Model von TenshiLovesTokyo (I live my Dream) ================================================================================ Con-Besuch, na ja, fast... -------------------------- hi leutz! ja ich schreibe eine FF in der mana vorkommt fragt nicht wie ich drauf gekommen bin... dazu schreib ich noch nen weblog. allerdings will ich anmerken das ich on meinem absoluten mana hass ab bin, was viel mit der vorbereitungsphase dieser story zu tun hat. aber labern tu ich wie gesagt im nächsten weblog wichtig ist erst mal nur: die vorkommenden menschen gehören nicht mir, na ja ich schon und die story ist rein fiktiv. widmungen gehen an: Losti fürs Betan, Verena aus meinem Japanischkurs, weil sie Mana nicht hasst und Raiya, als dank für die tollen FFs die ich dank ihr immerlesen kann. Über kommis freue ich mich immer ich sag schon mal bis zu Kapitel 2 ciao Tenshi #englisch# also wäre englisch "deutsch" Kapitel 1:Con-Besuch, na ja, fast... Samstagmorgen, 9 Uhr und ich latsche schon durch Düsseldorf. Ich als chronischer Langschläfer! Und das alles nur, weil ich auf die Frage „Kommst du mit zur Con?“ mal wieder nicht nein sagen konnte. Ich liebe Cons, versteht mich nicht falsch, aber ich meine Beginn um 9.30 am Rheinufer ist ja wohl unmenschlich, wenn man bedenkt, dass ich deswegen um halb 8 aufstehen musste. Na ja, klagen bringt jetzt auch nichts mehr, jetzt bin ich eh schon hier. Zumindest kann ich mich nachher wieder mit den neusten Ausgaben von Fool’s Mate und Arena 37° eindecken. Nicht das ich die lesen könnte, noch nicht, so viel hab ich in meinem Japanisch Kurs dann doch noch nicht gelernt. Aber was nicht ist kann ja noch werden, ne? „Tenshi, träumst du schon wieder?“, fragt mich in diesem Moment meine beste Freundin, genannt Lost, von der Seite. Seltsam das sie schon so munter ist, normalerweise schläft sie noch länger als ich, und hey, das soll was heißen. „Hai, es ist noch mitten in der Nacht. Sei froh, dass ich bei dir gepennt habe, sonst hätte ich definitiv verschlafen und den Zug verpasst“, murmele ich immer noch mehr schlafend als wach. Neben mir ertönt ein leises kichern. Ja, sehr komisch, wirklich. Mittlerweile sind wir an der „Bank of Tokyo and Kyoto“ vorbei und wenn ich mich jetzt nach links drehen würde, könnte ich in den Hof zwischen dieser und dem riesigen Hotel blicken. Tu ich aber nicht, ich bin schließlich immer noch im Halbschlaf. Hätte ich es getan, wären mir mit Sicherheit die 2 dunkelgekleideten Japaner aufgefallen, von denen, der eine dem anderen etwas ins Ohr flüstert. Diese sollte ich allerdings keine 5 Minuten später trotzdem bemerken, der andere, also nicht der Flüsternde, kam nämlich aufgeregt auf mich zu gerannt. Na ja, wirklich rennen kann man das auch nicht nennen, er schreitet eher ziemlich schnell. #Entschuldigung, mein Chef würde gerne mit Ihnen reden#, spricht er mich von der Seite an. #Häh?# Ja, ich weiß, keine besonders geistreiche Antwort, aber bedenkt meinen aktuellen Zustand, schließlich ist es immer noch verboten früh. #Folgen sie mir einfach, wir erklären ihnen das im Hotel, muss ja nicht jeder mitkriegen#, werde ich von dem Mann vor mir aufgefordert. Nun nehme ich mir erst mal die Zeit ihn zu mustern, dunkle japanische Augen, schwarze, an den rasierten Seiten rot gefärbte Haare. Irgendwoher kenn ich den, aber in anbetracht meines Zustands, keine Idee. Demnach lasse ich erst mal meinen Standartspruch vom Stapel #Nicht ohne mein Losti!# Der Mann vor mir nickt amüsiert und geht auf seinen anscheinenden Chef zu, der im Hoteleingang verschwindet. Na ja, folgen wir ihnen mal. Wer sich jetzt wundert: Das Hotel ist relativ prunkvoll, aber eben typisch japanisch. Mit anderen Worten: ich liebe es jetzt schon. Mit dem Aufzug geht es nun in die Höhe. Sind in Hotels oben nicht immer die teueren Zimmer? Langsam kommt mir das sehr spanisch vor. Na ja Augen zu und durch…. Wird schon nicht so schlimm sein, ich hab ja mein Losti dabei, die passt auf mich auf. *g* Ein abschätzender Blick zu Losti, die meine Alleingänge noch nie so toll fand. *drop* So bin ich nun mal. Ich schnappe mir Losti’s hand und drücke sie, frei nach dem Motto: sind schon keine Serienmörder. Und so düster sieht zu mindest der Sprechende nicht aus. Der andere, na ja, jedem das seine und aus Prinzip mir das meiste. Der Herr vor uns steuert auf eine offen stehende Tür zu. Wir beeilen uns ihm zu folgen, schließlich sind wir langsam schon neugierig was wir gerade hier oben sollen. Ein letzter abschätzender Blick zur anderen, bevor wir auch das Apartment betreten, nur um erst mal erstaunt die Augen aufzureißen. In dem ganzen Ding verteilt, und das Penthaus ist riesig, stehen Unmengen von Kleiderständern, über und über befüllt mit Gothic-Lolita-Kleidern in verschiedenen Größen. Der Mann, der schon länger hier oben zu sein scheint, misst mich mit einem Blick ab und fängt an einige, in meiner Größe, von den Ständern zu rupfen. Diese drückt er dem Mann mit den roten rasierten Haaren in die Hand, der damit zu mir kommt. #Würdest du die bitte anprobieren?#, bittet er mich und deutet auf eine Tür, wahrscheinlich das Bad. Okay, in welcher Fernsehshow bin ich hier bitte gelandet? Das ist doch verarsche. Ich halte hier 10 Nigelnagelneue, wunderschöne Moi-même-Moitie Kleider in den Händen und soll sie auch noch anprobieren. Das kann doch nur ein Scherz sein. Ist es nicht, denn der andere Mann, der „stumme“, schaut mich nun auch auffordernd an. Kann der nicht sprechen oder was ist kaputt? Um das mal eben klarzustellen: ich bin für gewöhnlich nicht so verpeilt, das liegt immer noch an der Uhrzeit. Mittlerweile sind es halb 10, da schlaf ich für gewöhnlich immer noch. Na ja, ich verzieh mich also nach Anweisung ins bad, während Losti von dem sprechenden Menschen auf ein Sofa gelotst wird und der anscheinend mit wem telefoniert. Nachdem ich meine Sachen abgelegt habe, schnappe ich mir das oberste kleid vom Stapel und schlüpfe hinein. Als ich dann in den Spiegel schaue, entweicht mir ein begeistertes quietschen und ich flitze in den Raum zurück. „Losti guck ma!! Ist das nicht toll?“, rufe ich meiner Freundin begeistert zu und ernte mit diesem Gefühlsausbruch verwunderte Blicke von den beiden Japanern. Okay, mein verhalten ist schon extrem japanisch, aber es gibt Dinge die kann man sich nicht abgewöhnen. „Ja, ist es und wenn du den Reißverschluss schließen würdest, sähe es noch besser aus“, antwortet sie belustigt und steht auf um mir damit zu helfen. Ich laufe natürlich knallig rot an und werfe den beiden Herren einen entschuldigenden Blick zu, die sich nun auch ein Lächeln nicht mehr verkneifen können. #Was hast du für eine Schuhgröße?#, fragt mich nun der sprechende. Wie gesagt der andere spricht nicht… Der begutachtet mich nur genau, und nickt dann, als mir der rothaarige die passenden Schuhe bringt. Ihr wisst schon, so Gothloli-Schühchen, megakawaii. In die schlüpf ich auch schnell und werde sofort von dem Sprachlosen zurück ins bad geschleift... HILFE!!!! Was will der von mir? Okay, nur mich schminken und meine Haare machen, kann ich euch jetzt, ne halbe Stunde, später sagen . Und jetzt sehe ich wirklich wie die perfekte Gothloli aus. Okay etwas mollig vielleicht, auch wenn ich schon ein bisschen abgenommen hab, aber ansonsten gefällt es mir. Ich werde zurück ins Wohnzimmer geführt, wo Losti mich erst mal bestaunt. „Ist super geworden, Chibi!“, meint sie erfreut und ich rege mich innerlich auf. Ich bin nicht klein, nur nicht so groß wie sie... na und? In diesem Moment klingelt es an der Tür und dort steht ein weiterer Japaner mit einer riesigen Fotoausrüstung. Und nun schwant mir übles. #Wunderbar da bist du ja! Mana hat eben ein neues Model entdeckt und ich muss sagen, sie ist perfekt#, meint der sprechende, der die Tür geöffnet hat. Aha, der Stumme ist also Mana... Moment, was ist kaputt? Mana??? Der Mana??? Der „ich-hasse-ihn-eigentlich-weil-er-Gackt-bei-Malice-Mizer-rausgeekelt-hat“-Mana? Der kann so nett sein??? Ach so, dass wisst ihr ja nicht.... Ich hab eben zu viel gekriegt als er mich geschminkt hat, weil ich doch glatt einen leicht braunen Hautton bekommen habe... Sunblocker vergessen, und er lächelte nur tröstend und korrigierte das mit einer menge Puder. Dann ist das an der Tür wahrscheinlich sein Medium, K. Der ist mir schon sympathischer, aber ungeschminkt, na ja fast und ohne Kontaktlinsen, genau so wenig zu erkennen wie sein Chef. Oh, und ganz vergessen: Ich soll Gothic Lolita Kleider modeln?????? Da bin ich doch aus japanischer Sicht viel zu dick für.... Aller Protest war nutzlos, denn nun sitze ich schon im 5ten Kleid vor so einer Hintergrundwand und werde, niedlich lächelnd, abgelichtet. Typisch, aber Losti hat mich überredet, klar. Und mal gucken vielleicht werden die Bilder ja was. Glaub ich zwar nicht, ich bin ja schließlich drauf, aber sie werden schon keinen Sehschaden verschulden. Die Zeit vergeht, die Con haben wir verpasst, aber irgendwann nach 4 stunden Dauersmilen ist sogar Mana zufrieden und nickt mir zu. Dann geht er zu K und flüstert ihm was ins Ohr. #Mana bittet dich, morgen noch mal wieder zu kommen und deine Adresse hier zu lassen, außerdem darfst du dir 2 Kleider aussuchen#, übersetzt der, und deutet auf die Kleider die ich anhatte und die nun wieder fein säuberlich auf ihrem Bügel hängen. Fröhlich jauchzend suche ich nach den beiden, die mir am besten gefallen und überlege wie ich sie nur nach Hause bekommen soll, als Mana schon mit einer riesigen Tüte ankommt und sie fachmännisch darin verpackt. Ich lächle ihn dankend an. Irgendwie ist er gar nicht so übel, wenn man sich mal an ihn gewöhnt hat. Nach einer kurzen Verabschiedung, bei der K mir sagt wann ich morgen kommen soll, machen meine Freundin und ich uns auf den Rückweg. Unterwegs sind wir beide zu sehr damit beschäftigt, das geschehene zu verarbeiten, als das wir lange Gespräche führen könnten. Am nächsten Morgen heißt es dann erneut früh aufstehen, da ich schon um 8 bei Mana sein soll. Na ja wenn man bedenkt, wann der Herr schon joggen geht, ist das ja noch erträglich. Auch dieser Tag verläuft ähnlich wie der letzte, Kleid an, Fotos machen, Kleid wieder ausziehen, nächstes Kleid. Und das über mehrere Stunden. Irgendwann zwischen durch gibt es Mittagessen, Sushi, aber kaum haben alle auf, geht es so weiter wie davor. Irgendwann gegen 5 Uhr abends sind wir dann fertig und ich bedanke mich bei hide, das Ferien sind und ich nicht zu früh zu Hause sein muss. Denn als ich mich gerade verabschieden will, winkt Mana mich ins Wohnzimmer und deutet mir an auf der Couch platz zu nehmen. Auf dem Tisch liegen verschiedene Fotos von gestern verteilt und mit einem nicken erlaubt mir Mana sie mir genauer anzusehen. Zum ersten Mal bin auch ich erstaunt. Das auf den Bildern kann nicht ich sein, das Mädchen dort ist viel hübscher und noch puppiger, als ich es je war. Aber ich weiß genau, dass das niemand anders sein kann. K und der Fotograf setzen sich zu uns, bringen ein Tablett mit Getränken mit. K hat ziemlich schnell spitzbekommen, das ich Grüntee Fanatiker bin und den ganzen Tag stand welcher für mich bereit. So das ich mich gefragt habe, ob er als viel gefragter Musiker nichts anderes zu tun hat. Mana war zwischendurch immer wieder unterwegs gewesen, doch nun war er anscheinend durch. #Nun, die Fotos gefallen mir sehr gut, allerdings hätte ich gerne das du fest für mich arbeitest. Vor allem als Model, aber eventuell auch in ein paar Videos der Midinette Bands# Es ist das erste Mal, das ich Mana reden höre und dann gleich so ein langer Satz. Irgendwie schockiert mich die tiefe Stimme schon, aber zu dem Mana, den ich in den letzten 2 Tagen kennen gelernt habe, passt sie sehr gut. Allerdings frage ich mich, wie ich für Mana arbeiten soll, wenn ich in Deutschland lebe. Modeln okay, das ginge, aber in den Videos mitwirken? #Das heißt, ich will dich mit nach Japan nehmen. Du könntest bei mir oder K wohnen, was dir lieber ist, würdest dort zur Schule gehen und hin und wieder halt ein bisschen für mich modeln oder ähnliches. Könntest du dir das vorstellen?#, beantwortet er nun unbewusst meine Frage und ich kann nicht glauben, welche Chance er mir da bietet. Ich könnte nach Japan, dort zur schule gehen und leben, und das nur weil ich hin und wieder ein paar Kleidchen anziehe und mich in ihnen fotografieren lasse. Das einzige Problem ist... #Vorstellen, ja. Aber ich weiß nicht, ob das meinen Eltern recht ist#, erläutere ich den beiden Männern, die mich nun überrascht ansehen. #Wenn das, das einzige Problem ist, geht es klar. Wir reden mit ihnen#, lacht K auf und steht auf. Auch Mana erhebt sich und schaut mich auffordernd an. Anscheinend wollen die beiden gleich Nägel mit Köpfen machen, denn der Fotograf verabschiedet sich schon mal. Mir soll’s nur recht sein, da weiß ich gleich was auf mich zukommt. Sicher lotse ich Mana mit seinem Mietsauto zu mir nach Hause, und das Gesicht meiner Mutter, als er und K in der Tür, stehen ist echt unbezahlbar, als ich allerdings sage, wer die beiden sind und warum sie hier sind, wird sie ernst. Zuerst lässt sie mich die beiden ins Wohnzimmer, bringen holt etwas zu trinken und meinen Dad, dann muss ich auf meinem Zimmer warten. Ich kann nur sagen: Das hier ist die längste Stunde meines Lebens Nicht mal telefonieren kann ich und das soll bei mir verdammt noch mal was heißen. Ich hoffe nur Mana und K kriegen meine Eltern überzeugt. Nun ja, diese Frage beantwortet ich knapp 2 stunden später, als Mana in mein Zimmer betritt, sich umschaut und verwundert meine Japanwand mustert. Hängt da doch sein ehemaliger Sänger in riesiger Ausführung an der Wand. Anscheinend ahnt er jetzt, warum ich so geschockt war, als ich verstanden habe wer er ist. Ups... Allerdings stört ihn das nicht, denn er sagt nur zu mir ich solle runter kommen, er und K würden fahren. Ich nicke und folge ihm, verabschiede mich von den beiden Männern und folge dann meinen Eltern ins Wohnzimmer. So nervös war ich glaube ich noch nicht, aber ich hoffe sie sagen ja, denn das was man mir angeboten hat, ist schon seit Ewigkeiten mein geheimer Traum. „Bist du dir sicher, dass dich das glücklich machen wird?“, fragt meine Mutter als erstes. Ich antworte ihr klar mit ja und darauf hin nickt sie. „Dann darfst du gehen.“ ~Ende des 1. Kapitels~ Vergangenheit, Gegenwart, Zukunft --------------------------------- Da bin ich schon wieder! Das ging für meine Verhältnisse ziemlich schnell, gewöhnt euch nicht dran *g* Disclaimer: siehe Kapitel 1 Widmungen gehen an: Uruha-chan fürs betan Na-chan fürs animieren, sonst hätte das noch gedauert -Miu- Kenken-schatz dreamcatcher89 und J-Rock_w für die Kommis, ich habe mich sehr darüber gefreut Kommis sind auch diesmal wieder erwünscht Viel Spaß mit: Model, Kapitel 2: Vergangenheit, Gegenwart, Zukunft Als ich am Morgen nach Manas und K’s Gespräch mit meinen Eltern aufstehen muss, habe ich immer noch nicht ganz realisiert, was da gestern eigentlich passiert ist. Erst, als ich immer noch im Halbschlaf unter der Dusche stehe, trifft mich von jetzt auf gleich die Erkenntnis. Ich fahre tatsächlich nach Japan! Und das schon Samstag! Zum Glück habe ich gestern schon eine Liste gemacht, was ich bis dahin alles zu tun habe. Heute muss ich zum Amt, um meinen Auslandsausweis zu beantragen, und das auch noch als Eilantrag, schließlich brauche ich den schon Samstag. Hoffen wir mal, dass das klappt. Dann muss ich heute zu meinem Direx stiefeln und dem klarmachen, das ich Donnerstag das letzte mal das Schulgebäude betreten werde, vorausgesetzt, meine Eltern überlegen es sich nicht doch noch anders, denn an sich ging das gestern zu schnell. Na ja, hoffe ich mal das Beste. Ach ja und nach Düsseldorf zum japanischen Generalkonsulat muss ich auch noch, mir ein Visum beantragen… okay, das kann gar nicht alles bis Samstag hinhauen. Mana sagt zwar, im Notfall käme ich auch mit meinem Personalausweis durch die Kontrollen und den Rest könnte ich mir dann in Japan bei den entsprechenden Ämtern abholen, aber irgendwo wäre das mit meinem Anfängerjapanisch dann doch etwas extrem kompliziert, oder? Nach dem Duschen gehe ich erst mal frühstücken, womit ich dann der ersten Begegnung mit meiner Mutter seit gestern Abend gegenüberstehe. Innerlich krieg ich schon Herzflattern, schließlich hat sie sich solche Sachen nicht erst ein Mal auf den letzten Drücker anders überlegt. Aber eins verspreche ich euch, ich flieg nach Japan und wenn sie deswegen nie wieder ein Wort mit mir spricht. Knapp zwei Stunden später klopfe ich an die Tür des Sekretariats. Mittlerweile haben wir große Pause und ich hab mich mit dem Satz, „ich muss noch was klären!“, von meiner Freundin, die ich immer in der Pause treffe, losgeeist. Nach einem mehr oder weniger freundlichen „herein!“ betrete ich den Raum und erkundige mich nach dem Direktor, die Sekretärin schickt mich sofort in sein Büro, das ich auch betrete. „Katharina, was gibt es denn, dass du hier bist, irgendwelche Probleme in der Schülervertretung?“, fragt Herr K. mich auch sofort. Ein Wunder, dass er meinen Namen noch kennt, schließlich habe ich schon seit drei Jahren keinen Unterricht mehr mit ihm. Okay, ich leite die Schülerzeitung mit, aber das war es dann auch schon an außerschulischen Aktivitäten, wie man das ja so schön betitelt. Normalerweise hab ich mit der Schule an sich genug zu tun. „Nein eigentlich nicht, ich wollte mir das Abmeldeformular holen“, erkläre ich geradeheraus die Situation, bringt ja doch nichts, wenn ich lange um den heißen Brei herumrede. „Du willst abbrechen?“, kommt sofort die erstaunte Frage. „Nein, natürlich nicht. Aber ich habe ein Angebot bekommen, nach Japan zugehen, dort würde ich dann in einer englisch-japanischen Highschool meinen Abschluss machen. Ich denke, Sie werden verstehen, dass ich diesem sofort zugestimmt habe. Ende der Woche verlasse ich Deutschland. Zumindest, wenn alles so läuft, wie geplant“, antworte ich sofort. Mein Direktor mustert mich einen Moment und nickt dann. „Das heißt, du brauchst außerdem noch ein Abgangszeugnis, das du in der neuen Schule vorlegen kannst. Ich werde es in Auftrag geben, wann fliegst du?“, spricht er das aus, was ich im Kopf schon durchgegangen bin. „Ich fliege erst Sonntag, aber mein letzter Schultag hier ist Donnerstag, weil der Flieger ab Berlin geht und Manabu-san mich bereits vorher dorthin mitnimmt, weil er Samstag noch ein Konzert gibt und Freitag Pressetermine in Berlin hat“, erkläre ich die Situation und ernte damit einen verwunderten Blick des Direktors. „Wer ist denn dieser Manabu-san?“, fragt er mich, zum einen, weil er wahrscheinlich die Anredeart nicht kennt zum anderen wegen der angegebenen Termine. Geduldig erzähle ich ihm die ganze Geschichte und ahne schon, welche Frage kommen wird: „Und deine Eltern erlauben das?“ Er ist nun mal Lehrer. „Ja, mich hat es zwar auch gewundert, aber sie wissen, dass das mein großer Traum ist, demnach wollen sie mich nicht davon abhalten.“ hoffe ich doch mal… Aber wie gesagt, das können sie machen, was sie wollen, ich gehe nach Japan. „Ich gehe dann, der Unterricht fängt an, wann soll ich die Sachen abholen?“ „Sagen wir Mittwoch, ich kümmere mich sofort darum.“ „Dankeschön, ach ja, bitte sagen Sie den Lehrern, dass meine Mitschüler es noch nicht erfahren sollen, ich sage es ihnen erst am Donnerstag“, bitte ich noch meinen Direktor und verlasse dann das Büro. Der Rest des Schultages vergeht wie im Flug, nicht, dass ich den Lehrern auch nur ansatzweise zuhören würde, aber die meisten sind das schon gewohnt, da montags fachmäßig nicht gerade mein Lieblingstag ist. Okay, da habe ich Englisch und in anbetracht der Tatsache, dass ich in Japan Unterricht auf Englisch haben werde, hätte ich vielleicht doch zuhören sollen, aber mein Englisch ist ganz gut, demnach werde ich es überleben, wenn ich mal eine Stunde nicht zuhöre. Im Moment sind andere Sachen wichtiger, zum Beispiel die Frage, wie ich meine Eltern dazu kriege, dass sie mir vor meiner Abreise noch neue Klamotten kaufen, weil ich einen Großteil der Sachen für Japan als nicht gerade passende erachte. Die Lösung für dieses Problem hat allerdings Mana, der mich zehn Minuten, nach dem ich aus der Schule nach Hause gekommen bin, anrufen lässt. Mit mir redet er zwar, aber meine Mutter könnte ja abheben. Wahrscheinlich musste K sogar gestern dolmetschen- na ja, Manas Sache. K teilt mir am Telefon mit, dass ich bitte schon eher nach Düsseldorf kommen sollte, Mana will noch mit mir einkaufen gehen… Dabei hat er mich doch gestern mit Gothic Lolita Kleidern eingedeckt. Andererseits, er kauft mir bestimmt auch Sachen in dem tollen Goth-Laden. Ja, ihr habt richtig gelesen, er bezahlt. Langsam habe ich so das Gefühl, er hat mich schon halb adoptiert, wenn man bedenkt, dass er zur Zeit ein Zimmer in seiner Wohnung für mich fertig machen lässt, was heißt: es wird leer geräumt und ich darf es mir dann nach meinen Vorstellungen einrichten, wenn wir in Japan sind. Also langsam fängt dieser Mensch an, mir sympathisch zu werden. Ich mein, hey, Geschenke sind immer toll und so viel Zeit, wie ich in den letzten 2 Tagen mit ihm verbracht habe, ist es doch etwas schwer, ihn weiter so sehr zu hassen wie vorher, dafür habe ich ihn zu gut kennen gelernt. Eine halbe Stunde später sitze ich also im Zug nach Düsseldorf, wo Mana und K mich am Bahnhof einsammeln wollen, um mit mir in die Innenstadt zu gehen. Na ja, U-Bahn fahren ist, denk ich mal, sinnvoller, im Japanviertel erkennt die beiden ja eh jeder. Obwohl, wenn Mana so rum läuft, wie in den letzten 2 Tagen, eher nicht. Bin mal gespannt, was er heute anhat. Ich hab mich nach der Schule umgezogen und trage nun anstatt einer meiner Jeanshosen meinen geliebten Faltenrock und ein schwarzes Shirt, dazu jede Menge Nieten. Das ganze kombiniert mit einer niedlichen Frisur und dezentem Make-up wirkt fast schon suspekter als Mana selbst, aber es macht halt meinen Stil aus. Ein bisschen Bou, ein bisschen Punk, manchmal auch ein bisschen mehr Bou. Aber ganz in die ‚ich bin groß und böse’ - Richtung geht es bei mir nie, mit meinem Gesicht ist das eh zwecklos. *drop* Mir gegenüber im Zug sitzt eine alte Oma, die mich schon mindestens seit fünf Minuten mustert. Na ja, greif ich mal zum Patentrezept in solchen Fällen: freundlich lächeln wirkt auch diesmal sehr gut *g*. Denn die schaut pikiert weg, daran könnte man sich doch fast gewöhnen. Allerdings sollte ich endlich mal das T-Shirt in Auftrag geben. Oh, das wisst ihr ja noch nicht, ich habe vor kurzem beschlossen, mir ein T-Shirt drucken zu lassen, mit der Aufschrift: „Ich bin ein Visu, ich bin Tier- und Kinderlieb.“ Andererseits, in Japan brauch ich das sowieso nicht mehr, da kann eh kein Schwein Deutsch und Menschen wie ich gehören da zum Alltagsbild, da fall ich höchstens durch meine europäische Abstammung auf. Vielleicht sollte ich Mana fragen, was der Spruch auf Japanisch heißt und das ‚Visu’ durch ‚Europäer’ ersetzen… Na ja, wir werden sehen, ne? In Düsseldorf erwarten die beiden mich schon am Bahnsteig. K wie gestern in Jeans und T-Shirt und Mana im schwarzen Minirock mit ebenfalls schwarzer Bluse. Dagegen falle ich dann mal wieder so gut wie gar nicht auf. Aber das ist nun mal Mana. Die einzige Frage, die sich mir ja immer wieder stellt, ist: wieso kann der Mann auf diesen Plateaus laufen???? Mir tun da schon nach fünf Metern die Füße weh. Vielleicht sollte ich ihn mal fragen, ob er mir das beibringt. Aber das hat noch Zeit, bis wir in Japan sind. Erstmal muss ich den beiden klar machen, dass wir am besten U-Bahn fahren. Oder auch nicht, denn nach einem stummen Nicken als Begrüßung schleift Mana mich auch gleich zur Haltestelle eben dieses Fahrzeugs. Das wird mit Garantie lustig. *~*Zeitsprung*~* Der Nachmittag war einfach nur super, Shoppen ist noch lustiger, wenn man wen dabei hat, der nicht bei jedem zweiten Rock bemängelt, er sei zu kurz. Okay, wenn es nach Mana gegangen wäre, wäre mindestens eine der sieben Taschen, die ich mit mir nach Hause schleppe, nur mit breiten Gürteln gefüllt, aber wenn die Röcke dann doch zu kurz wurden, hat K dann mal ein Machtwort gesprochen. Ich mein, Mana läuft, wenn er Lust dazu hat, in Röcken rum, die mindestens genau so kurz und dann auch noch aus Latex sind. Also wäre es schon etwas seltsam gewesen, wenn gerade er da etwas gesagt hätte. Auch der Besuch im japanischen Generalkonsulat ist sehr gut verlaufen. Dort konnte ich in Einem direkt die Aufnahmeprüfung für die neue Schule machen, ich hab ein ganz gutes Gefühl, die Fragen waren nicht wirklich schwer, und habe mein Visum bekommen. Ich will gar nicht wissen, wie viele Hebel Mana in Bewegung gesetzt hat, damit das so schnell geht, für Gewöhnlich dauert sowas fast einen Monat. Aber nun stehe ich vor der Haustür und krame nach meinem Schlüssel. Ich bin zwar superglücklich, aber meine Füße tun trotz Chucks ziemlich weh, wenn man bedenkt, dass Mana mich wirklich in jeden Laden geschleift hat, ob ich rein wollte, oder nicht, ist das ja auch nur verständlich. Okay, ich hab letztendlich auch in fast jedem Laden was gefunden. Warum ich dann nur sieben Tüten hab? Mit ein bisschen Hilfe von K hab ich die kleineren einfach in die Großen gepackt, die Hilfe war aber auch dringend nötig, vielleicht hätte doch K die Tüten tragen sollen. Obwohl… wenn man bedenkt, dass er schon Manas schleppen musste, der mindestens genauso viel gekauft hat, wie ich, wäre das für den armen doch ziemlich viel geworden, oder? Als ich nun das Haus nach einer fast zwölfstündigen Abwesenheit wieder betrete, erwarten meine Eltern mich schon. Seltsam, die sitzen doch sonst nicht mit solchen Gesichtern am Küchentisch… Ist wer gestorben? „Katharina, wir müssen mit dir reden“, kommt es auch sofort von meiner Mutter. Na, das hört sich ja schon super an. Ich hab nichts angestellt, demnach kann es sich nur um meinen Umzug handeln. Erst mal ruhig bleiben. „Was ist denn passiert?“, erst mal frage ich vorsichtig nach und setze mich an den Küchentisch. Mein Vater wagt es nicht, mich anzusehen und das ist selten ein gutes Zeichen. Meistens hat meine Mutter sich dann wieder durchgesetzt. „Wir haben noch mal über deine Pläne geredet.“ Was hab ich gesagt? Das war ein zu schnelles ‚Ja’. „Ich sag euch eins, ich fliege und wenn ihr euch auf den Kopf stellt“, für alle, die das noch mal ausgesprochen haben wollten. „Aber überleg mal, du bist noch nicht mal achtzehn und dann in einem fremden Land, dessen Sprache du kaum kannst und bei Leuten, die du nicht kennst?“ Daher weht also der Wind. „Wo ist der Unterschied, ob ich auf Austausch fahre und bei einer fremden Familie lebe, oder bei einem Mann, den ich kenne?“ „Ein Mann, der Frauenkleider trägt“, merkt meine Mutter auch sofort an. Wieso hab ich damit gerechnet? „Das ist halt Mana, der war schon immer so“, kommt auch prompt meine Antwort. Okay, bei meinen Eltern war die mit Sicherheit nicht besonders angemessen, aber ist nun mal so. „Wir sind deine Eltern und wir wollen nicht, dass du bei irgendwelchen Rockstars einziehst“, nun wird meine Mutter resolut. Was habe ich gesagt, es war zu leicht. Aber das können sie nicht machen, nicht, nachdem ich schon das Einreisevisum hab. Wie gesagt, keine Ahnung, wie Mana das gemacht hat, aber ich musste es eben nur noch ausfüllen und stempeln lassen. „Das hättet ihr euch früher überlegen müssen, ich hab die Prüfung für die neue Schule bereits gemacht, und das, was ich eben gesagt habe, gilt. Ich fliege, egal, was ihr sagt.“ Ich hasse es, mit meinen Eltern zu streiten, meistens fang ich dann ziemlich schnell an zu heulen, auch, wenn es eigentlich nicht meine Art ist. Aber diesmal werde ich nicht nachgeben. „Außerdem habt ihr Mana gestern eure Einwilligung bereits schriftlich gegeben. Wisst ihr überhaupt, welche Chance er mir da bietet?“ Meine Mutter steht auf, schlägt die Hände auf den Tisch. „Ich werde das nicht zulassen, es ist immer noch unsere Entscheidung, wo du lebst und was du machst! Wahrscheinlich sucht er nur jemanden, der ihm den Haushalt macht!“ „Das hat Mana gar nicht nötig, er hat eine Haushälterin. Außerdem, wenn du ihm und K gestern auch nur eine Sekunde zugehört hättest, wüsstest du, dass ich, wenn ich wollte, auch eine eigene Wohnung hätte haben können. Aber das will ich gar nicht.“ Mein Vater schaut zum ersten Mal auf, er kennt mich besser, als meine Mutter es je getan hat und das merkt man auch in diesem Augenblick wieder. „Du möchtest wirklich mit diesem Mann mitgehen, nicht wahr?“, er fragt mich nach meinem Willen, nicht danach, was er denkt, was für mich richtig ist. „Es ist mein Traum! Ich meine, Japan, ihr wisst, wie sehr ich dorthin wollte und ich liebe das Modeln, ich weiß, ich hab erst zwei Tage hinter mir, aber es macht Spaß und mit Mana kann man gut arbeiten. Er meinte auch, dass ich immer mit dem gleichen Fotografen arbeiten würde, da er diesen am längsten kennt. Der Fotograf ist wirklich nett und verlangt nicht mehr, als möglich ist“, ich komme direkt wieder ins Schwärmen, denn die beiden Shootingtage waren wirklich toll. „Gut, dann geh“, sagt mein Vater. „Wie kannst du ihr das nur erlauben? Sie ist siebzehn, das Leben endet nicht mit achtzehn!“, meine Mutter kann nicht fassen, was mein Vater da sagt. „Diese Chance ist einmalig, wenn sie sie nicht ergreift, kommt so ein Angebot nie wieder. Ich will es nicht schuld sein, wenn sie in ein paar Jahren immer noch nicht mit uns redet, weil wir ihr diese Chance verbaut haben. Immerhin hat sie deinen Sturkopf geerbt.“ Jetzt gilt’s. Für gewöhnlich gibt meine Mutter nicht nach, doch diesmal hat Papa einfach die besseren Argumente. Schnell noch ein ‚Hide-unser’ beten, dann klappt das schon. Hoff ich zumindest. „Auf deine Verantwortung, wenn ihr dort was zustößt, war ich es nicht schuld.“ Das rationale Denken meiner Mutter ist wie immer gleich null, aber lassen wir das. Und außerdem was soll Mana mir denn tun? Mich mit Wattebällchen bewerfen? „Danke Papa“, flüstere ich leise und gehe dann auf mein Zimmer. Ich sollte schon mal die neuen Sachen in meinen Reisetaschen verstauen. Morgen hab ich lange Schule und noch Mal Nachhilfe, die heute hab ich auch auf morgen verschoben. Dann nur noch Mittwoch und Donnerstag, nach der Schule geht es schon auf nach Berlin. Demnach ist es besser, wenn ich jetzt schon anfange, mir zumindest schon mal aufzuschreiben, was ich alles mitnehmen muss. Sonst vergesse ich ja doch die Hälfte. Guckt nicht so überrascht, mein Zweitname ist nicht grundlos ‚Chaosqueen’ . *Zeitsprung: Donnerstag* Heute ist der letzte Tag bei meiner Familie, Mana lässt mich gleich nach Schulschluss abholen, das heißt, nicht ganz. Ne halbe Stunde später bei mir zu Hause, wegen meinem Gepäck. Dann geht es mit dem Tourbus heute Abend nach Berlin, morgen gibt Mana da Interviews und Samstag ist das Konzert. In München hat er letzten Samstag schon eins gegeben, deswegen fliegen wir auch Sonntag schon um vier Uhr in Berlin weg. Das kann ja was geben, gut, dass ich mit zum Konzert gehe, sonst würde ich niemals rechtzeitig aus dem Bett kommen, um den Flieger zu kriegen. Aber ich bin mal gespannt, bis jetzt war ich nur bei Dir en Grey, D’espairs Ray käme als nächstes, aber hey, das kann ich auch in Japan gucken. Wie so manch anderes. So, noch mal ein letztes Checkup meiner Liste. Poster hab ich gestern Abend alle abgehangen und in meinen Karton gepackt, die Bücher sind auch drin, PC, meinte Mana, bräuchte ich nicht mitnehmen, dabei hatte er dann wieder diesen ‚ich spiele gerne Weihnachtsmann’ -Blick drauf… *drop*. Klamotten sind in den beiden Reisetaschen, der Schrank ist zumindest leer, ja, ich denke, ich sollte alles haben. Von Losti habe ich mich gestern schon verabschiedet, meiner Klasse sage ich heute Bescheid, das Chibi weiß es schon, der muss ich nur noch Tschüss sagen. Ein bisschen traurig bin ich schon, aber jedes Ende ist auch ein Anfang und diesmal freue ich mich auf das, was kommen wird, mehr, als ich das vermissen werde, was hinter mir liegt. Außerdem gibt es ja noch das Internet, um in Kontakt zu bleiben. Demnach werde ich sie ja nicht verlieren, ich sehe sie halt nur nicht mehr täglich. Oh, so langsam muss ich mich auf den Weg zur Schule machen. Ein letzter Blick in mein Zimmer, da ich mir geschworen habe, vor meiner Abreise nicht mehr hier rauf zu gehen. Nicht, weil ich es mir anders überlegen könnte, sondern, weil das heute wirklich ein Schnitt werden soll. Heute beginnt mein neues Leben. Normalerweise nehme ich morgens das Fahrrad, da ich nur einen knappen Kilometer von meiner Schule entfernt wohne, aber heute trage ich eins von den Kleidern, die Mana mir geschenkt hat, damit geht das ja nun wirklich nicht. Außerdem hab ich ne halbe Stunde gewerkelt, bis meine Haare so glatt waren, da werde ich bestimmt nicht mit dem Fahrrad fahren, sonst sehe ich ja nachher aus wie ein Windhund, und das brauch ich echt nicht. Deshalb fährt meine Mum mich eben bis zur Schule. Sie ist zwar immer noch nicht hundertprozentig mit meiner Abreise einverstanden, aber sie akzeptiert es so, wie es ist. Im Auto herrscht stille, keiner von uns beiden spricht ein Wort. Sie, weil sie nicht weiß, was sie sagen soll, und ich, weil ich in Gedanken schon mit ganz anderen Dingen beschäftigt bin. Ich weiß noch nicht genau, was ich meiner Klasse sagen will, aber ich will nicht einfach verschwinden, ohne etwas gesagt zu haben. Ich weiß, dass viele meiner Klassenkameraden sich über meine Abreise freuen werden, die meisten sogar. Ich habe es nie darauf angelegt, „beliebt“ zu werden, ich habe mein Leben schon immer so gelebt, wie ich es leben wollte, egal, wer was dagegen hatte. Aber es werden mit Sicherheit auch ein paar wenige sein, die mein Weggehen bedauern werden. Und dann werden die da sein, die sich mit mir freuen, weil sie genau wissen, was mir das alles bedeutet. Als ich aus dem Auto steige und mich von meiner Mutter verabschiede, werfen mir die ersten schon seltsame blicke zu, denn hierzulande sieht man nun mal nicht alle Tage eine komplett gestylte Gothic Lolita. Je weiter ich mich der Schule nähere, desto häufiger werden auch die Blicke, die sich auf mich richten. In den meisten Gruppen wird bereits getuschelt. Aber das kenne ich schon von den früheren Strangedays. Nun habe ich die Treppe erreicht, über die man den Schulhof betritt und wirklich alles starrt mich an. Irgendwie schon ein lustiges Gefühl, könnte ich mich dran gewöhnen. Erstmal gehe ich wie gewohnt zum Chibi, aber auch die sieht heute sehr strange aus. Nach der allmorgendlichen Begrüßung grinst sie mich frech an. „Ich dachte mir, bevor du dich dann ins Schlaraffenland begibst, muss ich doch auch noch mal einen Strangeday mit dir machen. Aber, dass du gleich so übertreibst, hätte ich nicht gedacht. Ist das eins von den Kleidern die dir Mana geschenkt hat?“ „Ja, wie findest du es?“ „Mich würden keine zehn Pferde in so nen Fummel kriegen, aber ansonsten ist es toll. Aber wie hast du es auf den Plateaus bis hierher geschafft, ohne dir was zu brechen?“, kommt natürlich wieder ein spöttischer Satz von ihr. „Keine Ahnung, ich hab die in letzter Zeit bei den ganzen Shootings getragen, wahrscheinlich hab ich mich schon dran gewöhnt. Mana ist in der Hinsicht ein guter Lehrer, aber er ist insgesamt ein viel umgänglicherer Mensch, als ich dachte“, erzähle ich ihr von meinen Eindrücken der letzten Tage. Als ich ihr Dienstag von der ganzen Geschichte erzählt habe, hat sie es mir erstmal nicht glauben wollen, bis ich ihr die Polaroids gezeigt habe, die K am Tag davor beim Shoppen gemacht hat. „Bist du nervös?“, fragt sie mich leise. „Ein bisschen, ich meine, ich kenne Mana kaum und soll jetzt bei ihm wohnen und das auch noch in einem Land, das ich bis jetzt nur aus Zeitungen kenne. Und irgendwie vermisse ich euch jetzt schon, aber ich denke, das gibt sich, wenn ich in Japan bin und bis über beide Ohren in Arbeit stecke“, irgendwie habe ich langsam doch Angst vorm Abschied nehmen, aber jetzt ist es entschieden, kneifen gilt nicht. Es klingelt, das heißt, auf in die Klasse. Oh weh, erst Musik und dann Bio… In Deutsch will ich der Klasse dann sagen, was los ist. Meine Lehrerin weiß schon Bescheid und war einverstanden, dass ich das in ihrer Stunde mache. Also erstmal Musik und Bio überstehen. Ich denke, jeder kann sich vorstellen, dass meine Beteiligung in den beiden Stunden zu wünschen übrig lässt, immerhin kommt auch in mir langsam die endgültige Erkenntnis hoch, dass ich das wirklich nicht träume. Ich weiß, die hatte ich Montag schon, aber da war das alles noch immer so unwirklich. Doch jetzt kann ich wirklich Pläne machen. Ich meine, Mana lebt in Tokyo, zwar nicht zentral, aber so, dass man mit der Straßenbahn innerhalb von einer halben Stunde im Zentrum ist. Ich kann auf Konzerte gehen, Shibuya leer kaufen oder auf der Harajuku-Brücke cosplayen. Vielleicht auch mal zum Karaoke, wenn ich Lust hab. Wie es wohl an meiner neuen Schule sein wird? Ich mein, unterricht auf Englisch? Andererseits, mein Englisch ist ganz gut, das dürfte keine Probleme geben. Aufgrund meiner Unaufmerksamkeit wundert es auch niemanden, dass mein Biolehrer mich nach der Stunde zu sich bittet. „Ja Herr H.?“, frage ich ihn, schließlich ist das Lehrerkollegium bereits informiert. „Ich wollte dir für deinen weiteren Weg viel Glück wünschen. Komm doch mal vorbei, wenn du wieder in Deutschland bist“, lächelt er mich an. Kein Wunder, er war lange mein Klassenlehrer und gehört zu den Lehrern hier, die mich am besten kennen. Dementsprechend wusste er auch von meinen Zukunftsplänen bezüglich Japan. „Dankeschön, das werde ich tun, ich denke mal, spätestens nächstes Jahr komm ich kurz nach Deutschland. Mana nimmt mich ja mit her, wenn er hier Konzerte oder ähnliches gibt.“ Herr H. nickt und entlässt mich dann in die Pause, dort wartet Chi bereits auf mich. „Noch vier Stunden, dann sehen wir uns ein Jahr nicht mehr, oder?“ „Ja, Mana meint, er würde erst nächstes Jahr wieder nach Deutschland kommen, aber zwischendurch steht Frankreich auf dem Plan, vielleicht komm ich dann mal vorbei“, antworte ich ihr, langsam wird es echt schwer, nicht zu heulen. Aber das wäre ja so unwischu. Am Anfang der Deutschstunde fragt unsere Lehrerin eben ab, wer die Hausaufgaben hat, bevor sie sich schließlich an mich wendet. „Katharina, du wolltest den anderen noch was sagen. Möchtest du nicht nach vorne kommen?“ Ich nicke nur, anscheinend färbt Mana schon ab. Vorne lehne ich mich ans Pult und lasse meinen Blick über die Klasse schweifen. Mit jedem Gesicht sind Erinnerungen verbunden, gute wie schlechte. Irgendwie ist es seltsam, dass das heute wirklich das letzte Mal ist, das ich ihnen als Mitschüler gegenüberstehe. Die meisten werde ich wahrscheinlich nie wieder sehen. Ich lasse noch mal alle Erlebnisse Revue passieren, die mich mit ihnen für immer verbinden. „Tja, ich hab zwei Stunden zeit gehabt, mir zu überlegen, was ich euch eigentlich genau sagen will, und jetzt stehe ich hier und weiß es nicht mehr. Aber bevor ich euch mal wieder auf die Nerven falle, fasse ich mich einfach kurz, um den heißen Brei reden bringt eh nichts: Heute bin ich das letzte Mal mit euch in einer Klasse, ich fahre heute Abend nach Berlin und verlasse Sonntag das Land. Ich besuche ab dem ersten Oktober eine schule in Tokyo“, damit habe ich die Katze aus dem Sack gelassen. In den meisten Gesichtern spiegelt sich vor allem Unglaube wieder. Kein Wunder, wenn man bedenkt, dass hier niemand von den Geschehnissen des Wochenendes weiß. Ich sehe meine Pflicht als erfüllt an und gehe zu meinem Platz zurück. „Sie können jetzt mit dem Unterricht weitermachen, ich habe alles Wichtige gesagt“, spreche ich meine Lehrerin an, die verstehend nickt. Ich will mich jetzt nicht unbedingt den Fragen meiner Mitschüler stellen, nicht jetzt, wo ich es nie mehr rückgängig machen kann. Am ende des Schultags verabschiede ich mich dann doch unter Tränen von Chi. „Bye, Chibi, mach’s gut, und wehe, du schickst mir nicht mindestens einmal die Woche eine Mail.“ „Das Gleiche wollte ich auch sagen, TenTen. Viel Spaß in Japan, ich wünsch dir alles Gute“, meint auch sie und entgegen ihres Charakters schimmern auch ihre Augen. Nach und nach kommen nun auch meine Klassenkameraden, nachdem ich eben praktisch aus Chemie geflüchtet bin, und verabschieden sich von mir. Okay, die meisten hatten eh andere Fächer. Fast eine Viertelstunde stehe ich hier und verabschiede mich von allen, bevor ich zum Parkplatz gehe, wo auch meine Mutter wartet. Zuhause trinke ich noch einen Cappuccino, den brauch ich jetzt. Meine Mutter sitzt mit mir am Küchentisch. Meinem Vater habe ich heute Morgen schon auf Wiedersehen gesagt, bevor er zur Arbeit gefahren ist, genau, wie meinem Bruder, der ja auch früh zur Schule weg muss. Gegen vierzehn Uhr klingelt es dann auch und unerwarteter Weise kommt K mich abholen. Ich dachte, Mana schickt einen von seinen Chauffeuren. Aber das ist mir lieber, K kenne ich ja schließlich. „Tja Mama, dann heißt es wohl auf Wiedersehen sagen. Mach’s gut, jetzt hast du ja eine Nervensäge weniger im Haus“, meine ich scherzhaft und stehe auf. Auch meine Mutter erhebt mich, sie weint mittlerweile. „Ich will nicht, dass du gehst, du bist doch mein kleines Mädchen. Meine große, vernünftige“, meint sie als sie mich an sich drückt. „Ich muss gehen, und ich bleibe doch deine Tochter. Du bist meine Mutter, meine Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. Das wird sich nie ändern. Sayonara okaa-san.“ Damit mache ich mich von ihr los, nehme die letzte Tasche, die K noch nicht ins Auto gebracht hat und steige zu ihm in die Wagen. Sayonara, altes Leben. *~*owari*~* Das wars für dieses Mal. Ich hoffe es hat euch gefallen. Ya Mata ne Tenshi Moi dix Mois & ein letzter Abschied ----------------------------------- So nach langem warten ist es wieder soweit... Fanfic: Model ~I live my dream~ Kapitel: 3/? (viele) Rating: PG Disclaimer: Moi dix Mois gehören nicht mir, auch keine der anderen erwähnten Personen... naja okay bei einer ist das Ansichtssache Kommentar: Mein Lieblingskapitel, auch wenn das Ende sehr traurig ist *drop* Aber das werdet ihr dann a noch lesen... Widmungen: dreamcatcher89: danke für dein liebes Kommi *flausch* und natürlich für den Besuch meiner HP _Lilith_: auch dir ein herzliches dankeschön für den Kommi... also wenn du das letzte schon traurig fandest, dann schnapp dir schon mal ne Packung Taschentücher. Mitsunai: Erst mal danke fürs Betan und die widmung kriegst du natürlich auch wegen deinem Auftritt im Kapitel. Lie-san: Auch dir danke dafür, dass ich dich in der Story einbauen durfte *knuff* Sora-kun: Das Wichtigste am Schluss: War gar nicht so einfach dich da noch reinzukriegen, aber ich hab es geschafft *freu* Und natürlich bist du in Wirklichkeit viel mehr als nur ein guter Freund, Honey, aber das weißt du ja *kuss* So auf geht es mit Model Kapitel 3, Kommis sind erwünscht. Viel Spaß wünscht auch Tenshi_no_Shinya Kapitel 3: Moi dix Mois & ein letzter Abschied Eine knappe halbe Stunde später stehe ich zum ersten Mal allen Mitgliedern von Moi dix Mois gegenüber. Na ja nicht allen, Mana steht hinter mir und K ist mal eben für kleine Gitaristen. Bis zum heutigen Tag bin ich ja nur Mana und K begegnet und nun sollte ich also die anderen 3 kennen lernen. Den Drummer Hanayo, Bassist Sugiya und Sänger Seth . Alle 3 haben das gleiche düstere Aussehen wie Mana und K, jedoch bemerkt man auch in diesem Moment die klare Hierarchie in der Band. Denn während Mana sehr nahe bei mir steht mustern die anderen 3 mich aus sicherer Entfernung, so als ob sie Angst hätten, Mana würde es nicht akzeptieren, wenn sie sich mir nähern. Am besten ich stell mich einfach mal vor, irgendwas muss der Japanischunterricht ja gebracht haben. „Hajime mashite. Watashi wa Katharina desu. Doozo yorochiku”, spule ich, die im Japanischunterricht zig Mal geübte Vorstellungsformel ab und verbeuge mich. Nach einer angemessenen Zeit richte ich mich wieder auf und schaue die 3 Männer mir gegenüber an. Dass Mana immer noch hinter mir steht, beweist die perfekt manikürte Hand auf meiner Schulter. Als ich zu ihm aufschaue lächelt er mich aufmunternd an, ein Lächeln habe ich von ihm nicht oft gesehen. Vielleicht 4-5-mal in den ganzen letzten Tagen. Auch ich lächle nun, denn auch wenn mir der Abschied schwer gefallen ist, meine Entscheidung ist endgültig. In zwei Tagen verlasse ich Deutschland und werde wahrscheinlich nur noch selten zurückkehren. Ich habe eine Grenze gezogen zwischen Vergangenheit und Zukunft. „Wie bereits gesagt, das hier ist Katharina. Sie wird ab sofort mit uns reisen und gehört zum Team. Ich möchte, dass ihr sie akzeptiert und dementsprechend behandelt“, ergreift noch mal Mana das Wort, bevor er in mich loslässt und zur Minibar geht. Hanayo scheint das als Signal zu sehen, dass er mich begrüßen darf, kommt strahlend auf mich zu und zieht mich erst mal in eine Umarmung. Na ja, eigentlich sollte man meinen, er verwechselt mich mit einem Teddybären, denn unter dieser Knuddelattacke krieg ich kaum noch Luft. Was zum einen daran liegt das Hanayo mich wirklich ziemlich feste drückt und zum anderen daran, dass ich fast anfange zu hyperventilieren. Ich hab nun mal ne Schwäche für Drummer… na ja und für Bou, Hiroto und Reita. K, der gerade aus dem Bad zurückgekommen ist, lacht erst mal leise auf bevor er sich an Hanayo wendet: „Hanayo, lass sie mal wieder los, sonst kollabiert sie uns noch und ich glaub das wäre Mana nicht so recht.“ Danke K, das war meine Rettung. Hanayo lässt augenblicklich von mir ab und stellt sich erst mal selber vor. „Hanayo desu. Ich bin der Drummer in diesem Verein.“ Dabei grinst er mich an. Wahrscheinlich hat er schon kapiert, dass ich kaum japanisch spreche, schließlich haben sich K und Mana auch angewöhnt in meiner Gegenwart englisch zu sprechen. „Ach ja, die beiden Stockfische da sind Sugiya und Seth. Keine Sorge, die sind nur schockgefrostet, das gibt sich mit der Zeit.“ Hanayo scheint so was wie der Toshiya der Band zu sein – hyperquirlig – aber total lieb. Die anderen beiden wirken etwas verschlossen. Ich mein, bei Sugiya geht es noch, aber Seth guckt mich an... oh, wenn Blicke töten könnten, dann wäre ich bestimmt schon dreimal gestorben. Hab ich ihm irgendwas getan? Der macht mir ein bisschen Angst. Mana hat mittlerweile was getrunken und kehrt zu uns zurück. „Noch irgendwelche Probleme? Wenn nicht, dann geht ihr jetzt bitte euer Zeug zusammen räumen.“ Seth schnaubt nur abfällig, bedenkt mich mit einem letzten mörderischen Blick und verlässt das Hotelzimmer. K schüttelt leicht den Kopf, anscheinend kann er sich das Verhalten des Sängers nicht erklären. Sugiya folgt ihm reaktionslos, nur Hanayo bleibt da. „Iich bin fertig, aber ich muss unbedingt noch zum Frisör, wir fahren ja eh heute Abend nach Berlin. Wenn du nichts für Rina-chan zu tun hast nehme ich sie mit Mana.“ Rina-chan? Wen nennt er Rina-chan?? „Du kommst doch mit oder, Rina-chan?“, fragt er mich lächelnd. Okay, das bin dann wohl ich. „Ja gerne, aber wie gesagt, ich weiß nicht. Muss ich noch Bilder machen?“ Fragend schaue ich zu Mana auf. „Geh ruhig mit, ich muss noch hier fertig packen und der Fotograf ist schon in Berlin. Bei der Gelegenheit kannst du dir gleich die Haare neu Färben und Glätten lassen“, meint der Gefragte und legt fast schon väterlich eine Hand auf meine Schulter. Ich hoffe aber mal für ihn, dass er nicht anfängt, mir vorzuschreiben, wie ich zu sein habe. Denn da hat der Herr sich geschnitten, mich gibt es nur ganz oder gar nicht, egal in welcher Hinsicht. „Natürlich nur wenn du willst, die Farbe kannst du selbst aussuchen, schließlich will ich einen neuen Gothic Lolita Typ aufbauen. Vielleicht wieder Pink, so wie auf dem Foto, oder ganz blond. Wie du möchtest.“ Das hört sich doch gleich ganz anders an, oder? Und glätten lassen wollte ich die sowieso. Aber blond… ich glaub nicht, dass das so ganz meine Farbe ist, auch wenn ich eine Zeit lang mit dem Gedanken gespielt habe. Mir ist gar nicht aufgefallen, dass Hanayo das Zimmer verlassen hat, aber jetzt kommt er mit seinem Mantel zurück. „Können wir dann gehen, ich bin fertig. Beim Frisör habe ich auch schon abgeklärt, dass ich dich mitbringe“, wendet er sich auch augenblicklich und ich nicke nur. Anscheinend zeigt Manas Gegenwart schon erste Einflüsse auf mein Verhalten. Als ich jedoch aufstehen und dem Drummer auf den Flur folgen will, hält Mana mich noch mal auf. „Die solltest du vielleicht mitnehmen“, erklärt er kurz und drückt mir ein rechteckiges Stück Plastik in die Hand. Ich weiß ja nicht, aber das sieht verdächtig nach American Express aus. „Was soll ich mit der?“, frage ich Mana, als ich bemerke, dass die Kreditkarte auf seinen Namen ausgestellt ist. „Auf das Konto wird alles Geld überwiesen, dass du für deine Shootings bekommst, außerdem überweisen deine Eltern dir monatlich Geld und ich ebenfalls. In Japan bekommst du noch eine, mit der du auch Zugriff auf mein Konto hast.“ Okay, das nenn ich mal Vertrauen… Ich hätte nicht gedacht, dass ich so einen großen Vertrauensbeweis so schnell von ihm bekomme. K hält mir einen Kontoauszug hin, den er schon mit der Karte gemacht hat. Auf dem Konto befindet sich bereits ein nettes Sümmchen, aber das kommentier ich mal nicht weiter. Einfach noch mal dankbar lächeln, mehr erwartet Mana ja eh nicht von mir. Hanayo kommt gerade mit meiner Jacke und hilft mir hinein, bevor wir uns verabschieden. Und keine Minute später sind wir schon auf dem Weg zum Frisör. Schon im Fahrstuhl beginnt Hanayo mich auszuquetschen, anscheinend hat er nur darauf gewartet, mich alles fragen zu können was er will. Aber zu erst macht er mal eine Feststellung: „Also, dass Mana dich ausgesucht hat, wundert mich gar nicht. Du bist für das Genre perfekt. Total niedlich!“, meint er zu mir und streicht mir freundschaftlich mit einer Hand über den Kopf. „Arigato“, murmle ich nur. Irgendwie ist es seltsam, so was zu hören, wenn man neben einem Menschen steht der sehr viel auffälliger und schöner ist als man selbst. Ich meine ich bin relativ klein und okay, das Niedliche stimmt wahrscheinlich, das kriege ich zu oft zu hören, aber ansonsten bin ich eher unterer Durchschnitt. Keine Ahnung warum Mana gerade mich auserkoren hat. Das sage ich auch Hanayo, der darauf nur lachend erwidert, ich solle mal abwarten, das käme noch. Dazu sagt er dann noch: „Das blond würde ich aber sein lassen, nichts gegen Manas Idee, aber ich glaub ein blau-schwarz stände dir besser.“ Auch ein Vorschlag, meine Haare sind sowieso schon hinüber, da ist das für die schlimm genug… man muss es ja nicht herausfordern. Dann lieber mal wieder schwarz, das hatte ich schon lange nicht mehr. „Du hast Recht, dass lass ich machen. Passt eh besser zum Gothic Lolita. Eine Goli mit pinken haaren, wie sieht das denn aus? Mich schüttelt es ja schon bei dem Gedanken, obwohl Mana in grün ja noch alles toppt, aber lassen wir das. Komisch, wo will Hanayo eigentlich zum Frisör gehen? Fragen wir doch einfach mal. „Nur noch hier um die Ecke, da wollte ich hin gehen, damit ich nicht zu weit vom Hotel weg muss.“ Stimmt ja, direkt am Hotel ist ja einer. Als wir nun um die letzte Ecke biegen, bleibe ich einen Moment andächtig stehen und schaue mich um. Denn vor nicht mal einer Woche hat genau hier alles angefangen. Genau an dieser Stelle haben K und Mana mich am Samstag angesprochen. Ich glaube, ich werde Düsseldorf vermissen. Mittlerweile sind 2 Stunden rum und ich darf endlich den Frisörsalon verlassen. Mana meinte, dass wir erst gegen 20 Uhr fahren, da er noch ein paar Interviews geben muss, demnach habe ich noch 3 Stunden. Ich glaube ich statte dem OCS noch mal einen Besuch ab, schließlich werde ich lange nicht mehr hierher kommen. Im Laden werde ich wie immer sehr höflich begrüßt. Schade, das keine von meinen Freundinnen hier ist, ich würde gerne noch mal Puris machen. Nicht, weil das nicht mehr geht, wenn ich in Japan bin, sondern um noch eine Erinnerung zu haben. Aber was nicht geht, geht halt nicht. Ich gehe in den hinteren Teil des Ladens und bleibe vor dem Tisch mit den Zeitschriften stehen. Nicht, dass ich vorhabe was zu kaufen, ab Sonntag sitze ich ja an der Quelle, aber ich sehe mir die Cover gerne an. Das heißt, eine Sache nehme ich mir doch mit. Seit ich den OCS das erste Mal betreten habe, stand ich jedes Mal hier und habe überlegt ob ich mir kaufen soll. Heute nehme ich es mit: Das hide Fotobuch. Allerdings gehe ich nicht direkt zur Kasse, sondern beobachte noch eine zeitlang die Menschen, die sich im Laden befinden. Ein buntes Gemisch aus Japanern, Visus und Neugierigen. Ich weiß gar nicht mehr, wie oft ich schon hier gestanden hab und die Sachen bestaunt habe, die man hier kaufen kann. Irgendwann, nach fast einer halben Stunde, stehe ich auf und gehe zur Kasse, um zu bezahlen. Als ich den Laden verlassen will, stehe ich auf einmal einer Freundin gegenüber. „Tenshi?“, fragt sie auch sofort überrascht. „Hi Mitsu“, antworte ich nur und starre zu Boden. Im Forum wollte ich erst morgen sagen, was Sache ist, weil das für mich der schwerste Abschied von allen ist. Jedes einzelne Mitglied ist mir in den letzten Monaten unheimlich wichtig geworden. „Wie kommt es, dass du mitten in der Woche in Düsseldorf bist?“, fragt sie mich lächelnd. Na so was, das gleiche wollte ich sie gerade auch fragen. „Lange Geschichte, komm wir gehen zur japanischen Bäckerei, ich lad dich ein.“ Sie nickt mir zu und gemeinsam machen wir uns auf den Weg zu der kleinen Bäckerei die in den letzten Wochen zu unserem Treffpunkt mutiert ist. Nachdem wir uns mit Gebäck und Getränken eingedeckt haben, setzten wir uns an einen der kleinen Tische und ich beginne auf Mitsus Auforderung hin zu erzählen was in den letzten Tagen passiert ist. Nachdem ich geendet hab sage ich zu hier: „Na ja, ich wollte heute noch mal Abschied nehmen, bevor ich für mindestens ein Jahr nicht mehr herkomme.“ Sie schaut mich lange an, mustert immer wieder die Polaroids die vor mir auf dem Tisch liegen. „Schon krass, dass ausgerechnet einer von uns so was passiert. Aber ich freu mich für dich“, Sie nimmt eines von denen in die Hand, auf dem Mana und K gerade diskutieren, ob der Rock nun zu kurz ist oder nicht. Das ist eines von denen, die ich gemacht habe. Als nächstes betrachtet sie eines, auf dem Mana und ich gemeinsam Sachen aussuchen. „Darf ich das haben?“, fragt sie mich und zeigt auf das Bild. „So als Andenken und Beweis für die anderen?“, fragt Mitsu und nimmt das Bild in die Hand. „Ja, sicher. Ich bin froh, dass du mir nicht böse bist, weil ihr alle noch nichts wusstet.“ „Ach quatsch, ich kann mir denken wie schwer dir das gefallen ist. Aber ich freu mich für dich.“ Ich lächle sie dankbar an und wir verlassen das Café wieder. „Also was ist, gehen wir noch mal Puris machen?“ „Klar gerne.“ Am Abend sitze ich als erste im Tourbus und warte auf die anderen. Hanayo trifft kurz nach mir ein, dicht gefolgt von Mana und K. „Na, Rina-chan, was haste noch alles so gemacht?“, fragt der Drummer mich fröhlich und besetzt den Sitz neben mir. „Ich hab durch Zufall noch ne Freundin getroffen und was mit ihr getrunken. Ach ja und wir haben neue Puris gemacht und danach sind wir in die Innenstadt und haben uns noch mit neuen Haarspangen eingedeckt und so.“ Dabei zeige ich auf die neue Schleife in meinen Haaren. Während ich mit Hanayo erzähle, kommen auch Seth und Sugiya an und setzen sich auf die Plätze gegenüber den beiden Gitaristen, die weiter vorne im Bus sitzen. Ich sitze lieber hinten und Hanayo hat sich dem halt angepasst. Aber aus Platzgründen haben wir beide 2 Plätze für uns beansprucht, so dass wir uns halbwegs bequem hinlegen können. Sprich, wir lehnen an den Fensterscheiben und unsere Füße hängen im Gang. In der Hinsicht ist Hanayo sehr unjapanisch. “Was steht morgen eigentlich für euch an?“, frage ich den Rothaarigen schließlich und schaue zu ihm rüber. „Für uns ne Menge und du wirst dich wahrscheinlich langweilen. Morgens stehen ne Menge Interviews an und nachmittags werden die Fotos fürs neue Album gemacht. Dafür hat Mana irgendwo in Berlin ne Kirche ausgesucht. Und Samstag wird es auch nicht besser, da sind nur Interviews und Konzertvorbereitungen“, meint Hanayo und schaut mich mitleidig an. „Nicht so tragisch, morgen werd ich den Kulturquatsch machen und zu dem Shooting soll ich auch kommen und Samstag werde ich erst zu Neo Tokyo gehen und danach noch ein bisschen mit den Leuten vor der Gloria abhängen. Mana will mir morgens einen Backstagepass geben, dann geht das ja.“ Wenn man vom Gitarristen spricht… Gerade hat Mana sich auf den Weg zu uns gemacht und setzt sich mir quer gegenüber auf einen sitz. Einen Moment lang, beobachtet er, wie ich und Hanayo uns hingesetzt haben und rückt dann mit seiner Frage heraus. „Rina-chan“, anscheinend nennen die mich jetzt alle so, K hat das auch schon benutzt, „Ich habe eine Bitte an dich. Vor dem Konzert will der Chef unserer deutschen Publishers ein paar Worte an die Fans richten. Ich finde das etwas dumm, wenn er die Fans begrüßt und nicht jemand von uns. Unsere Deutschkenntnisse sind nicht vorhanden und ich rede eh nicht, demnach möchte ich, dass du die Fans in unserem Namen begrüßt. Danach solltest du dich in der Nähe des Bühnenaufgangs befinden, damit du zwischendurch mal mein Medium spielen kannst.“ Höchstwahrscheinlich kann ich mein Entsetzen über diese Idee nicht mal mimisch ausdrücken, denn ansonsten würde Mana mich nicht weiter so freundlich ansehen sondern ziemlich verstört sein. Ich kann mich doch nicht einfach auf die Bühne stellen und sagen, dass ich heute mal für Mana das Medium spielen darf. Die Fans würden mich Vierteilen – mindestens. „Ich weiß nicht, ob die Idee so gut ist, Mana“, äußere ich auch sofort meine Bedenken. Hanayo ist allerdings von der Idee seines Bandleaders begeistert: „Ach Quatsch! Die werden dich feiern und sich freuen, dass jemand ihnen Manas Flüstern auch noch übersetzt.“ Himmel, ist der Mann überdreht… die Fans würden mich hassen, verständlich, würde ich auch wenn auf einmal jemand bei meiner Lieblingsband auf der Bühne steht und für sie übersetzt. Aber das Mana und Hanayo klar machen zu wollen ist hoffnungslos. Und genau die beiden sitzen jetzt mit Bettelblick gegenüber. Falls ihr das noch sie gesehen habt, seid froh drum, denn Mana mit Chibi-Augen sieht zum Schreien aus. Ich winde mich gerade vor Lachen am Boden und gebe halb erstickt nach. Mana findet es anscheinend nicht besonders gut und nachdem auch noch Hanayo in lautes Gelächter ausbricht zieht er beleidigt ab. Diva… Nachdem wir uns beruhigt haben, kehrt Mana zurück und ich stelle eine Forderung: „Okay, ich mach es aber nur, wenn einer von euch mir vorher mit den Haaren und der Schminke hilft, das krieg ich alleine nicht auf die Reihe.“ Nun muss Mana lachen, was, wenn man es nicht gewohnt ist, noch schlimmer ist als sein Chibi-Blick: „Wir haben immer mindestens 5 Stilisten da, einer davon wird sich schon um dich kümmern und den letzten Schliff gebe ich dir selber.“ Ich nicke dem Gittaristen dankend zu und dieser verlässt uns diesmal endgültig. Na ja, bis wir in Berlin sind halt, ne. Aber kaum sitzt er wieder neben K, brechen Hanayo und ich erneut in lautes Gelächter aus, bei dem Gedanken an Manas Bettelblick. Der ist aber auch zum Schreien. Unser Geräuschspegel bringt uns diesmal wütende Blicke von Seth, verwunderte Gesichtsausdrücke von Mana und Sugiya und ein Schmunzeln von K ein. Na ja… als Mana versteht warum wir schon wieder lachen, ist er natürlich eingeschnappt und dreht sich von uns weg, was nun auch den anderen Gitaristen und den Bassisten zum Lachen bringt. Irgendwie tut Mana mir ja Leid, aber auch nur irgendwie… Gegen 2 Uhr kommen wir dann endlich in Berlin an und fallen nur noch in unsere Betten. Na ja zumindest Hanayo, mit dem ich mir das Zimmer teile, und ich. Eigentlich sollte ich mit in Manas Zimmer, der sonst immer ein Einzelzimmer hat, aber nachdem der Drummer und ich Mana so lange bequatscht haben, bis er gar nicht mehr anders konnte als ja zu sagen, teilt er sich jetzt das Zimmer mit K und ich mit Hanayo. Ich bin sehr froh darüber, dass ich im Gegensatz zu den Bandmembern nicht in 5 Stunden wieder aufstehen muss… Das wäre mein Ende. Das Fotoshooting beginnt erst um 15 Uhr, demnach kann ich, wenn ich will, bis 13 Uhr schlafen. *~*10 Uhr am nächsten Morgen*~* Als ich von so einem dummen Sonnenstrahl geweckt werde, ist Hanayo schon weg. Wisst ihr, was mich an Hotelzimmern schon immer gestört hat? Die fehlenden Rollläden. Ich kann einfach nicht schlafen, sobald es auch nur ein bisschen hell ist. Nachdem ich mich im Bett aufgesetzt habe, entdecke ich auf dem Tisch einen Laptop und einen Zettel. Bei näherem Hinsehen, mittlerweile bin ich auch aufgestanden, erweißt er sich als Nachricht von Mana an mich. #Guten Morgen Rina-chan Hoffe du hast gut geschlafen. Wir sind schon zum Interview. Sei um 13.30 am Hoteleingang, wir sammeln dich dann da ein. Die Kirche, die ich für das Shooting gewählt habe, liegt etwas außerhalb. Lass dir Frühstück aufs Zimmer bringen, das ist am einfachsten. Ich hab dir den Laptop dagelassen, damit du ein bisschen surfen kannst. Für deine Museumstour hast du, denke ich, nicht mehr genug Zeit. Die kannst du ja morgen machen. Mana# Okay, der lebt an mir glaub ich seine Vatergefühle aus, das ist ja fast schon unheimlich. Aber wenn er will. Mir soll es recht sein. Ich mein, ne Art Ersatzfamilie werde ich in Japan brauchen können und ich lebe ja so wie so bei ihm. Also erst mal frühstücken. Ich bestelle mir einfach was an der Rezeption, die mir mitteilt, dass das Essen in etwa einer halben Stunde da ist. In der Zeit verziehe ich mich schon mal ins Bad und dusche. Außerdem ziehe ich schon eins von den Kleidern an. Mana meinte gestern, es wäre egal, welches ich zum Shooting tragen würde, so lange es schwarz sei… Dazu muss man wissen, dass ich auch ein weißes, ein weinrotes und ein dunkelblaues Gothic Lolita Kleid besitze. Aus den anfänglich 2 geschenkten Kleidern ist mittlerweile die halbe Kollektion geworden, damit dürfte auch dem letzten klar sein, warum ich bei Mana immer von Vatergefühlen spreche, oder? Geschminkt und frisiert werde ich am Set, demnach soll ich nur die Haare glatt föhnen und ein Grund Make-up auflegen. Das ist schnell erledigt und nachdem ich dann auch mein Frühstück verdrückt habe, widme ich mich Manas Laptop. Nachdem der hochgefahren ist, baue ich eine Verbindung zum Forum auf, schließlich wissen die meisten immer noch nichts von meiner Abreise, es sei denn Mitsu hat geplaudert, aber sie hat versprochen nichts zu sagen, so lange ich das nicht will. Aber kaum steht die Verbindung, bekomme ich wieder Zweifel. Schließlich hätten die anderen Mitglieder allen Grund mir böse zu sein. Ich hatte fast eine Woche lang die Möglichkeit ihnen alles zu sagen, aber ich war zu feige und Angst habe ich irgendwie immer noch vor ihrer Reaktion. Also trage ich mich erstmal bei Mexx für die Events wieder aus, an denen ich teilnehmen wollte. 5 Stück zu denen ich gehen wollte und an denen ich jetzt nicht teilnehmen kann. Eigentlich Schade, da hätte ich immer alle meine Freundinnen gesehen. Na ja in Tokio habe ich die Harajuku Brück, obwohl die Kommunikation dort in den ersten Wochen bestimmt schwierig wird. Ich spreche ja schließlich kaum japanisch und nur wenige Japaner sprechen so gut Englisch wie die Moi dix Mois Member. Aber das wird schon schief gehen. Okay, damit wäre das Kapitel Treffen abgehakt, im Animexx abmelden muss ich mich ja nicht, schließlich kann ich am Onlineclubleben auch von Japan aus teilnehmen. Also dann mal auf zum Umbrella. Ganz ehrlich, auch wenn ich mir schon seit Sonntag den Kopf darüber zerbreche, wie ich den anderen DAS beibringen soll, ich bin immer noch auf keinen grünen Zweig gekommen… Na ja, erst mal einen Thread in der Talkrunde eröffnen. Alle anderen Topics erscheinen mir als noch weniger geeignet. Ein Name dafür füllt mir schon mal gar nicht ein, den setz ich später drüber… Was in hide-samas Namen soll ich denn nun da rein schreiben? Etwa 1 ½ Stunden und 10 Versionen meiner Verabschiedung später, habe ich mich dann endlich entschieden. Letztendlich doch für die erste Version. Und auch für den ersten Einfall einer Überschrift... Time to say Good-Bye… somehow Tja, ich weiß nicht so genau wo ich anfangen soll, die ganze Story wäre mit Sicherheit etwas lang. Also hier die Kurzfassung: Wer Samstag beim Treffen war, hat sich mit Sicherheit gewundert warum Lost und ich nicht aufgetaucht sind. Na ja, die Ausrede war wirklich bescheuert und allen Leuten, die uns nicht geglaubt haben, kann ich versichern, dass sie recht haben – auch wenn in diesem Fall die Wirklichkeit noch irrer ist als jede Fantasie. Ich wurde von Manabu Sato höchstpersönlich zum Model für seine neue Gothic Lolita Kollektion erklärt. Und in eben dieser Funktion soll ich jetzt mit ihm nach Japan gehen, wo ich weiterhin für ihn arbeiten soll, aber gleichzeitig eine Schule besuchen werde und später studieren kann. Jedem ist klar, dass ich nicht mal mit dem Gedanken gespielt habe, dieses Angebot auszuschlagen. Und so kommt es, dass ich im Moment in Berlin bin und euch auf Manas Laptop diese Erklärung schreibe. Morgen Nacht fliegen wir, gleich nach dem M10M Konzert, nach Tokio ab. Es tut mir Leid, dass ich mich nicht mehr persönlich verabschieden konnte, aber dafür war einfach keine Zeit. Ich danke euch für die glückliche Zeit, die ich mit euch hatte und verspreche euch, dass ich so oft wie möglich zurückkommen werde. Wir sehen uns spätestens in einem Jahr. HEAGDL Sayounara Tenshi Gerade jetzt bin ich froh, dass ich mich noch nicht geschminkt habe, denn gerade habe ich angefangen zu weinen. Die Tränen laufen meine Wangen hinunter, als wollte ich den Niagarafällen Konkurrenz machen. Es dauert fast eine halbe Stunde, bis ich mich wieder beruhigt habe und als ich dann im Badezimmer die Bescherung sehe, könnte ich glatt wieder heulen. Meine Augen sind ganz angeschwollen und rot unterlaufen. Mit kaltem Wasser versuche ich, das etwas zu vermindern und nach einer Viertelstunde geht es auch einigermaßen, die Stylisten werden es schon richten können… Hoffe ich zumindest. Jetzt muss ich mich aber beeilen, in 10 Minuten soll ich unten sein. Schnell ein bisschen Puder und Wimperntusche, den Schlüssel in eine Handtasche gestopft und auf zum Aufzug. Die Plateauschuhe halte ich in der Hand. Die ziehe ich gleich im Aufzug an, rennen ist mit den Dingern schlicht unmöglich. Im Aufzug schlüpfe ich noch schnell in die Plateaus und komme gerade noch rechtzeitig in der Eingangshalle an. Mana steht schon an der Tür und erwartet mich. Als er mich entdeckt deutet er sogar ein Lächeln an, das sich jedoch in einen besorgten Gesichtsausdruck wandelt, als er meine Augen sieht. Ohne ein Wort ergreift er mein Handgelenk und zieht mich zu dem Kleinbus, mit dem die Männer hier in Berlin unterwegs sind. Sobald wir diesen betreten haben, zieht er mich in seine Arme und schaut mich fragend an. Hanayo kommt zu uns und scheint die Situation sofort zu begreifen, denn er legt einen Arm um mich. „Daijobu desuka?“, fragt mich der Drummer besorgt. „Hai, daijobu desu. Es geht schon wieder“, beruhige ich die beiden und lächle lieb. Die beiden nicken synchron und lassen mich wieder los, so dass ich mich hinsetzen kann, mal wieder neben Hanayo. Diesmal sitzen Mana und K jedoch aufgrund des Platzmangels vor uns, Sugiya auf der andern Seite von Hanayo und Seth auf dem Beifahrersitz. Das Mana vor uns sitzt ist ganz praktisch, so kann ich mit ihm in einem mal besprechen was ich den Fans denn nun morgen Abend erzählen soll. So ganz begeistert bin ich von der Idee nämlich immer noch nicht. Mitten in Berlin, hatte Mana nicht was von Abseits gesagt, halten wir vor einer riesigen Kirche im gotischen Stil und betreten diese. Typisch Mana, eine prächtigere Kirche gibt es wahrscheinlich in ganz Deutschland nicht mehr. Mich wundert, warum er das nicht in Notre Dame hat machen lassen… Obwohl unwahrscheinlich, dass man die Kirche für solche Zwecke kriegt. Aber ich glaube Mana sollte mal in Bayern Urlaub machen oder in Spanien, da steht ja an jeder Ecke ne Kirche. Der könnte sich nicht satt sehen. „Rina-chan kommst du?“, ertönt Ks Stimme, sieht so aus als würden mich jetzt wirklich alle so nennen. Na ja, mir soll’s Recht sein. Wenn ich was dagegen hätte, hätte ich mich schon bei Hanayo beschwert. Die 5 Japaner schauen sich in der Kirche begeistert rum, schließlich unterscheiden sich diese Gebäude ziemlich von den japanischen Schreinen. Ich habe in meinem Leben schon mehr Kirchen gesehen als die 5 zusammen, demnach lasse ich mich gleich mal bei einem der Stilisten nieder, der anfängt mich zu schminken und zu frisieren. Auch wenn er definitiv Deutscher ist, spricht er mich nicht auf die Rötung meiner Augen an, sondern malt nur ein bisschen mit weißem Kajal rum, so dass man das nicht mehr sieht. Auch Mana scheint schon mal hier gewesen zu sein, denn er kann sich relativ schnell von dem Anblick losreißen und lässt sich auf dem Stuhl neben mir nieder. Allerdings kommt zu ihm kein Stilist, er macht das lieber alleine. Okay, er muss eh nur ein wenig ausbessern, aber dass er das so unwahrscheinlich gut kann, bewundere ich immer wieder. Und wie er es nebenbei noch schafft immer zu beobachten, was der junge Mann mit mir macht, ist mir nun wirklich ein Rätsel. Als ich dann fertig bin, nickt Mana nur und schließt seine eigenen Korrekturen ab, um mich dann zum Set zu ziehen, während K meinen Platz einnimmt und Seth sich auf Manas Platz setzt. Ich glaube eigentlich nicht, dass ich auf die Bandfotos gehöre, also was soll ich hier??? Anscheinend will Mana mir das erklären. „Pass auf, wir wollen heute die Bilder fürs neue Album machen. Beim letzten Mal, habe ich die männliche und weibliche Rolle selbst gespielt, diesmal sollst du die letztere übernehmen, so wird das leichter.“ Na das kann ja was geben, ich in Manas Weiberrolle… Im Endeffekt war das Shooting wirklich ganz spaßig, auch wenn Seth mal wieder versucht hat mich mit Blicken zu töten, na ja man gewöhnt sich dran. Ich frag mich wirklich, was der Mann gegen mich hat, ich hab ihm doch wirklich nichts getan… Der Rest der Band hat mich so weit akzeptiert, jeder auf seine eigene Art. Mana lebt in einer Tour seine Vatergefühle an mir aus, wobei K ihn dann bremst. Das führt immer wieder zu sehr lustigen Situationen. Hanayo spielt die Rolle meines großen Bruders und besten Freundes und Sugiya… na ja der akzeptiert mich einfach. *Samstag Abend* Noch eine halbe Stunde bis zum Beginn des Konzerts. Während die Bandmitglieder allesamt die Ruhe selbst sind und sich wie alle anderen Musiker auch auf das Konzert vorbereiten, sterbe ich hier bald vor Nervosität. Ich bin schon fertig gestylt und stehe kurz davor, an den langen, schwarz lackierten künstlichen Nägeln zu knabbern, aber Manas warnender Blick hält mich erfolgreich davon ab. Hanayo sitzt neben mir und macht ein paar Übungen damit er nachher keinen Muskelkater bekommt. Der Rest der Band geht das Setting noch mal durch und auf einmal kommt Mana zu mir und deutet aufs Encore. „Hast du einen Wunsch?“ Hä?? Ach so, ich soll mir ein Lied für die Zugabe aussuchen. Schnell schaue ich die Liste durch und entdecke mein Lieblingslied natürlich nicht. „Monophobia, wenn es geht.“ „Natürlich geht das“, meint Mana und teilt den anderen die Änderung mit, bevor er selbst noch mal zu den Tontechnikern geht, um denen zu sagen, dass es eine kleine Änderung gibt. Seth macht noch mal alle seine Stimmübungen, auch wenn er die bestimmt schon 5mal durchhat. Wenige Minuten vor Beginn kommt der Bandleader noch mal zu mir und kniet sich vor mich hin, um mich aufmunternd anzulächeln und dann einen Staffmember ranzupfeifen, der mich zu einem der 2 Bühnenaufgänge bringen soll. Die Band wird von der anderen Seite auf die Bühne gehen, weswegen die 5 sich jetzt auch auf den Weg machen. Der Neo Tokyo Chef hat seine Ansprache gerade beendet und aus dem Publikum ertönen schon die ersten Rufe nach der Band. Ich kann zu den 5 hinüber sehen und winke grinsend Hanayo zu, der meinen Gruß erwidert. Seth schnaubt leicht und K winkt ebenfalls zurück was nun mich zum Schmunzeln bringt. Manas Nicken ist für mich das Zeichen die Bühne zu betreten. Nur mit unendlicher Konzentration schaffe ich es, ohne umzuknicken, auf den Plateaus bis zum Mikrofon in der Mitte der Bühne zu kommen. Das Publikum, dem ich nun gegenüber stehe, verfällt in überraschtes Schweigen. Kein Wunder, denn auch wenn ich gerade so ein bisschen was von einer Miniaturausgabe von Mana habe, ich bin weiblich und damit definitiv kein Mitglied von Moi dix Mois. „Guten Abend Berlin! Euren Blicken nach, wundert ihr euch wer ich bin und was ich hier mache. Verständlich…“ Ich mache eine kurze Pause und lasse meinen Blick durch die Menge schweifen. Kurz meine ich einen bekannten schwarzen Lockenkopf entdeckt zu haben, aber bei dem Licht, das mir entgegenstrahlt kann das auch ein Irrtum sein. „Also stelle ich mich euch erst mal vor. Mein Name ist Katharina und ich bin Manas deutsches Gothic Lolita Model. Heute Abend habe ich von eben diesem den Auftrag bekommen euch im Namen der Band hier willkommen zu heißen.“ Noch einmal mache ich eine Pause und schaue in die Menge. Wieder bleibt mein Blick an einem schwarzen Haarschopf hängen… Es kann nicht sein, er hat doch gesagt er geht nicht… „Also: Herzlich Willkommen zum Moi dix Mois Konzert 2007 hier im Columbia Club Berlin! Die Band wünscht viel Spaß am Konzert und das ihr euch noch lange an diesen Tag erinnern werdet.