckte lässig mit den Schultern. "Ich bin perfekt vorbereitet, und wir haben noch massig Zeit..." Die Uhr an ihrer Zimmerwand zeigte halb acht. Sakura bekam eine Panikattacke. "Oder auch nicht! Schnell, ich brauch ein Outfit, hilf mir!" Sie verschwand eilig in ihrem begehbaren Kleiderschrank, aus dem kurz darauf diverse Kleidungsstücke flogen. Ino wich ihnen aus und näherte sich vorsichtig, um Sakura ein Kosmetiktuch zu reichen. Sasuke würde ein grünes Gesicht wohl kaum attraktiv finden, und darauf war Sakura anscheinend bedacht. "Du gehst nur zum Reden hin, richtig? Dafür brauchst du kein Outfit..." "Ich kann ja nicht nackt gehen! Wenn es dich so beunruhigt, kannst du eben mitkommen!" Sakura hatte das eigentlich ironisch gemeint, aber Ino nickte zustimmend, während sie ihr das Gesicht mit dem Kosmetiktuch abtupfte. "Das ist besser so, glaube ich." Nun, das hatte Sakura nicht erreichen wollen. "Hast du denn nichts vor, kein Date heute?" Ino schnalzte mit der Zunge. "Stimmt, scheiße – Deidara musste das unbedingt auf heute legen, ich weiß auch nicht, warum ihm daran so gelegen war... Gut, tu nichts, was ich nicht auch tun würde, und beeilt euch ein bisschen, sieht nach Regen aus!" Sie zwinkerte Sakura zu. "Denn du wärst das erste Mädchen, das Itachi Uchiha das Herz bricht." Ino hatte schon immer einen Hang zur Theatralik gehabt. Allerdings war Sakura sich ebenfalls nicht so sicher, was sie sich von diesem Treffen mit Sasuke erhoffte. "Ich hör' sie kichern – sie haben den Köder bestimmt geschluckt, hm." Sasori verschränkte die Arme mund beobachtete Deidara missbilligend. "Findest du nicht, dass du übertreibst? Du hast dein Ziel erreicht, und-" "Sie ist über Sasuke noch nicht ganz hinweg, und ob du's glaubst oder nicht, Itachi ist schon viel umgänglicher geworden, seit sie zusammen sind, hm." Er überprüfte seine Armbanduhr. "So, ich hab jetzt ein Date – Kimimaro und Tayuya übernehmen, hm." Sasori hob resigniert die Schultern. Abgesehen davon, dass man in Itachis Alter mal in der Lage sein sollte, seine Freundin festzuhalten... es konnte nicht gut sein, wenn sie sich in diesem Maß einmischten. Das würde noch alles ruinieren. Grummelnd hob TenTen ihre verfluchten brauen Biopapiertüten hoch – natürlich ohne Henkel. Wieso mussten sie noch mal die Umwelt schützen? Um warum konnte man deswegen auf Henkel verzichten?! Und zu allem Überfluss würde es bald anfangen zu Schiffen, und das würde den dämlichen Teilen den Rest geben. Nun, dann musste sie es eben auf morgen verschieben, Aoi zu besuchen, denn der hatte für einen Monat Hausarrest. So weit TenTen das verstanden hatte, hatte Ibiki seinen Eltern etwas davon erzählt, er hätte sie in einem illegalen Bordell erwischt, auf dem besten Wege, ein uneheliches Kind zu zeugen und sämtliche Geschlechtskrankheiten auszutauschen. TenTens Laune war sowieso nicht die beste. Ihr T-Shirt klebte wegen der Schwüle an ihrem Rücken, die Tüten waren schwer, ihre Arme gefühlt auf das Doppelte ausgedehnt und irgendein Idiot radierte hinter ihr mit seinen Reifen die Straße. "Hi, TenTen..." Sie kannte diese Stimme. Und sie wünschte sich, sie nicht zu kennen, denn von ihrem Besitzer hatte sie auf lange Zeit genug. Vielleicht sollte sie die Barbiepuppen ihrer kleinen Cousine zu Voodoopuppen umfunktionieren... "Hallo, Neji. Warst du heute ganz brav und darfst deswegen den Poserschlitten von Papi fahren?" TenTen riskierte einen Blick auf das Auto mit dem offenen Verdeck, das neben ihr her tuckerte und wünschte sich, sie hätte auch dieses nicht getan. Mit einem Arm über der Lehne des Beifahrersitzes und der verspiegelten Sonnenbrille sah er – scheiße – verboten gut aus. Und sie hasste ihn dafür gleich noch ein bisschen mehr. Nicht, dass er nicht schon ganz unten auf ihrer Beliebtheitsliste wäre... "Und, hast du deine bösen Stiefschwestern geärgert und musst deswegen für sie die Einkäufe schleppen. Aber wie es der Zufall so will, kommt gerade tatsächlich ein hilfsbereiter Kerl mit weißem Auto vorbei, der dich aus deiner misslichen Lage retten könnte..." TenTen starrte ihn ungläubig an. "Tickst du noch so richtig?! Wohl zu viel