“ Wieder mache ich eine kurze Pause um dann ins Englische zu wechseln: „I’d like to introduce the members. On drums Hanayo!“ Das Kreischen der Menge beginnt als ich den Namen des Rothaarigen erwähne, dieser die Bühne betritt, sich neben mich stellt und die Menge in der Halle grüßt, bevor er sich zu seinem Schlagzeug begibt. „On Bass: Sugiya!“ Auch der Bassist grüßt die Menge und schnappt sich dann sein Instrument. „On guitar: K!“ K betritt die Bühne, legt einen Arm um mich, grüßt durch das Mikrofon die Menge und geht dann zu seiner Gitarre. „On Vocals: Seth!“ Ich weiß, es ist ungewöhnlich den Sänger nicht als letztes auf die Bühne zu bitten, aber es ist nun mal so. Seth geht an mir vorbei und bleibt knapp neben mir stehen… Er ist anscheinend mal wieder damit beschäftigt mich mit Blicken in einen Schweizer Käse zu verwandeln. Die Fans beachtet er nicht mal… Wenn das mal keinen Ärger mit Mana gibt. „And on guitar: Mana!“ Ich warte noch, bis Mana auf der Bühne ist, danke an die Fans, das war mein Trommelfell, um dann auf sein Zeichen hin die Bühne zu verlassen. Schnell noch das Mikro an Seth geben und dann auf zu der Treppe hinter dem Bühnenaufgang. Von dort aus kann ich das Konzert mitverfolgen und das auch noch sitzend. Denn bei aller Liebe zu den Plateaus. Zum Stehen sind die nicht gemacht… Was ich zu sehen bekomme, kann man einfach nur beeindruckend nennen, jeder der 5 geht in seiner Rolle vollends auf. Auch wenn Mana wie immer mehr post als spielt. Aber das Konzert ist wundervoll, auch wenn es ganz anders ist als die beiden, die ich erlebt habe… In den 5 Minuten zwischen dem regulären Konzert und der Zugabe begebe ich mich zur Band in die Umkleide, um schnell was zu trinken, da ich wieder auf die Bühne gehen und noch mal was sagen soll. Dabei werfe ich schnell einen Blick auf mein Handy und entdecke eine SMS. Als ich sie öffne sehe ich, dass sie von Na-chan ist. #Wie kannst du es wagen, mir so was nicht zu erzählen?! Ruf mich an, wenn du ein Telefon in der Nähe hast. Na-chan# Uh… die ist sauer… Mana stellt sich hinter mich und teilt mir mit, dass es weiter geht. Na dann auf die Bühne… Bis zum Ende des Konzertes muss Na-chan warten. Zuerst geht die Band hoch und lässt sich bejubeln, dann winkt Mana mir zu und ich gehe zu ihm hin. Als ich neben dem Gitarristen stehe, verdammt ist der groß, drückt mir Seth sein Mikro in die Hand, natürlich nicht ohne mir einen Mörderblick zu zuwerfen. Verdammt noch mal, kann der sich mal abregen? Na ja, wichtiger ist gerade Manas Aussage den Fans mitzuteilen. Aus Rücksicht auf meine, immer noch nicht wirklich vorhandenen Japanischkenntnisse, redet Mana englisch und ich übersetze einfach das ins Deutsche. „Mana sagt, dass er sich freut hier in Deutschland so treue Fans zu haben und dass er hofft, im nächsten Jahr wieder hier sein zu können.“ Ich schaue Mana an, der nickt und gebe somit Seth das Mikro zurück, um die Bühne wieder zu verlassen. Es folgen noch die letzten Lieder und bei Monophobia sitze ich wieder hinter dem Vorhang und singe mit strahlenden Augen den Text mit. Ich liebe den Song. Doch weinige Minuten später ist der Zauber des Abends dann auch schon vorbei. Die Band verabschiedet sich von den Fans und macht ihre Scherze. In der Zeit gehe ich schon Backstage und fange an, mich abzuschminken und die Haare zu bürsten, damit ich im Flugzeug schlafen kann. Außerdem muss ich Na-chan ja gleich noch anrufen. Aber da die Band hier noch ein wenig braucht, kann ich das in Ruhe machen. Also ziehe ich mir noch schnell die normalen Klamotten an, die ich eingepackt habe und schnappe mir dann das Telefon, das irgendwo herumsteht. Mana meinte, wenn ich noch irgendwem Aufwiedersehen sagen muss, soll ich das nehmen. Schnell tippe ich die Nummer meiner Freundin ein und lausche dann dem Tuten am anderen Ende der Leitung. #Ja?# ertönt ihre Stimme schon leicht verschlafen. „Hey Na-chan, ich bin’s“, erwidere ich sofort. #Tenshi… Sag mal meinst du nicht, dass du mit solchen Sachen ruhig mal früher rausrücken könntest?# „Was hätte das schon gebracht… Ich vermiss euch jetzt schon wie irre und wenn ich euch vorher was gesagt hätte, dann wäre das nur wieder auf ne Abschiedsfete herausgelaufen und das hätte ich nicht überstanden.“ #Versteh ich ja, aber trotzdem… mou~# „Es tut mit ja leid… aber du, lange telen ist nicht… unser Flug geht gleich… und ich glaub, ich hab Wischu in der Menge gesehen. Das will ich jetzt noch eben überprüfen.“ #Ist gut, schreib ne Mail wenn du in Japan bist.# Das ist die Eigenschaft, die ich an Na-chan am meisten schätze: Wenn sie weiß, dass lange Aufregen nichts bringt, fängt sie gar nicht erst damit an. „Okay, dann bis demnächst“, verabschiede ich mich und lege auf. Mana und die Band sind ebenfalls schon da und entfernen ihr Make-up. „Ich geh noch mal schnell raus“, rufe ich dem Leader schnell zu, der nur nickt und schon stürme ich den Gang zum Hinterausgang entlang. Ich bin mir nicht sicher, ob ich den Haarschopf in der Menge wirklich der richtigen Person zuordne, aber wenn, dann will ich zumindest persönlich Aufwiedersehen sagen. Auf dem Vorplatz der Halle suche ich nach dem groß gewachsenen Kerl mit den dunklen Locken, der in den letzten Monaten zu einem meiner besten Freunde geworden ist. Keine Ahnung, was noch passieren würde, wenn ich nicht nach Japan ginge. Doch egal wo ich suche, Wischu ist nicht aufzufinden, vielleicht hab ich mich ja doch vertan und er war es nicht. Irgendwie schade, ich hätte ihm zu gerne noch good bye gesagt, aber sollte halt nicht sein. Die Fans um mich herum mustern mich die ganze Zeit aufmerksam, anscheinend haben sie mich erkannt. Doch niemand sagt etwas, ist aber auch besser so. ich weiß nicht, ob ich das jetzt einfach so erklären könnte… Noch 10 Minuten suche ich nach dem Jungen, aber er ist einfach nicht aufzufinden, ich werde mich wohl wirklich vertan haben. Mit einem Seufzen drehe ich mich um und gehe zum Hintereingang zurück. Die Securitys lassen mich sofort wieder rein, sie haben mich ja auch vor der Show schon in Zivil gesehen. Schon seltsam, ich glaub wenn Mana versuchen würde ohne Backstagepass in Zivil hier hereinzukommen, er würde das nicht schaffen, aber ungeschminkt erkennt man ihn auch kaum. Da ich aber auf die weiße Maske verzichte wenn ich fotografiert werde oder wie heute auf die Bühne gehe, ist es bei mir nicht ganz so schwer. Auf dem Gang kommt mit ein hinterlistig lächelnder Hanayo entgegen. Irgendwas stimmt nicht, aber ich kann mir absolut nicht vorstellen, warum der Drummer so grinst. Ich wüsste nicht, dass ich irgendwas ausgefressen hab, also kann es schon mal nicht dran liegen, dass Mana sauer auf mich ist. Also was zur Hölle ist los??? „Slso wirklich Rina-chan, du hättest uns schon erzählen können, dass dein Freund hier ist. Der hätte doch gleich Backstage kommen können“, fängt Hanayo auch schon an, als wir uns gegenüber stehen und er seinen Arm um mich legt. Mein Freund?!?! Ich hab doch gar keinen Freund, zumindest nicht das ich wüsste. Hanayo zieht mich mit sich zur Umkleide zurück und als er die Tür öffnet, entdecke ich erst mal nichts Ungewöhnliches. Mana sitzt in dem Sessel, anscheinend ist er schon fertig und unterhält sich angeregt mit einer Person, die ich nicht sehen kann, da das Sofa noch von der geöffneten Tür verdeckt ist. Seltsam erscheint mir nur, dass alle Moi dix Mois Mitglieder noch an den Schminktischen sitzen und Hanayo der schon fertig ist bei mir steht. Für ein Interview spricht Mana zu laut. Außerdem hat er mir gesagt, dass er nach dem Konzert keines mehr gibt, da wir von der Halle aus direkt zum Flughafen aufbrechen. Allerdings erst um 1, da unsere Koffer schon dort sind und wir somit nicht mehr zum Hotel müssen. Als wer in hides Namen kann da sitzen?? Das Rätsel löst sich, als eine zwar verschüchterte, aber mir trotzdem bekannte Stimme antwortet. „Wischu“, flüstere ich nur leise. Wie hat er es denn geschafft Backstage zu kommen?? Ich schließe langsam die Tür hinter mir und kann nun tatsächlich den Besitzer der soeben identifizierten Stimme erkennen. Ich glaub es nicht, er war es also doch. Verdammt… also nicht verdammt, dasa er hier ist, sondern verdammt, warum heul ich schon wieder. Das darf ja wohl nicht wahr sein. Verzweifelt versuche ich die Tränen zu stoppen und wegzuwischen… aber das klappt nicht. Jetzt hat Mana mich bemerkt und lächelt mir freundlich zu, was Wischu dazu bringt sich zu mir umzudrehen. Als ich seinen besorgten Blick sehe, kann ich nicht mehr anders und werfe mich in seine Arme. Seine Arme legen sich auch sofort um mich und streicheln beruhigend über meinen Rücken. „Hey Tenshi, ist doch alles okay“, murmelt er mir zu. Ich klammere mich in seinem Jackett fest und drücke meinen Kopf gegen seine Brust. „Nichts ist okay, ich vermiss euch jetzt schon so… und dass du hier bist macht es nur noch schlimmer“, murmle ich gegen seine Brust und weine immer noch. Ich drücke mich ein Stück von Wischu weg und schaue zu ihm auf… Was man dazu wissen muss ist, dass der Kerl knapp 30 Zentimeter größer ist als ich. Mana sitzt immer noch auf seinem Sessel und beobachtet uns amüsiert. K hat sich zu dem anderen Gitarristen gesellt und meint dann zu mir: „Und du lässt deinen Freund einfach so zurück? Kaltherziges Ding.“ Dabei grinst er so, dass ich sofort weiß, dass er es nicht ernst meint. „Wir sind nicht zusammen“, sage ich zu den beiden und lehne mich entgegen meiner Worte wieder an den Kerl mir gegenüber. Wäre ich in Deutschland geblieben, hätte sich das mit Sicherheit noch geändert, ich hab ihn wirklich sehr gern. „Und außerdem kann ich ihn ja schlecht im Koffer mitnehmen.“, scherze ich mit den beiden Männern und kuschle mich immer noch an meinen besten Freund. Seth beobachtet uns nun auch seit geraumer Zeit und hinter seiner Stirn sieht man die Rädchen rattern, anscheinend versucht er grade diese Situation zu sortieren. „Aber sag mal wie bist du hier reingekommen, Honey?“, wende ich mich wieder an Wischu. Der grinst mich an und hält mir dann eins von unseren gemeinsamen Puris unter die Nase. Das bringt mich dann doch zum Lachen. „Na wer hätte das gedacht, dass die so leicht zu überzeugen sind“, meine ich nur zu ihm und er antwortet dann: „Mana-sama hat nachgeholfen, erst wollten die mich nicht reinlassen, aber er hat dich auf dem Bild erkannt und mich einfach mitgeschleift.“ Typisch Mana, denke ich mir nur und lächle den Leader dann dankbar an. Der Gitarrist lächelt nur zurück und erhebt sich dann, da er noch ein paar Sachen klären muss. K folgt ihm und Hanayo schnappt sich die anderen beiden, um sie aus dem Raum zu schleifen. Wie lieb von ihm. Ich nehme mir Wischus Hand und setze mich mit ihm auf das Sofa. „Warum sind die denn auf einmal alle gegangen?“, fragt Wischu verwundert. War ja klar, dass er lieber mit seinem geliebten Mana-sama reden will… Was hab ich erwartet. „Die kommen wieder, aber anscheinend sind sie der Ansicht, dass wir einen Moment alleine sein sollten. Es tut mir Leid, das ich euch nicht gesagt habe was Sache ist“, sage ich ihm kleinlaut und schaue auf meine Hände. Ich spüre den musternden Blick auf mir und eine Hand, die sich auf meine Schulter legt um mich an Wischu zu ziehen. „Für dich ist das ja auch eine ganz neue Situation, ich verstehe, dass du erst mal selbst damit zu Recht kommen musstest, bevor du uns das alles sagen konntest“, redet er beruhigend auf mich ein, führt mit seiner Hand kleine streichelnde Bewegungen aus. Ich lehne mich an ihn und sauge diese Nähe in mich auf, es wird für lange Zeit das letzte Mal sein, dass ich ihm so nahe bin. „Es tut mir trotzdem Leid, du hast gehört, dass du sofort hättest Backstage gekonnt, wenn ich gewusst hätte das du hier bist.“ „Ist besser, dass ich vorne war, so konnte ich dich auf der Bühne besser sehen, du sahst übrigens wunderschön aus“, meint er lächelnd und schaut mich lieb an. „Du weißt, dass ich nie wunderschön bin“, antworte ich wie aus dem FF… Das ist eine Tatsache, die nicht mal ein aufwendiges Make-up und ein Gothic Lolita Kleid ändern kann. „Und du weißt, dass du nicht so hässlich bist wie du immer sagst, sonst würden dir die ganzen Kerle bestimmt nicht immer hinterher gucken“, antwortet er grinsend. „Kerle mit Geschmacksverirrung gibt es immer. Aber lassen wir das, wir sehen uns jetzt lange nicht mehr, da will ich nicht bei meinem letzten Gespräch mit dir über meine Komplexe diskutieren“, gebe ich zurück und lege meinen Kopf auf meine Schulter. „Du bist erst nächstes Jahr wieder in Deutschland, oder?“, fragt er nur leise. „Ich denke schon“, murmele ich zurück, „Es sei denn Mana kommt wieder überraschend zum Gothic Wave oder ähnlichem. Ich werd euch so vermissen.“ Wischus Hand hält in der Bewegung inne. „Wir dich auch, schreib uns bloß oft genug. Am besten richtest du auf deiner Homepage ein Japantagebuch ein“, kommt sein Vorschlag. „Werd ich machen und ich schreib euch so oft wie möglich persönliche Mails oder ENS“, gebe ich zurück und schaue ihn nun direkt an. Er erwidert meinen Blick sanft und beugt sich zu mir vor. Ich komme ihm entgegen und küsse ihn zärtlich. Auch wenn wir nicht zusammen sind, das hat sich irgendwann zwischen uns eingebürgert. Wir lassen uns Zeit und als wir wieder von einander ablassen, kommt Mana in den Raum. „Rina-chan, wir müssen dann, auch wenn wir durch den Fastpass kommen, sollten wir ne Stunde vor Abflug am Flughafen sein und wir wissen nicht wie voll die Autobahnen sind“, sagt er zu mir. „Ja ist gut ich komme“, mit diesen Worten greife ich nach der Tasche die ich noch hier hatte und ergreife mit der anderen die Hand des Jungen neben mir. Vor der Halle nimmt Mana mir die Tasche ab und geht schon mal in den Bus. Mir kommen erneut die Tränen, als ich Wischu so gegenüber stehe. „Wenn ich in einem Jahr wiederkomme, bist du bestimmt schon ein großer Gitarrist“, meine ich scherzhaft und denke an die Band, die er mit ein paar Freunden im letzten Jahr gegründet hat. „Bestimmt... und dann drehen wir ein Video, in dem du mitspielen musst“, erwidert er im gleichen scherzhaften Ton. Er lächelt zwar auch traurig, aber er weint nicht, ganz im Gegensatz zu mir. Mir laufen die Tränen wieder wie Sturzbäche die Wangen hinunter. Wischu legt seine Arme um mich und zieht mich an sich. Ein letzter Kuss und ein leises „Au revoir, Honey.“ Dann lässt er mich los und schiebt mich in Richtung des Tourbusses. Als ich an meinem Platz am Fenster sitze, schaue ich zu ihm. Er scheint zu warten, bis wir abfahren. Und tatsächlich winkt er so lange, bis wir einander nicht mehr sehen können. Wir sehen uns in einem Jahr, Honey… *~*owari*~* Willkommen zurück! Ja es ist mal wieder so weit, ein neues Kapitel ist da *g* Okay es tut mir Leid das es so kurz geworden st, das nächste wird wieder länger. Den Kommischreibern ein herzliches dankeschön: Sora-kun: Ja, du hast dich gefreut und hier ist es*g* *schmus* Dreamcatcher89: Dir auch dankeschön*g+ bist ja mein treuster Fan ladyserena: Dankeschön*schmus* hab mich riesig über die ENS gefreut Joa mehr hab ich nicht zu sagen, außer: Merry Christmas und ein frohes neues Jahr für alle Leser!!! Eure Tenshi Kapitel 4: Alte Freunde Als ich das erste Mal in meinem neuen Zimmer aufwache, heute noch auf einem Futon, kann ich mal wieder nicht so ganz glauben, dass das alles wahr ist. Wenn mir vor ein paar Wochen jemand gesagt hätte, dass ich mal für Mana arbeiten und bei ihm wohnen würde, ich hätte demjenigen einen Vogel gezeigt. Immerhin habe ich Mana vor ein paar Tagen noch nicht mal besonders gut leiden können. Und jetzt wache ich in seiner Wohnung auf. Zu meinem großen Glück muss ich erst nächste Woche wieder zur Schule, so dass ich zumindest heute noch mal ausschlafen konnte… Genauer gesagt hab ich die letzten 24 stunden durchgeschlafen, zumindest dann, wenn ich meinem Wecker glauben schenken darf. Ach du Schande… Wetten dass ich heute Abend nicht schlafen kann? Na egal, erst mal aufstehen. So jetzt kommt der Spaß, Mana hat mir zwar gestern die Wohnung gezeigt, aber mal im ernst glaubt ihr, dass ich mit Jetlag und Schlafmangel auch nur die Hälfte behalten hab? Aber ich glaube das Badezimmer und die Küche dürfte ich gerade noch so finden. Hoffe ich doch mal… Aus meinem Koffer zieh ich erstmal ne Jeanshose und einen schwarzen Pullover mit U-bootausschnitt außerdem meine Zahnbürste und verzieh mich dann ins Bad. Heute hab ich so weit ich weiß nur Japanischunterricht, aber erst abends, Mana muss aber zu verschiedenen Presse Terminen, ich denke mal er ist schon weg. Okay, ich korrigiere, er ist schon weg...wir haben ja schon Mittag. Ich weiß echt nicht, wann ich das letzte Mal so lange geschlafen habe. Das muss ewig her sein. Aber egal. In der Küche liegt ein Zettel für mich. #Hey du, Ich hab es ja nicht so gut, dass ich stunden schlafen kann, deswegen bin ich schon weg. Wenn du wach bist ruf hanayo an, er wollte mit dir einkaufen fahren. Du brauchst noch ein neues Handy (mit japanischem Vertrag) und einen Laptop. Bezahl das von meiner Karte, ist ja damit ich dich erreichen kann und für die schule. Um 20 Uhr fängt dein Sprachkurs an Hanayo weiß wo und bringt dich hin, ich komm dich dann abholen, Tokyo bei Nacht ist zu gefährlich für dich alleine. Bis heute Abend Mana# Meine Güte, ich sag doch Vaterkomplexe. Aber na ja, mir soll es recht sein. Schnell einen Becher Joghurt essen und dann Hanayo anrufen. Praktisch das Mana die Namen alle in Hiragana einspeichert, alles andere wäre mein Tod gewesen. Die Nummer des Drummers ist schnell gefunden und kurz darauf, haben wir uns in einer halben Stunde an der Bahnstation verabredet. Schnell packe ich mein Portmonee und meinen Schlüssel in meine Umhängetasche, beschließe zur Sicherheit noch mein Japanischtaschenwörterbuch mitzunehmen, und mache mich auf den weg. Laut Hanayos Beschreibung ist die Haltestelle 2 Straßen von hier entfernt, also ziemlich schnell zu erreichen. Aber da ich mich hier noch nicht so wirklich auskenne, mache ich mich lieber früher als später auf den Weg, man weiß ja nie. Tja zu viel der Vorsicht… ich bin 15 Minuten zu früh da und muss auf den Rothaarigen warten. Zumindest hab ich so mal ein bisschen Zeit mir die Gegend um die Haltestelle genauer anzuschauen. Schön ist es hier, sehr ruhig, und das obwohl hier viele große, teuer aussehende Mietshäuser stehen. In einem davon wohne ich ja jetzt mit Mana. Oh dessen Wohnung hab ich ja noch gar nicht beschrieben. Ehrlich gesagt ist sie ganz anders als ich erwartet hätte, alle Räume sind der hell und freundlich eingerichtet, wenn auch in der sehr geschmackvollen und eleganten Art, die man von Mana erwartet. Mein Zimmer ist in einem hellen Beigeton gestrichen und verfügt über einen Parkettboden. Für mich ganz praktisch, ich hab ja diese blöde Hausstauballergie. Morgen hat Mana frei, dann wollen wir Möbel kaufen gehen, wird bestimmt lustig. Eine Besonderheit an der Wohnung ist jedoch, dass sie keines der für Japan üblichen Tatamizimmer besitzt. Aber zurück zur Gegend. An den Straßen stehen große Ginkobäume, deren Blätter sich mittlerweile schon gelb färben und auch ansonsten sind überall zwischen den Häusern kleine Grünflächen. Endlich kommt da auch Hanayo und winkt mir fröhlich entgegen, Himmel, der Mann sprüht aber auch immer vor Energie. Irgendwie spaßig. Andererseits ist das nach ner zeit bestimmt anstrengend, ich mein er ist sehr viel schlimmer als ich. „Konnichi wa Rina-chan! O genki desuka?“ Begrüßt er mich auch sofort, während er mich mal wieder halb tot drückt. „Hai, genki desu, arigatou… allerdings nicht mehr lange wenn du mich so weiter drückst“, meine ich nur lachend und schon lässt Hanayo mich verschämt los. „gomen nasai“, murmelt er nur, was mich dazu bringt noch mehr zu lachen. Merkt man, dass ich mich noch sehr westlich verhalte? Ich mein zeigt mir einen Japaner der laut lachend auf der Straße steht. Ihr kennt keinen? Gut ich nämlich auch nicht. Schließlich steigen der Drummer und ich in die nächste Straßenbahn Richtung Harajuku. Ich bin gespannt auf einen der vielen Stadtteile Tokyos, die ich bisher nur von Fotos kenne. Hanayo scheint meine Vorfreude zu bemerken, denn er unterlässt es mich während der fahrt auszuquetschen, so das ich mich mit den vielen Werbungen an der decke beschäftige. Die meisten davon kann ich nicht wirklich lesen, aber auf einmal fällt mir ein Hinweisschild auf. Darauf ich ein Männchen mit typischen „Machositz“ abgebildet und quer durchgestrichen. Yes, endlich hat jemand eingesehen das diese Typen verboten gehören. Ich mein nichts gegen männliche Typen, find ich sogar toll, aber solche „tu mal“ Idioten kann nicht auch nicht ab… die sind noch schlimmer als die, die immer nur Ja und Amen sagen. Aber, für alle die interessiert was es wirklich heißt, laut Seth Erklärung soll es darauf hinweisen Platz sparend zu sitzen, ist ja in den in den Stoßzeiten auch wichtig. Ich mein da ist ne Sardine in der Büchse nichts dagegen. Ich hoffe mal, dass ich das niemals mitmachen muss. Eine halbe Stunde später verlassen wir den Zug und befinden und direkt mitten im Getümmel. Überall nur japanische Gesichter und Menschen in Eile. Ja das ist Japan. Fast hätte ich laut „Yatta!“(unser strike) geschrieen, aber nur fast, ich glaub das wäre aufgefallen. Seth grinst mich kurz an und steuert dann zielstrebig in eine Richtung. „da vorne ist ein Elektrofachgeschäft, da dürften wir den Laptop kriegen, Handy holen wir gleich wo anders noch“, erklärt er mir mal wieder auf Englisch. „okay“, grinse ich zurück und schiebe mich durch Getümmel, trete auf mindestens 27 Füße, schaffe es mich nicht einmal mich bei den entsprechenden Besitzern zu entschuldigen und komme schließlich mit mindestens 30 neuen blauen Flecken am Geschäftseingang an. Irgendwie stellt Seth sich geschickter an als ich oder er hat mehr Übung, denn er sieht nicht das kleinste bisschen zerknautscht aus und ist auch noch schneller da als ich. Schnell betrachte ich mein Spiegelbild im Schaufenster und zupfe ein, zwei Haarsträhnen wieder zu Recht, bevor ich dem Drummer ins Geschäft folge. Im inneren des Ladens werden wir sofort von einem Verkäufer begrüßt der uns nach unseren Wünschen fragt. Hanayo redet mit ihm auf Japanisch und zeigt dabei immer wieder auf mich. Schließlich nickt der Verkäufer und führt uns in den hinteren Teil des Ladens. Dort bietet er uns 2 Stühle an, was mich total verwirrt. Hallo, ich will nen Laptop und kein Wohnzimmer! Anscheinend ist das in diesem Laden aber so üblich denn der Verkäufer setzt sich uns gegenüber und beginnt zu erfragen, für was der Laptop denn benötigt wird. Dabei erfasst er sehr schnell, dass ich kaum japanisch spreche und befragt mich auf Englisch. Knapp eine Stunde später verlassen wir mit dem „perfekten“ Laptop das Geschäft wieder. Na ja für den Verkäufer garantiert perfekt, bei dem Preis. Aber laut hanayo ist das normal und Mana meinte wir sollten in das Geschäft gehen. Na ja, zum Glück hat mein „Chef“ ja auch bezahlt. Also auf zum nächsten Geschäft wo ich mir unter der riesigen Auswahl ein Handy aussuchen darf. Irgendwann nach einer halbstündigen suche und dem Vergleich verschiedener Modelle entscheide ich mich für ein wunderschönes, hochmodernes Nokia, weil das die einzige Marke ist bei der ich die Bedienung verstehe… okay nach 7 Jahren Dauernutzung irgendwo klar, oder. Gerade haben wir auch dieses Geschäft verlassen und machen uns auf den Weg zu einem riesigen Einkaufszentrum in der Innenstadt, als sich auf einmal Hanayos Handy zu Wort meldet. Er nimmt ab und diskutiert kurz mit jemandem und seufzt schließlich ergeben, gibt eine Zustimmung und legt auf. „Das war K. Er und Mana wollten gerade die Aufnahmen fürs Album zusammenstellen, aber anscheinend ist da was schief gegangen, ich muss einige Parts neu einspielen. Demnach soll ich jetzt zum Tonstudio kommen. Tut mir echt Leid… willst du alleine shoppen gehen?“, erklärt er mir die Situation. „Ne, das bringt nichts, ich verlauf mich nur. Ich komm mit.“ Ich muss ihm ja nicht sagen, dass ich schon immer mal ein Tonstudio von innen sehen wollte. Außerdem so wie ich Mana kenne ist das ein großes vielleicht rennt da ja noch wer berühmtes rum. Hanayo schnappt sich also das nächste Taxi und auf geht’s. Keine Ahnung in welchen Stadtteil Tokyos wir fahren, aber letztendlich stehen wir vor einem riesigen Wolkenkratzer. Ehrlich gesagt ich hätte es für ein Bürogebäude gehalten, aber da Hanayo mich mehr oder weniger dort reinzehrt, wird es wohl die Plattenfirma sein. Der Portier scheint Hanayo zu kennen nur ich kassiere mal wieder verwunderte Blicke. Aber man gewöhnt sich ja bekanntlich an alles und hey, wer mal in voller Visumontur in Deutschland rumgelatscht ist, weiß was es heißt, angestarrt zu werden. Und da dagegen bekanntermaßen ein freundliches Lächeln die einzig wirksame Waffe ist, wende ich auch das hier mal an und grinse dem Portier freundlich entgegen. Dem kullern bald die Augäpfel raus und mehr krieg ich nicht mit, weil Hanayo mich schon in einen der Aufzüge befördert hat. hide-sama, hat der es eilig. Im Aufzug drückt Hanayo den Knopf für eines der Untergeschosse, anscheinend befinden sich die Tonstudios im Keller. Na von mir aus. Also auf ins Rech der Nachtschwärmer und Sonnenallergischen. Auf in die Gruft von Graf Mana… Sorry, kleiner Scherz. Als sich die Fahrstuhltür wieder öffnet liegt vor uns ein langer, mit Neonröhren beleuchteter Gang. Wie langweilig… Ich mein hier könnten doch zumindest ein paar goldene Schallplatten oder so rumhängen, aber nichts, nicht mal Fotos. „Die Preise der Bands und ähnliches sind in den Managerflurenweiter oben. Wenn du Lust hast, kannst du ja nachher mal gucken gehen“, meint Hanayo in genau diesem Moment zu mir. Der kann aber nicht Gedanken lesen, oder? Andererseits, ich denke ja Deutsch, das dürfte Hanayo schwer fallen. Genau dieser reißt mitten auf dem Flur eine schwere Metalltür auf und brüllt ein „Tadaima“ in den Raum. Vielleicht hätte er auf das Schild über der Tür achten sollen, den Manas „Shi ne“, das zurückkommt, hört sich bedenklich an. Schuldbewusst betritt Hanayo den Raum und ich folge ihm einfach mal. Das erste was mit auffällt, ist die angespannte Atmosphäre im Raum, etwas das mich gewöhnlich dazu gebracht hätte ebendiesen wieder zu verlassen, doch Manas Lächeln als er mich sieht bewegt mich dazu erstmal hierzu bleiben. „Rina-chan, tut mir Leid das ich eure Einkaufstour zerstört habe. Aber auf dieses Personal ist einfach kein Verlass, alles muss man selber machen damit es klappt“, redet er sofort mit mir und ich winke nur ab: „Kein Problem, kannst du ja auch nichts für.“ Dass ich dieses Gebäude schon immer mal unter die Lupe nehmen wollte, muss ich Mana ja nicht sagen. Wo wir gerade bei Mana sind, seit wann spielt der Fahne im Wind? Ich mein seine Stimmungsschwankungen sind irgendwie bedenklich, schwanger sein kann er ja nicht. „wenn ich darf guck ich mich im Gebäude was um, dann stör ich euch auch nicht.“ Mana nickt und ich entledige mich meiner Tasche und meiner Jacke, packe mein Handy ein und verabschiede mich mit den Worten: „Wenn was ist, Hanayo hat die neue Nummer schon.“ Zugegeben, den Menschen im Handyladen dazu zu kriegen die Nummer direkt frei zuschalten, war gar nicht so einfach, aber Hanayo hat nur mal auf Mana hingewiesen und schwups war das geregelt. Seltsame Gesellschaft. Also verlasse ich das Tonstudio und mache mich per Aufzug auf den Weg nach oben. Manas Nummer habe ich mir eben schon von hanayo geben lassen, das heißt wenn es Probleme gibt, kann ich mich bei ihm melden. Aber dank des kleinen Dinges namens Mitarbeiterausweis, das Mana mir gegeben hat, dürfte es nicht zu irgendwelchen Problemen kommen. Nach kurzem hin und her entschließe ich mich systematisch vorzugehen und mir jeden einzelnen ganz vom oberen Stockwerk angefangen anzusehen. Wenn ich heute nicht fertig werde ist das kein Problem ich werde bestimmt noch öfter herkommen. Auf der obersten Etage angekommen bewundere ich erst mal die umwerfende Aussicht und mache mich dann an die Arbeit. Nach und nach lese ich jeder der Auszeichnungen die auf diesem Gang hängen und finde es immer wieder faszinierend was diese Bands, die in meiner Heimat ja kaum wer kennt, hier schon alles erreicht haben. nach diesem Schema arbeite ich mich Gang für Gang in Richtung Erdgeschoss und nach schätzungsweise 2 Stunden, habe ich immer hin 5 Stockwerke geschafft. Gerade will ich mich also mal wieder auf den Weg zur Treppe machen, was denn, das ist viel gesünder als Aufzug fahren, dabei die Bilder an der Wand musternd, als ich in jemanden rein laufe. „Gomen nasai“, sprudele ich sofort heraus und verbeuge mich tief, bevor ich das lachen einer dunklen Stimme wahrnehme. Einer bekannten, dunklen Stimme. hide-sama mach, dass ich mich vertue oder wahlweise, dass, wenn nicht, der Erdboden mich verschluckt. Probehalber schiele ich nach oben und finde meine Vermutung bestätigt, also doch der Erdboden. „Do itashi mashite“, das ist der Teil von Gackts Aussage den ich noch verstehe, der Rest seiner japanischen aussage bereitet mir definitiv noch Probleme. „Gomen nasai, watashi wa chotto nihongo o iimasu“, versuche ich es einfach mal auf gut Glück. „Oh, na dann halt Englisch“, steigt der Sänger auch sofort auf die Weltsprache um, jedoch ist seine Aussprache immer noch so gewöhnungsbedürftig wie zu Moonchild Zeiten. „darf man fragen, was du hier machst?“, fragt er mich auch sofort. Wahrscheinlich ist es besser Mana nicht zu erwähnen. „Ich bin mit Freunden hier, die etwas erledigen müssen. Solange habe ich mich einwenig hier umgesehen, Gackto-san“, erkläre ich schnell. Okay, das war weder gelogen, noch wahr. „Du weißt, wer ich bin?“, fragt er erstaunt. Öhm… naja… ich kenn seinen Lebenslauf so gut wie auswendig… okay DAS sag ich besser nicht. „Hai, honto ni“, antworte ich erstmal, dass ist unverfänglich. „Na so was, dann würde ich aber auch gerne deinen Namen wissen“, verlangt er erstaunt. „Katharina Dreßen“, antworte ich und achte nicht mal auf die sorgfältig gelernt Höflichkeitsformel. Ich mein ich bin ja nicht nervös oder so, ich doch nicht… ich hatte den Menschen vor mir in meinem alten Zimmer ja nur dreimal an der Wand hängen und hab jedes Album rauf und runter gehört. Warum also sollte ich nervös sein? „Ein hübscher Name. Katharina, wie wird das abgekürzt?“, fragt er auch sofort, haben Japaner ne Schwäche für Abkürzungen oder ist das Manas Einfluss. „Meine japanischen freunde sagen Rina-chan“, beantworte ich seine Frage und schaue kurz in seine Augen. Fehler, schrillt es sofort in meinem Kopf, ich laufe knatschrot an. Erlöst werde ich in diesem Moment allerdings von meinem Handy. „Moshi Moshi“, nehme ich den Anruf sofort entgegen und höre vom anderen Ende der Leitung Manas stimme. #Hey Rina-chan, wir sind fertig komm zum Eingang# „Hai, bin schon unterwegs“, bestätige ich und lege dann auf. „gomen nasai, aber ich muss gehen“, wende ich mich wieder an Gackt und will schon gehen als er mich aufhält. „Ich muss auch zum Ausgang, wir können zusammen gehen.“, beschließt er und zieht mich in Richtung Fahrstuhl. Schlechte Idee, ganz schlechte Idee. Aber das kann ich ja schlecht sagen. Vor allem als er mir mit einem Zwinkern sein Handy in die Hand drückt. Was soll ich denn damit. „Deine Nummer, ich will dich mal bei einem meiner Konzerte haben“, erklärt er. Okay, ich glaub mal wieder ich träume. Aber gut, ich sag mal nichts dazu. Schnell tippe ich die Nummer ein, die hab ich im Taxi auswendig gelernt und gebe Gackt das Gerät wieder, hab ja keinen Plan unter welchem Namen er die Nummer einspeichern will. Gerade in dem Moment als Gackt sein Handy wieder verstaut, öffnet sich die Tür und ich spreche innerlich schon mal mein letztes „hide unser“. Ich verlasse den Aufzug als erstes und gehe zu Mana, der mir auch sofort meine Jacke und Tasche gibt, dann schaue ich zu Gackt. Dessen Gesichtsausdruck schaltet, sobald er Mana erblickt, von freundlich auf Hass. Auch der Mann neben mir scheint nicht gerade erfreut über das auftauchen seines ehemaligen Sängers. „Rina-chan, du kennst Manabu?“, fragt Gackt mich überrascht. Wie gesagt ich hätte doch mein Testament machen sollen. „Sie arbeitet für mich“, kommt es eiskalt von Mana zurück. Sollte ich eben gesagt haben die Atmosphäre wäre angespannt, ich nehme alles zurück. Gegen die jetzige Situation, war das eben ein Kindergeburtstag. „So so, das sind dann also deine freunde, ja rina-chan?“, meint Gackt spöttisch und schaut auf mich. „Dann solltest du wissen, das Manabu so etwas wie Freundschaft nicht kennt.“ hide-sama, wird das jetzt ein vertagter Rosenkrieg oder was? Oder wollen die die nächste Eiszeit verschulden? „Und dass von dir, Camui“, schießt Mana zurück, „Rina-chan wie gehen, du musst zu deinem Unterricht.“ Damit dreht Mana sich um und zieht ab. Der nächste der mich Diva nennt, dem halt ich Mana vor. Schnell verbeuge ich mich vor gackt und renne dann hinter Mana her, der macht mich unter Garantie einen Kopf kürzer. K nimmt Hanayo mit und Seth fährt mit Sugiya, so dass ich letztendlich mit Mana alleine im Auto sitze. Einen Großteil der Fahrt schweigt er mich an, als wir dann jedoch an einer Ampel stehen dreht er sich zu mir um. „Tu dir einen Gefallen und nimm keinen Kontakt mehr zu Gackt auf, jetzt wo er weiß, dass du mit mir zusammen arbeitest wird er dich nur noch als Mittel sehen sich an mir zu rächen.“ Für was denn? Laut der Presse wurde Gackt doch von der „Band“ gebeten aufzuhören. Okay wer meine ehemalige Einstellung zu Mana kennt, weiß sehr genau was ich von dieser offiziellen Version halte. Nämlich nichts. Aber gut, dazu sag ich mal nichts… „Hai, wenn du das so willst“, antworte ich brav, will es mir ja nicht mit meinem „Chef“ verscherzen. Außerdem habe ich mittlerweile nicht mehr das dringende verlangen Mana hassen zu müssen, eigentlich ist er ja, abgesehen von seinen Divaallüren, ganz umgänglich. „Glaub mir, ich will nur dein Bestes“, meint er versöhnlich. Anscheinend hat der Mann wirklich Vaterkomplexe. „Ich glaub es dir“, antworte ich ihm und er hält vor einem großen Gebäude. „Findest du dich allein zu Recht, oder soll ich mitgehen?“, fragt er noch fürsorglich und fährt los, nachdem ich erkläre, dass ich das schon alleine schaffe. Somit hab ich wieder etwas das ich raus finden will, was passierte bei Malice Mizer wirklich. *~*owari*~* Über kommis freu ich mich Schule & Schockzustand ---------------------- Da bin ich wieder Diesmal ein recht kurzes Kapitel ist auch eigentlich nur die Überleitung zum 6ten Kapitel. Sollte eigentlich kein eigenes werden, aber dann hättet ihr bis nach Sizilien warten müssen. gackt und Mana gehören nicht mir... auch alle anderen Personen die vorkommen gehören nciht mir, sei denn sie sind erfunden. Thanks to: dreamcatcher89: Mana und Lametta tolle Idee vllt komme ich noch mal drauf zurück *g* sora-kun: Alter Manafreak *g* hetzen hat mal wieder nichts gebracht. aber hier ist das Chap auch wenn Mana nur kurz vorkommt. ladyserena: die J-rocker waren leider nciht unterm baum *schnief* Danke für das Lob *knuff* RiwenRiddle: >.< Das mit Hanayo ist weder mir noch dem beta aufgefallen gomene, aber trotzdem schön das dir die Story gefällt. Kapitel 6 folgt spätestens wenn ich aus Sizilien zurückbin. *alle knuddel* viel Spaß mit Kapitel 5 yours Tenshi Wie die Zeit doch vergeht… Seit meiner Begegnung mit Gackt sind mittlerweile 5 tage ins Land gezogen und mein Leben bei Mana hat mittlerweile eine gewisse Routine bekommen. Aber die soll sich heute ändern, denn heute ist mein erster Schultag. Für alle, die sich mal wieder wundern warum ich so ruhig bin: Das ist einfach meine Art… Immer alles Negative verdrängen, dann wird das schon. Stattdessen gehe ich in Wirklichkeit kaputt vor Nervosität! Mana, der mir gerade am Frühstückstisch gegenüber sitzt, versucht mich mit Mühe und Not dazu zu überreden zumindest ein Toast zu essen. Aber ganz im Ernst ich glaube nicht, dass ich das jetzt könnte. Mir ist ja so schon schlecht vor Aufregung. Ich meine es ist nicht genug, dass ich erst heute erfahre, wie ich bei dem Test abgeschnitten habe. Zudem ist auch noch gestern die Gothic & Lolita Bible erschienen. Okay, an für sich etwas Normales, schließlich kommt die ja immerhin jeden Monat, aber in dieser Ausgabe befindet sich mein erstes Fotoshooting. Besser gesagt: Ich auf der Titelseite… Was Mana macht, dass macht er auch richtig. Und genau das macht mich nervös. Ich weiß ja, dass ich auf eine englische Schule komme, jedoch liegt eine Japanische direkt daneben und es gibt, laut meiner bisherigen Kenntnisse, keine getrennten Schulhöfe… Das kann ja heiter werden. Aber egal. Was mich nicht umbringt, macht mich nur stärker. Denk ich zumindest… Eine halbe Stunde später befinde ich mich in Manas Wagen auf dem Weg zur Schule. Wenigstens heute will er mich bringen. Ab morgen fahre ich dann mit der Bahn. Juhu! Mana erklärt mir gerade das er heute Nachmittag noch mal im Studio sein wird, ich soll dann dahin kommen. Glaubt der ernsthaft, dass ich das noch mal finde? Na ja, notfalls lass ich mich von Hanayo holen, der hat heute ja nichts mehr zu tun, denn seine Aufnahmen sind schon fertig. Mal schauen vielleicht können wir unsere Shoppingtour ja endlich beenden. Dazu war nämlich bis jetzt noch keine Zeit: Montag war ich, wie gesagt, mit Mana einkaufen. Dienstag musste ich mich in der Modelagentur vorstellen und dort die letzten Fotos für die Setcard machen lassen. Ich weiß das klingt seltsam, aber Mana meint, dass das besser ist, da ich so nicht nur über ihn zur Verfügung stehen würde und mehr Kontakte knüpfen könnte. Na ja er wird schon wissen was er tut. Mittwoch war dann ein Intensivtag Japanisch dran, danach war ich erschlagen, Donnerstag war ich noch mal mit Mana im Tonstudio und das Wochenende über waren wir in Kyoto, wo Mana Termine zu erledigen hatte und er wollte mich nicht alleine in Tokyo lassen. Gestern Abend sind wir dann wieder nach Hause gekommen und heute geht es also in die Schule. Anscheinend ist diese gar nicht mal so weit von Manas Wohnung entfernt, denn nach 20 Minuten Autofahrt sind wir da. Ich weiß, das hört sich lange an, aber man bedenke: Tokyo im Berufsverkehr! Ich denke, morgen bin ich schneller, auch wenn ich mir dann die überfüllte Straßenbahn antun muss, aber die kann zumindest nicht im Stau stehen. Nach einer kurzen Verabschiedung von Mana, mache ich mich auf den Weg zum Schulgebäude. Ich soll mich um 8.30 Uhr im Sekretariat melden. Demnach bleiben mir noch genau… Moment, ich muss mal eben auf die Uhr gucken… CHIKUSO! Mir bleiben noch genau 2 Minuten und diese Schule ist riesig! Egal, da kann keiner von mir verlangen dass ich mich direkt alleine zurechtfinde. Also erst mal zum Haupteingang. Dort hängt zu meiner großen Freude ein Plan an dem man sich orientieren kann und mit dessen Hilfe komme ich sogar noch pünktlich an. Falls ihr euch wundert warum ich nicht einfach nach dem Weg gefragt habe: Der reguläre Unterricht beginnt erst um 9, demnach sind noch keine Schüler hier. Die, zu meiner Verwunderung japanische, Sekretärin begrüßt mich freundlich und begleitet mich, nachdem ich die Situation erklärt habe, zum Direktor. Bin mal gespannt was mich da erwartet, denn schließlich bin ich dem eigentlichen Gespräch, das vor der Aufnahme hier ansteht, durch meinen Aufenthaltsort ja entgangen und in der letzten Woche war einfach nicht die Zeit dazu. Demnach stehe ich meinem Schulleiter jetzt gleich zum ersten mal gegenüber. Na ja, er wird mich schon nicht fressen. Er ist wahrscheinlich ein älterer Herr mit Brille, Bart und im Daueranzug. Ich klopfe also brav an und warte auf irgendeinen Hinweis, dass ich hereinkommen darf. Dieser erfolgt auch sofort auf Englisch und ich öffne die Tür. Wohl erzogen, wie ich ja seit meiner Zeit bei Koyama-san bin, verbeuge ich mich und stelle mich auf Japanisch vor. Mein Gegenüber bricht darüber allerdings in schallendes Gelächter aus, was mich natürlich erstaunt aufsehen lässt. Ach ja, erwähnte ich, dass ich ziemlich sauer bin? Nein? Bin ich aber, ich HASSE es ausgelacht zu werden. Könnte an meinem minimalen Selbstbewusstsein liegen. Aber das wollen wir hier nicht vertiefen. Ich blicke also auf und mir stockt der Atem. Wer sich an meine Schilderung meines Bildes eines typischen Rektors erinnert, würde verstehen warum: Vor mir sitzt ein durchtrainierter, blonder und blauäugiger Amerikaner der vielleicht 1-2 Jahre älter ist als Mana also so etwa Mitte 30. Wie bitte, in hide-samas Namen kann der schon Direx sein??? Das geht nicht! Okay, der Beweis, dass es geht sitzt vor mir, aber irgendwie finde ich das gerade sehr verwirrend. Ich meine, ist das irgendeine Folge einer hochmodernen Schulpolitik??? So nach dem Motto: „Wer seine Lehrer toll findet, der lernt auch lieber?“ Okay stimmt ja schon, aber an der Umsetzung sollte man noch mal feilen. Egal, lassen wir das und kommen wir zurück zum Thema. Der junge Mann begrüßt mich freundlich, nachdem er sich beruhigt hat, und stellt sich dann als Mr. Jordan vor. Nach einigen erklärenden Worten zur Schule und solchen Sachen wie die Mensa, das Verlassen des Schulgeländes und was ihm noch so einfällt, zeigt er mir dann sogar höchstpersönlich die Schule. Auf den Gängen begrüßt er immer wieder Schüler, die bereits eingetroffen sind, schließlich beginnt bald der Unterricht. Ich werde zwar immer wieder mit neugierigen Blicken bedacht, aber niemand scheint mich zu erkennen, ein sehr beruhigendes Gefühl. 10 Minuten nach Beginn des Unterrichts kommen wir schließlich an meiner Klassenzimmertür an und Mr Jordan händigt mir noch die Ergebnisse meines Einstufungstestes aus, die ich schnell überfliege. 85% damit kann man doch ganz gut leben, denke ich mal. Mr Jordan betritt mit mir zusammen das Klassenzimmer, um mich der Lehrerin vorzustellen. Danach geht er und ich bekomme einen Platz zugewiesen. Das übliche „Namen an die Tafel schreiben“ bleibt mir anscheinend erspart, dafür aber nicht die Blicke meiner Mitschüler. Aus manchen Ecken höre ich leises Tuscheln, welches wahrscheinlich wie so oft mein Äußeres betrifft. Klar, wir tragen alle die gleiche Uniform, aber mit den dunkel gefärbten Haaren und der extrem hellen Haut steche ich schon heraus, gerade weil ich, trotz Uniform, nicht auf meine Standartfrisur und zumindest ein Grund Make-Up verzichtet hab und meine Nägel, wie so oft, schwarz sind. Sollen sie reden, in Deutschland war mir meine Klasse auch so gut wie egal. Okay, ich denen auch, aber na ja, da konnte ich ganz gut mit leben. Eigentlich hatte ich mir vorgenommen das hier zu ändern, aber anscheinend wird das nicht so einfach wie ich dachte. Vielleicht sollte ich mal aufpassen, auch wenn das aktuelle Fach, europäisch-amerikanische Geschichte, etwas ist, das ich im Schlaf mache. Aber da an dieser Schule mündlich ja auch gerechnet wird sollte ich wirklich aufpassen. Die ersten Stunden sind endlich vorbei und wir haben Mittagspause. Besser so, denn langsam kriege ich Hunger. Also mal schauen was die Cafeteria so hergibt. Ich hoffe mal, dass man das Essen hier auch wirklich essen kann, wenn ich da an das Zeug denke, dass sie meinem Bruder vorsetzen, dann esse ich aber nichts. Okay, hier gibt es zumindest ausreichend frischen Salat. Für mich als Vegetarier schon mal ganz praktisch, demnach packe ich mir davon was auf einen Teller und entscheide mich für die Jogurtsoße, die sieht nicht nämlich all zu ölig aus. Irgendwo in der Mitte der Mensa finde ich sogar noch einen freien Tisch, da ich gerade keine Lust habe, mich zu jemand ganz fremden zu setzten und von meinen Klassenkameraden auch niemanden entdeckt habe. Diese Begebenheit ändert sich aber, als ich gerade die ersten paar Gabeln, amerikanische schule, wie gesagt, meines Salates gegessen habe. „Hey, ist hier noch frei?“, fragt mich eine hohe, weibliche stimme. Ein Blick nach oben lässt mich ein Mädchen aus meiner Klasse erkennen. Der einzige Grund aus dem ich mein, „siehst du etwa wen?“, herunter schlucke. „Klar.“ Sie setzt sich zu mir und mustert mich extrem neugierig. „Ich bin Monika! Sag mal, kann es sein, dass ich dich schon mal gesehen habe?“ Okay, erst mal schlucken und dann irgendein Standartspruch. „Mag sein. Die Welt ist klein und in Tokio sieht man so viele Menschen.“ Hoffentlich lässt sie sich damit ablenken, sonst sehe ich das Unheil schon mit großen Schritten und Siebenmeilenstiefeln nahen. Zumindest zeitweise gibt sie tatsächlich Ruhe, was allerdings nicht dran liegt, dass sie aufgibt, sondern an meinem Handy, das anfängt wie wild in der Tasche zu vibrieren. Mit einem entschuldigenden Blick krame ich es heraus und nehme mit einem fröhlichen „Moshi Moshi!“, ab. #Ohayou Gackto desu# Das ich in diesem Moment halb von der Bank gekippt bin, kann man sich wahrscheinlich bildlich vorstellen. Schließlich habe ich eigentlich nicht mehr mit einem Anruf von ihm gerechnet, nachdem er das mit Mana rausgekriegt hat. Aber anscheinend interessiert ihn das herzlich wenig. #Rina-chan?# Ups, ich glaube antworten wäre nicht schlecht, oder? „Hai, Ohayou Gackto-san. Wieso rufen sie an?“ Ich versuche nebenbei den überraschten Gesichtsausdruck von Monika zu ignorieren, die anscheinend ahnt mit wem ich rede. #Ich habe heute Morgen mit deiner Agentur geredet. Wir haben heute ein Shooting zusammen. Besser gesagt die Band und du.# Spätestens jetzt entgleisen mir meine Gesichtszüge. Fotoshooting? Mit Gackt? Und was meint der mit „Band“? Mich beschleicht eine böse Ahnung… Er meint doch nicht etwa DIE Band. Ich glaub, das überlebe ich dann nicht. Aber tun wir erstmal ganz professionell, bloß nicht anmerken lassen, dass ich der Ohnmacht nah bin. Umkippen kann ich immer noch, wenn sich meine Vermutung bestätigt. „Wann soll ich wo sein?“ #Ich hol dich von der Schule ab. So, ich muss wieder an die Arbeit. Yoshiki scheucht mich.# „Hai.“ Gackt legt auf und ich packe mein Handy weg. Jetzt wäre ein passender Moment um umzukippen. Fotoshooting mit der Gackt/Yoshiki Band… hide-sama, das überleb ich nicht! Vor allem will ich gar nicht wissen wie Gackt das mit dem Buchen so kurzfristig hingekriegt hat, laut Mana muss so was immer mindestens 2 Wochen im Voraus passieren. Ach richtig, ich muss Mana anrufen, damit der wegen heute Nachmittag Bescheid weiß. Schnell finde ich dessen Nummer im Handyspeicher und wähle sie an. #Moshi moshi, Mana desu# „Hi, ich bin’s. Ich hab gerade einen Anruf bekommen, das ich heute Nachmittag ein Shooting habe.“ #Wirst du hingebracht?# „Ja, ich bin denke ich gegen Abend zu Hause.“ #Gut, dann bis später.# Mehr an Kommunikation ist zwischen mir und Mana nicht mehr nötig, wir haben in den letzten tagen gelernt uns mit wenigen Worten zu verständigen. Was vor allem, wenn er, wie jetzt, auf der Arbeit ist, sehr wichtig ist. Schließlich soll nicht unbedingt bekannt werden, dass ich bei ihm wohne. Außerdem haben wir gelernt, dass diskutieren bei uns nichts bringt, wir sind beide solche Dickköpfe, dass jede Diskussion im Nirgendwo endet. Monika starrt mich immer noch an wie ein Marsmännchen. Gut, dass ich beim letzten Gespräch nicht den Namen meines Gesprächspartners genannt habe, denn ansonsten wäre sie wahrscheinlich tot umgefallen. „Ist was?“, frage ich sie und beschließe einfach mal so zu tun, als wäre nichts Ungewöhnliches passiert. Vielleicht lässt sie sich ja davon überzeugen, dass es ganz normal ist mit einem Gackto-san zu telefonieren. „War das DER Gackto?“, Verdammt, sie lässt sich wohl doch nicht so einfach ablenken. „Mag sein“ Einfach nicht darauf eingehen. Ich meine wie wahrscheinlich ist es schon das ich mit Gackt telefoniere…? Ja, ich hab gerade mit ihm telefoniert, aber das muss sie doch nicht wissen. Hinter Monikas Stirn beginnt es erneut zu arbeiten. Entweder sie lässt es bleiben oder es wird noch schlimmer. Ich hoffe einfach sie lässt es gut sein. Ich meine, vielleicht hab ich ja mal Glück, oder so. Hab ich natürlich nicht, denn auf einmal macht Monika große Augen. „Jetzt fällt mir auch ein wo ich dich gesehen hab! Du bist auf der Titelseite der Gothic & Lolita Bible!“, ruft sie natürlich auch gleich so, dass wirklich jeder im Raum es mitkriegt. Würde vor mir nicht noch die Hälfte meines Salates stehen, würde ich jetzt meinen Kopf auf den Tisch knallen lassen, aber erstens kommt Salatsoße in den Haaren nicht so gut und zweitens wollte ich den Salat noch essen. Ob ich dazu komme ist allerdings fraglich, denn jeder in der Mensa hat sich zu uns umgedreht und diesmal übertreibe ich nicht. Musste das ausgerechnet heute sein? Ich sollte Mana für die Idee mit der Titelseite erschlagen. Ich meine irgendwo im Innenteil hätte es doch auch getan. Oh, ich sollte Monika eventuell noch antworten. „Ja bin ich… Wäre sehr freundlich wenn’s nicht gleich die ganze Welt erfährt.“, antworte ich stark unterkühlt. Tut mir ja Leid, aber nee, zumindest in Ruhe essen wollte ich schon. Und das werde ich jetzt auch tun, denn Monika hat dieser Tonfall fürs Erste ruhig gestellt. Gerade noch rechtzeitig vorm Klingeln schaffe ich es aufzuessen und mache mich auf den weg zum Unterrichtsraum. Bin mal gespannt was Gackt vorhat, wenn er ausgerechnet mich fürs Shooting haben will. An Models mangelt es ihm und Yoshiki ja mit Sicherheit nicht. Also, warum zur Hölle gerade ich? Okay Gackt hat auch in seinen Videos fast immer Europäerinnen. War immer zu schön wie Losti und ich uns über die aufregen konnten. Wo ich gerade bei Losti bin, der sollte ich dringend mal ne Mail schicken! Hab mich seit ich hier bin noch gar nicht bei den anderen gemeldet, die werden sich Sorgen machen. Aber das mache ich heute Abend, dann habe ich mehr zu erzählen. Ich wollte ja noch einen Blog einrichten damit die Anderen immer lesen können was ich so mache. Aber wie gesagt: Heute Abend, nicht jetzt. Mit jeder Minute die ich dem Shooting näher komme, wächst meine Aufregung, was auch daran liegen könnte, dass ich auf Yoshiki treffen werde. Zur knappen Erklärung: hide und Yoshiki haben bei mir eine absolute Sonderstellung. Das sind für mich eher Götter, als Menschen, demnach auch die einzigen bei denen ich wahrscheinlich einer Ohnmacht sehr nahe komme wenn ich sie treffe. Na ja, hide zu treffen ist so leicht nicht möglich, aber Yoshiki werde ich in einigen Stunden gegenüber stehen und das macht mir gerade so ein bisschen Angst. Vor allem wo er doch als absoluter Perfektionist bekannt ist… dem kann ich als Anfängerin es doch wahrscheinlich gar nicht recht machen. Vor allem arbeite ich dieses Mal ja zum ersten Mal mit einem anderen Fotografen und ohne Manas Anweisungen. Na das kann ja ein Spaß werden! *~*owari*~* vorerst*g* Yoshiki"-sama" -------------- surprise, surprise, das neue Kapitel ist da!! Bedankt euch bei meinem Arzt, der mich krankgeschrieben hat und dem plötzlichem kreativen Hoch am Samstag. Tja ihr müsst also doch nicht warten bis ich aus Sizilien zurückkomme. Yoshiki und Gackt gehören sich selbst, ist vielleicht auch besser so. Thanks to Lie-san: Zum einen natürlich für's Kommi und dafür das du mir die letzten beiden Kapitel gebetat hast *schmus* ladyserena: Schön das ich deinen Tag gerettet hab *g* Hier haste den nächsten Teil dreamcatcher89: *g* Ja Gackt ist schon so einer, wenn du ihn so magst wirst du diesmal deinen Spaß haben. Sora-kun: Oh gackt redet diesmal mehr als genug *g* Riwenriddle: Ja ich denke mal das Monika noch eine größere rolle spielen wird. *g* So dann wünsche ich viel Spaß mit Kapitel 6: Yoshiki"-sama" Wie das so üblich ist, vergeht die Zeit natürlich genau dann am schnellsten, wenn man sich wünscht, sie würde stehen bleiben und auch heute macht sie da keine Ausnahme. Und so klingelt es pünktlich um 15.55 Uhr zum Schulschluss. Für mich heißt das: Sachen zusammenpacken und zum Schultor gehen, um dort auf Gackt zu warten. Ich glaube zumindest nicht daran, dass er schon da ist. So habe ich zumindest noch einen Moment um durchzuatmen, bevor ich mich in die Höhle des Löwen begebe. Ich weiß nicht was für ein Mensch Yoshiki ist, schließlich kenne ich ihn nur aus Videos, aber dort machte er immer einen sehr freundlichen Eindruck auf mich. Zugegeben, ich hätte nicht damit gerechnet, dass Gackt so wenige Probleme damit hat, mit wem ich zusammenarbeite. Ich hätte ihn für nachtragender gehalten. Nun ja, ich lasse mich einfach mal überraschen. Vor der Schule lehne ich mich an einen der beiden Pfeiler, in welche das Schultor gehangen worden ist und beobachte die Straße. Gackt ist tatsächlich noch nicht da, aber bei dem Verkehr, der jetzt auf Tokyos Straßen herrscht, ist das kein Wunder. Selbst mit Bus und Bahn ist man da schneller unterwegs. Aber Gackt wäre ja nicht Gackt, wenn er nicht alles mit seinem geliebten Sportwagen erledigen würde. Das bemerke ich mal wieder in diesem Auenblick, denn genau jetzt hält vor mir ein schwarzer Ferrari. Alter Angeber. Eben dieser Angeber fährt natürlich das Fenster auf der Beifahrerseite runter und grinst mich an. Er schiebt die schwarze Sonnenbrille ein bisschen die Nase runter und mein nur: „Darf ich sie mitnehmen, junge Dame?“ Es ist extrem seltsam, wenn jemand wie Gackt in so einem vertrauten Ton mit einem redet, aber im Moment gibt es mir die nötige Sicherheit, um nicht jetzt schon in Panik zu verfallen. Was hat die Agentur geritten, diesem Shooting zuzustimmen? Ich versuche einfach mal Gackts scherzenden Ton aufzunehmen und erwidere: „Hab ich eine andere Wahl?“ „Eher nicht, also steig ein!“, antwortet der Mittdreißiger am Steuer. Damit öffne ich die Tür und lasse mich auf den Beifahrersitz fallen. „Sagen Sie mir, wo es hingeht?“, frage ich Gackt und verfalle wie von selbst wieder in die höfliche Anredeform, auch wenn wir Englisch sprechen. „Bist du mit Manabu auch so förmlich?“, kommt erst mal eine Erwiderung, die sich definitiv nicht auf meine Frage bezieht. „Iie, er möchte das nicht.“, antworte ich ehrlich. „Dann unterlass das bitte bei mir auch, ich komm mir sonst so alt vor. Außerdem: Wenn du bei mir schon so förmlich bist, was willst du dann beim großen Meister machen?“, führt er unsere Unterhaltung weiter. Dass er mit dem großen Meister Yoshiki meint, ist mir schon klar und irgendwie erschien es mir auch selbstverständlich ihn mit Hayashi-sama anzureden. Gackt scheint diesen Gedanken erraten zu haben, denn er lacht laut los. „Nenn ich bloß nicht –sama! Der hat eh schon so ein riesiges Ego. Hayashi-san tut’s auch und bei mir bleibst du mal schön bei Gackt und du“, fordert er mich auf und ich nicke gehorsam. „Ach richtig, du wolltest ja wissen wo wir hinfahren: Zum Extasy Records Gebäude. Dort treffen wir uns mit Yoshiki und von dort aus geht’s zu einem Tempel, der für seinen besonders schönen Garten bekannt ist. da wollen wir die Fotos machen. Ach ja, du bist für’s Booklet der CD reserviert. Du wirst also wahrscheinlich viele Einzelaufnahmen machen müssen.“ Hide-sama sei Dank. Das heißt, ich muss nicht zu viele Bilder mit Gackt oder Yoshiki machen. Die anderen sind okay, aber bei den Beiden würde ich das nicht überleben. Okay, Gackt schon eher. Aber Yoshiki wäre mein sicherer Tod durch Herzattacke. Zur Erklärung: Normalerweise bin ich nicht nervös, wenn ich einem Star oder ähnlichem Gegenüberstehe. Seit ich bei Mana wohne, schon mal gar nicht mehr, aber Yoshiki und hide haben bei mir wie bereits erwähnt diese Art Sonderstellung. Hide ist für mich mehr eine Art Gott, bei Yoshiki ist nicht ganz so schlimm, aber auch vor ihm habe ich eine gewisse Hochachtung. „Wie lebt es sich eigentlich so, zusammen mit Mana?“, fragt Gackt auf einmal und dreht sich zu mir. Wir stehen gerade an einer Ampel, demnach ist letzteres kein Problem. Aber woher zur Hölle weiß er das…? Obwohl: Die Adresse steht in meinen Akten. Er musste also nur wissen wo Mana wohnt, damit ihm das auffiel. „Es ist ganz lustig. Wir sehen uns zwar nur morgens und abends, vor allem wenn wir getrennte Arbeitstermine haben, aber er ist sehr nett zu mir.“, erkläre ich Gackt bereitwillig, schließlich kenne ich ja schließlich das angespannte Verhältnis zwischen den beiden Ex-Malice Mizer Mitgliedern Mana hat zwar, seit der Begegnung mit seinem ehemaligen Sänger, nicht mehr von ihm gesprochen, aber seine Warnung damals war zu deutlich. Ich habe ihn zugegebener Weise auch nicht mehr auf Gackt angesprochen, was ich auch für sinnvoller halte, denn ich habe keine Lust auf einen Streit mit Mana. „Er ist sehr „nett“?“, wiederholt Gackt und legt dabei eine seltsame Betonung auf das letzte Wort, so dass mir sofort klar wird was er meint. „Doch nicht so. Er versucht mehr oder weniger meine Familie zu ersetzen.“ Bei der Erinnerung an manche Szenen muss ich leise lachen, „Hanayo vermutet schon einen Vaterkomplex, den Mana jetzt fröhlich an mir auslebt. Er verwöhnt mich unwahrscheinlich.“ Das stimmt ja nun wirklich, ich erinnere an gewisse Shoppingtouren in Deutschland. Gackt zieht verwundert die Augenbraue hoch und schaut mich an. Anscheinend sucht er ein Anzeichen dafür, dass ich lüge, findet aber keins. „Seltsam, anscheinend hat Mana sich verändert. Früher war er kein Mensch, der eine Familie wollte, aber anscheinend hat er sich mit dir jetzt eine ins Haus geholt.“ Gackt scheint noch nicht ganz zu wissen, was er mit Manas Verhalten anfangen soll. Irgendwo verständlicher Weise, werfen diese Neuigkeiten doch das komplette Bild, das er von seinem früheren Bandleader hatte, über den Haufen. Diese Erfahrung kenne ich von mir selbst ja nur zu gut. „Ja, sieht wohl so aus. Aber ich komme gut mit ihm klar, auch wenn ich sein Verhalten manchmal übertrieben finde.“, erörtere ich weiter, „Ich hätte auch nicht geglaubt, dass wir uns so gut verstehen würden, wenn mir das jemand vor einem Monat erzählt hätte. Da mochte ich Mana noch nicht mal.“ Wieder muss ich lachen, als ich an meinen regelrechten Mana-Hass denke. Na ja, den hab ich ja mittlerweile abgebaut, auch wenn ich vieles noch nicht verstehe. Aber ich denke, das wird im Laufe der Zeit… Zumindest hoffe ich das doch mal. „Und wie kommst du mit seiner Band klar? Sind das nicht alles so Egomanen wie Manabu?“, fragt mich Gackt weiter aus. Na ja, man kann Mana eigentlich nicht als Egomanen bezeichnen. Okay, er ist schon ein wenig egozentrisch… oder ein wenig sehr… aber das ist er nun mal. „Hanayo ist total lustig. Manchmal frag ich mich, ob an dem ein kleines Kind verloren gegangen ist oder ob der schon immer so hyperaktiv war. K ist mehr so der ruhende Pol und gleicht Manas Schweigsamkeit aus. Schließlich ist er ja das Medium. Sugiya ist eigentlich ganz nett, aber mit ihm hab ich nicht so viel zu tun, denn ich bin ja selten mit der Band unterwegs. Höchstens bei Promotionterminen in anderen Städten. Aber auch dann nur am Wochenende, weil Mana mich ungern so lange allein zu Hause lässt. Na ja, mal schauen jetzt wo ich auch in der Agentur eingetragen bin, könnte sich das auch ändern. Ist ja unwahrscheinlich, dass ich nur in der Woche arbeiten muss. Und Seth… der ist für mich en Mysterium. Ich hab meistens das Gefühl er mag mich nicht oder ist eifersüchtig, aber ich kann mir nicht erklären warum. Aber Alles im Allem verstehe ich mich gut mit ihnen.“, erzähle ich Gackt frei heraus von Moi dix Mois. Ich sehe keinen Grund, ihm etwas zu verheimlichen. Die Schlammschlacht zwischen Mana und ihm ist schließlich schon seit Jahren beendet. Gackt nickt und mittlerweile muss er sich schließlich wieder auf die Strasse konzentrieren. „Dann ist gut. Ich vertraue ihm nicht so ganz. Aber ich denke, wenn er dich gut behandelt, ist alles okay.“, meint Gackt und aus dem Profil heraus kann ich ein Lächeln erkennen. Er hat sich Sorgen um mich gemacht? Er kennt mich doch eigentlich nur flüchtig. „Wir sind gleich da. Da fällt mir ein, hast du überhaupt schon gegessen?“, wechselt Gackt letztendlich das Thema. „Ja, in der Schule.“, antworte ich und lächle. „Dann ist gut. Aber ich gehe doch davon aus, dass der große Meister und ich dich heute Abend trotzdem noch in ein Restaurant schleifen dürfen.“, erkundigt sich der momentan Dunkelbraunhaarige bei mir. „In Uniform?“, erwidere ich erstaunt. „Natürlich, ist doch eh ne Eliteschule“, beseitigt Gackt meine Zweifel. Ich frag mich nur, woher er das schon wieder weiß. „Na gut, überredet. Es sei denn, es wird zu spät. Ich muss ja nachher noch Hausaufgaben machen und Mana macht sich sonst Sorgen.“, lenke ich ein. „Weiß er eigentlich mit wem du die Fotos machst?“, erkundigt sich Gackt doch noch. „Von mir nicht. Keine Ahnung ob er sich bei der Agentur erkundigt hat. Macht er aber eigentlich nicht.“, Erkläre ich Gackt. Schließlich halten wir vor einem Bürogebäude, welches sich außerhalb von Harajuku befindet. Gackt steigt aus und hält mir, ganz der Gentleman, die Tür auf, um mich dann in die Eingangshalle zu führen. Dort entdecke ich zu allererst hides Gitarrensammlung und nähere mich ehrfürchtig der Vitrine. Jede dieser Gitarren kenne ich nur zu gut von den X-Videos oder von den Videos aus hides Solozeit. Yoshiki scheint noch nicht da zu sein, denn Gackt lässt mich in Ruhe und hat sich in einen der Sessel gesetzt die sich im Eingangsbereich befinden. Ich bemerke zwar seinen Blick im Rücken, aber ich bin damit beschäftigt jede Gitarre einzeln zu mustern. Schließlich hätte ich nie damit gerechnet, ihnen jemals SO nahe zu kommen. Somit registriere ich den Aufzug auch nicht, der sich nun öffnet. Höchstwahrscheinlich könnte neben mir ne Bombe hochgehen und ich würde es nicht bemerken, so sehr bin ich in der Betrachtung versunken. Als ich vor der „love me“ Gitarre stehe, läuft mir eine einzelne Träne über die Wange. Ich weiß schon gar nicht mehr wie oft ich da Last Live angeschaut habe und wie oft ich bei der Aufschrift dieser Gitarre habe grinsen müssen. Aber sie jetzt wirklich vor mir zu haben, in einer Reihe mit den anderen Einzelstücken, macht mir zum ersten Mal klar, dass hides Tod Tatsache ist. Natürlich wusste ich das, aber irgendwie fange ich gerade erst an, es wirklich zu realisieren. Auf einmal legt sich eine Hand auf meine Schulter und als ich meinen Kopf drehe, steht Yoshiki neben mir und schaut ebenfalls auf die Gitarren. „Seltsam nicht wahr? Jedes Mal wenn ich hier stehe, stelle ich mir die Frage ob hide wirklich schon fast 10 Jahre tot ist.“, meint er leise und schaut dann mich an. „Ja.“, kann ich lediglich antworten und gehe dann zu Gackt der immer noch in seinem Sessel sitzt. Bei diesem angekommen drehe ich mich wieder zum ehemaligen Bandleader von X-Japan. Dieser kommt nun auch zu uns und ich beschließe mich erst einmal vorzustellen: „Hajime mashite. Watashi wa Katharina desu. Doozo yorochiku.“ Na, geht doch. Diesmal hab ich mich sogar ans Lehrbuch gehalten. Eigentlich ist es ja unhöflich, jemandem der so viel höher gestellt ist als man selbst ins Gesicht zu gucken, doch diesmal kann ich meine Neugierde nicht besiegen. Hide-sama, wird der Mann eigentlich nie älter? Das ist ja fast schon furchteinflössend, schließlich sieht der immer noch aus wie bei Last Live. Und das ist mittlerweile immerhin fast 10 Jahre her. „Hayashi Yoshiki desu.“, antwortet er und lächelt auf mich herab. „So, nachdem wir dann die Formalitäten geklärt haben, wollen wir drei Hübschen nicht mal aufbrechen. Schließlich wollen wir den Staff doch nicht warten lassen.“, schaltet sich nun Gackt ein, der frech grinst. „Als wenn die von dir was anderes gewöhnt wären, Camui.“, erwidert Yoshiki, geht aber trotzdem zum Ausgang. „Yoshiki, du verletzt mich. Wieso hast du nur so ein schlechtes Bild von mir?“, spielt Gackt das beleidigte Kind. „Weil du gewissen pinkhaarigen Personen in dieser Hinsicht sehr ähnlich bist.“, antwortet Yoshiki. Klar auf wen er damit anspielt, so dass ich mir ein leichtes Kichern nicht verkneifen kann. Jaja hide, das „enfant terrible“. Yoshiki bemerkt sofort das ich verstanden habe was er meint und dreht sich zu mir um: „Oder siehst du das anders?“ Nun wendet sich auch Gackt zu mir um und guckt mich überrascht an. „Naja… also ne gewisse Ähnlichkeit wenn es um Pünktlichkeit geht ist schon vorhanden.“, stimme ich dem Älteren der Beiden zu und muss wieder lachen. „Wenn ihr beide so weitermacht könnt ihr laufen.“ Och nee, jetzt ist Gackt eingeschnappt. „Hey, wir vergleichen dich mit hide-sama und du regst dich auf? Ich würde mich freuen!“, grins ich ihn mehr oder weniger ironisch an. Okay, wenn mich jemand mit hide vergleichen würde, ich würde wahrscheinlich jede Ähnlichkeit abstreiten, weil hide nun mal ein Gott ist. Gackt lässt uns letztendlich doch mitfahren, aber diesmal kann ich es mir auf der Rückbank bequem machen, denn ich habe Yoshiki den Beifahrersitz überlassen. Ist besser so da die Beiden sich die ganze Zeit über ihr Projekt unterhalten. Blöderweise auf Japanisch, demnach verstehe ich nicht wirklich viel. Schließlich kommen wir an dem Tempel an von dem Gackt mir bereits auf dem Weg erzählt hatte und tatsächlich ist die Park Anlage drum herum wirklich nicht zu verachten. Außerdem ist der Staff tatsächlich schon da und hat alles vorbereitet. Ich bin mal gespannt was die beiden Herren sich vorgestellt haben. „So, ich schlag vor du ziehst dich schon mal um und lässt dich schminken. Wir sehen uns dann gleich in der Maske.“, gibt Yoshiki mir Anweisungen und ich nicke brav bevor ich mich auf den Weg zum Garderobenwagen mache. Dort werde ich, zu meiner Überraschung, in ein Feenkleid gesteckt. Komisch, normalerweise hat Gackt es doch eher mit Vampiren, also warum werde ich in ein zartblaues Trägerkleidchen gestopft? Nicht das es mir nicht gefällt, es ist sehr schön, aber etwas seltsam ist es schon. Auf Anweisung der Garderobiere, lasse ich erst einmal meine Schulschuhe an. Für die Fotos soll ich wohl barfuss posieren. Also, auf zur Maske. Die Prozedur dort kenne ich ja mittlerweile. Auch diesmal werkelt zuerst ein Frisör an mir herum, der mir ganz herzallerliebste Ringellöckchen verpasst. In diese hängt er dann auch noch Seidenschmetterlinge. Zuckerschock, ich komme… Während sich die Visagistin ans Werk macht, treffen nun auch die beiden Herren ein. Auch diese sind wohl dem Elfenthema angepasst, allerdings soll Gackt wohl eine Dunkelelfe darstellen. Na, das kann ja lustig werden. Gackt und Yoshiki sind im Gegensatz zu mir schnell fertig, schließlich müssen die beiden nur fotofertig gemacht werden. Mein Make-up dauert da schon länger so das Yoshiki mir in der Zwischenzeit das Konzept erklärt. „Also, wie du sicher schon gemerkt hast, spielen wir Elfen. Im Endeffekt ist das Ganze ein Kampf zwischen mir und Gackt, und du bist der Grund dieses Kampfes. Am Ende sterben wir beide und du musst trauernd zwischen uns hocken. Davor brauchst du eigentlich nur ein wenig über die Wiese tänzeln und hübsch aussehen. Na ja, hin und wieder mal dem Einen oder Anderen von uns schmachtende Blicke zuwerfen.“ Na, das dürfte mir ja nicht zu schwer fallen. Aber mal im ernst, sind die Beiden pädophil? Ne, kleiner Scherz, mir ist schon klar, dass es nur um das Shooting geht. Somit bin ich dann auch endlich mal fertig und mache schnell mal ein paar Bewegungen um mich zu lockern, sonst wird das mit dem tänzeln nichts. Also Schuhe auf und immer mal auf die Zehen hoch, wieder runter, ein bisschen hüpfen und schon kann’s losgehen. Zum Glück ist meine Frisur mit Unmengen Haarspray fixiert und die Schmetterlinge doppelt und dreifach befestigt. Schließlich muss ich als Erstes die Einzelbilder machen. Also ein strahlendes Lächeln ins Gesicht und einfach ein wenig über die Wiese hüpfen. Hier eine Drehung, da eine Bewegung. Anscheinend ist der Fotograf zufrieden, denn ich werde einem förmlichen Blitzlichtgewitter ausgesetzt. Auch Gackt und Yoshiki scheinen zufrieden, denn schon nach wenigen Minuten bin ich mit diesen Aufnahmen fertig und muss nun welche mit Gackt machen. Das ist schon schwieriger, es muss doch schließlich nachher so rüberkommen, dass ich mich nicht zwischen ihm und Yoshiki entscheiden kann. Dass Gackt kein besonders begabter Schauspieler ist macht die Sache nicht leichter. Aber irgendwie kriegen wir es dann doch hin und stellen sogar Yoshiki zufrieden, der schließlich mit Gackt die Plätze tauscht. Wenn man bedenkt, dass im Endeffekt maximal 10 Bilder gebraucht werden erscheint es fast wahnsinnig wie viele Bilder der Fotograf macht. Der hat zwar eine Digitalkamera, aber in der ist auch schon der 2te Chip. Nach einer Stunde bin ich vorerst erlöst und die Bilder von Gackts und Yoshikis Kampf werden gemacht. Nun kann ich den Beiden endlich mal zuschauen und ich bin begeistert, wie professionell die Beiden doch sind. Okay, bei deren Erfahrung war es nicht anders zu erwarten, so gut bin ich noch lange nicht. Vielleicht werde auch nie so gut werden. Andererseits bin ich auch halb so alt wie Gackt und Yoshiki könnte mein Vater sein. So gesehen habe ich noch satt Zeit. Anscheinend dauert das mit den beiden länger, also gehe ich schnell mal zu meiner Tasche und hole meinen MP3-Player heraus und ich packe mir, da Gackt und Yoshiki immer noch begeistert wie zwei kleine Kinder mit ihren Degen spielen, die Stöpsel in die Ohren und stelle das Gerät in meiner Hand an. Wir durch Zufall steht der auf „Cruzify my love“ und ganz leise beginne ich mitzusingen. Okay, vielleicht doch nicht so leise, denn sofort brechen die Herren vor mir ab und schauen mich überrascht an… Ups, ich sing doch so krumm und schief. „Sorry, Angewohnheit. Ich hör schon auf!“, sage ich sofort und will den Player ausmachen als Yoshiki lächelt: „Das war gar nicht so schlecht. Na ja, an Toshi kommt wohl keiner ran, aber schlecht war’s nicht!“ „Stimmt, Rina-chan, vielleicht sollten wir uns dieses Jahr mal „12gatsu no Love Song“ schnappen“, wirft Gackt ein. „Vergiss es, ich sing nicht für ne CD und jetzt macht mal weiter...“, lenke ich schnell ab und bringe die Beiden wieder zum arbeiten. Ich würde niemals singen, wenn ich wüsste dass mich so viele Menschen hören könnten. Letztendlich sind die Beiden fertig und werden gerade mit hübsch viel Kunstblut dekoriert. Sehr wirkungsvoll, wirklich. Das Bild wird nur von Yoshiki gestört, der mir noch schnell erklärt, was ich machen soll. „Geh ins Bild, schau geschockt, lauf zu uns und knie dich dann hin. Wenn du so tust, als würdest du weinen reicht das schon.“ Ja nee, ist klar. Also wenn, dann schon richtig. Und somit betrete ich auf Kommando des Fotografen das Bild. Zuerst nähere ich mich Yoshiki und Gackt noch langsam, tue so als könne ich nicht glauben was da ich sehe, doch je näher ich den Beiden komme, desto schneller werde ich und schließlich lasse ich mich weinend zwischen ihnen auf den Boden sinken, schaue von Einem zum Anderen, bevor ich mich in Tränen aufgelöst zusammenkauere und mein Gesicht in meinen Händen verstecke. And the Oscar for the best Protagonist female goes to… me! Danke an meine Fans! Kaum hat der Fotograf aufgehört zu knipsen, erheben sich Yoshiki und Gackt und starren mich mit offenen Mündern an. Ich gehe zum Schminktisch, um das leicht verwischte Make-up zu korrigieren. Da die Visagistin mir hilft geht, das recht schnell, so dass Yoshiki und Gackt es immer noch nicht fassen können, als ich mich wieder zu ihnen umdrehe. „Ist was?“ Die beiden Männer schauen erst sich und dann wieder mich an und scheinen nicht so ganz zu wissen, was sie mir denn nun antworten sollen. Nur weil die nicht schauspielern können, muss das ja nicht heißen, dass ich nicht zumindest ein bisschen was hinkriege. Irgendwie muss man die Schule doch durchstehen, oder? „Nicht schlecht, Rina-chan“, meint Gackt schließlich. Yoshiki nickt nur und geht sich umziehen, damit hatte er wohl nicht gerechnet. Gackt folgt ihm dann und ich lasse erst mal den Zustand meiner haare normalisieren und schminke mich ab. Als ich damit fertig bin, sind die beiden Herren bereits umgezogen und überlassen mir die Garderobe, um selbst das Make-up los zu werden. Schließlich sitzen wir wieder gemeinsam in Gackts Auto und fahren Richtung Innenstadt. „Was magst du denn Essen, Rina-chan?“, wendet sich Gackt an mich. „Egal nur kein Fleisch. Fisch ist okay, aber kein Fleisch“, antworte ich und Gackt überlegt. „Sushi?“, fragt Yoshiki an seiner Stelle. „Gern.“ Und somit ist das beschlossene Sache. Gackt weiß natürlich sofort ein passendes Lokal und knappe zehn Minuten später sitzen wir gemeinsam an einem Tisch und bestellen. Besser gesagt: Die Beiden bestellen für uns drei zusammen, da ich mit den japanischen Karten dann doch noch nicht so viel anfangen kann. „So, du arbeitest also normalerweise für Mana?“, fragt Yoshiki schließlich als die Kellnerin wieder verschwunden ist. „Hai, das stimmt Hayashi-san“, antworte ich höflich. „Darf man fragen, wie es dazu gekommen ist?“, fragt Yoshiki weiter. Und so erzähle ich auch ihm nun die Geschichte wie alles angefangen hat. „Da muss Mana aber einen absoluten Glückstag gehabt haben. Wenn ich dich nach dem Fotoshooting von heute bewerten müsste, würde ich dir eine große Zukunft voraussagen“, meint Yoshiki und schaut mich dabei ernst an. „Sie übertreiben. Die Arbeit ist leicht, wenn man mit so erfahrenen Menschen zusammenarbeitet“, antworte ich ihm und lächle dabei schüchtern. Dann kommt auch das Essen. Öhm… was denken die bitte wie viel ich esse, sehe ich so verfressen aus? Die Portion reicht für mindestens zehn Personen. Gackt und Yoshiki haben sich bereits mit Stäbchen bewaffnet und stürzen sich nun mit einem gemeinsamen „itadakimasu“ aufs Futter. Okay, ich nehme alles zurück. Die essen selbst so viel. Besser gesagt, die schlingen wie ausgehungerte Wölfe. Na ja, ich fang auch mal an, sonst ist nichts mehr da. Himmel, von Manieren haben die aber auch noch nichts gehört und so was wird vom Regierungschef und vom Kaiser empfangen. Na ja, vielleicht legen die da ja dann ihre Sonntagsmanieren auf. Schmeckt übrigens alles sehr lecker! Kurz bevor wir alles auf haben, klingelt mein Handy. Mana ist dran. „Hai, Rina desu.“ Wenn ich nicht gerade in der Schule oder bei der Arbeit bin, melde ich mich auch am Telefon so. #Ich wollte nur wissen, ob du hier mitisst.# Da schlägt der Vaterkomplex durch. „Nee, mein Auftraggeber hat mich noch eingeladen. Ich werde nachher nach Hause gebracht.“ #Dann ist gut, ich muss nämlich noch eimal weg. Kurzfristiger Termin im Fernsehen. Ich hasse es, wenn mein Manager nichts gebacken kriegt.# Uh, das hört sich aber böse an. „Ich warte dann mit Tee auf dich. Bis später.“ #Wenn’s zu spät wird, gehst du besser schon schlafen. Morgen ist Schule.# Erwidert er, besorgt wie immer. „Ja, ist gut. Mach ich. Mata ne.“ #Mata ne.# Damit ist das Telefonat beendet und ich geh jede Wette ein, dass Manas Manager sich bald einen anderen Klienten suchen kann. Sehr bald „Was war los?“, fragt Gackt mich. „Der Manager hat mal wieder einen Termin verschlafen. Der ist spätestens am Ersten des Monats seinen Job los“, antworte ich wahrheitsgemäß, „Ist nicht das erste Mal, dass er so einen Mist macht. Mana war letzte Woche schon mal so sauer.“ Gackt nickt verstehend und wir setzen das Fressgelage fort. Ganz im Ernst, wie wollt ihr das sonst nennen? Irgendwann haben wir die Sushiplatte dann vernichtet und nachdem yoshiki die Rechnung beglichen hat, machen wir uns, mal wieder in Gackts Auto, auf den Heimweg. Da Yoshikis Villa mehr oder weniger auf dem Weg zu Manas Appartement liegt, bringt Gackt ihn zuerst nach Hause. Bevor er aussteigt, meint Yoshiki noch zu mir: „Ich denke, dass wir dich auch für das erste Video mieten werden. Mach dich schon mal darauf gefasst.“ „Ich werde daran denken, Hayashi-san“, erwidere ich und deute eine Verbeugung an. „Ich denke, du kannst ruhig „Yoshiki“ sagen. Wir werden in Zukunft ja öfter miteinander zu tun haben“, meint er zum Abschied nur und ich nicke. Yoshiki schließt die Tür und Gackt fährt wieder an. „Und? Wie fühlt man sich so, wenn man von Hayashi-sama persönlich das Du angeboten bekommt?“, fragt er und spielt damit auf unser Gespräch auf der Fahrt zu Extasy an. „Sag ich dir, wenn ich’s realisiert habe.“ Damit sind wir auch da und ich verabschiede mich von Gackt. „Danke fürs Bringen“, meine ich und verbeuge mich. „Kein Problem. Eine junge Dame sollte um die Zeit nicht alleine unterwegs sein. Ach ja, richtig. Ich hab noch was. Mach mal das Handschuhfach auf.“ Hä? Na ja, schauen wir mal, was da drin ist. Im nun offnen Handschuhfach entdecke ich einen Briefumschlag. Komisch, mein Honorar krieg ich doch überwiesen. Als ich den Umschlag öffne, entdecke ich einen Backstagepass für das ‚Beautifools Fest’ nächsten Monat. „Mana boykottiert den Spaß ja prinzipiell. Aber ich dachte mir, für dich wäre es interessant und da ich immer noch eine Karte für eine Begleitung kriege, dachte ich ‚Nehm ich dich mit’.“ Das gibt’s doch nicht. „Domo arigatou gozaimasu!“, bedanke ich mich überschwänglich. Ich kann zum ‚Beautifools Fest’!!! *~*owari*~* Wahrheit -------- Hier ist es also das 7te Kapitel von Model, twas später als versprchen zwar, aber immerhin bevor ich nach sizilien fliege. Mana und co gehören immernoch ncht mir, aber na ja ich hoffe noch, dass ich sie geschenkt kriege. diesmal bedanke ich mich ganz herzlich bei: dreamcatcher89: *g* Deine frage haben wir ja schon hinteichend diskutiert, denk dran das für mich rauszukriegen. Das Angebot steht übrigens. ^.~ ladyserena: *g* Herzlichen dank, aber diesmal wird das wahrscheinlich nichts mit der Doppelschicht, weil ich glaub jetzt ncihzt das du Sonntags arbeiten musst. sora-kun: Jupp und diesmal kommt Mana zu Wort *g+ RiwenRiddle: Diesmal kommt Monika wieder vor, wenn uach anders als vielleicht erwartet. ^.~ Lie-san: auch diesmal wieder danke fürs betan. *g* Hattest ja anscheinend spaß am Kapi. so das wars von mir, hier kommt Kapitel 7. Have fun Tenshi Kapitel 7: Wahrheit Die nächsten Wochen saß ich auf heißen Kohlen. Mana wusste noch nicht, mit wem ich das Shooting gemacht hatte, denn er hatte Recht behalten und war erst mitten in der Nacht heimgekommen. Da habe ich natürlich geschlafen. Seitdem leben wir mehr aneinander vorbei. Wenn ich aufstehe, muss Mana schon weg und wenn er wiederkommt, gehe ich fast schlafen. Viel Zeit für Gespräche ist da nicht, er sagt mir höchstens wenn ich am nächsten Tag mal wieder ein Shooting mit Moi dix Mois habe, aber das ist auch erst zweimal vorgekommen. Momentan läuft die Promotion für das neue Album und da Mana tatsächlich den Manager gewechselt hat, bedeutet das noch mehr Arbeit. Ich habe auch so genug zu tun und werde andauernd für irgendwelche Gothic Lolita Labels als Model gebucht, um für Katalogfotos oder ähnliches zu posieren. Außerdem sind Anfragen von Bands gekommen, die mich für Fotoshootings oder Videos buchen wollen. Ich habe also genug zu tun, was ich wohl nicht zuletzt Mana verdanke. Aber zurück zu dem Grund, wegen dem ich auf heißen Kohlen sitze. Morgen erscheint die Platte mit meinen Fotos drin und da ich eine der Wenigen bin, die bereits ein Exemplar ihr Eigen nennen können , weiß ich, dass ich auf der Titelseite bin. Das Bild, auf dem ich weinend zwischen den beiden sitze, hat Yoshiki und Gackt so gut gefallen, dass sie es zum Titelbild auserkoren haben. Okay, ich hab dem zugestimmt, aber ich will mir Manas Reaktion noch nicht so recht vorstellen, wenn er es sieht. Glücklich wird er auf jeden Fall nicht sein. Aber heute stelle ich mich dem „Problem Schule“. Nicht, dass ich in letzter Zeit nicht da war, aber wenn morgen die CD rauskommt wird den Meisten klar werden, dass an den Gerüchten über mich eine Menge dran ist und das will ich ihnen heute schon sagen. Zumindest Monika. Denn wer geglaubt hat, sie hat sich von meinem Ausbruch einschüchtern lassen, der hat sich geirrt. Okay, ich gehöre zur genannten Sorte Mensch, ich gebe es zu…aber bitte, wer hätte denn damit rechnen können, dass sie sich direkt am nächsten Tag wieder zu mir setzt und fröhlich anfängt von Dir en Grey zu reden? Ich meine, ich mag diese Band extrem gerne und deshalb kann ich nicht anders, als mit ihr zu reden. Dass wir beide für Shinya schwärmen, hat sich auch an dem Tag rausgestellt. Wir haben sonst anscheinend viele Gemeinsamkeiten, jedoch weiß sie nicht viel von meinem Job. Sie kennt die Story mit der Bible, aber nach meinem Ausbruch hat sie es vermieden weiter zu fragen. Monika ist übrigens gebürtige Amerikanerin, ursprünglich aus Washington und ist wegen dem Beruf ihres Vaters in Japan gelandet. Der arbeitet nämlich für die Botschaft hier in Tokyo, aber fragt mich nicht, was genau er macht. Ihre Eltern sind geschieden, aber da sie mit ihrer Mutter nicht besonders gut klar kommt, lebt sie eben hier und das seitdem sie zehn Jahre alt ist. Dementsprechend besucht sie natürlich eine andere Japanischklasse als ich, denn sie beherrscht die Sprache schon fast perfekt. Ich dagegen bin ja schon froh, wenn ich meinen Alltag halbwegs bewältigt bekomme. Manchmal gesellt sich zu meinen und Monikas Gesprächen auch noch eine andere Klassenkameradin Madeleine zu uns. Ja, Französin, richtig geraten. Mit ihr rede ich auch französisch, da ich diese Sprache noch nie wirklich verinnerlichen konnte. Mit Monika verstehe ich mich ganz gut, auch wenn sie sich immer noch wundert, warum ich nachmittags aus Prinzip keine Zeit habe. Höchstens mal am Wochenende. Da waren wir auch schon zusammen in Harajuku shoppen, wobei ich an dem Tag schon wesentlich besser aufpassen musste, damit mich niemand erkennt. In der Schule scheint niemand zu sein, der sich mit der Szene genauer auseinandersetzt. Zumindest werde ich dort noch nicht mit forschenden Blicken bedacht. Aber auf der Harajuku Brücke... Noch Fragen? Ach natürlich, momentan befinde ich mich auf dem allmorgendlichen Weg zur Schule. Es ist Donnerstag und bis zum ‚Beautifools Fest’ muss ich nur noch eine Woche herumkriegen. Meine Vorfreude wächst. Aus Rücksicht auf meine Nerven, habe ich mir das Programm nicht angeguckt, Ich will mich überraschen lassen, wer dann alles auftritt. Okay, ich könnte mich bei der Ansammlung von so vielen tollen Bands doch in einen kreischenden Teenie verwandeln und das Gedenke ich tunlichst zu vermeiden. Diru werden auf jeden Fall nicht da sein, was mich schon einmal sehr beruhigt. Denn Shinya hätte mir, egal was sonst da wäre, den Rest gegeben und man hätte mich nur noch vom Boden aufwischen können. Ja, bei dem werde ich nun mal zum Fangirlie… Na und! Wisst ihr eigentlich wie toll es ist, wenn in einer überfüllten, japanischen Straßenbahn euer Handy klingelt? Nicht? Solltet ihr mal austesten, es ist sehr amüsant, wenn sich alle Menschen um euch herum auf einmal anstarren. Mich hindert das nicht daran, an mein Handy zu gehen und mich mit einem fröhlichen „Moshi Moshi!“ zu melden, sobald ich den Namen der anrufenden Person auf dem Display sehe. Ich meine, man wird ja nicht alle Tage von Gackt angerufen, oder? Was? Guckt nicht! Das eine Mal… Okay, das eine Mal mehr oder weniger, aber dazu später. #Hey, hast du heute schon mit deiner Agentur telefoniert?# Man notiere: Es ist momentan acht Uhr morgens. Natürlich habe ich das noch nicht. „Nein, noch nicht. Was ist diesmal?“, erwidere ich. Nach der Aktion mit dem Fotoshooting, wundert mich bei ihm gar nichts mehr. #Wie du ja weißt erscheint morgen das Album und Yoshiki hat beschlossen, dass du dabei sein sollst, wenn wir es ein letztes Mal in Shibuya promoten.# werde ich aufgeklärt und grübele kurz. Heute ist mein freier Tag. Den hab ich einmal die Woche. Demnach nehme ich Moni heute mit zu mir nach Hause, um ihr in Ruhe alles zu erklären. Morgen war eigentlich ein Fotoshooting geplant. „Will ich wissen, wie du der Agentur beigebracht hast, dass ihr wichtiger seid, als das Shooting morgen?“, erkundige ich mich. Wie gesagt, mich wundert gar nichts mehr. #Nicht wirklich. Ich hol dich dann morgen wieder ab.# Damit ist für den Herren das Gespräch beendet und ich starre mein Handy an, als würde es von einem, mir vollkommen unbekannten Planeten stammen. Manchmal frage ich, mich ob Gackt den Knall auch noch nicht gehört hat. Ach richtig, ich wollte ja noch was erzählen. Wie gesagt, seit dem Shooting sind mittlerweile fast drei Wochen vergangen und eigentlich wäre ich davon ausgegangen, dass eben genannter Sänger unheimlich viel zu tun hätte. Okay, hatte er, aber trotzdem hat er einen unheimlichen Spass daran gefunden. mich mindestens alle zwei Tage anzurufen und sich nach meinen aktuellen Terminen zu erkundigen. Nur um, wenn er auch nur fünf Minuten frei hat, dort aufzutauchen und mich zu beobachten. Meistens unterhalten wir uns kurz und dann zischt er wieder ab. Die Menschen mit denen ich öfter arbeite, wundern sich natürlich, aber ich habe ihnen schnell klar gemacht, dass Mana davon nichts wissen sollte. Aber mal im Ernst: Ein Mensch, der einen eigenen Fanclub hat, mutiert zum Stalker. Verkehrte Welt, oder was? Okay, natürlich freue ich mich über die Aufmerksamkeit, die er mir entgegenbringt, aber andererseits stelle ich mir natürlich auch die Frage, ob das alles nicht nur Teil eines Racheplans an Mana ist. Obwohl ich kann mir so etwas nicht bei Gackt vorstellen. Schon allein deswegen, weil gestern wirklich der Auftrag für das Video eingegangen ist und damit hatte ich nicht wirklich gerechnet, auch wenn Yoshiki mir sein Wort gegeben hat. So, jetzt wisst ihr, was ich mit „Einer mehr oder weniger“ meinte. Mittlerweile bin ich auch an meiner Haltestelle angekommen und Monika wartet bereits auf mich. „Na, alles klar?“, begrüßt sie mich freundlich und strahlt über das ganze Gesicht. Wahrscheinlich weil sie heute das Geheimnis meines zu Hauses lüften kann. Denn wenn es eine Sache gibt, über die ich nicht rede, dann wo und mit wem ich lebe. Irgendwo verständlich, oder? Ich meine: Stellt euch mal vor wenn DAS kommt die Presse kommt. Na, herzlichen Glückwunsch. Die Redaktionen hätten, glaube ich, für die nächsten drei Jahre genug zu schreiben. „Joa. Na dann, lass es uns mal hinter uns bringen. Wenn wir zu Mathe zu spät kommen, dreht der Drachen uns den Hals um“, gebe ich zurück und gemeinsam machen wir uns auf den Weg zur Schule. Da es in dort leider keine Wahlmöglichkeiten gibt, frei nach dem Motto „gleiches Wissen für alle“, habe ich mit Monika, bis auf Japanisch, alle Fächer gemeinsam, was sich als extrem praktisch erwiesen hat, für den Fall das ich mal irgendwo eine Lücke habe oder abschreiben muss. Zum Beispiel die Hausaufgaben. (da ich es hasse Schultage zu beschreiben, mache ich hier einen Zeitsprung) *~*16 Uhr, Schulschluss*~* Endlich haben wir den Schulalltag hinter uns und es geht auf in die fahrende Sardinenbüchse, besser bekannt als Tokyoter Straßenbahn. Monika läuft ausnahmsweise mal schweigend neben mir und scheint wohl zu rätseln, was sie am Ende der Fahrt erwarten wird. Nun ja, spätestens um 17 Uhr wird es interessant. Mana kommt heute mal früh nach Hause. Ich glaube Moni kippt um. So viel weiß ich nämlich: Sie ist ein Manafan, der einzige Punkt der uns scheinbar unterscheidet. Okay, ich lebe bei ihm, seine Musik kann man hören, auch wenn es manchmal an gotische Kirchenlieder erinnert, aber ich würde mich nie seinen Fan nennen. Eher würde ich mir die Zunge abbeißen, wenn ihr das genau wissen wollt. Was? Ich lebe bei ihm und man kann nicht Fan von ihm sein, wenn man weiß, dass das mit dem mitten in der Nacht joggen kein Gerücht ist, von ein paar anderen Macken mal ganz zu schweigen. Aber ich will hier ja nichts verraten, sonst erschlägt der Herr mich, sobald er das rausbekommt. Andererseits, er kann keine Silbe Deutsch. Die Wahrscheinlichkeit, dass er das hier liest ist ungemein gering. Somit stehen wir jetzt also in diesem Waggon, wie kleine tote Fische. Ja, ich nenne Sardinen so. Sie sind ja doch nichts anderes. Wer schon mal in so einem Ding war, kann sich vorstellen, dass jedes Gespräch praktisch unmöglich ist und so warten wir mehr oder minder geduldig auf unsere Haltestelle. Eigentlich wohne ich ja nicht zu weit von der Schule weg, aber dank der interessanten Schleife, die diese Straßenbahn fährt, brauchen wir trotzdem zwanzig Minuten. Endlich angekommen, steigen wir aus und Monika guckt sich erstmal überrascht um. Man sieht der Gegend ja an, dass sie nicht gerade die billigste in Tokyo ist. „Krass. Hier wohnst du?“, fragt sie mich schwer beeindruckt. „Nyo, wir müssen noch ein Stück gehen.“ Mit diesen Worten zeige ich auf den Apartmentblock, den man von hier aus schon erkennen kann. Das ist mir auch erst in den letzten Tagen aufgefallen, was daran liegen könnte, dass die meisten Bäume mittlerweile kahl sind. In Japan fallen die Blätter ein paar Wochen später von den Bäumen, aber mittlerweile ist ja schon Ende Oktober. Gemeinsam machen wir uns auf den Weg, um endlich mal bei „mir“ anzukommen. Auf dem Weg schaut Monika sich mit großen Augen um. Zwischendurch stellt sie mir Fragen zu einzelnen Gebäuden oder will wissen, wieso ich hier wohne. Zumindest bei Letzterem, vertröste ich sie auf später. Letztendlich stehen wir vor der Tür des Appartements und ich schließe auf. Da Mana für gewöhnlich nicht da ist, wenn ich komme, melde ich mich nicht, sondern ziehe einfach meine Schuhe aus und bedeute Monika es mit nachzutun. Gerade will ich sie in das Wohnzimmer führen, als Manas Kopf in der Küchentür erscheint: „Rina-chan, soll ich was zu Essen bestellen? Ich meine, du hast ja Besuch und da willst du sicher nicht kochen und meine Kochkünste kennst du ja.“ Stimmt, er ist kein besonders guter Koch Ich meine, ich bin ja schon nicht gut, aber Mana… Egal. Komisch, dass er schon so früh hier ist. „Ja, bestellen ist gut. Was magst du essen, Moni?“, wende ich mich an meine Freundin, die Mana mit offenem Mund anstarrt. Bei diesem Anblick kann ich mir ein breites Grinsen dann doch nicht verkneifen. Etwa so muss ich geguckt haben, als Gackt auf einmal vor mir stand. Obwohl, nee. Eher noch verwunderter, man rennt ja nicht jeden Tag in einen Star. Nicht mal ich. „Oh, entschuldige. Vielleicht sollte ich euch besser vorstellen. Mana, das hier ist Monika. Ich habe dir ja schon von ihr erzählt. Monika, darf ich vorstellen? Manabu Satou. Na ja, du kennst ihn ja. So, und was willst du nun essen?“, nenne ich schnell alle Namen, denn -schnappt euch die Kalender und einen Rotstift- ich habe Hunger. So etwas kommt sonst nur wieder Weihnachten und Ostern vor. „Für mich das Übliche. Ich geh mich mal umziehen“, wende ich mich an Mana und gehe in mein Zimmer, um meine Uniform gegen eine Jeans und eine schwarze Bluse einzutauschen. Zurück im Flur, starrt Monika immer noch auf genau die Stelle, wo bis gerade noch Mana gestanden hat. „Rina-chan. Ich habe ihr einfach mal das Gleiche wie dir bestellt. Sie ist irgendwie plötzlich verstummt“, ertönt Manas Stimme aus der Küche. „Okay. Na ja, sie wird sich schon daran gewöhnen.“ Damit schleife ich die immer noch erstarrte Moni in die Küche, wo ich sie auf einen der Stühle am Tisch drücke und ihr ein Glas Cola vor die Nase setze. In dieser Hinsicht ist sie zu 200% Amerikanerin. Es gibt praktisch nichts, dass sie lieber trinkt, als dieses braune Zuckerzeug. Eine Tatsache, die ich nur schwer verstehen kann. Klar, hin und wieder mal ein Glas, aber nicht andauernd. Für mich hole ich dann schon lieber grünen Tee aus dem Kühlschrank, bevor ich mich zu ihr setze. Einen Moment beobachte ich sie noch, dann wende ich mich an Mana. „Wie kommt es dann das du schon hier bist? Hattest du nicht irgendwas von 17 Uhr gesagt?“ Mana setzt sich neben mich und beginnt zu erklären: „Die Fotografin ist kurzfristig krank geworden und Yosuke hatte schon einen anderen Termin, also haben wir früher Schluss gemacht und das Shooting auf morgen verlegt.“ Ich nicke verstehend. „Das trifft sich gut, ich komme morgen auch erst spät nach Hause. Ich habe noch eine Promotion, wegen dem Shooting von vor zwei Wochen.“ Mana dreht sich wieder zu mir, da er gerade die Uhr gemustert hatte und erkundigt sich schließlich: „Worum ging es da eigentlich? Du hast noch gar nichts erzählt.“ Warum wohl? „Ein Albumbooklet“, antworte ich knapp und beginne zu beten, dass endlich das Essen kommt. „Wirklich? Von wem denn?“, fragt Mana weiter und nun wird auch Moni hellhörig. Das erkennt man daran, dass sie mich wieder fixiert und nicht weiter auf Mana starrt. Sie schafft es sogar den Mund zu schließen. Hide-sama, erlöse mich bitte endlich! Wenn ich ihm das sage, reißt Mana mir den Kopf ab. Es klingelt. Meine Gebete werden wohl erhört. Mana geht zur Tür und öffnet sie, dann herrscht einen Moment Schweigen. Irgendetwas stimmt da nicht. „Was machst DU hier?“, ertönt schließlich Manas Stimme und mich beschleicht eine schreckliche Vorahnung. Aber, das würde er doch nicht tun, oder? Ich meine, so lebensmüde kann man(n) doch gar nicht sein. Andererseits… er…? Doch… Kurz entschlossen erhebe ich mich auch und begebe mich in den Flur. „Aber Manabu, wer wird denn gleich so unhöflich sein, wenn ein alter Freund ihn besuchen kommt?“, erklingt die Antwort und bestätigt meine Vermutung. Gackt. Ist der jetzt vollkommen verrückt geworden?! „Was willst du, Camui?“, erwidert Mana und ich bin nicht gerade unglücklich darüber, dass ich gerade nicht sehen kann wie er guckt. Wenn Blicke töten könnten, Gackt wäre gerade mit absoluter Sicherheit mehrfach tot umgefallen. „Von dir gar nichts. Ich wollte zu der jungen Dame hinter dir“, antwortet Gackt und schaut nun mich an. Boden, tu dich auf. Das ist mein Ende. Mana dreht sich schockiert um und schaut mich an. „Rina-chan, was meint er damit?“, will mein „Chef“ natürlich von mir wissen. „Ich denke, es dreht sich um die Promotion morgen“, antworte ich und gebe Gackt per Blickkontakt zu verstehen, dass er jetzt bloß ruhig sein soll. „Du hast für ihn Fotos gemacht?“ Mana schaut mich mehr oder weniger entsetzt an. „Eigentlich mit ihm und der Auftrag kam von Hayashi-sama“, antworte ich und versuche weiterhin ruhig zu bleiben „Offizieller Agenturauftrag?“, fragt Mana noch. Ich bejahe. „Dann kann ich nichts dagegen sagen. Aber wir reden nachher noch mal darüber, wenn Monika weg ist.“ Damit geht Mana wieder in die Küche und ich trete zu Gackt auf den Flur. „Also, was ist los?“, frage ich ihn und schaue zu ihm hoch. „Ich wollte nur sagen, dass ich dich früher holen muss. So gegen 12 Uhr, weil die Promotion schon um 15 Uhr anfängt, wegen der Pressekonferenz.“ Und das hätte er mir nicht am Telefon sagen können? „Ich denke, du gehst jetzt lieber, sonst regt Mana sich noch mehr auf. Bis Morgen dann“, damit verschwinde ich wieder in der Wohnung und begebe mich wieder in die Küche. Monika scheint nicht so ganz zu begreifen, was da gerade los war und Mana schaut mich vorwurfsvoll an. Bevor er jedoch etwas sagen kann, klingelt es erneut und diesmal ist es unser Essen. Die Zeit vergeht und irgendwann bricht Moni wieder nach Hause auf. Sie hat es eigentlich relativ gut aufgenommen, was ich außerhalb der Schule so mache. Ich hätte nicht erwartet, dass sie so gut damit klar kommt. Ich musste ihr lediglich versprechen, dass ich sie das nächste Mal bei Moi dix Mois mit Backstage nehme. Und das dürfte nun wirklich das kleinste Problem sein. Bevor ich zu Mana gehe, der im Wohnzimmer wartet, mache ich einen Umweg und hole die CD aus meinem Zimmer. Ich denke mal, die Fotos werden ihn interessieren. Hoffentlich ist er nicht zu wütend, ansonsten wird es übel. Mana steht am Fenster und starrt in die Dunkelheit, als ich den Raum betrete. Ich weiß, dass ich ihn jetzt besser nicht ansprechen sollte. Stattdessen setze ich mich erst mal auf die Couch und warte. Währenddessen blättere ich das Booklet der CD durch, auch wenn ich es ja schon kenne. Die Fotos sind wirklich gut geworden, auch wenn sie ganz anders sind als die, die sonst von mir gemacht werden. Natürlich trage ich auch auf denen nicht immer schwarz, letztens habe ich eins von Manas Kleidern angehabt, ich denke mal, dass jeder das rote Samtkleid mit der schwarzen Spitze kennt. Okay, es war ne Neuanfertigung, da Mana nun mal sehr viel größer ist als ich, aber trotzdem ist es erstaunlich wie ähnlich ich ihm auf den fertigen Bildern war. Mana steht immer noch mit dem Rücken zu mir, als er zu sprechen beginnt: „Du verstehst dich gut mit Camui, oder?“ Er erwartet nur eine ehrliche Antwort und die gebe ich ihm auch: „Ja, er ist sehr nett zu mir.“ „Was meinst du mit ‚nett’?“, erkundigt sich Mana und schaut immer noch raus. „Er holt mich ab, wenn wir zusammen einen Termin haben. Also das eine Mal bis jetzt und morgen. Wir telefonieren schon mal… und er hat mir eine Backstagekarte fürs Beautifools Fest gegeben.“ „Einfach so? Ohne Gegenleistung?“ Nun schaut Mana mich forschend an. „Ja, er meinte mich würde das sicher interessieren und er hat nun mal zwei Karten bekommen.“ Wovor hat Mana Angst? Das Gackt mich ihm wegnimmt? Ich bin doch kein Kuscheltier oder so. Außerdem, nur weil ich mich mit ihm gut verstehe, heißt das ja noch lange nicht, dass ich lieber mit ihm arbeite als mit Mana. Also was zur Hölle hat Mana für Wahnvorstellungen…? Eben dieser kommt nun zu mir uns setzt sich. „Verstehe mich bitte nicht falsch. Ich mach mir nur Sorgen um dich. Bei Gackt weiß ich nie genau, wie ich seine Aktionen interpretieren soll, dass war schon zu Malice Mizer Zeiten so. Wahrscheinlich auch ein Grund für unseren Streit damals“, erklärt Mana mir und schaut dabei auf das Booklet in meiner Hand. Ich halte es ihm schließlich hin und meine dann: „Willst du mich eigentlich mal darüber aufklären, was damals passiert ist? Schließlich gibt es ja mindestens tausend und ein Gerücht darüber!“. Mana schaut mich lange an und wendet sich dann den Fotos zu. „Ich weiß es nicht mehr wirklich. Ich weiß nur noch, dass wir uns furchtbar gestritten haben und Gackt dann gegangen ist…“, sagt Mana, wobei ich das Gefühl habe, dass er mir nicht de ganze Wahrheit sagt, aber okay, vielleicht irgendwann anders. „Ich sage nicht, dass du keinen Kontakt mehr zu ihm haben sollst, aber sei bitte ein bisschen vorsichtiger“, ermahnt Mana mich dann und blättert weiter. Bitte was denkt er? Na ja, es ist besser jetzt nicht mit ihm zu streiten. „Die Bilder sind gut geworden. Iich wusste gar nicht, dass du auch so gut schauspielern kannst“, meint Mana und schaut mich an. „Ich auch nicht. Na ja, Yoshiki war so begeistert, dass ich im Video auch noch mal mitspielen soll.“ Mana nickt und wendet sich wieder den Bildern zu, nur um mir das Booklet kurz darauf wieder zu geben. Damit sehe ich unser Gespräch als beendet und ich wünsche ihm eine gute Nacht. Ich muss ja immerhin noch Hausaufgaben machen und all zu spät sollte es heute auch nicht mehr werden. In meinem Zimmer schaue ich kurz auf mein Handy und entdecke eine neue Kurzmitteilung. #Hey Rina-chan Ich hoffe du hast nicht zu viel Ärger mit Mana. Ich hätte nicht einfach so auftauchen sollen, tut mir leid. Gackt# *~*owari*~* Promotion der Superlative ------------------------- Es ist so weit! Pünktlich zu Ostern, okay fast pünktlich, kommt Kapitel 9. also noch mal Frohe Ostern an alle *euch knuddel* Beginnen wir erst mal mit den Special Thanks: -x_losti_x- : Vielen Dank, das du diesmal gebetat hast *knuddel* hoffentlich war's nicht zu schlimm. Lie-san : *g* danke für das liebe Lob zum letzten Kapitel. Bin gespannt was du diesmal dazu sagst. *flausch* Sora-kun : *rofl* Oh ja du wärst tot umgefallen *smile* Naja diesmal muss Rina dran glauben. ^________^ ladyserena : Dein Zitat war mein Lieblingssatz im ganzen Kappi, mal schauen, ob du ihn diesmal wieder findest. Diesmal wahrscheinlich wieder keine Doppelschicht, hm? Ich hoffe dir gefällt es trotzdem *knuff* dreamcatcher89: Erst mal ein ganz großes DANKE für die leibe Unterstützung während der Entstehungsphase, ohne dich hättet ihr wahrscheinlich noch warten müssen. *flausch* RiwenRiddle : Erst einmal: Danke für die lieben Ostergrüße, hab mich wirklich drüber gegefreut. hier ist dann uach das Kapitel, wie ich ja erwähnte ^.~ *drück* Zu meinem Sizilienaufenthalt: Fotos gibt es auf meiner Homepage (Link siehe Stecki)aber die muss ich noch kommentieren. so das wars von mir so weit, ich freu mich wie immer Über Kommies und jetzt wünsche ich viel Spaß mit Kapitel 8: Promotion der Superlative Am nächsten Morgen ziehen die Schulstunden nur so an mir vorbei, zum einen, weil ich extrem nervös bin und zum anderen weil Moni wohl meine Nervosität bemerkt hat und fleißig versucht mich auf andere Gedanken zu bringen. Sie erzählt mir alles Mögliche, reißt Witze und weißt mich immer wieder auf alles in meiner Umgebung hin, aber irgendwie bringt das nichts. Vielleicht erscheint meine Nervosität unbegründet, denn in Berlin habe ich ja auch auf der Bühne gestanden und geredet, aber damals ja nur als Manas Medium. Diesmal handelt es sich um eine Pressekonferenz auf der ich reden soll und nicht einfach nur ein Konzert wo jeder Fan versteht, wenn ich mich vor Nervosität mal verhaspele, aber die Pressemenschen werden jedes Wort von mir auf die Goldwaage legen. Mana wird nicht da sein, um mir zu helfen, wenn was schief läuft. Ich habe langsam das dringende Verlangen Yoshiki für diese bescheuerte Idee zu erschlagen. Klar, es ist ne Superpromo für das Video und die dazugehörende Single, wenn jetzt schon bekannt gegeben wird, dass das ganze an das Shooting angelehnt wird. Aber dafür muss ich ja nicht dabei sein, oder? Okay, wenn ich das mal von der geschäftlichen Seite sehe, kann meiner Karriere nichts Besseres passieren, aber trotzdem hab ich Angst. Nicht mal so sehr vor der Konferenz an sich, viel eher davor, dass irgendeine Frage kommt, die sich auf meinen Wohnort bezieht oder ähnliches, schließlich bin ich immer noch Minderjährig. Sollte auch nur irgendwie rauskommen WO ich wohne, wäre der Skandal perfekt. Die Boulevardzeitungen würden sich wochenlang das Maul darüber zerreißen und auf so was hab ich echt keinen Bock. Mana hat zwar schon ein paar Mal überlegt, einfach zu sagen, dass ich bei ihm wohne, aber auch er sieht keinen Sinn darin, das öffentlich zu machen. Mal ganz im Ernst: Wen geht es was an, das wir ne lustige kleine WG bilden? Manche Situationen sind wirklich extrem lustig, ich erinnere nur mal an die Situation mit Moni. Aber ich werde mich einfach so weit wie möglich an Manas Taktik halten: Ich lass die anderen für mich reden. Das sind ja Profis, die wissen schon was sie tun. Und im Notfall war es zumindest nicht meine Schuld. Mit gerade dieser stehe ich nun vor meinem Schließfach, da Gackt mich in 5 Minuten abholt. Ich hab nicht wirklich Lust sämtliche Bücher mitzuschleppen, ob ich sie nun brauche oder nicht, die Teile sind schließlich verdammt schwer. Seltsamerweise werde ich langsam ruhiger, aber das Wissen, das Gackt ja auch dabei ist hilft ein bisschen. Plötzlich fragt Moni mich noch was: „Was machst du eigentlich, wenn der größte Fan von Hayashi-sama auftaucht?“ Ich versteh den Sinn ihrer Frage gerade nicht so ganz. Was interessiert mich den Yoshikis größter Fan? Der wird mich schon nicht gleich Meuchelmorden, nur weil ich mit seinem großen Helden auf Du bin. „Muss ich diese Frage verstehen?“, erwidere ich demnach und verstaue mein Französischbuch im Schließfach. Moni schaut mich verständnislos an und meint dann: „Na was machst du wenn Shinya auf einmal vor dir steht?“ Mein Mathebuch hat gerade eine sehr unangenehme Bekanntschaft mit dem Boden gemacht. Was muss die mich auch so erschrecken. Das WILL ich mir gar nicht ausmalen, sonst kipp ich ja jetzt schon um oder zerfließe. Ich meine SHINYA… Der absolut tollste Drummer der Weltgeschichte…okay, Yoshiki hat die bessere Technik, aber der ist schon so alt. Ups…gut, dass er das nicht gehört hat. In dieser Hinsicht ist der Herr ein ganz kleines bisschen eitel, aber fast gar nicht. „An so was will ich gar nicht denken, Moni. Ich glaub, ansonsten würde ich an einem Herzanfall sterben und damit hab ich ja notfalls noch Zeit bis der Fall eintritt“, antworte ich ihr. Ja, ich werd bei Shinya zum Teenie… NA UND!? Guckt euch den Kerl an und dann sagt mir, ihr würdet mein Verhalten nicht verstehen. Alle, die was anderes sagen, ignorier ich einfach mal. Gemeinsam mit meiner Freundin, mache ich mich nun auf den Weg zum Schultor. Nicht das ich erwarte das Gackt schon da ist, aber ich bin im Gegensatz zu dem Herrn pünktlich. Ich unterhalte mich also weiterhin mit Moni, die mir verspricht später mal bei der Promotion vorbeizuschauen die geht ja eh bis heute Abend. Auf einmal reißt Moni dann aber doch die Augen auf, so dass es ein Wunder ist, dass ihre Augäpfel nicht rauspurzeln. Ein Blick nach vorne zeigt mir, dass sie anscheinend nicht auf das Schultor, sondern auf Gackt so reagiert, der seelenruhig an seinem Sportwagen lehnt. Der Mann hat Nerven, ich mein, er ist ja nur bekannt wie ein bunter Hund. Aber stellen wir uns doch mal einfach auf die Strasse und rauchen eine. Naja, begrüßen kann ich ihn ja trotzdem. Moni ist übrigens gerade ins Gebäude geflüchtet. Feigling. Gackt schaut ihr verwundert hinterher und meint dann zu mir: „Muss ich das verstehen oder ist sie öfters so?“ Nun muss ich aber doch leise kichern. „Liegt alles an dir, du bist ja so was von Furcht einflössend.“ Gackt schaut mich erst verwundert an und fällt dann in mein Lachen ein. Gemeinsam machen wir uns also mit seinem Wagen auf den Weg. Anscheinend haben er und Yoshiki Spaß daran mir nie zu sagen WO ich eigentlich hinmuss, Gackt holt mich ja letztendlich doch persönlich ab. Ist aber auch ganz praktisch, sonst müsste ich ja immer mit der Bahn fahren… nää. Mittlerweile befinden wir uns auf der Hauptstraße nach Shibuya und stehen an einer Ampel als Gackt sich zu mir dreht: „Warum hast du gestern nicht zurück geschrieben? Ist Mana so ausgerastet?“ „Ne, ich musste noch was für die Schule tun und danach bin ich halbtot ins Bett gefallen. Mana war eigentlich ziemlich handzahm“, antworte ich ihm und er nickt. „Ich wollte dir keinen Ärger machen, ich dachte Mana wäre noch arbeiten.“ „Ist ja kein Ding, ich leb noch“, erwidere ich lachend. Gackt lacht mit. „Ansonsten hätte Yoshiki mich wahrscheinlich umgebracht“, gibt er zurück und hält schon wieder an, also ganz im ernst: die Hälfte der Ampeln hätte es auch getan. Ich mein, in Italien kommen sie ganz ohne aus. „Wie lange fahren wir eigentlich noch?“, erkundige ich mich mal. Ich müsste noch mal eben Mana anrufen. „etwa ne ¼ Stunde“, antwortet Gackt. „Okay, dann ruf ich mal eben Mana an.“ Schnell suche ich mein Handy aus der Tasche und wähle Manas Nummer. Kaum habe ich das Telefon am Ohr, hebt er auch schon ab. #Rina-chan?# „Hai, sou desu.“ #Was gibt’s, irgendwas nicht okay?# „Doch alles super. Ich wollte dich nur bitten, später mal in der Agentur nach zufragen, auf wann die das Shooting von heute verlegt haben.“ #Mach ich, ich guck nachher auch mal vorbei. Muss mir doch mal angucken, was die beiden mit dir machen.# „Daijobu. Dann bis später.“ Damit lege ich auf und Gackt schaut mich fragend an. „Mana kommt nachher mal vorbei“, erkläre ich. Gackt kichert: „Na, da wird die Presse sich aber freuen.“ Joa, so was Ähnliches dachte ich mir auch fast. Das wird die Story überhaupt. Ich sehe es schon vor mir: „Die große Versöhnung?“ Wäre doch mal was oder? „Naja, so lange ihr euch nicht in aller Öffentlichkeit so ankeift wie gestern. Das würde böse werden, die würden uns wahrscheinlich sonst was andichten“, merke ich an und muss bei der Vorstellung grinsen WAS die sich so alles ausmalen könnten. Gackt scheint gerade der gleiche Gedanke zu kommen, denn er lacht herzlich mit. „Na, so was sollten wir wohl besser verhindern, ne?“, fragt er und ich nicke nur. Anscheinend sind wir auch mal endlich da, denn Gackt hält an. „Geh schon mal rein. Wenn du reinkommst, 3. Tür links müsste Yoshiki sein. Ich bring eben das Auto in die Tiefgarage“, erklärt er mir und ich begebe mich in das Gebäude. Das heißt, besonders weit komme ich nicht, da Gackt mich am Seiteneingang rausgelassen hat und dort steht, wie so oft, ein Riese von Securitymensch. Blöderweise hab ich natürlich den Auftrag nicht schriftlich mit und somit will der mich nicht reinlassen. „Jetzt hören sie mir mal zu, Yoshiki wartet da drin auf mich und wenn sie mich nicht reinlassen, sorg ich dafür, dass sie hier niemanden mehr reinlassen“, schnauze ich den Gorilla an. Der bleibt eiskalt. „Sie wollten es nicht anders“, grolle ich und zücke mein Handy um genannten Drummer anzurufen. Der meldet sich auch sofort. #Moshi Moshi, Yoshiki desu.# „Hey du, ich bin’s Rina. Hör mal, der Intelligenzbolzen von einem Gorilla will mich nicht reinlassen.“ #Warte ich komme# „Arigatou.“ Damit lächle ich den Herrn vor mir überlegen an. „Suchen sie sich schon mal nen neuen Job“, meine ich nur. Dann öffnet sich auch schon die Tür, Yoshiki lächelt mich an und dreht sich dann wütend zu dem Gorilla um. Und wenn ich sage wütend, dann meine ich das auch so. Ich will nicht in der Haut des Menschen da stecken. Aber selber schuld. Wer nicht hören will… Yoshiki schreit extrem rum, aber schließlich regt er sich ab und führt mich zu meiner Garderobe. „Die Stylistin wartet schon und wenn du fertig bist, einfach zu dem Raum da vorne kommen“, erörtert er mir und verschwindet dann hinter einer anderen Tür. In dem Raum wartet bereits die junge Frau auf mich, die mich schon beim Shooting fertig gemacht hat. Ich begrüße sie also freundlich und begebe mich hinter die Trennwand um mich umzuziehen. Heute muss ich allerdings Riemchensandalen mit riesig hohen Absätzen tragen. Schade, barfuss war so angenehm. Die lasse ich bis nach dem Schminken und Frisieren aus, Blasen werde ich heute Abend auch so genug haben. Oder auch nicht, denn die Stylistin schnappt sich meine Schuhe und fängt an diese sorgfältig mit so Gelstreifen zu bestücken. Na zum Glück denkt sie mit. „Arigatou.“ Damit setzte ich mich brav hin und halte still. Wie beim letzten Mal geht das Make Up zwar schnell, aber die Frisur braucht ewig. Deswegen brauche ich ja auch mal wieder länger als die Herren. Aber hey, ich habe den guten Ruf aller Frauen zu verteidigen. Irgendwann trete ich dann auf den Gang und entgegen der Absprache erwarten die beiden mich dort schon. Naja, als Erwarten würde ich das weniger betiteln, denn mir bietet sich folgendes Bild: Gackt tigert auf dem Flur auf und ab, Yoshiki lehnt an der Wand und starrt seine Uhr an, als wolle er sie überreden rückwärts zu laufen und Sugizo, den ich heute ja zum ersten Mal treffe, lehnt an der anderen Wand und starrt Löcher in die Luft. Anscheinend hält Yoshiki es nicht für nötig, dass heute alle Mitglieder der Band anwesend sind. Aber Hauptsache ich bin hier, na ganz toll. „Ah, Rina-chan, da bist du ja“, Gackt hat mich im vorbeigehen bemerkt, als ich die Tür schließe. Er krallt sich sofort meinen Arm und schleift mich zu Sugizo. „So, das hier ist unser wunderbarer Gitarrist, ich denke mal du kennst Sugizo“, stellt er das 3. Bandmitglied vor. Ne Gackt, also woher sollte ich den denn kennen? Ich meine, ich hab noch NIE irgendwas von Luna Sea gehört. Merkt man, dass ich mal wieder vor Ironie triefe? Ich verbeuge mich also brav vor Sugizo und stelle mich vor. Er lächelt mich lieb an und meint dann: „Noch so jung und schon so begabt, Yoshiki schwärmt regelrecht von dir.“ „Ach, tut er das? So gut hab ich nun wirklich nicht gespielt, aber naja, neben Gackt muss das gleich viel besser wirken“, antworte ich dem Gitarristen und weiche einfach mal Gackts Hand aus, die versucht mich in die Seite zu pieksen. Er kann einfach nicht schauspielern. „So schlecht bin ich nun auch wieder nicht…“, mault der auch sogleich. Yoshiki an der anderen Wand kann sich sein lachen nur schwer verkneifen und auch Sugizo grinst verdächtig. „Armer Gackt, alle sind gemein zu dir“, kommt natürlich auch sofort von mir. „Na warte, ab sofort hol ich dich nicht mehr ab und anrufen tu ich auch nicht mehr, so das hast du jetzt davon“, schießt er beleidigt zurück. „Jawohl, endlich zu erreichen und du holst mich ab, nyo, Yoshiki?“, drehe ich mich zum großen Leader um. „Kein Problem mach ich“, bestätigt der und das ist alles was wir noch gebraucht haben, um in ein gewaltiges Gelächter auszubrechen. Gackt stellt sich an wie ein kleines Kind. Kawai~~~! Yoshiki schaut erneut auf seine Uhr. „Ich würde sagen es ist soweit, auf in den Kampf. Und Rina-chan, einfach ganz cool bleiben, du machst das schon“, muntert Yoshiki mich auf und geht dann los. Gackt schnappt sich meine Hand und gemeinsam mit Sugizo folgen wir ihm. Keine Ahnung warum er meine Hand hält, wahrscheinlich, um mir irgendeine Sicherheit zu geben. Kaum das wir am Eingang des Saales sind lasse ich ihn auch los, wir wollen ja nicht riskieren, dass hier wieder irgendwelche bescheuerten Gerüchte entstehen. Nicht vor der Presse. Mana würde mich wahrscheinlich vierteilen, wenn so was auch nur in Erwägung gezogen würde. Und außerdem Gackt ist doch schon so ALT. Nachdem wir uns hingesetzt haben, hab ich erst mal gar nichts zu tun außer rumsitzen und hübsch aussehen. Die meisten Fragen beantwortet Yoshiki, da sie sich auf die Band und das Album beziehen. Somit für mich Ruhe…noch… Irgendwann kommt man dann doch auf das Booklet zu sprechen und schon sehe ich mich der ersten Frage gegenüber: „Katharina-san, bisher haben sie ja vor allem für Mana und die „Gothic & Lolita Bible“ gearbeitet, wie war es einmal in eine ganz andere Rolle zu schlüpfen?“ Na die Frage ist ja harmlos. „Ich fand es sehr interessant, für mich war es ja auch das erste Shooting, bei dem ich mit jemand anderem zusammen arbeiten musste. Einerseits natürlich eine Herausforderung, aber es war sehr lustig“, antworte ich freundlich lächelnd. So, jetzt sind erst mal wieder die anderen dran und ich kann mich zurücklehnen…denkste… „Wie Sie ja sagten, war das ihr erster Auftrag bei dem sie mit anderen Personen arbeiten mussten. Wenn man sich dann gleich solchen Größen wie Hayashi-san und Gackto-san gegenübersieht, wird man da nicht nervös?“, werde ich gleich weiter ausgequetscht. Einen Moment überlege ich, bevor ich antworte: „Eigentlich ist es ja ein Auftrag wie jeder andere und bei den vorherigen Shootings, war Mana-san ja auch zumeist anwesend, so groß ist der Unterschied da nicht mehr.“ Nun wendet sich der Reporter Gackt zu: „Gackto-san, angeblich wurden sie bereits des Öfteren an der Schule von Katharina-san gesehen und laut einiger Menschen, die an ihren Shootings beteiligt waren, sind sie auch häufig an den Sets zugegen. Da stellt sich natürlich die Frage, ob ihr Verhältnis zueinander wirklich nur rein geschäftlich ist.“ Ach du Schande, die Frage ist mies, sehr mies. Bin mal gespannt, was Gackt dazu zu sagen hat. „Also, erst mal zu meiner Anwesenheit an ihrer Schule: Wie Sie ja mit Sicherheit wissen, ist Katharina-san noch nicht allzu lange in Japan, demnach habe ich ihr angeboten, sie abzuholen, wenn wir gemeinsame Termine haben. Und außerdem, ich halte sie für ein großes Talent, deshalb verfolge ich ihre Karriere so nah wie möglich.“ „Sie haben also keine private Bindung an Katharina-san?“, wird weiter gefragt. „Wir sind befreundet, das bleibt nicht aus wenn man zusammenarbeitet“, gibt Gackt zurück. Gut das der Mann ein Profi ist, ich würde kirre werden, wenn ich die Fragen selber beantworten müsste. Muss ich aber nicht, demnach heißt es einfach cool bleiben. Gackt wird das schon irgendwie hinkriegen. Braucht er aber nicht, denn langsam wird es auch Yoshiki zu bunt und er weißt freundlich darauf hin, das es um das Album und nicht um Gackts Privatleben geht. Onkel Yoshiki greift durch. Erst mal habe ich also Ruhe, aber dann wird es doch noch mal heikel, es tritt genau die Situation ein, vor der ich Angst hatte. „Katharina-san, Mana hat sie ja in Deutschland entdeckt und mit nach Japan gebracht. Nun, sind sie ja noch minderjährig, wo leben sie überhaupt?“ Ich hätte diese Frage nicht in Erwägung ziehen sollen, dann wäre sie sicher nicht gekommen. Was sag ich denn jetzt? Verdammt, wo ist Mana wenn ich ihn mal WIRKLICH brauche. Mana, natürlich das ist es. „Es tut mir sehr leid, aber Mana-san wünscht nicht, dass ich zu diesen Thema angaben mache. Schon allein zum Schutz meiner Person. Ich hoffe sie verstehen das“, erörtere ich Kurzerhand und wiege mich damit in Sicherheit. „Sie meinen wohl eher, zum Schutz seiner Person, oder?“, wird erneut nachgehakt. Was soll das denn jetzt? „Wie kommen sie denn darauf?“, stelle ich die Gegenfrage. Irgendwie muss ich den doch von dieser Spur wegkriegen. Das DARF nicht an die Öffentlichkeit kommen, außerdem woher kommt so ein Gerücht. „Dann stimmt es also nicht, dass sie mit ihm zusammenleben?“, wird weitergestochert. Hide hilf… Naja, hide nicht, aber Yoshiki übernimmt: „Wenn sie weiterhin Fragen zum Privatleben der hier Anwesenden stellen, sehe ich mich gezwungen, die Pressekonferenz abzubrechen, aber wie ich sehe ist unsere Zeit sowieso abgelaufen. Es tut mir sehr leid, aber wir haben noch weiteren Verpflichtungen nachzukommen“, beschließt er, das die Presse nun genug Material hat und mich beschleicht die böse Ahnung, dass sein Entschluss noch ein böses Nachspiel haben wird. Nicht unbedingt heute oder morgen, aber in nicht all zu ferner Zukunft. Zwischen Pressekonferenz und Public Promotion hat Yoshiki praktischerweise eine Pause von einer halben Stunde eingeplant, in der ich dann auch Zeit habe endlich mal was zu essen. Gackt sitzt neben mir und futtert ebenfalls was. Aber irgendwann fängt er dann an zu reden: „Das war eine extrem miese Frage.“ „Stimmt schon, das hätte ordentlich schief gehen können ich bin schon froh, dass Yoshiki so schnell geschaltet hat. Mana rastet aus, wenn ich ihm das sage.“ „Warum ist es ihm denn so wichtig, dass keiner weiß, dass du bei ihm lebst?“ „Das würde erst recht für Gerüchte sorgen und da haben wir beide keine Lust drauf, hast ja gesehen was für Fragen schon bei dir kommen, was meinst du was dann los wäre?“ Gackt nickt. „Warum lebst du nicht einfach alleine?“, erkundigt er sich schließlich. „Das hat Mana mir auch angeboten, aber ich bin nicht gerne den ganzen Tag alleine und mit ihm wohnen ist schon ziemlich lustig.“ Jetzt muss Gackt lachen. „Kein Zickenkrieg morgens ums Bad?“ „Ich bitte dich, du hast doch den Eingangsraum gesehen, das ist der kleinste Raum in der Wohnung, demnach haben wir 2 Badezimmer“, erkläre ich. „Na dann geht’s ja.“ „Wir wollen dann, kommt ihr beiden?“, steht nun Yoshiki vor uns und beendet unser Gespräch vorzeitig. Synchron nicken Gackt und ich und stehen auf um dem großen Meister zu folgen. Da fällt mir auf… „Sag mal Gackt, wie soll das eigentlich laufen?“ „Oh, das weißt du ja noch gar nicht, ist aber alles ganz unspektakulär. Du gehst zuerst zum Podest und setzt dich da auf die Säule in der Mitte und wir folgen dann, vielleicht ein kleiner Kampf zwischen mir und Yoshiki, aber wir wollen den alten Mann ja nicht überfordern“ Yoshikis Stimme ertönt aus dem Hintergrund:„GACKT, das hab ich gehört!“ Gerufener ignoriert es einfach mal: „Joa, und dann beginnt der Autogrammteil, aber der ist für dich eher langweilig.“ Na, das hört sich so an, als hätte ich einen gemütlichen Nachmittag vor mir. Yoshiki winkt uns zu sich und zeigt mir kurz, durch welche Tür ich gleich entschweben darf. Naja, er wünscht hübsche tänzelnde Bewegungen. Die kann er haben. Einige Minuten stehen wir noch da rum und ich versuche mich zumindest ein wenig zu konzentrieren. „Kommt eigentlich Musik, wenn ihr rausgeht?“, erkundige ich mich, sonst guck ich nachher noch so fies überrascht. „Ja, aus dem Album. Bei dir läuft was anderes, aber ich bin sicher du kennst es“, berichtet Yoshiki und lächelt mich wissend an. Na, da lass ich mich mal überraschen. Irgendwann nickt Yoshiki mir dann zu und ich mache mich auf den Weg. Vor der Tür, die zum Saal führt steht erneut ein Koloss, der mir ebenfalls zunickt, dann etwas in sein Headset murmelt und die Tür öffnet, damit ich eintreten kann. Na dann, mögen die Spiele beginnen. Ich betrete den Raum und kaum habe ich den ersten Fuß auf dem roten Teppich schlagen mir 2 Geräuschquellen entgegen: das kreischen der Fans, was machen die bei Gackt und Yoshiki, wenn die jetzt schon so durchdrehen, und Amethyst. Ich glaube es nicht, die X- Japan Aufzughynme. Das Lied kenn ich allerdings. Wie von mir verlangt, tänzele ich also zum Podest, die Treppe hinauf und lasse mich möglichst elegant auf dem Kissen nieder, das auf der Säule liegt. Einige Momente vergehen, bevor Amethyst abklingt und eine andere Musik einsetzt. Diesmal etwas aktueller, schließlich handelt es sich um das Album von Yoshiki und Gackt. Genau diese betreten nun nach Sugizo, der schon fast auf meiner Höhe ist, den Saal und können es tatsächlich nicht lassen, sich vor der Bühne noch einen kleinen Schaukampf zu liefern. Spielkinder. Mittlerweile bereue ich es, mir keine Oropax mitgenommen zu haben, denn jeder der behauptet, die japanischen Fans seien ruhiger als wir Europäer, der lügt. Die stehen uns in nichts nach, aber in gar nichts, zumindest nicht bei der Lautstärke. Meine armen Ohren. Als Gackt und Yoshiki sich dann aber hinsetzen nimmt die Lautstärke sofort ab. Okay, sie sind doch anders. Nun beginnt, nach einer kurzen Ansprache von Yoshiki, der ruhige Teil des Auftrags. Im Prinzip habe ich ja nichts zu tun, außer hier und da mal mit für ein Foto posieren oder die ein oder andere Frage beantworten, das war’s dann aber auch. Somit sitze ich eigentlich nur rum und sehe hübsch aus und das mittlerweile 1 ½ Stunden. Hin und wieder tausche ich mal einen Blick mit Gackt, aber ansonsten ist es mir nur langweilig. Wo bleibt Mana denn, der wollte doch vorbeikommen. Andererseits, er hat heute auch einen extrem vollen Tag, würde mich also nicht wundern, wenn er es nicht schafft. Oh, Gackt winkt mich zu sich. Bei ihm angekommen, flüstert er mir ins Ohr: „Wirklich so langweilig?“ „Ich bin halt nicht fürs rumsitzen und hübsch aussehen gemacht.“ Er muss leise lachen, als das Gekreische auf einmal am anderen Ende des Raumes wieder losgeht. hide-sama, mach das es Mana ist, sonst geh ich hier vor Langeweile noch ein. Die Menge bildet einen Gang zu uns, aber der Mensch der da auf mich zukommt ist nicht Mana, der hat blond-braune Haare…mir verdammt bekannt vorkommende blond-braune haare. Verdammt, das ist SHINYA! Moni hätte heute Morgen nicht von ihm reden sollen, dann würde das hier nicht passieren. „Shinya-kun! Schön dich hier zu sehen!“, grüßt Yoshiki auch sofort. Wah, wenn der wüsste. Shinya sieht natürlich mal wieder umwerfend aus und das macht es nur noch schlimmer, ich zerfließ hier gleich. Unauffällig versuche ich meinen eigentlichen Platz wieder einzunehmen, dann steh ich zumindest nicht so nah bei Shin. Aber da macht Yoshiki mir natürlich gleich einen Strich durch die Rechnung. „Rina, komm mal her, ich möchte dich gerne vorstellen“, ruft Yoshiki mich zu sich. ICH WILL NICHT!!! Versteht mich nicht falsch, Shinya ist mein absoluter Liebling, na ja nach hide, aber das ist eh Gott, aber genau das ist ja gerade mein Problem. Mir passiert garantiert irgendwas Peinliches. Aber ich kann mich ja schlecht Yoshiki widersetzen, also geh ich halt zu den beiden. „Shinya, darf ich vorstellen, Katharina-san, sie hat mit Gackt und mir die Fotos für das Booklet gemacht.“ Ich verbeuge mich brav und wage es gar nicht erst, Shinya in die Augen zu sehen. „Stimmt, du hattest schon von ihr erzählt, als wir uns das letzte Mal getroffen haben“, erwähnt Shinya. Ach hat Yoshiki das…Na super… Nun wendet sich Shinya an mich: „Freut mich dich kennen zu lernen. Ich bin Terachi Shinya, Drummer bei Dir en Grey.“ Das wäre mir nie aufgefallen. Ich mein, ich schaff es beim Konzert ja auch die ganze Zeit nur auf die Drums zu starren und ihn anzuhimmeln. „Katharina…Schön Sie kennen zu lernen“, stelle ich mich vor und verkrümmel mich endgültig. Ich weiß, dass ich komisch bin. Das bemerkt Gackt wohl auch, denn er verlässt seinen wohlgehüteten Platz und stellt sich neben mich, was zu einem regelrechten Blitzlichtgewitter führt. „Will ich wissen was in deinem hübschen Köpfchen vorgeht, Rina-chan?“, fragt er mich schelmisch grinsend und schaut nebenbei zu Shinya, der begeistert mit Yoshiki redet. „Aktuell nur Chaos“, antworte ich und versuche krampfhaft NICHT zu Shin zu gucken. „Du magst ihn, hm?“, flüstert Gackt mir viel sagend ins Ohr. „Eifersüchtig?“, erwidert da eine Stimme, die definitiv nicht mir gehört. Mana, hide-sama sei dank. Komisch, dass ich das Gekreische nicht mitbekommen habe, oder sollte das ausgeblieben sein. „Nicht wirklich, ich finde es nur interessant, dass dein Schützling bei Yoshiki ganz cool bleibt und sich bei Shinya aufführt wie ein verliebter Teenie.“ „Tu ich gar nicht“, werfe ich ein, was nun beide Herren zum lachen bringt. Fast würde man denken, die raufen sich wieder zusammen, aber im nächsten Moment schauen die sich schon wieder todbringend an. Männer. „Und viel zu tun?“, wendet sich Mana an mich. „Ne langweilig, nur die Pressekonferenz war ein wahrer Adrenalinrausch, erzähl ich dir heute Abend“ Wie gesagt, bei Mana und mir braucht es keine langen Schilderungen mehr. „Aber ansonsten, alles in Ordnung, keine Probleme?“, erkundigt er sich, ganz der besorgte Papa, weiter. „Wenn man vom unfähigen Securitys mal absieht, nein“, spiele ich auf den Vorfall an. „Ich würde sagen, wir gehen nachher mal essen und du erzählst alles“, meint Mana nun doch irritiert. „Och wie süß, ein Candle Light Dinner“, wirft nun Gackt ein, was ihm von Mana sehr giftige Blicke einbringt. „Nicht jeder hat so eine kranke Fantasie wie du, Camui“, schießt mein Förderer zurück. Zickenkrieg. „Du musst ja gerade reden, Mr. Latex.“ Autsch, das ging unter die Gürtellinie. „Ach komm, bei mir sind zumindest nur die Klamotten aus Plastik, nicht gleich das halbe Gesicht.“ Uh jetzt kommen die harten Geschützte. „Na und, nicht jeder will im dunkeln joggen, damit auch ja keiner ihn ungeschminkt sieht.“ Gackt merkst du, dass er ungeschminkt ist? Na ja fast. Aber wenn es um Manas Komplexe geht, wird der richtig sauer. Vielleicht sollte ich langsam mal eingreifen. „Zumindest kann ICH schauspielern!“ Uh, schlagfertiges Argument Mana, was besseres ist dir aber nicht eingefallen, oder? „Was soll das denn heißen? Moonchild ist besser angekommen, als alle deine schwarz-weiß-Streifchen zusammen.“ Aber auch nur wegen den Hauptdarstellern und nicht wegen der schauspielerischen Leistung. Da fällt mir gerade auf, so viel redet Mana nie in der Öffentlichkeit. Sollte ich ihn mal drauf hinweisen. „Mana, du merkst schon, dass hier Menschen sind, VIELE Menschen?“, meine ich zu ihm und schaue ihn ruhig an, ich sitze übrigens wieder auf meiner Säule. Mana versteht auch sofort, worauf ich anspiele und schaut sich leicht pikiert um. „Magst du mal rauskriegen, wann ich hier wegkomme? Wenn's zu spät wird, können wir uns ja was bestellen“, erörtere ich meinem Mitbewohner, wenn man das so sagen kann und der stimmt zu. Demnach nickt der auch nur noch mal zu und verschwindet in Richtung Yoshiki, natürlich nicht ohne Gackt noch mal giftig anzuschauen. Somit steht wieder nur Gackt neben mir und grinst bösartig. „Alter Egozentriker.“ Als ob Gackt viel besser ist. Aber das sag ich ihm jetzt mal lieber nicht. „Also wo waren wir stehen geblieben? Richtig, deine vorliebe für Shinya“, stichelt Gackt wieder los und ich würde am liebsten zu Mana flüchten, aber der ist bei Yoshiki und damit in der Nähe von Shin. Was heißt, an einer Stelle, wo ich nicht sein sollte, wenn ich mich nicht doch noch ganz furchtbar blamieren will und das passiert in Shinyas Nähe garantiert. Murphy’s Law, ihr wisst schon. Dann doch lieber Gackts Sticheleien, da weiß ich zumindest was ich erwidern kann. „Meinst du nicht der ist ein bisschen zu alt für dich?“, kommt auch sofort. „Immer noch jünger als du mit deinen über 460 Jahren“, gebe ich auch sofort zurück. „Soll das heißen ich bin alt?“ Och, wie niedlich Gackt tut beleidigt. „Naja, alt ist schon ein gemeines Wort… nennen wir es reich an Jahren.“ „Na warte du kleines Monster“, meint Gackt und geht zu Shinya. Ich ahne schreckliches und spätestens als er Shinya was ins Ohr flüstert, sehe ich meine schlimmsten Vermutungen bestätigt. Ich warne dich Gackt, wenn du das tust, dreh ich dir den Hals um. Er hat’s getan… Shinya, der zu mir sieht und leicht rot anläuft ist der beste Beweis. Von Gackts wissendem Grinsen mal ganz zu schweigen. ICH HASSE IHN… naja, nicht wirklich, aber wie kann er mir so was nur antun? Gackts Grinsen schlägt nun von wissend auf unschuldig um und er kommt zu mir. „Was hast du ihm erzählt?“, knurre ich auch schon los. Ich sollte ja schließlich wissen, wofür ich Gackt umbringen muss. „Och, nur das du ja sein größter Fan bist und ihn ja sooooooooo toll findest“, flötet der auch sofort. „Und das soll ich dir bei dem Grinsen glauben“, gebe ich zurück und schaue Gackt böse an. „Na ja, vielleicht habe ich es noch ein wenig ausgeschmückt“, ergänzt Gackt und grinst nun wieder breit. Dachte ich es mir doch. „Und was hast du ausgeschmückt?“, zische ich nun Furcht einflössend. „Nur das du ihn ja über alles liebst und ihn unbedingt kennen lernen willst“, gurrt Gackt und schaut mich an, als wäre ich Shinya. „DU HAST WAS?“ Nun brülle ich doch los. Die verwunderten Blicke der Fans ignoriere ich mal und Mana der schon auf dem Sprung ist, um mich vor Gackt zu retten auch. „Das war die gerechte Rache für das alt. Selbst Schuld“, grinst Gackt. Zicke. „Mistkerl. Ich weiß nicht wann, ich weiß nicht wie, aber meine Rache wird fürchterlich sein“, knurre ich Gackt nun an. Dieser muss leise lachen: „Ich bin gespannt.“ Damit geht er zum Tisch zurück und verteilt weiter Autogramme. Endlich mal 5 Minuten Ruhe, die letzte Stunde war grausam… Ist doch wahr. Die Fans konzentrieren sich momentan auf den Starauflauf am Autogrammtisch, somit kann ich mal ein paar Minuten für mich sein. Gackt könnte ich zwar immer noch den Hals umdrehen, aber egal. Ich positioniere mich also wieder bequem auf meiner Säule und beobachte die Fans, bis mir jemand auf die Schulter tippt. Ich drehe mich möglichst elegant um und kippe fast von meinem Sitzplatz. Vor mir steht Shinya. „Entschuldigung, ich wollte dich nicht erschrecken“, kommt sofort höflich von ihm, als ich mein Gleichgewicht wieder gefunden habe. „Kein Problem, ich leb ja noch“, gebe ich zurück und drehe mich um, um ihn ansehen zu können. Komisch das ich nicht stottere. Ich meine, das ist Shinya und ich bin noch ganz ruhig, wenn man mal von meinen Gleichgewichtstörungen absieht. Okay, meine Hände zittern und mein Lächeln wirkt wahrscheinlich ziemlich schief, aber ansonsten… „Die Fotos sind sehr gut, du hast Talent“, meint Shinya freundlich lächelnd zu mir. „Vielen Dank, wenn man mit so erfahrenen Menschen zusammen arbeitet, ist das einfach“, antworte ich ihm und laufe aufgrund seines Lobes rosa an. „Gackt meint, du hörst gerne Dir en Grey?“, erkundigt sich Shinya weiter. Moment, kann es sein das Gackt mich verarscht hat? „Ja, ich hab ein paar Alben zu Hause“, gebe ich zu. Die Poster an der Wand und die Konzertkarte im Con-Hon muss ich ja nicht erwähnen. „Marrow hat dir gefallen?“, bleibt er an der Spur dran. „Natürlich, okay es ist anders als die Vorgänger, aber nicht schlechter“, erkläre ich und werde langsam aber sicher ruhiger. „Das ist gut“, meint Shinya lächelnd. Okay, Gackt hat mich wirklich verarscht, Mistkerl. „Du und Gackt ihr versteht euch gut, oder?“, erkundigt Shinya sich. Hu, was soll denn nun die Frage? „Wenn er mich nicht gerade ärgert, ja…“, meine ich und schaue böse zu Gackt. Shinya lacht leise, mehr lässt seine extrem japanische Höflichkeit wohl nicht zu. „Er ist manchmal sehr gemein, das musste ich auch schon feststellen“, meint Shinya lachend. Er ist soooo toll. „Naja, geht so, meistens ist er ganz freundlich, aber heute… Muss an Manas Gegenwart liegen“, meine ich nur ruhig und lächle Shinya an, dieser kichert leise. Dieses Lachen ist so wunderschön. „Rina-chan, kommst du mal wir wollen noch ein Foto machen“, ruft mich Gackt. „Hai, ich komm schon“, rufe ich zurück und lasse mich von meinem Sitzplatz gleiten. „Shinya-kun, komm du ruhig auch, Mana kommt auch mit drauf“, fügt Yoshiki hinzu. Der nickt und geht gemeinsam mit mir zu den 4 Männern, die uns schon erwarten. Ich muss mal wieder vorne in der Mitte stehen, bin ja auch die Kleinste. Und schon entsteht wieder ein Blitzlichtgewitter, da viele Fans dieses Bild auch haben wollen. Sugizo, Gackt, Yoshiki, Mana, Shinya und ich auf einem Bild, das wird es schließlich so schnell nicht wieder geben. So geht auch dieser Termin zu Ende und natürlich gehen Mana und ich nicht alleine essen. Yoshiki und Sugizo schließen sich uns an, genauso wie Shinya, der natürlich noch Zeit mit seinem großen Idol verbringen will. Nur Gackt weigert sich, vielleicht besser so, sonst gibt das wieder einen Zickenkrieg zwischen ihm und Mana. Ausnahmsweise gehen wir zum Italiener, Shinyas Idee, Spagettisüchtling der er ja ist. Kommt mir aber ganz gelegen, ich hab schon lange nichts Europäisches mehr gegessen. Im Moment esse ich ja meistens in der Schule oder unterwegs. Das Abendessen verläuft recht amüsant und gemeinsam mit Yoshiki und Sugizo, erzähle ich Mana von den Geschehnissen bei der Pressekonferenz. „Die haben echt gefragt, ob du was mit Gackt hast?“, erkundigt sich Mana und weiß nicht ganz, ob er wütend sein oder lachen soll. „Jupp, ich bin froh, dass sie ihn gefragt haben und nicht mich. Das wäre ordentlich schief gegangen, aber der andere hat’s ja noch getoppt, als der wissen wollte, wo ich denn wohne“, meine ich nur und spieße eine von meinen Tortellinis auf. Mit Spinatfüllung, lecker. „Was hast du denn gesagt“, fragt Mana. „Das, was wir besprochen hatten, aber ich würde sagen, irgendwo in der Agentur gibt’s ne undichte Stelle, der wusste das ich bei dir wohne oder hatte es zumindest Gerüchteweise gehört“, berichte ich und Yoshiki nickt. Mana schaut mich einen Moment an und nickt dann. „Ich kümmere mich morgen drum“, meint er und isst weiter. „Tut mir Leid“, murmle ich, irgendwie fühle ich mich schuldig. Mana lächelt mich an und legt seinen Arm um meine Schultern. „Dafür kannst du doch nichts, so was kann immer mal passieren, kleines“, meint er ermutigend. Shinya schaut uns an und lächelt freundlich, bevor er sagt: „Ihr seit wirklich fast wie Vater und Tochter. Und Rina, das mit den Gerüchten geht schnell, daran wirst du dich gewöhnen müssen.“ „Hai, arigatou Terachi-san“, meine ich nur und nicke ihm zu. Daraufhin bricht der komplette Tisch in lautes Gelächter aus. „Och Rina-chan, du musst nicht immer so förmlich sein. Shinya frisst dich bestimmt nicht, wenn du ihn duzt und mit Vornamen ansprichst“,. Meint Sugizo und wischt sich die Lachtränen aus den Augen. „Scheint so ne Schwäche von ihr zu sein“, wirft Yoshiki ein und auch Mana grinst breit. „Na gut, dann halt Shinya“, murmle ich und esse brav weiter. Irgendwann treten wir dann den Heimweg an. „Und nächste Woche das Beautifool’s Fest, was?“, meint Mana zu mir, als wir im Auto sitzen. „Ja, ich freu mich riesig. Aber sag mal, wie kam’s denn, dass du heute Nachmittag frei hattest?“, erkundige ich mich. „Ganz einfach, heute standen nur Interviews an und ich hab beschlossen, das K und Seth mich ja auch mal vertreten können“, grinst er und ich kann nur den Kopf schütteln. Mana vernachlässigt seine Arbeit, ich glaub’s ja nicht. *~*owari*~* Neid und Eifersucht ------------------- Laliho~~~~ so da bin ich mal wieder, hat wieder mal länger gedauert als gedacht, aber ich muswste Klausuren schreiben, ich hoffe ihr verzeiht mir. Wann das nächste kommt, dazu kann ich euch nicht all zu vuiel sagen, da ich nnächste woche Mathe schreibe und da drindens ne vernünfitge Note brauch. Aber nun mach ich mal eine Ankündigung: Mittlerweile habe ich zu dieser FF 36 Kommis, demnach dachte ich mir so bei 50 gibt es ein Outtake. Ich hab mir auch schon überlegt worüber, aber das verrate ich hier noch nicht. Also brav Kommies schreiben XD. auch diesmal hab ich natürlich noch Grüße für: dreamcatcher89: Erst mal Vielen Dank noch mal für's betan und die Hilfe bei der Titelsuche. Dein Lametta kommt noch ich versprechhs. RiwenRiddle: Dir ein herzliches Dankeschön für den Kommi und die Unterstützung während der Entstehung des Kapitels. Mana und Gackt? Wir werden sehn, ne? Monkey-rOcker: Ernst? Das ist auch mal ne Ansicht. XD Danke für die Einschätzung und hey, wer sagt dir, das sich nicht einfach nur mein Leben abtippe? Sora-kun: XD Dafür sind deine Kommies aber immer die lustigsten XD. Jaja Mana... der ist diesmal auch wieder nicht so wichtig ^_^ aber bald. MomijiDesu: Das seh ich als Versprechen für mehr Kommies. Noch jemand der die Story realistisch findet. Cool! ich freu mich auf den nächsten Kommie. ladyserena: Ich glaub das ist der längste Kommie den ich je hatte ^_^ Ganz herzlichen Dank dafür. Hab extra für dich das "Kleines" ausgedehnt. Achte mal drauf. So bevor ich wegen meinen geschwollenen Handgelenke gar nciht mehr tippen kann, hör ich mal auf. Also viel Spaß, wir lesen uns in Kapitel 10, vergesst die Kommies nicht. XD Have Fun Eure, allergiegeschädigte, Tenshi Kapitel 9: Neid und Eifersucht Der Rest der Woche verlief eigentlich eher ruhig. Das liegt wohl vor allem daran, dass die Boulevardzeitungen in Japan immer freitags erscheinen, es hier keine „Bild“ gibt und die Tageszeitungen sachlich geblieben sind, wenn sie denn dann über die Promotion berichtet haben. Arbeit gab es auch nicht viel; nur 2 Shootings, die auch noch beide am Mittwoch waren, sodass ich gestern noch mal einen freien Tag hatte. Mana hat derzeit viel zu tun. Das Album von Moi dix Mois erscheint in 2 Wochen und er kommt kaum noch nach Hause, wenn man mal von den paar Stunden, die er schlafen muss, absieht. Vor der Promotion hab ich fast noch mehr Bammel, denn auch wenn Mana diesmal da sein wird kann, je nachdem was heute in den Klatschblättern steht, die Pressekonferenz lustig werden. Wer Eins und Eins zusammengezählt hat weiß, dass wir mittlerweile Freitag haben. Demnach sind es nur noch 26 Stunden bis zum Beginn des Beautifool’s Fest. Da ich aber nicht im Rampenlicht stehen werde, sehe ich dem sehr entspannt entgegen, wird sicher lustig. An bekannten Gesichtern wird zwar nur Gackt da sein, aber vielleicht ist das auch besser so. Wo wir gerade bei Gackt sind. Da wir gestern beide frei hatten, haben wir den Nachmittag zusammen verbracht. Sprachschule hab ich nur mittwochs 2 Stunden. Was wir gemacht haben? Ganz harmlos; wir wollten Pizza backen… hat sogar geklappt, nachdem ich Gackt irgendwann aus seiner Küche verbannt hatte. Der kann vielleicht nerven! Okay ich kann auch nicht besonders gut kochen, aber das Fragezeichen auf seinem Kopf als ich nach dem Oregano gefragt habe, war doch schon böse. Andererseits, er ist Japaner… das entschuldigt ihn. Alles in allem war es echt lustig und mir ist ein langer langweiliger Nachmittag alleine im Appartement erspart geblieben. Moni hatte nämlich auch keine Zeit. Zugegebenermaßen, Mana ist mit meiner Freundschaft zu Gackt immer noch nicht wirklich glücklich, er befürchtet einfach, dass Gackt mich benutzen will um sich an ihm zu rächen. Aber er versucht es mit seinen Befürchtungen nicht zu sehr zu übertreiben, vor allem, da er anfängt zu verstehen, dass diese Freundschaft in ihren Grundzügen der zu Hanayo ähnelt. Momentan befinde ich mich auf dem Weg zur Schule und mache mir Gedanken darüber, was wohl so alles in der Boulevardpresse stehen könnte. Mit meiner Agentur hat Mana schon geredet. Die sind auf alle Eventualitäten vorbereitet. Ich weniger. Das einzige was ich jetzt schon weiß ist, dass ich, egal was jetzt rauskommt, mich als erstes in Deutschland melden werde und im Forum aufkläre, was los war. Denn so schön moderne Kommunikationswege auch sind, sie bewirken auch, dass Gerüchte sich rasend schnell auf dem Erdball verbreiten. Endlich hält die Straßenbahn an meiner Haltestelle; raus aus der Sardinenbüchse. Ich kann mich bewegen - welch ein Wunder! Moni erwatet mich bereits an der üblichen Stelle unter ihrem Arm trägt sie einen Packen der eben genannten Boulevardblättchen und ihre Miene verrät nichts Gutes. „Ohayou! Na wie sieht es aus?“, begrüße ich sie, sehr pseudofröhlich. Dieser Gesichtsausdruck macht mir Angst. „Willst du es wirklich wissen?“, fragt sie nur düster. Ich hätte im Bett bleiben sollen, oder? „So schlimm?“, erkundige ich mich todesmutig. Vielleicht haben sie ja doch nicht so viel interpretiert? Obwohl, glaube ich an das gute im Reporter? „Noch schlimmer. Diese Interpretationen eurer Aussagen sind echt amüsant. Auf eine sehr makabre Art. Also Moment. Die hier behauptet du hättest eine heimliche Beziehung zu Gackt, die ihr aber wegen deines Alters geheim haltet.“ Wir machen uns auf den Weg zur Schule, während Moni weiter berichtet. „Die hier sehen dich als Opfer des Konkurrenzkampfs zwischen Mana und Gackt. Die behaupten ernsthaft Mana hätte dich nur nach Japan geholt um Gackt eins auszuwischen.“ Ui, auf so ne Idee muss man auch erst mal kommen. „Hier! Die haben ne fast utopische Idee. Die glauben du würdest einfach versuchen, die Freundschaft zwischen den Beiden wieder herzustellen“, das entlockt uns beiden ein lautes Lachen. „Sehe ich aus wie Mutter Theresa, oder zumindest so, als hätte ich deren Nerven?“, erkundige ich mich bei Moni, was uns noch mehr lachen lässt. „Ach richtig! Eine habe ich noch“, meint sie kurz bevor wir an der Schule sind. „Die tragische Dreiecksbeziehung. Dabei kommst du aber noch am schlechtesten weg, da die glauben du würdest Mana und Gackt gegen einander ausspielen und Beide wären unsterblich in dich verliebt und deswegen blind.“ Jetzt lieg ich aber endgültig vor Lachen am Boden. Bitte das ist doch mal ZU absurd. Mittlereile liegt das Schultor in Sichtweite, gleich sind wir da. Da fällt mir ein… Verdammt… „Moni ich will wieder nach Hause“, stöhne ich auf und drehe mich schon um. „nichts da Fräulein, ich will die Gesichter sehen, jetzt wo unseren herzallerliebsten Klassenkameraden wissen mit WEM du so arbeitest“, erwidert sie und schnappt sich meinen Arm um mich hinter sich her zu ziehen. „Was meinst du was genau ich nicht sehen will“, jammere ich und versuche von ihr loszukommen. „Sie werden dich schon nicht gleich erwürgen“, grinst Moni und zeigt mal wieder, dass sie stärker ist als ich. Wenn sie wollte, könnte sie mich auch tragen. „Mir fällt da wer ein, der mich garantiert lyncht… ich sag nur 4 Buchstaben A-N-N-E“, gebe ich zurück. Zur Erklärung: Anne ist unsere Klassenzicke. Sie hat fast einen Fanclub. Besser gesagt alle haben Angst vor ihr und tun somit was sie will. Wäre noch alles halb so wild, wenn sie mich nicht gleich zu beginn zu ihrer neunen Lieblingsfeindin erklärt hätte, keine Ahnung warum. Ach richtig….Sie ist Mitglied bei Dears. Noch irgendwelche fragen, warum ich auf eine Konfrontation nicht wirklich scharf bin? Moni lacht bei dieser Vorstellung erst recht laut los. „na komm du weißt doch, Hunde die bellen beißen nicht, im schlimmsten Fall läuft sie vor Neid grün an.“ Nun lachen wir beide, vielleicht hat Moni ja sogar Recht. Mein Handy klingelt und als ich auf den Display schaue strahlt mir ein bekannter Name entgegen. Dreimal dürft ihr raten wer es ist. Obwohl ist zu leicht, ich sag’s euch: Gackt. Irgendwer verwundert? Nein? Dachte ich mir. „Moshi Moshi, Rina desu.“ #Hey Kleines, na alles im grünen Bereich?# Kleines? Ich gebe dem gleich Kleines, die 16 Zentimeter die er größer ist. „Noch gut, fragt ich nur wie lange noch, wenn ich gleich deinen Fans gegenüber stehe.“ #soll ich vorbei kommen und Bodyguard spielen?# „Und den Medien noch mehr Kanonenfutter geben? Wie kommt es überhaupt das du noch nicht in einer Krisensitzung mit deinem Manager sitzt?“, gebe ich zurück. Das wundert mich allerdings wirklich, ich mein die Storys sind echt nicht ohne. #Och, der hat mich schon entsetzt angerufen. Ich frag mich wie lange ich noch brauche, um ihn endgültig in die Klapse zu bringen.# Das ist so typisch Gackt. „Der arme Mann. Naja was sagst du denn dazu, meinst du nicht wir sollten uns offiziell verloben“, scherze ich nun auch. Dass er das alles so locker aufnimmt, hilft mir ungemein. #Wenn dein Papi das zulässt. Du weißt doch: Du bist nur das Opfer unserer Feindschaft. Ich glaube nicht, dass er da nichts gegen haben könnte.# War klar das so was zurück kommt. „Stimmt auch wieder. Du ich muss auflegen ich bin jetzt an der Schule. Wir sehen uns ja morgen“, antworte ich ihm und warte noch seine Antwort ab. #Ist gut, ich muss auch mal langsam zum Big Boss. Ich hol dich morgen so gegen 10 ab.# „Fängt der Spaß nicht um 10 an?“ #Offiziell ja, aber du solltest wissen, was bei solchen Sachen offiziell bedeutet.# „Hast Recht. Bis morgen dann.“ Damit beende ich das Gespräch und wende mich wieder Moni zu. „Ich frag mich ernsthaft, wie er es schafft so die Ruhe weg zu haben“, meine ich kopfschüttelnd zu ihr. „Sag mir, dass die Verlobung nur ein Scherz war“, gibt diese leicht schockiert zurück, grinst aber ebenfalls. „Ja klar, hallo, der Mann könnte fast mein Vater sein“, mittlerweile kriegen wir uns beide nicht mehr ein. Auf dem Schulhof angekommen baut sich sofort eine blonde Person vor mir auf, Anne. Drückt mir die Daumen, die guckt mich an, als würde sie mich am liebsten in meine Atome zerlegen. Gackts Idee mit dem Bodyguard war vielleicht doch nicht so schlecht… „Guten Morgen Anne“, begrüße ich sie, ich tu mal ganz ahnungslos. Vielleicht weiß sie es ja doch noch nicht? „Was bildest du kleines Flittchen dir eigentlich ein?!“, brüllt sie mich sofort an… Sie weiß es wohl doch… Verdammt… „Wirst du mit Sicherheit gleich sagen“, gebe ich sehr ruhig zurück, bringt ja doch alles nichts. „Wie kannst du es wagen, diesen Zeitschriften so einen Scheiß zu erzählen?“, schreit sie auch schon weiter und um uns herum hat sich mittlerweile eine Menschentraube gebildet. Moment mal… ich hab denen was erzählt? „Du glaubst doch wirklich nicht, dass davon auch nur ein Wort so gesagt wurde“, erwidere ich und schaue weiterhin ganz ruhig zu ihr. „Meinst du die erfinden so was?“, schreit sie weiter. Ganz ehrlich? Ja, tun sie. „Eigentlich schon, doch, zumindest diesmal“, antworte ich also. Hätte sie die Tageszeitungen gelesen, wüsste sie das auch. Ach entschuldigt, dafür müsste sie ja mehr als den IQ einer Walnuss besitzen. „Das glaubst du doch selbst nicht. Du willst doch nur deine Karriere antreiben, dir ist egal, wen du dabei in den Dreck ziehst.“ Geiles Argument. Also wirklich! Ich bin beeindruckt… „Du kennst mich aber anscheinend besser als ich wusste“, jupp, ich verarsch sie. Merkt man das? „Dich muss man doch nur angucken um zu wissen, wie du drauf bist“, brüllt sie rum. Sinn??? „Na ja, zur Info: Gackt hat sich eben noch herzlichst über die Boulevardpresse kaputtgelacht, am Telefon“, kläre ich sie mal auf. Jetzt wird sie aber echt grün. „Als wenn er mit dir telefonieren würde“, giftet sie rum. Eifersucht ist schon was schlimmes, oder? „Nur manchmal… so 1-2 Mal täglich“, meine ich Schulter zuckend. Ist doch auch so. Anne guckt mich immer noch wutentbrannt an. Leider, leider klingelt es genau jetzt. „Wenn du mich dann entschuldigen würdest, ich habe nicht vor zu spät zu kommen, nur weil du den Wald vor lauter Bäumen nicht siehst“, damit gehe ich an Anne vorbei zum Schulgebäude. Das dieser Streit natürlich nicht das ende vom Lied ist, dürfte allen klar sein, aber die Fortsetzung gibt es erst einige Stunden später, da Anne vor unseren Lehrern dann doch ein bisschen Angst hat. Aktuell haben wir Mittagspause und ich sitze mit Moni in der Mensa. Klar, dass wir von allen Seiten angestarrt werden, aber keiner sagt etwas, wofür ich nicht mal wirklich undankbar bin. „Und aufgeregt, wegen morgen?