Haarspray geschnüffelt, Rapunzel?!" Neji schob in absolut cooler Manier seine Sonnenbrille hoch. "Das war eine Anspielung auf Aschenputtel, ihr Mädchen steht doch auf dieses Märchenprinzen-Gesülze." Tenten legte einen Zahn zu, aber Neji ließ sich nicht abhängen. "Tun wir das?! Dann wohl nur auf solche, die nicht die Umwelt verpesten!" Es lebe der Umweltschutz! Allerdings war Neji mäßig beeindruckt. Tatsächlich wurde sein Grinsen noch eine Spur unverschämter. "Das soll ich dir glauben? Du hast die Ökotüten nur genommen, weil's keine anderen gab." "Nein, hab ich nicht!" Neji hob die Augenbrauen. "Sicherlich. Und sie werden dir ziemlich durchweichen, sobald es regnet, und in dem Fall kannst du dir ein Netz aus deinen Haaren flechten, um den Kram mitzunehmen." TenTen schnaubte empört und fauchte: "Es wird nicht regnen!" Okay, das war blöd gewesen. Es würde regnen, und zwar in unmittelbarer Zukunft. Leider. Und der Idiot konnte einfach sein Verdeck hochfahren – wie sie ihn hasste! "Ich könnte so großzügig sein, dich vor diesem Schicksal zu bewahren... Aber bloß, weil du so absolut hilflos bist, ansonsten würde ich dir das nicht anbieten." Eine Frechheit! Er schien sie wirklich für Aschenputtel zu halten, dieser Märchenfetischist. Nur, weil er so tolles Walle-walle-Haar hatte, das sich sicher wunderbar unter den Fingern anfühlte... das ihm überhaupt nicht stand und überhaupt und ohnehin! "Und ich könnte mir auch die Klamotten vom Leib reißen und auf die Straße-" Seine Augenbrauen wanderten noch ein Stück nach oben. "Interessant, solltest du... nicht machen, heb' dir das für mein Schlafzimmer auf." Völlig entsetzt blieb TenTen stehen, der Wagen tat dasselbe. Es hätte sie nicht weiter überrascht, wenn sie ihre Kinnlade auf's Pflaster knallen hörte. Da-Das war ein eindeutiges Angebot gewesen, und auch noch von Neji! Von... von Neji, verdammt! Und sie fühlte sich keineswegs geschmeichelt, es war eine bodenlose Unverschämtheit! "Du... du spinnst ja, du Perverser!" Neji war nicht sonderlich beeindruckt von ihrer (jungfräulichen) Entrüstung. "Die Anregung kam von dir, ich hab nur über das Wo gesprochen." Da hörte doch alles auf, jetzt tat er ausgerechnet so, als wäre sie hier diejenige, die belästigen würde! Empört, wie sie war, bemerkte sie die ersten Regentropfen gar nicht. Das schwarze Verdeck fuhr geräuschlos über die Fahrerkabine. "Versuchst du die Nummer öfter?!" Neji beugte sich aus dem Fenster und öffnete die Beifahrertür. "Find's raus. Und steig endlich ein, deine komischen Tüten weichen durch." TenTen verfluchte ihn und sich selbst kurz, bevor sie ins Auto kletterte und Neji als erste Tat ihre Tüten (sollte diese Formulierung Heiterkeit auslösen, wegen einem gewissen ähnlichen Wort – wir sind nicht Schuld!) in den Schoß knallte. Sie musste komplett bescheuert sein! "Nimm die da wieder weg, ich kann so nicht fahren." "Schwächling! Ich muss deine Hände sehen können." "Die sind am Lenkrad, wo sie hingehören." TenTen lugte zwischen den Tüten hindurch. Da war bloß eine Hand! "Da ist eine, wo ist die andere?!" Neji rollte mit den Augen und schob mit der freien Hand die Tüten zu ihr zurück. "Wenn du schon so fragst... auf der sitzt du drauf." TenTen fuhr auf und klammerte sich mit beiden Händen an den Haltegriff. Das stimmte auch noch. "Du bist einfach unglaublich!" "Danke. Krieg ich öfter zu hören.", sagte Neji leicht arrogant (Ironie). Seine Hand ließ er übrigens auf dem Beifahrersitz ruhen. "Das war kein Kompliment! Du perverses Schwein hast mich begrabscht!" TenTens Gesicht war inzwischen ungefähr so rot wie ein Hydrant, und es schien ihr allmählich schwer zu fallen, sich in dieser unbequemen Position zu halten. "Oh, was kann ich dafür, wenn du dich mit deinem Entenarsch auf meine Hand wirfst, während die-" "Entenarsch?!" Vor lauter Entrüstung ließ TenTen sich wieder fallen. Neji verzog betont schmerzerfüllt das Gesicht. "Der Magerwahn ist offensichtlich an dir vorbeigegangen..." Im begrenzten Raum des Autos holte sie aus und verpasste ihm eine schallende Ohrfeige. Trotzdem trug das nicht dazu bei, das Grinsen aus seinem Gesicht zu