“, erkundigt sich meine Freundin nun auch. „eher weniger… Nach Shinya schockt mich so schnell nichts mehr“, antworte ich ihr und stecke mir ein Stück Paprika in den Mund. „Dich würde nicht mal Bou umhauen?“, fragt sie weiter. „Der taucht da garantiert nicht auf. Aber bei ihm würde es mit Sicherheit kritisch“, antworte ich ihr. Nachdem er An Café verlassen hat, ist Bou auf solchen Events nicht mehr aufgetaucht, da wird er morgen bestimmt nicht damit anfangen. Hoff ich doch mal, so viele Konfrontationen ertragen meine Nerven nicht, zumindest nicht in einer Woche. „Meinst du Anne sagt noch was?“, Moni ist aber neugierig… mal wieder. „Glaubst du wirklich das war alles? Ich überleg ernsthaft Gackt mal anzurufen, dass er gefälligst seinen Fanclub zurückpfeifen soll, sonst muss ich mir noch nen Bodyguard zulegen. War Mana ja eh für“, grummele ich nur immer noch leicht angenervt von den Geschehnissen heute morgen. Oh stimmt, das habe ich noch gar nicht erwähnt. Seit der Promotion ist Mana der Auffassung ich bräuchte einen Bodyguard, der mich vor fanatischen Fans schützt. Meinte er vor fanatischen Gacktfans? Dann brauch ich nämlich wirklich einen. Oder zweifelt das einer an, wenn man Anne kennt? „Mach doch, der bringt es wahrscheinlich noch hier eiskalt aufzutauchen und Anne anzuschnauzen“, grinst Moni breit. Stimmt wohl, ein guter Grund es nicht zu tun und uns eine Szene wie aus einer Telenovela zu ersparen. Obwohl, lustig wäre es ja schon. Warum eigentlich nicht? „Hast Recht, ich ruf ihn mal an“, grinse ich zurück und suche schon die Nummer in meinem Telefonspeicher. Ist natürlich schnell gefunden und schon habe ich das Mobiltelefon am Ohr. #Moshi Moshi, Gackt desu# „Hey du, ich bin’s Rina.“ #Was gibt’s, Kleines?# Schon wieder… grrrr… er soll das lassen. „Ich wollte den Zwischenbericht abliefern. 1. Ich lebe noch, 2. richte deinen Fans aus, dass die Presse Mist verzapft.“ #Was war denn?# „Ich wurde angekeift, ich würde ja absichtlich deinen Ruf in den Dreck ziehen, um meine Karriere zu beschleunigen.“ #Ich besitze einen guten Ruf?# Höre ich da echte Verwunderung? „Soweit ich weiß nicht“, was denn? Muss man in so ner Situation doch wohl so sagen. #Dann bin ich beruhigt. Weißt du was, ich komm so in ner halben Stunde vorbei, da hab ich Mittagspause, die Dame knöpf ich mir persönlich vor.# „Ist nicht nötig… obwohl… komm du mal“, kommt schon! Würdet ihr euch diese Show entgehen lassen? #Ist gut, dann bis nachher.# „Mata ne.“ Moni schaut mich neugierig an und als ich breit grinse, fängt sie laut an zu lachen. „machen wir uns auf eine lustige Stunde gefasst“, meine ich zu ihr und gemeinsam begeben wir uns in den Unterricht. Die erste Stunde zieht an mir vorbei, was zum einen an der Vorfreude auf den Speziellen besuch liegt und zum anderen, dass ich mich Frage, was mir einen erneuten Zickenkrieg in der Mittagspause erspart hat, nicht das ich ein Problem damit hätte oder so. Aber mal im Ernst nach der Vorstellung heute morgen, hätte ich fest mit erneutem Terror gerechnet. Na ja vielleicht war sie ja mit einer wichtigen Strategieplanung beschäftigt. Obwohl…dafür würde sie ein Gehirn benötigen. Irgendwann klopft es dann an der Tür. Mein Lehrer ruft nur „Herein“ und schaut genau wie alle anderen zur Tür. Als diese sich öffnet und Gackt dort steht, fällt ihm fast die Kinnlade auf die Füße… also mal ganz im ernst, bei einem Mann sollte ich mir da doch Sorgen machen oder? Na ja seine Sache, wir sind bei so was ja sehr tolerant und Gackt sieht heute echt nicht schlecht aus. Er schaut sich um und kommt direkt zu mir. „Na Kleines?“, begrüßt er mich und zerstört erst mal meine Frisur. „Gackt! Lass das, ich hab lange gebraucht um die so hinzukriegen“, wettere ich ihn an und bekomme zur Entschuldigung einen Kuss auf die Wange. Och wie süß. „So dann sag mir mal wo mein Fan ist“, grinst er mich an und ich grinse zurück, die Blicke meiner Klassenkameraden sind echt zu gut. „Die da mit den blonden Haaren“, gebe ich Auskunft und nicke in Annes Richtung. Gackt schaute abschätzend zu ihr. „Soso, du meinst also Rina-chan in meinem Interesse anschnauzen zu können?“, knurrt er nun, während er zu ihr geht. Die ist nur noch 5 cm groß. Mit Hut! Ich liebe mein Leben gerade mal wieder. „Aber Gackt-sama, ich wollte doch nur…“, kommt es auch sogleich sehr kleinlaut von unserer Lieblingsblondine. „Du wolltest doch nur? Ist ja sehr schön, dass du nur wolltest. Eins sag ich dir: wenn ich nur noch einmal hören solltest, dass du rina blöd gekommen bist, werde ich für deinen Ausschluss vom Fanclub sorgen“, keift er sie weiter an. Ups, der fährt hier ja die richtig harten Geschütze auf. „Aber“, jammert Anne auch schon weiter. Gackt setzt schon zu seinem nächsten Wortschwall ansetzt als ich mich daneben stelle. „So schlimm war’s ja auch nicht Gackt, lass sie leben“, meine ich zu ihm und schaue zu ihm rauf. „Sie hat dich doch auch angeschrieen“, meint er zu mir. „Ja klar, aber trotzdem“, ich lege ihm meine Hand auf den unterarm, „An so was werd ich mich gewöhnen müssen.“ Gackt schaut mich einen Moment lang an. „Du kannst ja schließlich nicht immer wie ein Wachhund neben mir herlaufen“, setzte ich auf diesen Blick hin noch hinterher. Er nickt nur und schaut wieder zu Anne: „Ich denke wir haben uns verstanden, lass sie in Ruhe.“ Sie nickt nur ehrfürchtig und Gackt schaut mich noch mal an: „Ich gebe nachher was bei den Dears rein, damit du Ruhe hast.“ „Okay, danke“, meine ich zu ihm und er knufft mich noch mal, bevor er sich für die Störung entschuldigt und die Klasse verlässt. Moni klopft mir bewundernd auf die Schulter, als ich mich wieder neben sie setze. „Also entweder der ist echt scharf auf dich, oder er hat auch nen Vaterkomplex“, meint sie zu mir, wobei außer uns ja keiner diese Anspielung verstehen kann. „Bete für mich, dass es nur der Komplex ist. So gern ich ihn hab; er ist mir einfach zu alt“, gebe ich zurück und nun lachen wir beide. Anne schaut einen Moment zu uns rüber und scheint immer noch mit der Frage beschäftigt, wie sie das nun alles auffassen soll. „Nimm’s nicht persönlich“, meine ich zu ihr, „Er wäre bei jeder anderen genau so ausgeflippt, die mich angefahren hätte. Beschützerinstinkt oder so.“ Dass er gegen Mana nichts ist, verschweige ich lieber, der hätte sie zu Kleinholz gemacht. Zumindest an diesem Schultag habe ich fortan Ruhe und am Nachmittag habe ich mal wieder ein Shooting mit Moi dix Mois. Mana scheint sich langsam Gackts Manieren anzugewöhnen. Zumindest er sagt mir immer frühzeitig, wenn wir gemeinsame Termine haben. Aber anscheinend hat sich das Ganze diesmal kurzfristig ergeben. Somit werde ich nach der Schule mal von Mana abgeholt. Sollte ich zumindest, denn als ich das Gebäude verlasse, steht Seth vor mir. „Hey, was machst du denn hier?“, frage ich ihn auch sofort. Unsere Beziehung hat sich kaum verändert aber mittlerweile redet er zumindest mit mir. „Mana muss noch was klären“, antwortet er knapp und öffnet die Beifahrertür, damit ich einsteigen kann. Eigentlich ist es gut, dass nicht Mana gekommen ist, vielleicht kriege ich jetzt den Grund für Seths Verhalten heraus. Dankend steige ich ein und lege den Sicherheitsgurt an. Seth setzt sich schweigend auf seinen Platz und lässt den Motor an. Das Studio in dem das Shooting gemacht werden soll, liegt außerhalb von Tokyo, demnach werden wir wohl relativ lange fahren. Irgendwann räuspere ich mich und lenke somit Seths Aufmerksamkeit auf mich. „Sag mal Seth, was hab ich getan, dass du mich nicht leiden kannst?“, frage ich ihn ganz offen. Ich habe so das Gefühl, dass ich dieses Mal nur auf direktem Wege ans Ziel komme. Dieser dreht sich überrascht zu mir um: „Wie kommst du denn darauf?“ „Na ja, du redest kaum mit mir und gehst mir bestmöglicht aus dem Weg. Am Anfang dachte ich, du wärst einfach schüchtern, aber ich bin mittlerweile über einen Monat hier“, erkläre ich ihm meine Vermutung. „Ich denke mal, dass liegt daran, dass ich dich von Anfang an als Gefahr gesehen hab. Gerade in Bezug auf Mana“, meint und schaut auf einmal so als hätte er sich verplappert. Da stochere ich doch mal weiter: „Mana? War doch von Anfang an klar, dass er mich nur als Model mitnimmt. Ich kann eh nicht halb so gut singen wie du.“ Er schaut auf die Fahrbahn und schüttelt leicht den Kopf. „Das nicht unbedingt, aber man merkt sofort, dass du ihm extrem wichtig bist“, versucht er sich zu erklären. „Oh ja, sein Vaterkomplex. Darüber hat Gackt sich schon kaputt gelacht“, gebe ich zurück. „So mein ich das nicht… ich meine du bist eine Frau und hübsch“, murmelt er. Moment mal, kann es sein das Seth eifersüchtig ist? Das wäre ja mal was. Erstmal lasse ich die Sache aber ruhen und wechsle das Thema: „Hast du eine Ahnung, was Mana mit uns vorhat?“ - „Soll wohl so was Ähnliches wie in Deutschland werden. Also praktisch das Gleiche wie immer: viel schwarz, viel Gothic und du niedlich zwischen uns.“ - „Typisch Mana also ja?“, grinse ich ihn an und bekomme zum ersten Mal auch ein Grinsen zurück. Anscheinend ist das Eis endlich gebrochen. „Na dann“, murmle ich und lehne mich zurück. „Was sagst du denn zu deinem ersten großen Boulevardauftritt?“, fragt nun auch Seth. „Hör bloß auf, ohne Gackt wäre ich wahrscheinlich schon von einem seiner Fans gemeuchelt worden“, murre ich und schalte das Radio an. Witzigerweise scheinen wir den gleichen Geschmack zu haben, wenn es um Musik geht, er hat genau das Programm drin, dass ich auch immer höre. Sofort umgeben mich die sehr beruhigenden Klänge von Despair’s Rays „Murder Freaks“, das wirkt bei mir besser als Baldrian, denn wie so oft nehme ich das alles nicht so ruhig auf, wie es nach außen scheint. „Warum?“, erkundigt sich Seth, und es hört sich fast so an, als würde er sich Sorgen machen. „Sie meinte ich würde Mana und Gackt nur benutzen um meine Karriere voran zu treiben. So nen Scheiß kann sich auch nur die Boulevardpresse ausdenken“, meckere ich rum. Seth bricht fast in einen Lachkrampf aus: „Na das hört sich schon mal viel versprechend an.“ - „Oh ja, Mana wird begeistert sein. Ich sehe schon vor mir wie er sich vor Freude überschlägt“, ironiere ich weiter und Seth muss erst recht lachen. „Ja lach du nur, ich bin nicht die Einzige die seine schlechte Laune ausbaden muss, wenn er deswegen zum Management musste“, meine ich zu ihm und dem Sänger bleibt das lachen im Hals stecken. „Das hatte ich fast vergessen, lass uns hoffen, dass DAS nicht der Grund war.“ Richtig erkannt Seth! Den Rest der Fahrt lauschen wir beiden gebannt den klängen der wunderbarsten Bands Japans, stimmen bei „The Final“ ein Duett an und kommen sehr fröhlich beim Shooting an. Als wir aus dem Auto aussteigen haben wir gerade begonnen zu diskutieren, was heute eigentlich wirklicher Visual Kei ist und werden dank unserer neuen Freundschaft mit extrem seltsamen Blicken begrüßt. Nicht das es Hanayo davon abhalten würde mich mal wieder fast zu erdrücken. Okay wir haben uns wirklich schon länger nicht mehr gesehen, aber wir haben doch dauernd telefoniert. Der tut ja gerade so, als hätten wir uns Jahre nicht mehr gesehen. „Lass mich leben!“, meine ich nur scherzhaft und Hanayo lässt mich sofort los um sich zu entschuldigen. Ich knuddel ihn nun meinerseits herzlich. „So hab ich das doch gar nicht gemeint. Sag mal wo ist denn der Boss?“, grinse ich ihn an und Hanayo zeigt auf eine Tür links von uns. Ich nicke dem Drummer nur zu und gehe dann zur gezeigten Tür, um anzuklopfen. „Herein“, ertönt auch sofort Manas stimme und zu meiner Verwunderung klingt er ziemlich entspannt. Ich hätte damit gerechnet, dass er tierisch genervt ist, wie immer wenn er zum neuen Manager musste. Der ist auch nicht viel besser als der alte; in vielen Dingen sogar noch schlimmer. „Hey du, ich bin da“, begrüße ich ihn und betrete den Raum. Mana ist sich gerade am schminken. „Na noch am leben?“, dreht er sich zu mir um und lächelt. „Dank Gackt ja, der musste schon seine Fans zurückpfeifen“, erkläre ich ihm und Mana nickt. „Erzähl es mir zu Hause, ja? Deine Garderobe ist zwei Türen weiter. Gehst du dich dann fertig machen?“, bittet er mich und ich lächle ihn noch mal an, bevor ich seinen Auftrag befolge. Eine knappe Stunde später stecke ich, wie schon so oft, in einem Gothic Lolita Kleid und bin puppiger geschminkt denn je. Als ich mich auf dem Gang zu den Moi dix Mois Membern geselle werde ich sofort von allen Seiten begutachtet. Mana kann es natürlich mal wieder nicht lassen, zumindest an meinen Locken noch ein bisschen rumzuzupfen. Dann gehen wir gemeinsam zum Studio. Langsam ist es ja schon fast Gewohnheit das ich immer als letzte erfahre, was ich zu tun hab. Wäre ansonsten ja auch langweilig, ne? Der Fotograf ist unser alter Freund und so wird auch der erst mal fröhlich von mir begrüßt. „So dann wollen wir doch mal. Rina du weißt, was du zu tun hast“, grinst er mich an und schiebt mich einfach in die Kulisse. Ach weiß ich das? War mir neu. Mana schaut mich verwirrt an und auf einmal geht ihm ein Licht auf. „Ich hab ja ganz vergessen dir das Konzept zu erklären.“ Ach nein das wäre mir gar nicht aufgefallen. „Du musst eigentlich fast nichts tun außer hübsch aussehen. Ich fand die Idee mit der Säule bei der Promotion so gut. Also pass auf du bist eine Puppe, die in einem gotischen Gebäude eben auf diese Säule gesetzt wurde. Wir kommen also in dieses Schloss und entdecken dich, und um das ganze den dramatischen Touch zu geben, verliebt Seth sich unsterblich in diese Puppe und stirbt, weil sie nun mal nicht fähig ist seine Liebe zu erwidern.“ „Heißt also für mich, ich muss nur unbeweglich rumsitzen?“, frage ich nach, das ist ja fast schon anstrengend. „Richtig“, nickt K stellvertretend für Mana der noch mal was mit dem Fotografen bespricht. Das reicht für mich und ich begebe mich in die Mitte des Sets wo sich eine viktorianisch gestaltete Säule befindet. Auf der lasse ich mich schon mal nieder und überlege mir, wie so eine Puppe wohl sitzen könnte. Praktischerweise ist die Säule ziemlich breit, also winkele ich die Beine seitlich an. Hände in den Schoß und ein niedliches Lächeln aufsetzen und fertig ist unsere Puppe. Gott, aber wenn ich mich die ganze Zeit so gerade halten soll, kann das lustig werden. Also erst noch mal entspannen bis unser lieber Herr Fotograf das Startzeichen gibt. Mana platziert sich wie immer wenn ich alleine Fotos mache neben ihm und beobachtet mich um notfalls noch etwas zu korrigieren. Wie so oft fällt ihm auch diesmal etwas ein. „Rina-chan, guck mal anders, eher so ein bisschen verträumt, denk an was Schönes“, meint er zu mir. Ich nicke und suche etwas raus bei dem ich verträumt gucken könnte. Oh da fällt mir sogar was ein. Shinya… Was dachtet ihr denn? Also wieder hübsch gerade setzen, einfrieren und dabei verträumt gucken. Ist doch gar nicht so schwer, nach 2 Minuten Blitzlichtgewitter ist das durch gestanden und ich darf mich mal kurz entspannen während sich die Moi dix Mois Member absprechen. Dann geht es wieder in die Ausgangposition und nachdem auch die Herren ihre Plätze eingenommen haben geht das Shooting in die nächste Runde. Eigentlich läuft alles super, nur die stelle als Seth mich findet artet ein wenig aus. Der Herr steht mit dem rücken zur Kamera und nutzt das doch gleich mal um mir Grimassen zu schneiden. Eine Zeit lang schaffe ich es noch ruhig zu bleiben aber irgendwann ist es dann doch zu spät und ich krieg den absoluten Lachkrampf. „Seth, das war gemein“, schimpfe ich auch schon los. Der Rest der Band hat natürlich nichts mitgekriegt, die stehen von mir aus gesehen hinter Seth. Somit schauen die mich nun auch nur verwundert an. Vom Fotografen kommt aber sofort die Entwarnung, er hat schon ein Bild, das brauchbar ist. somit gehen wir in die nächste Szene und ich setzte mich wieder in Position. Ein böser Blick noch an Seth, der somit die Streiche spielen lässt und innerhalb einer halben Stunde sind wir fertig. Besser für meinen Rücken langsam wurde die Haltung echt unangenehm. „Gute Arbeit“, lobt Mana mich auch sofort und schaut sich gemeinsam mit dem Fotografen die Bilder auf einem Laptop an. Auswählen wird er erst später, aber zumindest eine grobe Vorauswahl macht er jetzt schon. „Gehst du dich schon wieder umziehen? Ich denke mal nicht, dass wir heute noch weggehen, war zwar überlegt, aber ich denke mal du solltest nicht zu spät schlafen, schließlich ist morgen ja DER tag, ne?“, grinst er mich an und ich nicke. In meiner Umkleide hilft mir die Stilistin eben aus dem Kleid, diese Reißverschlüsse auf dem Rücken sind allein nun mal unpraktisch. Dann noch abschminken und Haare ausbürsten und schon stehe ich wieder in meiner Schuluniform bei den Herren. „Ich bin dann soweit“, grinse ich Mana an, der gerade mit K die Termine für die nächste Woche bespricht. „Ja ist gut, ich geh mich auch eben umziehen, K erzählt dir alles Wichtige.“, meint er nur und verschwindet in seiner Umkleide. „Tja, eigentlich muss ich dir nur sagen, dass wir gerade beschlossen haben Sonntag alle zusammen nen Ausflug zu machen“, meint der zu mir. Wir machen nen Familienausflug? Och wie putzig. Ne ich freu mich wird bestimmt lustig. „Wohin denn?“, erkundige ich mich. „Tokyo Disney Land“, grinst K mich an. Uwah, da wollte ich schon immer mal hin. Obwohl… Das kann ja lustig werden, Moi dix Mois in Zivil in Disney Land. Andererseits die perfekte Gelegenheit um Seth zu observieren. „Okay“, grinse ich zurück, „aber erst mal morgen überstehen.“ K schaut mich verwundert an: „Freust du dich nicht?“ - „Doch natürlich. Wie verrückt.“ Und genau das wird der lustige Teil. Ich unter lauter berühmten, wundervollen Japanern. Noch 14 Stunden. *~*owari*~* Beautifool's Fest ----------------- Hey ihr lieben ich habs geschafft XD Aber zu allererst: ladyserena otanyoobi omedetou gozaimasu! Happy Birthday, my Dear. *flausch* Dieses Kapitel ist natürlich vor allem dir gewidmet! So und jetzt zu euch anderen XD ein ganz liebes Dankeschön geht an: Zombie_lady: Stille Leser? So was hab ich??? *ganz toll find* Tja jetzt hat die Spannung erst mal ein Ende. Bis zum nächsten Kapitel. XD dreamcatcher89: Mein Betalein *umflausch* Danke das du die Aufgabe wieder übernommen hast und das trotz Zeitdruck. jaja, gackt und Mana, freu dich es tauchen wieder neue Menschen zum spekulieren auf, aber das weißt du ja schon. RiwenRiddle: Ja, die sache mit Bou XD Disneyland? Nicht ganz. Anne? Die wird wohl in Kapitel 12 wieder mit von der Partie sein, lass dich überraschen. dir noch ein herzliches Danke *knutsch* MomijiDesu: Erst mal: Sorry!!!Myv hab ich nicht untergekriegt, aber ich werd ihn auf jeden Fall noch reinbringen. Ja das mit der Schule, schwebte mir schon länger vor Augen. *g* Freut mich das es so ankommt. Monkey-rOcker: Noch jemand der die schulszene so liebt. XD ich glaub davon mach ich mehr. Mitsunai: Mitsu-cha~~~~n2 Hey ich muss dich ja doch nicht schlagen.Danke für die Superlieben Kommies. *schmus* Und für den Beistand in anderen Situationen... *keks* Sora-kun: Mana hätte sie nicht überlebt, bei seinem Vaterkomplex. Oder siehst du das anders? *knuff* ladyserena: Und noch mal zum Geburtstagskind. Seth in Mana verknallt? wie kommst du denn darauf *heiligenschein aufsetzt*. Disneyland, jupp der Familienausflug XD Freu dich drauf ich hab schon ein paar sehr interessante Ideen. XD *knuddel* Thanks a lot! So und jetzt noch was: Ich bedanke mich bei allen ganz herzlich, die Model bis hierhin verfolgt haben. *schnief* Egal ob ihm stillen oder als Kommischreiber. wenn es euch nicht gäbe wäre es model wahrscheinlich so ähnlich ergangen wie einigen der anderen langen FFs die ich angefangen hab, die Story wäre irgendwann abgebrochen worden. Außerdem danke an Lie-san, die mich lange Zeit als Beta begleitet hat... so und noch mal eben zu eurem Bonuskapitel: noch 3 Kommies, dann habt ihrs geschafft XD Ich muss noch nen doppelpost löschen, deswegen 3, aber das solltet ihr schaffen, ne? Das Zusatzkappi wird wahrscheinlich gleich zeitig mit Kapitel 11 erscheinen oder etwas später, da ich 11 schon angefangen habe. Arbeit lenkt ab... Jetzt hör ich aber mal auf XD viel Spaß mit Kapitel 10!!! HEAGGGGGGGGDL Tenshi Model 10: Beautifool's Fest Heute ist der Tag des Beautifool’s Fest und wie nicht anders zu erwarten, wache ich natürlich viel zu früh auf. Es ist 6 Uhr! Mensch ich könnte noch locker 2 Stunden schlafen, Gackt holt mich doch erst um 10. Na ja nutzt ich die Zeit für was Sinnvolles, ich könnte Mal was an meine Süßen in Deutschland schreiben. Schnell ist der Laptop angeschaltet und das Internetfenster geöffnet. In Deutschland sind es gerade 22 Uhr, demnach müssten die anderen online sein. Obwohl in Deutschland haben die Freitag, wahrscheinlich sind alle unterwegs. ICQ und MSN hab ich auf dem Laptop nicht installiert, aus dem einfachen Grund, dass ich ihn sonst immer mitschleppen würde. Vom Aufpassen im Unterricht wollen wir ja nicht reden. Im Forum stehen jede Menge antworten auf den Tread den ich vor meiner Abreise geöffnet habe. Ich glaub wenn ich die jetzt alle wiedergeben würde, ne das ist zu viel. Die Kurzfassung ist, dass die alle leicht sauer sind, weil ich mich mehr oder weniger einfach so davon gestohlen hab und die mich jetzt vermissen. Ich sie doch auch. Na ja, dann gebe ich mal meinen ersten Zwischenbericht ab. Ein fröhliches Hallo an euch! Hier am anderen Ende der Welt geht es mir verdammt gut, die neue Schule ist echt toll und alle sind sehr nett. Mittlerweile bin ich schon mehr als einen Monat in Tokyo und zugegeben, ich hätte mich echt schon früher melden können aber der große Meister hält mich gehörig auf Trab. Aktuell hab ich fast jeden Tag irgendeinen Termin und nebenbei muss ich ja auch noch die Schule und meinen Sprachkurs unter einen Hut kriegen. Aber da ich gerade viel zu früh wach geworden bin und erst in 4 stunden geholt werde, dachte ich mir ich schreib euch mal. *lach* Dienstag hatte ich meine erste Pressekonferenz. Nein, nicht mit Mana sondern mit Yoshiki und Gackt. Wenn das Album in Deutschland kommt werdet ihr merken warum. XD Na ja, wie üblich hat die Presse uns jedes Wort im Mund rumgedreht, sollten also demnächst irgendwelche Gerüchte diesbezüglich in Deutschland ankommen, ist alles erfunden. Zurück zu den Leuten hier: Mana ist sehr lieb, und ersetzt mir so gut er kann die Familie, mit dem Rest der Band versteh ich mich auch ganz gut. Gestern hab ich mich sogar endlich mal mit Seth ausgesöhnt. Ach richtig, Gackt und Yoshiki kenne ich auch, wie ihr schon erraten könnt, mit Gackt hab ich mich ziemlich gut angefreundet, er nimmt mich nachher auch zum Beautifool’s Fest mit. Das wird so genial. Auf der Promotion am Dienstag ist plötzlich Shinya aufgekreuzt, war extrem lustig. Na ja, ich werd euch auf jeden Fall noch mehr erzählen, aber Mana steht gleich auf, da kann ich schon mal Frühstück machen; normalerweise ist er schon weg wenn ich aufstehe. Demnach: Man liest sich HEAGDL Tenshi. So damit müssen die anderen erst mal zu Recht kommen. Ich gehe erst mal in die Küche um für Mana und mich Kaffee zu kochen und auch alles andere fürs Frühstück zu machen. Mana hasst japanisches Frühstück also suche ich in der Tiefkühltruhe nach Aufbackcroissants und schiebe die in den Ofen. Aus dem Kühlschrank krame ich Marmelade und Butter. Als die Croissants dann fertig sind und durch die halbe Wohnung duften taucht in der Küchentür ein noch immer verwuschelter Mana auf. „Wieso bist du schon wach?“, murmelt er nur und lässt sich auf einen der Stühle fallen. „Ich konnte nicht mehr schlafen“, antworte ich nur und stelle ihm eine Tasse Kaffee vor die Nase. „Croissant mit Marmelade, wie immer?“, frage ich ihn nur. Er bringt nur ein müdes Nicken zustande und ich mache ihm schnell eines der Hörnchen Fertig und packe es auf einen Teller. „Danke, Kleines“, murmelt er nur. Wem’s noch nicht aufgefallen sein sollte, der Herr ist der totale Morgenmuffel und vor 2-3 Tassen Kaffee ist mit dem gar nichts anzufangen. Somit mache ich mir selbst mein Frühstück fertig. Als ich auch am Tisch sitze und erst mal einen großen Schluck Milchkaffee trinke überkommt mich der Gedanke: “Was zieh ich nachher eigentlich an?“ Verdammt das hab ich mir ja noch gar nicht überlegt. Die frage muss sofort geklärt werden, Frühstück hin oder her! Dementsprechend springe ich auf und flitze in mein Zimmer um meinen halben Kleiderschrank auszuräumen und spätestens nach einer halben stunde auf dem Boden zu sitzen und zu jammern. Das ruft dann auch Mana auf den Plan, der mir auch gleich vorsorglich mein Frühstück mitbringt. „Ich hab nichts zum anziehen“, klage ich ihm auch sofort mein Leid. „Das sehe ich“, erwidert er nur grinsend und schaut sich den Haufen auf meinem Bett an. „Was mach ich denn jetzt?“, jammere ich verzweifelt weiter und Mana fällt es schwer nicht anzufangen zu lachen. Ich find das gar nicht komisch. „Haben wir dir nicht bei „s-inc“ was mitgebracht?“, meint er nur und schaut in meinen Schrank. Im Gegensatz zu mir scheint er zumindest noch halbwegs nen Überblick über den Inhalt meines Schrankes zu haben. Na ja, könnte damit zusammenhängen, dass ich immer nervöser werde, je näher der Beginn des Festes rückt. Mana findet die gemeinte Kombi sehr schnell und hält sie mir hin. „Wenn du dich schnell umziehst kann ich dir noch die Haare machen und dich schminken“, meint er nur zu mir und ich verschwinde mit dem Faltenrock und der passenden Jacke im Bad. Kurz darauf bin ich umgezogen und Mana kommt zu mir um mir die Haare zu machen. Im Gegensatz zu mir schafft er es immer, dass sie an den Seiten so ein bisschen nach außen abstehen. Ich bin mit so was immer effektiv überfordert. Als er fertig ist meint er nur noch: „Augen einfach schwarz umranden, das reicht an Make-up. Ach ja! Ich würde an deiner Stelle die schwarze Netzstrumpfhose und die Plateaustiefel anziehen“, meint er noch und geht dann in sein Schlafzimmer um sich selbst anzuziehen, er hat heute ja auch noch Termine. Ich befolge seine Anweisungen und am ende steht mal eine ganz andere Rina vor dem Spiegel. Das Mädchen das mir nun entgegenschaut ist ein ganzer Visu und hat kaum noch was von der Gothic Lolita in deren Rolle ich ja eigentlich schlüpfe, von einer Elfe wie beim shooting mit Yoshiki und Gackt hat sie noch weniger. Mir gefällt es auf jeden Fall, mal ganz anders auszusehen. Gackt holt mich in einer knappen Stunde; in der Zeit kann ich ja schon mal Hausaufgaben anfangen. Sollte ich zumindest, wenn ich nicht morgen Abend noch was machen will. Also frisch ans Werk. Irgendwann zwischendurch schaut Mana noch mal rein und teilt mir mit, dass er dann auch weg ist und wünscht mir viel Spaß. Ich lächle ihn kurz an und mache dann mit Mathe weiter. Englisch habe ich schon fertig. Gegen 10 klingelt es dann auch an der Haustür, ich drücke im Flur den Summer und nehme die Stiefel mit in die Küche um sie anzuziehen. Im Stehen ist das immer so ne Sache. Ich höre wie die Wohnungstür sich öffnet und wieder schließt, die hab ich schnell angelehnt. „Rina-chan?“, ruft er mich. „Ich bin in der Küche“, gebe ich zurück und Gackt kommt zu mir. „Morgen, Kleines!“, grüßt er mich. „Hey“, antworte ich und ziehe den Reißverschluss des zweiten Stiefels hoch. „So jetzt können wir los.“, grinse ich Gackt an uns stehe vom Stuhl auf. „Siehst hübsch aus, Kleines“, meint er nur und geht schon mal vor. Ich schnappe mir ne Tasche in die ich Portmonee und Handy schmeiße und schließe die Tür hinter uns ab, bevor ich Gackt zum Aufzug folge. „Und? Aufgeregt?“, erkundigt der Sänger sich bei mir. „Wie kommst du denn auf so was?“, erwidere ich. Hey! Wenn man vom Herzrasen und den zitternden Händen absieht geht’s mir super. Also wie kommt er den darauf da sich nervös sein könnte? In Gackts Auto beginne ich langsam wieder ruhiger zu werden, irgendwie hat dieses Auto ne seltsame Wirkung auf mich. Ist das außer mir noch wem aufgefallen? … Hätte mich auch gewundert. Während der Autofahrt schweigen Gackt und ich uns ausnahmsweise mal an, ist aber doch auch mal was Positives. Zumindest hab ich nicht das dringende Verlangen andauernd reden zu müssen, wenn er in der Nähe ist und das soll bei mir ne ganze Menge heißen. Gackt trommelt mit seinen Fingern auf dem Lenkrad rum und hat ein entspanntes Lächeln im Gesicht. Anscheinend tut es ihm mal ganz gut einen Tag frei zu haben. „Du wirst heute noch ein paar Leute kennen lernen“, meint er zu mir als wir nach einer Ampel wieder losfahren. Ach echt, da hätte ich jetzt nicht mit gerechnet. „Chacha und You werden wohl da sein, außerdem Masa und Hyde“, erklärt er mir. Oh ha, der Gackt-Freundeskreis. Und ich werd vorgestellt, ich fühle mich geehrt. „Na wenn’s nur das ist“, antworte ich ihm. Da gäbe es Leute bei denen ich sehr viel eher ausflippen würde. Demnach ist alles im grünen Bereich. Am Zepp Tokyo fährt Gackt in die Tiefgarage, schon interessant das er sogar ohne sich zu identifizieren am Wächter vorbei kommt. Davon träumen andere nur. Ich zum Beispiel werde wieder mal misstrauisch beäugt, aber da Gackt dabei ist, traut der Wächter sich nicht was zu sagen. Wahrscheinlich hat sich rumgesprochen wie so was enden kann. Ich erinnere an die Promotion. „Das Liebe ich an diesem Event, keine nervenden Reporter“, meint Gackt und wir beide müssen lachen. Schließlich ist klar was los wäre wenn die Presse spitz kriegt, dass wir zusammen hier sind. Ne… Muss ich jetzt so schnell nicht wieder haben. Da fällt mir ein: „Wer tritt heute eigentlich auf?“ - „Soweit ich weiß Alice Nine, Kra, Gazette, D’espairs Ray und An Café. So genau hab ich mich aber auch nicht informiert, da das Backstage meistens eh viel witziger ist als die Show “, erklärt er mir. Na ganz toll. So sehr ich An Café liebe, ich glaub, Yue sollte ich so schnell nicht über den Weg laufen. Na ja, ich werd es schon überleben ohne ihm an die Gurgel zu springen, er kann ja schließlich nichts für Bous Ausstieg. Das war Bou eigener Wille und den muss ich akzeptieren, auch wenn es mir immer noch schwer fällt. Vielleicht ist Yue ja sogar richtig nett. Ich freu mich auf jeden Fall auf die PSC Truppe. Ich mein, Shinya hab ich auch überlebt, dann werden Hiroto und Reita ja wohl ein Kinderspiel. Hoffe ich zumindest. Mal wieder zieht Gackt mich zu einem Aufzug, die Japaner haben’s wohl nicht so mit dem Treppensteigen. Faules Volk. Als der Aufzug sich öffnet schaue ich erst mal auf einen weißen Flur in dem dutzende von Staff-Membern rumwuseln. Schon ein geiles Bild, was hier so alles aufgefahren wird. Auf einmal ertönt von recht ein begeistertes „Gackt!“, und der Mann neben mir hat jemandem an sich hängen. Da dieser Mensch definitiv kleiner ist als ich und das sogar, wenn ich meine Plateaus nicht anhabe, tippe ich mal blind auf Hyde. Der dunkle Haarschopf spricht auch für den Laruku-Sänger. Dieser macht sich nun von Gackt los und schaut ich an: „Ist sie das?“ - „Ja, dass ist unser kleines Wunderkind.“, antwortet Gackt ihm und legt seinen Arm um mich. Jetzt bin ich schon ein Wunderkind? Das wird ja immer besser. „Schön sie kennen zu lernen, Takarai-san“, verbeuge ich mich vor Hyde. Gackt neben mir kriegt nen halben Lachkrampf: „Wann gewöhnst du es dir endlich hab, alle zwanghaft zu siezen? Da kommt man sich so alt vor.“ Hyde kichert auch leise: „Du kannst ruhig Hyde sagen, du bist ja sogar mit dem großen Meister auf du.“ Anscheinend hat Yoshiki diesen Spitznamen in der ganzen Musikszene weg. „Wenn das so ist“, antworte ich ihm und schaue mich erst mal um. „Kommt, es geht gleich los“, setzt Hyde uns auf den neusten Stand der Dinge und führt uns in die Backstagelounge in der ein riesiger Bildschirm steht auf dem man das geschehen in der Halle verfolgen kann. Ich überlege erst mich mitten vor dem riesigen Fernseher zu platzieren, entscheide mich dann aber aufgrund meiner Stiefel doch für das Sofa. Momentan ist hier niemand, anscheinend rennen die alle noch rum, aber Hyde meint zumindest die ehemaligen Mitglieder von Gackt JOB müssten jeden Moment aufkreuzen. „Ich bin mal gespannt, wie’s Masa so geht, den hab ich schon wieder ewig nicht gesehen“, meint Gackt zu Hyde, während ich bereits wie ein hypnotisiertes Karnickel den Bildschirm anstarre, obwohl sich auf der Bühne noch gar nichts tut. Demnach bemerke ich auch nicht, als wer den Raum betritt und erwidere auf die Frage, ob der Platz neben mir noch frei ist, nur ein nicken. Ansonsten wäre mir die Stimme garantiert bekannt vorgekommen. Gackt und Hyde sitzen im Gegensatz zum Neuankömmling links von mir, so dass ich ihn auch erst mal nicht weiter beachte. Gackt begrüßendes Nicken, weißt ja auch nicht drauf hin, wer das sein könnte. Irgendwann deutet Hyde auf den Bildschirm, um mich darauf hinzuweisen, dass es losgeht. Den Anfang machen An Café, sodass ich irgendwann Mikus Bewegungen imitierend auf dem Sofa sitze und die schmunzelnden Blicke der mittlerweile zahlreich anwesenden ViPs in meinem Rücken fühle, na und? Bei „Maple Gunman“ bin ich dann endgültig in meinem Element und fuchtele fröhlich rum. Das geht so weit, das ich auf einmal die Person rechts von mir schlage. Mist! „Sumimasen“, entschuldige ich mich sofort und drehe mich zum ersten Mal zu meinem Sitznachbarn um, denn als männlich hatte ich die Stimme auf jedenfalls identifiziert. In wessen Gesicht ich da blicke haut mich dann aber doch vom Sofa und das meine ich wortwörtlich von meiner Sitzgelegenheit. „Bo…o…ou-kun“, stottere ich von meinem neuen, jedoch leicht unbequemen Sitzplatz aus. Gackt bricht in lautes Gelächter aus und der Blinde vor mir schaut leicht verwundert. Zugegeben er hat sich verändert, er trägt heute Jungensachen und die Haare sind ein bisschen kürzer, aber erkennen tu ich Bou immer. „Hai?“, gibt der ganz schüchtern zurück. Das lockt aus mir ein extremes Quietschen gefolgt von einem: „Kawaii!“ aber wo wir gerade bei niedlich sind, ich mag ja so auf dem Boden recht putzig aussehen, aber mir könnte ja trotzdem mal einer hoch helfen? Mal ganz im Ernst, mit den Schuhen komm ich alleine nicht hoch. Gackt scheint das nun auch zu verstehen, denn er kommt zu mir und stellt mich mal eben wieder auf die Füße. „So jetzt kannst du ihn wieder von normaler Höhe aus anhimmeln“, war ja klar, dass der Herr sich so nen Kommentar nicht sparen kann oder hat das nach der Story mit Shinya noch irgendwer von euch geglaubt? Gut, ich nämlich auch nicht. Na ja bedanken muss ich mich wohl trotzdem: „Arigatou.“ „Kein Problem Rina-chan.“ Bou betrachtet die ganze Szene fast amüsiert. „Na ja, vorstellen muss ich mich ja anscheinend nicht mehr. Und du heißt Rina? Also ich darf das doch sagen?“, erkundigt er sich bei mir und ich kann nur nicken. Er ist so wundervoll. Ja ich weiß… pupertäres Boygroup Fangirlie hoch 10… ich gelobe Besserung. Vielleicht… Wenn ich Bou nicht mehr gegenüber stehe, oder Shinya… Okay? Da An Café immer noch auf der Bühne stehen beschließt Bou anscheinend in mein fröhliches mitmachen einzustimmen und bei „Smile Ichiban ii Onna“ haben wir dann beide so unsere Probleme dem Hampelmann auf der Bühne, auch bekannt als Miku, zu folgen. Schließlich sitzen wir lachend zusammen auf dem Sofa und beobachten wie die 4 Herren auf der Bühne sich von ihren Fans verabschieden, bevor sie der nächsten Band Platz machen. Bou neben mir wird leicht hibbelig. „Freust du dich, die mal wieder zu sehen?“, frage ich ihn. Nur, das ich mit DIE bestimmt nicht die gelben Engel meine, sollte wohl jedem klar sein. „die 4 haben keine Ahnung davon, dass ich hier bin“, gesteht mir der Mann neben mir leicht verschämt. DAS wird lustig, ich sehe es schon jetzt vor mir. Erstmal werde ich allerdings Gackt’s ehemaligen Bandmembern und Freunden vorgestellt. Alles sehr nette Menschen, vor allem mit Hyde und Masa komm ich extrem gut klar. Mit diesem unterhalte ich mich auch gerade über Dizzy Drive, als Miku, Kanon, Teruki und Yue den Raum betreten. Es dauert natürlich nicht lange, bis sie Yues Vorgänger entdeckt haben und eine fröhliche Begrüßung losbricht, ach wie süüüüüüüüüüüüüüüüß. Bou freut sich riesig die anderen 3 endlich mal wieder zu sehen und ich stehe gerührt im Raum und beobachte das ganze. Gackt kriegt das natürlich mit und stellt sich neben mich. „Also was die Herren deiner Wahl angeht, bist du aber sehr wankelmütig, Kleines. Dienstag war’s noch Shinya und heute Bou, da musst du dich ja schon entscheiden“, meint er nur grinsend zu mir. „Du musst ja gerade reden“, gebe ich schlagfertig zurück. „Wie meinst du das denn?“, nun ist es zum ersten Mal an Gackt überrascht aus der Wäsche zu gucken. „Tja, ich hab da so meine Quellen“, gebe ich mich ganz geheimnisvoll, in Wirklichkeit will ich ihn ja eh nur ärgern, aber das muss ihm ja keiner sagen, ne. Auf Grund meiner eigenen Sicherheit verschwinde ich vorerst mal Richtung Flur, dass heißt, will ich Richtung Flur verschwinden, aber da Bou und seine ehemaligen immer noch mehr oder weniger vor der Tür stehen muss ich an diesen vorbei, was der Herr gleich dazu nutzt mich aufzuhalten. „Warte mal Rina, ich will dich der Band vorstellen, wo du doch so hübsch mittanzen kannst“, grinst er mich frech an. Wie gemein, muss der das so sagen. Das ist doch peinlich. Miku schaut seinen Gittaristen fragend an, vor allem weil der mit mir Englisch redet, ich frag mich gerade woher der das weiß. Ach ja, ich hab ja mit Gackt gequatscht bevor ich ihn „bemerkt“ habe. Wahrscheinlich hat er es da mitgekriegt. „So ihr 4, das hier ist Rina, ein Fan“, grinst Bou an Café an. „Bou-kun!“, knurre ich ihn an. Das ist so peinlich, wie kann er nur? Okay der Arm, den er gerade um meine Schultern gelegt hat, macht das ja fast wieder gut. Aber nur fast. „So so, ein Fan also ja?“, grinst Kanon nun auch, „Also hör mal Bou, du brauchst deine neue Freundin nicht vor uns zu verstecken, auch wenn sie ein bisschen größer ist.“ WAS??? Und ich dachte immer Gackt wäre schlimm. Außerdem, ich bin nicht größer, das liegt an den Schuhen. Aber ich glaub kaum dass das Kanon überzeugen würde. „Hey, ich hab sie auch gerade erst kennen gelernt“, wehrt Bou sich auch sofort. Anscheinend ist er so was von Kanon gewohnt, er nimmt es nämlich ziemlich gelassen. Miku mustert mich erst mal genau, bevor er meint: „Also irgendwo hab ich dich schon mal gesehen.“ Könnte passieren, die Werbeplakate für Gackts und Yoshikis Album hängen ja in halb Tokyo rum, okay besser gesagt in jeder größeren Stadt des Landes. Und jetzt ratet mal wer drauf ist! Bevor ihr fragt, meine Idee war’s garantiert nicht. „Kann schon mal passieren, wenn man einem Model gegenüber steht“, vernehme ich da Gackts Stimme hinter mir. War ja klar, dass der mich verpfeifen musste. Danke Gackt, was hatte ich auch mit was anderem gerechnet. „Du bist Model?“, fragt nun Teruki überrascht und betrachtet mich nun auch genauer. Ich weiß das ich zu klein bin und nicht unbedingt dünn genug. Na und? Magermodels sind eh hässlich, so jetzt habt ihrs. „Hey nicht beleidigt sein“, flüstert Bou. Die Gänsehaut auf meinem Rücken ist echt gemein. Teruki scheint das Fettnäpfchen in das er sich gerade gesetzt hat auch zu bemerken. „Ich mein jetzt nicht, dass du nicht hübsch genug wärst, aber europäische Models sind in Japan selten.“, versucht er seine Reaktion zu erklären. Yue hält sich fast schon schüchtern zurück, anscheinend hat er immer noch das Gefühl nur der Ersatz zu sein, kommt zumindest bei mir so an. Demnach mache ich mich von Bou los, schon allein, weil ich noch nicht ganz verstehe, was er mit dieser plötzlichen Vertrautheit bezweckt und stelle mich vor den neuen Gitarristen. „Yue-kun, ne?“, erkundige ich mich lächelnd. Dieser nickt leicht überrascht und auch der Rest beobachtet uns nun. „Du warst toll, während der Show“, lobe ich ihn und lege meine hand einfach mal auf seine Schulter. Ich weiß, dass Japaner berührungsscheu sind, aber mittlerweile habe ich gelernt, dass ich hier meistens mit Gesten weiterkomme als mit Worten. So auch bei Yue, dieser lächelt mich nun lieb an. „Arigatou, schön das es dir gefallen hat.“ Bou lacht wieder leise auf: „Und wie es ihr gefallen hat, sie hat mich vor Begeisterung ja fast erschlagen.“ - „Das war keine Absicht!“, brumme ich nun wieder leicht sauer. Müssen die denn auf allem so rumreiten? Nun ist es wieder an der Band erstaunt zu gucken. „Ich sag nur Maple Gunman“, erklärt Bou und alle brechen in lautes Gelächter aus. „Na ja ich kann dich beruhigen Rina. Du bist nicht harmlos“, meint Bou dann zu mir, „Auf einem Konzert war mal eine so beherzt dabei, dass diese Dame ihrer Nebenfrau die Nase gebrochen hat. Dagegen bist du echt akzeptabel; meine Nase lebt ja noch.“ Na Dankeschön, da bin ich aber beruhigt. „Rina-chan!“, ruft Gackt mir zu, „Wenn du den Rest auch sehen willst, solltest du dich setzen.“ Dieser Aufforderung folge ich natürlich sofort, oder glaubt irgendwer ernsthaft, dass ich mir DAS entgehen lasse? Na also, wir sehen uns auf der Aftershowparty. Ach richtig, offiziell gibt es immer noch keine, aber Gackt hat es sich nicht nehmen lassen eine Party für die Teilnehmer der Veranstaltung und alle bekannten bei sich zu Hause zu organisieren, frei nach dem Motto, man soll die Feste feiern wie sie fallen. Ein herzliches Willkommen zurück. Ich bin gerade bei Gackt angekommen und nutzte mal schnell sein Badezimmer, um mich ein bisschen frisch zu machen. Die anderen trudeln erst nach und nach ein. Zurück im Wohnzimmer entdecke ich You und Chacha die sich angeregt unterhalten. Ich glaub ich gesell mich mal zu den beiden. Bis jetzt hatte ich noch nicht groß die Gelegenheit mit den beiden zu reden, okay zugegeben, so wie ich heute vor dem Bildschirm mit der Eventübertragung geklebt habe, kein Wunder. „Hey“, grüße ich zurückhaltend, bei den Menschen die ich bis jetzt hier kennen gelernt habe, ist es mir meistens schwer gefallen einzuschätzen, wie ich ihnen begegnen muss, daher kommt es auch wohl, dass ich jeden Menschen den ich neu kennen lerne erst mal sieze. „Na, Rina, wie hat’s dir denn heute gefallen?“, wendet sich You mir auch sofort freundlich zu. Chacha rutscht ein Stück, damit ich mich zu den beiden setzen kann. „Es war super, ich hab noch nie so viele tolle Bands auf einem Haufen gesehen“, berichte ich begeistert und locke den beiden ein Lächeln aufs Gesicht. „Das hat man dir angemerkt“, meint Chacha lächelnd. Hätte mich auch gewundert wenn nicht. „Für mich ist das halt was ganz Neues. In Deutschland gibt es solche Großevents für japanische Bands nur ganz selten, und wenn überhaupt, dann meistens in Städten, die sehr weit von dem Ort wo ich gelebt habe weg waren“, erkläre ich den beiden, „Das ich hier hetzt fast jeden Tag die Möglichkeit hätte, eine andere Band zu sehen, ist für mich natürlich unwahrscheinlich.“ „In was für ner Provinz hast du bitte gelebt?“, fragt You nun entsetzt. „Na ja Provinz nicht unbedingt. Ich hatte ne gute Ausgangsposition, aber sobald etwas in München oder Berlin war, wurde es schon komplizierter. Vor allem halt wegen der schule.“ Beide nicken verstehend und in dem Moment taucht ein mir vertrauter Kopf in der Tür auf. Shinya! Klar, dass ich den sofort begrüßen muss. Ich gehe also zu ihm und werde erst mal fröhlich geknuddelt: „Na Rina, alles okay?“ - „davon ausgehend, das mich noch kein entsetzter Mana- oder Gacktfan gefressen hat, geht’s mir blendend und dir? Wie kommt es das dir der big Leader nen Abend frei gegeben hat?“, grinse ich Shinya zu. Seit Dienstag haben wir hin und wieder mal SMS geschrieben und eigentlich verstehen wir uns ganz gut, so auf rein freundschaftlicher Ebene, versteht sich. Ein Räuspern hinter Shinya lässt mich aufsehen. Boden tu dich auf! Der ebengenannte Herr steht nämlich hinter Shin. „Ja sag mal Shin, wie hast du dass den gemacht?“, kommt von rechts eine Stimme, die ich blind Toshiya zuordne. Hey, der Kandidat bekommt 100 Punkte! „Sumimasen, Niikura-san“, entschuldige ich mich auch sofort beim Chef von Dir en grey. Shinya piekt mich in die Seite: „Du sollst dir das mit dem Siezen doch abgewöhnen.“ Ja, ich weiß, ansonsten kommen die sich alle so alt vor. „Ich hab ja nen interessanten ruf“, meint Kaoru nur und gibt mir die Hand. Die tut es dem anderen Gitarristen gleich, ebenso wie Kyo. Nur Toshiya bleibt vor mir stehen, um mich dann erst mal feste zu drücken. „Du bist ja noch niedlicher als Shin-kun erzählt hat“, plappert der Bassist auch schon fröhlich drauf los, so das mir mein „ich bin nicht niedlich“ im Hals stecken bleibt. Obwohl, ich glaube wenn es von Shinya kommt, akzeptiere ich es einfach mal. Toshiya lässt mich los und wendet sich zum Drummer der Band um: „Gib es zu, du wolltest sie für dich haben.“ Jeder der ein bisschen über Toshiya weiß, bemerkt den scherzhaften unterton in seiner Stimme. Shinya schaut den Bassisten kurz an und legt dann beide Arme um ihn: „aber Toto, du weißt doch, dass in meinem Herzen nur Platz für dich ist.“ Wie er das säuselt bringt dann mich dazu, in ein lautes Lachen auszubrechen. Ich find die beiden ja echt niedlich zusammen, aber das ist echt zu komisch. „Flirtet drinnen weiter, ihr blockiert hier nur den Durchgang“, unterbreche ich die beiden und schnappe mir mit jeder Hand je einen um sie ins Wohnzimmer zu ziehen, wo die ganze Gaudi stattfindet. Dort werden die Beiden mit lautem „Hallo“ begrüßt. „Sagt mal, warum habt ihr denn noch so lange gebraucht?“, fragt Kaoru scheinheilig. Was denkt der bitte von mir? „Ich musste die Beiden erst mal mit einem Hochdruckwasserstrahl auseinander treiben“, gebe ich frech zurück. „In meinem Flur?“, ruft Gackt sofort gespielt entsetzt. „Jupp, ich hoffe mal, die Vase war nicht zu teuer, die haben blöderweise genau davor gestanden“, kläre ich ihn auf, und alle brechen in lautes Gelächter aus. „Kleines, du bist echt ne Nummer“, meint der Gastgeber zu mir. Ja was hat der denn erwartet? In mir fließt Kölner Blut; da kann ich auch nichts machen. In diesem Moment betreten mit An Café auch die letzten Gäste den Raum. Bou hat mich wohl sehr schnell entdeckt und kommt sofort zu mir. „Na du, bist du schon allen vorgestellt worden?“, erkundigt er sich bei mir. „Ne, aber für mich gibt es hier keine fremden Gesichter, ich hab ja schon in Deutschland fröhlich die Arena konsumiert“, beantworte ich ihm seine Frage, was er natürlich auch gleich überprüfen muss. Als erstes Ziel zeigt er auf einen pinken Haarschopf unweit von uns. „Das ist Yasuno, Drummer bei Kra“, gebe ich Auskunft und bin gespannt wen ich nun identifizieren muss. „Und der da?“, fragt Bou mich und zeigt dabei auf einen Menschen der sich vor kurzem seiner Rastas entledigt hat. „Zero, Bassist bei D’espairs Ray“, von denen hatte ich in Deutschland schon ne CD, also das war ja nun echt einfach. „Also einen will ich noch wissen“, meint er zu mir und scheint zu überlegen, wen ich nicht kennen könnte, „Ich hab’s! Wer ist das da?“ Mit diesen Worten zeigt er auf einen kleinen Mann, den ich zu seinem Pech auch kenne. „Das war jetzt auch nicht schwer, Yomi, Sänger von Naitomea“, gebe ich Auskunft. Wahrscheinlich dachte Bou ich komm nicht drauf, weil heute Sendai Kamotsu aufgetreten sind. Bou gibt sich geschlagen und beschließt sich erst mal was zu trinken zu suchen. Mal schauen ob ich Shin finde. Diru fliegen schließlich Ende der Woche mal wieder in die USA, dann kann ich länger nicht mit ihm quatschen. Irgendwann finde ich den Drummer mit Toshi in der Küche, wo die Beiden sich unterhalten. „Ah, Rina-chan, hat dein neuer Freund dich freigegeben?“, grinst Shinya mich an und rutscht mit seinem Stuhl ein stück zurück. Ich erkenn auch schnell warum. In Gackts Küche sind nur 2, da sich nebenan noch ein Esszimmer befindet, das weiß ich weil Gackt mir eben mal die Wohnung gezeigt hat. „Ne du lass mal, ich setze mich auf die Anrichte, dann komm ich mir mal groß vor!“, meine ich lieb zu ihm. Toshiya kichert leise und fragt dann: „Aber mal ehrlich, läuft da was zwischen dir und Bou? Der klebt ja an dir wie ne Patex.“ - „Nicht das ich wüsste, ich hab ihn ja erst heute kennen gelernt. Na ja so in echt, gekannt hab ich ihn ja schon lange.“ Nun lachen die beiden leise. „Auf jeden Fall mag er dich“, meint Shin trocken. „Ich glaub eher, das ist so ne Art Abnablungsversuch von An Café, wenn ihr gesehen hättet wie er sich beim fest gefreut hat, die Jungs wieder zu sehen.“, ich bleib in solchen Sachen eher nüchtern. „Sag mal Shin“, mischt sich Toshiya wieder ein, „Ist da wer eifersüchtig?“ „Ne, ich seh es nur nicht gerne, wenn jemand ne gute Freundin von mir so penetrant angräbt.“ Gute Freundin? Ach das find ich aber lieb von Shin. „Wer’s glaubt“, gibt Toshiya nur zurück und steht auf: „Ich guck mal was die anderen machen.“ Nun nehme ich seinen Platz ein: „Und freust du dich auf Amerika?“, frage ich meinen Gegenüber nun. „Doch irgendwie schon, ist halt was ganz anderes als Japan“, meint er und schaut in sein Bierglas. „Das stimmt schon, na ja beurteilen kann ich es nicht, in Amerika war ich noch nie“, stimme ich ihm zu. „Echt nicht?“, fragt er mich verwundert. „Ne ich hab schon halb Europa durch, aber das ist halt um Deutschland rum und demnach einfacher zu erreichen“, erzähle ich Shin und dieser nickt. „Ich würde ja sagen, komm mit, aber du hast Schule und Mana fände das auch sicher nicht so toll“, meint er dann scherzend zu mir. „Vielleicht wann anders“, gebe ich diplomatisch zurück, als Gackt auf einmal in die Küche schaut. „Rina! Ich will ja eure traute Zweisamkeit stören, aber K ist da um dich abzuholen.“ Wieso war mir klar, dass Mana nicht selbst kommt? „Hai arigatou“, antworte ich Gackt und stehe auf. „Na dann, ciao Shinya, viel spaß in Übersee“, lächle ich dem Dir en Grey Drummer noch zu, der auch aufsteht und mir noch einen Kuss auf die Wange drückt. „Bis dann, rina-chan“, erwidert er uns ich verlasse die Küche. Im Wohnzimmer verabschiede ich mich noch schnell vom Rest der Truppe und gehe dann zu Ks Auto. Dieser begrüßt mich freundlich und fragt mich wie mein Tag war. Langsam überfällt mich aber dann doch die Müdigkeit, sodass ich ihn auf morgen vertröste. Richtig Morgen machen wir ja unseren Familienausflug. Denn das sind zumindest Mana und K mittlerweile für mich. *~*owari*~* Familienausflug --------------- Da bin ich (mal) wieder!!!! *euch alle ruchflausch* Trotz Klausurenstress und co hab ich das 11te Kapitel endlich fertig, das Outtake dauert noch ein bis zwei Wochen. Freitag schreib ich Mahthe, also drückt mir alle die Daumen, ja?? So nun zu euch XD: dreamcatcher89: Ein dickes Danke an das beste Beta der Welt!!! Was würde ich nur ohne dich machen, Honey? *knuddel* so zum Kommi: diesmal gibt es, wie du ja weißt, wieder lustige Szenen mit Mana und verplappern XD Na ja verraten wir den anderen noch nichts, ne? little: Wen rina noch so kennen lernt? Das frag ich mich auch XD Danke für dein Kommi, ehrlich gesagt gefiel Bou mir selbst nicht so gut, aber ich glaube, dass ich ihn trotzsdem so beibehalte. RiwenRiddle: Erst mal: Naja es ist nur natürlich, dass Dreamy auch als erstes liest XD Sie ist ja Beta. Aber zu dir *flausch* Arigatou für den Kommi, hat mich mal wieder irre gefreut. Sollte wirklich blond heißejn XD, aber vllt ist Bou ja schwer kurzsichtig und wir wissen, das nicht? Mana am morgen XD vllt bau ich das später noch mal ein. Nun zu deinem Wunsch mit dem Outtake: eigentlich war was anderes geplant, aber okay angenommen. Zombie_lady: Ging leider nicht ganz so schnell, aber naja Schule geht irgendwo schon vor. Rina der Tollpatsch, klar,a ber wir müssen ja auch irgendwas zu lachen haben. XDDD die auch ein herzliches Dankeschön MomijiDesu: Eifersüchtig? Musst du nicht *knuddel* Myv, werd ich auf jeden Fall irgendwann bringen, versprochen, aber da Model noch lange nicht zu Ende ist (mir fällt täglich was neues ein)weiß ich noch nicht wann. *dich flausch* Natürlich danke ich auch dir fürs Kommi!! ladyserena: OMG, sag mal versuchswt du das Kommifenster auszutesten? XD Nicht erwartet? du hast mich ja fast mit dem Zaunpfahl erschlagen. aber schön, dass du dich gefreut hat. Das mit dem niedlich ist ne tägliche erfahrung von mir -.-''' Deswegen musste das einfach mal rein. *knuffel* Thank you! pestpocke: ein Neuling XD Herzlich willkommen im Kreise der Kommischreiber *lach* Erst mal Danke dafür, dass der Kommentar nicht so lang ist XD ich liebe lange Kommies, aber an dieser Stelle wird das anstrengend (schreibt sie mir trotzdem!). Viel Spaß mit Kapitlel 11! sora-kun: Du hast mich vergessen?! *schluchz* Stimmt gut wars nicht, aber bedenke mal den Zeitdruck... XD Nyo hier ist dann Kapitel 11. So viel zu euch. Noch ein kurzer Nachtrag zu Kapitel 10: Als ich das geschrieben habe, hieß es noch, Yue von aile würde Bou ersetzten, Mittlerweile wissen wir es besser. tut einfach so als würde an Stelle von Yue überall Takuya stehen XD Aber nun: Möge das Kapitel beginnen. Have fun! Eure Tenshi Kapitel 11: Familienausflug Am nächsten Morgen weckt Mana mich so gegen 10 Uhr. „Hey Kleines, du musst aufstehen, die anderen kommen gleich zum Frühstücken.“, meint er lieb zu mir, nachdem ich mühevoll meine Augen aufbekommen habe. „Ist gut.“, murmle ich verschlafen. Vielleicht hätte ich mich gestern doch eher von K holen lassen sollen. „Ich geh schnell duschen.“ Mana nickt und ich krame Jeans und T-Shirt aus dem Schrank Gestern Abend hab nur schnall meine Haare ausgebürstet und die Zähne geputzt, bevor ich halbtot ins Bett gefallen bin. Dementsprechend muss ich jetzt auch aussehen. „Ist gut ich mach dann schon mal alles fertig.“, lächelt Mana mich an und begibt sich zur Küche. Eine halbe Stunde später verlasse ich das Bad dann auch wieder und begebe mich zum Esszimmer aus dem schon Stimmen zu hören sind. Sieht so aus als wären die anderen dort schon versammelt. Ich stoße zu den Männern und werde sofort fröhlich begrüßt. Hanayo übt mal wieder einen Mordanschlag in Form einer Knuddelattacke auf mich aus. Man sollte denken, dass er sich langsam daran gewöhnt hat mich zu sehen. Anscheinend wohl doch noch nicht. Der Rest von Moi dix Mois beobachtet die Szene amüsiert. Als ich mich dann endlich von Hanayo befreit habe, LUFT, fällt mir auf, dass auch ich mich an eine Sache immer noch nicht gewöhnt habe. Moi dix Mois in Vollzivil. Da muss sogar ich zwei Mal hingucken. zumindest bei Seth und Sugiya, aber mit den beiden hatte ich ja bis jetzt noch nicht all zu viel zu tun. Schließlich lasse ich mich auf meinen Platz zwischen Mana und Hanayo sinken und schnappe mir eine Scheibe Toastbrot. hide-sama hab ich nen Hunger! „So Kleines, jetzt erzähl mal von gestern.“, fordert K mich dann auf. Sofort bekomme ich wieder strahlende Augen und beginne zu schwärmen: „Es war so toll! Die Bands waren genial. Vor allem waren die auch privat alle so nett. Na ja zumindest die mit denen ich geredet hab, die waren ja alle irre beschäftigt.“, berichte ich. Mana nickt beruhigt und unser Gespräch wendet sich dem heutigen Tag zu. Disneyland! In Europa war ich zwar schon in der französischen Version, aber das ist was anderes. Okay eigentlich weniger, laut Mana haben die hier auch Space Mountain und das das Dornröschenschloss steht hier auch. Also keine große Änderung. Schließlich haben wir zu Ende gefrühstückt und gemeinsam brechen wir Richtung Disneyland auf. Allerdings mit der Straßenbahn, wer den Verkehr auf Tokyos Straßen mal sonntags gesehen hat, weiß warum. In der Woche ist es ja schon heftig, aber am Wochenende wenn alles entweder zum Shoppen oder aus der Stadt raus fährt, ist man mit den öffentlichen Verkehrsmitteln definitiv schneller. Und da die Herren in Zivil ja eh nie erkannt werden, ist es sogar relativ angenehm. Straßenbahn fahren ist mit den fünf echt lustig, irgendwann hab ich einfach mal angefangen zu zählen, wer alles tot wäre, wenn Blicke töten könnten. Sowohl Mana als auch Seth haben nämlich angefangen jeden böse anzuschauen, der sich ihnen auch nur auf 50 cm nähert, was doch ne Menge ist, wenn man bedenkt, dass wir nicht die einzigen sind, die im Wagon sitzen. Japan halt. Im Endeffekt wäre wohl der halbe Waggon nicht mehr lebendig, falls das noch wen interessiert. Hanayo und ich planen indes was wir alles machen wollen. Ich will auf jeden fall für Shinya ein Foto mit Winnie Pooh machen, da der ja nicht mit konnte. Dann werden wir schon alleine wegen Mana mindestens ne Stunde im Dornröschenschloss rumstehen. Okay ich hab mich in Frankreich schon in das Ding verliebt. Sugiya rechts von mit will unbedingt eine der vielen Shows anschaun und schnell einigen wir und auf König der Löwen. Ks Idee Mana und Seth, die ja nicht bei uns sitzen, gemeinsam in den Liebestunnel zu stecken - Ihr wisst schon, dieses Teil mit den Schwanenbooten - löst dann allgemeines Gelächter aus. Ich glaube so langsam, dass K weiß, wie nah er damit an der Realität ist, denn ganz im Ernst, wenn ich mir unseren Sänger anschaue, wie er Mana auch jetzt immer wieder unwahrscheinlich unauffällig anstarrt. Das muss doch irgendwem aufgefallen sein! Mana ist da schon eine andere Sache. Der spielt mal wieder das Buch mit sieben Siegeln. Okay zugegeben, ich hab ihn noch nicht wirklich auf Seth angesprochen. Wann auch? Aber ich habe nicht wirklich das Gefühl, dass er mir antworten würde. Auch wenn wir wirklich fast wie eine Familie sind, in der Hinsicht öffnet er sich mir kaum. Aber das kommt bestimmt noch, hoffe ich zumindest. Auf jeden Fall wollen wir Achterbahn fahren; heute müssen wir uns schließlich keine Gedanken machen, wie unsere Haare aussehen. Ist doch auch mal was. Als wir in Disneyland ankommen, ist Hanayo fast schon dabei eine minutiöse Aufstellung zu machen, damit wir auch ja alles schaffen. Bitte nicht! Notfalls kommen wir noch mal wieder. Mana geht zum Schalter um für alle Eintrittskarten zu holen, bevor wir uns auf den Weg zum Haupttor machen. Einstimmig haben wir beschlossen, uns Sealand wann anders vorzunehmen. So haben wir mehr Zeit. Nacheinander und zum Glück ohne großes Anstehen betreten wir den Park. Ist auch besser so. Ich glaub Mana wäre ausgeflippt wenn er jetzt noch mal hätte stehen müssen. Das mit den Karten hat nämlich ziemlich gedauert. Nun stehen wir am Eingang von Disneyland und schauen uns um. „Also ich bin dafür, dass wir erst mal ne Runde mit der Bimmelbahn drehen, damit wir ne ungefähre Orientierung haben.“, melde ich mich schließlich zu Wort, Hanayos Plan somit vollends zerstörend. Mana hat zwar einen Lageplan mitgebracht, aber die taugen aus Erfahrung nie was. Sind meistens eh nur da um hübsch auszusehen. K und Mana schauen sich nur an und nicken dann, anscheinend vertreten die eine Theorie, dass wir doch den ganzen Tag Zeit haben. Vor der Parade um 20:30 Uhr kriegen mich hier keine 10 Pferde raus. Okay im derzeitigen Fall eher 5 Rockstars. Somit begeben wir uns mit einem schmollenden Schlagzeuger zur Eisenbahnstation. Schließlich sitzen wir alle in einem der Waggons und tuckern langsam durch den Park und, was haben wir erwartet, Hanayo ist natürlich derjenige, der gar nicht weiß wohin er zuerst gucken soll. Das Kind im Manne halt. Aber sich zuerst mal aufregen - ja ne ist klar. Auch der Rest schaut sich um, allerdings scheinen Mana und K bereits hier gewesen zu sein, denn sie weisen mich immer wieder auf andere dinge hin. Zum Beispiel auf eine riesige Grinsekatze aus Blumen. Lustigerweise sitze ich diesmal neben Seth, der auf einmal begeistert auf ein Kettenkarussell zeigt: „Fahren wir nachher mal damit, Rina?“ Aber sicher doch! Nur das Seth so was mag wundert mich. Wohl doch nicht so der Schwanenboot-Typ? Sugiya meldet sofort an, dass er ebenfalls mit uns aufs Kettenkarussell kommt und so ist dieses die erste Station, die wir nach unserer Rundfahrt ansteuern. Vor dem Karussell entdecken wir auch so gleich die ersten Berühmtheiten, Donald und Goofy. „Hey Mana, wie wärs mit einem Foto?“, grinse ich meinen Chef an und der fackelt nicht lange, drückt mir seine Digicam in die Hand und zerrt K mit sich zu den beiden Darstellern. Auf meine Anweisung hin gesellt sich der Rest von Moi dix Mois hinzu. Natürlich mache ich auch ein Bild mit meiner Kamera und danach stelle ich mich mit Seth und Sugiya beim Kettenkarussell an. Hanayo gesellt sich kurz entschlossen zu uns, während die beiden Gitarristen sich ganz erwachsen auf eine Bank setzen. Kaum geht die Fahrt aber los und wir fliegen durch die Luft, steht Mana auf und beginnt eifrig Fotos zu machen. Ganz der Papa, ne? Aber ich liebe Kettenkarussells. Okay ich mag alles was sich so anfühlt wie fliegen. Schließlich befinden wir uns wieder auf festen Boden und schlendern alle zusammen weiter. Der nächste, der ganz begeistert etwas entdeckt ist unser Nostalgiefan, Mana. Und jetzt ratet mal auf welches Fahrgeschäft der sofort anspringt. Na? Das gute, alte Dampfkarussell natürlich. So ein Ding mit Pferden die sich auf und ab bewegen. Somit bleibt es diesmal an K hängen Bilder von seinem Chef und mir zu machen wie wir vergnügt mit den Pferdchen im Kreis herumtuckern. Mana macht das ein Heidenspaß und anscheinend tut es ihm ganz gut mal einen Tag nicht auf sein Image achten zu müssen. Denn wer ihn sehen würde, wie er breit grinsend so tut als wäre sein Pferd lebendig, würde niemals glauben, dass das wirklich Mana ist. Nicht, dass ich dabei nicht freudig mitmache, was bei den anderen 4 für lautes Gelächter sorgt und uns von so manchem Besucher einen irritierten Blick einbringt. Aber irgendwann ist auch diese Runde vorbei und Mana ist nur mit dem Versprechen, das wir später noch mal ne Runde fahren, davon abzuhalten, sich gleich noch mal anzustellen. Aber ich mache trotzdem noch schnell ein Bild von dem Karussell, die sind immer so hübsch. Nun ist den Herren aber dann doch nach etwas Action und ich werde zur japanischen Version von Space Mountain gezerrt. Dass es das hier auch gibt, wundert mich dann aber schon. Okay zugegeben, in Frankreich hab ich mich damals erfolgreich gedrückt. Ich fahr gerne Achterbahn… so lange es nicht über Kopf geht. Aber diesmal muss ich da wohl durch und so begebe mich mit den Musikern in die Schlange zum anstehen. Das kann dauern. Laut dem Schild neben uns dürfen wir hier jetzt ne halbe stunde warten. Na ganz toll! Denn meine Panik wächst von Sekunde zu Sekunde. Irgendwann beginne ich mich panisch an Mana festzuklammern, was mir von meinen Begleitern ein breites Grinsen einbringt. „Angst?“, fragt Seth sogar scheinheilig. Na warte Mistkerl! „Träum weiter, Malfoy!“, knurre ich ihn an und klammere mich entgegen dieser Aussage noch mehr an Mana fest. Was denn? Das wollte ich schon immer mal sagen. Okay Seth sieht nicht aus wie Tom Felton. Aber wen kümmert das schon. Langsam aber sicher nähern wir uns dem Grauen und ich beginne zu zittern. Könnte auch dran liegen, das es in diesem gang langsam aber sicher kalt wird. Oder daran das ich nun endgültig in Panik ausbreche. Ich hab Angst, NA UND?! Die Moi dix Mois Member scheinen das allesamt sehr amüsant zu finden, nur Mana legt mir beruhigend den Arm um die Schultern und drückt mich an sich. „Wird schon nicht so schlimm werden.“, versucht er mich zu beruhigen. Das hoffe ich doch mal. Letztendlich hilft dann aber alles Hoffen und Beten nichts und ich stehe Auge in Auge mit dem Monster. Die Vorhersagen von wegen Drehungen um 180° mussten natürlich auch noch freundlich auf englisch gehalten werden, damit sie auch ja jeder versteht. Herzlichen Dank. Japanisch und Chinesisch hätten gereicht, da hätte ich zumindest nicht alles verstanden. Die Angestellte blickt mich mitleidig an und fragt noch mal, ob ich wirklich mitfahren will. Aber mal ganz ehrlich, wer würde sich denn die Blöße geben, da noch zu kneifen, wenn er schon fast im Wagen sitzt? Also ich zumindest nicht, so viel Stolz hab ich dann doch noch. Augen zu und durch! An die Taktik hab ich mich auch bis zum Ende der Höllenfahrt gehalten und mit Manas Hilfe schaffe ich es sogar halbwegs elegant wieder auszusteigen. Ja mir ist schwindelig. Kein Kommentar. Mir zu Liebe besichtigen wir als nächstes das Dornröschenschloss und wie ich bereits vorausgesagt habe, braucht Mana fast ne Stunde um alles zu bewundern. Ich pflanze mich irgendwann in eine der Sitznischen auf der Brücke vor dem Schloss, natürlich habe ich K Bescheid gesagt, und ruhe mich einen Moment aus. K kommt kurz darauf zu mir und setzt sich neben mich. „Geht’s wieder besser, Rina-chan?“, fragt er besorgt und hält mir ne Flasche Wasser hin. Dankbar nehme ich die an und trinke erst mal nen großen Schluck. „Langsam, aber es wird wieder. Ich hätte heute morgen nicht so viel essen sollen. Das ist alles.“, beruhige ich den Gitarristen neben mir und der nickt nur. Eigentlich könnte ich ihn mal nach Mana und Seth fragen. „K, sag mal, hast du ne Ahnung was mit Mana und Seth los ist?“, erkundige ich mich also scheinheilig und kassiere von dem Mann neben mir einen verwunderten Blick. „Mana und Seth?“, fragt K auch sofort nach. „Ja vor allem Seth ist total komisch, sobald Mana in der Nähe ist.“, erkläre ich ihm ohne zu sagen, welche Vermutung ich habe. „Na ja, aufgefallen ist mir jetzt eigentlich nicht wirklich was. Aber ich kann ja mal drauf achten.“, antwortet K und genau in diesem Moment kommen auch die restlichen Moi dix Mois Member zu uns. „Na ihr beiden?“, ruft Mana, kaum das er uns entdeckt hat. K hebt kurz die Hand und lehnt sich an der Balustrade hinter uns an. „Was machen wir denn nun?“, fragt Hanayo auch gleich hyperaktiv wie eh und je und zieht mich, ohne zu fragen, auf die Beine. „Ich würde sagen wir schauen uns erst mal die König der Löwen Show an.“, meldet sich Seth zu Wort, der mit einem Blick verstanden hat, dass ich immer noch nicht wieder ganz auf den Beinen bin. Hanayo ist leicht enttäuscht, nach einer Stunde Schloss bewundern ist ihm dann doch eher nach mehr Aktion. Alle anderen sind aber mit dem Vorschlag einverstanden und so machen wir uns auf den Weg zu einem der Theater auf dem Gelände. Ich genieße es richtig mich einfach nur zurücklehnen zu müssen und das Treiben auf der Bühne zu verfolgen. Irgendwie erinnert mich das an Gestern, ist ganz schön mal nicht im Zentrum der Aufmerksamkeit zu stehen. Das ist zwar auch meistens ganz lustig, aber diese Momente, in denen ich ganz normal bin, sind mir besonders wichtig; irgendwie muss ich ja auch am Boden bleiben. Wenn man bedenkt was in den letzten 2 Monaten so alles passiert ist, da wäre es nicht unverständlich wenn ich irgendwann abhebe, aber das will ich nicht. Ist glaub ich auch besser so, ne? Eine knappe Stunde später verlassen wir den Saal wieder und Mana beschließt, das es Zeit ist etwas zu essen. Sehr gute Idee. So langsam aber sicher meldet sich mein Magen dann doch wieder. Immerhin sind wir schon seit 5 Stunden unterwegs. Unser Mittagessen gestaltet sich dann sehr amerikanisch mit Pommes für alle und für die Herren Hamburger, ich esse ja schließlich kein Fleisch. Die Runde ist mal wieder sehr fröhlich und Mana packt die eine oder andere Anekdote aus. Ich muss auch noch mal von Gestern erzählen und berichte nun auch mal von Bou. Mana muss leise lachen als ich ihm von Shinyas Eifersucht erzähle und anschließend fragt er nur: „Meinte Gackt nicht, der wäre ein bisschen alt?“ Diese Aussage bringt Mana entsetzte Blicke und meine Hand auf seiner Stirn ein. „Also Fieber hast du nicht. Geht es dir gut, Mana?“, frage ich ihn ganz besorgt. Ich meine er hat von GACKT geredet. Mana scheint erst nicht zu verstehen, was los ist und als er es dann doch versteht ist er leicht beleidigt. „Ich bin doch kein kleines Kind mehr, das die Existenz eines Menschen ignoriert nur, weil er ihn nicht leiden kann.“ Stimmt, aber eins das sich weigert mit ihm auch nur im Geringsten zu tun zu haben. Irgendwie kenn ich ne ganze Menge Menschen von der Sorte, auch in Deutschland. Fällt mir gerade mal so auf. Na ja, weiter im Text: „Er macht sich nur Sorgen um mich, nicht mehr und nicht weniger, wir sind halt Freunde. Und Bou war echt leicht seltsam.“ Ich bin kein Fan von Leuten, die sofort auf super vertraut machen. Damit hab ich genug schlechte Erfahrungen gemacht. Aber das ist eine andere Sache. Mittlerweile haben wir alles aufgefuttert und beschließen uns nun mit dem Irrgarten anzulegen. Alice im Wunderland lässt grüßen. Kurzerhand veranstalten wir ein wettrennen darum, wer als erstes wieder draußen ist. Zuerst gehen wir in Dreiergruppen los und an jeder Abzweigung trennen wir uns wieder. Der Irrgarten hier ist viel größer als in Paris, so dass ich keinem der anderen auch nur einmal über den Weg laufe. Wie immer bei solchen Aktionen verliere ich mein Zeitgefühl vollkommen und als ich nach einer gefühlten Ewigkeit als Erste vor dem Ausgang stehe wundere ich mich dann doch, was die Jungs da drin veranstalten. Na ja ich setze mich einfach auf die Bank neben dem Kaninchen. Ihr wisst schon: das Vieh, das immer keine Zeit hat. Nach und nach trudeln dann auch die Jungs ein und der letzte der zu uns stößt ist zur allgemeinen Verwunderung Hanayo. Der berichtet dann aber, dass er unbedingt erster sein wollte und sich total verlaufen hat. Tja, selbst schuld. Nun geht es zum Piratenschiff, in dem sich eine Wildwasserbahn befindet. Mana fragt mich erst mal bestimmt siebten Mal, ob das auch wirklich okay ist, so dass ich ihn letztendlich genervt anknurre, er solle sich nicht so viele Sorgen machen. Die Vaterkomplexe nerven langsam aber sicher. Ich bin doch keine fünf Jahre alt mehr. Gemeinsam stellen wir uns also erneut an, diesmal an der Wildwasserbahn. Neben uns fahren die berühmt, berüchtigten Schwanenboote vorbei was mir nur ein „Das machen wir als nächstes“ und den Herren schockierte Blicke entlockt. K sollte mal nicht so tun, ursprünglich war das ja wohl seine Idee. Die Herren setzen mir einige Einwände entgegen, aber manchmal ist niedlich sein schon praktisch, man kriegt immer was man will. Okay sagen wir meistens. Aber diesmal klappt es und so sitzen wir eine halbe Stunde später klatschnass, meine Haare sehen grausam aus, jeweils zu zweit in einem der Schwanenboote und bewundern die Blumenbeete links und rechts von uns. Hanayo, der mit mir in einem boot sitzt, quietscht jedes mal begeistert auf, wenn er eine neue Disneyfigur sieht, was mich daran erinnert, das ich mich dringend noch auf die Suche nach Winnie Pooh machen muss. Übrigens sind Seth und Mana wirklich zusammen in einem der Boote gelandet. Okay, da war purer Zufall, aber mich würde echt interessieren, was da los ist. So wie ich Mana kenne wahrscheinlich nichts, aber da die vor mir und Hanayo sind, kann ich da blöderweise nichts Genaues zu sagen… und sehen schon mal gar nicht. So was Blödes. K und Sugiya tuckern hinter mir und Hanayo und als ich mich kurz umdrehe, sehe ich wie die beiden ich angeregt unterhalten. Als K meinen Blick bemerkt grinst er breit und formt mit seinen Lippen das Wort Mana, er fragt wohl Sugiya darüber aus ob ihm was mit Mana und Seth aufgefallen ist. Und dem Grinsen das er drauf hat (Habt ihr schon mal so ein extrem zufriedenes Katzengrinsen gesehen) nach, weiß Sugiya was. Na da bin ich ja gespannt. Daher kralle ich mir nachdem wir wieder ausgestiegen sind K und mache mich mit ihm auf die Suche nach Winnie Pooh, die anderen sollten so lange einfach noch Achterbahn fahren. K mag die Dinger auch nicht so gern, weshalb verständlich ist, dass ich ihn mitnehme. Mana meint zu uns das wir uns ja in einer Stunde am Dampfkarussell wieder treffen könnten, damit wollte er ja noch mal fahren. K und ich stimmen dem zu und machen uns auf den Weg. Kaum sind wir außer Hörweite meine ich nur: „Also schieß los!“ K grinst breit und meint dann: „Zumindest was Seth angeht haben wir Sicherheit, der will definitiv was von Mana. Sugiya hat sich kaputt gelacht als ich ihm erzählt habe, was du meintest.“ Nun bin ich aber doch erstaunt: „Warum?“ „Er meinte nur, das hätten wir aber schon früher kapieren können, allein nach den Sachen die Seth in Berlin gebracht hat.“ So im Nachhinein stimmt das wohl, aber wie hätte ich denn bitte darauf kommen sollen. „Und was meint er zu Mana?“, frage ich weiter und blicke mich um. Irgendwo muss hier dieser Plüschbär doch rumlaufen! „Da hat er auch keine Ahnung, leider, aber irgendwie find ich den Gedanken dass Mana und Seth mal was miteinander haben könnten nicht so abwegig. Unser Boss hatte ja schon immer eine Schwäche für seine Sänger.“, meint K und schlägt seine Hand vor dem Mund als ihm klar wird WAS er da gerade gesagt hat. „Gackt?“, erkundige ich mich grinsend, das ist doch mal ne Neuigkeit. Erklärt aber so ziemlich alles. „Gut geraten.“, meint K lachend und ich schaue ihn lange an. Da lag ich damals ja doch nicht so falsch als ich die Beiden mit einem Rosenkrieg führenden Expaar verglichen hab. „Was ist damals passiert?“, frage ich ihn. Vielleicht kriege ich die Beiden dazu, zumindest wieder neutral miteinander reden und umzugehen. „Genaues weiß ich nicht, Mana meinte mal Gackt hätte ihn sehr enttäuscht und wenn man so zwischen den Zeilen liest und Mana kennt, hat Gackt ihn wohl betrogen.“, meint K nur und zuckt mit den Schultern. Das kommt mir aber spanisch vor, okay Gackt ist hin und wieder ein Macho, aber der Gackt den ich kenne ist eine durch und durch treue Seele. Also entweder hat er sich in den letzten Jahren tierisch verändert oder aber da liegt ein ganz seltsames Missverständnis vor. Ich glaub ich sollte den Herrn mal kontaktieren, aber erst brauche ich diesen verdammten Bären. „K, wo zur Hölle versteckt sich das Biest?“, knurre ich schließlich. K bricht sofort in lautes Lachen aus und zeigt neben sich: „Du meinst den hier?“ Ups. Entschuldigend lächle ich den Bären an und drücke K meine Kamera in die hand, der Schausteller versteht sofort und legt einen seiner Plüscharme um mich so das K ein paar hübsche Fotos machen kann. Ganz Profi der ich bin, pose ich lieb und lächle in die Kamera, der Bär neben mir hat solche Probleme ja nicht. K drückt ein paar Mal ab und ich bedanke mich bei dem Riesenteddy neben mir und K und ich beschließen noch in den Souvenir Shop zu wandern. Erstaunlicher weise ist es schon ziemlich spät geworden. Mittlerweile haben wir sieben Uhr, wahrscheinlich haben wir im Labyrinth doch länger als gedacht gebraucht. Zugegeben, Hanayo muss echt lange gebraucht haben. In dem Geschäft decke ich mich mit Postkarten und allem möglichen anderen Zeug ein und finde sogar einen Winnie Pooh Plüschi für Shinya. Der hat auf seinem roten T-Shirt „Miss you“ stehen, den gebe ich Shinya mit in die USA, so lange wie er wieder weg ist. Mist da fällt mir ein, dass ich Shin ja vor der Abreise gar nicht mehr sehe, na ja gebe ich den Bären eben Yoshiki mit, der sieht ihn vorher auf jeden Fall noch mal. Okay genauer gesagt ich gebe ihn Gackt, der ihn dann Yoshiki für Shinya geben soll. Kompliziert, ich weiß. K schaut mich mit hochgezogener Augenbraue an, als ich das Geschäft wieder verlasse: „Du hast da aber schon noch was drin gelassen?“ – „Ein bisschen.“, antworte ich lachend und mache mich mit ihm zusammen auf den Weg zum Treffpunkt. Wie nicht anders zu erwarten sind wir schon zu spät, sodass Mana bereits zwei Runden gefahren ist. Nun will ich aber auch noch mal und drücke meine Tüten Hanayo in die Hand. Was glaubt ihr denn, warum ich den mitgenommen habe? Schließlich begeben wir uns noch zum Riesenrad, bis zur Parade ist es schließlich nicht mehr lange. Nachdem wir noch eine Runde damit gedreht haben, ist es dunkel und dann ist es auch soweit. Die bunten Wagen ziehen durch den Park und alle möglichen Disneyfiguren sind zu sehen. Mana und ich machen begeistert Fotos und als alles zu ende ist, gehen wir langsam mit den anderen Vieren zum Ausgang. Dabei schauen wir uns immer wieder um und nehmen sozusagen Abschied von einem tollen Tag. Ich habe innerlich aber schon beschlossen noch mal wieder zu kommen. In der, diesmal leeren, Straßenbahn verziehe ich mich einen kurzen Moment, angeblich weil ich auf den fahrplan im anderen Waggon etwas nachgucken will. Dort zücke ich dann allerdings mein Handy und rufe Gackt an. Meinem Wissen nach hatte der heute Abend keiner Termine, außerdem wundere ich mich, dass er noch nicht angerufen hat. Okay ich will nicht wissen, was er gestern nachdem ich weg war noch getrunken hat, aber so ne Alkoholleiche kann nicht mal der werden. Und tatsächlich geht er relativ schnell an sein Handy. #Moshi Moshi# „Hey Gackt, ich bins.“ #Hey Rina, schon aus Disneyland zurück?# „Auf dem Rückweg. Hör mal hast du irgendwann in den nächsten Tagen frei?“ #Sehnsucht?# Ich kann das grinsen in seinem Gesicht regelrecht vor mir sehen. „Nicht ganz, ich muss was mit dir besprechen“, gebe ich zurück und vernehme ein Seufzen. #Hast du Dienstag wieder frei?# meint er nur. „Ja, wie immer.“ #Gut ich hol dich nach der Schule ab und wir gehen nen Kaffee trinken. Okay?# “Ist okay. Dann bis Dienstag.“, antworte ich ihm und lege auf. Ich frage mich wirklich was da damals los war. Und ich denke, dass Gackt eher redet als Mana. Nun kehre ich zu den anderen zurück und setze mich zu gerade genanntem. Zum Glück weiß ich jetzt schon, dass der die ganze Woche bis spät abends Termine hat, somit muss ich ihm von dem Treffen mit Gackt nichts erzählen. „Was hast du da in den Tüten eigentlich alles?“, erkundigt sich Seth schließlich. „Also eine Spieluhr von Dornröschchen, dann jede Menge Postkarten für Deutschland, nen neuen Kuli mit Tinkerbell dran, nen Winnie Pooh für Shinya, nen zweiten Stitch für meine beste Freundin in Deutschland, den ersten hab ich ihr damals aus Paris mitgebracht und einen supersüßen Wasserball.“, zähle ich ihm meine Einkäufe auf und ernte ein verwundertes Kopfschütteln und ein „Frauen.“ von Mana. „Ich dachte, da läuft nichts mit Shinya.“, grinst nun Hanayo der den Bären aus der Tasche gefischt hat und auf die Aufschrift des Shirts deutet. „Er ist ein guter Freund, die vermisst man auch.“, belehre ich en Schlagzeuger. „Ja ne, ist klar.“, antwortet dieser breit grinsend. Soll er doch. Püh! Zu Hause gehe ich dann relativ schnell ins Bett, da ich von gestern noch müde bin und das Laufen hat geschlaucht. Morgen hab ich wieder 3 Shootings ich krieg zu viel, na ja muss ich durch. Viel mehr gespannt bin ich eh auf Dienstag, mal schauen was Gackt zu seiner Verteidigung zu sagen hat. *~*owari*~* Malice Mizer Memories --------------------- *reintaps* Heyho da bin ich (endlich) wieder. Erst mal Entschuldigung für die lange Wartezeit. -.-'' Gründe dafür gibt es zu viele, demnach gelobe ich erst mal Besserung XD Das Zusatzkapitel befindet sich in der Entstehungsphase. Montag fahre ich in Urlaub, ich werd versuchen es vorher drin zu haben. So viel im allgemeinen nun zu euch XD Liebe Grüße und ein dickes DANKE gehen an Lady_Serena: danke für die lieben Glückwünsche *flausch* Ich hab dich am Japantag gesehen XDDD Deine Liebliingsautorin? *blush* uwah~ *noch mal knuddel* Videoland: XD Ja der neue spitzname XD mal shcauen vllt kommt da noch mal was zu XDDD Soll ich dir mal was verraten? Ich bin bei Kommis selber tierisch unkreativ XDD Thank you RiwenRiddle: Gackt, eifersüchtig? Naja les selbst XD *nach unten deut* Danke das du mir immer noch treu geblieben bist XD Auch wenn ihr diesmal echt langer warten musstet, wenn wir uns mal wieder im ICQ antreffen erzähl ich dir in Ruhe warum XD *flausch* little: Das Dampfkarusell? Als ich an dem Kapitel gearbeitet habe ist mir das als erstes eingefallen XD Zu Mana mit seiner nostalgischen Ader passt das irgendwie XDDD Schäön das du Spaß dran hattest XDDD MomijiDEsu: Miyavi hat mir jetzt doch mehr oder weniger in die Hände gespielt, Skin sei dank XDD Freu dich auf den Zusatz, das wird sein erster Auftritt. Ich wollte xssie ja länger schonmal RICHTIG privat zeigen, aber das war irgendwie das erste Kapitel wo mir das möglich war. Danke für deine Unterstützung. dreamcatcher89: Mein dreamy~~~ *umflausch* Danke an dich, das beste Beta der Welt *durchknuddel* Danke das du mir gerade in den letzten wochen zur Seite gstanden hast und für mich da warst. Das Outtake geb ich dir spätestens Freitag XD So ich mach mal weiter. luv ya *knuddel* Zombie_lady: Wegen dem spät mach dir mal keinen Kopf XD ich bin diesmal noch später dran. XDD Ich wollte mal das Kind in den 5en Zeigen XD ist mir ja anscheinend gelungen. So man liest sich nach Kapitel 12. auch dir ein Thank you *Miku nachmach* So und noch jemandem möchte ich danken: Allen KLeuten die mich in ihre Favoritenlisten verlinkt haben, mir aber (leider) keine Kommis schreiben. *flausch* Ich freue mich das da draußen noch mehr Leute an Rinas Leben teilnehmen. so auf ght es in Kapitel 12 Liebe grüße & Have Fun Eure Tenshi Kapitel 12: Malice Mizer Memories Endlich Dienstag! Obwohl ich gestern vor lauter Arbeit nicht wirklich an das Gespräch mit Gackt gedacht habe kommt es mir so vor, als wäre der gestrige Tag länger gewesen als jeder zuvor. Zugegeben, Gestern habe ich mit drei Shootings, mehr zu tun gehabt als an jedem anderen Tag hier in Japan. Drei Shootings und danach noch Hausaufgaben… Das Grauen hat einen Namen! Okay, viele Models müssen noch mehr arbeiten, aber die haben auch keine acht Stunden Schule und bergeweise Hausaufgaben. Dazu kommen die Zwischenprüfungen Anfang Dezember und mein zweiter Sprachtest. Danach wird entschieden, ob ich den Japanischunterricht wechseln darf. Klar, dass ich so schnell wie möglich mit Moni in eine Klasse will und dementsprechend lern ich viel. Gestern Abend bin ich dann irgendwann halbtot ins Bett gefallen. Aber gleich heute Morgen nach dem Aufstehen war das Einzige, was noch zählte, das Treffen mit Gackt. Ich mein: Hey, endlich kann ich Licht ins Dunkel bringen. Detektiv Rina ermittelt im spannendsten Fall der Geschichte! Watson, wir haben folgende Fakten… Okay, ich sollte aufhören alte Krimis zu zitieren. Kommen wir zurück zum Thema. Ich hoffe mal, dass ich aus Gackt die ganze Geschichte rausgekitzelt kriege. Na ja, da ist die Wahrscheinlichkeit höher, dass der Vogel singt, als bei Mana. So viel steht fest; bei dem Herrn beißt man mit so was auf Granit, das gilt sogar für mich. Nicht, das ich so lebensmüde wäre, genauer nachzufragen. Ich bitte euch, das ist Mana! ich wollte noch ein bisschen leben, auch wenn er aktuell ja sehr erwachsen ist. Okay, ich denke auch mal das Gackt eher redet… Er redet halt von Natur aus einiges mehr. Na ja, im Vergleich zu Mana nicht so schwer, gebe ich zu. Die ersten Stunden habe ich leider nicht mit Moni zusammen, deshalb sehen wir uns erst jetzt, mittlerweile ist Mittagspause. Nachdem wir uns herzlich begrüßt und uns mit Futter eingedeckt haben sitzen wir nun an unserem Stammplatz. Klar, das sich ihr erst mal erzählen muss was ich am Sonntag erfahren habe. Fragt einfach nicht warum ich das nicht schon gestern erzählt habe, Lehrer haben manchmal so ihre Phasen, ihr versteht? Als ich fertig bin reißt Moni nur noch überrascht die Augen auf: „Ist nicht dein Ernst!?“ Wieso habe ich nur mit dieser Reaktion gerechnet? Okay meine war wahrscheinlich auch nicht viel besser, oder? „Doch eigentlich schon.“, grinse ich sie demnach an. Ist es toll Insider zu sein. Immer hat man die besten Infos. „Kami-sama, DAS nenn ich Neuigkeiten!“, sie kann sich zwar noch nicht so ganz entscheiden ob sie lachen oder schreien soll, aber sie hat es doch schon mal ganz gut aufgenommen; ich hatte Schlimmeres erwartet. Ach ja, ich wäre für Lachen, die Story ist so was von absurd. Moni will gerade unsere Spekulationsrunde starten, als unser aller Lieblingsblondchen zu uns tritt. Muss nicht sein oder? „Rina! Süße, wie geht es dir?“, zwitschert sie zuckersüß. Leute, ich krieg Angst. Hat was von Rotkäppchen wenn ihr mich fragt. Aber wie wir wissen: Angriff ist die beste Verteidigung. „Anne, gut und dir?“, säusele ich also. Jetzt hat das Weib auch noch die Frechheit sich zu setzen. Ich glaub es hackt. „Einfach wunderbar. Sag mal können wir unsere Differenzen nicht begraben?“, flötet sie weiter zuckersüß. Moni und ich werfen uns einen entsetzten Blick zu. Sind wir bei der versteckten Kamera oder so? Ich mein, das kann die nicht wirklich ernst meinen. „Welche Differenzen?“, schnurre ich erst mal scheinheilig. Na warte, dich schlag ich mit deinen eigenen Waffen. „Na ja, Gackt und du ihr seit ja Freunde, da dachte ich es wäre sicher besser, wenn…“, zwitschert sie wieder drauf los, bis ihr auffällt was sie da sagt. Daher weht also der Wind. Na warte, das hättest du wohl gerne?! „Soso, du dachtest also. So was kannst du?“ Was denn? Ich mag sie einfach nicht. Mal ganz im Ernst, die kommt nur an weil sie dann sagen kann sie wäre ja mit mir befreundet und das hieße sie hätte ja auch Kontakt zu Gackt. So nicht Madame. „Wie bitte?“, das entsetzen steht ihr ins Gesicht geschrieben. Selbst Schuld! „Ich bin nicht interessiert, zieh ab.“, etwas hart, aber anders wird man das Weib ja nicht los. Was? Stimmt doch. „Moni, komm wir gehen, der Unterricht fängt gleich wieder an.“, meine ich nun lächelnd zu meiner Freundin, die sich breit grinsend erhebt und mit mir die Mensa verlässt. Auf dem Flur lachen wir beider erst mal eine Zeit lang nur noch, Annes Gesicht war aber auch zu cool. „Meinst du nicht, das war etwas zu hart?“, erkundigt Moni sich bei mir. „Nein, Gackt wollte sie auch bei den Dears ausschließen, aber davon hab ich ihn abgehalten. Nur dieses scheinheilige Getue kann ich nicht ab.“, meine ich zu ihr und gehe zu meinem Spind um meine Bücher auszutauschen. „Okay, das versteh ich. Themawechsel: Wie willst du das heute mit Gackt angehen?“, kommt sie zu unserem Gespräch vor der Unterbrechung zurück. „Frag mich was Leichteres. Na ja im Gegensatz zu Mana kann ich bei dem alles frei heraus sagen ohne das er schmollt.“, kichere ich bevor ich fortfahre. „Ich denke mal, ich werd die Karten offen auf den Tisch legen! Aber vorher drück ich ihm das Geschenk für Shin in die Hand.“ Nun muss Moni lachen: „Gute Taktik. Warum triffst du den eigentlich nicht mehr, bevor es in die USA geht?“, erkundigt sich Moni bei mir. „Kaoru ist ein Sklaventreiber, die sind bis die fliegen dermaßen mit Terminen voll gepackt, grausam.“, grummele ich nur. Ist doch wahr, jeden Tag Proben und Interviews und Shootings, armer Shin. Heute Morgen hab ich ihm noch ne SMS geschickt, um zu fragen wies ihm geht. Und bis jetzt hat er es noch nicht geschafft zurück zu schreiben. Okay ich kenne seinen Terminplan. Das Ding ist fast schon Angst einflössend. Manas ist dagegen Nichts und das will was heißen. „Hast du ihm das schon gesagt, dass du nicht so ne gute Meinung vom Big Leader hast?“, grinst Moni mich an und ich muss an die Szene auf der After Showparty denken. „Oh ja, hab ich, war schon schön. Vor allem Kaos Gesicht.“, lache ich leise vor mich hin. Na kommt, die Szene war doch wirklich mal zu geil. Moni schaut mich verständnislos an, ich glaub die Sache hatte ich damals ausgespart, demnach hole ich die Erzählung jetzt mal nach. Nachdem ich geendet habe, lacht auch Moni lauthals mit. „Blöd, dass du mich zu so Partys nicht mitnehmen kannst. Das muss ja jedes Mal ne Riesengaudi sein.“, meint sie dann, immer noch kichernd. „Oh ja, und wie, vor allem wenn wirklich alle da sind, dann wird es lustig. Mana und Gackt im Zickenkrieg, das hatte schon was für sich.“, grinse ich sie an. Moni grinst nur breit, die Story kennt sie ja schon. Bin mal gespannt, ob ich heute wirklich den Grund für diese Reibereien rauskriege, wäre ja schon cool. Könnte man in der Klatschpresse bestimmt ne menge Geld mit machen. Ne kleiner Scherz, so was tu ich nicht. Ich hänge am Leben. Ihr wollt gar nicht wissen was dem armen Reporter von der Promotion passiert ist. Irgendwann sind auch heute die Schulstunden beendet und da ich, wunder o wunder, nicht mal Hausaufgaben habe, lasse ich meine Bücher alle in der Schule. Was eine Erleichterung, warum sind Schulbücher eigentlich so schwer? Vor dem Tor lehne ich mich an und warte, Gackt hängt wahrscheinlich im Stau oder so. Praktisch das gerade mein Handy klingelt. Dem Klingelton nach ist das Shinya, jippieh! „Moshi moshi, Rina desu.“ #Shinya desu. Na wie geht’s dir ?# „Schule aus und treffe mich jetzt mit Gackt, demnach gut.“ #Oh ha, wie kommt es dazu?# „Das sag ich dir besser nicht am Telefon, Shin. Wie komme ich zu der Ehre, dass du anrufst?“ #Wir haben gerade mal Pause, ich dachte ne andere Stimme als die der Jungs zu hören, tut mir mal gut. Sag mal, bist du Freitag auch bei Yoshiki?# „Bis jetzt weiß ich von nichts, feiert der?“ #Gackt wird dich bestimmt gleich einladen, ist ne Skin Party.# „So ein, „wir sind ja so erfolgreich“ Ding?“ Shinya bricht am anderen Ende der Leitung in lautes Gelächter aus. #Genau so was.# „Na da bin ich bestimmt mit von der Partie. Wenn nicht, spiel ich deine Begleitung.“ Mu ha, kann ich Shinya den Bären ja doch noch selber geben. #Ist gut, du ich muss auflegen, Kaoru scheucht mich schon wieder… au… Mist, das hat er gehört.# „Ist gut, ich meld mich wenn ich genaueres weiß.“ Damit beenden wir unser Telefonat. Praktischweise kommt auch Gackt endlich um die Ecke, ich kann ja nicht erwarten, dass mich noch wer anders anruft. „Hey Kleines, Sorry, in Shinjuku war mal wieder die Hölle los.“, meint er mit Dackelblick und drückt mich zur Begrüßung an sich. „Kein Ding, ich wurde gerade auf eure Party eingeladen.“, entgegne ich ihm und Gackt schaut mich verwundert an: „Hat Yoshiki dich angerufen?“ „Ne, Shinya.“, erwidere ich und jetzt macht Gackt erst recht große Augen. „Sag mal, kann es sein, dass da was läuft?“, grinst er dann aber doch, der Herr erholt sich aber schnell von diesen Schocks. „Nicht wirklich, wir verstehen uns lediglich ganz gut.“, antworte ich und deute auf die Straße. War ja klar das Gackt solche Vermutungen haben würde, aber die Ampel vor uns sollte er trotzdem beachten. Ich häng an meinem Leben. „Also kommst du Freitag auf jeden Fall?“, erkundigt Gackt sich bei mir. „Klar, ich will endlich mal euer Küken kennen lernen.“, grinse ich Gackt breit an. Mittlerweile weiß ich auch, warum Myv damals bei der Promotion gefehlt hat, der musste am gleichen Abend noch ein Konzert in Osaka geben. Geschickte Planung, oder? „Miyavi? Der ist auch schon ganz gespannt, dich mal im realen Leben zu sehen.“, antwortet Gackt mir und lacht leise. „Tatsächlich?“, das überrascht mich dann doch. „Spätestens seit Yoshiki das Script für das Promo Video fertig hat.“, lacht Gackt leise. Freundlich, dass ich das auch erfahre. „Wann hatte der Herr denn vor mir das zu geben?“, das interessiert mich dann ja doch. „Verdammt gute Frage, wahrscheinlich am Set.“, gibt Gackt zu. Okay, er hat keine Ahnung. „Verrätst du mir eigentlich auch noch, warum du mich so dringend sehen musstest?“, erkundigt Gackt sich schließlich, nachdem wir noch eine Zeit lang gescherzt haben. „Erst wenn du sitzt und zwar nicht hinter einem Lenkrad, ich will den heutigen Tag noch überleben.“, antworte ich und gebe mich geheimnisvoll. Eigentlich platze ich fast vor Neugierde, aber mein Leben geht vor. „Also ich fahr einfach zu mir, da haben wir dann auch keinen Stress mit Reportern oder Fans.“, meint Gackt und biegt an der nächsten Ampel rechts ab. Wir sind eh bei ihm in der Gegend. „Ist gut.“, gebe ich zurück, die Öffentlichkeit wäre bei dem Gespräch eh etwas schlecht. Wenn das in den Zeitungen landet, fröhliche Weihnachten. Kurz entschlossen fahren wir noch bei Starbucks an, wo ich schnell 2 Latte Machiatto und ein paar on den fies ungesunden Donuts organisiere, bevor wir endgültig den Apartmentblock ansteuern in dem Gackt lebt. Richtig, die Wohnung kennt ihr ja noch gar nicht, aber viel zu erzählen gibt es da nicht, witzigerweise gleicht sie auf einen fast unheimliche Weise der von Mana. Alles ist ebenso freundlich und warm eingerichtet und zeugt davon, dass hier jemand mit einem ganz klaren Geschmack am Werk war, jemand, der einfach keine Lust auf Experimente hatte, zumindest nicht bei seiner Einrichtung. In der Tür werden wir gleich erfreut von Belle begrüßt, die Dackeldame hat ja auch schon Freundschaft mit mir geschlossen. Mei schläft gerade auf dem Deckel von Gackts Klavier. Typisch Katze. Der Herr des Hauses und ich machen es uns auf dem Sofa bequem und verputzen erst mal die Hälfte des mitgebrachten Gebäcks. Dann entschließe ich mich, mal endlich den Grund unseres Treffens zu erwähnen. „Tja, du wolltest ja wissen, warum ich dich so dringend sehen wollte.“, murmle ich halb in meinen Kaffee. Vielleicht hat er es ja schon wieder vergessen, würde uns allen wahrscheinlich viel Aufregung ersparen, aber andererseits, wäre es auch endlich mal an der Zeit Licht ins Dunkle zu bringen. Denn dunkel ist es ja noch um die Geschichte, so dunkel das man die Hand vor Augen nicht mehr sieht. „Naja, ich hab da seid längerem ne Frage. Aber ich denke mal, dass ich darauf von dir eher eine Antwort bekomme als von Mana, der schweigt ja alles Unangenehme tot. Warum hasst du Malice damals verlassen?“, okay das war sehr direkt, aber um den heißen Brei rumreden bringt ja doch nichts. Gackt verschluckt sich fast an seinem Kaffee und schaut mich dann forschend an. „Wie kommst du so plötzlich darauf?“, will er dann doch wissen. Okay, wie sag ich das jetzt am besten. Da geht so ganz gerade ja nicht. „K hat da Sonntag so was angedeutet.“, so mal schauen ob er drauf eingeht. Gackts Gesichtausdruck wird endgültig ernst. „Hat er das, und was wenn ich fragen darf?“, der ist aber nicht sauer, oder? Diese Stimmlage macht mir Angst. „Öhm, wir haben eigentlich über Seth geredet und dann meinte K so, Mana hätte ja schon immer eine Schwäche für seine Sänger gehabt.“, gebe ich kleinlaut zu. Gackt schaut mich an, dann nickt er. „So kann man das Sagen. Du denkst also, dass diese „Schwäche“ der Grund für meinen Ausstieg ist?“, er ist also tatsächlich bereit, mir Rede und Antwort zu stehen. Das nenne ich vorbildlich. „Ein wirklicher Grund wurde ja nie genannt und nachdem was K gesagt hat, läge die Vermutung ja nahe.“, antworte ich ihm, wenn er so offen ist, bin ich wes auch. Wer hätte gedacht, dass ich des Rätsels Lösung wirklich mal so nahe komme. „Er hat dir wahrscheinlich die Story erzählt, das ich Mana ja angeblich betrogen hätte, oder?“, angeblich? „Ja, stimmt das etwa nicht?“, das wäre aber interessant. DIE Trennung, ein einziges Missverständnis? „Nur indirekt, oder sagen wir so halb. Ich habe Mana nie betrogen, nie, aber damals war ich einfach nicht mehr zufrieden mit dem was Malice Mizer machten, also der Musik und wie wir uns vermarkteten. Dementsprechend schlecht lief es auch zwischen mir und ihm, aber irgendwie hatten sich die Gefühle im Laufe der Zeit wohl auch verändert, es war nicht mehr so wie am Anfang, als wir uns andauernd sehen mussten und nur zusammen glücklich waren. Zumindest mir ging es so, meiner Meinung nach, war eine Trennung das einzig Richtige.“, beginnt Gackt mir die ganze Geschichte zu erzählen. Bis jetzt hat das aber noch nichts Dramatisches, mal hören wie es weiter geht. „Das habe ich auch Mana gesagt, aber der ist komplett ausgerastet, anscheinend war für ihn immer noch alles wie immer. Zu der Zeit begann auch meine Freundschaft zu Hyde, das wiederum passte Mana nicht so wirklich, von Anfang an nicht. Als ich mich dann von ihm trennen wollte, im Guten wohl gemerkt, war natürlich Manas erster Gedanke, dass ich ihn wegen Hyde verlasse. Er hat mich dann vor die Wahl gestellt: Ich bleibe bei ihm oder ich verlasse die Band. Da bin ich gegangen. Daher die Story ich hätte ihn betrogen, wir haben die Sache nie wirklich aufgeklärt.“, beendet Gackt seine Geschichte und ich denke einen Moment nach. Das war kurz und knapp alles was ich wissen muss, und warum die beiden es in der Öffentlichkeit nie klar formuliert haben erklärt sich so ja auch. Manas Hass auf Gackt erklärt die Geschichte auch, aber warum beruht das ganze auf Gegenseitigkeit? „Seit dem kann Mana dich auf den Tod nicht mehr ausstehen, aber warum hegst du so einen Hass auf ihn?“, fragen wir doch einfach mal nach. „Kami“, kommt die Antwort sofort. Natürlich, die Sache mit Kamis Tod, der Anruf nach dem Begräbnis. „Richtig, das verstehe ich.“, nicke ich Gackt zu. Für uns beide ist das Gespräch hiermit beendet. „Sag mal ist das Freitag was Privates oder was Offizielles?“, erkundige ich mich bei dem Sänger. Muss ich doch wissen, schließlich muss ich privat ja nicht so drauf achten wie ich aussehe, aber wenn die Presse da ist wäre das besser. „Privat, sonst müsste Yoshiki ja so vornehm tun. Presse wird nicht da sein nur ein paar Freunde.“, berichtet Gackt. Womit sich die Frage stellt, was Yoshiki unter ein paar versteht. Wenn er das so sieht wie Gackt, dann ist mal wieder alles anwesend, was in der japanischen Musikszene Rang und Namen hat. „Dann bin ich beruhigt, erspart mir ne Menge Styling.“, meine ich zu Gackt und kraule Nebenbei Belle hinter den Ohren. Der Herr mir gegenüber fängt an zu kichern. „Eitles Weibsbild.“, höhnt er breit grinsend. „Ich wohn mit Mana zusammen, das färbt ab.“, gebe ich zurück und nun lachen wir beide. „Jaja, der Herr Papa, warum hat der eigentlich diesen Komplex?“, was denn? Das ist Gackt auch schon aufgefallen? „Frag ich mich selbst oft genug, vielleicht war das bei ihm früher anders.“, zucke ich mit den Schultern. Gackt schaut einen Moment nachdenklich und nickt dann: „Das könnte es sein.“ Der Nachmittag vergeht alles in allem dann doch zu schnell und schließlich bringt Gackt mich nach Hause. Wenn ich an die Berge von Hausaufgaben denke die mir da noch bevorstehen…. Mir wird schlecht. Gackt liefert mich ab und zieht dann weiter, er muss noch mal zu Yoshiki, fiel ihm eben so auf. Na ja soll mir recht sein, so muss ich nicht mit der Bahn fahren. Nach unserer Verabschiedung begebe ich mich in die Wohnung. Mana ist noch weg, der ist bei irgendeiner Show… Könnte Utaban gewesen sein. Auf jeden fall bin ich noch alleine, demnach arbeite ich mich mal schnell, merkt man die Ironie, durch meine Hausaufgaben. Gegen Mitternacht höre ich dann die Tür, oh ha Mana ist da. Anscheinend hat er bemerkt, dass beim mir noch Licht an ist, denn keine 5 Minuten nachdem er die Wohnung betreten hat klopft es an meiner Zimmertür. „Komm rein.“, melde ich mich zu Wort und Mana betritt den Raum. „Du bist noch wach?“, fragt er rein rethorisch. „Na ja, waren noch mehr Hausaufgaben, als es aussah.“, gebe ich zur Antwort „Aber ich bin jetzt fast fertig, nur noch eben den englisch Aufsatz zu Ende schreiben.“ Mana nickt und verlässt mein Zimmer wieder. Während ich also meinen Aufsatz über meine Meinung zur aktuellen amerikanischen Politik beende, nehme ich nebenbei war, wie Mana den Fernseher im Wohnzimmer anstellt. Vielleicht geselle ich mich nachher noch ein wenig zu ihm. Es sei denn, ich kippe nach dieser Hausaufgabe halbtot ins Bett. Tue ich natürlich nicht, wäre ja auch langweilig. Also spaziere ich ins Wohnzimmer wo Mana anscheinend schon auf mich gewartet hat. zumindest stehen auf dem Tisch bereits meine geliebten Schokokekse. Ich habe es doch glatt geschafft so was ungesundes in Manas Wohnung zu kriegen, war gar nicht einfach. Aber ich bin halt gut. Okay lassen wir das. „Na Mana, wie war’s denn so im Fernsehen?“, grinse ich ihn an und schiebe mir gleich nen Keks rein. „Wie immer.“, gibt er zurück und schaut weiter die Nachtrichten an. „Wie immer“ bedeutet „einfach bescheuert“. Mana hasst Utaban und ähnliches, aber so was muss halt auch sein. „Und wie war’s bei Gackt?“, fragt er mich als der Wetterbericht beginnt. „Auch wie immer.“, in meinem Fall heißt das allerdings „extrem lustig“. Mana schaut mich forschend an. „Was gab’s denn so dringendes zu besprechen?“, erkundigt er sich. Na ja wir bleiben bei der halben Wahrheit. „Yoshiki gibt Freitag eine Skin ~wir sind ja so toll~ Party und Gackt hat mich eingeladen und das Skript fürs PV ist fertig, er wollte mir das geben, aber hat dann doch nicht geklappt.“, erkläre ich Mana. Er muss ja nicht wissen worum es eigentlich ging. Besser für die allgemeine Gesundheit, vor allem Ks. Wenn Mana rausfindet was der mir da Nettes erzählt hat, oh das wollen wir alle nicht erleben. Sei denn irgendwer da draußen will unseren Gitarristen tot sehen. „Dann bist du Freitag bei Yoshiki?“, erkundigt Mana sich. „Hai, sou desu. Aber Shinya bringt mich nach Hause, das ist schon geklärt.“, antworte ich ihm. Mana nickt, sieht halbwegs beruhigt aus. „Das ist gut, ich muss nämlich übers Wochenende nach Sapporo, meinst du, du kommst dann alleine zu Recht, sonst kannst du mit K nachkommen.“, die Vaterkomplexe schlagen wieder zu. „Klar schaffe ich das. Notfalls gibt es ja auch noch sugiya und Hanayo oder müssen die auch mit?“, beruhige ich meinen „Boss“. „Ne nur Seth und K, ist so ne komplizierte Geschichte wegen der Promotion da unten. Wir müssen noch was wegen ein paar Konzerten klären.“, erklärt er mir. Wahrscheinlich irgendwas wegen den Hallen, das macht Mana am liebsten selber. „Na dann hab ich ja Sturmfrei, wie cool. Ach ne an dem Wochenende muss ich eh’ lernen, ab Montag sind dann die letzten Prüfungsvorbereitungen.“, stelle ich enttäuscht fest. Kein Videoabend mit Moni, so’n Mist. Mana lacht leise auf. Das ich das mal wieder erlebe, er lächelt wenn wir hier alleine rumhocken ja öfter, aber lachen ist dann doch selten. „Panik?“, erkundigt er sich. „Klar, in Deutschland ist das nicht so krass, dass eine Prüfung alles entscheidet und ich will natürlich gut abschneiden.“, erkläre ich ihm. So viel wie in den letzten Wochen habe ich sonst im ganzen Halbjahr nicht getan. „Willst du zurück?“, fragt Mana und schaut mich nachdenklich an. „Hältst du mich für bescheuert? Alles bloß das nicht.“, rufe ich entsetzt. Ich bin so superglücklich hier. Klar manchmal vermisse ich meine Familie und meine Freunde, aber den Preis zahle ich gerne. Das hier kommt mir so oft noch wie ein Traum vor. Manchmal frage ich mich, was wohl passiert wäre wenn ich Mana damals nicht zufällig über den Weg gelaufen wäre. Wahrscheinlich wäre ich dann jetzt nicht hier, oder eher ziemlich sicher wäre ich dann nicht hier. „Dann bin ich beruhigt. Ach richtig, du gehst Montag nicht zur Schule, dein Direktor weiß Bescheid.“, meint Mana dann zu mir. Echt nicht? Davon wusste ich ja nicht gar nichts. „Tue ich nicht?“, frage ich also einfach mal nach. „Die Bible plant eine Modenschau und sie haben angefragt ob du so mehr oder weniger als Topmodel fungieren würdest, ich dachte das wäre doch mal ne Abwechslung für dich. Montag hast du also nen Modeltrainingstag.“, grinst Mana mich an. Ich auf dem Catwalk? Na das kann ja was geben. Und Topmodel so à la Kate Moss, na super, aber egal hört sich lustig an. „Da bin ich dabei.“, meine ich zu Mana und verabschiede mich dann, die Neuigkeiten muss ich doch gleich den Menschen in Deutschland schrieben. Auf an den Laptop! Hey Ihrs! Big News! Ich geh auf den Catwalk XD Die Gothic & Lolita Bible plant ne Modenschau und ich soll da als Topmodel auftreten. Keine Ahnung wie die auf die Idee gekommen sind. Na ja wird sicher lustig. Morgen hab ich jetzt Modeltraining, leider ohne Bruce, ich glaub da wäre ich vor Lachen aus den Latschen gekippt. Ansonsten geht es mir hier gigantisch. Freitag geh ich beim Meister auf ne Party XD wird sicher lustig. Die Party nach dem Beautifool’s war auf jeden Fall genial XD Davon erzähl ich euch aber mal am Telefon oder wenn ich in Deutschland bin, aus Gründen der öffentlichen Sicherheit…. Mit den Klatschblättern in Japan hab ich schon so meine Erfahrungen gemacht. Das brauch ich so schnell nicht wieder. Nyo, mehr gibt es zu so später Stunde nicht… (wir haben hier gerade so gegen 1 Uhr Nachts) ich meld mich wenn’s was Neues gibt *alle mal knuddel* Tenshi So damit sehe ich meine Pflichten erledigt, ab ins Bett. Morgen wieder Schule und Shootings. Aber mal wieder nur so Goli-Dinger. Irgendwie freu ich mich richtig darauf, bald auch mal was andres als nur Fotos zu machen. Das Video und die Modenschau sind endlich mal ne Abwechslung, denn heute kann jeder auf einem Foto toll aussehen, aber schauspielern oder die Kleider live präsentieren, das ist was ganz anderes. Ich hätte auch Lust mal andere Fotoshootings zu machen. Sexpot oder so, na ja ich werd mal mit der Agentur reden. Morgen… *~*owari*~* ZUSATZ: Nightfever ------------------ Leute ich hab es ENDLICH geschafft. Gerade ist das Kapitel von dreamy freigegeben worden, demnach will ich es euch auch nicht mehr länger vorenthalten. Erstmal danke für die Kommis zu Kapitel 12 an: dreamcatcher89: Mana und seine Vaterkomplexe XDDD Die werden uns noch das ein oder andere mal zum schmunzeln bringenXD Danke fürs betan, luv *knuddel* Videoland: Ich wollte endlich mal beweisen das ich mich auch in der weltliteratur auskenne XD da musste Sir athur Conan Doyle halt mal herhalten XD. Ja die sache mit dem Catwalk XD Macht auch in Kapitel 13 auf was gefasst XDDD little: Mana und ne Frau? Lass das bloss nicht Seth hören XD der reagiert in der Hinsicht leicht zickig XD Ja Shinya bringt sie nach Hause XDDDD Nette-Psychopatin: XD sucht An Café und landet bei Model XD find ich lustig. Aber natürlich freu ich mich. Danke für das Lob. Ach ja, ich hab auch ne Kurzgeschichte zu An Café XD MomijiDesu: Endlich dein Miyavi, diesmal hat er sogar nen richtigen auftritt XDDD Euch allen noch mal danke *knuddel* Ach so: Um Missverständnissen vorzubeugen, ich MAG Bou sehr gerne, er ist mein absolutes Vorbild. XD nur naja ich find ihn in seiner Rolle in Model auch cool XDD So ich melde mich wieder in Kapitel 13 Luv ya all Tenshi Nightfever Freitagabend. In einer halben Stunde holt mich Shin ab und ich stehe vor der schwierigsten Entscheidung im Leben jeder Frau. Nein, nicht „Wie sage ich ihm dass ich schwanger bin?“, was denkt ihr denn von mir? Es ist schlimmer… viel schlimmer. ICH HABE NICHTS ZUM ANZIEHEN!!!! Kann sein das ich übertreibe, aber das ist wirklich ein fundamentales Problem. Und diesmal hab ich keinen Mana der mir aussuchen hilft. Der ist bereits auf dem weg nach Sapporo. Ich hab mich bestimmt schon 3-mal umgezogen aber irgendwie gefällt mir nichts so richtig. Das darf es doch nicht geben! Da hab ich nen ganzen Schrank voll toller Sachen und wenn ich dann was Cooles brauche, find ich nichts. Ja ich weiß: typisch Tusse. Ist nichts Offizielles aber trotzdem. Bei Yoshiki weiß man nie wer alles da ist. Ach egal, Sexpot Shirt, schwarzer Faltenrock, Chucks und Ende. Haare schnell geglättet ein bisschen geschminkt, so jetzt müssen die Herren zu frieden sein. Auch ein Model verwendet nicht jeden Tag Stunden für sein Styling auf. Ach ja den Nietengürtel noch eben. So Rina ist fertig, wo bleibt Shinya? Der Herr ist mittlerweile 5 Minuten zu spät, okay in Japan gilt das ja als höflich. Also warte ich mal auf ihn. Irgendwann, mittlerweile ist er eine halbe Stunde ist zu spät, klingelt es an der Tür. Na endlich. „Hey Shin ich dachte schon du kommst gar nicht mehr.“, grinse ich ihn frech an. Zumindest bin ich nicht die einzige die sich für Rock’n Roll entschieden hat, Shinyas Outfit passt sogar zu meinem. „Sorry, ich hab nichts zum anziehen gefunden.“, murmelt er verstört und gemeinsam gehen wir los. Und ich dachte nur Frauen haben dieses Problem. Wieder was Neues dazu gelernt. Shinya flitzt zu seinem Auto und als ich aufschaue weiß ich auch warum, der Herr hat doch glatt im Parkverbot gehalten, noch mal Glück gehabt. Schließlich machen wir uns dann doch vergnügt auf den Weg zu Yoshiki. „Und was gibt’s so Neues?“ fragt Shinya mich während wir durch Tokyo fahren. „Ich geh auf den Catwalk.“, muss ich natürlich gleich kundgeben. Moni fand das irre lustig. Shinya guckt mich an und grinst dann breit: „Ne Gothic Lolita Modenshow?“ „Genau das, wird sicher lustig, aber da bist du in den USA.“, mittlerweile weiß ich, dass die Show direkt den Samstag nach meinem Training ist. Wenn Shinya da gewesen wäre, das wäre die absolute Gaudi geworden. Na ja Moni wollte kommen, das wird schon lustig genug. Moi dix Mois werden sich, so wie es aussieht, unters Volk mischen und Gackt hat auch beschlossen anwesend zu sein um meinem Laufsteg Debüt beizuwohnen. Das wird die Gaudi des Jahrhunderts, definitiv. Nur hoffentlich baut der da unten keinen Mist während ich über den Walk muss, ich glaub dann kipp ich da runter und auf Plateaus kann das böse enden. „Och Mensch, dann sorg dafür das irgendwer ein Video macht und schick es mir rüber, Kaoru hat ne Tour geplant, ich glaub danach war ich in jeder Stadt der USA“, grummelt Shinya. Nun ist es an mir zu kichern. Ja ja Kaoru der Sklaventreiber, das ist ne Story für sich würde ich mal sagen. „Ich werd Mana oder Seth die Kamera in die Hand drücken, Ich verspreche es.“, meine ich nur aufmunternd. Shinya nickt und biegt rechts ab. „Und Sonntag geht’s los?“, erkundige ich mich bei ihm. „Ja, Sonntag fliegen wir. Kao dreht schon komplett am Rad, der kommt heute nicht, weil er ja noch mal alle Daten checken muss.“, berichtet Shinya aus dem Lager Dir en grey. Kao ist echt so’n typischer Workaholic so schlimm ist ja nicht mal Mana. Wie hält Kaos Frau das eigentlich aus? Also für mich wäre das ja absolut gar nichts. „Schade dass du nicht mal rüber kommen kannst, Yoshiki kommt ja wenn wir in LA spielen.“, meint Shinya schmollend. Yoshiki hatte mir angeboten mitzukommen, aber an dem Wochenende bin ich für ein Werbevideo gebucht worden. Shit happens. „Sind ja nur 6 Wochen und ich schreib dir ganz viele Mails. Ich verspreche es.“, muntere ich den Mann neben mir auf. Und wehe der schreibt mir dann nicht zurück. Ach richtig der Pooh Bär, den kriegt er wenn er mich nach Hause bringt. „Das hoffe ich auch mal für dich junge Dame. Ansonsten komm ich zurück und entführe dich.“, droht er mir scherzhaft. Das nenne ich doch mal ein Angebot. Wenn er das auch noch durchzieht wird’s interessant. „Dann bring das mal Mana bei.“, meine ich zu ihm. „Ach der versteht das schon.“, grinst Shinya breit und dann brechen wir beide in lautes Gelächter aus. Allein die Vorstellung wie Shinya mich in die USA „verschleppt“ ist zu komisch. Schließlich kommen wir dann auch mal beim „Meister“ an. Shinya parkt gekonnt in der Einfahrt der Vorstadtvilla. Die besitzt Yoshiki schon länger, er wollte sie damals nicht verkaufen als er nach LA gegangen ist, wer weiß wofür es gut war. Jetzt wohnt er wieder hier und heute hat er uns hier her eingeladen. Das wird zu genial. Morgen kann ich auch noch schlafen, ihr wisst gar nicht wie schön es ist, samstags mal keinen Auftrag zu haben. Okay abends muss ich Mana zu irgendeinem Interview begleiten. Aber da ist K auch dabei, demnach wirds lustig Mittlerweile versteh ich ja was die Herren reden, nur selber sprechen ist noch leicht schwierig. Aber das kommt bestimmt noch, glaub ich doch mal. Wenn nicht hab ich glaub ich irgendwann ein Problem… Hey vielleicht gibt Shinya mir Nachhilfe? Oder Gackt… Okay bei deren Terminplan miese Idee. Na egal, ich schaff das schon. So konzentrieren wir uns wieder auf die elementaren Dinge des Lebens, wie Yoshikis Party zum Beispiel oder das bunthaarige Wesens das gerade auf uns zu flitzt. ANGST. Ich glaub ich sollte mich in Sicherheit bringen. Das sieht nicht gut aus. Hinter Shinyas Rücken fühle ich mich auch gleich viel wohler, sodass ich mich sogar traue hinter diesem hervor zu schauen. Ich bin ja so mutig. Okay ist nur Miyavi, kein außerirdisches Monster das mich fressen will. Andererseits ist mir dieser Mensch ja schon etwas überirdisch vorgekommen. Egal gerade wundert er sich über mein Verhalten, dieser verwirrte Blick ist so was von niedlich. Shinya vor mir kichert leise vor sich hin, ja ja lach du nur. „Ah Rina-chan.“, ertönt da auch schon Gackts vertraute Stimme aus dem Hintergrund, „Du sieht heute ja mal ganz anders aus.“ Damit drückt er mir einen Kuss auf die Wange und grinst Shinya an. „Hey, Shin-kun, und bereit für die USA?“, grinst er meinen Begleiter an, der ihm freundlich die Hand reicht. „Ich denke doch mal, ist ja nicht da erste Mal das wir da rüber fliegen.“, antwortet er und entschuldigt sich dann um weitere Bekannte zu begrüßen. „So dann stell ich dich mal unserem Bandküken vor.“, meint Gackt zu mir und wendet sich dem Gitarristen von S.K.I.N zu. „Darf ich dir Miyavi vorstellen, Rina?“, grinst er mich dann an. Ich tu einfach mal so als hätte ich noch nie von ihm gehört. „Sehr erfreut, ich heiße Katharina.“, verbeuge ich mich vor dem Mann. Wieso hat Gackt ihn nicht von diesem Tattoo abgehalten? Ich hab nichts gegen diese Art von Körperschmuck, aber mitten im Gesicht? Mann kann auch übertreiben. Miyavis Gesichtsausdruck wird nur noch verwirrter was mich und Gackt dazu bringt laut zu lachen. Das sieht ja zu genial aus. Ich krieg vor lauter Lachen fast keine Luft mehr und muss mich an Gackt festhalten, um nicht auf dem Boden zu landen. Gackt geht es allerdings kaum besser als mir, so dass wir und mehr oder weniger gegenseitig stützen. Muss ziemlich amüsant aussehen denn auch die letzten beiden Mitglieder von S.K.I.N gesellen sich nun breit grinsend zu uns. „Gackt, kannst du es mal wieder nicht lassen Miyavi auf die Schüppe zu nehmen?“, erkundigt sich Sugizo und wuschelt mir als Begrüßung durch die Haare. Wehe, wenn der mir die Frisur ruiniert hat. Gackt nickt und ergänzt dann begeistert: „Und Rina-chan macht schon fleißig mit. Aus der Kleinen wird noch mal was.“ Oh ha, das muss ich mir merken. Darauf nagele ich ihn bei Gelegenheit noch mal fest. „Na das hört man doch gerne.“, meint dann Yoshiki und umarmt mich freundschaftlich. Miyavi steht schmollend daneben, anscheinend gefällt es ihm nicht so gut, dass wir uns hier auf seine Kosten am Boden kringeln. Okay, mittlerweile stehe ich wieder aus eigenen Kräften. „Gomene.“, meine ich zu Miyavi und setzte mein niedlichstes Lächeln auf. Alle mit einem Hang zu Karies sollten sich genau jetzt in Sicherheit bringen. Das wirkt aber auch wirklich immer, Miyavi smilt freundlich zurück und beginnt dann zu reden. „Du bist also die viel gelobte Rina.“, grinst er mich an. Wieso habe ich das Gefühl, das Gackt mal wieder zu viel geredet hat? Zugegeben, bei ihm wäre das ja nichts Neues mehr, er hat einfach einen sehr starken Drang sich der Welt mitzuteilen. Kommt mir bekannt vor, sehr bekannt, ich weiß nur gerade nicht von wem… Was denn? Wieso guckt ihr mich so an??? Okay, okay, ich weiß ja ich bin selbst nicht viel besser. Aber mit so vielen Menschen tratsche ich gar nicht… nur mit Moni… und euch… Okay ich bekenne mich schuldig, seit ihr jetzt glücklich? „Was hat Gackt denn so über mich erzählt?“, hach was bin ich heute wieder neugierig, und gemein wenn ich mir Gackts entsetztes Gesicht so ansehe. Er schüttelt hektisch den Kopf, aber anscheinend sieht Myv den Moment seiner Rache gekommen. „Also weißt du, Rina, eigentlich redet Gackt ja kaum noch von etwas anderem als dir, vor allem seit der Party bei ihm. Ich finde es schon erstaunlich, dass ihm jedes Mal, wenn er ein neues Foto von dir findet, bei deinem Beruf ja nicht gerade selten, ein neues Detail an dir auffällt. Also wenn du mich fragst, den Guten hat es schwer erwischt.“, zwitschert Miyavi auch schon fröhlich vor sich hin. Der Rötung in Gackts Gesicht nach zu urteilen, übertreibt der jüngere Mann nicht mal so sehr. Das ist ja interessant. Andererseits, muss er mir das antun? Wenn er mal so 10 Jahre jünger wäre… aber Gackt ist doch schon so alt. Zumindest aus meiner Sicht, gegen Yoshiki nicht. Okay, das war gemein… Sorry. Yoshiki scheint beschlossen zu haben, dass ich sehr hungrig aussehe, auf jeden Fall schleift er mich mehr oder weniger zum gigantischen Buffet. REISBÄLLCHEN! Der Mann ist doch ein Gott. Ach ne das war ja schon hide. „Sag mal ist Shinya eigentlich als einziges Dir en grey Mitglied heute hier?“, erkundige ich mich bei dem Schlagzeuger, der immer noch neben mir steht. „Toshiya wollte später mal vorbei kommen, Kyo muss Schlaf vorholen und Die versucht Kao dazu zu bringen nicht den ganzen Abend über der Arbeit zu hängen. Sollte er das schaffen werden die beiden wohl auch noch hier auftauchen. Wenn nicht, du kennst Kao ja.“, antwortet Dirus ehemaliger Produzent mir lächelnd. Wieso konnte ich mir das fast schon denken? „Na dann.“, gebe ich zurück und schnappe mir ein zweites Reisbällchen. Yoshiki verschwindet somit auch wieder in der Menge seiner Gäste. Vielleicht sollte ich es mal nutzen, dass ich jetzt anscheinend einen Moment für mich bin und die anderen Besucher auskundschaften. Vielleicht ist ja noch wer interessantes dabei. Auf Yoshikis riesigem Sofa hat sich die komplette Besetzung von L’arc en Ciel breit gemacht, da werde ich gleich auch mal vorbeigehen. Chacha, You und Masa unterhalten sich der Nähe der Türe und gerade stößt Gackt zu ihnen. Wie erwartet tummelt sich hier praktisch alles was Rang und Namen hat, da vorne stehen Yuuki und Kanon, anscheinend fehlt der Rest von Antikku noch. Schade eigentlich. Ich hätte Takuya gern mal wieder gesehen, der Kleine ist doch echt zu süß. Ich mein, der ist jünger als ich. Ich sollte anfangen ihn Chibi zu nennen. Gerade kommt Myv auf mich zu, anscheinend will er sich noch etwas ohne die Kontrolle der älteren Bandmitglieder mit mir unterhalten. Meint ihr ich sollte fliehen? Ach ne, so gefährlich kann der nicht sein, nicht bei dem Tanzstil. „Rina-chan, da bist du ja!“, grüßt er ganz begeistert. Mal ganz im Ernst SO groß ist der Raum jetzt auch wieder nicht. Und seit wann nennt er mich chan? Wir kennen uns doch erst ne gute halbe stunde. Der Mann ist echt seltsam, so ein ganz kleines bisschen. „Gackt hat erzählt du kommst aus Deutschland?“, plappert Miyavi auch gleich drauf los. Ich nicke lediglich als antwort. „Da bin ich auch mal aufgetreten, im Juli.“, erzählt er mir. Ach ne… wäre mir gar nicht aufgefallen. Nur war ich damals leider nicht da. Na ja wenn ich betrachte, das ich jetzt hier seelenruhig mit Myv plaudere… nicht so tragisch. Das find ich da doch viel besser. „Ich weiß, Freundinnen von mir waren da.“, antworte ich ihm wahrheitsgemäß. „Du nicht?“, erkundigt er sich enttäuscht. „Nein als ich meine Eltern so weit hatte, dass ich gehen durfte, waren die Karten weg.“, erkläre ich ihm und zucke bedauernd mit den Schultern. Hat nicht sollen sein. „Dann musst du mal zu nem S.KI.N Konzert kommen, ich gebe dir auch nen Backstagepass.“, beschließt Myv für mich und flitzt auch gleich zu seinem Bandleader. Als wenn ich den nicht jeder Zeit von Gackt gekriegt hätte. Schon witzig wenn sich die Herren sich alle so um einen kümmern, daran könnte ich mich fast gewöhnen. Hyde hebt die Hand und wedelt von sich weg, meint der mich damit? Davon ausgehend, dass er in meine Richtung guckt wahrscheinlich. Na dann mach ich mich mal auf den Weg zu ihm. Mal schauen wie lange ich brauche um den Raum zu durchqueren. Da fällt mir ein, bin ich eigentlich das einzige weibliche Wesen hier? Das ist ja seltsam… Na ja, Yoshiki ist so ein Mensch dessen Handlungen man am besten nicht hinterfragt. Verstehen kann man sie ja doch nicht. Okay ich gebe zu, die japanische Musikszene ist bevölkert mit solchen Menschen. Ich wohn zum Beispiel mit einem von ihnen zusammen. Glaubt es oder nicht, ich habe es geschafft bei Hyde anzukommen OHNE zwischen durch andauernd von der Seite angequatscht zu werden, dass ich so was noch mal erleben darf. Am Sofa angekommen muss ich erst mal warten, da Hyde aufsteht. Ist mit Plateauschuhen auch nicht so ganz einfach. Nachdem er mich dann zur Begrüßung durch geknuddelt hat und wir die üblichen Sätze wie, was hast du so gemacht, ausgetauscht haben, werde ich erst mal den andere drei Laruku Membern vorgestellt. Wenn ich in dem Tempo weitermache kenn ich bald die komplette Musikerszene Japans, ich sehe es schon kommen. Nicht, dass mich das stören würde. Hat ja nicht nur einen Vorteil. Mal ganz abgesehen davon, dass meine Freundinnen in Deutschland in einer Tour Stielaugen machen. Denk ich doch mal, sehen kann ich sie ja eher weniger. „Du bist also Manas kleines Wundermodel.“, grinst Ken mich breit an. „Na ja, so würde ich das jetzt auch nicht sagen. Ich hab einfach den Vorteil, das man aus mir viel machen kann, ist bei Japanerinnen ja eher schwieriger.“, antworte ich ihm zurückhaltend. Diese japanische Eigenschaft hab ich mir mittlerweile angeeignet. „Tetsu legt den Arm um mich und grinst mich an: „Ich glaub beim nächsten Video testen wir das aus.“ Na aber gerne. So was macht mir mehr Spaß als einfach nur in die Kamera lächeln. Ist euch beim Shooting mit Yoshiki und Gackt wahrscheinlich gar nicht aufgefallen, ne? Dachte ich mir. „Klar warum nicht, ihr müsst euch nur früh genug bei der Agentur melden, die kleistern mich ganz gerne mit Terminen zu.“, erwidere ich und mache es mir somit endgültig zwischen ihm und Hyde bequem. „Wie gefällt dir Japan?“, erkundigt Yuki sich neugierig bei mir. „Gut, ich hab ja den Vorteil bei Mana zu wohnen, der hat schließlich ne riesige Wohnung, demnach lebe ich nicht so eingeengt wie andere.“, antworte ich ihm ehrlich. Darüber bin ich wirklich glücklich, ein Großteil der Japanischen Häuser und Wohnungen sind gerade hier in Tokyo ziemlich winzig. „Ich dachte immer, Gackt wollte mich nur verarschen, als er gesagt hat du wohnst bei Mana.“, meint Hyde überrascht und ich muss doch erst mal lachen. Wie putzig. Ich dachte die beiden vertrauen sich blind. Obwohl, die Story ist echt ziemlich absurd, wenn man nicht weiß wie alles angefangen hat. „Also Hyde, ich bin enttäuscht von dir.“, ertönt nun Gackts Stimme. Anscheinend hat er den letzten Satz seines langjährigen Freundes mitbekommen. Wisst ihr was mir gerade einfällt, wo ich Gackt so sehe? Ich hab mich ja immer noch nicht an ihm gerächt für die Geschichte mit Shinya. [Tenshi: Wer’s vergessen hat siehe Kapitel 8] Das hier wäre ja die perfekte Möglichkeit. „Na ja weißt du Hyde, eigentlich wäre es Gackt ja lieber ich würde bei ihm einziehen, allein um Mana eifersüchtig zu machen. Aber wenn du mich fragst, die beiden müssten nur mal ordentlich miteinander reden, dann würde das mit ihrer Beziehung schon wieder. Du solltest mal hören, wie Gackt von Mana schwärmt, wenn wir Kaffee trinken gehen.“, zwitschere ich fröhlich vor mich hin, „Dann redet er von gar nichts anderem mehr. Ganz ehrlich, ich glaube ja, dass Gackt Mana immer noch über alles liebt.“ Damit beende ich meine Geschichte und verabschiede mich. Gackt ist praktisch sprachlos vor Schock, somit flüstere ich ihm im Vorbeigehen nur ein „Rache ist süß, ich wünsche die viel Spaß beim aufklären.“ zu. Ich bin ja schon ein ziemliches Miststück. Aber hey, er hat es doch nicht anders verdient, nach dem Schrecken den er mir damals eingejagt hat. Ich begebe mich erstmal wieder zu Shinya, mittlerweile ist auch Toshiya angekommen, der steht nämlich neben ihm und mich dort in Sicherheit wiegend muss ich dann doch laut lachen. Gackts Gesicht war aber auch zu genial. Toshi und Shin schauend mich erst verwundert an, aber nachdem ich ihnen von meinem kleinen Streich erzählt habe, müssen auch sie lachen. Shinya knufft mich freundschaftlich und meint dann: „Vor dir muss man sich ja auch in acht nehmen.“ Ich grinse breit: „Ach komm, du solltest es doch gewohnt sein immer geärgert zu werden.“ Mal im Ernst, jeder der auch nur einmal ein backstage Video von Diru gesehen hat, weiß, was ich damit meine. Mein armer Shinya hat immer zu leiden. Toshiya versteht natürlich ebenfalls worauf ich anspiele, und fängt damit an Shinya in die Seite zu pieksen. Allerdings nicht lange den soeben hat sich ein wutentbrannter Gackt auf den Weg zu uns gemacht. Angst! „Shin, rette mich, ich glaube Gackt will mich umbringen.“, spreche ich meine Befürchtungen aus und verstecke mich hinter Shinyas Rücken. Toshiya neben uns lacht leise vor sich hin. „Nach der Aktion, musst du dich da aber nicht wundern.“, meint Dir en grey Drummer. Stellt sich aber trotzdem Schützend vor mich. Seit wann nenn ich ihn eigentlich Shin? Ach egal, gerade hab ich andere Probleme. Ein wütender Gackt ist ja schließlich nicht zu unterschätzen, wir erinnern uns an dieser Stelle mal alle an Anne. „Du brauchst dich gar nicht verstecken, kleines Miststück.“, knurrt Gackt erzürnt und geht einfach um Shinya herum. „Erbarmen!“, flehe ich ihn an und werfe mich auf die Knie. Was denn, ihr wisst doch genau so gut wie ich, dass Gackt mir niemals wehtun würde. „Weißt du was ich mir gerade von Hyde anhören durfte?“, schnauzt Gackt trotz aller Freundschaft drauf los. Oh, ich hab voll ins Schwarze getroffen, Megumi ist doch nur ne Alibi. „Nein, aber ich bin sicher, du wirst es mir erzählen.“, für diese Aussage fange ich mir erst mal eine Kopfnuss ein. „Hyde war stocksauer.“, wohl eher irre eifersüchtig, „Du glaubst gar nicht wie lange ich auf ihn einreden musste, bis er sich wieder beruhigt hatte.“ „Genau 5 Minuten.“, antworte ich ihm. Und eingeredet, ja ist klar. Das glaub ich Gackt sofort. Der schaut mich immer noch böse an, aber dann beginnt er anscheinend, das Ganze auch recht lustig zu finden, denn auf seinem Gesicht aus. „Du hattest Recht, deine Rache war fürchterlich.“, meint er dann noch. Ich nicke ihm zu und lehne mich an Shinya. Ich bin gerade schmusebedürftig. Shinya legt mir die Arme um die Schultern und drückt mich noch ein wenig mehr an sich. Wenn das irgendein anderer Shinyafan in meinem Freundeskreis erfährt, die vierteilen mich. Mindestens. Gackt belächelt die Szene nur und Toshiya beginnt ein Gespräch mit dem Schlagzeuger. Ich höre den beiden nicht wirklich zu, sondern genieße einfach die Wärme die von Shinya ausgeht. Ich dachte ehrlich gesagt immer, der wäre total knochig, stimmt aber gar nicht. Okay ich gehe jetzt hier nicht ins Detail, hab ich auch keine Zeit zu denn in dem Moment kommt von der Tür ein lauter Aufschrei. Nur zur allgemeinen Information: mittlerweile ist es 23 Uhr. „Shinya, Pfoten weg, das ist meine!“, ruft Bou in unsere Richtung. Er scheint gerade erst mit dem Rest seiner früheren Band angekommen zu sein, denn mit ihm betreten Teruki, Miku und Takuya den Raum. Shinya hinter mir seufzt nur genervt auf und drückt mich demonstrativ näher an sich. Wie muss ich das jetzt interpretieren? Bou kommt auch sofort zu uns und versucht mich aus Shinyas Armen zu ziehen. 1. Ich will nicht und 2. sehe ich aus wie ein Seil beim Tauziehen? Denn Shinya hält mich entschieden fest, während Bou versucht mich von ihm wegzubekommen. Ich hasse diese Hahnenkämpfe. Zum Glück eilt Yoshiki mir zu Hilfe. „Bou-kun schön dich hier zu sehen. Komm ich zeig dir wo es was zu trinken gibt.“, lotst er den Blonden von uns weg und wir lächeln ihn dankbar an. „Rina, macht es dir was aus, wenn wir schon fahren? Ansonsten bringt Gackt dich bestimmt auch nach Hause.“, wendet sich Shinya an mich. „Nein ist okay, ich muss morgen auch recht früh raus, ich hab noch nen Dreh für ein Werbevideo.“, antworte ich ihm und so begeben wir uns zu Gackt um uns zu verabschieden. So sehr ich Bou bewundere, nach so einer Aktion habe ich keine Lust noch hier zu bleiben und ihm ausgeliefert. „Ihr geht schon?“, fragt Gackt und, er bedauert es anscheinend. „Ja wir haben morgen beide noch Termine, da ist das besser. Der Sänger nickt verstehend und umarmt mich noch mal. „Ich meld mich morgen Abend Kleines.“, kündigt er an und ich nicke. Shinya wünscht er alles Gute für die Tour und reicht dem Drummer die Hand. Gemeinsam mit Shinya verlasse ich das Haus und schlendere zu seinem Wagen. „Ehrlich gesagt, wollte ich nur da weg. Mir ist die Gegenwart von Bou unangenehm.“, murmelt Shinya leise. Oh ha, das hört sich ja interessant an. „So und was hast du jetzt mit mir vor?“, meine ich scherzhaft zu ihm. „Wir könnten noch zu einem Park fahren und einfach ein bisschen spazieren gehen.“, schlägt er vor. Wie romantisch. Da gerät man ja richtig ins träumen. „Klar warum nicht.“, gebe ich zur Antwort und somit fahren wir zu einem Park in der Nähe von Manas Appartement. Dort steigen wir aus und begeben uns in den öffentlichen Garten. Was denn, das steht wirklich auf dem Schild. Shinya greift ganz vertraulich nach meiner Hand und so schlendern wir durch den Park. Sollte ich jetzt sterben war’s Herzversagen. Ich hab Herzrasen, dass könnt ihr auch nicht vorstellen, ich mein ich laufe mit Shinya Händchen haltend mitten in der Nacht durch einen Park. Hide-sama, ich glaub das nicht. Oder doch… eigentlich schon. Wir beide schweigen und laufen nur nebeneinander her. Irgendwann beginnt Shinya mit seinem Daumen meinen Handrücken zu streicheln, was bei mir zu einer permanenten Gänsehaut führt. Shinya scheint das bemerkt zu haben, denn er dreht sich lächelnd zu mir um und legt einen Arm um meine Schultern nur um mich an sich zu ziehen. Ich glaub ich träume. Oder ein, ich will nicht, dass das ein Traum ist. Das ist nur so irreal. Wenn mir vor einem halben Jahr gesagt hätte, dass ich irgendwann mit Shinya schmusend durch einen Park spaziere, ich hätte wohl einen Lachkrampf bekommen. Irgendwann setzen wir uns auf eine Bank und ich lehne mich an den Mann neben mir. Gott, dass hier könnte echt ne Szene aus jedem x-beliebigen Kitschfilm sein. Ein Paar sitzt ihm Mondschein auf einer Bank in einem einsamen Park. „Du, Rina, versprichst du mir was?“, fängt Shinya schließlich doch an zu sprechen. „Was denn?“, frage ich erst mal nach. „Fang wenn ich in den USA bin nichts mit Bou an, der ist nichts für dich.“, murmelt er nur, anscheinend selbst leicht verunsichert. „Wenn du wieder da bist darf ich?“, frage ich leicht sarkastisch. „Dann kann ich ihm zumindest eine verpassen, wenn er dir weh tut.“, meint er noch leiser. Uwah~ ist das süß. „Okay ich verspreche es.“, meine ich zu ihm und stehe dann auf, „Bringst du mich nach Hause? Ich bin müde.“ Shinya nickt nur und erhebt sich dann ebenfalls. Diesmal greift er nicht nach meiner Hand. Schade. Schweigend fährt er mich zu unserem Appartementblock. „Komm noch eben mit hoch, ich hab noch was für dich.“, meine ich dann und er folgt mir zum Fahrstuhl. Während der fahrt betrachte ich uns beide im Spiegel, irgendwas an Shinya hat sich in letzter Zeit verändert. Ich weiß nur noch nicht genau was. Ich bitte ihn eben in die Wohnung und erkundige mich ob er noch was trinken will. Nachdem Shin sein Wasser hat platziere ich ihn im Wohnzimmer und hole das Plüschtier. Ich betrachte es kurz und überlege, ob es nicht doch etwas zu flach ist, Shinya den wahrscheinlich tausendsten Pooh zu schenken, aber der Gedanke zählt. Zurück im Wohnzimmer gebe ich ihm den Bären mit den Worten: „Dann hast du was, das in Amerika an meiner Stelle bei dir ist.“ Ganz fasziniert schaut Shinya den Bären an. „Dankeschön, das war aber nicht nötig“, meint er dann zu mir. Danach steht er auf und beschließt, dass es an der Zeit für ihn ist zu gehen. Ich begleite ihn zur Tür, doch auf einmal meint Shinya leise: „Rina ich…“ Ich schaue ihn überrascht an und frage dann nach: „Du?“ „Ach nicht so wichtig.“, anscheinend wollte er noch was sagen und hat es sich dann doch anders überlegt. „Machs gut Kleine, und wehe du schreibst nicht.“, meint er zum Abschied. „Doch klar tu ich.“, antworte ich ihm. Und dann passiert das wovon ich zwar immer geträumt hat habe, aber womit ich niemals gerechnet hätte, das es mal passiert. Shinya beugt sich runter und drückt mir einen Kuss auf den mund. Ohne ein weiteres Wort geht er dann. WAS WAR DAS? Oh Gott, ich glaube, dass überleb ich nicht. Shinya hat mich echt geküsst. Aus dem Hintergrund ertönt auf einmal Manas Stimmt: „Na, das ist doch mal eine Entwicklung.“ Als ich mich umdrehe, schaue ich in sein väterlich lächelndes Gesicht. Zu einer Antwort komme ich nicht mehr, denn er verzeiht sich direkt wieder in seinem Schlafzimmer. Oh Gott… Shinya hat mich wirklich geküsst… er hat mich geküsst… Okay Leute ich muss ins Bett, damit ich Zeit habe das zu realisieren. Das ist gerade etwas hart für mich. Nur eine Frage noch: Kann es sein das Mana etwas geahnt hat? Von Anfang an? *~*owari*~* Modelzicken ----------- Hey Hey, da bin ich wieder. Sorry, das ich so lange gebraucht habe, aber diesmal durfte neben Rinas Privatleben auch mal wieder mein eigenes retten. Aber ich kann verkünden, mittlerweile schwebe ich glücklich auf Wolke 7. Mindestens. Aber kommen wir zum wesentlichen. Model steht, noch eine Neuigkeit, nun genau bei 50%. Sprich noch 12 Kapitel bis zum Ende. Natürlich gibt es nen Epilog und DER steht sogar schon. Aber nun zu meinen wundervollen Lesern, sprich EUCH! Lie-san: Arigatou fürs betan, auch wenn ich dich so kurzfristig drum gebeten hab. HDL ladyserena: Dankeschööön. So gut bin ich aber nun wirklich nicht. *knuddel* Ja der Zusatz war schon lustig, hat auch Spaß gemacht ihn zu schreiben. Viel Spaß mit Kapitel 13. yukimi-chan: Dann hoff mal. ^.~ Hier ist es schon. RiwenRiddle: Danke für die Kommis zu beiden Kapiteln. Ja Bou ist schon ne Marke, leicht out of character aber hat mal was, ne? Danke das du mir bis hierhin treu geblieben bist. Videoland: Spannen? Mana doch nicht XD Freut mich, dass mir meine story so viel Spaß macht. Dreamy~ : auch dir danke fürs betan *knuddel* Keine sorge du wirst nicht ersetzt, aber ich wollte die anderen dann doch nit noch länger warten lassen. Liebs dich uach *knuff* Tenshi_emo: Noch ein Tenshi XD Myv passt doch zur Chaostruppe. XD Nette-Psychopathin: Ja die Rache an Gackt XD Sollte ich dazu sagen, dass das reiner Zufall war? XD Naja danke für den Riesenkommi XD SO genug dazu ich wünsche euch ne Menge Spaß mit Kapitel 13 *alle knuffels* Tenshi Kapitel 13: Modelzicken Guten Morgen…. Oh ja, Morgen ist das richtige Wort. Da muss ich heute schon nicht zur Schule, aber Mana schmeißt mich genauso früh aus dem Bett wie sonst auch. Gemeinheit. Der Herr hätte mir ruhig ein wenig Schlaf gönnen können, nach der Aufregung vom Wochenende und der Talkshow gestern. Aber na ja, was soll’s, heute geht’s schließlich zum Laufstegtraining. Ich bin mal gespannt. Ich meine, mal unter uns, so viel kann ich mir da auch nach Germany's Next Topmodel nicht darunter vorstellen. Aber okay, lassen wir uns einfach mal überraschen. Mana sitzt bereits ungeduldig in der Küche und erwartet mich. Mit seinen Fingern tippt er nervös auf der Tischplatte herum. Ich dachte immer das wäre ein Drummertick. Tja, so lernt man dann auch mal etwas Neues. Als ich den Raum betrete, springt er auch schon hektisch auf. Immer mit der Ruhe, sonst kriegt er noch mal einen Herzinfarkt. Und das wäre, wie ich glaube, für alle Beteiligten reichlich unpraktisch. „Da bist du ja endlich! Dein Coach wird nicht begeistert sein, dass du zu spät kommst, nachdem wir ihn extra eingeflogen haben“, Mana scheint ein wenig sauer zu sein. Ist auch mal wieder etwas Anderes. Aber das liegt wahrscheinlich mal wieder an der Agentur oder seinem neuen Manager. Wirklich besser als sein Vorgänger ist der nämlich auch nicht. „Na, dann lass uns mal fahren“, antworte ich ihm, was mir auch gleich den nächsten bösen Blick einbringt. „Du glaubst ja wohl nicht, dass du ohne Frühstück aus dem Haus gehst“, knurrt Mana direkt wieder los. Dabei dachte ich er hätte es eilig. Na ja gut, ein Toast kann ich ja eben essen, damit Papi zufrieden ist. Diese Vaterkomplexe sind auf Dauer echt sehr amüsant… Oder nervig. Wartet es ab, wenn Shinya wieder in Japan ist, werd ich wahrscheinlich aufgeklärt. Okay, eher nicht, so verklemmt wie die Japaner sind. Na ja, Ausnahmen bestätigen bekanntermaßen die Regeln… Mit fällt zwar gerade keine ein... oder doch. Ich gebe euch einen Tipp sie fängt mit G an und hört mit ackt auf. Na, hat irgendwer erraten von wem ich rede? Schließlich brechen wir gemeinsam auf und es stellt sich mir eine Frage: Warum lässt Mana eigentlich einen Modelcoach einfliegen, so was gibt es doch bestimmt auch in Japan. Wir leben hier ja schließlich nicht hinter dem Mond. Ich glaub ich erspare mir längeres Grübeln und frage Mana einfach direkt. Das ist in den meisten Fällen eh sinniger Der Mann ist logisch nicht zu erklären, falls euch das noch nicht aufgefallen sein sollte. „Du sag mal, warum hast du überhaupt wen einfliegen lassen? Hier gibt es doch auch Coaches“, wende ich mich ihm zu. „Stimmt schon, aber ich wollte wie immer nur das Beste für dich, Kleines“, grinst er mich geheimnisvoll an. Oh ha, das ist ja mal wieder interessant. Mana und seine Vaterkomplexe Folge… ich hab mittlerweile aufgehört zu zählen. „Und wer ist der Beste?“, erkundige ich mich neugierig bei ihm. Mich würde schon interessieren, mit wem ich es zu tun habe. Ich meine, bisher kenne ich nur einen Modelcoach aus dem Fernsehen und der war ja schon etwas... gewöhnungsbedürftig. Um es mal freundlich auszudrücken, überdreht trifft es ja eigentlich eher. Demnach frage ich dann doch lieber nach. Bei Mana sollte man bekanntermaßen immer auf Nummer sicher gehen. „Das verrate ich dir noch nicht, aber in Deutschland ist er ziemlich bekannt“, antwortet Mana mir. Irgendwie habe ich eine böse Ahnung. Aber andererseits… nein, das passiert nicht, hoffentlich. Da Mana wirklich nichts mehr aus sich herauslocken lässt, wende ich mich gespielt beleidigt dem Fester zu. Auch wenn es noch früh ist, kann ich am Himmel die wegweisenden Lichter eines Passagierflugzeuges ausmachen, was meine Gedanken gleich wieder zu einem gewissen Menschen ablenkt, der gestern in die USA aufgebrochen ist. Richtig geraten, das Flugzeug da oben erinnert mich an Shinya. Okay, mich erinnert momentan eigentlich fast alles an Shinya. Spätestens seit der SMS, die er mir gestern vom Flughafen aus geschickt hat. #Hey Rina Vermiss dich schon jetzt. Schreib mir bloß spätestens morgen 'ne Mail. Sonst geh ich ein ^.~ Daisuki, Shinya# Da ich ja mit Mana unterwegs war, hab ich die SMS erst viel zu spät gesehen und konnte Shin nicht mehr antworten. Aber mal im ernst, ist das nicht süß? Mana hätte gestern wegen meinem entzückten Quietschen fast einen Unfall gebaut, aber egal, ist ja nichts passiert. Na ja, wenn ich vorher schon alle paar Minuten an Shinya gedacht habe, nach dieser SMS füllt er eigentlich einen Großteil meiner Gedanken aus. Was gerade nicht so sinnvoll ist, schließlich muss ich mich auf meinen Job konzentrieren, aber andererseits… das ist Shinya… Shinya den ich schon immer angehimmelt habe... Shinya, der nun einer meiner engsten Vertrauten ist… Shinya, der mich tatsächlich geküsst hat… Es ist seltsam, wie schnell sich alles ändern kann, oder? Bis Freitag war Shinya nicht mehr als ein guter Freund für mich. Natürlich mein großer Star, aber nicht mehr als das. Und nun hat dieser Kuss alles geändert. Ich kann nicht mal genau sagen, was sich geändert hat, aber es ist anders… Ich bin anders. Das wird es sein, in mir selbst hat irgendeine Veränderung stattgefunden, die ich mir noch nicht so genau erklären kann, aber sie ist da. Mana ist die Rücksicht in Person, er hat mich bisher nicht auf den Kuss angesprochen und dafür bin ich ihm wirklich dankbar. Erst mal muss ich mich selbst sortieren, dann kann ich mit ihm reden. Gackt weiß noch von gar nichts, ich glaub wird der Schlag treffen, wenn ich ihm alles erzähle. Oder nein, wahrscheinlich nicht. Wahrscheinlich hat er das genauso wie Mana schon geahnt. Furchtbar diese alten Menschen. Die wissen immer alles früher als man selbst. Egal konzentrieren wir uns wieder auf den Auftrag des Tages und nicht darauf, was ich Shinya heute Abend in die E-Mail tippe. Obwohl man das ja auch als Auftrag des Tages betrachten könnte. Leute, seit wann bin ich so unprofessionell? Okay dumme Frage, seit mich Shinya geküsst hat. Mensch, ich glaub das nicht, der Kerl schafft es mich mit einem Kuss auf den Kopf zu stellen, also so rein metaphorisch. Wie oft hab ich diesen verdammten Kuss heute schon erwähnt? Ich weiß… ich nerve… Okay, denken wir an was Anderes. An die Modenschau. Das ist eine gute Idee. Was für Kleider werde ich wohl vorführen müssen? Wahrscheinlich mal wieder Manas Eigenkreationen. Aber die mag ich selbst auch am liebsten. Die sind nicht ganz so hyper-rüschig. Und Shinya mag sie auch am liebsten… nein… so viel zu: Ablenken und auf die Arbeit konzentrieren. Mana biegt mittlerweile in die Tiefgarage meiner Agentur ein. So viel zu, ich bereite mich mental schon mal auf den Tag vor. Alles Shins Schuld. Dafür kriegt er heute Abend keine Mail… okay, kriegt er doch… obwohl, wenn ich ihm nicht schriebe, wollte er mich doch holen kommen. Meint ihr das Angebot war ernst gemeint? Okay, jetzt ist aber Ende, Rina. Ernsthaft jetzt, du hast einen Job zu machen. Außerdem will Shinya ein Video von der Show, da musst du dann einfach perfekt sein. Hey, Moment, wieso bin ich nicht früher auf diese Motivation gekommen? Das ist einfach der wichtigste Grund hart zu arbeiten, schließlich wird Shinya das alles sehen. Klar, noch viele andere Menschen auch, aber die sind ja nicht weiter wichtig. Zumindest nicht wirklich für mich persönlich. Mana scheint meinen plötzlichen Motivationsschub bemerkt zu haben, denn er wendet sich mit einem fragenden Blick zu mir um. „Alles okay? Du strahlst auf einmal so“, erkundigt er sich wie immer sehr väterlich. „Alles wunderbar“, grinse ich ihn breit an. Der glaubt ja wohl nicht im ernst, dass er jetzt mehr Informationen aus mir rausbekommt. Das ist meine furchtbare Rache für das frühe Aufstehen. Mana scheint tierisch verwirrt zu sein, aber er sagt nichts weiter zu meinem merkwürdigen Verhalten. Besser für ihn. Er hält ja nicht so viel von dieser Art der Selbstmotivation. Er ist ja der Ansicht, dass man einfach den Willen haben muss immer perfekt zu sein. Aber hey, so ein kleiner männlicher Motivator ist doch auch mal was oder? Vor allem dann, wenn er Shinya heißt. Und jetzt tut ja nicht so, als würdet ihr mich nicht voll und ganz verstehen. Für die Menschen unter uns, die keine Shinya-Fans sind: Setzt für ihn Toshiya ein und für mich euch und dann sagt noch mal ihr versteht mich nicht. Wahlweise geht natürlich auch jeder andere J-Rocker, den ihr mögt… Na also, seht ihr es jetzt ein? Na ja, Mana wird’s nicht einsehen, demnach gucke ich mal lieber, dass ich ihn wieder einhole, der Herr hat mittlerweile nämlich einen gewaltigen Vorsprung. Besser gesagt er öffnet bereits eine Tür, anscheinend sind wir am Tatort angekommen. Ich bin wirklich gespannt was mich da erwartet, denn wie bereits erwähnt: Bei Mana kann man ja nichts ausschließen. „Mana, schön sie einmal persönlich zu sehen“, zwitschert dann eine seltsam bekannte Stimme los. Und warum redet diese Person auf Englisch? Ach, stimmt ja, eingeflogen. Ich erinnere mich. „Die Freude ist ganz meinerseits“, antwortet Mana. Heute so förmlich? Das kenn ich ja gar nicht. „Rina-chan, Kommst du bitte her ich möchte dich deinem Coach vorstellen“, ruft Mana mich zu sich und ich betrete den Raum. Jetzt kann ich auch die Person erkennen, die auf dem Sofa sitzt. Das ist nicht Manas Ernst… oder doch, wahrscheinlich schon… Wieso habe ich das nur geahnt? Hide-sama, das wird lustig. Zur Erklärung meines Entsetzens oder sagen wir eher Erstaunens: Vor mir sitzt der leibhaftige Bruce Danell… Richtig, der Mensch von Germanys next Topmodel... Für den muss ich doch aussehen wie ein Nilpferd, nach den Mädels, die er sonst trainiert hat. „Ah, du bist also Katharina“, meint Bruce und lässt sich nicht anmerken, was er gerade denkt… Was auch immer er gerade denkt. Ich verbeuge mich brav und begrüße ihn. Mana entschuldigt sich dann und lässt uns allein, natürlich nicht, ohne mich vorher noch mal dran zu erinnern, hart zu arbeiten. Denk an Shinya, füge ich innerlich hinzu. Das wirkt besser als jeder andere Appell an meine Arbeitsmoral. „So, dann fangen wir doch mal an. Da vorne sind deine Schuhe“, meint Bruce hochmotiviert. Ich ahne schreckliches. Na ja, erst mal ziehe ich die Plateaus an und Wunder, oh Wunder, natürlich sind die schwerer als meine normalen. Verdammte Gummisohlen. Ja okay, sie sehen besser aus, bei Shootings trag ich die ja auch, aber darin zu laufen ist ja praktisch unmöglich. Na ja, einen Versuch ist es ja wert. Also, vom Sofa aufstehen geht, laufen gestaltet sich da bereits etwas schwieriger. Verdammt, sind die Teile schwer. Dementsprechend unelegant gestalten sich auch meine Bewegungen, aber bitte, wundert das wirklich irgendwen? Na also. Bruce jedoch starrt mich bereits ganz verzweifelt an, aber das „Mit einer halben Tonne am Bein ist schweben so 'ne Sache“, spar ich mir lieber. „Na da erwartet uns ja ein ganzes Stück Arbeit“, murmelt er sofort auf Deutsch. „Och, ein paar Plateaus mit nicht ganz so schweren Sohlen tun es auch“, erwidere und dann schauen wir uns kurz an. Dann muss er doch lächeln: „So schlimm?“ „Mal testen?“, erwidere ich und nun lachen wir beide. Na, das ging doch mal schnell. „Nun gut, wir finden schon eine Lösung. Geh erst mal ein Stück damit, vielleicht gewöhnst du dich ja daran“, meint Bruce aufmunternd und ich fange an elefantös durch den Raum zu schlurfen. Schlurfen trifft es sogar ziemlich genau, mit den Dingern kriegt man die Füße ja kaum vom Boden weg. Bruce scheint fieberhaft nach einer Lösung für unser Problem zu suchen, findet diese aber ebenso wenig wie ich eine. Dann heißt es wohl, Augen zu und durch. Bruce lässt sich auf der Sitzgelegenheit nieder und sieht mir beim Laufen lernen zu. Nach einer halben Stunde wird’s dann endlich leichter, ich habe den Trick rausbekommen. Somit kann das Training beginnen. Bruce erklärt mir routiniert wie ich mich zu bewegen habe und ich starte gleich darauf mal meinen ersten Versuch. Gott, komme ich mir bescheuert vor. Immer schön akkurat einen Fuß vor den Anderen setzen und dabei nach Möglichkeit nicht schwanken. Und immer brav mit dem Arsch wackeln. Anscheinend stelle ich mich aber gar nicht mal so dumm an, Bruce hat sich zumindest noch nicht beschwert. Na ja, was nicht ist, kann ja noch werden. Und wenn man vom Teufel spricht, er legt schon los: „Mehr Emotions! Dorama!“ Moment… Hab ich mich gerade verhört oder gibt es in der Gothic und Lolita Welt irgendwelche Neuerungen, die mir noch nicht mitgeteilt wurden. Definition der Gothic Lolita war doch niedliches, aber kaltes Lächeln und puppiges Auftreten. Keine Spur von Emotionen. Oder habe ich da bis heute irgendetwas falsch verstanden? „Öhm, Bruce… Gothic Lolitas zeigen keine Emotionen“, weise ich meinen Coach vorsichtig auf seinen Fehler hin. Vielleicht war ihm das ja nicht bewusst. Wenn ich mir sein Gesicht so angucke, ist diese Vermutung nämlich nicht mal schlecht. „No emotions?“, fragt er ganz entsetzt. „No emotions“, antworte ich ganz altklug. Tja, das ist doch mal eine verkehrte Welt, wo ich meinen Coach belehren muss. Bruce scheint nachzugeben, denn ich stiefel gefühlskalt wie nie durch den Raum. Okay, wenn ich an Shinya denken würde, ich wäre sofort gefühlvoll bis zum Letzten. Auf gut deutsch: Bloß nicht an Shinya denken. Das wäre nicht so passend. Oh Gott, wie soll ich unter den Umständen eigentlich die Show durchstehen? „Wo sind die Accessoires? Du musst doch mit der Handtasche üben!“, ruft Bruce auch schon wieder. Was für eine Handtasche? Wenn überhaupt doch so’n Winzbeutel. Genau so einen schleppt Bruce auch an und ich hänge ihn mir fachmännisch um, um weiter durch den Raum zu staksen. „No, no, no! So geht das nicht!“, macht sich mein Trainer auch sogleich bemerkbar. Wartet es ab, jetzt kommt’s...: „Die Handtasche muss lebendig sein!