vertreiben. Eher im Gegenteil. "Da hab ich wohl einen wunden Punkt getroffen. Und jetzt erlaube mal, dass ich meine Hand befreie..." Unter großer Theatralik, die eigentlich gar nicht zu ihm passte, zog er die besagte Hand unter ihr hervor und legte sie ans Steuer. "Sollen wir noch irgendwas von dir zu Hause holen, oder gehen wir gleich zu mir?" In diesem Fall meinte er es ironisch, was TenTen davon abhielt, ihn weiter anzufahren. Es war Zeit für die Gegenwehr. "Nein, ich wollte... Aoi besuchen." Nejis Gesichtsausdruck blieb der gleiche, doch seine Stimme wurde kaum merklich kühler. "So?" "Ja.", bestätigte TenTen zufrieden und lehnte sich zurück. Draußen gab es einen wahren Sturzregen, und sie hatten sich immer noch nicht vom Fleck bewegt. "Er darf nicht weg und da dachte ich-" Neji beugte sich zu ihr vor und griff nach dem Anschnallgurt. Seine plötzliche Nähe brachte TenTen aus dem Konzept – sie fühlte sich beinahe bedroht. "Da du dich ja nicht selbst anschnallst, muss ich das machen." Diesmal fiel TenTens Reaktion weit weniger panisch aus. "Neji Hyuga, wenn deine Hand oder irgendein anderer Teil deines Körpers mir noch einen Zentimeter näher kommt, trete ich dir da hin, wo es wirklich weh tut – und ich rede nicht von deinem großen Fußzeh." Neji sah sie mit undurchsichtiger Miene an. "Ich tue nichts, was dieser Aoi nicht auch schon getan hätte." TenTen war so zornig und gekränkt – wofür hielt er sie denn -, dass ihr herausrutschte: "Du bist jetzt schon weiter, Aoi hat nie etwas in der Art-" Sie brachte sich zum Schweigen, allerdings zu spät. Neji nickte grinsend. "Aha, es läuft also nichts. Will er nicht oder kann er nicht?" "Geht dich nichts an." "Na, dann spricht ja nichts dagegen, dass du mit zu mir kommst – oder morgen mit zum Schwimmen, kannst es dir aussuchen. Und falls du Angst hast, Hanabi und Hinata sind auch dabei, hinter denen kannst du dich verstecken." Ein lautes, wütendes Hupen von hinten erinnerte sie daran, dass das hier eine Straße war und sie sich möglichst heute noch bewegen sollten. Sakura war... nicht begeistert. Sticksauer, enttäuscht und klatschnass traf es eher. Als der Regen begonnen hatte, hatte sie unter einem Baum Schutz gesucht, aber das half nichts. Sie warf einen weiteren Blick auf ihre Uhr. Zwanzig nach acht. Ihr Styling war ruiniert. Und anscheinend war sie auch noch auf einen dummen Scherz reingefallen, wie peinlich. Ino hatte Recht gehabt, sie hätte gar nicht erst kommen sollen. Ein Gutes hatte die Sache: die letzten Zweifel, wer der Richtige war, waren verstummt. Jetzt blieb nur noch zu hoffen, dass Itachi das nicht herausbekam. Der Park war menschenleer. Sakura lehnte sich gegen den Baum und nahm Inos Standpauke vorweg – was hatte sie sich bloß dabei gedacht, es war klar gewesen, außerdem hatte sie einen Freund, und überhaupt... Durch den dichten Regenvorhang näherte sich jemand mit einem Schirm. Und es sah nicht aus wie ein alter Mann, der seinen Hund Spazieren führte. Außerdem steuerte er direkt auf sie zu. Sakuras Herz machte einen Sprung. War Sasuke doch noch gekommen? Was war, wenn er sich jetzt entschuldigen würde für alles, ihr eine Serenade singen und sie zu einem romantischen Date einlud? Noch wenige Schritte, und sie würde wissen, ob er es tatsächlich war... Outtakes » Zuerst wurden die Brüste sichtbar, und dann der blonde, sorgfältig frisierte Haarschopf, der dazu gehörte. « Aliane: Moment, wie hat die Dame denn im Auto gelegen?! » Sie brach in Tränen aus. Kabuto war von dieser Reaktion zum zweiten Mal überrumpelt. « Doch er fasste sich schnell, griff nach seinem Mikro und zauberte aus den Tiefen der Hecke ein Piano hervor. Kurzes Räuspern, und dann ging's auch schon los. "Sag mal weinst duuu, oder ist das der Regen, der von deiner Nasenspitze tropft..." Kin schnüffelte vor sich hin. "Was für eine saudumme Frage!" » Im begrenzten Raum des Autos holte sie aus und verpasste ihm eine schallende Ohrfeige. « Zumindest wollte sie das, doch Neji wich aus – kurz darauf weiteten sich seine Augen auf diese altbekannte Weise. "Ouu, voll in's Schwarze..." Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)