“ Na, was hab ich gesagt, aber wenn der glaubt, ich werde jetzt hier wie bescheuert ein Stück Stoff an einer Kordel durch die Gegend wirbeln, hat der Herr sich aber geschnitten. Ohne mich. Ich bin eine Gothic Lolita kein Supermodel für Channel. Will ich auch gar nicht werden. Aber da werde ich jetzt wohl durch müssen. Mal schauen, wie Bruce das aufnimmt. Oh, er ist enttäuscht. Leute ich melde mich später noch mal. Endlich Mittagspause. Ich hab das Training überlebt, dank Bruces extrem lustiger Art und meiner unwahrscheinlichen Motivation, besser bekannt als Shinya. Okay, ich nerve, ich merk’s ja schon. Aber hey, Teenager ihr wisst doch. Ich gelobe Besserung. Na ja, ich versuche es... vielleicht. Bruce war richtig traurig, dass unser gemeinsamer Vormittag so unwahrscheinlich schnell umgegangen ist, aber nun habe ich 2 Stunden die ich totschlagen muss. Ich könnte mal in Deutschland anrufen… Nee, vom Handy aus besser nicht. Oh, und davon ausgehend, dass wir hier gerade 14 Uhr haben schlafen die ja noch. Dann schreib ich besser mal wieder nen Eintrag ins Forum. Schon praktisch, dass ich in der Agentur jeden PC nutzen darf. Mein Laptop liegt nämlich zu Hause. #Ne Minna! Da bin ich mal wieder. Aktuell hab ich Mittagspause, bevor ich dann zum Fotoshooting muss. Aber ich fang mal von vorne an: Samstag war Party beim großen Meister. XD SKIN mussten ja mal wieder, okay, nein zum ersten Mal, der ganzen J-Rockwelt zeigen, wie erfolgreich sie doch sind. War ganz witzig. Shinya, richtig, DER Shinya, hat mich vorher abgeholt und insgesamt hatten wir 'nen sehr lustigen Abend. Manchen Eifersuchtsszenen eingeschlossen. Okay, ein paar kleine Einzelheiten erzähl ich hier lieber nicht sonst lynchen mich die anderen Shinya-Fans. Wer mehr wissen will, der kann Bescheid sagen und kriegt dann 'ne Mail. ^_^ Heute stand dann aber was ganz anderes auf dem Programm. Laufstegtraining. Ich geh tatsächlich auf den Catwalk, miau. XD Dank meines genialen Trainers war’s sogar ziemlich lustig, trotz der mörderischen Plateaus. Jetzt gleich hab ich noch ein Fotoshooting und dann, lernen… Bald gehen meine ersten Prüfungen los. Wünscht mir Glück Minna o daisuki Rina# Mehr hab ich gerade nicht zu berichten, zumindest nichts, was ich mal eben so ins Netz stellen könnte. Klar, die Klatschspalten würden sich freuen. Mein Management schon weniger. Und was mache ich jetzt mit dem Rest der Mittagspause? Mana kommt mich hier wieder holen. Obwohl… lernen wäre ganz sinnvoll. Bis nachher! So ihr Lieben, da bin ich wieder. Mittlerweile sitze ich in Manas Auto und wir fahren Richtung… Ja, wohin wir fahren ist eigentlich? Eine gute Frage. „Mana, mal so rein aus Neugier, wo ist das Shooting überhaupt?“, erkundige ich mich einfach mal. „In Kyoto, zum alten Kaiserpalast“, gibt Mana, ganz die Ruhe selbst, zurück. Ach so, nur nach Kyoto… Kyoto?! Der Mann ist echt nicht mehr ganz beisammen. Ich meine, das sind ja nur fast 2 Autostunden, wenn nicht sogar noch mehr, anstatt knapp um die Ecke. Hört sich nach wenig Schlaf für mich an. Na ja, gut, seine Entscheidung. Ich wollte den Palast immer schon einmal sehen. Auch wenn so ein Halbtagesausflug nicht gerade das Beste dafür ist. Und wegen die Müdigkeit... Soll Mana mir halt eine Entschuldigung schreiben. Aber egal, ich komme bestimmt noch einmal her. Irgendwie, irgendwann. Irgendwann während der Fahrt muss ich eingeschlafen sein, denn gerade hat Mana mich geweckt, weil wir in Kyoto angekommen sind. Kurz erklärt er mir wo ich genau hin muss und verzieht sich dann, um den Rest für das Shooting zu klären. Natürlich ohne mit zu sagen, was mich überhaupt erwartet. Ich hätte in meinem Vertrag auf eine Informationspflicht bestehen sollen. Ich hasse es, nie zu wissen, was ich eigentlich machen soll. Grausames Gefühl. Egal ich vertraue Mana einfach mal und begebe mich in meine Umkleide. Dort werde ich bereits von meiner Stylistin und meinem heutigen Outfit erwartet. Bin mal gespannt, was Mana sich diesmal ausgedacht hat. Die Stylistin ist übrigens eine alte Bekannte. Sie begleitet mich seit der Promotion mit Yoshiki. Mika-chan ist eine meiner engsten Vertrauten geworden und begleitet mich zu wirklich jedem Termin. „Ne, Mika-chan!“, grüße ich sie fröhlich und wir tauschen Küsschen aus. Sehr komisch hier in Japan, aber zwischen uns ist das halt üblich. „Und hat Shinya sich schon gemeldet?“, erkundigt sie sich informationsdurstig, während ich mich hinter einer Trennwand umziehe. „Er hat mir gestern Abend noch eine SMS geschickt“, antworte ich ihr und kämpfe nebenbei mit dem Reisverschluss meines Kleides. Warum sind die scheiß Dinger IMMER auf dem Rücken? So etwas ist doch einfach nur unpraktisch. „Echt? Und was hat er dir geschrieben?“ Neugieriges Ding. „Wenn du mir mal eben hilfst, darfst du es lesen“, stachel ich sie an und natürlich macht sie mir den Reißverschluss zu. Danach drücke ich ihr das Handy in die Hand, um in meine Schuhe zu schlüpfen. Hohle Plateaus sind einfach eine tolle Erfindung. „Wie süß!“, quietscht Mika auch bereits rum, als sie mein Handy in der Hand hält. Ach, nee. Wäre uns allen niemals aufgefallen, oder? „Ihr seid ja sooooo ein süßes Paar!" Ist diese Tonlage nicht offiziell gehörschädigend? Und seid wann sind wir ein Paar? Ist mir ja was ganz Neues. Aber irgendwie… Sind wir denn jetzt ein Paar? Egal klären wir das später. Die Arbeit… äh… Mana ruft. Leute, manchmal versteh ich diesen Mann einfach gar nicht mehr. Ich hab das Shooting gerade hinter mir, naja, okay nicht ganz, und bin mich am abschminken. Aber eins muss ich hier trotzdem mal festhalten: Mana hat einen Knall! Definitiv. Folgendes Szenario: Das Shooting war im Palasthof. Tja, unser einziges Problem war, dass es, kaum hatten wir angefangen, zu regnen begann. Kreativer Mensch, der ich ja bin, dachte ich mir so, da das Shooting eh mal wieder sehr tragisch war, mach ich weiter wie gewohnt. Mana fand die Idee auch erst mal gar nicht so schlecht, zumindest so lange er nicht mit auf die Fotos musste. Wir erinnern uns noch einmal, es war ein Bandshooting. Irgendwann wurde Mana dann klar, dass er ja somit auch in den Regen musste. Das hättet ihr mal sehen müssen. Mein Gott, ja, seine Schminke wäre eventuell verlaufen. NA UND? Okay, das Ende vom Lied ist, dass wir noch einen Tag in Kyoto in der Hoffnung, dass es morgen nicht regnet, bleiben. Mein Gott, Mana kann echt eine Tussi sein. Wahrscheinlich wollte er nur nicht, dass er vor Seth mal ausnahmsweise nicht perfekt aussieht. Okay, diese These ist komplett unfundiert, aber ich werde ja noch für den armen Seth hoffen dürfen, oder? Ich bin ja von Natur aus ein sehr mitfühlender Mensch. Na ja, okay, ich wollte mir ja eh noch einen Tag Kyoto angucken. Und da Mana beschlossen hat morgen dann auch den ganzen Tag hier zubleiben, werde ich mitunter doch noch die Möglichkeit haben was von der Stadt zu sehen. Mana will mir ein bisschen was zeigen, er kennt sich hier ja aus. Schließlich war er früher mal längere Zeit hier, vor Malice Mizer. Hoffen wir also mal, dass es morgen nicht regnet. Seit ich die Geisha gesehen hab will ich unbedingt mal nach Miyako. Und, muaha, ich hab Mana breitgeschlagen mir einen Kimono zu kaufen. Na ja, okay, als Weihnachtsgeschenk, aber sooooo lange ist das ja auch nicht mehr hin. Wo mir einfällt, ich muss ja noch Geschenke für die Herren kaufen. Na ja, darum kümmere ich mich wenn ich wieder in Tokyo bin… Verdammt… Wisst ihr was ich in Tokyo gelassen hab… meinen Laptop…Okay, ihr wisst es, ich hab’s ja heute morgen schon eimal erwähnt. VERDAMMT! Na genial und wie soll ich Shinya jetzt die versprochene Mail schicke? Mana braucht seinen zum arbeiten und wir beide sind die Einzigen die ihren Laptop normalerweise dabei haben. So, und was mach ich jetzt? Ich hab keine Lust auf Stress mit Shin, weil ich so schusselig bin und vergessen hab meine Lappi einzupacken. Leute, merkt ihr auch, dass ich mich aufführe, als wäre ich verheiratet? Ist ja grausam, Shinya wird schon nicht in Selbstzweifeln versinken, nur weil er mal einen Abend keine Mail kriegt. Hoff ich doch mal… Ich könnte ihm ja eine SMS schicken… oder nee, für die Rechnung vierteilt Mana mich. Tja, armer Shin, ich hoffe jetzt einfach, dass er das aushält und seine Drohung nicht wahr macht und sich ins nächstbeste Flugzeug zurück nach Japan setzt, denn dann vierteilt Kaoru mich. Wäre auch nicht so besonders empfehlenswert, wenn wir mal den dadurch ausgelösten Band-internen Zickenkrieg bei Diru dazu addieren. Vielleicht sollte ich doch Mana fragen, ob ich seinen benutzen darf. Schon allein um eine mittelschwere Krise in der internationalen Diru-Fangemeinde zu verhindern. Bis gleich. Yay, ich hab Manas Laptop ergattert! Okay eigentlich ist er mit K noch was trinken gegangen und hat ihn mir freiwillig gegeben, da ich ja schließlich nicht mitdarf. Somit kann ich jetzt doch noch meine Mail an Shin schreiben. To: Shinya.Terachi@direngrey.co.jp From: Rina@midinette.co.jp About: Hey~~~ Ne, Shinya *flausch* Sorry, dass es so spät geworden ist, aber ich sitz hier gerade in Kyoto und mein Laptop liegt in Tokyo. Absolut unpraktisch, aber ich konnte ja nicht ahnen, dass wir hier bleiben. Alles des Regens Schuld. Das Shooting ist auf morgen verschoben, da Mana irgendwann verstanden hat, dass er so auch in den Regen muss. Warts ab, ich hab morgen eine Erkältung. Na ja, wie ist die Lage so in den USA? Mal davon abgesehen, dass ein politisch inkompetenter Hohlkopf Präsident ist. Das ist ja ja nichts Neues mehr. Macht Kao da genau so Stress wie hier? Ich hoffe es nicht. Das Modeltraining heute Morgen war echt lustig. Mana hat den bekanntesten deutschen Modeltrainer einfliegen lassen und wir hatten eine spaßige Session, zumindest nachdem ich mich an die Schuhe gewöhnt hatte, die Mistviecher sind einfach zu schwer. Da fällt mir ein, wenn eure Konzerte da drüben gefilmt werden, schick mir eine Kopie rüber, wenn ich euch schon nicht sehen kann. Sonst muss ich kommen und DICH entführen. Und ich glaub, dann viertelt Kaoru mich. Das wollen wir doch nun wirklich nicht. Nyan, was kann ich dir noch alles erzählen, außer das ich dich gaaaaaaaaaanz doll vermisse? Vielleicht, dass ich morgen mit Mana Kyoto Sightseeing mache und einen Kimono kriege. Ich weiß noch nicht mal die Farbe, also lass dich überraschen ich werde ihn, sobald ich ihn anprobiere, fotografieren, das Bild kriegst du dann mit der nächsten Mail. Bis dahin Daisuki Rina So, Mail an Shinya ist abgesendet und wisst ihr was? Ich werde mich in mein Bett verkriechen, so ein Tag wie heute schlaucht ziemlich und morgen geht’s ja weiter. Mana wird mal wieder 200% erwarten, aber das ist ja nun nicht Neues mehr. Und noch etwas: Noch 6 Tage bis zur Show. *~*owari*~* Kyouto~~ -------- Da bin ich wieder!!!! Erst mal wieder ein dickes SORRY, dass ich euch schon wieder habe warten lassen. Aber ich verspreche diesmal dauert es nicht ganz so lang... okay doch. Ich sag euch aber direkt warum: Am 02.12. nehm ich am Japanese Language Profiency Test teil, dafür muss ich im Moment ziemlich viel lernen. Das 15 Kapitel kommt demnach erst danach. Wünscht mir Glück! Nebenbei schweb ich immer noch weit über dem Boden, aber das kann ja eigentlich nur förderlich sien, ihr merkt shcon noch warum Aber kommen wir zu dem, was euch wirklich interessiert. XD Erst einmal dieses Kapitel geht an mein liebes Na-chan, für alles das du in letzter Zeit für mich getan hast. Du weißt was ich meine. Fühl dich geknuddelt!! So und nun zu den Menschen ohne die ich das Kapitel sicher ncith fertig gestellt hätte: meine Kommischrieber ^_^ Huski: Der war kurz XDDD aber sewhr aussagekräftig. Demnach danköööööö videoland: Shin und Rina?? Ich weiß es XDD aber ich verrate noch nichts, da musst du dich noch gedulden. Danke für das Lob ^_^ Zombie_lady: Wasserfeste Schminke wäre wohl die Lösung gewesen, Manas Frisur aber trotzdem hinüber. ^.~ Du kennst ihn doch. THX fürs Kommi Hine-chan: Die Zeitsprünge kommen diesmal wieder vor XD Ich gelobe Besserung. Und danke an dich, natürlich! Tenshi_Shi: Nächstes mal ist Gackt wieder dabei *auf Skript deut* aber schön das es dir so gut gefallen hat XD *reflausch* RiwenRiddle: Gackt musste arbeiten, Yoshiki macht Kaoru echt Konkurrenz ^.~ diesmal wirst du noch mehr Fehler finden viel Spaß beim suchen XD *knuddel* Nette-Psychopathin: Verliebt?! Rina doch nicht XD Ja, an "die Geisha2 hab ich an der Stelle auch gedacht. ach ja, der Schrim... ne das wär ja logisch gewesen. *reknufft* dat_dreamy89: Meine Lieblingsverlobte *durchflausch* diesmal ungebetata, weil du ja immer noch so viel Stress hast und ich Na-chan nicht betan lassen kann XD Luv ya! yuzai-no: Mana ist nicht Wasserscheu, er macht sich nur zu viele Sorgen um sein Äußeres XD Danke für das Lob, ich freu mich dich in den Reihen meiner Leser begrüßen zu dürfen. ^_^ So ihr Lieben, das wars von mir! Have fun Tenshi Kapitel 14: Kyouto~~ Ich wünsche einen guten Morgen! Wir befinden uns immer noch in Kyoto es ist kurz nach Sonnenaufgang und ich hab das Shooting schon hinter mir. Nein ich mache keine Scherze, Mana fand das ausdrucksvoller. Aber wehe der Herr könnte nass werden, ganz ehrlich, mein Chef hat sie nicht mehr alle. Aber genau deswegen mögen wir ihn doch so. Na ja mittlerweile hab ich gebadet und jetzt muss ich irgendwie die Zeit totschlagen, bis es endlich Frühstück gibt. Das ist meiner Meinung nach der größte Nachteil an Hotels, es gibt immer zu bestimmten Zeiten etwas zu essen und nicht dann, wenn man Hunger hat. Klar könnte ich de Zimmerservice rufen, aber das wäre ja mit Arbeit verbunden. Bewegen wird ich mich heute mit Sicherheit noch zur genüge, immerhin werde ich ja nach dem Frühstück mit Mana und Co Kyoto erkunden, wird bestimmt lustig. Ich könnte Moni mal ne SMS schreiben, sonst wundert die sich mit Sicherheit, warum ich nicht zur Schule komme. Also fische ich mal eben mein Handy aus der Tasche und tippe ein: #Hey Moni! Bin noch in Kyoto. Das Shooting hat gestern nicht geklappt. Modeltraining war lustig. Morgen mehr. HDL Rina# Somit wäre das geklärt. Mou~ ich will Manas Laptop und gucken, ob Shinya geschrieben hat, aber nein, der Herr muss ja arbeiten. Mitten in der Nacht… immer diese Workaholics. Ehrlich gesagt, Mana braucht wieder eine Beziehung und zwar ganz dringend. Vielleicht sollte ich ihm in Sachen Seth doch mal einen Schups in die richtige Richtung geben, wäre hilfreich. Am Besten ziehe ich K mit ins vertrauen, das würde die Sache definitiv erleichtern. Aber ob K so der Mensch für solche Kuppeleien ist? Andererseits kommt kein anderer Bandmember in Frage. Mit Sugiya hab ich nicht genug zutun, Hanayo schafft es ja eh nicht 5 Minuten den Mund zu halten, da kann er so was bestimmt nicht verheimlichen und Seth ist ja selbst betroffen. Somit bleibt nur K übrig, dass er Manas engster Vertrauter ist qualifiziert ihn nur noch zusätzlich. Ich glaube ich werde K meine geniale Idee sofort mitteilen, wir haben ja diesmal alle Einzelzimmer, demnach wird er wohl nicht bei Mana hocken, wenn der eh nur vorm Laptop hängt. Also auf zum Gitarristen. Denn was du heute kannst besorgen, das verschiebe nicht auf Morgen. Sei denn es ist langweilig oder bescheuert oder hat irgendwas mit Schule zu tun. So ist zumindest meine Sicht der Dinge. Ich weiß, ich bin irre faul, na und? Egal kommen wir zurück zur wirklichen Mission: Wir machen Mana glücklich. Höre ich da etwa Einwände? Ach kommt Mana ist so ein Mensch den man zu seinem Glück zwingen MUSS. Guckt ihn doch an, mit diesem *ich bin ja so einsam* Blick. Oh Moment, den könnt ihr ja gar nicht sehen, verzeiht. Ich mach mal ein Foto davon, wenn Mana sich unbeobachtet fühlt. Ich verspreche es euch. Oh je ich komm andauernd vom Plan ab. Aber egal ich bin zumindest schon mal auf dem Weg zu K’s Zimmer. Ich hoffe nur, dem fällt auch noch der passende Plan zu meiner Idee ein, da bin ich nämlich noch leicht planlos. Aber nicht verzagen K weiß schon Rat, ich vertrau ihm jetzt einfach mal. Normalerweise kann mir da nicht viel mit passieren genau so wenig wie bei Mana oder Gackt, aber die sind beide grade nicht die geeigneten Ansprechpersonen. Aber das hatten wir ja schon. Mittlerweile stehe ich vor Ks Zimmer und klopfe hochgradig motiviert an. Mein Plan gefällt mir von Minute zu Minute besser. Ich glaub ich nenn ihn „neues Liebesglück für Mana“. Der Name ist doch perfekt oder? Anscheinend habe ich Ks „Herein“ verpennt, denn gerade knallt mir die Tür gegen die Nase… Seit wann gehen die im Hotel nach außen auf? Das gehört ja wohl verboten! Meine schöne Nase… Itai… „Oh, Rina, das tut mir Leid!“, K ist ebenfalls schwer verstört. Er hat wohl nicht damit gerechnet, dass ich hinter der Tür stehe, anstatt am anderen Ende des Gangs. „Schon okay, kann ja mal passieren, nichts gebrochen!“, beruhige ich den Mann. Warum müssen Japaner sich eigentlich zig tausend Mal entschuldigen? Ich find das zwischenzeitlich ziemlich nervtötend. „Was wolltest du denn?“, fragt er mich noch zwischen Tür und Angel. Wenn ihr mich fragt nicht gerade der ideale Ort, um über den NLFM-Plan zu reden, die betroffenen Personen könnten ja jederzeit vorbeikommen. Und das wäre nicht wirklich förderlich… nicht im Geringsten. Ich glaube nämlich nicht, dass Mana so ein Fan von Kupplungsplänen ist, vor allem dann nicht, wenn sie ihn betreffen. Oder seit ihr da etwa anderer Ansicht? Na also. „Könnten wir das drinnen besprechen, muss nicht unbedingt jeder mitkriegen“, ich glaub ich mach heute mal einen auf geheimnisvoll und so… Ach ne, ist nicht so wirklich mein Ding. Ich bin mehr der Mensch der mit der Tür ins Haus fällt, ihr kennt das ja schon. „Also, was hast du Kleines?“, fragt K nach. Och ne, nicht der auch noch. So klein bin ich doch nun wirklich nicht. Aber das gewöhne ich ihnen später ab, gerade sind andere Dinge wichtiger. „Mana braucht eine Beziehung!“, ups, ich verschleudere hier gleich als erstes mein überzeugendstes Argument. „Wie bitte?“, K ist ja schon so minimal schockiert. Zumindest guckt er so als wäre gerade ein rosa-grün karierter Elefant vom Himmel gefallen. „Mana braucht eine Beziehung, und ich finde ja er und Seth würden perfekt zusammen passen. Aber alleine kann ich die nicht verkuppeln und ich finde du bist da die perfekte Person um mich zu unterstützen“, warum sollte ich ihn auch zu Wort kommen lassen, er hat ja doch keine Chance sich zu wehren. Okay sieht auch nicht so aus, als hätte er das vor. Er findet das ganze eher recht amüsant, zumindest muss der Herr Gittarist gerade tierisch lachen. Was war denn an meinem höchst geistreichen Vorschlag so komisch? „So weit so gut“, prustet K, „und wie hast du dir das vorgestellt?“ „Da kommst du ins Spiel, ich hab nämlich keine Idee“, Mit offenen Karten spielen, ist in der Hinsicht vielleicht ganz praktisch. „Na das ist natürlich ein sehr weit reichender Plan“, vernehme ich da leichte Ironie? Was meint er Herr denn warum ich in brauche? „Na ja, ich dachte du kennst die beiden ja besser. Das mit dem Liebestunnel hat ja nichts gebracht“, grummele ich also leicht angeknabbert. „Na ja, du ich wird mal drüber nachdenken, ich muss noch zu Mana rüber, bevor wir nachher shoppen gehen“, meint K immer noch grinsend. „War das ein ja, ich helfe dir??“, erkundige ich mich hocherfreut. „Es war zumindest kein nein, es war ein vielleicht“, antwortet K und verdreht die Augen. Gut das wir wissen, dass bei Männern vielleicht schon so gut wie ja ist. „Ist gut, ich geh mich auch mal umziehen für nachher“, verkünde ich also weiterhin hochmotiviert und verziehe mich wieder auf mein Zimmer. Auch wenn mit fertig machen nicht wirklich was ist, meine Sachen liegen ja alle in Tokyo. Nächstes Mal nehme ich vorsichtshalber was mit, bei Mana weiß man ja wirklich nie. Na ja dafür gehen wir gleich shoppen, wird sicher lustig, also bis später. Ich pack mich jetzt nämlich ne Runde vor den Fernseher. So ihr Lieben, auf geht es zum Sightseeing und natürlich zur Shoppingtour des Jahrhunderts. Seit unserem Besuch im Disneyland machen wir das erste mal wieder etwas alle zusammen. Irgendwie ist bis jetzt immer was dazwischen gekommen, entweder musste ich arbeiten oder die Herren. Manchmal ist das schon frustrierend, aber na ja da kann man nichts machen. Aber nun zum Thema, mittlerweile latschen wir hier fröhlich durch Miyako und hin und wieder läuft sogar eine der wenigen Geishas die es heute noch gibt an uns vorbei. Ich komme mal wieder aus dem Staunen nicht heraus und Mana ist bereits wieder im Businessmodus… Workaholic zum Zweiten. Na ja okay, aktuell hat er beschlossen, dass ich im nächsten Video als Geisha auftrete, damit kann ich doch leben. Das wird sicher ein interessanter Kontrast zu den Herren. Gott die sind alle so schön und elegant, vielleicht sollte ich mal fragen, wie die das machen und mir den Trick auf dem Catwalk zu nutze machen. Andererseits, ich glaube nicht, dass ich das so kurzfristig lernen kann. So ein Mist aber auch. Na egal ich werd das schon irgendwie überleben, hoffe ich zumindest. Wenn nicht, wird’s mit Sicherheit auch lustig. Allein die Reaktion wenn Mana überlegt, wen er jetzt für den schmerzlichen Verlust meiner Wenigkeit verantwortlich machen muss. Geniales Bild wenn ihr mich fragt und K der versucht ihn irgendwie zu beruhigen. Das ergibt ein noch besseres Bild. So Leute kommen wir zurück zum amüsantesten Shoppingtrip meines Lebens. Wenn ich jemals behauptet habe die Sache in Düsseldorf sei nicht mehr zu toppen, ich nehme es sofort zurück. Das hier ist noch viel lustiger. Mana will die Kimonogeschichte anscheinend so schnell wie irgendmöglich hinter sich bringen denn gleich der erste Kimonoschneider in der Straße wird von uns gestürmt. Besser gesagt Mana und K stürmen ihn und der Rest unserer kleinen Truppe tapst manierlich hinterher. Die halbe Minute Vorsprung haben sie schon genutzt um den Schneider aufzuklären, für wen der Kimono sein soll. Denn kaum betrete ich den Laden wandert der alte Mann, der könnte wirklich noch der Geisha-Ära entstammen, mit fachmännischem Blick um mich rum und murmelt einige Dinge vor sich hin. Dann geht er auf ein Regal zu und drückt mir einen Berg Kartons in die Hand. Soll ich die echt alle anprobieren? Anscheinend schon den Mana schaut mich erwartungsvoll an. Na dann mal los, auf in den Kampf. Wird ja wohl nicht so schwer sein diese Teile um mich rumzuwickeln. Oder? Okay die Geishas haben da nen Ankleider für gebraucht, aber mein Kimono wird nur eine, maximal 2 Lagen haben und nicht 4-5. Das Anziehen ist trotzdem ein Kampf und ich habe immer gedacht Reißverschlüsse auf dem Rücken gehören verboten. Ich nehme alles zurück. Aber schließlich kann ich siegreich den ersten Kimono präsentieren. Ich trete also vor die Kabine und sofort umkreißt Hanayo mich wie ein Huhn den Futtertrog. Na ja, zumindest versucht er nicht in mich reinzuhüpfen… Was denn, habt ihr noch nie ein Huhn fressen sehn? Mana beäugt mich skeptisch und nickt dann, ein Zeichen dafür, dass ich den nächsten anziehen soll. Also noch mal von vorne. Der Kimono den ich gerade trage ist übrigens blau mit einer schwarzen Stickerei am Kragen und den Ärmeln. Ich ziehe ihn also wieder aus und übergebe ihn dem Schneider, der ihn fachmännisch wieder einpackt. Irgendwie hab ich gerade ein Deja Vu… Ihr auch? Der dritte Kimono, den ich anziehe, ist sofort mein Liebling. Kennt ihr dieses „Der und kein anderer“ Gefühl? Okay normalerweise befällt mich das nur bei Kerlen oder Schuhen, aber diesmal schlägt es auch voll zu. Im Gegensatz zu seinen beiden Vorgängern ist dieses Schmuckstück schwarz mit einem blass rosanen Untergewand. Der Obi ist ebenfalls in dieser hellen Farbe gehalten und von seiner Sitzstelle abwärts sind wunderschöne Kirschblüten in der gleichen Farbe auf dieses Meisterwerk aufgestickt. Das nenn ich mal Liebe auf den ersten Blick. Was auffällt sind die extrem langen Ärmel, früher haben sie mal eine Geishaschülerin ausgezeichnet. Der Kimono ist bestimmt teuer, aber na ja ich muss ja nicht bezahlen und Mana wird mich schon verstehen. Somit trete ich mit einem strahlenden „Das ist er!“ aus der Kabine. Den Herren klappt Reihenweise der Mund auf und Mana meint nur: „Dann nehmen wir den, er ist wirklich wunderschön.“ Er steht auf und vollzieht nun die gleiche Handlung, die wir eben schon bei Hanayo beobachten konnten, allerdings in der für Mana üblichen ruhigen Eleganz. „Er ist wie für dich gemacht, Kleines“, lächelt er mich dann nach seiner Betrachtung an und tritt an die Theke. Dort scheint er etwas zu entdecken, denn er spricht den Verkäufer aufgeregt auf Japanisch an. Ich verstehe nur, dass er etwas haben möchte, das anscheinend in der Theke liegt, irgendein Schmuckstück, wenn ich mich nicht verhört habe. „Schau mal Rina-chan, was hältst du davon?“, erkundigt er sich bei mir und hält mir einen wunderhübschen Haarkamm aus Perlmutt entgegen. „Er ist so schön“, hauche ich nur total platt. Mana bringt ihn fachmännisch in meinem Haar an. „Jetzt siehst du aus wie eine echte Meiko“, meint er stolz und geht zur Theke um zu bezahlen. Ich will schon zurück um mich wieder umzuziehen, als mein „Chef“ mich zurückhält. „Du brauchst noch ein Paar Lackschuhe, sonst ist das Outfit ja nicht komplett“, erinnert er mich und ich suche schnell ein schwarzes Paar aus, allerdings ein relativ flaches, auf die echten Geishaschuhe trau ich mich nicht, da breche ich mir nur das Genick Somit ist mein Outfit also komplett und ich schlüpfe zurück in meine Alltagskleidung. Zumindest weiß ich jetzt schon was ich Sylvester tragen werde. Gemeinsam machen wir uns danach erst mal auf den Weg in ein kleines japanisches Restaurant um zu Mittag zu essen. Danach wollen wir noch den goldenen Tempel ansehen und den alten Kaiserpalast. Heute Abend geht es dann zurück nach Tokyo. Wenn ich daran danke, was für ein Berg von Hausaufgaben da auf mich wartet, wird mir jetzt schon schlecht. Nach einer nahrhaften Portion Ramen, lecker, betätigt Mana sich den Rest des Tages als Fremdenführer und erzählt mir so ziemlich alles was es über Kyoto zu wissen gibt. Wirklich interessant, was er so alles weiß, man könnte ja glatt denken, er hätte das studiert. Hat er aber nicht, ich hab vorsichtshalber nachgefragt. Aufgrund der Jahreszeit wird es langsam schon dunkel und die Lampen auf den Strassen Kyotos gehen an. Das sieht so schön aus, dass ich mit meinem Handy unbedingt noch ein Bild machen muss. Dabei entdecke ich, dass ich irgendwann im Laufe des Tages eine SMS bekommen habe, ist mir gar nicht aufgefallen. Zu meiner Überraschung ist sie von Shinya, komisch, dass er keine Mail schreibt. #Hey Rina, hab gerade deine Mail gelesen. Ich hoffe du hast Spaß in Kyoto und findest einen hübschen Kimono. Mail gibt’s später. Shinya# Der denkt aber auch immer mit, was? E-Mail kann ich ja wirklich erst in Tokyo nachgucken. Aber na ja Mana hat gerade verkündet, dass wir uns nun auf den Heimweg machen, es ist mittlerweile wirklich schon fast vollständig dunkel. Aber mir soll das nur Recht sein, wie gesagt, zu Hause wartet noch Arbeit auf mich und davon nicht zu wenig. Vielleicht sollte ich mich morgen noch mal von Mana beurlauben lassen und dann meine Hausaufgaben machen. Moni hilft mir sicher, wenn ich sie frage. Aber egal die E-Mail an Shinya und die von ihm haben natürlich Vorrang, denn mal ganz im Ernst ich habe Prioritäten, erst komme ich, dann meine freunde und Familie und dann erst mal ganz lange nichts. Das wird sich auch so schnell nicht ändern. Aber Schule ist nun mal ein notwendiges Übel, nicht wahr. Ich melde mich dann, wenn wir in Tokyo sind, Autofahrten im Dunkeln sind ja nun wirklich nicht so faszinierend und aus Mana kriegt man eh nichts raus, wenn er am Steuer sitzt. Dann ist er noch stummer als sonst und das heißt bei ihm ja nun was. Okay mit mir redet er ja. Endlich in Tokyo. Zuerst gebe ich mal dem dringenden Bedürfnis nach mich samt meinem Laptop aufs Bett zu schmeißen. Der ist schnell hochgefahren und schon ertönt das vertraute Piepsen, das den Empfang einer Mail ankündigt. Als ich mein Mailfach öffne finde ich allerdings gleich 2 Mails vor. Eine von Shinya und eine von einer guten Freundin aus Deutschland, Na-chan. Oh verdammt die habe ich in den 2 Monaten die ich jetzt hier bin immer noch nicht angerufen… Ups… Jetzt die große Frage, welche Mail les ich zuerst? Na ja, ich nehme mal Na-chans, die wartet schön länger drauf von mir zu hören From: na-chan@hotmail.de To: rina@midinette.co.jp About: Da du dich ja nicht meldest -.-‚ Huhu Tenshi! Na du treulose Tomate? Wo bleibt der versprochene Anruf??? Okay, im Forum steht zwar hin und wieder was, aber du hast es versprochen!! Na ja, erstmal Glückwunsch zur Modenschau XD Kommt jetzt als nächstes Mailand? Und was zur Hölle sollten die komischen Andeutungen zu der Party??? Schreib zurück! SCHNELL!!! HDL Na-chan Ups, da ist aber einer sauer. Okay schreib ich ihr halt eben zurück. Shinya müsste im Moment eh schlafen. Also mal los. From: rina@midinette.co.jp To: na-chan@hotmail.de About: Ich bekenne mich schuldig XD Hey Na-cha~~~~n! *flausch* Ja ja, ich weiß ich bin unmöglich. Es tut mir Leid. *lieb guck* aber irgendwie geht die Zeit hier noch schneller rum als in Deutschland und kaum, dass ich aufgestanden bin gehe ich auch schon wieder ins Bett. Ne du Mailand muss nicht, da sind mir zu viele Skelette… aber kommen wir zu den Sachen die dich wirklich interessieren, die Party bei Yoshiki. Das war die Gaudi des Jahrhunderts, aber es gibt Sachen, die sollte ich nicht ins Forum stellen, die Presse würde sich freuen. Also wir waren bei Yoshiki, das weißt du ja schon, zur großen „ wir sind ja so toll“ SKIN Party eingeladen. Und, surprise, ich war mit Shinya da. Wir hatten nen lustigen Abend, vor allem weil Bou mal wieder den großen Macho mimen musste. Zu krank. Aber das Beste war, … nachdem wir beide noch im Park waren hat Shinya mich nach Hause gebracht…. Und… er hat mich geküsst!!! Ich denke du verstehst, dass ich das nicht einfach so im Forum posten konnte. Du ich meld mich die Tage noch mal da warten ne zweite Mail und ein Berg an Hausaufgaben auf mich. Daisuki mo Rina Dieses war der erste Streich. Aber ich nehme mir wirklich vor sie demnächst mal anzurufen! So und nun zur nächsten Mail, sie ist tatsächlich von Shinya. Diese Tatsache zeichnet ein glückliches Lächeln auf mein Gesicht. Ich glaube ich hab mich wirklich in ihn verleibt, Altersunterschied hin oder her. Aber schauen wir doch mal, was der Herr denn so schreibt. From: Shinya.Terachi@direngrey.co.jp To: rina@midinette.co.jp About: re: Hey~~~ Na mein Kleines? Deine erste Mail war ja früher hier als erwartet, ich hätte nicht gedacht, dass du meine Drohung Ernst nimmst. Aber ich freu mich natürlich. ^_^ Hier in Amerika ist das Wetter komisch, jeden Tag was anderes, gestern hatten wir strahlenden Sonnenschein heute schüttet es wie aus Eimern, könnte aber auch an den Entfernungen liege, die wir tagtäglich zurücklegen. Aber die Tour läuft gut, wir spielen vor ausverkauften Hallen! Auch wenn der ganze Stress echt furchtbar ist, wenn wir in Japan sind musst du dich um mich kümmern, damit ich mich entspannen kann. Ich hoffe doch mal dein Kimonoshopping war erfolgreich, ich bin gespannt wie er aussieht. Von den Plateauschuhen kann ich ja auch ein lied singen, wenn ich nur dran denke tun mir die Füße schon weh. Ich denke mal es werden Videoaufnahmen gemacht, ich guck mal ob ich an eine rankomme. Aber das Angebot, dass du einfach jederzeit kommen kannst steht noch! Setz dich einfach ins nächste Flugzeug und komm her! Aber geht ja nicht… Ich wünsch dir trotzdem viel Glück für deine Modenschau. Ich vermisse dich auch… Shinya Er ist ja soooooooo süß. Das dumme ist das ich ihm gerade echt nicht zurück schreiben kann, die Pflicht, sprich meine Hausaufgaben, ruft. Außerdem muss ich gackt eventuell noch anrufen, sonst denkt der auch ich wäre verschollen. Demnach, ich stürz mich auf meine Hausaufgaben. Bis zur Modenschau Und ich sag: Bis zum nächsten Kapitel XD Tokyo Fashion Show ------------------ *reintaps* Also 2 Dinge gleich zu Anfang 1. Jupp das ist noch kürzer als das letzte, aber 2. Montag kommt schon das Nächste. Also seit nachsichtig und schreibt mir trotzdem Kommentare, so als kleine Motivation.^^ Ansonsten: Meine Prüfung ist ganz gut gelaufen, was rausgekommen ist verat ich euch im März. Somit zu euch: Lie-san: *plüsch* Och Schatzüüüü, ich hab dich doch auch lieb XD, hier hast du schon das Neue. *keks* Hine-chan: Daher ja der Untertitel ^.~ Das ihier ist aus Zeitmangel noch kürzer, ich gelobe Besserung. MoonPanda: Kapitel komemn xD es fehlen noch um die 10, also sei gespannt udn bleib mir treu. Tenshi_Shi: auf Shinya darfst du noch 2 Kapitel warten XD Ups, jetzt hab ich meine geheimen Pläne verraten. Aber schön, dass es dir gefallen hat. dat_dreamy89: Mein Beta-chan *umknutsch* Danke das du dir wieder so viel Mühe gemacht hast, was wäre ich nur ohne dich? RiwenRiddle: Ja der Telefonanruf, sie hat mir ziemlich damit in den Ohren gelegen XD. Danke für den Süßkram, pass auf sonst werd ich wieder dick und das wollen wir doch nicht. *knuff* Nette-Psychopathin: Das mit der Arbeit verheiratet mag ja stimmen, aber ich lass ihn dann halt scheiden.Das kriegen wir schon hin. Danke für deine Unterstützung *flausch* So ich lass euch dann mal mit dem Kapitel allein. Ach ja, was meint ihr knacken wir die 100 Kommentare? Liebe grüße Tenshi Kapitel 15: Tokyo Fashion Show Sonntag… Es ist Sonntag! Ich will wieder Samstag haben!!! Ja verdammt noch mal, ich hab Panik, aber das hier ist immerhin mein erstes Mal! Also auf dem Laufsteg und dann gleich beim wichtigsten Ereignis des Jahres, also für die Gothic & Lolita Szene, ich bin ja nicht auf der Fashion Week gelandet. Und heute ist es dann auch soweit. Mir zittern jetzt schon die Knie und das ist nachher auf den Plateaus sicherlich nicht zu empfehlen, ein Kreuzbandriss ist echt das Letzte, dass ich gebrauchen kann. Aber irgendwas geht garantiert schief. Wartet es ab ich kipp vom Catwalk – mindestens! Bei meinem Glück breche ich mir dabei auch noch das Genick oder Ähnliches. Obwohl besser nicht, wenn das passieren sollte dann wird Mana so lange einen Verantwortlichen suchen, bis er einen gefunden hat. Der arme Mensch kann einem schon jetzt Leid tun. Hatten wir diese Vorstellung nicht schon mal? Ach egal. Im Moment sitze ich in der Maske und werde wie schon so oft in eine Porzellanpuppe verwandelt. Mana sitzt neben mir und hält beruhigend Händchen, während er meinen Stylisten mit Argusaugen überwacht. Könnte daran liegen, dass heute ausnahmsweise Mal jemand anders als Mika dafür zuständig ist. Meine heutige Stylistin scheint bis jetzt nur Mainstream-Aufträge gehabt zu haben, so sparsam wie sie mit dem Kajal und dem Puder umgeht. Mana stand schon mehrfach davor, ihr alles aus der Hand zu reißen und selbst loszulegen. Alter Perfektionist. Seine Anwesenheit steigert mein Ansehen bei den anderen Models allerdings eher weniger. Wenn Blicke töten könnten… Was kann ich denn dafür, dass er unbedingt mit hier bleiben wollte? Okay die hätten mich ja am liebsten schon gefressen als ich hier mit Moi dix Mois in Vollbesetzung aufgekreuzt bin. Die anderen vier hat Mana allerdings verscheucht, da er der Auffassung ist, die würden mich noch kirrer machen, als ich eh schon bin. Zugegeben, damit hat er Recht gehabt. Stellt euch bitte mal vor, was los wäre, wenn man eh schon nervös ist und dann am Besten noch Hanayo hyperaktiv um einen herumspringt. Das könnte als Foltermethode verwendet werden. Nicht falsch verstehen, ich mag Hanayo, aber manchmal ist er echt ne Zumutung. Vor allem in solchen Situationen… Da stellt er sich meistens einfach unmöglich an, auch wenn er es ja eigentlich nur gut meint. Aber genug von unserem Schlagzeuger. Was mich ja ehrlich wundert ist, dass Gackt sich hier noch nicht hat blicken lassen…. Dabei hat er mir gestern noch eine SMS geschickt, dass er heute frei hat. Guckt nicht so überrascht!… Okay ich gebe es zu, ich hab genau so geguckt. Dabei ist die Erklärung ganz simpel… Yoshiki will hier auch antanzen. Okay genauso genommen kommt SKIN einmal in Komplettbesetzung. Noch mehr Publikum zum blamieren… Juchuu… Oh ja, ich triefe schon wieder vor Ironie… Am liebsten wäre mir, das hier wäre ein einfaches Shooting, aber den Gefallen tun sie mir ja nicht. Und als ob das nicht schon Panik erregend genug wäre muss auch noch alles was meinen Namen kennt hier aufkreuzen. Gut Moni hab ich die Karte selbst gegeben, aber was machen die ganzen Stars hier, die sorgen doch nur für noch mehr Tumult. Zumindest Mana versteht mich. Er ist seit wir hier sind nicht von meiner Seite gewichen und gibt mir eine Mischung aus brauchbaren Ratschlägen und beruhigendem Handtätscheln mit auf den Weg. Ansonsten wäre ich hier wahrscheinlich auch schon an einem Nervenkollaps gestorben. Ich glaube ja nicht, dass Shinya das so toll gefunden hätte. Nun, ich bin so gut wie fertig. Zumindest meine Schminke der schlimmste Teil der Modenschau kommt ja noch. Das andauernde Umziehen bereitet mir jetzt schon Kopfschmerzen. Das wird so ein Stress, aber egal, ich schaff das… Sagt zumindest Mana. Hoffentlich hat er Recht… Okay, zurück zum alten Optimismus!… Mana hat immer Recht. Vielleicht glaub ich es ja, wenn ich es oft genug wiederhole. Besagter Herr drückt mir gerade das erste Kleid in die Hand und ich geh mich umziehen. Langsam wird es eng, der Beginn der Modenschau rückt immer näher. Gackt ist immer noch nicht hier hinten aufgetauscht, langsam wird das gruselig. Ich glaub er ist krank. Der normale Gackt wäre schon mindestens zehnmal hier aufgetaucht, also was ist jetzt los? Na ja, erstmal anziehen, so viel Zeit hab ich auch nicht mehr. Vielleicht hat er ja nur mal wieder rumgetrödelt oder Belle wollte ihn nicht gehen lassen. Wir kennen unsere kleine Hundedame ja in dieser Hinsicht. Wobei er sie ja einfach mitbringen könnte. Wenn Shinya in Japan wäre, wäre er auch samt Miyu hier aufgekreuzt. Sie ist halt sein Ein und Alles. Aber ich sollte mich jetzt wirklich konzentrieren. Der erste Durchlauf startet in einer viertel Stunde, dann geht es bis zur Pause erst mal Schlag auf Schlag - Stress pur. Mana ist auch schon im Zuschauerraum und die Models sammeln sich am Aufgang zum Catwalk. Das ist der erste Moment in dem ich merke, dass die anderen alle schon Vollprofis sind, denn außer mir ist keine nervös. Ein letztes Mal wuseln die Stilistinnen um uns herum, während ich zuschaue wie der Sekundenzeiger erbarmungslos weiterwandert. Kann der bitte mal stehen bleiben? Nur ne halbe stunde oder so, damit ich flüchten kann. Wäre ja auch zu freundlich gewesen, aber es geht los. Zumindest muss ich erst als letzte raus, so als Attraktion zum Schluss. Und dank Bruce sollte ich das hinkriegen also ruhig werden. Ausatmen, einatmen…. Und noch einmal… ausatmen, einatmen. Okay ich hab nicht wirklich Zeit mich zu beruhigen, denn mit den ersten Takten von Illuminati ertönt mein Zeichen, so viel hat man mir dann doch im Voraus gesagt. War ja fast schon ungewohnt, dass ich mal vorher wusste was ich zu tun habe. Aber Freitag lag ein riesiger Briefumschlag mit Erklärungen im Briefkasten. Aber gut, ich begebe mich dann mal ins Blitzlichtgewitter. Auf in den Kampf! Im ersten Moment kneife ich die Augen zusammen, so hell ist es auf dem Laufsteg. Aber zumindest kann ich so niemanden sehen und anscheinend hat Mana Hanayo nen Knebel verpasst, denn außer dem üblichen Applaus ist nichts zu hören. Ist ja fast schon ein Wunder. Wie gewünscht bleibe ich einen Moment am einen Ende des Laufsteges stehen und schreite dann zum anderen Ende. Zumindest aufs Lächeln muss ich mich nicht konzentrieren, das ist nämlich für diese Runde nicht erwünscht. Ist doch für den Anfang schon mal ganz praktisch. Nicht umzuknicken erfordert schon genug Konzentration. Aber immerhin überstehe ich Runde eins unbeschadet. Also schnell umziehen und schon geht es weiter. Fotomodeljobs sind ja so viel angenehmer. Da muss man zumindest nicht so sehr hetzen, denn schneller als ich auch nur nachdenken kann was ich gerade angezogen kriege stehe ich auch schon wieder am Bühnenaufgang und muss mich voll auf meinen nächsten Auftritt konzentrieren. Nach dem siebten Durchlauf ist dann auch endlich mal Pause und die hab ich auch dringend nötig. Zwar ist bis jetzt alles glatt gegangen, aber in den schwarzen Kleidern wird es mit der Zeit schon warm, vor allem so, wie das Scheinwerferlicht auf uns prallt. Ich mache mich also erstmal auf den Weg zu meiner Umkleide, ein ziemlicher Luxus, wie ich feststellen muss und freue mich schon mal auf meinen geliebten Tee. Wie ich Mana kenne hat er mir sicherlich eine Flasche mitgebracht. Als ich die Tür öffne schaut mir jedoch nicht Mana, sondern Gackt entgegen. Besser gesagt, die Linse seiner Videokamera. War ja klar. „Gackt mach das Ding aus, ich will zumindest in der Pause nicht drauf achten müssen wie ich gucke.“, knurre ich ihn leicht genervt an. So ne Show schlaucht schon ziemlich und wenn ich daran denke, dass wir gleich noch mal die gleiche Anzahl Runs haben. Na ja, da muss ich jetzt durch und zumindest hat Gackt mir meinen Tee mitgebracht. Immerhin etwas. Den drückt er mir nämlich gerade breit grinsend in die Hand: „Tja, gewöhn dich ans Dauergrinsen, Paparazzi können ja so was von unmöglich sein.“ Danke für die beruhigenden Worte. Genau das hab ich gerade gebraucht. „Wie kommt es, dass du erst jetzt hier aufkreuzt bist. Ich hatte mich schon so auf einen Krieg zwischen Mana und dir gefreut.“, erwidere ich mindestens genau so gemein grinsend. Aber anscheinend war’s nicht Belle, denn Gackt wird von eine Minute auf die andere erschreckend ernst. Irgendwas stimmt da absolut gar nicht. „Toshi hat kurz bevor ich gefahren bin angerufen um Bescheid zusagen, dass Yoshiki nicht mitkommt.“, murmelt er kaum verständlich. „Was ist passiert?“, frage ich beunruhigt. So was passt gar nicht zu Yoshiki, er hatte ja zugesagt, zu kommen. „Das weiß Toshi auch nicht so genau, er meinte nur Yoshiki hätte sich in seinem Büro eingeschlossen und es seit gestern Abend nicht mehr verlassen. Sie hatten heute eigentlich eine Besprechung wegen eines Fernsehauftrittes, aber als Yoshiki nicht erschienen ist hat Toshi sich Sorgen gemacht und bei Extasy angerufen. Yoshikis Sekretärin meinte dann, er wolle niemanden sprechen.“, berichtet Gackt immer noch betrübt. „Das passt doch gar nicht zu Yoshiki.“, meine ich überrascht und Gackt schaut mich mit leeren Augen an. „Das kommt in den letzten Tagen immer öfter vor. Als du in Kyouto warst kam ich irgendwann rein, als er ganz depressiv auf hides Gitarren in der Vitrine gestarrt hat. Toshi meint auch, dass es irgendwas mit hide zu tun haben könnte, aber ein genaues Bild konnte er sich ja auch nicht machen.“ Ich umarme Gackt mitfühlend. Hoffentlich geht es Yoshiki nicht all zu schlecht. Tja, Weihnachten weckt nun mal die Erinnerungen an die Menschen die uns wichtig sind oder waren. Und dann haben sich X jetzt auch noch wiedervereint, das muss für Yoshiki besonders schlimm sein. Aber gerade können wir da recht wenig dran ändern und Gackt begibt sich in den Zuschauerraum. Und das obwohl ich ja noch 15 Minuten Pause habe. Ich könnte natürlich meinen Anruf mal tätigen. Okay, in Deutschland ist es gerade 10 Uhr morgens, aber da muss Na-chan jetzt durch. Schnell ist die Nummer im Handyspeicher gefunden und gewählt. Gut das Mana meine Rechnung bezahlt. "Wer stört mich MITTEN in der Nacht?!" Immer diese freundlichen Begrüßungen, ist doch wirklich umwerfend. Oh Moment sie hat meine japanische Nummer ja noch nicht. „Dir auch einen fröhlichen guten Tag, Na-chan.“, gebe ich fröhlich zurück. "Tenshi?!" Wie kommt sie denn nur da drauf? „Die einzig Wahre.“, gebe ich also leicht ironisch zurück. "Wie geht es dir? Oder nein viel wichtiger: wie geht es Toshiya?" Es war ja so klar, dass diese Frage gleich als erstes kommt. „Mir geht es den Umständen entsprechend und wie’s Toshiya geht, ich frag Shin wenn er sich meldet. Die Herren sind doch in den USA.“, mehr kann ich dazu auch nicht sagen. "Wieso denn den Umständen entsprechend?" Oh, sie fragt nach mir. „Ich muss in 10 Minuten wieder auf dem Catwalk stehen und mich jetzt gleich noch umziehen. Ich hab also nicht so viel Zeit, aber ich hab dir ja schon, als ich geflogen bin, versprochen anzurufen und das sind jetzt ja fast 3 Monate.“, antworte ich ihr also wahrheitsgemäß. "Du machst da drüben ja richtig Karriere, oder?" Ach auch schon bemerkt? „Schaut so aus, ist aber vor Allem anstrengend.“, berichte ich und genau in diesem Moment klopft es. „Na-chan ich muss auflegen, es geht weiter. Ich meld mich die Tage noch mal, ja?“ Für mehr als ein „Okay“ ihrerseits und ein schnelles „Hab dich lieb“ ist dann auch keine Zeit mehr, denn kaum öffne ich die Tür, wird mir das nächste Kleid in die Hand gedrückt. Das Telefonat hat sich ja unwahrscheinlich gelohnt, aber ich werd sie mal Weihnachten anrufen oder so, ist ja auch bald. Ich bin mal gespannt ob die letzten Runs genau so reibungslos ablaufen wie die ersten. Ne Katastrophe brauch ich echt nicht. Also auf den Catwalk, fertig, los! Wir sehen uns dann nach der Show. Ich lebe!!! Die Show ist gelaufen und alles hat geklappt. So ein Glück. Im Backstage werde ich bereits von Moi dix Mois und Gackt erwartet und von allen beglückwünscht. Anscheinend hab ich meinen Part doch ausgefüllt. Wahrscheinlich sogar richtig gut, denn Mana kann gar nicht mehr aufhören mich zu loben. Aber so langsam reicht es mir echt. Ich bin einfach nur fertig. Das einzige was ich mir noch wünsche ist eine warme Badewanne und mein Laptop. Also auf nach Hause, feiern tun wir später… Weihnachten oder so. Zu hause angekommen begibt Mana sich erstmal zum Kochen in die Küche und ich schmeiß mich samt meinem Laptop aufs Bett um eine E-Mail an Shinya zu verfassen. To: shinya.terachi@direngrey.co.jp From: Rina@midinette.co.jp About: Show today Hey Shinya, Ich bin gerade nach Hause gekommen. Alles ist glatt gegangen, zumindest so weit ich das beurteilen kann. Dementsprechend bin ich ganz zufrieden mit mir. Mana übrigens auch. Ich hoffe nur das Ganze zieht nicht all zu viel Aufruhr hinter sich her. Darauf hab ich echt keine Lust. Wie geht es euch da drüben? Ich soll mich mal erkundigen wie es unserem Bassisten geht. Ne liebe Freundin von mir interessiert das nämlich brennend. Aber zurück zu heute, die Show hat gut geklappt nur brennen mir vom ganzen Blitzlicht immer noch die Augen, aber das gibt sich schon wieder. Du kennst das Gefühl ja sicherlich. Gackt war in der Pause bei mir, er meinte mit Yoshiki wäre irgendwas nicht okay, was genau, konnte er mir aber auch nicht sagen. Dummerweise werd ich es auch nicht mehr schaffen, mich vor Sylvester mal zu ihm zu begeben, hoffentlich ist es nicht allzu schlimm. Wie läuft die Tour? Immer noch nur ausverkaufte Hallen? Ich hoffe doch, schließlich hab ihr hart für euren Erfolg gearbeitet. Grüß die anderen mal von mir, ich geh jetzt was essen. Liebe Grüße Rina Merii Kurisumasu ---------------- *Sektkorken knallen lass* Diesmal ist es wohl an mir zu feiern, ich bin DREISTELLIG!!! Und das hab ich nur euch zu verdanken *zu Tränen gerührt* Ihr seit einfach großartig. Aber genug des Lobes, ich komem direkt mal zu euch: hyde-ie-ho: 20 mal gelesen? dann kennst du meine Fanfic ja besser als ich. Mit Schokokeksen lass ich mich immer bestechen XD, aber ich schreib aus leibe zu meiner Figur auch so weiter *flausch* nina-chan: Erst einmal vielen, vielen Dank für den 100sten Kommetar. *knuddel* so viele offene Fragen, aber die Antworten gibt es sicherlich noch, schlielich ist das ja erst 16 von 25 XD Sei denn ich schmeiß die Planung noch mal um. dat_dreamy89: *durchknuddel* Was wäre meine Fanfic nur ohne dich? Na ja, wahrscheinlich voller Fehler. Aber Scherz beiseite: Danke an das beste Beta der Welt. Und hast du deine Wunschszene gefunden? Videoland: *aus Ecke zieh* *flausch* Ist doch nicht so schlimm, ich freu mich, dass du mich nicht vergessen hast, oder besser gesagt mein Werk. ^.~ ÜÜbrigens glitzert hier immer ncoh alles, hat nen leicht Weihnachtlichen Touch. Tenshi_Shi: Yoshiki unser Sorgenkind, ja was hat er wohl. Das erfahrt ihr... aber erst päter. *flausch* Hine-chan: XD ein geknebelter Hanayo gefällt dir also? Schade, ich hatte nicht vor das noch mal einzubringen. *knuff* Lie-san: Ja du warst mal wieder erste XD Freut mich, dass du eine gewisse Person so gut getroffen findest ^.~ *schmus* Nur noch eins dann geht es los: Ich wünsche euch allen frohe Weihnachten! Habt Spaß mit dem Kapitel Euer Tenshi Kapitel 16: Meri Kurisumasu Ich wünsche euch allen: Frohe Weihnachten! Es ist endlich Heiligabend und das heißt, ich habe meine Zwischenprüfungen geschrieben und habe erst ein mal zwei Wochen Ferien. Noch dazu kommt das riesige Paket, das mich heute aus Deutschland erreicht hat. Das heißt, es sind zwei: eins von der Familie und eins von meinen Freunden. Na ja ich hab ja auch zwei verschickt, das eine dürfte bei Na-chan stehen, die ist mit verteilen beauftragt worden. Darin sind alle möglichen Sachen für meine Freunde. Ich glaub das Witzigste ist das für sie selbst. Ich hatte Shinya nach der Modenschau geschrieben, ob er Toshiya eventuell eine Seite von seinem Bass abluchsen könnte. Da Yoshiki zu der Zeit gerade in den USA war, hat er mir die direkt mitgebracht und Toshiya hatte ihm noch ein Plektrum mitgegeben. Tja und jetzt ratet mal, was ich Na-chan geschickt habe. Das könnte amüsant werden. Schade dass sich ihr Gesicht beim auspacken nicht sehen kann. Natürlich hat sie dazu noch ein sehr hübsches SexPot Shirt bekommen, aber das ist ja nicht so wichtig. Aber zurück zu meinen Plänen für diesen Tag, oder besser gesagt, dem was davon noch übrig ist. Da ich erst gegen Mittag aufgestanden bin und mich danach fast 3 stunden im Bad verschanzt habe - Mana musste zu irgendeiner Show - ist es mittlerweile halb 5. Eigentlich sollte Mana auch schon hier sein, da wir zusammen das Weihnachtsessen kochen wollten. Um 7 steht nämlich der Rest von Moi dix Mois vor der Tür und irgendwann gegen 10 wollten wir bei Yoshiki sein, der veranstaltet sie wahrscheinlich größte Weihnachtsparty in Japan. Zumindest die Größte ohne nervende Journalisten. Denn wenn sich Eines bestätigt hat, dann die Vermutung, dass die mich nach der Show erstrecht ins Auge gefasst haben. Ihr glaubt ja gar nicht, wie nervtötend das beim Weihnachtsshopping mit Moni war. Fast noch nerviger als die Frage, „Was schenke ich wem?“ Wenn früher noch die Geldfrage das Problem war, ist es nun die riesige Auswahl, vor allem für meine Freunde in Deutschland. Und bei meinen „Mitarbeitern“ stellt sich die Frage: „Was schenkt man jemandem, der schon alles hat?“ Das war wirklich nicht einfach, so dass ich schließlich meine Mum gebeten mir Kalender mit Bildern aus Deutschland für alle zu schicken. Mana kriegt sogar einen mit den verschiedenen berühmten Kirchen. Schließlich lieben die Japaner nichts so sehr wie Deutschland und typisch deutsche Sachen. Okay ich hätte auch ne Ladung Kuckucksuhren und Lederhosen bestellen können, aber das muss ja nun wirklich nicht sein. Aber euch interessiert wahrscheinlich mehr, wie Mana und ich die Wohnung dekoriert haben. Ehrlich gesagt, gar nicht, was ich wirklich schade finde. Ich habe Weihnachten schon immer geliebt, aber weder Mana noch ich hatten großartig Zeit uns um so etwas zu kümmern. Dazu kommt, dass Mana so etwas wie Weihnachtsdeko gar nicht besitzt. Andererseits, hätte ich dass nicht anders erwartet. Aber das hat mich in so eine Frustration gestürzt, dass ich gestern, nach einer Spontanshoppingtour für Ausstechförmchen und Backzutaten, die halbe Nacht Plätzchen gebacken habe. Mana ist irgendwann gegen halb 1, vom Geruch angelockt, in die Küche gestolpert und hat die Hälfte meines Werkes vernichtet. Na zumindest hat es ihm geschmeckt, auch wenn er bei der Masse warmer Plätzchen sicher Bauchschmerzen gekriegt hat. Aber selber schuld. Also ich glaube, ich fang schon mal an zu kochen. Keine Ahnung wo der Herr bleibt und der Lachsauflauf, den wir machen wollen, braucht auch seine Zeit. Also mal schauen wo wir das, zum Glück englische, Rezept haben. Na zumindest hat Mana es auffällig auf der Küchentheke platziert. Also erst einmal den Fisch klein schneiden, dann die Kräuter. Als Nächstes die Tomaten-Sahnesoße anrühren… Leute wenn ich das lese und dran denke das K zum Nachtisch Tiramisu mitbringen will, sehe ich meine Modelkarriere den Bach runtergehen. Aber gut, ich kann ja nach Weihnachten auf Diät gehen, zumindest bis ich mein normales Gewicht wieder erreicht habe. Also dann die Kartoffeln schälen und ungekocht, in Würfeln, zu allem naheren mischen, das ganze mit Salz und Pfeffer würzen und gut durchrühren. Ich liebe es doch in so was mit meinen Händen rumzumatschen. Ja, ich hab sie vorher gewaschen. Das klappt so einfach viel besser, als mit einem Löffel. Jetzt noch Käse drüber reiben, ruhig die doppelte Menge als im Rezept - Käse kann ja nie schaden - und ab in den Backofen damit. Als ich die Temperatur einstellen will, öffnet sich die Haustür und knallt gegen die Wand. Als nächstes höre ich Mana fluchen, was mich dann doch dazu bringt, mal nachzuschauen, was er da treibt. Nicht, dass ihm was passiert ist. Aber was ich da im Flur sehe hätte ich absolut nicht erwartet. Mana bepackt mit mehreren Tüten und… einem Weihnachtsbaum! Na ja okay, den Weihnachstbaum schleppen seine Bodyguards, aber damit bleiben für Mana immer noch 5 Tüten übrig. Ich beeile mich also ihm zumindest ein paar davon abzunehmen und auf sein dankbares Lächeln hin ins Wohnzimmer zu bringen. Die Bodyguards stellen dort gerade die Blaumanntanne auf. Ich erkenne die auch nur, weil wir zu Hause auch immer eine hatten, „Wie bist du denn jetzt auf die Idee gekommen?“, frage ich Mana dann neugierig, als ich es ihm gleich tue und die Tüten ausräume. Darin befinden sich die verschiedensten Sorten Baumschmuck. Von Kugeln, über Strohsterne und Glöckchen, bis zum Lametta hat Mana an Alles gedacht. Sogar eine Baumspitze hat er mitgebracht. „Na ja, ich dachte du freust dich bestimmt. Wir beide machen jetzt die Spitze da drauf und den Rest schmücken wir nachher mit den anderen zusammen. Zumindest habe ich mir das so gedacht.“, erklärt Mana mir fast schon verlegen. Dafür muss ich ihn erstmal feste drücken. Und für die kleine Krippe die ich gerade in der letzten Tüte gefunden habe. Die platziere ich natürlich sofort neben dem schnurgerade stehenden Baum. Danach legen wir den Schmuck bereit und machen die Baumspitze, ein einfacher silberner Stern, fest bevor wir in der Küche weiterkochen. Während Mana sich der Tomatensuppe, die wir als Vorspeise geplant haben, widmet, produzier eich eine gemischte Salatplatte mit Jogurthsoße. Um halb 7 geht Mana sich dann umziehen und ich passe auf, dass auch ja nichts überkocht, das wäre ja noch schöner. Um viertel vor stelle ich die Suppe auf kleine Flamme und begebe mich ins Wohnzimmer um dort den Tisch zu decken und die Geschenke auf dem dafür vorgesehenen Tisch anzuordnen. Natürlich kriegen die Jungs nicht nur die Kalender. Jeder bekommt ein für ihn spezifisch ausgesuchtes Geschenk dazu. Mana habe ich einen Terminplaner gekauft, aber in „Extragroß“, damit auch ja alles reinpasst, den das war mit dem Alten nämlich ein Problem. Aber natürlich ist der Kalender von mir persönlich mit lustigen Fotos von uns allen ausstaffiert worden. Im November befindet sich zum Beispiel eins, das K von Mana und mir gemacht hat, als wir im Disneyland mit dem Dampfkarussell gefahren sind. Sehr cooles Bild, muss ich schon sagen. Hanayo wollte ich erst einen Jahresvorrat Baldriantropfen schenken, aber schließlich bin ich doch bei einer anderen Version ausgekommen, um seine Hyperaktivität ein wenig einzudämmen. Bewegung hilft da schließlich am besten und er meinte irgendwann, dass er sich in seiner Wohnung immer so einsam fühlt. Tja, jetzt kriegt er einen Gutschein. Ich geh mit ihm nach Weihnachten ins Tierheim und er darf sich einen Hund aussuchen. Von diesen Zuchttieren halte ich eh nichts und die Kleinen suchen auch ein zu Hause. Tun wir doch mal was Gutes. Kommen wir zu K. Der hat doch tatsächlich, kurz vor Weihnachten, seine Liebe zum Stricken entdeckt. Genau so hab ich auch geguckt. Na ja gut wenn’s ihm Spaß macht, soll es mir nur recht sein. Ich hab ihm Jetzt ein Buch mit Strickanleitungen und jede Menge schwarze Wolle gekauft. Soll er sich noch ein paar Schals und Handschuhe stricken. Dann hätten wir da noch Seth, ich habe erst überlegt ihm dieses nette Buch, „so kriegen sie jeden“ zu schenken, also die japanische Version. Schließlich hab ich mich, dann doch für etwas Unauffälligeres entschieden. Es gibt in Tokyo so ein nettes, Italienisches Restaurant, das sich auf romantische Candle-Light-Dinners spezialisiert hat. Dafür hat er jetzt einen Gutschein für zwei. Also wenn er den Seitenhieb nicht versteht, weiß ich es auch nicht. Aber das war doch eine total unauffällige Idee oder? Der schwierigste war allerdings Sugiya, denn mit dem hatte ich ja leider noch nicht so viel zu tun. Bei ihm hab ich mich dann für was Praktisches entschieden. Toshiya meinte mal, dass alle Bassisten andauernd Krämpfe in der Hand haben. Jetzt hab ich Sugiya so Kreiselkugeln geschenkt, die dagegen helfen. So viel dazu. der Tisch ist jetzt auch fertig, ich könnte ja schon mal die Lichterkette fest machen, damit die Männer gleich nicht damit überfordert sind. Die haben ja wahrscheinlich alle keine Weihnachtsbaum-Erfahrungen, ich kenne die Japaner doch. Also klemme ich schon mal die Lichter an die Zweige und Stecke sie ein, so hat der Weihnachtsbaum zumindest schon mal einen festlichen Touch. So ich begebe mich zurück in die Küche und hier ist tatsächlich noch nicht das komplette Chaos ausgebrochen. Die Suppe köchelt friedlich vor sich hin, der Auflauf nimmt langsam eine goldbraune Farbe an und der Salat sieht im Kühlschrank seinem leckeren Ende entgegen. Mana kommt auch gerade frisch gestylt zurück und betrachtet mein Werk im Wohnzimmer. „Das hast du aber schön hingekriegt.“, lobt er mich lächelnd. Man merkt wirklich, dass dieser Mann zwei Gesichter hat. Einmal Business und einmal Privat. Bin ich froh, dass ich sie beide kenne. Die Klingel kündigt unseren ersten Gast an und, wie nicht anders zu erwarten, es ist K. Er wünscht uns beiden eine frohe Weihnacht und ich begleite ihn schon mal ins Wohnzimmer und weihe ihn in unsere Schmückpläne ein, allerdings haben Mana und ich die auf nach dem Essen verschoben haben. K grinst sich tierisch einen ab, als er das lila Lametta entdeckt. Das gibt bestimmt die Gaudi des Jahrhunderts. Mana und das lila Lametta. Mana stößt kurz darauf mit einer großen Tüte zu uns und die beiden stellen ihre Geschenke zu denen, die ich schon dahin gestellt habe. Die anderen drei trudeln auch nacheinander ein und um halb acht sitzen wir dann vor Manas Tomatensuppe. Ich muss sagen, in der Zeit die ich hier bin, hat er ganz schön was dazu gelernt, die ist richtig lecker. Das sehen die anderen anscheinend auch so, denn außer dem eintauchen der Löffel in die Suppe ist nichts zu hören. Schließlich haben wir auch den Hauptgang hinter uns und widmen uns Ks göttlichem Tiramisu. Der Mann kann vielleicht kochen, ich könnte die ganze Schüssel alleine essen, wenn es sich mit meinem Modelgewissen vereinbaren ließe. Tut es aber nicht und das ist besser für die anderen. Gegen neun widmen wir uns dann dem gemeinsamen Schmücken des Weihnachtsbaumes und wie nicht anders zu erwarten reißt Mana gleich das Lametta an sich. Wie ein kleines Kind an Weihnachten schaut er auf die langen glänzenden Fäden, die er systemlos aus dem Paket reißt. Das Problem dabei ist, dass diese sich ineinander verheddern und so sitzt Mana irgendwann verzweifelt am Boden und versucht das Lamettagewusel wieder zu entwirren, während wir andern den Baum mit silbernen Kugeln behängen. Irgendwann erbarmt sich K dann und hilft Mana beim lösen der Knoten. Wir andern stellen inzwischen unser Meisterwerk fertig und stimmen die englische Version von „Stille Nacht“ an. Mana und K stimmen noch mit ein und danach folgt dann ENDLICH die Bescherung. Jeder von uns sucht sch also seine Geschenke raus und beginnt auszupacken. In meinem ersten Paket finde ich einen Schal und eine Mütze mit Katzenohren von K. Auf dem Schal sind kleine Pfoten - total süß. Ich bedanke mich also freundlich und mache mich übers nächste Geschenk her. Diesmal erwischt es das von Hanayo. Hey, eine DVD! Das ist nicht sein Ernst oder? Der Drummer wird von mir erst mal fast erdrückt, denn in meinen Händen halte ich Hibiya, das geilste An Café Konzert aller Zeiten und das letzte mit Bou. Die wollte ich in Deutschland schon haben. In Mana’s Packet verbirgt sich, welche Überraschung, der Kimono, den wir in Kyoto gekauft haben. Auch bei Mana bedanke ich mich fröhlich, bevor ich mir Seth’s Paket schnappe. An der Form des Geschenks lässt sich gar nichts erraten. Aber was ich darin vorfinde wundert mich dann doch, eine Karte für ein Diru Konzert. Moment mal, das ist doch. „Wie kommst du an eine „AKnot only“ Karte?“, frage ich erstaunt. Gut für mich wäre das kein Problem. „Meine kleine Schwester, sie ist Mitglied.“, erklärt Seth breit grinsend und ich knuddel ihn zum Dank. Ich glaub, davon sag ich Shinya nichts, ich überrasche ihn dann nach der Show. Fehlt nur noch das Geschenk von Sugiya, anscheinend hatte er das gleiche Problem, denn von ihm bekomme ich einen pinken Glommybear. Ich habe irgendwann mal gesagt, dass ich die total toll finde und das tu ich immer noch. Der kleine ist trotzdem mein Erster und so bedanke ich mich auch bei Sugiya. Schließlich machen wir uns dann doch recht verspätet auf den Weg zu Yoshiki. Mittlerweile ist es halb elf, anscheinend hat unsere Schmückaktion doch länger gedauert als wir dachten. Zumindest ist die Innenstadt wie leergefegt und wir können einfach durchfahren. Das ist ja immerhin schon mal etwas. Auf dem Rücksitz von Manas Auto, mit dem er und ich fahren, die anderen sind ja auch mit dem Auto gekommen, befindet sich eine Tüte mit Geschenken für Yoshiki und Gackt. Erst hatte ich die Idee gerade Yoshiki auch so einen Terminkalender wie Mana zu schenken, aber das hab ich mir dann doch verkniffen. Stattdessen hab ich ihm neue Klaviernoten gekauft, so als Zeichen, dass er sich mal wieder mehr Zeit für sich selber nehmen sollte. Er arbeitet in letzter Zeit einfach zu viel. Warum es ihm in letzter Zeit so schlecht geht, wissen wir allerdings immer noch nicht. Gackt konnte es einfach nicht herausfinden. Mal schauen, vielleicht hab ich ja mehr Erfolg. Aber ich werde mich da erst im neuen Jahr ranwagen. Ist denke ich mal besser für die allgemeine Harmonie, die möchte ich nur ungern gefährden. Gackt war so eine Sache, also sein Geschenk. Schließlich habe mich entschieden ihm ein neues Hemd zuschenken. Ach stimmt, das wisst ihr ja noch gar nicht. Zwei Tage nach der Show waren wir zusammen essen und in einem Lachkrampf habe ich dummerweise den Rotwein umgekippt und der hat sich natürlich komplett auf Gackts Hemd entleert. Wie es der Zufall so wollte, war es natürlich auch noch eins von Gackts Lieblingen. Gut, außer ihm hätte niemand das Ding auch nur mit einer Kneifzange angefasst, aber wir kennen Gackt ja. War ne ganz schöne Arbeit genau so eins noch mal zu finden, da das Original einfach nicht mehr zu retten war. Mana sitzt neben mir und lenkt den Wagen schweigend durch Tokyo. Im Radio ertönt gerade Juunigatsu no lovesong, sogar in der japanischen Version, das kommt auch nicht allzu oft vor. Mana scheint damit zu kämpfen, ob er den Sender wechseln soll oder sich das Ganze jetzt auch noch die restliche Minute, die vom Lied übrig ist, anzutun. Schließlich ist das Lied vorbei, bevor er sich entschieden hat und wir sind auch schon bei Yoshiki. Als dieser uns die Tür öffnet bemerken wir sofort das bunte Treiben im Haus, hier hat sich wirklich alles eingefunden, das Rang und Namen und absolut keinen Bock auf Presse an Weihnachten hat. „Frohe Weihachten“, wünsche ich Yoshiki und umarme ihn erst einmal. Er erwidert meinen Wunsch, die schlechte Laune der letzten Tage scheint verschwunden zu sein. Oder er ist einfach nur ein verdammt guter Schauspieler, sucht euch aus, was ihr besser findet. Mir kommt das Ganze dann doch etwas spanisch vor. Im Wohnzimmer, das wir diesmal zum feiern nutzen, werde ich erstmal von Gackt und Hyde begrüßt. Anscheinend haben die beiden schon gut getrunken, denn Händchen haltend sind sie mir dann doch noch nicht begegnet. Oder gibt es da etwa Neuigkeiten von denen ich wissen sollte? Eine Scheidung von unserem Lieblingsmiststück Megumi zum Beispiel? Das wäre wirklich mal was Schönes zu Weihnachten. Dazu werde ich Gackt bei Gelegenheit mal vernehmen. Außer Moi dix Mois, L’arc~en~Ciel und SKIN ist niemand da den ich kenne, also kennen tu ich sie schon, aber noch nicht persönlich. Tsukasa von D’espairs Ray ist zum Beispiel gerade an mir vorbeigelaufen. Wie gesagt, hier tummelt sich alles was Rang und Namen hat, oder zumindest Eines von beidem. Bou ist nicht hier. Das empfinde ich fast schon als angenehm, denn auch wenn ich sein Band-Ich immernoch idolisiere, der echte Bou ist mir minimal unheimlich. Sein Machogehabe passt einfach nicht zum Rest seines Wesens. Aber auch von der New Generation ist niemand anwesend, das wundert mich dann schon mehr. Eigentlich hatte ich fest damit gerechnet, alle von der Beautifool’s fest Abschlussparty auch hier wieder zusehen. Tja falsch gedacht, zumindest alle Bands der PSC sind hier. Na ja Kaggra nicht, die geben im Zepp ein Weihnachtskonzert. Mal schauen, vielleicht kommen sie ja noch nach. Nun stürmt auch Miyavi heran um mir ein „Meri Kurisumasu“ ins Ohr zu brüllen. Danke das war mein Trommelfell! So laut ist es hier nun wirklich nicht, dass die Aktion notwendig war. Dementsprechend knurrend fällt auch meine Antwort aus, bevor ich mich verziehe um Gackt und Yoshiki ihre Geschenke zu überreichen. Zuerst finde ich den Altmeister der J-Rock-Szene und drücke ihm das liebevoll verpackte Päckchen in die Hand. Hey! Ich habe mir wirklich Mühe gegeben. Man kann nun mal nicht alles können. Zumindest ich nicht, sollte euch das möglich sein: Gratulation! Anscheinend versteht Yoshiki meinen Seitenhieb so, wie er gemeint ist, denn er lächelt mich leicht ertappt an und blättert dann verträumt durch das Heft. Ich habe was von Europäern ausgesucht, in der Hoffnung, dass er davon noch nicht alles hat und anscheinend hatte ich Recht, denn Yoshiki sucht gleich einen Ehrenplatz in seinem Notenschrank. Ich mache mich derweil auf die Suche nach Gackt. Mal schauen wo der abgeblieben ist. Nach einer längeren Suche finde ich Gackt in Yoshikis Arbeitszimmer, allein. Wo ist Hyde denn hin? Ich betrete den Raum und schließe die Tür hinter mir. Ich habe das Gefühl, dass Gackt gerade nicht so scharf drauf, ist wenn Gott und die Welt an seiner aktuellen Stimmung Teil haben. Wie ich darauf komme? Ich bin mir nicht ganz sicher, aber es könnte an den Tränen auf seinen Wangen liegen, die im Mondlicht glitzern. Vorerst lege ich mein Geschenk auf Yoshikis Schreibtisch ab und trete zu Gackt um ihm einen Arm um die Schultern zu legen. „Hey, was ist denn los? Wo ist denn Hyde?“, frage ich vorsichtig und merke nur noch wie Gackt aufschluchzend sein Gesicht gegen meine Schulter drückt. Hyde war wohl das falsche Stichwort. Beruhigend fahre ich durch das blondgesträhnte Haar und versuche mir zusammenzureimen, was passiert sein könnte. Angesichts der zahlreichen Möglichkeiten ist das allerdings nicht ganz so einfach. Ich denke mal ich warte einfach einen Moment bis Gackt sich beruhigt, dann redet er schon von selbst. Ich kenne Gackt doch. Und tatsächlich nach einigen Minuten sprudelt es nur so aus ihm heraus: „Hyde, er hat mich geküsst und dann … er sagt er liebt mich, aber er will Megumi nicht verlassen wegen Hiroki.“ Das ist wirklich übel, der arme Gackt. „Er meint, sie würde ihm den Kleinen wegnehmen?“, frage ich noch mal nach. „Rina, wir sind hier in Japan und er würde sie für einen Mann verlassen. Das allein würde jedem Gericht reichen, um ihm das Besuchsrecht zu entziehen. Wir sind her nun mal nicht in Europa.“, als wenn er mich daran erinnern müsste. Aber das erschwert die ganze Situation tatsächlich ungemein. Und ich kann ihm einfach nicht helfen, egal wie sehr ich mir das gerade wünsche. Er tut mir so leid. Irgendwann hat er sich halbwegs wieder beruhigt. „Ich weiß, das kommt jetzt komisch, aber ich wünsche dir eine frohe Weihnacht. Glaub einfach dran, dass im neuen Jahr alles besser wird.“, damit gebe ich Gackt sein Geschenk und begebe mich zurück zum Rest der Gesellschaft. Dort gibt Yoshiki gerade Weihnachtslieder am Klavier zum Besten, unterstützt durch einen Chor aus den Sängern der wichtigsten Bands Japans. Nur Gackt fehlt, aber der braucht jetzt erst mal seine Ruhe. Das ist wirklich besser für ihn. Mana dreht sich zu mir um, als ich mich zu ihm geselle. „Wo hast du meinen Ex-Sänger gelassen?“, erkundet er sich neugierig. „Der ist oben. Es geht ihm nicht so gut.“, es ist, denke ich besser, wenn ich Mana nicht zu genau sage warum. Dieser schaut mich einen Moment forschend an und nickt dann. Anscheinend ahnt er, was los ist. „Was meinst du, fahren wir so langsam? Es ist schon spät.“, erkundigt er sich bei mir und ich schaue überrascht auf meine Uhr. Ich habe gar nicht gemerkt, dass wir schon 3 Stunden hier sind. Die Zeit ist irgendwie so schnell umgegangen. Wie lange war ich wohl oben bei Gackt? Ich nicke also und wir drehen unsere Runde um uns zu verabschieden. Morgen müssen wir zwar beide nicht arbeiten, aber ich bin zum Mittagessen bei Moni eingeladen. Also man liest sich. Two Hearts ---------- In fröhlichen guten Morgen, euch Allen^^ Bedankt euch bei dem virus der beshclossen hat mich für die nächten Tage außer Gefecht zu setzten, denn dank ihm bin ich endlich mal wieder zum Schreiben gekommen. Bis jetzt ist immer was dazwischen gekommen, vor allem Klausuren und meine Facharbeit... ABER nun ist es endlich so weit, ab heute besitzt Model offiziell ein 17. Kapitel. Nun ja wenn wir den Zusatz mitzählen, 18. Und genau der wird heute aufgelöst, besser gesagt, die Frage die euch alle seit dem quält, aber kommen wir zu euch. Ein dickes Danke an: Teru: Keine sorge, derstory widme ich bei Gelegenheit noch ein Kapitel, evntl auch nur nen zusatz, warte mal ab. Und das Versprechen nehm ich wörtlich^^ Videoland: Schokoweihnachtsmänner? nicht noch mehr... Aber ich freu mich über deine Begeisterung, diesmal wirds leider nicht ganz so lustig. dat_dreamy89: Mein bestes Beta der welt *flausch* Danke, dass du dich auch diesmal wieder dem Fehlerteufel gestellt hst. Lila passte eifach besser zu Mana als Siler und das mit Gackt und Yoshiki, warts ab, das kommt noch. Später XD Peaches-chan: Angsichts des vielfachen Wunsches hab ich gerade mal spontan beschlossen: die Hanayo Gschichte kommt defintiv in welcher Form auch immer^^ In den Ferien hat leider nichts mehr gegeben, ich war ja eh seit Dezember nicht mehr richtig gesund. Nette-Psychopathin: danke für das längste Kommi zum Kapitel^^ Ich beantwote deine Fragen mal nicht alle einzeln. Abr eins kann ich versprechen: Diesmal wirds nicht traurig. Lie-san: XD Ja du warst entschuldigt. Ach komm schon über das Geschenk würdest du dich doch freuen ^.~ An den Ideen arbeite ich, aktuell fallen mir ja schon wieder igsachen ein die ich in Model unterbringen möchte... *drop* Das endet noch in nem Epos, also halt mich auf XDD nina-chan: Tatsächlich jemand der gewartet hat o.O Aber das warten hat ein ende^^ Die hat diesmal einen kleinen Auftritt, sieh's als Entschädigung, ich denke er kriegt demnächst mal ne größere Rolle^^ Zombie_lady: Ich fand stricken für K gar nit soooo shcmelcht XD zumindest bei der Rolle die er in Model einnimmt. heute gehts dann ja auch weiter^^ Danke euch allen fürs lange warten und für alle die mir damals die Daumen gedrückt haben hab ich noch gute Neuigkeiten: Ich habe meine Japanischprüfung bestanden^^ So dann gehts mal los Liebe Grüße euer Tenshi Kapitel 17: Two Hearts Ich wünsche einen fröhlichen Morgen. Ich weiß, ich weiß, ich habe mich eine halbe Ewigkeit nicht mehr gemeldet. Aber das liegt einfach dran, dass keine Zeit war und na ja, es ist auch nichts passiert, das euch interessierst hätte. Die letzten 3 Monate bestanden aus einer erschöpfenden Mischung aus Arbeit und Prüfungsstress. Dementsprechend bin ich zu nichts gekommen, weder zum Hundekauf mit Hanayo noch zu der geplanten Unterhaltung mit Yoshiki. Nicht mal das Video das Gackt von der Modenschau gemacht hat, hatte ich bis gestern gesehen. Im Gegensatz zu Shinya, dem hatte Gackt das netterweise von Yoshiki überbringen lassen. In seiner Mail, die Shin mir daraufhin geschrieben hat, hat er sich vor Freude fast überschlagen. Also soweit man das aus seinen schriftlichen Ergüssen schlussfolgern konnte. Aber kommen wir endlich mal zum aktuellen Geschehen. Meine Prüfungen sind endlich gelaufen und ich kann verkünden, dass die meisten sogar recht gut gelaufen sind, also hat das Bangen endlich ein Ende. Und was noch viel besser ist: In einer knappen halben Stunde holt Yoshiki mich ab. Nein ausnahmsweise mal nicht zum Arbeiten, wir wollen zusammen Diru am Flughafen willkommen heißen. Nachdem sich deren Rückkehr durch eine Verlängerung der Tour noch mal verschoben hatte, ist es heute endlich soweit. Ich selbst habe das auch erst vor ein paar Tagen erfahren, Shinya wird es wohl vergessen haben. Aber Mittwoch hat Yoshiki dann angerufen und gefragt ob ich ihn zum Flughafen begleiten wollte. Ihr könnt euch vorstellen, dass ich da nicht nein gesagt habe, denn meine Sehnsucht nach Shinya ist mit jedem Tag gewachsen. Auch wenn ich selbst das lange nicht wahrhaben wollte. Irgendwie hoffe ich, dass wir heute auch endlich mal dazu kommen zu definieren, was das zwischen uns nun ist. Shinya hat in mehreren Mails angedeutet, dass er mit mir reden müsste. Hoffen wir mal, dass alles okay ist und er nicht einen riesigen Schock für mich bereithält. Ich denke, ich sollte schnell noch frühstücken, bevor Yoshiki erscheint, auch wenn ich so ungern alleine esse. Ach natürlich, das habe ich ja noch gar nicht gesagt. Mana ist im Moment auf Tournee, aber nur noch eine Woche. Solange bin ich alleine in der Wohnung, aber da ich bis gestern noch Klausuren geschrieben habe, fällt mir das heute erst so richtig auf, vor allem die fast schon beängstigende Stille in der Wohnung. Sonst war sie eigentlich immer, zumindest vom tippen, erfüllt wenn Mana noch arbeitete oder von allen möglichen anderen Geräuschen, wenn wir zusammen gekocht haben oder Moi dix Mois mal wieder zu Besuch waren. Aus dem Kühlschrank blickt mir allerdings eine gähnende Leere entgegen. Stimmt! Ich wollte gestern ja einkaufen gehen, aber dann hat Gackt mich kurzerhand zu sich eingeladen, damit ich nicht schon wieder alleine zu Hause bin. Bei der Gelegenheit hat er mir dann auch endlich mal das Video gezeigt, ich muss sagen es ist gar nicht schlecht geworden, auch wenn ich selbst noch einige Kritikpunkte an meiner Performance gefunden habe. Schon schlimm, langsam nehme ich Manas selbstkritische Ader an. Dann werd ich halt nicht frühstücken. Auch nicht weiter tragisch. Wenn Mana rauskriegt, wie viele Mahlzeiten ich in den letzten 3 Wochen, die er schon weg ist, habe ausfallen lassen, lyncht er mich so wie so, da macht eine mehr oder weniger den Braten auch nicht mehr fett. Aber einen positiven Effekt hatte das Ganze, denn ich hab endlich mein Wunschgewicht erreicht. Und bevor ihr euch Sorgen macht, mein BMI beträgt immer noch 19,2 also weit weg von der Gefahrenzone. Ich muss nicht mal neue Klamotten kaufen. Nicht dass mich das davon abhalten würde, trotzdem im Laufe der nächsten Woche mit Moni shoppen zu gehen, das hab ich mir einfach verdient. Ich meine, alleine in den drei Wochen, die Mana jetzt weg ist, hatte ich nicht einen freien Nachmittag mehr, manchmal auch 2 Shootings an einem Tag, dazwischen ein Wochenende mit dem Videodreh mit SKIN, aber da das so ähnlich gelaufen ist wie das Fotoshooting, hab ich es einfach mal ausgespart. Ansonsten ist es mir ergangen wie jedem anderen japanischen Schüler auch: lernen bis in die Nacht. Irgendwann war Mika soweit mir zu drohen, dass sie vorbeikommt um aufzupassen, dass ich auch ja schlafe. Zur Erklärung: Sie durfte schließlich meine Augenringe überschminken. Endlich klingelt es an der Haustür und ich eile durch den Flur um dem großen meister zu öffnen. „Ohayou, Yoshiki. Moment noch, ich muss nur schnell Schuhe und Jacke anziehen.“, grüße ich den Drummer und suche im Schuhregal nach meinen Winterchucks. Ich kann nach den letzten 3 Wochen keine Plateaus mehr sehen, besser gesagt, meine Füße würden sich nicht so freuen, wenn ich sie schon wieder in die Dinger packe. Passen auch gar nicht zum Outfit. Yoshiki steht im Türrahmen und schaut sich neugierig im Flur um. Stimmt, er war noch nie hier. Mana lädt kaum jemanden ein. Ich dürfte zwar, wenn ich wollte, aber ich respektiere Manas Privatsphäre dann doch ein bisschen. Schließlich stehe ich warm verpackt vor Yoshiki. Es ist zwar schon Anfang März, aber es ist trotzdem noch recht kalt und zusätzlich ist gerade mal wieder eine Grippewelle im Umlauf. Das muss echt nicht sein, wo ich doch nächste Woche endlich mal weniger zu tun habe. Könnte dran liegen, dass die ganzen Sommerkataloge jetzt abgearbeitet sind, das war vielleicht ne Hektik. „Na dann wollen wir mal“, grinse ich Yoshiki an und hake mich bei ihm unter. Gemeinsam gehen wir zu seinem Auto, dass er direkt vor dem Eingang des Appartementblocks geparkt hat. Yoshiki schaut nachdenklich in den Himmel. „Sag mal Rina, was ist das denn nun mit dir und Shinya? Ich konnte die Fragen in LA gar nicht alle beantworten, die er über dich gestellt hat.“, meint er schließlich, mit einem leicht väterlichen Unterton. Nicht der auch noch. Mana und Gackt, das sind fast schon mehr Vaterkomplexe als gut für mich sind. Vor allem, wie kommt er denn jetzt da drauf? „Wie kommst du denn jetzt darauf?“, erkundige ich mich doch gleich mal, das interessiert mich jetzt schon. „Ich hab schon öfter drüber nachgedacht, aber irgendwie war da noch nie die Gelegenheit dich drauf anzusprechen.“, gesteht Yoshiki mir, als er mir die Beifahrertür öffnet. „Wenn ich das wüsste, wäre ich ein ganzes Stück weiter. Ich weiß, was ich für Shinya empfinde und er hat mir nach der Party damals etwas gesagt, dass mir ziemliche Hoffnung macht, dass er auch etwas für mich empfindet, aber jetzt war er fast 4 Monate weg, in der Zeit kann eine Menge passieren.“, lege ich Yoshiki meine Bedenken dar. Von dem Kuss erwähne ich besser nichts, ich denke mal Yoshiki würde es Shinya ziemlich übel nehmen, wenn sich nachher herausstellt, dass er doch nichts für mich empfindet. Bevor ihr wieder so fragend guckt, nein, ich glaube nicht, dass Shinya dieser Typ Mensch ist, aber man kann sich so schnell in einer Person täuschen und etwas sehen, das da gar nicht ist. Wir erinnern uns an Bou, den kleinen Macho. Mal ernsthaft, hätte das irgendwer von euch gedacht? Na also, seht ihr? Aber wenn es euch beruhigt, ich war ja mindestens genau so schockiert. Yoshiki lächelt währenddessen wissend. Na ja, wenn man es nicht besser wüsste müsste man denken, dass er das Auto vor uns so anlächelt, mittlerweile befinden wir uns schließlich auf der Autobahn nach Narita. Und wenn Yoshiki dieses Tempo beibehält sind wir auch recht bald da. Irgendwie beunruhigt mich sein Lächeln. Nein.. „Beunruhigt“ ist das falsche Wort. „Verwundert“ trifft es vielleicht besser, denn irgendwas in seinem Lächeln sagt mir, dass Yoshiki mehr weiß als ich. Ich hasse es, wenn andere Menschen mehr wissen, als ich, zumindest wenn ich selbst betroffen bin. Aber vielleicht wird sich das ganze ja gleich aufklären, denn laut Yoshikis Auskunft sind wir in einer viertel Stunde schon in Narita. Wie schnell man diese Strecke doch in einem Sportwagen zurücklegen kann... Mit Gackt bin ich ja noch nie zum Flughafen gefahren, gut eigentlich war ich ja nur nach meiner Ankunft in Japan dort und damals sind wir ja vom Firmenbus von Midinette abgeholt worden. So ein Ding braucht halt doch länger als ein Ferrari mit 120 PS. Ich verstehe, dass Yoshiki sich den aus den USA mitgebracht hat. Mittlerweile suchen wir schon nach einem freien Platz, in einem der riesigen Parkhäuser, in der Nähe des Terminals. Yoshiki meint, es wäre besser hier zu parken, vor allem, da wir noch fast eine Stunde Zeit haben, bis die Jungs ankommen. Da kann ich mich dann zumindest mal in den ganzen Geschäften hier im Flughafen umschauen. Der hat nämlich eine verdammte Ähnlichkeit mit einem riesigen Einkaufszentrum. „Ich setzt mich da vorne ins Café und warte auf dich, ich muss eh noch ein paar Anrufe tätigen.“, meint Yoshiki zu mir und lässt mich alleine losziehen. Mir soll’s recht sein. Ich ziehe also alleine los und durchforste die Geschäfte. Vielleicht finde ich ja was, das mir gefällt, andererseits gehe ich ja eh mit Moni shoppen. Aber gucken kann ja nicht schaden und irgendwie muss ich die Zeit ja rumkriegen. Natürlich, wie beim Shoppen so üblich, ist die Zeit rasend schnell umgegangen. Dabei hab ich gar nicht so viel gekauft… nur zwei Paar Schuhe und ein neues Kleid. Nun stehen Yoshiki und ich vor Gate 7 an dem die Jungs in knapp 10 Minuten eintreffen werden. Das Flugzeug ist schon gelandet, das haben wir beide beobachtet, aber die Fünf brauchen ja noch ihre Koffer. „Sag mal, wissen die Herren eigentlich, dass du mich mitgebracht hast?“, erkundige ich mich neugierig bei Yoshiki. Wäre ja mal interessant zu wissen. „Nicht wirklich, ich wollt dich als Überraschung für Shin mitbringen, Ach verdammt, jetzt habe ich doch glatt vergessen, dir ne Schleife umzubinden.“ Daraufhin lachen wir beide. „Was gibt es denn hier zu lachen?“, unterbricht uns die Stimme von Die, der es wohl als Erstes aus dem Gate geschafft hat. Anscheinend weiß er sehr genau wer ich bin, auch wenn wir uns noch nie persönlich begegnet sind, denn nachdem er Yoshiki die Hand gegeben hat, werde ich erst einmal durch geflauscht. „Shinya kommt jetzt gleich, er hat seinen Koffer erst als letztes erwischt.“, klärt er mich zwinkernd auf. Daher weht also der Wind und ich hatte mich schon gewundert. In der Zwischenzeit haben sich auch Kyo und Kaoru zu uns gesellt, es fehlen also nur noch die beiden Jüngsten. Von allen Seiten werde ich wissend beäugt. Habe ich nicht irgendwann schon mal was darüber gesagt, dass alte Menschen in dieser Hinsicht seltsam sind? Ich meine, mich da an eine solche Aussage erinnern zu können. Shinya verlässt hinter Toshiya das Gate und entdeckt mich erst, als er knapp vor mir steht. Seine Augen weiten sich blitzschnell und noch bevor ich reagieren kann, liegt sein Koffer am Boden und ich werde durch die Luft gewirbelt. Man sollte so einem zierlichen Menschen wirklich nicht so viel Kraft zutrauen. Zumindest ich habe das nie getan. Doch nun schwebe ich über einem freudestrahlenden Shinya in der Luft und werde herumgewirbelt. Wie gut, dass ich nicht unter Höhenangst oder ähnlichem leide, ansonsten wäre das hier wirklich böse. „Shin, lass das Mädchen leben, ansonsten meuchelt Mana dich.“, scherzt Toshiya freundschaftlich lächelnd. Shinya wird ein wenig rot und lässt mich dann wieder runter. „Gomen.“, murmelt er an mich gewandt und ich lächele ihn ebenso freudestrahlend an, wie er noch vor wenigen Minuten geschaut hat: „Ich freue mich doch auch dich wieder zu sehen, also kein Grund sich zu entschuldigen.“ Darauf hin umarmen wir uns wieder, es ist so schön, dass er wieder hier ist. „Na kommt, wir sollten uns zurück auf den Weg nach Tokyo machen, bevor der Feierabendverkehr beginnt. Sonst brauchen wir Stunden.“, fordert Yoshiki die versammelte Runde auf. Er hat wohl recht, aber was mir gerade so auffällt: Wie sollen wir eigentlich alle in sein Auto passen? Ich meine besonders groß ist das ja nicht. „Ich nehm Rina mit.“, meint Shinya nur ruhig. Wie kommt es denn das er sein Auto hier hat? Dann fällt mein Blick auf den Hundekorb zu seiner Linken, in dem sich wohl Miyu und Yuyu befinden. Natürlich, Yoshiki würde niemals die beiden Hunde in sein Auto lassen, dafür liebt er es viel zu sehr. „Dann wäre die Platzfrage ja geklärt.“, beschließt Yoshiki und alle gemeinsam machen wir uns auf den Weg zum Parkhaus. Komisch, dass mir das eben gar nicht aufgefallen ist, aber Shinyas Auto steht direkt neben dem von Yoshiki. Ob er es hier wohl die ganze Zeit hat stehen lassen? Das wäre aber mit Sicherheit ziemlich teuer. Na ja, dass ist ja nicht unbedingt mein Problem. Shinya verstaut schnell seinen Koffer und den Korb mit den beiden Hunden im Kofferraum, bevor wir uns von den anderen verabschieden. Dir en Grey haben jetzt erst mal 2 Wochen frei, das hat Shinya mir schon in einer seiner Mails geschrieben und danach ist dann das A.Knot Konzert für das ich auch eine Karte habe. Seth sei Dank. Irgendwie freu ich mich wie wild darauf Diru endlich mal wieder live zu sehen, ist ja doch schon ein bisschen länger her, fast ein Jahr um genau zu sein. Shinya auf der Bühne ist einfach der schönste Anblick den es gibt. Yoshiki lächelt mich, bevor wir ins Auto steigen, noch einmal aufmunternd an, es scheint fast so, als würde er mit mir mit fiebern. Wäre für ihn ja fast typisch. Da fällt mir so ein, wo wir gerade bei Yoshiki sind, ich hab ihn immer noch nicht auf sein komisches Verhalten Anfang Dezember angesprochen, auch wenn mir da langsam aber sicher ein möglicher Grund einfällt. Aber widmen wir uns erst einmal meinem Leben. Ich glaube das interessiert euch gerade mehr, oder liege ich da etwa falsch? Shinya sitzt konzentriert neben mir und fährt auf der Autobahn in Richtung Tokyo. Mir fällt gerade mal auf, dass ich gar nicht weiß wo er überhaupt wohnt. Da bin ich aber mal gespannt. Während der Fahrt spricht Shinya kaum ein Wort und auch ich bin, trotz meiner inneren Unruhe, ganz still. Ich weiß gerade einfach nicht, über was ich mit Shinya sprechen soll. Die Frage, die zwischen uns in der Luft hängt, sollte besser nicht im Auto besprochen werden. Wir wollen ja keinen Unfall riskieren, aus welchem Grund auch immer. Eine halbe Stunde später fährt Shinya in die Tiefgarage eines Appartementblocks, der so ähnlich aussieht, wie der in dem Mana und ich leben. Die sind bei Tokyos Upper Class anscheinend ziemlich beliebt, es sei denn, man heißt Yoshiki und kann sich nen halben Palast leisten. Ich schnappe mir den Hundekorb, damit Shinya nicht alles selbst tragen muss und folge ihm dann mehr oder minder unauffällig zum Aufzug. Shinya drückt den Knopf für die oberste Etage, also Dachgeschoßwohnung. Wie schon nach der Party beobachte ich uns beide im Spiegel des Fahrstuhls, als Shinya das bemerkt, lächelt er mich durch den Spiegel an und legt seinen freien Arm um mich. Das deute ich einfach mal als gutes Zeichen. Verrauensvoll lehne ich mich bei Shinya an und schließe kurz die Augen. Irgendwie habe ich das Gefühl, dass jetzt alles gut wird. In Shinyas Wohnung angekommen entlasse ich erst einmal die beiden Chihuahuas aus ihrem Reisequartier. Miyu und Yuyu hüpfen darauf hin erst einmal eine Weile schwanzwedelnderweise um mich herum. Ich lasse mich also auf die Knie nieder um die beiden zu streicheln. „Sieht so aus, dass sie dich mögen, das ist ein gutes Zeichen.“, ertönt plötzlich Shinyas vertraute Stimme hinter mir, er hat schnell seinen Koffer ins Schlafzimmer gebracht. „Die beiden sind aber auch niedlich.“, sage ich und schaue dabei immer noch die beiden Hundedamen an, die sich zufrieden grummelnd von mir kraulen lassen. Shinya hält mir die hand hin, damit ich aufstehen kann. „Ich denke wir setzen uns ins Wohnzimmer, ich hab schon etwas zu trinken dorthin gebracht.“, meint er zu mir und zieht mich hoch. „Sag mal hast du abgenommen Rina?“, fragt er noch erstaunt, als er mich näher mustert. „Nur ein bisschen, ich hatte in letzter Zeit ne Menge Stress, da ist das Essen hin und wieder ein bisschen kurz gekommen.“, murmele ich schuldbewusst und lasse mich von Shinya ins Wohnzimmer führen. Leute, irgendwie werde ich nervös. Was denn? Tut nicht so. Wenn ihr in meiner Situation wärt, wäret ihr auch knapp vor der Ohnmacht und versucht jetzt ja nicht mir das Gegenteil zu erzählen, ich glaub euch ja doch nicht. Ich mein, natürlich kann alles gut gehen, aber muss ja nicht sein, vielleicht sieht er uns nur als gute Freunde, oder denkt, dass ich zu jung für ihn bin, oder möchte keine Beziehung, weil er dafür keine Zeit hat, oder… seht ihr?! Ne ganze Menge eventueller Probleme und da wundert sich noch irgendwer das ich nervös bin?! Na also, sind wir uns also wieder alle einig, demnach zurück zum Geschehen. Shinya platziert mich auf einem riesigen, weichen Sofa, nur um sich neben mich fallen zu lassen. „Was magst du trinken?“, durchbricht er nach einiger Zeit das Schweigen. Es ist nicht unbedingt ein unangenehmes Schweigen und doch deutet es klar auf das Gespräch hin, das ihm folgen wird. „Gib mir einfach mal ein Glas Wasser.“, bitte ich und schaue einen Moment durch das große Fenster auf Shinyas Dachterrasse. Von hier oben hat man einen wunderschönen Blick über Tokyo. Nachts ist das bestimmt irre romantisch. Ob ich das wohl einmal sehen werde? Shinya gibt mir mein Glas und betrachtet mich einen Moment wieder schweigend. Irgendwann seufzt er leise und setzt zum sprechen an, jedoch braucht er mehrere Anläufe so als ob er nicht wirklich wüsste, was genau er sagen soll oder besser gesagt wie er es sagen soll. Vielleicht sollte ich den Anfang machen. „Ich habe mich an mein Versprechen gehalten.“, lächele ich ihn an und wende mich ihm nun ganz zu. Bis jetzt habe ich ja mehr der Dachterrasse zugewandt gesessen. Einen Moment schaut Shinya mich ratlos an, doch dann scheint er sich an das Versprechen zu erinnern, das ich ihm damals nach der Party im Park gegeben habe. „Das freut mich, aber ich dachte es mir schon, als du heute am Flughafen warst.“, lächelt er mich an, rutscht ein Stück näher. Ich lächele zurück, bewege mich ebenfalls auf ihn zu, zwischen uns passt kaum noch eine Hand. Komisch wie schnell sich eine solche Situation verändern kann, nicht wahr? Eben hatte ich noch Angst davor, was alles passieren könnte und nun kann ich es fast schon zwischen uns knistern fühlen. Einmal mehr wird mir klar, dass ich mich mit in einer fast schon beängstigenden Zeit in diesen Mann verliebt habe. Normalerweise bin ich gar nicht der Typ für so was, aber meine Gefühle für Shinya haben mich einfach überrannt ohne dass ich mir dessen bewusst war. „Erinnerst du dich noch, dass ich dir damals was sagen wollte?“, fragt Shinya mich leise, fast schon zögernd, ganz so, als ob er die Stimmung, die den Raum gerade erfüllt, nicht zerstören möchte. Ich nicke, überwinde auch noch den letzten Rest Freiraum zwischen uns. Shinya legt liebevoll seine Hand auf meine Wange streichelt mit dem Daumen auf und ab und diese Geste ist für mich das endgültige Zeichen, das alles gut werden wird. Shinya beugt sich zu mir, so das sich sein Mund nun neben meinem Ohr befindet: „Ich liebe dich, Rina-chan.“ Das Flüstern hallt in meinem Kopf wieder, ich brauche erst mal einen Moment um zu verstehen, was er mir da gerade gesagt hat. Ich fühle mich fast so als würde ich träumen, aber das hier ist sogar für einen Traum fast schon zu surreal. Ich lehne mich an Shinya und flüstere fast unhörbar zurück: „Ich dich auch“. Das war alles was er noch gebraucht hat, denn so schnell wie seine Lippen auf meinen liegen ist nicht mal der Shinkansen. Nicht, dass ich irgendwelche Einwände habe und so erwidere ich den Kuss liebevoll und lasse mich immer weiter in Shinyas Arme sinken. Irgendwann liegen wir fast schon auf der Couch und spielen mit der Zunge des anderen, während Shinya mit meinen Haaren spielt und ich seinen Nacken kraule. Nach einer kleinen Ewigkeit finden wir unseren Weg zurück in die Realität, besser gesagt, wir werden dazu gezwungen, da Yuyu und Miyu lautstark klar machen, dass sie nach draußen müssen. Shinya und Ich bewaffnen uns also mit je einer Leine und machen uns Händchen haltend auf den Weg in einen nahe gelegenen Park. Das ist wieder einer der Moment, in denen ich Japan liebe. Außerhalb von Pressekonferenzen wird man die meiste Zeit in Ruhe gelassen. Das hier wäre wahrscheinlich die Story des Jahres, mindestens. Im Park setzen wir uns auf eine Bank an der Hundewiese und lassen die beiden von der Leine, damit sie sich bewegen können. Das brauchen die jetzt nach dem langen Flug bestimmt. Shinya hat mich schon wieder an sich gezogen und streicht liebevoll über meine Schulter. Ich kuschele mich wieder an ihn und greife nach seiner freien Hand. „Shin, sag mal, wie stellst du dir das jetzt vor? Ich meine es ist alles wunderschön, aber wir haben beide so viel zu tun, meinst du, da haben wir dann auch noch genug Zeit für uns?“, wende ich mich an ihn. Ich weiß, das Thema ist reichlich unromantisch, aber die Unterhaltung auf später zu vertagen bringt ja doch nichts. Shinya schaut mich nachdenklich an und drückt mir dann einen Kuss auf die Stirn: „Mach dir darum mal keinen Kopf, wir kriegen das schon hin.“ Diesmal bekomme ich einen richtigen Kuss. Ich denke ich vertraue Shinya einfach, auch wenn das noch nie meine Spezialdisziplin war. Später am Abend stehen wir noch in der Küche und kochen zusammen Spagetti Napoli. Praktisch, das wir beide eine Schwäche für italienisches Essen haben… und eine Abneigung gegen Miracoli. Miyu und Yuyu sind schon am futtern und auch unsere Bäuche haben sich bei einer weiteren Kuschelrunde lautstark beschwert. Zwischenzeitlich kam es mir fast so vor als würden die sich unterhalten, also unsere Bäuche. Mit den fertigen Spagetti packen wir uns dann vor den Fernseher und schauen zusammen Winnie Pooh Filme bis irgendwann halb 12. Wer jetzt denkt, das Ganze hat mehr was von Fernsehabend mit der besten Freundin, irrt gewaltig. Aber ihr müsst ja schließlich nicht alles wissen und bevor ihr fragt, so weit sind wir nicht gegangen. Ich bitte euch, doch nicht am ersten Abend. Gegen Mitternacht fährt Shinya mich dann nach Hause, im Gegensatz zu ihm muss ich morgen arbeiten, auch wenn es nur ein Fotoshooting ist. Außerdem bin ich wohl ein bisschen zu feige um gleich heute bei ihm zu übernachten, auch wenn Shin mir versichert hat, nichts zu tun was ich nicht will. Eigentlich auch nur richtig, wenn man mal unseren Altersunterschied bedenkt. Nach einem langen Abschiedkuss und dem Versprechen morgen anzurufen, geht Shinya dann und ich betrete die Wohnung. Das Erste was mir dort auffällt sind zwei Paar Herrenschuhe im Flur. Komisch Mana hat gar nicht gesagt, dass er heute nach Hause kommt. Und wem gehört wohl das zweite Paar? Das Nächste, was ich bemerke, sind leise Geräusche im Wohnzimmer. Mal schauen, was da los ist. Leise schleiche ich mich zu der Tür, die einen Spalt breit offen steht und ebenso unauffällig luge ich hindurch. Was ich im Wohnzimmer erblicke zaubert ein freudiges Lächeln auf meine Lippen. Denn dort sitzen Seth und Mana in einer ähnlichen Haltung wie Shinya und ich vor nicht allzu langer Zeit. Ich denke es ist besser die beiden nicht zu stören. – aber ich freue mich für Mana, denn anscheinend bin ich heute nicht die Einzige die ihr Glück gefunden hat. Faith ----- Heyho! So endlich ist es soweit ich melde mich zurück, nur um ab morgen wieder 3 wochen nicht schrieben zu können, scheiß Schule... Egal, aber nah diesem Kapitel hasst ihr mich für die wartezeit XD. Warum, wird noch nicht verraten, das erfahrt ihr ja gleich. Nun zu meinen treuen Kommischriebern: Tomoyuki: Keine Sorge, die rosa Wolken verscheuch ich nicht^^ Glaub ich zumindest ^.~ Viel Spaß mit dem Kapitel und danke für den Kommentar Yukimi-chan: Die Überschrift bezog sichvor allem auf Rina und Mana die haben jeweils nur 1 Herz^^ auch dir einen herzlichen Dank^^ Tenshi_Shi: wetten, dass du das nicht wieder sagst? XD Danke fürs Kommi HDAL zombie_lady: schnell war ich mal wieder nicht, aber daran habt ihr euch wahrscheinlich schon gewöhnt XD Ja der Vaterinstinkt XD THX für den Kommi ladyserena: gesund bin ich mal wieder XD erläutern? Mal schauen ne? Diesmal gibt das keinen XD Danke fürs Kommi und dafür das du mir treu geblieben bist^^ Nette-Psychopathin: Yoshiki? Oh dann les mal ganz schnell weiter *irre kicher* Aber so hast dus dir mit Sicherheit nicht vorgestellt. Danke für den Kommi nina-chan: So vel Jubel, mal schaun ob es den diesmal uach gibt. Aber mehr hast du nun^^ thx for comment fukuzatsu-na: Ja dann willkommen zum nächsten Teil. Ein neuer naja nennen wir es mal Höhepunkt im Geschichtenverlauf. Danke für den Kommi. And last but not least my beloved dreamy: Danke fürs betan Schatz!!! was würdeich nur ohne dich tun?! So Leute auf gehts ich wünsche euch eine Menge unterhaltung mit diesem Teil. Euer Tenshi Kapitel 18: Faith Da bin ich mal wieder. Gerade habe ich mich aus einem warmen, kuscheligen Bett gewunden und begrüße den sonnigen neuen Tag. Warum aus einem und nicht meinem? Ganz einfach, ich bin bei Shinya. Da wir beide heute doch tatsächlich mal einen gemeinsamen freien Tag haben, hab ich gestern hier geschlafen. Was denn, guckt nicht so. Es ist nichts passiert, also zumindest nicht DAS was ihr jetzt alle hören wollt. Ich bitte euch, wir sind noch keine 2 Wochen zusammen, ich bin doch kein Flittchen. Und da Shin ganz einfühlsam ist, will er mir Zeit lassen, immerhin ist er ja mal eben 11 Jahre älter als ich, da ist ein gewisser Erfahrungsunterschied ja wohl normal. Wir beiden wollen heute zusammen nach Shibuya shoppen, Shin braucht ne neue Hose und ich kauf ja aus Prinzip gerne. Aber wo wir gerade bei meinem Schatz sind, wo ist der überhaupt? Das Bett war leer als ich aufgewacht bin und aus dem Bad ist auch nichts zu hören. Komisch, er ist nicht der Typ der einfach so weggeht ohne was zu sagen, so gut kenne ich ihn inzwischen um das zu wissen. Während ich immer noch grübele steigt mir auf einmal ein verführerischer Kaffeegeruch in die Nase. Ich glaub, ich hab da so ne Ahnung wo Shin sein könnte. Bekleidet mit Shins T-shirt, das ich mir zum schlafen geliehen habe, begebe ich mich also in die Küche, immer dem Kaffeegeruch folgend. Hide-sama, ich hör mich an, als wäre ich ein Spürhund. Passend zu meinen Gedanken werde ich nun von Miyu und Yuyu Schwanz wedelnd begrüßt. Die beiden sind wirklich einfach zu süß. Als ich die Küche betrete, sehe ich das Shinya am Herd steht und Pfannekuchen macht. Er bemerkt mich nicht wirklich, da Miyu und Yuyu so nett waren sich nur auf die Begrüßungsgeste zu beschränken und so schleiche ich mich an ihn heran, ihn nach meiner Ankunft von hinten umarmend. „Ohayou, Schatz.“, murmele ich gegen seinen Rücken, an den ich mich gekuschelt habe. „Morgen Kleines, Ich will dich nicht beunruhigen aber Gackt hat schon 3 Mal angerufen. Ich wollte dich nicht wecken, aber er hörte sich so an, als wäre es dringend.“, meint mein Liebster, während er mich umarmt. „Dann ruf ich mal schnell zurück, bevor ich dieses köstlich duftende Frühstück vernichte.“, mein ich das nur, oder klingt diese Aussage leicht angenervt. Okay, Gackt führt sich auf, als wäre er mein Vater, aber vielleicht ist es ja wirklich wichtig. Nach kurzer Suche finde ich mein Mobiltelefon und suche nach Gackts Nummer im Speicher. Es klingelt noch nicht mal richtig, als ich schon seine Stimme am anderen Ende höre. „Gut, dass du endlich anrufst.“ Nein was für eine Begrüßung. „Dir auch einen guten Morgen. Was ist denn so dringend, dass du mich mitten in der Nacht schon sprechen wolltest?“ Grummele ich, nur um Gackt klar zu machen, dass der Grund hoffentlich verdammt wichtig ist. Ansonsten wird die Rache fürchterlich sein, sehr fürchterlich. „Sugizo hat mich angerufen. Er macht sich Sorgen um Yoshiki und ich wollte hin, aber nicht alleine.“, erklärt Gackt die Situation mit zitternder Stimme. Na super, so viel zum gemütlichen Frühstück. „Hol mich in ner halben Stunde ab, ich mach mich nur schnell fertig.“, beantworte ich Gackts unausgesprochene Frage und lege auf. Unselbstständig wie ein kleines Kind. Gut, erinnern wir uns an U+K, danach war dieser kindische Hauch, okay Orkan, ja zur Genüge bestätigt. Also ich rede von dem kindischen Part in Gackts Charakter. Eine halbe Stunde später, begleitet Shinya mich schweren Herzens zur Wohnungstür und nimmt mir das Versprechen ab so schnell wie möglich wieder zu kommen. Natürlich fällt es mir ganz furchtbar schwer, mich zu diesem Versprechen durchzuringen. Lasst die entsetzten Blicke. Was denn, jetzt sagt mir nicht ihr bemerkt nicht mal mehr wenn ich vor Ironie triefe? Na bravo, so sehr aus der Übung gekommen? Vor der Haustür entdecke ich sofort Gackts schwarzen Sportwagen und steige ein. „Hast du schon ne Ahnung, was los ist?“, frage ich ihn ohne großartige Begrüßung. „Nicht den kleinsten Schimmer. Sugizo hat die letzten Tage wohl mehrmals angerufen, aber Yoshiki hat ihn immer von seiner Sekretärin abwimmeln lassen und nicht mal zurück gerufen, das passt einfach nicht zu ihm.“, berichtet Gackt, dessen Augen fest auf die Fahrbahn geheftet sind. Das hört sich wirklich nicht nach dem Big Boss an. Normalerweise nimmt er seine Anrufe immer an, es sei denn, er sitzt in einem Meeting oder irgend so was, und dann ruft er später zurück. So ein Verhalten ist also tatsächlich Besorgnis erregend, es passt einfach nicht zu Yoshiki. Ich beobachte die Bäume die an mir vorbeirasen, während ich darüber nachgrübele, was wohl passiert sein könnte. Falls euch das interessiert, ich habe Shinya nicht gesagt, was so dringend ist. Er hätte sich einfach zu viele Sorgen gemacht. Er mutiert zum Oberhelfer, wenn es jemandem in seinem Bekanntenkreis schlecht geht, das ist grade nicht so sehr das, was wir brauchen. Außerdem es geht um Yoshiki…. Also fragt einfach nicht weiter. Einige Zeit später erreichen Gackt und ich das Firmengebäude von Extasy Records und werden vor Yoshikis Büro bereits von einer hochgradig besorgten Sekretärin erwartet. „Hayashi-sama ist schon seit Tagen nicht mehr da raus gekommen.“, murmelt sie eingeschüchtert und traut sich fast nicht, sich wieder aus ihrer Verbeugung aufzurichten. Sie tut mir schon Leid, schließlich kann sie nichts für die Situation, das sage ich ihr auch, meine Hand beruhigend auf ihre Schulter gelegt. Gackt fragt sie derweil, ob sie einen Zweitschlüssel zu Yoshikis Büro hat, aber sie verneint. Da hilft dann wohl nur klopfen. Gackt klopft zuerst noch beherrscht an, aber nachdem wir nach mehreren Minuten noch keine Antwort aus Yoshikis Büro erhalten haben, verliert er die Nerven und hämmert gegen die Tür. „Yoshiki, jetzt mach verdammt noch mal auf!“, brüllt er dabei. Aber immer noch erhalten wir keine Antwort. „Gackt ich ruf den Schlüsseldienst, wir müssen da rein.“, sage ich ihm und greife nach meinem Handy. Wer weiß, was da drin ist. wenn Yoshiki nicht ans Telefon geht und schon länger da drin ist, kann alles Mögliche passiert sein. Gackt nickt nur und lässt sich auf einen Stuhl fallen. Yoshikis Sekretärin ist kreidebleich und auch ich merke wie mein Puls besorgt schneller wird. Wer weiß, was Yoshiki da drin getan oder nicht getan hat. Der Schlüsseldienst versichert mir sofort jemanden rauszuschicken und ich überlege schon mal aus Vorsicht den Notarzt zu informieren, wer weiß ob wir ihn gleich brauchen. Diese Frage stelle ich auch Gackt. „Ruf ihn an, schaden kann es auf jeden Fall nicht.“, murmelt er nur. Man merkt ihm an, dass er nicht gut darin ist mit solchen Situationen umzugehen. Ich informiere also noch die Notrufzentrale und setze mich dann auf den Schreibtisch von Yoshikis Sekretärin um die Ankunft des Schlüsseldienstes abzuwarten. Während der Wartezeit versuche ich alle negativen Gedanken aus meinem Kopf zu verbannen, es wird schon nichts Schlimmes sein. Andererseits wenn Yoshiki seit Tagen da drin ist, wird er auch seit Tagen nichts mehr gegessen haben. Nicht zu negativ denken, alles wird gut. Oft genug wiederholen hilft. Eine viertel Stunde später betritt dann auch ein Mann mit einem Koffer den Raum, seiner Aufmachung nach, der Herr vom Schlüsseldienst. Gackt zeigt ihm welche Tür geöffnet werden muss und während die verschiedenen Schlüssel durchprobiert werden, trifft dann auch der Notarzt ein. Letztendlich muss das Schloss dann ausgebaut werden. Die Wartezeit kommt mir ewig lang vor und als die Tür dann endlich offen ist, betreten zuerst Gackt und ich den dunklen Raum. Gackt geht zum Fenster und reißt die Vorhänge auf und erst dann entdecken wir Yoshiki. Sowohl Gackt als auch mir muss der Schock ins Gesicht geschrieben stehen, bei diesem Anblick. Zum Glück reagiert der Notarzt schneller als wir und eilt zu dem anscheinend ohnmächtigen Mann. Gackt steht fassungslos neben mir und ich drücke beruhigend seine Hand, als ein kurzes aufatmen des Doktors zeigt, dass der Big Boss zumindest noch lebt. Yoshikis Gesicht ist eingefallen und unter seinen Augen sind tiefe schwarze Ringe. Wie kann es nur so weit gekommen sein? Der Arzt fordert Gackt auf einen Krankenwagen zu rufen, aber da in ihm der Schock noch tiefer sitzt als in mir, übernehme ich das. Kurz darauf wird Yoshiki abtransportiert, während wir hier noch kurz in seinem Büro bleiben. Ich öffne die Fenster, denn die Luft hier drin ist einfach furchtbar. Danach begebe ich mich zu seinem Schreibtisch. Alles was ich entdecke ist ein Foto. Ich greife danach und bemerke zuerst ein handschriftliches Datum auf der Rückseite. 24.12.1995. Dazu noch eine Widmung, aber die kann ich nicht lesen. Also schaue ich mir das Bild an. Ich drehe das Foto um und entdecke ein Bild von hide. Er schlittert über eine Eisbahn, dem Weihnachtsbaum dahinter nach vor dem Rockefellercenter. Anscheinend hat Yoshiki das Foto gemacht, zumindest hides strahlenden Gesichtsausdruck nach zu schließen. Ich reiche Gackt das Bild und nach einem Blick darauf schüttelt er nur leicht den Kopf. Uns geht gerade wohl der gleiche Gedanke durch den Kopf. Er hat hides Tod immer noch nicht verarbeitet. Gemeinsam machen wir uns auf den Weg zum Krankenhaus und ich rufe Mana an um Bescheid zu sagen, dass es später werden könnte. Shinya sag ich erst mal nichts, Tumult ist das letzte, das Yoshiki jetzt braucht. Ich hör mich grad nicht an wie die leidende Freundin, dass ist mir klar, aber wir alle wissen, wie sehr Shinya Yoshiki verehrt. Er würde komplett ausrasten wenn er wüsste, wie schlecht es seinem großen Idol geht. Im Krankenhaus erfahren wir, dass man Yoshiki auf die Intensivstation gebracht hat, da sein Körper kurz vor dem Austrocknen steht, dorthin gehen wir nun also auch, um nach ihm zu sehen. Warum hat keiner von uns gemerkt, wie schlimm es wirklich ist? Natürlich weil Yoshiki es uns nicht merken lassen wollte. Egal wie schlecht es ihm geht, Yoshiki ist eine der willensstärksten Personen die ich kenne. Wenn er nicht will, dass man in ihn hineinschaut, dann braucht man es gar nicht erst versuchen. Auf der Intensivstation werden wir in grüne Krankenhauskittel verpackt, nur zur Sicherheit, wie der Arzt uns versichert. Yoshiki ist immer noch nicht bei Bewusstsein und uns wird mitgeteilt, dass es auch noch dauern kann, bis er wieder wach wird. Wenn überhaupt. Bei dieser Aussage schauen Gackt und ich ihn entsetzt an. „Es muss immer der Willen des Patienten da sein, wieder aufzuwachen, wenn der nicht da ist, kann ich für nichts garantieren.“, versucht der Arzt uns seine Aussage begreiflich zu machen. Diese Aussage macht uns nicht gerade Hoffnung, denn das was Yoshiki getan hat, zeugt nicht gerade von gigantischem Lebenswillen. Ich frage den Arzt, ob ich Yoshiki das Bild dalassen dürfte, denn er hält es für besser, wenn wir erst morgen wieder kommen. Er nickt und ich stelle es gegen eine kleine Box auf seinem Nachtschränkchen. Mit einem letzten Blick in das ausgelaugte Gesicht verlassen Gackt und ich das Zimmer und treten unseren Heimweg an. Die Fahrt verläuft schweigend und bei Mana und meinem Zuhause angekommen, bitte ich Gackt, doch noch auf einen Tee mit hineinzukommen. Aus dem Wohnzimmer ertönt der Fernseher und Stimmen. Anscheinend sind die Moi dix Mois Member zu Besuch. Ich gehe mit Gackt hinein und begrüße alle. Mana will schon etwas zu dem, von seiner Seite aus ungebetenen Gast sagen, als ich ihn mit einem Kopfschütteln davon abhalte. Nun scheint er unseren besorgten und mitgenommenen Gesichtsausdruck zu realisieren, denn seine Augen fragen mich, was los sei. Als ich ihn ansehe, fällt mir sein Arm auf, der um Seth gelegt ist zumindest etwas Positives. „Wir kommen gerade aus dem Krankenhaus.“, murmele ich und Mana weicht alle Farbe aus dem Gesicht. „Wer?“, fragt er leise und mit seinen Augen wie schlimm. „Yoshiki, er liegt im Koma auf der Intensivstation, wie schlimm es genau ist, kann man noch nicht sagen, er hat wohl mehrere Tage nicht gegessen oder getrunken, wir waren gerade noch rechtzeitig da.“, antworte ich ihm und er steht auf. „Setzt euch, ich mach erst mal Tee.“, murmelt er und nimmt mich im Vorübergehen in dem Arm. Ich setze mich neben K und kaum, dass er schützend seinen Arm um mich gelegt hat, bricht alles aus mir heraus. Ich schluchze wie noch nie in meinem Leben. Gackt kniet sich vor mich und nimmt mich, genau so wie K, in den Arm. „Ganz ruhig Kleines, er wird bestimmt schon wieder.“, meint Gackt leise, doch auch in seinen Augen glitzern Tränen. „Wenn er das will und es gibt momentan nur eines, das er wirklich zu wollen scheint, und das ist bei hide sein.“, gebe ich unter immer neuem Schluchzen zurück. Damit habe ich den Gedanken ausgesprochen, den wir beide haben, denn nun rollen auch über Gackts Wangen Tränen. Die Moi dix Mois Member beobachten die Szene merklich gerührt, doch auch ihnen ist klar, was das heißt. Seth geht in die Küche um nach Mana zu sehen und kaum, dass er dort ist, ist auch dort schluchzen zu hören. Mana stand Yoshiki zwar nicht so nah wie Gackt oder ich, aber trotzdem hat er ihn gemocht. Warum denke ich denn jetzt in der Vergangenheit, Yoshiki lebt…noch? Seth kommt zuerst aus der Küche und trägt das Tablett und Mana folgt ihm, die Tränen trocknend. Als er sieht wie Gackt und ich uns aneinander festhalten, rollen ihm erneut ein paar Tränen über die Wangen und er lässt sich ebenfalls neben uns nieder. Dann sagt er etwas, mit dem wohl niemand gerechnet hätte. „Camui, unter den gegebenen Umständen, denke ich, dass wir die Vergangenheit endlich begraben sollten. Wir müssen jetzt alle zusammenhalten.“ Bei diesem Satz legt er eine Hand auf Gackts Schulter, der ihn nur überrascht ansieht. Dann umarmt er Mana. „Natürlich, alter Freund. Vergeben und Vergessen.“ Seth beobachtet die Szene misstrauisch. Aber unter den ganzen Tränen schaffe ich es ihm ein beruhigendes Lächeln zuzuwerfen. Für Gackt gibt es nur noch Hyde und für Mana nur noch Seth. Zumindest ein Lichtblick in all der Dunkelheit, die große Feindschaft ist endlich begraben. Mana macht Tee fertig und gemeinsam beratschlagen wir, was nun zu tun sei. „Auf jeden Fall müssen wir Sugizo, Miyavi und Toshi informieren. Toshi gibt das dann an die anderen X-Member weiter. Er hat auch die beste Beziehung zu Yoshikis Familie.“, sage ich leise und Gackt greift zu seinem Handy. „Ist es okay wenn ich sie hierher einlade Mana?“, fragt er meinen Mitbewohner und erhält ein Nicken. Mana scheint verstanden zu haben, wie unglücklich das am Telefon wäre. Ich stehe auf und gehe in den Flur. Es gibt noch eine Person, die ich darüber informieren muss, was passiert ist. Shinya. Ich suche in meinem Handy seine Nummer und drücke den grünen Knopf. „Hey Schatz, was gibt’s denn, ich bin grad mit den anderen bei Kao.“, begrüßt er mich freudig. „Shin, könntest du zu mir kommen, ich muss dir was sagen. Bring die anderen ruhig mit, es ist nichts, das zwischen uns bleiben kann.“, murmle ich noch immer erschöpft vom Weinen. Wahrscheinlich auch von dem, was heute geschehen ist. „Was ist passiert?“, fragt er entsetzt. Anscheinend rechnet er mit dem Schlimmsten. „Das erzähl ich euch wenn ihr hier seit, ist am Telefon nicht so gut.“, ich höre wie Shinya etwas in den Raum fragt, bevor er mir antwortet. „Ist gut, wir sind in einer viertel Stunde da.“, sagt er noch, bevor er auflegt. Ich stütze mich an der Wand ab und rutsche an ihr herunter. Ich habe nicht mehr die Kraft mich auf den Beinen zu halten. Erneut fange ich an zu weinen. Ich kann mir einfach nicht vorstellen, wie es wäre, wenn Yoshiki wirklich nicht überleben würde. hide hätte das niemals gewollt. Erinnert Yoshiki sich denn nicht mehr an seine eigenen Worte? Die Worte die er uns, hide’s Fans, gesagt hat, als so viele von uns in ein schwarzes Loch fielen, als er auf einmal ohne jede Vorwarnung tot war. hide hätte nicht gewollt, dass Yoshiki ihm in den Tod folgt. Er hätte gewollt, dass Yoshiki lebt. Für sie Beide! Für ihre Liebe, denn so viel steht fest, sie haben sich geliebt. Ich weiß nicht, ob sie zu hides Todeszeitpunkt noch zusammen waren, ich weiß nicht, was passiert ist. Aber irgendetwas in mir sagt mir, dass sie sich geliebt haben. Dass es Yoshikis Verzweiflung ist, dien ihn nun so weit treibt. Er denkt er wäre Schuld am Tod des Pinkhaarigen, doch er kann nichts dafür. Es war wohl Schicksal. Ob man es hätte ändern können, wer weiß das schon. Mana findet mich in dieser Haltung, in Tränen aufgelöst und trägt mich ohne ein Wort zurück ins Wohnzimmer. Dort nimmt er mich auf seinen Schoß und schließt mich in eine väterliche Umarmung. „Es wird alles gut, Kleines, du wirst schon sehen. Yoshiki hat einen Engel, einen Engel mit pinken Haaren der ihn beschützt vom Himmel aus.“, flüstert er mir zu und ich verstecke mein Gesicht an seiner Schulter, immer noch in Tränen aufgelöst. Gackt sitzt auf der linken Seite neben uns rechts sitzt Seth und beide legen nun einen Arm um mich. Die Geborgenheit hilft ein bisschen meinen Tränenfluss zu verringern. Aber immer noch schwirren zu viele „Was wäre wenn’s?“ durch meinem Kopf, um mich vollkommen zu beruhigen. Denn egal wie groß die medizinische Wahrscheinlichkeit ist, dass Yoshiki gesund wird, es muss nicht so sein. Denn er wird nur dann aufwachen, wenn er es auch will. Als es klingelt geht K und öffnet die Tür. Anscheinend hat sich die komplette geladene Truppe vor der Tür getroffen denn neben Miyavi, Sugizo und Toshi treten auch die Dirus vollständig ein. Shinya wird bei meinem Anblick kreidebleich und kommt sofort rüber um mich in seine Arme zu ziehen. Mana überlässt mich ihm kommentarlos und das Reden überlasse ich Gackt. Er hat sich mittlerweile besser zusammengerafft als ich. „Ich spare mir einfach, das ganze Vorgeplänkel. Es macht die Sache ja doch nicht besser. Rina und ich waren heute bei Yoshiki im Büro, na ja besser gesagt, wir haben dafür gesorgt, dass das, was von ihm noch übrig ist, ins Krankenhaus gebracht wurde, mehr konnten wir nicht mehr tun. Laut dem Arzt liegt er im Koma und ob oder wann er wieder aufwacht ist ungewiss.“ Im Raum breitet sich ein geschocktes Schweigen aus und Shinya drückt mich noch fester an sich, ihn trifft das ganze wie bereits erwartet am Härtesten. Ich lege meine Arme um ihn und drücke mein Gesicht an seine Brust. Wir stehen mitten im Raum und halten uns gegenseitig fest, während um uns herum die Diskussion ausbricht was nun zu tun sei, wie man den Medien begegnen soll und so weiter. Ihr könnt euch denken, was es alles zu besprechen gibt. Irgendwann fasst Shinya sich wieder und beteiligt sich an der Diskussion, ich bin froh, dass er das so gut aufnimmt, zumindest flippt er nicht vollkommen aus vor lauter Sorge. Dann hätte ich nicht gewusst, was ich tun soll. Der Abend ist an mir praktisch vorbeigezogen. Ich habe kaum mitbekommen, was geredet wurde, so sehr war ich in meine Gedanken versunken. Immer wieder habe ich mir die Frage gestellt und ich stelle sie mir immer noch, in wiefern hides Tod mit all dem zusammenhängt. Ob wir nicht doch hätten merken müssen, was in Yoshiki vorgeht. Ob wir nicht in unserer Aufgabe als Freunde versagt haben. Letztendlich ist mir klar, dass auch diesmal niemand Schuld trägt, wie damals waren wir einfach machtlos. Und trotzdem denke ich, dass wir mehr für Yoshiki hätten da sein müssen. Das wir die Zeichen, denn es gab Zeichen, hätten richtig deuten müssen. Doch nun können wir so oder so nur noch hoffen. Hoffen das Yoshiki sich für das Leben entscheidet, für uns, denn das hätte auch hide gewollt, da bin ich mir sicher. Mana hat irgendwann später Pizza für alle bestellt und Shinya hat mich mit 2 Stücken gefüttert, damit ich nicht die nächste bin die umkippt. Gegessen habe ich heute schließlich nicht wirklich was. Im Moment macht sich die versammelte Gruppe auf dem Heimweg, nachdem wir einen Plan erstellt haben, wer Yoshiki wann besuchen soll, damit er immer jemandem um sich hat. Keiner weiß, ob er das merkt, aber schaden kann es ja nicht. Shinya hat sich dazu entschlossen heute hier zu bleiben und nun liegen wir beide aneinandergekuschelt in meinem Bett. Shinyas Arme sind fest um mich geschlungen, so als wolle er mir zeigen, dass er mich nicht alleine lässt. Aber das glaube ich ihm auch so. „Shin, was war damals mit Yoshiki und hide?“, frage ich ihn leise. Ich merke, dass er nicht schläft, denn sein Daumen streicht unablässig über meinen Arm. „Ich weiß es nicht Rina, das weiß niemand, außer vielleicht Toshi, den solltest du mal danach fragen.“, dann merke ich wie sich seine Atemzüge verändern. Er ist eingeschlafen. Ja vielleicht sollte ich Toshi fragen, oder ich warte bis Yoshiki aufwacht…. Ob er wohl aufwacht? Wer weiß das schon, wir können nur hoffen. „Bitte hide, wenn du Yoshiki liebst, dann zeig ihm den Weg zurück ins Leben.“, mein letzter Gedanke vor dem einschlafen ist fast schon ein Gebet. Aber der einzige der Yoshiki jetzt helfen kann ist der pinkhaarige Engel, der immer an seiner Seite ist, nicht wahr? Pink haired Angel ----------------- Hallo alle Miteinander! Damit ihr nicht mehr so lange warten müsst gibt es erst mal eine ungebetate Version des lang ersehnten Kapitels. Ich war ja sehr überrascht, dass ihr trotz der Dramaturgie noch so nett wart mich zu loben, hätte ich nicht erwartet. Aber nun zu euch^^ SaKiTo_AkIra: Auf einmal gelesen... Respekt^^ ist ja nicht mehr so wirklich Kurzgeshcichtenformat. Naja das mit dem realistisch gibt sich in diesem Kapitel wieder, versprech ich dir. ^^ THX for comment. Rose-Cullen:Noch son Marathonleser, mal aus Interesse wir lang hat das gedauert? THX fo Comment. Zombie_lady: Die Idee mit dem Chaos fand ich ja schon interessant, aber ich will ja mal nicht so sein... oder? Viel Spaß beim Lesen und danke für die Treue^^ Tenshi_Shi: Auf Kapitel 20 musst du aber noch warten. Aber es wird nicht so traurig, also Kapitel 20. XD Danke fürs Kommi^^ RiwenRiddle: Bisher ist gut, ist das nicht sogar das erste traurige? Gut mit ausnahme der einen oder anderen Szene. vorerst habt ihrs ja jetzt überstanden, denk ich doch. Mana und Gackt, tja lasst euch überraschen, das war natürlich nicht alles. THX for Comment^^ Yukimi-chan : Ich weiß wie lang 3 Wochen sind, aber da kenn ich schlimmeres XD wenn ich da an ältere Kapitel denke ^^ Hier ist es ja. Zu mana und Gackt, na ihr werdet sehen. fukuzatsu-na: Ich bin Wahnsinn? Das muss ich mir jetzt erst mal auf der Zunge zergehen lassen... ach so du meinst das Kapitel, mal sehen ob das hier nicht noch wahnsinniger ist xD dat_dreamy89 : XD Telenovela trifft es echt gut,bin aktuell wohl ein bissel zu X-euphorisch XD HDL, die gebtatete Version stell ich natürlich rein, wenn ichsie hab. Tomoyuki: Zu dramatisch? Und ich dachte immer, das könnte ich nicht... ups... So viel dazu, ich wünsche euch viel spaß mit dem neuen kapitel^^ Und an die NRW-Fraktion, man sieht sich am Samstag? Liebe Grüße Tenshi Kapitel 19: Pink Haired Angel Mittlerweile liegt Yoshiki schon fast 3 Wochen im Koma. Körperlich geht es ihm sehr gut, sagen die Ärzte, doch aufwachen will er nicht. Er ist nicht mehr auf der Intensivstation und aktuell wird überlegt ihn in eine Art Rehaheim zu verlegen. Auch wenn es Yoshiki ist, das Bett wird gebraucht. Genauso lange wie Yoshiki dort liegt, besuche ich ihn fast täglich im Krankenhaus. Rede mit ihm, erzähle ihm was alles passiert ist, auch wenn ich nicht weiß ob er mich hört, aber vielleicht hilft ihm das ins Leben zurück zu kommen. Bis heute hatte ich keinen Erfolg. Vielleicht sieht er im Koma Bilder aus seiner Vergangenheit und will nicht zurück, denn das hieße er müsse hide wieder verlassen. Heute bin ich mit Shinya hier. In den letzten Wochen hat er sich nie ins Krankenhaus getraut, heute ist er das erste Mal hier. Er wollte sein großes Idol nicht so sehen. Irgendwie versteh ich ihn, aber ich konnte Yoshiki nicht einfach so hier liegen lassen. Shinya schaut Yoshiki lange fassungslos an. Im Gegensatz zu uns anderen, die dem Großmeister immer die hand drücken wie er kommen hat er sich nicht getraut Yoshiki anzufassen. Vielleicht will er sich so die letzte Gewissheit ersparen, das Yoshiki wirklich hier liegt. Die letzten Wochen haben viel verändert, nicht nur das ich oft im Krankenhaus bin. Mana und Gackt haben die Zeit hier genutzt um mir ein wenig Gitarrespielen beizubringen. Ich hab ja schon länger mit dem Gedanken gespielt, aber bis jetzt war nie die Zeit dafür. Zugegeben, wir hatten dabei immer noch die kleine Hoffnung, dass Yoshiki vielleicht zumindest die Musik wahrnehmen würde. Aber auch damit waren wir bis jetzt erfolglos. Diru haben ihre Pause verlängert, da auch sie ihren ehemaligen Manager häufig Gesellschaft leisten. Wie Mana sagte, wir müssen nun alle zusammenhalten. Denn wir wollen Yoshiki zurück. Shinya schweigt schon lange und ich greife schließlich nach der Gitarre die wir immer hier haben. Es ist eine von Gackt, besser gesagt, er hat sie mir geschenkt, der Mann hat ja einige. Ich kann mittlerweile einige Lieder spielen, auch wenn sich das auf Akkustik die meiste Zeit seltsam anhört, aber eine elektrische will ich mir erst kaufen, wenn Yoshiki wieder wach ist. Shinya schaut auf meine Finger, die nun noch etwas ungeübt die ersten Akkorde von „Ain’t afraid to die“ aus der Gitarre locken. Shinya schließt die Augen und hört mir zu. Das letzte Mal hab ich hier einen Diru Song gespielt als Kyo mit Toshiya da war. Kyo hat dann mitgesungen, und die Schwestern haben neugierig zugehört. Als die letzten Akkorde verklingen, kommt mir ein seltsamer Gedanke. Nein eher ein Wunsch, der schon länger in mir ruht. „Shinya, fährst du am Wochenende mit mir zu hides Grab? Ich habe das Gefühl, dass wir dort einen Weg finden Yoshiki zurückzuholen“, sage ich leise zu meinem Freund, den Blick die ganze Zeit auf Yoshiki gerichtet. Warum ist mir dieser Gedanke nicht früher gekommen. Wir können ihn nicht zu hides Grab bringen, aber vielleicht haben wir dort den richtigen Einfall. Shinya schaut erst zu mir dann zu Yoshiki und willigt schließlich ein. Er verlässt den Raum um alles zu klären. Ich bleibe bei Yoshiki und nehme erneut die Gitarre. Diesmal spiele ich „Good Bye“, das war einer der ersten Songs die Gackt mir beigebracht hat, denn wir dachten, vielleicht würde er Yoshiki am meisten helfen, doch auch das hat nichts gebracht. Ich setze mich neben ihn auf die Bett Kante und spiele noch ein bisschen, denn vor allem hilft es mir, meine Gefühle ein wenig auszudrücken. Ich sitze fast eine stunde so neben Yoshiki und spiele vor mich hin als Shinya gemeinsam mit Mana den Raum betritt. Anscheinend hat er meinem Mitbewohner schon von unserem Plan erzählt, denn dieser schaut mich forschend an. „Rina, was erwartest du dir davon?“, fragt er mich, schaut mich weiterhin an. Ich lasse die letzten Töne verklingen und suche innerlich nach einer Formulierung für das was ich mir vom Besuch an hides Grab erhoffe. „Ich weiß es nicht genau Mana, aber irgendwas sagt mir, dass wenn wir dort keinen Weg finden Yoshiki aus dem Koma zurückzuholen, dann gibt es keinen“, antworte ich langsam noch während dem sprechen darüber nachdenkend, was ich wirklich sagen will. Dann fällt mir etwas ein as toshi vor einer Woche zu mir gesagt hat, das wiederhole ich nun: „Wenn hide ihn so sehen können, er würde alles tun um ihm zurückzuholen.“ Mana schüttelt den Kopf: „Aber hide ist tot.“ „Und wessen Worte waren es, dass er Yoshiki noch immer beschützt?“, gebe ich zurück, erinnere ihn an seine eigene Aussage. Schließlich nickt Mana gibt mir damit seine Erlaubnis, zu fliegen. Gemeinsam mit Shinya essen wir noch etwas in der Krankenhauscaféteria, dann geht es nach Hause. Morgen muss ich ein letztes Mal vor der Abreise zur Schule. Dort bin ich die letzten Wochen jeden Tag gewesen, alles andere wäre aufgefallen, nicht mal Moni weiß, was passiert ist. die Gefahr, dass es an die Medien gerät ist zu groß und wir waren uns alle einig, dass nichts an die Öffentlichkeit gelangen darf, so lange es irgendwie zu vermeiden ist. Der Tag fliegt an mir vorbei und am Samstagmorgen treffe ich Shinya noch im morgengrauen am Narita Airport. Draußen geht gerade die Sonne auf und ich schaue in den rosanen Himmel. Ich hoffe immer noch, das meine Vermutung richtig war, das diese reise uns hilft, einen Ausweg aus der aktuellen Situation zu finden. Shinya schaut mich erstaunt an, als er neben einer kleinen Reisetasche, die Gitarrentasche sieht, die ich bei mir habe. Das war heute Morgen so eine Eingabe. Ich hab Mana so lange angebettelt bi er mit mir zum Krankenhaus gefahren ist um sie zu holen. Ich weiß nicht warum ich sie unbedingt mitnehmen musste, aber irgendetwas in mir hat mir gesagt, dass es richtig ist. Abgeben muss ich beide Taschen und dann geht es in den Flieger, praktisch, das man für Inlandsflüge nur eine Stunde eher da sein muss, ich erinnere mich noch an die Warterei in Berlin, was eine Qual. Dagegen ist es heute richtig angenehm, aber vielleicht geht das warten auch nur so schnell um, da ich innerlich so angespannt bin. Shinya hält die ganze Zeit meine hand, schaut mich liebevoll an und versucht mich von meinen Gedanken abzulenken, er merkt, dass ich die ganze Zeit am Grübeln bin. Die ganze Zeit habe ich das Gefühl gehabt, dass es wichtig ist zu hides grab zu fahren, warum, darüber habe ich mir keine Gedanken gemacht. Es hat sich einfach so angefühlt, als gäbe es gar keine andere Wahl. Im Flieger schaue ich die Ganze Zeit auf das Meer unter mir und halte Shinyas Hand. Es ist nicht eine Wolke am Himmel und der Blick in die Tiefe ist einfach umwerfend. Wie oft ist Yoshiki wohl schon diese Strecke geflogen? Nach einer Stunde landen wir endlich und Shinya beschließt, dass wir zuerst unsere Sachen ins Ryokan bringen und uns dann zum Friedhof gehen. Shinya schaut mich schief an als ich auch zum Friedhof meine Gitarre mitnehme. Nach längerem suchen finden wir dann endlich den Grabstein auf dem der Name Matsumoto Hideto steht. Wir stehen andächtig vor hides Grab und ich Knie mich hin um ein Räucherstäbchen anzuzünden. Ich bleibe einfach knien und schaue auf den Grabstein. Ich weiß nicht irgendwie bringt mir das gar nichts. „Rina ich geh mal Wasser holen, die Blumen sehen ziemlich trocken aus“, murmelt er mir zu. Ich nicke und knie mich dann hin um ein bisschen Unkraut aus der Erde zu rupfen. Warum bin ich her gekommen? Was habe ich mir davon erhofft? Diese beiden Fragen, die ich mir schon seit der Abreise stelle, kann ich immer noch nicht beantworten. Woran das wohl liegt? Ich denke ich spiele ein bisschen Gitarre vielleicht hilft mir das ja. Zumindest hab ich dir Gitarre noch vor dem Abflug gestimmt, allzu schief dürfte sie jetzt also nicht klingen. Wenn ich hier sitze muss ich auch Good Bye spielen, es ist das Lied, das am besten zu diesem Ort passt. Und so schlage ich die ersten Akkorde des Liedes an und spiele vor mich hin. Takt für Takt spiele ich die Akkorde und summe leise mit. Einmal war Toshi im Krankenhaus als ich gespielt habe und hat mitgesungen, ich trau mich das nicht. Aber heute ist es irgendwie anders zu spielen, vielleicht weil ich dem Menschen, dem wir diesen Song zu verdanken haben näher bin als je zuvor. Wisst ihr wie seltsam es ist, was ich im Moment durchmache in Bezug auf hide? Seit Yoshiki im Krankenhaus ist habe ich mehr mit den X-Membern zu tun als vorher. Toshi und Pata sind wie ich fast täglich im Krankenhaus und irgendwann habe ich sie gebeten mir Geschichten aus der seit vor hides Tod zu erzählen. Über die Wochen habe ich so zig Geschichten vom Gitarristen gehört und mittlerweile habe ich fast das Gefühl ihn zu kennen und das obwohl ich ihn nie kennen gelernt habe. Und doch habe ich manchmal das Gefühl ihn noch selbst kennen gelernt zu haben, nur weil ich so viele Geschichten kenne. Vielleicht bin ich ja deswegen hier, um du Verbindung die ich zu ihm habe noch zu vertiefen, auch wenn das Yoshiki nichts bringt. Ein seltsames Gefühl kriecht in mich, so als würde ich beobachtet werde, doch als ich mich umsehe entdecke ich nichts. Das Gefühl wird immer stärker aber auch während ich mich umsehe, denke ich weiterspielen zu müssen, was ist das nur? Ich habe das Gefühl, die Umgebung um mich herum hat sich verändert. Tatsächlich, die Kirschbäume die noch vor ein paar Minuten in voller Blüte standen zeigen nun grünes Laub und die Blüten sind verschwunden. Auf den meisten Gräbern um mich herum stehen andere Blumen als zuvor. Was ist hier los? Dann ganz leise, fast nicht zu hören mischt sich eine zweite Melodie unter mein Spiel. Ich erkenne sie, es ist die zweite stimme zu Good Bye. Ich spiele immer die erste aber manchmal bringt einer der Jungs seine Gitarre mit in die Klinik, dann spielen wir zusammen. Gerade Pata spielt oft alte X und hide Songs mit mir, daher kenn ich die Melodie. Woher kommt das? Ich schaue nach links und nach rechts aber ich kann niemanden entdecken. Was ist hier nur los, erst verändert sich die Umgebung jetzt die Musik. Ein leiser Verdacht schleicht sich in meinen Kopf, aber ich will ihn selbst nicht glauben. Ich bin absolut nicht der Typ für so Sachen, ich hab’s am liebsten ganz realistisch und das hier ist einfach zu komisch. Denn was auch immer hier los ist, normal ist es bestimmt nicht. Schließlich beschließe ich doch zu handeln, ich kann hier ja nicht ewig sitzen und den Nacken nach links verbiegen. Langsam, zögerlich, drehe ich meinen Kopf in Richtung Grab und muss erst ein paar Mal blinzeln, denn was ich da sehe kann nicht sein. Ich sehe Gespenster im wahrsten Sinne des Wortes. Vor mir am Grabstein lehnt ein Mann in neonfarbener Kleidung, mit einer ausgefallenen Gitarre und pinken Haaren. Er schaut mich aus ruhigen dunkeln Augen an und lässt seine Gitarre verklingen. Er mustert mich lange bevor er nickt. Seine Augen scheinen nach einem Grund für mein auftauchen zu suchen. Doch dann seufzt er leise. „Du bist also wirklich gekommen.“ Nun ist es an mir fragend dreinzublicken. Woher weiß er das? „Woher weißt du das? Woher weißt du wer ich bin?“, Was auch immer hier das ist, ich muss ihn fragen sonst kann ich Yoshiki nicht helfen. Und nur dafür bin ich hergekommen. „Yoshiki, er erzählt viel von dir, seit er bei mir ist. und mir war klar, dass jemand herkommen würde um ihm zu helfen. Ich dachte nur nicht, dass ihr so früh auf diese Idee kommt“, seine Stimme ist monoton. Aber Yoshiki ist nicht Tod, wie kann er bei hide sein? Das geht nicht…. Jemand hätte uns angerufen wenn er gestorben wäre. Oder? „Ist Yoshiki…?“, ich traue mich nicht den Satz zu ende zu bringen, denn mir ist durchaus bewusst was er bedeuten würde, für uns alle die wir darauf warten, dass er wach wird. Oder haben wir umsonst gewartet? „Nein er lebt, aber er ist in einer Art Zwischenwelt. Sein Körper lässt seine Seele nicht gehen“, so wie er das ganze sagt und betont, klingt es so als würde Yoshiki nicht leben wollen. Will er denn so sehr zu hide? Ich traue mich nicht die frage zu stellen die über sinn und uns meines Handelns entscheidet. Stattdessen beobachte ich hide. Sein Gesichtsausdruck gibt mir zu denken. Und dann kommt mir eine Frage in den Sinn, die mich vielleicht weiter bringt. „Was wünschst du ihm denn, hide?“, ich weiß die frage ist seltsam, aber wir alle wissen, dass nur der Geist oder was auch immer hide jetzt ist vor mir uns Yoshiki zurückbringen kann. Hie wendet sein Gesicht zu Boden, ganz so als wäre er selbst nicht sicher. Er schaut mich kurz an, seine Augen glänzen als ob er fast weinen würde, dann schaut er wieder zu Boden. „Ich…ich…“, er hebt den Blick, „Ich liebe ihn. Aber ich will nicht, dass er stirbt. Er soll doch für uns beide leben.“ hide scheint mit sich zu kämpfen. Er schwankt wohl zwischen seiner Sehnsucht nach Yoshiki und dem wissen, dass er noch nicht sterben sollte. hide ist selbst zu früh aus dem Leben gegangen, warum, das werde ich nicht versuchen aufzuklären. Hier geht es um Yoshiki. Einen kurzen Moment überwinde ich meine Ehrfurcht um zu hide aufs Grab zu treten. Ich nehme seine Hände, überrascht, dass ich ihn tatsächlich anfassen kann. Ich gehe leicht in die Knie um von unten in seine Augen zu sehen. „wenn du Yoshiki liebst, dann lass ihn Leben. Irgendwann wird er zu dir zurückkehren, aber dann nicht, weil er vor Kummer nicht gegessen hat, sondern weil es soweit ist. Meinst du kannst auf ihn warten?“ hide schaut mich an, zweifelnd, aber anscheinend froh, dass ihn jemand bei der Hand genommen hat. Dann nickt er. „Er soll leben für uns beide. Aber ich kann ihn nicht ins Leben zurückbringen, denn ich bin schon tot. Ich kann ihn bitten zurückzugehen, aber ihn zurückholen, dass ist eure Aufgabe“, hide spricht immer noch leise, als hätte er Angst gehört zu werden. Aber wir haben doch schon oft versucht ihn zurückzuholen, erfolglos. „Das haben wir versucht…“, murmele ich nun. Heißt das wir müssen aufgeben? Gibt es denn gar keinen Weg ihn zurückzuholen? Zum ersten Mal seit dem Beginn unseres Gespräches lächelt hide leicht. „Vielleicht gibt es doch einen Weg dir dabei zu helfen“, er schaut mich an und mustert mich. Dann greift er hinter seinen Hals öffnet eine Kette und hängt sie mir um. Daran hängt: „Ein Plektron?“ Was soll ich denn mit einem Plek? „Zeig es Toshi, er wird wissen, was zu tun ist“, die Umgebung fängt an zu verschwinden, „Wir müssen jetzt beide dahin zurück wo wir herkommen. Du bist sowieso schon zu lange hier.“ hide lächelt mich ein letztes mal an, dann ist er weg. Ich sehe mich um, ich sitze wieder vor seinem Grab und alles ist so wie es war, bevor ich hide begegnet bin. Das heißt nicht ganz, denn als ich an meinen Hals fasse entdecke ich dort wirklich das Plektron, dass hide mir gegeben hat. Was war das nur? Am anderen Ende des Weges sehe ich shinya mit der Gieskanne auftauchen. Er winkt mir zu. „Da bin ich wieder, du glaubst gar nicht wie weit man bis zu diesem verdammten Brunnen laufen muss“, ruft er mir aus der Entfernung zu. ER ist ganz normal, ob er nichts gemerkt hat? Ich frag ihn lieber nicht, dass ist echt zu seltsam. Was auch immer hier passiert ist… Shinya schaut mich an: „Alles okay, Rina?“ ich nicke nur hektisch und stehe dann auf. „Lass uns noch eben das grab herrichten und dann gehen“, auf einmal hab ich das Bedürfnis hier wegzukommen. Zu dumm, dass wir erst morgen zurück nach Tokio fliegen. Während Shinya die Blumen tränkt packe ich meine Gitarre wieder weg. Bevor wir gehen zünde ich noch ein letztes Räucherstäbchen an und flüstere ein leises „Danke“. Dann verlasse ich zusammen mit meinem Freund den Friedhof. Shinya mustert mich die ganze Zeit misstrauisch, aber er fragt nicht. Das ist auch besser so, ich würde mir die Story ja selbst nicht glauben, wenn es mir nicht passiert wäre. Am Abend als Shinya schläft betrachte ich hides Geschenk aufmerksam. Beide Seiten des Pleks tragen eine Verzierung auf der einen Seite das typische X-Japan logo mit einem kleinen hide darunter auf der anderen Seite ein winziges, stilisiertes Feuerwerk. Warum Toshi wohl weiß was das bedeutet? Ich bin gespannt, wie er reagiert. Wahrscheinlich hält er mich für bescheuert, wenn er die Geschichte hören will. Aber andererseits, wie sonst soll ich an das Plek gekommen sein. Ob Yoshiki nun wirklich aufwacht? Ich hoffe es, auch wenn ich immer noch keine Erklärung für das habe, was da passiert ist. Ich würde es ja für eine Halluzination halten, wenn es nicht so real wäre, wenn ich nicht wirklich das Plektron hätte. Am nächsten Tag geht es zurück nach Tokio und gleich nach der Landung krame ich mein Handy aus der Tasche um Toshi anzurufen. Allein dafür handle ich mir von Shinya überraschte erblicke ein, aber als ich dann darauf bestehe Toshi SOFORT sehen zu müssen ist er erst recht erstaunt. Ich winke nur ab und bitte ihn darum mich bei Extasy rauszulassen, da ich Toshi dort treffe. „Schatz, sagst du mir mal was los ist?“, bricht es im Auto letztendlich aus ihm heraus. „du glaubst es mir ja doch nicht“, murmele ich. Aber vielleicht sollte ich Shin zumindest eine Möglichkeit geben ein bisschen zu wissen, damit er mir nicht allzu böse ist. Ich öffne also die kette an der das Plek hängt und halte es an der nächste Ampel vor Shinyas Gesicht. Als er erkennt was da vor seinen Augen baumelt werden ebendiese immer größer. „Woher?“, fragt er nur fassungslos. „Und das ist der Teil der so was von abnormal ist, dass du ihn mir nie glauben wirst. Er hat es mir auf dem Friedhof gegeben.“ Shinya schaut mich an. „er?“, fragt er leise, verunsichert. Ich nicke. „hide.“ Shinya schaut wieder auf die Fahrbahn und schüttelt immer wieder ungläubig den Kopf. „Aber wie?“ „Wenn ich das so genau wüsste, auf einmal war er auf dem Friedhof und bevor er wieder verschwunden ist hat er es mir gegeben. Er meinte, Toshi wüsste was zu tun ist.“ Wir schweigen Shinya, weil er es nicht fassen kann und ich, weil ich jetzt schon überlege wie ich Toshi die ganze Geschichte erklären kann. Muss ja schon ziemlich schräg wirken, das ich ausgerechnet ein Plek von hide habe. Als wir bei Extasy ankommen erwartet Toshi mich schon in der Vorhalle. Seine Begrüßung besteht aus einem wenig begeisterten Blick und einem: „Ich hoffe du hast eine verdammt gute Erklärung mich Sonntags morgens um halb 10 aus dem Haus zu scheuchen.“ Oh, der ist böse. „Ich soll dir das hier zeigen“, murmle ich leicht eingeschüchtert und halte ihm das Plektron hin. Als Toshi es in den Händen hält werden seine Augen von Sekunde zu Sekunde größer. „Woher hast du das?“, fragt er leise. „Hört sich jetzt wahrscheinlich komisch an, aber hide hat mir das gegeben. Er meinte, du wüsstest was zu tun ist, wenn ich dir das gebe“, ich traue mich nicht wirklich Toshi anzusehen, der muss mich ja für vollkommen durchgeknallt halten. Doch stattdessen lacht er leise auf: „Das konnte dir auch nur hide geben, aber wie? Gut ich frag nicht weiter.“ „Warum nur hide?“, erkundige ich mich neugierig. „Du weißt doch sicherlich, dass hide verbrannt wurde und im Meer verstreut, aber das Grab als Gedenkstätte war nicht leer, zumindest nicht ganz. Das Plektron hier, das lag im Grab.“ Ich werde wahrscheinlich gerade kalkweiß. Was ist da nur passiert? Ich habe nie an so etwas wie Geistererscheinungen geglaubt, das hier wirft alles durcheinander an das ich bis jetzt geglaubt habe. „Dann komm mit“, mich überrascht, dass er das ganze so gut aufnimmt. Aber Japaner sind mir in vielerlei Hinsicht ein Rätsel, ist euch eventuell schon aufgefallen, das wird sich wohl nie mehr ändern. Toshi führt mich zu einer Tür, direkt neben der riesigen Glasscheibe hinter der Yoshiki hides Gitarren aufhebt. Was wird das hier? Toshi schließt die Tür auf und lässt mich hinein. „Such dir eine aus, sie gehören dir“, ich erleide fast einen Herzinfarkt bei dieser Aussage. „Aber die gehören doch Yoshiki!“, wende ich entsetzt ein. Ich kann doch nicht einfach eine von hides Gitarren nehmen. Toshi schaut mich ruhig an: „Yoshiki hebt sie nur auf, hide hat sie niemandem vererbt, als er irgendwann Anfang der 90er sein Testament geschrieben hat. Das hier ist das Zeichen, dass du zumindest eine davon haben sollst.“ Ich bin fassungslos. Das kann alles nicht wahr sein. Wenn hides Erscheinung surreal war, dann weiß ich nicht wie ich das hier beschreiben soll. Ich kann doch nicht einfach eine von hides geliebten Gitarren nehmen. Toshi scheint meine Unsicherheit zu bemerken. „Wenn er es nicht gewollt hätte, wäre er dir nie erschienen. Würde hide noch leben, würde er dir eine schenken, so muss ich es nun tun“, er legt seine Hand auf meine Schulter und drückt sie beruhigend. Zitternd mache ich einen Schritt auf die Gitarren zu und drehe mich vor ihnen stehend zur Glasscheibe. Davor steht Shinya und lächelt mich an. Er nickt mir zu, anscheinend stimmt er Toshi zu, ohne unser Gespräch zu kennen. Ich atme tief durch, es ist seltsam, das eine dieser Gitarren von nun an meine ist. Ich denke ich bringe sie zurück, wenn Yoshiki wieder aufwacht, oder auch wenn er nicht aufwacht. Denn ein Anrecht habe ich nicht sie zu behalten, auch wenn Toshi das denkt. Es sind so viele Gitarren, welche soll ich denn nur nehmen? Mit jeder verbinde ich eine Situation in der hide sie gespielt hat zumeist Konzerte. Welche birgt wohl die meisten Erinnerungen für Yoshiki? „Toshi, was denkst du welche Gitarre ist für Yoshiki mit den meisten Erinnerungen verbunden?“, frage ich immer noch unsicher. Toshi wird es wohl wissen. Er schaut mich forschend an und lächelt dann. Zielstrebig steuert er auf eine Gitarre zu und hebt sie aus ihrem Ständer. Er trägt sie vorsichtig zu mir und gibt sie mir in die Hand. Es ist eine der Gitarren die ich sogar blind noch erkennen würde, da ich den beiden Konzerten, mit denen jeder sie verbindet, schon so oft gesehen hab. es ist hides gelbe Gitarre mit den roten Herzen, die Gitarre, die auf X-Japans letztem Konzert zum Einsatz kam. Ich sehe Toshi verunsichert an, doch er lächelt: „Nimm sie nur, sie gehört dir.“ Ich umarme ihn und trage die Gitarre vorsichtig ins Foyer. Toshi macht sich im Gebäude auf die Suche nach einer Gitarrentasche, während ich sie vorsichtig stimme. Was mich wundert ist, dass sie kaum verstimmt ist, obwohl doch so lange niemand mehr auf ihr gespielt hat. Ob Yoshiki sie wohl regelmäßig nachstimmt? Shinya sitzt neben mir und beobachtet meine Handgriffe, während ich mich auf die Gitarre und das Stimmgerät das Toshi mir gegeben hat konzentriere. Irgendwie ist es komisch genau diese Gitarre in der Hand zu halten, aber eine größere Ehre gibt es wohl nicht. Schließlich haben wir eine Tasche gefunden und Shinya fährt mich zum Krankenhaus. Ich will das alleine machen, es wäre komisch wenn jemand anderes dabei wäre. Ich habe das schon bei Extasy gesagt und Toshi ist nach Hause gefahren. Er hat mich verstanden, mir aber das versprechen abgenommen sofort anzurufen, wenn sich was tut. Shinya ist von meiner Entscheidung zwar nicht begeistert aber er akzeptiert sie, mehr habe ich auch nicht von ihm erwartet. Vor der Tür zum Krankenhaus greift Shinya meine Hand: „Und du bist dir sicher, dass du das alleine machen willst?“ Ich nicke nur und küsse ihn zum abschied. Ehrlich gesagt, ich hab keine Ahnung was ich da drin eigentlich machen will, aber ich will auf jeden fall kein Publikum, das würde mich nur irritieren. Alleine gehe ich durch die langen Flure, die Krankenschwestern auf Yoshikis Station begrüßen mich freundlich, sie kennen mich schon. Vor Yoshikis Tür zögere ich lange, bleibe stehen, die Klinke in der Hand. Erneut zweifle ich an dem was ich hier tue. Was ist wenn es alles doch nichts bringt? Wenn der ganze Aufruhr umsonst war? Wenn er nicht von hide weg will? Aber andererseits, hide hat mir seine Hilfe versprochen, ich muss es zumindest versuchen. Wer nichts tut, der kann auch nichts erreichen und Yoshiki ins Leben zurückzuholen steht momentan an erster Stelle. Ich drücke die Klinke herunter und bemerke, dass niemand da ist. Yoshiki liegt im Bett die Augen geschlossen, die Maschinen an denen er hängt, das einzige Zeichen dafür, dass er lebt. Ich hole mir einen Stuhl ans Bett und setze mich hin. Lange schaue ich in das reglose Gesicht, das sonst nie so ausdruckslos ist. Wer Yoshiki kennt durchblickt sein Pokerface und der sieht alle Emotionen dieses Mannes. Ich seufze leise und greife Yoshikis Hand. Das habe ich mir angewöhnt, wenn ich mit ihm spreche. „Hallo Yoshiki, da bin ich wieder. Du hast dich bestimmt gewundert, dass ich gestern nicht da war. Aber es war wichtig. Weißt du, ich war mit Shinya bei hide und ich habe ihn wirklich getroffen. Klingt komisch nicht? Ich verstehe ja selbst nicht, was da passiert ist. aber du bist ja gerade auch bei ihm, das hat er mir erzählt. Und er hat mir ein Plektron gegeben, Toshi meinte, dass wäre das Zeichen dafür, dass ich seine Gitarren haben solle. Aber ich denke, dass sie weiterhin dir gehören sollten. Ich hab eine mitgebracht, damit du mal einen anderen Klang hörst. Aber ich bring sie wieder zurück, keine Sorge“, ich greife die Gitarre und lege sie auf meinen Schoß. „Was meinst du? Soll ich dir mal etwas vorspielen?“ Mir ist klar das ich keine Antwort bekomme und so fange ich an die ersten Akkorde zu spielen die mir einfallen, schnell realisiere ich das ich gerade die Melodie zu Silent Jelousy aus der Gitarre locke. Das habe ich doch gar nicht mit Gackt geübt, warum kann ich es dann spielen? Auf einmal schleicht sich wieder das Gefühl wie auf dem Friedhof in meine Glieder. Obwohl das Fenster zu ist weht ein leichter Wind durch den Raum und dann sehe ich hide wieder. Ich spiele weiter und schaue ihn an, bevor ich Frage: „Was passiert hier?“ Das habe ich mich schon beim letzten Mal gefragt. „Das hier ist so etwas wie eine Zwischendimension, mehr etwas in deinem Unterbewusstsein, dadurch kannst du mich sehen und fühlen. Aber das ist unwichtig, nun haben wir etwas anders zu tun, spiel erst mal einfach weiter. Ich kümmere mich um Yoshiki“, hide tritt ans Bett und legt eine hand auf Yoshikis Wange. Er schaut in traurig an, ihm ist bewusst, das er ihn nun lange Zeit nicht mehr sehen wird, das steht fest. „Ne, Yo-chan, mach die Augen auf. Es ist Zeit, dass du zurückgehst“, murmelt er ihm zu, ich versteh die Worte kaum. Yoshiki schlägt die Augen auf und schaut hide an, ich habe das Gefühl er realisiert gar nicht, dass ich hier bin. „Ich will bei dir bleiben, bitte“, er fleht hide fast an. Dieser beugt sich vor und haucht Yoshiki einen Kuss auf die Stirn. „Das weiß ich Yo-chan, aber deine Zeit ist noch nicht gekommen, irgendwann bist du bei mir, das verspreche ich dir. Solange müssen wir beide noch warten. Du weißt, dass du gebraucht wirst.“ Yoshikis Blick ist fast schon verzweifelt, doch schließlich nickt er. Hide küsst ihn ein letztes Mal. Bevor Yoshiki sich ins Bett legt und wieder die Augen schließt. Diese ganze Szene geht mir so nah, dass mir eine einzelne Träne über die Wange läuft. Er liebt ihn so sehr. Sie lieben sich beide so sehr. „hide warum bist du tot?“, die frage entgleitet mir völlig unvorbereitet. Der Pinkhaarige schaut mich an und schüttelt dann den Kopf, er wird meine Frage nicht beantworten. Sein Blick fällt auf die Gitarre die ich immer noch auf dem Schoß halte. Als er bereits anfängt sich aufzulösen sagt hide an mich gewandt: „ich möchte das du sie behältst, sie es als ein Dankeschön.“ Dann ist er verschwunden. Erneut weht ein leichter wind, ich bin also wieder in der Realität. Ich fange an wieder auf der Gitarre zu spielen, dabei Yoshiki beobachtend. Nach kurzer Zeit bewegt sich seine hand, dann langsam, fast so als wäre er sich nicht sicher, ob er das will, öffnet er seine Augen. Orientierungslos blinzelt er einmal, dann dreht er seinen Kopf und schaut mich an. Immer noch laufen mit Tränen über die Wangen aber trotzdem lächle ich ihn an. „Willkommen zurück“, murmle ich und setzte die Gitarre ab. Yoshiki schaut mich erstaunt an, dann laufen auch ihm Tränen über die Wangen. „du warst es also wirklich“, seine stimme ist heiser, er muss sich erst wieder and sprechen gewöhnen. Ich nicke und setzte mich auf die Bettkante. „Hast du etwa gedacht, ich lass dich hier einfach in frieden liegen?“, ich tue leicht empört. Er ist endlich wieder da. Yoshiki versucht zu lächeln, zwar noch etwas matt, aber es geht. Dann fällt sein Blick auf meinen Hals um den immer noch das Plektron hängt und auf die Gitarre die am Stuhl lehnt. „Du warst es also wirklich“, seine Augen weiten sich, dann umarmt er mich, so stürmisch wie das in seinem zustand geht. „hide meinte ich hätte neben ihm noch einen anderen Schutzengel, ich könnte stolz sein, solche Freunde zu haben.“ Eine frage brennt mir noch auf der Seele: „Yoshiki, die Gitarre, darf ich sie wirklich behalten?“ Seine Antwort ist ein Lachen. Das erste Lachen seit 3 Wochen. Curiosity Café -------------- Hiho~~~ Wer hätte noch dran geglaubt, aber es gibt ein neues Kapitel. Ich entschuldige mich für die furchtbar lange Wartezeit aber irgendwie stolper ich momentan von einer Klausurphase in die nächste. Aber es gibt noch Zeichen und Wunder das 20ste Kapitel von Model ist fertig! Tut zumindest so als würdet ihr euch freuen, okay? Aus Zeitmangel bedanke ich mich heute mal geschlossen bei allen Leuten, die zum letzten Kapitel einen Kommentar geschrieben haben. Nächstes mal gibts wieder persönliche Kommentare von mir^^. Aber Effi Briest wartet darauf bearbeitet zu werden... Demnach Danke an alle!! Ich verspreche, dieses Kapitel ist bei weitem nicht so traurig wie das letzte. Aber es geht an den Countdown also macht euch auf was gefasst. Vor allem darauf, dass die nächsten Kapitel wieder besser werden. ganz zufrieden bin ich diesmal selber nicht, also seid nachsichtig. Man liest sich! Eure Tenshi Kapitel 20: Curiosity Café Willkommen zurück in meinem verqueren Leben. Ich hab es aber auch wirklich nicht leicht, das kann ich euch versprechen. Gerade ist wieder so ein Moment wo ich lieber sagen wir mal normal sein möchte. „Ja Moni… ist ja gut, ich gehe mit einkaufen“, murre ich leicht verstimmt. Mittagspause und Moni belabert mich seit einer halben Stunde, dass ich unbedingt mit ihr nach Shibuya fahren soll. Shopping, als wenn ich nichts zu tun hätte. Was denn, guckt nicht so… Seit Yoshiki aus seinem Koma erwacht ist, ist erst eine Woche vergangen und ich hab immer noch massig Schulzeug nachzuarbeiten, dazu kommen Aufträge, die auf Grund der Situation verschoben wurden. Freizeit ist demnach aktuell eher nicht vorhanden. Aber gut, es war halt anderes wichtig. Dementsprechend könnt ihr auch ausrechnen, dass Moni in den letzten vier Wochen etwas zu kurz gekommen ist, aber wirklich nur ein bisschen. Dann geh ich halt heute Nachmittag mit ihr shoppen, muss ja auch mal sein. Denn langsam wird es wieder wärmer und ich brauch neue Klamotten, die alten Sommersachen passen nicht mehr so ganz. Also verabreden wir uns für vier Uhr an der Shibuya Station. Ehrlich gesagt hab ich absolut keine Lust, das ist mein erster freier Nachmittag seit WOCHEN. Aber nein sagen kann ich ja auch schlecht. Wenn das so weiter geht, mutiere ich noch zu Mana, der sieht auch schon vor lauter Terminen den Kalender nicht mehr. Und nein, das ist nicht übertrieben. Nicht im Geringsten. Allem Widerwillen zum Trotz und meiner Freundin zu Liebe, mache ich mich also nach einem flüchtigen Mittagessen, ich hatte genau 10 Minuten, auf zur Straßenbahn. Okay, ich war 20 Minuten zu Hause aber in Schuluniform shoppt es sich so schlecht. Na ja, zumindest gleicht die Straßenbahn um diese Zeit nicht mehr einer Sardinenbüchse, wie vor und nach der Schule. Ich kann mich sogar hinsetzen und das hat Seltenheitswert. Genau so die ruhigen Minuten die ich jetzt habe, immerhin dauert es eine Viertelstunde bis Shibuya. Was Shin wohl gerade macht? Aufgrund meines chronisch überfüllten Terminplans und auch seine, haben wir uns schon seit Tagen nicht mehr gesehen, maximal Zeit für eine SMS vor dem Einschlafen war drin. Er hat auch immer noch viel zu tun, da sich die Albumaufnahmen von Dir en grey durch Yoshikis Krankenhausaufenthalt verschoben haben. Ich glaub ich riskiere, dass Kao mir den Kopf abreißt und rufe meinen Schatz mal an. Die Nummer ist als Favorit gespeichert und somit schnell gefunden. Also, wählen wir mal. Nach zweimaligem Tuten wird abgenommen und ich fange schon an zu reden, ohne eine Antwort abzuwarten. „Hey Schatz! Ich hoffe ich stör dich nicht, aber ich hab dich so vermisst. Ich dachte, ich ruf mal eben an.“ „Das ist lieb von dir, Rina-chan. Aber meinst du nicht, dass du das lieber Shinya sagen solltest?“ Auf diese Antwort folgt ein lautes Lachen. Kyo. „Ist das nicht mehr Shinyas Handy?“, frage ich minimal verwirrt. Vor drei Tagen ist er noch dran gegangen. „Doch schon, aber der Gute sitzt in der Aufnahmebox, was ich dir auch gesagt hätte, wenn du mich hättest zu Wort kommen lassen.“ „Oh, dann sag ihm einfach, dass ich angerufen hab. Ich meld mich gegen Abend noch mal.“ Ohne weitere Diskussion lege ich auf. Auch wenn man es nicht glauben mag, Kyo kann zu einer extremen Quasselstrippe mutieren. Ich kann mir schon bildlich vorstellen, wie er Shinya vorheult, dass ich nicht mehr mit ihm reden würde, aber gerade geht’s halt nicht. Denn ich erreiche so eben die Tokyoter Innenstadt und muss aussteigen. Moni kommt erst ein paar Minuten später, aber wie gewöhnlich pünktlich Daran gewöhnt man sich wirklich unheimlich schnell, Züge ohne Verspätung haben schon was. Ich stöbere in der Zwischenzeit durch ein Zeitschriftengeschäft im Bahnhof, die Arena37° hab ich seit Ewigkeiten nicht mehr gelesen…. Ich hatte einfach keine Zeit. Ein weiteres Zeichen meines Zeitmangels ist eindeutig, dass ich noch nicht mal mitbekommen habe, das An Café heute Abend im Zepp auftreten, so was wäre mir früher nie passiert. So was blödes und ausverkauft ist es auch noch. Aber ändern kann ich es jetzt eh nicht mehr, auch wenn Moni sich mit Sicherheit gefreut hätte. Na ja, das nächste Mal. Wenn ich dann im Besitz von mehr Freizeit bin… Dann krieg ich auch vielleicht wieder mit was in meiner Umgebung passiert. Apropos Umgebung, über den ganzen Yoshiki Trubel und den ganzen Stress danach, habe ich glatt vergessen euch auf den neusten Stand im Fall Mana und Seth zu bringen. Ich hoffe ihr verzeiht mir das. Aber ehrlich gesagt viel Neues gibt es da auch nicht, denn irgendwie behält Mana sich zu diesem Thema sehr bedeckt. Ich habe es nicht mal geschafft auch nur den winzigsten Hinweis aus ihm heraus zu kitzeln. Aber ich hatte ja mit Sicherheit keine Hallus, das wäre mir dann doch aufgefallen, denn die Schuhe standen noch am nächsten Morgen im Flur und Seth ist natürlich furchtbar unauffällig zum Frühstück vorbeigekommen. Mit zerzausten Haaren und ungeschminkt. Aber sogar da waren die beiden auffällig unverliebt. Na ja, was heißt unverliebt, nennen wir es mal, darauf bedacht keine Zärtlichkeiten auszutauschen. Zumindest nicht mehr seit dem Abend als ich Gackt mit gebracht habe, aber so im geheimen ist mir natürlich klar was da läuft, bin ja nicht doof… und naiv erst recht nicht. So ein Verhalten kenn ich sonst nur von Alleinerziehenden, die ihre Kleinkinder vor dem Schock eines neuen Partners schützen wollen. Aber weder ist Mana alleinerziehend, noch bin ich ein Kleinkind. Auch wenn er sich meistens aufführt wie ein überbesorgter Vater, ich denke das habt ihr noch in genau so guter Erinnerung wie ich. Wo wir gerade bei Moi dix Mois Anekdoten sind. Erinnert ihr euch noch an den Hunde-Gutschein? Also ich meine Hanayos Weihnachtsgeschenk. Mittlerweile ist das ja nun eine ganze Weile her und man sollte es kaum glauben, letzte Woche haben wir es tatsächlich geschafft ins Tierheim zu fahren. Das neue Mitglied unserer Crew heißt Chippo und ist ein herzallerliebster kleiner Beaglemischling von geschätzten 6 Monaten. Chippo ist Hanayos hundiger Gegenpart und genau so aufgedreht und Aufmerksamkeitsliebend wie sein Herrchen, die beiden passen also ganz wunderbar zusammen. Der einzige der über diese Gegebenheit nicht sonderlich erfreut ist, ist Mana, denn in der letzten Woche hat Hanayo darauf bestanden Chippo täglich mit ins Studio zu nehmen und das hat für reichlich Trubel gesorgt. Vielleicht sollte ich mich als Hundesitter anbieten, wenn ich Zeit habe. Genug der Berichte, da vorne kommt Moni angelaufen. Ich winke ihr zu und grinse breit. Sie ist knappe zehn Minuten zu spät, wahrscheinlich hat sie ihre Bahn mal wieder verpasst und musste die nächste nehmen, das ist bei ihr nichts Neues. Gemeinsam begeben wir uns in Richtung Stadt. Na ja, genauer gesagt verlassen wir nur die Bahnstation und befinden uns mitten in der Einkaufsmeile. Was bin ich froh, das ich im Moment sicher sein kann, dass mein Konto prall gefüllt ist. So viel wie ich in der letzten Zeit gearbeitet hab, hab ich mir einen freien Nachmittag redlich verdient. Und shoppen ist immer gut. Aber noch bevor wir den ersten Laden erreicht haben klingelt mein Handy. Wer will wetten er anruft? Es ist Gackt, das ist wirklich eine Überraschung, der darf im Moment noch mehr Arbeit nachholen las ich. Ich bedeute Moni, dass ich mal schnell telefonieren gehe und verschwinde in eine ruhige Ecke. „Moshi Moshi~“ beantworte ich Gackts Anruf fröhlich. Wenn Mana angerufen hätte, hätte das Arbeit bedeutet bei Gackt nicht unbedingt. „Ne, Rina. Du, ich hab ne Bitte“, Gackts grinsender Unterton ist verdächtig. Also doch Arbeit. „Ich hab‘s geahnt, schieß los“, fast schon brummig antworte ich ihm. Das hier ist mein FREIER Tag und den werde ich mir auch nicht von Gackt versauen lassen. „Ich hab für heute Abend Konzertkarten, muss aber zu einer Fernsehshow. Du hast nicht zufällig Lust für mich dahin zugehen?“ Was denn. Kein Auftrag? Konzertkarten? Aber immer doch! „Wär‘ natürlich schade die verfallen zu lassen. Welches Konzert denn?“ Ich tue mal ganz unbeteiligt, man muss mir ja meine Aufregung gar nicht anmerken. „Antikku“ Dieser verdammte Mistkerl. So viel weiß ich über Gackt, dass er keine besondere Beziehung zu den Mitgliedern von An Café hat. Also woher hat er die Karten? „Los, gestehe. Die hast du nicht einfach so!“ Man muss Gackt nur ordentlich Furcht einflössen, dann kann man ihm fast alles entlocken. „Was du immer für ein schlechtes Bild von mir hast, das ist alles Manas Schuld!“ Och je, jetzt jammert er auch noch, aber mich kriegt er nicht weich. „Gackt, versuch es gar nicht erst. Raus mit der Wahrheit!“ Was bin ich doch fies, aber wenn ich bei Gackt einmal nachgebe, habe ich keine Chance mehr. Außerdem ist Moni gleich fertig, sie steht schon an der Kasse. Die Zeit wird knapp!! „Okay, okay, ich gestehe ja schon! Weil du ja in den letzten Wochen so viel arbeiten musstest, dachten Yoshiki und ich uns, dass du keine Karten hast, wann hättest du die denn kaufen sollen. Da haben wir halt noch welche besorgt. Na ja, und Normale gab’s nicht mehr, also nur Backstage.“ Ich könnte ihn knuddeln, auch wenn seine Ironie mal wieder nicht sonderlich originell ist. „Arigatou~~~~! Da freut Moni sich bestimmt, wenn ich sie überrasche. Muss ich wie gewohnt einfach zum Hintereingang?“ „Du bist ja schon ein verwöhntes Blag...“ „Da hab ich mich nicht zu gemacht, das können Mana und du euch auf die Fahnen schreiben.“ Was denn ist doch wahr… „Das sollten wir dringend wieder ändern. Aber um deine Frage zu beantworten, dein Name ist bei der Security hinterlegt, ihr kommt hinten rum rein. Beginn ist um 18 Uhr.“ „Wunderbar, dann danke nochmal. Ich muss zu Moni zurück.“ Was bin ich fies, Gackt einfach so wegdrücken, aber wir haben ja schon lang genug gequatscht. Wenn man Gackt lässt, labert der einem ein halbes Restaurant an die Wange und dafür hab ich nun absolut gar keine Zeit. Denn die Japaner haben komische Konzertgewohnheiten. Wir haben noch eine halbe Stunde zur Halle zu kommen. Und bitte auch noch ohne, dass Moni den Braten riecht. Wünscht mir Glück, wir sehen uns im Zepp. Ich kann’s euch sagen, manchmal habe ich ja nicht schlecht Lust Moni zu erwürgen… oder Gackt für solche „spontanen“ Aktionen. Schaut nicht so entsetzt, habt ihr eine Ahnung wie schwer es ist Moni ans andere Ende von Shibuya zu bekommen und das in so kurzer Zeit? Die Frau muss ja in jedes zweite Geschäft springen… und es halb leer kaufen. Und nein, ausnahmsweise übertreibe ich nicht, wenn ihr die Taschen, die sie schleppt, sehen würdet, würdet ihr mir auch glauben. Na ja, was soll es, wir haben das Zepp ja noch erreicht. Gerade pünktlich. „Was machen wir denn hier, hier gibt es doch gar keine Geschäfte!“ Ach was, wie kommst du denn darauf… „Stimmt, Shopping ist beendet.“ Ich kann mir ein breites Grinsen nicht sparen und deute auf die Leuchtanzeige, die den Act des Abends ankündet. Moni reißt die Augen auf: „Aber das ist doch schon seit Wochen ausverkauft.“ Mein Grinsen wird noch breiter: „Das kommt immer darauf an wie man ausverkauft definiert.“ So wir sollten rein, der Einlass hat ja schon angefangen. Also schnell Monis Hand schnappen und auf zum VIP-Eingang. „Rina, wo willst du denn hin?!“ „Zum Eingang.“ Was für eine dumme Frage. Vor der Tür steht wie so oft ein Berg von Mann. Typisch Security halt. Als er uns erblickt nickt er nur und tritt zur Seite. Das ist ja mal was ganz neues. Obwohl, ich meine Mana hätte mal gesagt, dass die Zepp feste Securitys hat, demnach kenne ich den Herrn wohl, ich bin ja nicht zum ersten Mal hier. Wenn Moni ihre Augen noch weiter aufreißt, kann sie ihre Augäpfel gleich einsammeln. So wo war noch mal der Aufenthaltsraum? Ach genau, zweite Tür links. „Wieso hat der uns denn einfach so rein gelassen?“, fragt Moni fast schon entsetzt. „Es hat sich wohl rumgesprochen, das mit Yoshiki nicht besonders gut Kirschen essen ist, wenn man mich in der Kälte stehen lässt.“ Zur Unterstützung meiner Aussage zucke ich mit den Schultern, so was ist ja fast alltäglich für mich. Ohne zu klopfen, wer braucht schon Höflichkeit, reiße ich die entscheidende Tür auf. „Heyho, wie geht’s wie steht’s?“, grinse ich die Herren an. Dann trifft mich ein Schlag von rechts. Also kein rechter Schlag, eher ein Körper der versucht mich zu erdrücken. „Rina-chaaaaaaaaaaaaaaan!“ Och ne, was macht DER denn hier? „Bou-kun, du hier? Welch eine Überraschung.“ Mühsam mache ich mich von dem, mittlerweile wieder dunkelhaarigen los. Was bei ihm zur Bestürzung, bei allen anderen zu herzhaftem Lachen führt. „So mein ich das doch gar nicht. Ich bin nur überrascht, das ist alles“, beschwichtige ich Bou sogleich. Auch wenn er ja etwas seltsam ist, mag ich ihn doch trotzdem. Shinya sieht das zwar nicht so gerne, aber damit muss er sich abfinden. Ich bin halt ein überaus freiheitsliebender Mensch. Moni steht hinter mir und traut ihren Augen wohl nicht so ganz. Na gut, sie spaziert wahrscheinlich nicht allzu oft einfach in den Backstagebereich, wenn gerade einer ihrer Lieblingsbands sich dort aufhält. Aber macht euch keine Sorgen, sie wird sich schon noch dran gewöhnen, hab ich ja auch. Wenn sie sich nicht dran gewöhnt kann ich sie ja nirgendwo mit hinnehmen und das wäre doch wirklich schade. „Hat Yoshiki also dir die Karten geschenkt, ich hab mich schon gefragt wofür er die haben will“, grinst Teruki breit. „Joa, durch den ganzen Stress mit ihm bin ich nicht zum Kaufen gekommen. Da hat er dann dafür gesorgt, dass ich trotzdem kommen kann.“ Immer diese Schuldgefühle. Gut bei Mana kann man so Aktionen ja auf seinen Vaterkomplex schieben, aber wenn Yoshiki mit so was auch noch anfängt, krieg ich glaub ich zu viel. „Der schenkt dir ja momentan ‘ne Menge…“ Schwingt da etwa ein wenig Eifersucht in Bous Stimme mit? „Du meinst die Gitarre? Glaub mir, die Story ist so schräg, die könnte ich mir nicht mal unglaubwürdiger ausdenken.“ Jaja, meine Geistererscheinung. Gut, die hat dafür gesorgt, dass ich mittlerweile zwei eigene Gitarren besitze. Die E-Gitarre von hide und die Akustik von Gackt. Nur das Spielen ist in der letzten Zeit etwas kurz gekommen. Wenn man von dem gelegentlichen Unterricht mit Mana absieht, aber dreimal die Woche eine Stunde spielen… Gut, er ist der Auffassung ich werde besser, aber naja, das schieb ich dann auch auf seine Vatergefühle. „Ich frag mal lieber nicht nach.“ Bou schaut interessierter als er jemals zugeben würde, aber mit der Story rück ich garantiert nicht raus. „Naja wollt ihr euch oben zu den Technikern setzen oder soll euch ein Security in die Halle schleusen?“, fragt Teruki mit einem Blick in die Uhr, denn in 10 Minuten geht’s los. „Wo liegt der Merchandise Stand auf dem Weg?“, frage ich grinsend. Moni ruft nur: „Halle!“ Teruki lacht und ruft einen der Riesen. Der besorgt uns noch zwei VIP-Pässe und sucht uns dann zwei schöne Plätze in der ersten Reihe, es ist so praktisch die Band zu kennen. So, let the Show begin. Wie immer ist das Konzert eine einzige große Party. Es macht einfach Spaß mitzugehen und diesmal haue ich meinem Nachbarn auch keine rein. Könnte auch dran liegen, dass Maple Gunman bis jetzt nicht aufgetaucht ist. Moni neben mir hat einfach Spaß, so wie es sein sollte. Ein Hit nach dem anderen wird gespielt und wie jedes Mal gegen Ende kündigt Miku irgendwann das letzte Lied an. Jeder in der Halle weiß, dass noch nicht wirklich Schluss ist und wie immer betreten An Café die Bühne erneut. Miku redet wie immer drauf los verkündet irgendwas von wegen Special Guest, muss Bou also doch dran glauben, und nennt dann zwei Namen. Momentchen mal. Soweit ich weiß ist Bou nicht Schizophren. Der Security von eben kommt zu meinem Platz und hebt mich über die Absperrung. Ne oder? Miku, das ist doch nicht dein ernst. Ich will da nicht hoch!! Ich will nicht schon wieder gelyncht werden. Außerdem bin ich gar nicht gestylt. Bou der am Bühnenaufgang steht schaut ebenso geschockt wie ich, da wären wir dann schon mal zwei. Als wir dann auch noch jeweils eine Gitarre in die Hand gedrückt bekommen schauen wir uns leicht verzweifelt an. Eins steht fest: Dafür wird Miku leiden. Der Security schiebt uns praktisch auf die Bühne. Ich kann doch nur Maple Gunman spielen und nichts anderes von An Café. Miku du bist ein Mistkerl. Ich will NICHT da hoch. Zu spät, wir stehen bereits auf der Stage. Miku ist so gut wie tot. Das versprech ich euch für die Aktion werde ich ihn... tot kitzeln. Mindestens. Aber gerade hilft nur noch die Flucht nach vorn. Also auf geht’s. Das Gekreische der Menge gilt wahrscheinlich nur Bou, Moni die ich in der ersten Reihe Schemenhaft erkennen kann macht große Augen und zückt ihr Handy um zu dokumentieren, dass ich hier oben stehe. Noch jemand den ich tot kitzel. Großes Glück für Miku, dass er dann auch tatsächlich Maple Gunman ankündigt. Vielleicht kitzel ich ihn nur bis er keine Luft mehr kriegt. Auf in den Kampf Okay, ich gebe zu es macht Spaß mit den Jungs auf der Bühne zu stehen. Vielleicht wird das ja meine zweite Karriere. Oder es liegt einfach an Takuya und Bou mit denen ich die ganze Zeit Quatsch mache. Durch die beiden merkt ja eh keiner wenn ich mich verspiele. Irgendwann fasse ich so viel Selbstvertrauen, dass ich weiterspielend zu Kanon spaziere und mit ihm eine musikalische Symbiose bilde. Von da aus geht’s zu Yuuki und wieder zurück zu den Restgitarren. Irgendwann geht auch Maple Gunman zu Ende und ich will schon von der Bühne flüchten als Takuyas Hand mich zurückhält. Nicht der auch noch. Alle haben sie sich gegen mich verschworen. Na gut der allerletzte Song, den kann ich zwar garantiert nicht spielen, aber danach kann ich hier runter. Miku kündigt Bonds an, naja da hab ich zumindest ein paar Griffe im Kopf, also auf geht’s. Bou scheint zu beschließen die Führung zu übernehmen und teilt Takuya schnell mit, das er das Solo spielt. Takuya nickt ihm zu und gesellt sich zu mir. Mit seiner Hilfe schaffe ich es glatt nicht all zu viele Fehler zu machen und das Strahlen kehrt auf mein Gesicht zurück. Das macht genau so viel Spaß wie Fotos machen. Okay ich bin immer noch mehr für Videos, aber das hier ist einfach super. Rücken an Rücken mit Takuya spiele ich einfach vor mich hin, klappt erstaunlich gut, und grinse mir einen ab. Das gibt Muskelkater. Aber jede Show hat ein Ende und ich verschwinde schnell in den Backstagebereich, das Bad in der Menge gehört den Jungs. Nach der Erfahrung drängt sich mir eine Frage auf: Wenn Bou das alles so sehr liebt, warum ist er dann gegangen? Okay, zur Fragenklärung nehm ich mir gleich mal Teruki zur Seite. Erst mal wird Moni zu mir gebracht. „Aw~~, du sahst so toll aus da oben, als würdest du nie was anderes machen“, schreit sie mir begeistert entgegen. Na, wenn sie meint… „War mal ne nette Erfahrung, aber eindeutig ein Grund nie wieder mit Wissen der Jungs auf ein An Café Konzert zu gehen und wenn dann nur gestylt“, antworte ich. Ist doch wahr… Irgendwann… Stunden später… kommen dann auch An Café und ich starte meine Kitzelattacke auf Miku mit einem „Rache!“. Alle anderen lachen sich schlapp und Miku wehrt sich nach Leibeskräften. Okay, er läuft weg, so dass ich ihn einmal quer durch den ganzen Backstagebereich jage. Völlig außer Atem, so war das eigentlich nicht geplant, kehren wir dann wieder in den Aufenthaltsraum zurück, wo wir bereits erwartet werden. Bou ist bereits verschwunden, er musste wohl noch weg. Demnach schnappe ich mir direkt Teruki und ziehe ihn in eine ruhige Ecke. Detektiv Rina bei der Arbeit. „Sag mal, wenn Bou das da oben so sehr liebt, warum ist er dann gegangen?“, frage ich doch sehr direkt. Vielleicht wär ich doch kein so guter Detektiv. „Aus dem gleichen Grund, aus dem er dich andauernd angräbt. Er will einfach nicht wahr haben, das er eben nicht so ist wie jeder andere.“ Hä? „Ums kurz zu fassen: Er ist schwul und das nicht zu knapp.“ Das nenne ich mal schonungslos. „Nur deswegen?“ „Okay, sein Image in der Öffentlichkeit mochte er auch nicht mehr so gerne.“ Na dann… Ich nenn so was ja Verdrängung und die funktioniert ja doch nicht, aber wenn der Herr meint, dass es ihm hilft... Mal abwarten was da noch kommt. So Leute ich bleib noch was hier, wir sehen uns demnächst Just a call ----------- Ihr Lieben, nach der langen Wartezeit geht es dieses mal wieder etwas schneller. Ein dickes Danke geht an die treuen Leser die mir sogar nach meiner ewigen Abstinenz noch Kommis dagelassen haben^^ Kimochi-chan: Tausend Dank für dein Verständnis. Ja Rinas Väter XDD Vielleicht sollte ich den Untertitel in "Mein Leben mit den vielen Vätern" umbenennen XD -Yukimi-: Danke fürs Lob,warts ab es kommt wieder ein Vater dazu, ob du das allerdings gut findest, musst du mir dann sagen XD Satoki: Schön das es dir gefallen hat, aber ob's dir diesmal nach lachen zu Mute ist... Solltest du wirklich lachen müssen, sag mir wo^^ Wenn nicht trotzdem was sagen Lie-san: Mein herzallerliebstes Beta^^ Danke dass du dich wieder bereit erklärt hast dich drum zu kümmern^^ Na ja ob Bou noch mal vorkommt... wir werden sehen So ihr Lieben, bevor es endgültig los geht noch ein, zwei Anmerkungen. Wie euch vielleicht an der Prozentzahl aufgefallen ist, Model neigt sich dem Ende zu. noch 2 Kapitel kommen, dann ist Schluss. Das große Danke folgt dann noch. Außerdem würde ich mich freuen, wenn ihr Wünsche äußern würdet, was das Ende betrifft. Natürlich kann ich nicht alles berücksichtigen, aber vielleicht find ich Platz für die ein oder andere Idee. Nun viel Vergnügen mit Kapitel 21 Tenshi Kapitel 21: Just a call Einen grausamen guten Morgen… Naja, Morgen ist eigentlich das falsche Wort, Nacht würde es besser treffen, mein Wecker sagt mir, dass wir es gerade halb 4 haben. Sagte ich bereits, dass ich nichts so sehr hasse wie früh aufstehen? Vermutlich habe ich es mal erwähnt. Mana ist aber auch rücksichtslos, wenn er eine Idee hat muss die umgesetzt werden egal wie viele Jahre meines Lebens das kostet. Vorgestern kam ihm die Idee ein Barockfenster mitten in die Einöde zu stellen, also mit etwas Mauer drum rum und davor die Aufnahmen für die neue Single zu machen. Bis hierhin hört sich das ganze ja nicht so wild an, aber muss es denn unbedingt bei Sonnenaufgang sein? Dann müssen alle Bilder in einer halben Stunde im Kasten sein, was bedeutet, dass wir das jetzt eine Woche lang jeden Morgen machen. Eine Woche um diese Zeit aufstehen, dass kostet mich mindestens 10 Jahre. Nun ja, meckern hilft nicht, ich muss wohl oder übel aufstehen. Also schnell den Laptop einpacken und Schulsachen mitnehmen. Ich werde vom Set aus erst noch mit Mana Frühstücken gehen und dann direkt in die Schule. Gut, dass die Prüfungen erst wieder in 2 Wochen sind. Und heute Nachmittag sehe ich endlich Shinya wieder. Die letzte Woche hat nur aus SMS, Twitter und kurzen Mails bestanden, ich hatte 5 Shootings und Shinya steht immer noch im Studio. So was ist für eine Beziehung nicht toll und für meine Handyrechnung sowieso nicht. Mana klopft an meine Tür. Okay, Zeit zum Aufbruch. Nicht das der Boss noch nervös wird, dann ist er nämlich unausstehlich. Zum Glück habe ich ihn noch nicht oft so erlebt. Es ist kein schönes Gefühl, vor allem dann wenn man der Grund für seine Laune ist. Ich hab‘s einmal mitgemacht und da konnte ich nicht mal wirklich was dafür. Aber das ist eine andere Geschichte. In Manas Auto creme ich mich noch schnell ein, geschminkt werde ich am Set. Draußen ist es noch dunkel. Ich beneide Shinya, der liegt noch im Bett, nicht mal Kaoru geht vor 9 Uhr ins Studio. Danach machen die Jungs dann zwar bis spät nachts aber immerhin können sie ausschlafen. Wenn ich nicht so nett wäre würde ich ja Shinya anrufen um ihn zu wecken. Aber ich bin ja nicht fies… Was denn? Guckt nicht so… Okay ich geb’s ja zu. Natürlich liegt mein Handy ganz unten in der Tasche. Während ich noch danach wühle, ich sollte mir eine kleinere Tasche zulegen, fängt das Ding an zu klingeln. Wer ist denn um die Zeit wach? Also außer Moi dix Mois und dem armen Staff. Für Mana zu arbeiten ist manchmal echt eine Strafe. Die Nummer auf meinem Display ist nicht eingespeichert, aber die erkenne ich auch ohne Speichern. Sie gehört meinen Eltern. Komisch, haben die die Zeitverschiebung vergessen? „Ja?“ Mana schaut mich irritiert an, er hört mich eigentlich nie Deutsch sprechen. „Ich bin‘s“, meine Mutter ist am Telefon. „Wie kommt es, dass du anrufst, es sind hier 4 Uhr am Morgen. Hast du ein Glück das Mana unbedingt in einer Stunde schon shooten will.“ „Es ist was passiert“, die Stimme meiner Mutter lässt keinen Zweifel daran, dass die Lage ernst ist. Ich frage nicht nach und warte bis sie sagt was los ist. „Dein Vater hatte einen Unfall, er liegt auf der Intensivstation,“ ich merke wie mir das Blut aus dem Gesicht weicht. Der Beruf meines Vaters ist Risikoreich, aber eigentlich passiert selten was. Intensivstation, das bedeutet es ist was Schlimmes. „Ich komme so schnell wie möglich nach Hause“, ich muss jetzt zu meiner Familie. Mana wird das verstehen. Aber was, wenn mein Vater nicht durchkommt? Dann kann ich nicht nach Japan zurück, dass kann ich meiner Mutter nicht antun. Ich liebe das Leben hier so sehr. Mir sind so viele Menschen ans Herz gewachsen. Aber niemand ist so wichtig wie meine Familie. „Ich ruf dich an, wenn ich weiß, wann ich in Deutschland bin, mach dir keine Sorgen.“ Ich lege auf und breche in Tränen aus. Ich merke nicht wie Mana das Auto an den Straßenrand fährt, erst als er mich anspricht bemerke ich den Arm um meine Schultern. „Mein Vater… er… er liegt im Krankenhaus… Mana, ich muss nach Hause“, fast flehend schaue ich ihn an und er nickt. Greift nach seinem Handy, mehr kriege ich nicht mit nur wie er das Auto umdreht und nach Hause fährt. Dort holt er einen Koffer und legt ihn auf mein Bett. Wie in Trance packe ich alles Notwendige zusammen. Ich sacke auf meinem Bett zusammen uns die Tränen fließen immer noch über meine Wangen. Ich hänge sehr an meinem Vater. Meine Kindheit in Deutschland war nicht immer einfach, er war mir eine große Hilfe. Wenn er nicht mehr wäre… Dass jemand den Raum betreten hat merke ich erst, als sich eine Hand auf meine Schulter legt. „Hey Schatz, Mana hat mich angerufen.“ Shinya… Er setzt sich neben mich und ich lehne mich an. „Mana meint, dein Flug geht schon in 3 Stunden, ich bring dich zum Flughafen“, Shinya nimmt mich in den Arm. Das ist lieb von ihm, aber was wird aus uns, wenn ich in Deutschland bleiben sollte? Ich schaue ihn an, ich liebe Shinya. Aber auf die Distanz haben wir keine Chance und wer weiß schon wann ich wieder komme? Wenn ich überhaupt wieder komme? Ich drücke mich an ihn. So etwas sollte ich nicht mal denken. „Dann sollten wir wohl los“, murmele ich leise. Mana sitzt im Wohnzimmer und scheint schon auf uns zu warten. Als ich den Raum betrete, steht er auf und kommt auf mich zu. „Ich hoffe, dass du bald wieder hier bist. Ich werde dich vermissen.“ Mana scheint meine Gedanken zu kennen. Kein Wunder, mittlerweile bin ich schon fast ein Jahr hier in Japan. Ich nicke. „Melde dich, ja?“, er umarmt mich und ich fange wieder an zu schluchzen. „Sag den anderen, dass es mir Leid tut, das ich mich nicht verabschieden konnte…“, meine ich leise und trete einen Schritt zurück. Es wird Zeit zu fahren. Vielleicht sollte ich zumindest Gackt anrufen, der ist sonst bestimmt beleidigt. Komisch, an was ich in so einer Situation noch denke… Na ja, der Gedanke an den alten Neuroten lenkt mich zumindest ab. Ich greife in meine Hosentasche. So dumm das Handy noch mal in meine Tasche zu packen war ich dann doch nicht. Gackts Nummer ist im Telefonbuch schnell gefunden und gewählt. Hoffentlich geht er dran, ich rede nur höchst ungern mit der Mailbox. „Rina, du meldest dich gerade höchst ungünstig“, ungewohnt das er mal nicht vor Freude überströmt, wenn ich anrufe. „Sorry, ich wollt dir nur Bescheid sagen, dass ich gleich nach Deutschland fliege.“ Was nutzt es groß um den heißen Brei herum zu reden? „So plötzlich?“ Gackts Stimme ist von leicht verärgert auf vollkommen entsetzt umgeschlagen. „Mein Vater ist im Krankenhaus. Ich muss zurück“, das hört sich fast wie eine Verteidigung an, auch wenn es keine ist. „Wann geht der Flieger?“, fragt Gackt beherrscht. Das erkennt man an seiner Stimme, wenn man ihn ein wenig besser kennt. Es ist die gleiche Stimme, wie wenn er darüber redet, das Hyde sich nicht scheiden lassen will und so tut als ob ihn das kalt ließe. „12 Uhr ab Narita, ich muss jetzt auch los.“ Damit lege ich auf. Ich kenne Gackt die ewige Verabschiedung erspare ich uns. Shinya schaut mich besorgt an. „Ist schon okay Schatz, lass uns fahren“, murmele ich. Ich weiß, dass keiner von mir erwartet, dass ich jetzt tapfer bin. Aber was würde es bringen jetzt die Fassung zu verlieren? Nichts. Ein letztes Mal umarme ich Mana dann gehe ich zu Shinya der schon meinen Koffer in der Hand hat. Ich schnappe mir die Tasche mit dem Handgepäck und wir brechen auf. Shinyas Wagen parkt ein kleines Stück die Straße hinaus und als er meinen Koffer verstaut entdecke ich Miyu und Yuyu in ihren Reisekörbchen auf der Rückbank. Typisch Shinya, er nimmt die beiden aber auch überall mit hin. Die beiden werde ich auch vermissen. Ich steige schon mal ein uns schnalle mich an. Shinya setzt sich schließlich neben mich und startet den Wagen. Die halbe Fahrt herrscht stille, nicht einmal das Radio haben wir angemacht. Sogar die beiden Hunde sind ganz still, so als ob sie ahnen würden, dass etwas nicht stimmt. Ich starre gedankenverloren aus dem Fenster, mittlerweile haben wir die Stadt verlassen. Shinya konzentriert sich auf die Straße. Irgendwann als Narita schon auf den Straßenschildern erscheint fragt er dann leise: „Was denkst du, wann du wieder kommst?“ Unterschwellig schwingt die Frage nach dem ob in seiner Stimme mit. „Ich weiß es nicht, das kann ich erst entscheiden, wenn ich weiß wie es Dad geht“, Ich weiß es wirklich nicht. Und ich habe furchtbare Angst davor, was mich in Deutschland erwarten könnte. Shinya nickt stumm, aber auch er scheint mit der Fassung zu ringen... Von Yuyu ertönt ein leichtes Jaulen gefolgt von einem aufmunternden Bellen. Ich drehe mich nach hinten und kraule sie durch die Gitterstäbe. Sie ist so süß. Als wir Narita erreichen holt Shinya zuerst meinen Koffer aus dem Wagen, dann leint er die beiden Hunde an und setzt sie auf dem Boden ab. Ich habe in der Zwischenzeit einen Kofferkuli geholt, damit wir das schwere Ding nicht die ganze Zeit tragen müssen. Shinya hebt den Koffer darauf und stellt einen der beiden Hundekörbe dazu, was will er denn damit. Er sagt nichts sondern drückt mir die beiden Leinen hin die Hand und schieb den Kuli in Richtung Flughafeneingang. Auf der Anzeigentafel sehen wir, dass ich zu Gate 4 muss. Gemeinsam machen wir uns auf den Weg dorthin. Es ist am anderen Ende des Flughafens und trotzdem haben wir, als wir dort ankommen noch immer kein Wort gewechselt. Ich will schon meinen Koffer abgeben und mein Ticket abholen als Shinya mich zurückhält. Ich schaue ihn fragend an, als er seine Jackentasche öffnet und mir ein dünnes Heft in die Hand drückt. „Ich möchte, dass du Yuyu mitnimmst, dann bist du in Deutschland nicht so einsam“, er schaut zu Boden. Er liebt seine beiden Kleinen über alles. „Shin, ich kann das nicht annehmen. Auch wenn es lieb gemeint ist.“ Ich will ihm die Papiere schon wieder geben als er denn Kopf schüttelt. „Nimm sie mit, sie hängt mittlerweile genauso sehr an dir wie an mir.“ Er schaut mich bittend an. Schließlich nicke ich, setze Yuyu in ihren Korb und nehme sie mit zum Check In. Der Dame am Schalter erkläre ich kurz die Situation und sie stellt mir die notwendigen Papiere aus, so dass ich Yuyu wirklich mitnehmen kann. Als alles geklärt ich kehre ich zu Shinya zurück. Gemeinsam gehen wir zu einem Café, Zeit für einen Kaffee haben wir noch. Miyu scheint ganz verwirrt, aber sie wird darüber hinwegkommen. „Rina,“ Shinya scheint nach den Richtigen Worten zu suchen, „Ich habe noch etwas für dich. Eigentlich wollte ich dir, dass erst zu deinem Einjährigen Japanjubiläum schenken, wir waren schon die Party am planen. Naja, die werden wir jetzt wohl absagen müssen.“ Damit holt er eine Schwarze Schatulle hervor und gibt sie mir. Ich öffne sie und finde einen silbernen Armreifen mit eingravierten Blumen und kleinen Amethysten. Dann entdecke dass auch auf der Innenseite etwas graviert steht: „To Rina, I will always be next to you“ Auch wenn ich bis jetzt gefasst war nun rollen mir wieder Tränen über die Wangen. Shinya nimmt meine Hand und schiebt den Armreifen über mein Handgelenk, dann zieht er mich zu sich und hält mich fest. „Vergiss mich nicht meine Kleine. Ich werde hier auf dich Warten egal wie lange“, flüstert er mir zu. Seine Stimme zeigt mir, dass auch er mit den Tränen kämpft. „Das werde ich nicht. Ich verspreche es dir.“ Wir schauen uns tief in die Augen und küssen uns. Zumindest bis eine doch sehr bekannte Stimme hinter uns ertönt: „Das hast du dir wohl so gedacht, einfach abhauen. Soweit kommt es noch.“ Als wir uns umdrehen hat sich dort Gackt leicht wutschnaubend aufgebaut. Das ist ja wieder mal so typisch für ihn. Die Hand die sich beruhigend auf seine Schulter gelegt hat gehört zu Hyde. Dann stehen da noch Yoshiki, K und einige andere. Gackt ist doch einfach bekloppt. Ich stehe auf und gehe auf die Gruppe zu. „Es tut mir Leid, das ging heute Morgen alles so schnell.“ Ich wische ein paar Tränen weg, da umarmt Gackt mich auch schon. „Nicht weinen, Kleines. Alles wird gut. Wart es ab ehe du dich versiehst stehst du wieder her, du musst nur anrufen und ich hol dich ab.“ Solche Worte helfen nicht gerade meine Tränen zu stoppen. Auch die anderen umarmen mich und Yoshiki nimmt etwas von seiner Schulter. Meine Gitarrentasche. An die hab ich ja gar nicht mehr gedacht. Ich war neulich bei ihm und hab meine Gitarre samt Tasche liegen lassen, weil ich ganz plötzlich zu einem Shooting musste. „hide würde es dir nicht verzeihen, wenn du die hier lassen würdest.“ Yoshiki lächelt mich aufmunternd an und legt mir eine Kette um den Hals. Hides Plektron. Ich hatte es Yoshiki gegeben, da ich welche von Mana bekommen hab. „Ich leih es dir aus, mit hide als Schutzengel kann dir nichts passieren.“ Die Tränen rollen nun unaufhaltsam über meine Wangen. „Die Mitreisenden des Fluges LH1207 nach Frankfurt werden gebeten sich am Gate einzufinden.“ Das ist mein Flug es wird Zeit sich endgültig zu verabschieden. „Danke für alles, ich melde mich sobald ich kann“, sage ich in die Runde. Dann umarme ich jeden und Shinya begleitet mich noch bis zur Kontrolle. Während ich mein Handgepäck und meine Gitarre aufs Band lege umarmt er mich ein letztes Mal und gibt mir einen Kuss. Ob es wirklich der Letzte ist? „Sayounara, Rina-chan“, murmelt er, dann schiebt er mich durch die Lichtschleuse. Nachdem ich meine Sachen wiederbekommen habe, winke ich allen noch einmal zu und gehe dann endgültig zum Boarding. Sayounara… Das heißt auf Wiedersehen oder Leb wohl… Ich weiß nicht, was es dieses Mal bedeutet. Die Zeit wird es zeigen. May Change your Life -------------------- Das Ende ist nah^^ Hiermit kommt das vorletzte Kapitel, ihr habt es fast geschafft. Erst mal die Danksagungen. Allen, die es bis hierhin durchgehalten haben, möchte ich herzlich für die vielen netten Kommentare danken. Nun zu meinen "Kommis": @Nette-Psychopathin: Das mit der Weißglut gefällt mir XD Mal schauen was sich drauß machen lässt. Das Warten ist ja bald geschafft. @RiwenRiddle: Dir gilt ein besonderes Danke, da du mit am längsten dabei bist^^ Das mit der Tour wäre sicherlich nicht sehr realistisch. Aber was ist in dieser Story schon auf Realismus ausgelegt? @Tenshi_Shi: Miyavi war auch für mich ein kleines Highlight. Hoffen wir, dass dirdas Ende auch gefällt @Yukimi: Zur Tour äußere ich mich näher, sonst würde ich zu viel verraten^^ Aber so viel sei gesagt: Es wird noch mal spannend^^ @TsukatchiSama: Nicht weinen, ja zum Thema Shinya iat mir noch so einiges eingefallen^^ @SchokokeksYuki: Dann wollen wir deine Neugierde mal Stillen^^ Have Fun @Lie-san: Mein weltbestes beta^^ Erneut hast du dich durch mein Gewusel gekänmpft, dafür Tausend Dank. Diesmal beeil ich mich sicherlich, hier oben *an Kopf tipp* steht das Ende ja eh schon XD Diesmal kommt das "Self-Insert" wieder stark durch, mal abwarten ob es euch gefällt. Ich wünsche euch viel Spaß und mir viele Kommentare Eure Tenshi Kapitel 22: May change your Life Ihr könnt euch nicht vorstellen wie schnell der Flug vorbei gegangen ist. Man sagt, wenn man sich auf etwas freut, vergeht die Zeit schneller, anscheinend gilt das auch für Angst. Denn anders kann ich das Gefühl nicht benennen, das sich während der Flugzeit immer mehr in meinem Inneren ausgebreitet hat. Im Moment sind alle Passagiere dabei die Landeposition einzunehmen, wir haben Frankfurt fast erreicht. Bei den meisten handelt es sich um Geschäftsleute, ansonsten sind da ein paar Touristen. Allen spricht die Erwartung aus dem Gesicht, zumeist freudig, manchmal auch leicht angespannt. Dazwischen fühle ich mich fast wie ein Fremdkörper. Wir erreichen die Parkposition und es bricht geschäftiges Treiben aus. Ich starre noch aus dem Fenster. Seltsam, bei meinen letzten Flügen konnte ich es nicht erwarten endlich das Fortbewegungsmittel zu verlassen. Mein Flug nach Japan bedeutete damals den Anfang eines neuen Lebensabschnitt, der Flug zu hides Grab war erfüllt von der Hoffnung dort etwas für Yoshiki tun zu können. Diesmal weiß ich nicht was mich erwartet. Vielleicht geht es heute wieder um einen neuen Lebensabschnitt oder gar einen Rückfall in mein altes Leben. Eine Stewardess kommt zu mir und fragt mich, ob ich denn nicht aussteigen möchte. Ich bin die Letzte im Flugzeug. Also erhebe ich mich und begebe mich mit meinem Handgepäck auf den Weg in den Flughafen hinein. An der Gepäckausgabe wartet bereits ein Flughafenmitarbeiter mit Yuyu. „Danke, dass sie auf sie aufgepasst haben“, lächle ich ihn an und nehme meine Kleine entgegen. Nachdem ich meinen Koffer gefunden habe mache ich mich auf den Weg raus aus dem Gate. Wie soll ich eigentlich nach Hause kommen? Mana hat mir nicht gesagt ob er mir ein Zugticket oder so reserviert hat. Also sollte ich das erst einmal rausbekommen. Aber dafür muss ich raus aus dem Ankunftsbereich. Bepackt mit Koffer, Gitarre und Yuyu gehe ich auf die Schiebetür zu, die sich automatisch vor mir öffnet. Damit klärt sich dann auch die Frage, wie ich nach Hause komme. Zwischen den Wartenden steht jemand der ein Schild mit meinem Namen in den Händen hält. Der Uniform nach zu urteilen ein Kollege meines Vaters. „Da sind sie ja, ich soll sie sofort in die Klinik bringen.“ Ich nicke nur und der Herr nimmt mir meinen Koffer ab. Er führt mich zu einem schwarzen Auto mit verspiegelten Scheiben. Er verstaut mein Gepäck und ich steige gemeinsam mit Yuyu in den hinteren Teil des Wagens. Der Wagen macht deutlich, dass es sich um einen Berufsunfall handeln muss, ansonsten würde ich nicht so abgeholt werden. Nachdem wir auf die Autobahn aufgefahren sind, muss ich eingeschlafen sein, denn ich werde im Kölner Großstadtverkehr wieder wach. Woher ich weiß, dass ich in Köln bin? Autokennzeichen sind Verräter. Die Sorge macht sich mittlerweile als großer Klumpen in meiner Magengegend bemerkbar. Gut, der Hunger wird auch reinspielen, ich hab seit ich Japan verlassen habe nichts mehr gegessen. Aber das ist jetzt nicht so wichtig. Der Fahrer hält vor den Toren der Universitätsklinik und als ich aussteige, erblicke ich sofort meinen Bruder. Der Fahrer steigt aus und wendet sich mir zu: „Ich werde Ihre Sachen zu Ihnen nach Hause bringen.“ Ich nicke und hole Yuyus Körbchen aus Dem Wagen. Ich lasse sie heraus und leine sie an, bevor ich mich verabschiede und auf den Knirps zugehe. Zugegeben, der ist mir mittlerweile über den Kopf gewachsen, ich glaub der hört mit dem Wachsen gar nicht mehr auf. „Den darfst du aber nicht mit reinnehmen.“ Immer diese überschwänglichen Begrüßungen. Aber das ist gerade das kleinste Problem. „Intensivstation?“ Er nickt. Das ist kein besonders gutes Zeichen. Zum Glück gibt es hier einen Hundehort und eine nette Tierpflegerin nimmt Yuyu in Empfang. Gemeinsam mit meinem Bruder mache ich mich dann auf den Weg. „Was ist passiert?“, frage ich, um mich auf das was ich gleich sehen werde vorbereiten zu lassen. „Das weiß nur Mama, die machen mal wieder ein Staatsgeheimnis draus“, grummelt er. Ne, ist klar. Aber wenn in Afghanistan was passiert landet es auf der Titelseite der BILD. „Ist es denn sehr schlimm?“ „Einige gebrochene Knochen, ein Schädeltrauma, weswegen die noch nicht operieren können. Aber die Ärzte meinen, wenn die OP klappt hat er gute Chancen. Nur der gebrochene Wirbel macht ihnen Sorgen.“ Gebrochener Wirbel, das endet mit hoher Wahrscheinlichkeit im Rollstuhl. Dann kann ich nicht zurück, ich kann meine Mutter nicht im Stich lassen. Auf Station empfängt mich meine Mutter. „Sie halten ihn im künstlichen Koma, nur zur Sicherheit.“ Ich nicke und setze mich ans Bett. Über all Schläuche und Kabel, aber das regelmäßige Piepen der Maschinen hat etwas fast schon beruhigendes. Es vermittelt mir, dass alles in Ordnung ist, zumindest so weit man das so nennen kann. Das letzte Mal hab ich so neben einem Krankenhausbett gelegen als Yoshiki im Koma lag. Damals hab ich mich viel mit meiner Gitarre beschäftigt, dass ist hier nicht möglich. Zum einen fehlt der Verstärker, zum anderen würde das auf einer Intensivstation nicht wirklich gut ankommen. „Hallo, Papa. Da bin ich wieder.“ Wie bei Yoshiki kann mir niemand sagen, ob er mich hört oder nicht, aber es tut gut mit ihm zu sprechen. „Du machst Sachen, aber das kriegen wir schon wieder hin. Dafür musst du nur wach werden.“ Ich spüre eine Hand auf meiner Schulter und schaue zu meiner Mutter. „Lass uns nach Hause fahren du bist sicher müde.“ Müde? Bin ich müde? Bestimmt, aber zu Hause hört sich gut an. Ich würde gerne duschen und so langsam kriege ich auch Hunger. „Ja, lass uns fahren. Yuyu braucht sicher auch einen Auslauf“, stimme ich ihr zu und erhebe mich. „Yuyu?“ „Shinya hat mir eine von seinen Hündinnen mitgegeben, damit ich nicht so alleine bin. Da wirst du nichts machen können, die gebe sicher nicht her.“ Ein leises Lachen, das ist gut. Sie hat sicher lange nicht mehr gelacht. Auf dem Heimweg darf Yuyu auf meinem Schoß sitzen, klein und handlich wie sie ist. Wenn man in Japan gewohnt ist, erscheint einem hier wirklich alles riesig. Vor allem ist hier im Gegensatz zu Tokyo so viel Platz. Im Auto herrscht Stille. Yuyu ist nach der ganzen Aufregung auf meinem Schoß eingeschlafen und ich schaue aus dem Fenster. Als wir in dem Dorf eintreffen das so lange mein zu Hause war, bin ich fast schon gerührt. Nur warum ich das in Vergangenheitsform ausspreche verstehe ich selber nicht. Oder vielleicht schon, denn wenn ich es mir genau überlege ist nun Tokyo meine Heimat, eine Heimat die ich vielleicht sehr lange nicht mehr sehen werde. Doch auch dort gibt es Menschen die auf mich warten. In meinem Zimmer mache ich erst mal Yuyu einen provisorischen Schlafplatz zurecht, dann verziehe ich mich ins Bad. Gut das hier im Moment Ferien sind, so habe ich Zeit mir zu überlegen was ich nun tun möchte. Nein, eigentlich eher Zeit die Entscheidung zu treffen, die mich innerhalb von Minuten aus dem Leben reißen könnte, welches ich so gerne lebe. Aber ich bin gerade nicht das Wichtigste. Nach dem Duschen werde ich in meinem Zimmer von einer gerade erwachten Yuyu erwartet, die muss sicher mal raus. Also nehm ich sie auf dem Arm und trag sie in unseren Garten. Für einen Spaziergang bin ich nun doch zu müde. Dabei muss ich doch noch Hundefutter kaufen gehen. Ich setzte mich auf unsere Terrasse, während Yuyu ihr neues reich erkundet und alles gründlich beschnuppert. Meine Mutter gesellt sich zu mir und stellt mir einen Teller Spagetti mit Tomatensoße vor die Nase. Essen ist wirklich keine schlechte Idee. Ich beobachte Yuyu weiter während ich in Ruhe die Hälfte meiner Portion esse, mehr ich wirklich nicht zu schaffen. Was denn? In Japan hab ich auch nicht so viel gegessen, man passt sich halt an. Außerdem hab ich nicht wirklich viel Hunger. „Hast du schon überlegt wie lange du hierbleibst?“, fragt meine Mutter mich besorgt. „So lange bis alles wieder okay ist, wenn es nicht geht bleib ich hier.“ Meine Stimme zittert, es tut weh die Worte auszusprechen, so lange ich noch die Hoffnung habe, dass alles wieder normal wird. „Das wird nicht passieren, du gehörst dort hin. Das ist mir immer wieder dann klar geworden, wenn ich deine Briefe gelesen habe.“ Ich schaue sie überrascht an. „Wenn Papa etwas zurück behält, lasse ich dich nicht hier alleine.“ Ich schaue sie fest an. Sie schüttelt den Kopf. „Das kriegen wir dann schon hin. Aber du wirst nicht alles was du erreicht hast aufgeben.“ „Das ist immer noch meine Entscheidung.“ Ich stehe auf und nehme meinen Teller. „Ich gehe noch ein Stück mit Yuyu, ich muss eh noch Futter für sie kaufen.“ Damit rufe ich meine, irgendwie klingt das noch seltsam, Hündin zu mir und leine sie an, nachdem ich meine Sachen in die Küche gebracht habe. Der nächste Supermarkt ist nicht weit von meinem zu Hause entfernt und so schnappe ich mir nur meine Umhängetasche und mache mich zu Fuß auf den Weg. Unterwegs begegnen mir Menschen die mich mit diesen „Hab-ich-schon-mal-gesehen-aber-wer-ist-das“-Blick ansehen, ich habe aber keine Lust mit irgendwem zu reden. Im Supermarkt angekommen schnappe ich mir ein paar Dosen Hundefutter und gehe zur Kasse. Da fällt mir ein, ich hab Shinya gar nicht danach gefragt, was für ein Futter Yuyu kriegt. Na hoffentlich frisst sie hier das, sonst hab ich ein Problem. Seit meiner Ankunft in Deutschland sind mittlerweile ein paar Tage vergangen und es hat sich nicht viel getan. Die Schwellung des Gehirns ist zurück gegangen, so dass die Ärzte Montag operieren wollen. Ach ja, und den Satz „Was bist du dünn geworden“, kann ich mittlerweile nicht mehr hören. Ich hab mich entschieden heute nicht ins Krankenhaus zu fahren sondern den Platz zu besuchen an dem alles angefangen hat. Und so sitze ich nun im Zug nach Düsseldorf. Dieses Mal ist es nicht mitten in der Woche und wir haben Ferien, da wird wahrscheinlich eine Menge los sein. Na ja, ich hab mir einfach irgendein Kleid angezogen das Mana mir mal geschenkt hat und stecke in meinen Plateau Schuhen. Nur aufs Schminken hab ich viel weniger Zeit verwendet als das letzte Mal, als ich auf dem Weg zu Mana war. Damals war ich erfüllt von Vorfreude, wusste dass mein großer Traum endlich wahr geworden war. Und heute? Ich fühle nicht viel. Aber genau deshalb fahre ich heute hierher, um mir klar zu werden wie es weiter gehen soll. Wenn die OP gut geht, werden die Ärzte Papa schon am nächsten Tag aus dem Koma holen, was passiert wenn nicht, will ich mir gar nicht ausmalen. Auch wenn meine Mutter immer noch darauf beharrt, dass ich zurück gehen soll, ich will sie nicht alleine lassen, wenn es zum schlimmsten kommen sollte oder wenn Papa im Rollstuhl sitzen sollte. Auf der Immermannstraße angekommen fühle ich mich als wäre die Zeit stehen geblieben. Hier hat sich praktisch nichts verändert. Wie an jedem Wochenenden tummeln sich unzählige Cosplayer vor und in den Läden. Ich schlendere die Straße entlang und bleibe schließlich vor dem Hotel stehen in dem alles angefangen hat. Ich will nicht, dass es schon wieder vorbei ist, dafür war die letzte Zeit zu schön, aber ich bin kein Mensch der sein Glück mit dem Unglück von geliebten Menschen bezahlt. Aber wenn ich hier stehe wird mir klar, dass ich mir nichts sehnlicher Wünsche als zurückzukehren. Aber diese Entscheidung hat noch Zeit. Schließlich reiße ich mich los und gehe weiter um das größte Geschäft zu betreten. Vielleicht haben sie die neue Bible schon da, ich hab die Fotos noch gar nicht gesehen, die nach dem letzten Shoot ausgewählt wurden. Es hört sich jetzt vielleicht eitel an, aber ich hab mit angewöhnt alle Fotos die von mir erscheinen in Ruhe zu betrachten, das motiviert mich. Das hat dazu geführt, dass ich ein ganzes Regal voller Lolita Zeitschriften in meinem Zimmer stehen habe. Also in meinem Zimmer bei Mana. Die neue Bible ist noch nicht da, dafür eine Arena mit den Bildern vom An Café Konzert. Richtig geraten, von DEM Konzert. Um Himmels willen, hatte ich wirklich Jeans und ein einfaches T-Shirt an? Okay, zugegeben ein cooles T-Shirt, aber trotzdem. Die sind aber auch gemein das abzudrucken. Neben mir steht ein Mädchen, das ungefähr so alt ist wie ich, als ich zur Szene gekommen bin. Wie ich blättert sie durch die Zeitung die ich schon wieder zugeschlagen habe, um sie zu kaufen. Als sie bei besagten Seiten angekommen ist, wirft sie mir einen verstohlenen Blick zu. Ich schaue mir in Ruhe die anderen Zeitungen an, wenn sie mich erkannt hat ist es jetzt eh zu spät. Aber ich bezweifle, dass ich Deutschland so bekannt bin wie in Japan. Obwohl… die S.K.I.N. Kampagne dürfte hier auch ein Begriff sein. Ach ja, und das Gackt Video in dem ich neulich mitgespielt habe. Okay, ich glaub ich gehe. An der Kasse ist eine ziemliche Schlange und so dauert es einen Moment, bis ich dran komme. Als ich dann bezahlt habe und das Geschäft verlasse, steht da besagtes Mädchen und tuschelt mit einer kleinen Gruppe. Als sie mich sieht, deutet sie in meine Richtung und beginnt aufgeregt zu gestikulieren. Ich will schon weiter gehen, als sie sich ein Herz fasst und mich anspricht. „Entschuldigung, kann es sein, dass Sie Rina sind?“ Kühl mustere ich sie. Ja, den Namen benutze ich für die Aufträge, ist auf Japanisch einfach einfacher. Schließlich lächle ich sie an. „Ja, das bin ich.“ Ihre Freundinnen, die in sicherem Abstand hinter ihr stehen, brechen in aufgeregtes Tuscheln aus. Nervös nestelt das Mädchen an ihrem Rock herum und holt dann ihr Con Hon hervor zusammen mit einem Stift. „Kriege ich ein Autogramm, ich find Sie so toll!“ Ich habe Fans? Also, nein falsch. Ich habe Fans in Deutschland? Das sind ja überraschende Neuigkeiten. „Klar, kein Problem.“ Mit diesen Worten greife ich nach dem Stift. „Wie heißt du denn?“ „Tenshi, genau wie Sie früher.“ Okay ich glaube ich bin so eben meinem größten Fan begegnet. Ich schreibe etwas Nettes und gebe ihr das Buch zurück. „Darf ich etwas fragen?“ Ich nicke. „Stimmt es, dass du deine Karriere beendet hast, das hab ich in einem Forum gelesen.“ Ihre Augen schauen fast schon flehend, so als ob sie sich nichts mehr wünscht, als dass es nicht wahr ist. Nachdenklich schaue ich sie an. Sie erinnert mich an mich selbst an dem Tag als ich erfahren habe das Bou aufhört. Damals war ich traurig, sehr traurig sogar. Denn mit einem Mal war mein Idol von der Bildfläche verschwunden. In diesem Moment wird sie für mich zu einem Sinnbild der Menschen, die ich verletzen würde, wenn ich wirklich aufhören würde. „Das kann ich dir nicht beantworten, aber ich hoffe, dass ich weitermachen kann, aber die Entscheidung liegt leider nicht bei mir.“ Sie sieht enttäuscht aus. „Aber ich denke es wird sich alles richten.“ Damit spreche ich nicht nur Ihr Mut zu, denn das hoffe ich selbst mehr als alles andere. Nachdem sich ihre Freundinnen sich schließlich auch getraut haben mich nach einem Autogramm zu fragen, gehe ich noch zu dem kleinen Cafe in dem ich vor etwa einem Jahr mit Mitsu gesessen habe. Heute trinke ich meinen Kaffee alleine und mache mich anschließend auf den Heimweg. Montags sitze ich mit meiner Mutter vor dem OP. Mein Bruder musste zur Schule und wir warten hier nun schon 3 Stunden. Es war klar, dass die OP dauern würde, so einen Wirbel zu richten dauert nun mal seine Zeit. Aber so langsam macht mich das Warten wahnsinnig. Mama hat uns Kaffee geholt, so langsam werde ich wieder zum Junkie, in Japan hatte ich mir den Kaffee mittlerweile ja abgewöhnt. „Hast du deine Entscheidung schon getroffen?“, wendet sich meine Mutter schließlich an mich. „Ich bleibe bei meiner Meinung, wenn es die Situation erfordert bleibe ich in Deutschland.“ Ich habe Mama nichts von meinen Fans erzählt. Im Moment will ich auch nicht auf die Waagschale legen, wie viele Menschen ich mit meinem Karriereende verletzen würde und wie viele wenn ich nach Japan zurück gehe, wenn die OP heute nicht gut verläuft. Bei diesem Gedanken taucht Shinyas Gesicht vor meinem inneren Auge auf. Ich vermisse ihn so sehr. Wegen der Zeitverschiebung haben wir nicht telefonieren können, aber ich möchte so gerne seine Stimme hören. Mein japanisches Handy hab ich ja noch bei mir. „Mama, ich geh mal telefonieren“, sie nickt und ich verlasse das Gebäude. Sobald mein Handy an ist, ist Shinyas Nummer schnell gefunden und gewählt. Hier ist es 13 Uhr Shinya ist also wahrscheinlich noch im Probenraum oder gerade zu Hause. „Moshi moshi“, das ist nicht Shinyas Stimme. „Hi, Toshi. Ich bin‘s Rina. Ist Shinya in der Nähe?“ Dumme Frage, wenn er es wäre würde er ans Handy gehen. „Der sitzt in der Kabine, aber Moment.“ Im Hintergrund höre ich wie Toshiya eine Tür aufreißt und lauthals „Shinya da ist deine Herzdame am Telefon“ ruft. Kaoru bringt mich um… oder Toshiya, aber den braucht er noch. Das Jauchzen gehört wohl zu Shinya, denn noch mal höre ich eine Tür knallen, dann noch eine. „Hey Schatz, ich bin eben rausgegangen, die sind mir alle zu neugierig.“ Darüber muss ich leise lachen. „Sorry, dass ich euch störe. Ich wollte unbedingt deine Stimme höre.“ „Ich konnte mich eh nicht wirklich konzentrieren. Ist er schon aus dem OP?“ Davon hatte ich Shinya in der letzten Mail erzählt. „Nein, das dauert wohl etwas länger als geplant, aber so nen Wirbel zu flicken ist nun mal eine ziemlich genaue Sache.“ „Stimmt wohl, du ich hab mir was überlegt.“ Das hört sich ernst an. „Wenn es so sein sollte, dass du nicht zurück kommst, komme ich nach Deutschland.“ Bitte was? „Und was wird aus Dir en Grey?“ Ich meine, er kann die Band doch nicht einfach so aufgeben. „Das lass mal meine Sorge sein, notfalls gibt es in Deutschland auch Tonstudios und Tour ist Tour egal wo wir starten.“ Shinya liebt Japan, er liebt die Art zu leben und trotzdem will er hierher? „Shinya, dass ist lieb von dir, aber wir wissen doch beide, dass du hier nicht glücklich werden würdest.“ Bevor er antworten kann, steht meine Mutter neben mir. „Sie sind fertig, wir können zu ihm.“ Ich nicke ihr zu. „Shin, ich muss auflegen, wir reden später. Ich liebe dich.“ Mit diesen Worten beende ich das Gespräch und schalte das Handy wieder aus. Ich folge meiner Mutter, aber meine Gedanken sind bei Shinya. Er würde das wirklich tun, denn so wie sich das anhörte ist Kaoru schon eingeweiht. Aber das geht doch nicht. Ich meine, ich wünsche mir nichts mehr als Shinya an meiner Seite. Aber er würde hier nicht glücklich, das Leben ist ein ganz anderes. Dir en Grey füllt im Moment einen Großteil seines Lebens aus, ein Teil der nicht zu ersetzen ist. Im Aufwachraum liegt mein Vater immer noch zwischen Schläuchen und Kabeln. Mama meint die Ärzte hätten ihm schon etwas gegeben, das das Narkosemittel neutralisiert. Er müsste in der nächsten halben Stunde aufwachen. Der operierende Arzt tritt zu uns und zieht die Handschuhe aus. „Die Operation ist Planmäßig verlaufen, allerdings können wir noch nichts dazusagen ob das Rückenmark vollkommen intakt ist. Das wird sich erst zeigen, wenn der Patient wach ist.“ Wir nicken und wenden uns wieder Papa zu. Etwas später zucken seine Augenlider und er wird langsam wach. Als er die Augen aufschlägt, lächeln wir ihn an und Mama ruft die Schwester und den Arzt dazu. Dieser fragt nach Papas befinden und nimmt alle Werte ab. Er nimmt sich Papas Fuß und drückt mit deinem Daumen gegen die Fußsohle: „Spüren sie das?“ Erwartungsvoll schauen wir meinen Vater an. Er schüttelt mit dem Kopf. Der Arzt runzelt die Stirn, nickt dann aber. „Dass kann eine Folge der Operation sein.“ Es kann. Es kann aber auch ein Zeichen dafür sein, dass das Rückenmark zu weit beeinträchtigt worden ist. Das heißt dann wohl, leb wohl Japan. Nach dem Seitenhieb auf Afghanistan dürften sich die Fragen in Bezug auf den Beruf von Rinas Vater denke ich geklärt haben. Somit in eigener Sache: Dieses Kapitel stellt keine Kritik am Einsatz der Bundeswehr in Afghanistan dar. Ich weiß selber wie es ist jemanden da unten zu haben und darf mich dieser Erfahrung sehr bald erneut stellen. Aber um die Meinung des entsprechenden Soldaten zu zitieren: "Lieber sind wir da unten , als die hier. Das ist unsere Arbeit." Seid so nett und spart alles zu diesem Thema in euren Kommentaren aus^^ Danke Rising Star ----------- Finale, ohoh~ Es ist soweit, ihr habt es geschafft. Und ich auch. 3 Jahre hat Rina mich und ich sie begleitet, heute kommt das große Finale.Ich bin gespannt was ihr dazu sagt. Aber zuerst ein großes DANKE an alle die mir so lange die treue gehalten haben. Es wir mit Sicherheit nicht immer einfach, wenn ich bedenke wie unregelmäßig die Kapitel teilweise kamen. Nun noch die Antworten auf eure Kommentare zu Kapitel 22: Satoki: Wünsche sind immer so ne Sache ne, mal abwarten ob ich deinen erfüllt habe^^ SchokokeksYuki:Dann mach dich mal schnell ans lesen XD Wenn ich ihn hätte sterben lassen, würde es dieses Kapitel nicht geben*lach* Aber gut, have fun^^ Lie-san: Tausend Dank vor allem dir, du musstest ja immer meine teusenden Tippfehler ertragen *knuddel* Hab mich auch extra beeilt^^ Tenshi_Shi: Wie war das, jemand soll Rina noch mal in den Wahnsinn treiben? Lass dich mal überraschen. Na ja okay ich habs nicht ganz umgesetzt. XD Aber du wirst schon sehen. nin-chan: Zeit ist immer so ne Sache, dieses mal hatte ich es selbst eilig *lach* Eins noch. Dies ist zwar das Finale aber nicht das Ende, der Epilog steht schon in den Startlöchern^^ Alles Liebe Tenshi Kapitel 23: Rising Star Seit der OP sind schon 2 Wochen vergangen und die erste Befürchtung hat sich bewahrheitet. Aktuell ist Papas liebstes Fortbewegungsmittel der Rollstuhl. Noch ist er im Krankenhaus und jeden Tag sagen uns die Ärzte, dass das gar nichts heißen muss. Und jeden Tag glauben wir ihnen das weniger. Der Kontakt zu Shinya ist seit seiner Ankündigung eher spärlich. Ich habe ihm meinen Standpunkt mehr als deutlich gemacht. Er kann mich nicht über die Musik stellen, die ihm so viel bedeutet. Wenn ihr es genau wissen wollt: zwischen uns herrscht Funkstille. Aber vielleicht ist es besser so. Denn angesichts der aktuellen Situation werde ich ihn ja doch nicht wieder sehen. Meine Mutter vertritt immer noch die Meinung, dass ich nach Japan zurückkehren sollte, egal wie es hier weiter geht. Selbst Schuld, mein Pflichtbewusstsein hab ich mir mit Sicherheit nicht selbst anerzogen. Guckt mich nicht so an. Ich sag nur die Wahrheit. Da es so aussieht als würde ich nun hier bleiben, habe ich mich an einer neuen Schule angemeldet, einen Schulabschluss muss ich nun mal machen. Gestern Abend habe ich mit Mana telefoniert. Er war nicht besonders glücklich über meine Entscheidung, aber er versteht mich. Er hat vor mich bald besuchen zu kommen. Das ist okay, so verlier ich zumindest ihn nicht ganz. Mit Gackt und Hanayo telefoniere ich auch öfter, dem Rest schreibe ich Mails. Aber das wird wahrscheinlich auch irgendwann einschlafen. Gestern hatte ich meinen ersten Schultag, schon seltsam, dass mich hier niemand kennt. In Japan wurde es langsam Alltag, dass mich einige Menschen erkannten. Die Höflichkeit der Japaner erspart einem ja viele Fanszenarien, demnach ist das noch okay. Na ja jetzt bin ich wieder so wie alle anderen auch, niemand besonderes mehr. Mama überlegt hier einen Fotografen zu suchen mit dem ich weiterarbeiten kann und die japanische Agentur hat auch mit einer Agentur hier gesprochen, die mich aufgenommen hat. Aber in Deutschland bin ich als Model einfach zu klein, auch wenn ich die Modelmaße mittlerweile soweit erfülle. Keine Angst in einem gesunden Maße, bei meiner Größe ist das ja nicht so schwer. Im Moment befinde ich mich auf dem Heimweg, die Schule ist gerade aus. Zu Hause mache ich dann meine Hausaufgaben und danach fahren wir zu Papa ins Krankenhaus. Zu Hause angekommen steigt mir als erstes der Geruch von Kaffee in die Nase. Seltsam, normallerweise wird hier nur morgens welcher gekocht. „Mama?“, rufe ich ins Haus als ich aus dem Wohnzimmer stimmen höre. Als ich die Tür öffne höre ich als erstes meine Mutter die in ihrem holprigen englisch mit jemandem spricht. Durch die L-Form unseres Wohnbereiches kann ich den Grund dafür aber nicht sehen. Sehen ist aber auch nicht notwendig, denn als eine wohlbekannte Dtimme in nicht minder holprigen Englisch antwortet entfährt mir nur noch ein: „Gackt!“ Das Sofa ist schnell umrundet und neben Gackt sitzt auch Mana dort. Beiden falle ich um den Hals. „Als du sagtest du kommst mich besuchen, dachte ich aber nicht an diese Woche“, schimpfe ich scherzhaft mit Mana. „Es tut mir ja leid, aber der da hat mich praktisch gezwungen“. Aber sicher doch. Oh Gott, da fällt mir was ein. „Mama, sag mir dass du mit ihnen noch nicht in meinem Zimmer warst.“ „Soll ich dich wirklich anlügen?“ Oh mein Gott. Guckt nicht so. Das Problem ist zum einen das ich nicht aufgeräumt habe aber was viel schlimmer ist…. Erinnert ihr euch noch an das gigantische Gacktposter? Das hängt da immer noch. Und erklärt das breite Grinsen eben diesens. „Sag mal, warum bist du mit Shinya zu sammen, wenn ich in doppelter Größe in deinem Zimmer hänge?“ Was hab ich gesagt? „Shin ist nun mal nicht so ein Egomane wie du“, grummele ich ihn an. Darauf hin lacht auch Mana. Meine Mutter hat nicht viel verstanden, so dass ich unser Gespräch kurz auf Deutsch schildere. Nachdem ich auch ein Stück Kuchen gegessen habe, weiß hide wo meine Mutter den hergezaubert hat, will diese sich auf den Weg zum Krankenhaus machen. „Kommst du mit deinen Gästen mit oder bleibt ihr hier?“ Gute Frage, da fällt mir auf, wo schlafen die beiden überhaupt? Okay die Frage ist schnell geklärt, Hotelbesitzer in der Verwandtschaft sind sehr praktisch. Irgendwie beschleicht mich das Gefühl, dass ich die Einzige war die von dieser Aktion keine Ahnung hatte, denn auch mein Bruder schaut nicht wirklich überrascht als wir ihn, die beiden Neuankömmlinge im Gepäck, an der Schule abholen. Gackt und Mana haben mir meine Entscheidung abgenommen, Mana will meinen Vater persönlich begrüßen und Gackt ist gespannt wie mein „richtiger“ Vater so ist. An der Klinik angekommen bestaunen die beiden erst einmal die Weitläufigkeit des Geländes. Um die Klinik herum befinden sich viele Parkflächen in denen sich die Patienten aufhalten können. Heute sind sie leer, da es doch recht kalt ist. Somit begeben auch wir uns auf direktem Wege in das Gebäude in dem sich die chirurgische Station befindet. Bei meinem Vater angekommen stelle ich ihm Gackt vor, Mana hat er ja schon vor meiner Abreise kennen gelernt. Meine Mutter verlässt den Raum um mit dem Oberarzt über den aktuellen Stand der Dinge zu sprechen. Papa und Gackt verständigen sich in einem reichlich amüsanten Mix aus Händen, Füßen und dem was sie für Englisch halten. Mana steht am Fenster und betrachtet den Himmel. Ich stelle mich neben ihn und beginne ein Gespräch, allerdings auf Japanisch, damit Papa nicht mithören kann. „Wie kommt es das ihr jetzt schon hier seid?“ Das interessiert mich schon die ganze Zeit. „Wir hatten vor dich wieder mit zurück zu nehmen. Deine Mutter hat mich angerufen und mir erzählt, was du vorhast. Und der verzweifelte Anruf von Shinya war sicherlich auch ein Grund.“ Mana schaut mich nicht an. Es tut weh zu hören, dass Shinya so sehr leidet. „Ich kann sie mit all dem nicht alleine lassen, sie hat es durch Sebastian schon immer so schwer gehabt. Wenn jetzt auch noch Papa im Rollstuhl sitzt schafft sie das nicht ohne meine Hilfe.“ Nun dreht sich Mana zu mir um: „Das hört sich jetzt vielleicht egoistisch an, aber du weißt genau wie ich, dass sie jede Hilfe bekommen wird die nötig ist. Und in Japan wirst du auch gebraucht. Die Wohnung ist so still seit du weg bist.“ Soll das heißen Mana bittet mich zurückzukommen? Mana und Gackt sind mittlerweile fast eine Woche hier sie haben 2 Wochen gebucht. Meine Freizeit und die Wochenenden nutze ich um den beiden die schönsten Ecken meiner Heimat zu zeigen. Mana kann mittlerweile ein ganzes Fotoalbum mit Bildern von Gackt und mir vor Schlössern aus diversen Dekaden füllen. Er führt sich schlimmer auf als ich im Sommerschlussverkauf. Nur eine Antwort auf seine Bitte hat er noch nicht bekommen. Mittlerweile kann ich die erwartungsvollen Blicke kaum noch aushalten, denn auch meine Mutter steht voll dahinter, dass ich zurück nach Japan gehöre. Der einzige der von der ganzen Sache nichts weiß ist mein Vater. Irgendwie haben wir es geschafft die ganze Chose vor ihm zu verheimlichen. Ich weiß, dass das nicht gerade die feine englische Art aber seine Aufgabe ist erst einmal gesund zu werden. Heute sind die Herren auf eigene Faust unterwegs, die wollen sich potenzielle Hallen für Konzerte anschauen und ich bin allein zu meinem Vater gefahren. In ein paar Tagen geht er in die Reha, da werde ich ihn dann nicht mehr so oft besuchen können. „Hey, Dad“, grüße ich als ich die Tür öffne. Mein Vater sitzt strahlend in seinem Bett. Komisch warum grinst der so. „Guck mal was ich kann!“, ruft er begeistert aus. Okay, ich krieg Angst. Ruckartig zieht er seine Bettdecke ein Stück nach oben und zum Vorschein kommen… seine Füße. Schön die werden ihm wohl nicht heute Nacht gewachsen sein. Dann wackelt sein dicker Zeh. Erst der vom linken Fuß, dann der am rechten. Er kann seine Zehen bewegen. „Die Ärzte sind ganz stolz auf mich“, strahlt er mich an. Dass ich meinen Vater mal mit dem Gesichtsausdruck meines kleinen Cousins sehen würde als er das erste Mal ein paar Schritte gegangen ist, hatte ich nicht wirklich erwartet. Gut, die Situation ist ähnlich. Die Bedeutung dieser kleinen Bewegung wird mir erst langsam klar. Es heißt, dass er wieder normal leben können wird. Für mich heißt es, dass ich zurück kann. Eine einzelne Träne läuft über meine Wange, dann falle ich meinem Vater um den Hals. Er lacht leise. „Dann haben die beiden dein Ticket wohl nicht umsonst gekauft.“ „Woher…?“, er wusste doch nichts. „Ich hab zwar kein Gefühl in den Beinen gehabt, aber mein Kopf ist noch ganz okay. Ansonsten hätten sie dich nicht so früh hier besucht. Außerdem wird es Zeit dass du wieder zurückkommst. Du hast in der Schule bestimmt schon genug verpasst.“ Ich schaue ihn erstaunt an. „Du kannst jederzeit zurückkommen, als Besucher, denn deine Heimat ist nicht mehr hier.“ Zu Hause, da ist da wo dein Herz ist. Er hat recht, wenn ich bleibe dann nur aus Pflichtbewusstsein, nicht weil ich es so will. „Danke, Papa.“ Er mustert mich einen Moment. „Weißt du, als du damals gegangen bist, war ich mir nicht sicher, ob wir die richtige Entscheidung treffen. Wenn ich dich jetzt anschaue, merke ich, wie erwachsen du geworden bist und wie glücklich. Es war richtig dich gehen zu lassen und dazu müssen wir jetzt stehen.“ Zu Hause angekommen berichte ich zuerst Mama von Papas Fortschritten. Sie lächelt erleichtert und umarmt mich dann. „Dann wirst du also mit den beiden zurück fliegen.“ „Das dauert noch ein paar Tage, vor allem brauch ich ein neues Visum, das Alte läuft nächsten Monat ja ab.“ Seltsam, das heißt, das schon fast ein Jahr vergangen ist seit ich nach Japan gegangen bin. Die Zeit ist schnell vergangen, so viel wie passiert ist. Anschließend rufe ich Mana an um ihm Bescheid zu geben, dass es mit der Ruhe in seiner Wohnung bald vorbei ist. Auf der anderen Seite der Verbindung bricht eben dieser in lautes Jubelgeschrei aus. Wer auch immer das ist, er soll Mana wieder rausrücken. Sehr schnell findet Mana wieder zu seiner Persönlichkeit zurück und erklärt sich bereit sich am nächsten Tag mit mir zusammen um ein neues Visum zu kümmern. Da ich in Japan ja bei einer Agentur unter Vertrag bin, dürfte ich diesmal sogar eine unbegrenzte Aufenthaltserlaubnis bekommen. Aber das erfahrt ihr dann noch früh genug. Wie schon vor einem Jahr sind die letzten Tage vor meiner Abreise wie im Flug vergangen. Papa habe ich schon vorgestern verabschiedet, da ist er in die Reha gegangen. Wenn es ihm besser geht wollen er und Mama mich endlich mal besuchen kommen. Gackt, Mana und meine Wenigkeit verabschieden sich gerade am Kölner Bahnhof von meiner Mutter. Von hier aus geht es mit dem ICE nach Frankfurt und von da nach Tokyo. K holt uns am Flughafen ab. Dem hab ich allerdings das Versprechen abgenommen meine Rückkehr so geheim zu halten, dass nicht mal der BND dahinter kommen wird. Mana und moi haben schon geniale Pläne wie man meine Rückkehr inszenieren kann. Ich glaub er färbt langsam aber sicher ab. Unser Plan wird nicht verraten, es soll doch spannend bleiben. Noch im ICE beginnt Mana mit der Umsetzung des Plans, wir nennen ihn jetzt einfach mal „Rising Star“. Gackt hat keinen Plan was los ist und so versucht er immer wieder auf Manas Laptop zu schauen. Irgendwann schnappe ich ihn mir um im Bordbistro Pizza zu organisieren. Muss ihm ja keiner verraten, dass die uns in der ersten Klasse an den Platz gebracht wird. Beladen mit Tellern kehren wir zu einem zufrieden grinsenden Mana zurück. Der raunt mir nur ein „Phase 1 erfolgreich angelaufen“ zu. Das hört sich doch gut an. Ich grinse breit und Gackt zieht einen Schmollmund, es ist aber auch gemein wenn man als einziger nicht weiß was abgeht. Da weiß er mal wie es mir unzählige Male ging. Am Flughafen angekommen setzen wir Gackt im Chanel Shop ab und suchen uns zur weiteren Ausarbeitung unseres Meisterstücks in eine ruhige Ecke. Ihr entschuldigt uns doch? Ich melde mich in Tokyo wieder. Dieses Mal ist der Flug rasend schnell vergangen, könnte dran liegen, dass ich die ganze Zeit zu tun hatte, was wird aber nicht verraten. Gackt ist mittlerweile echt sauer, weil auch Mana die ganze Zeit beschäftigt war. Als wir K begrüßt haben, klagt Gackt ihm auch direkt sein Leid. Dumm nur das K das mit einem wissenden Grinsen abtut. Ihn haben wir eingeweiht, schließlich brauchten wir einen Helfer vor Ort. Den Plan innerhalb von 48 Stunden zu realisieren ist echt nicht einfach, aber das kriegen wir hin. Wie ihr richtig vermutet, kann ich euch in den nächsten 48 Stunden nicht brauchen also wir sehen uns dann. 2 Tage sind vergangen und da bin ich wieder. Ich muss sagen „Rising Star“ hat funktioniert wie am Schnürchen. Aktuell befinde ich mich in einer winzigen Box, und wenn ich etwas winzig nenne soll das schon was heißen, schließlich bin ich selber ein Zwerg. Über mehr vernehme ich das raunen, dass viele Menschen machen wenn sie sich auf engstem Raum befinden. Die letzten 2 Tage waren furchtbar anstrengend, aber ich denke es hat sich gelohnt. Ich bin wahrlich stolz auf mich und Mana noch viel mehr. Das was er in den letzten Tagen organisiert hat auf die Beine zu stellen ist sowie so schon nicht leicht, aber in so kurzer Zeit praktisch unmöglich. Es wird lauter, dass heißt dann wohl „Rising Star“ beginnt. Ebendieses teilt mir Mana auch über einen Knopf in meinem Ohr mit. Na dann auf geht’s. Ich konzentriere mich um mir das in den letzten zweiten Tagen unter Hochdruck erlernte ins Gedächtnis zu rufen. Die Plackerei scheint etwas gebracht zu haben denn meine Hände spielen die Melodie wie von selbst. In der Halle breitet sich erstaunte Stille aus und das Podest auf dem ich stehe wird hochgefahren. Als ich ganz hochgefahren bin blicke ich in das erstaunte Gesicht von Yukihiro. Jawohl, der Plan geht auf und Ken rafft gerade erst, dass auf seiner Gitarre noch gar kein Saft war. Sehr lustig. Hyde schaut kurz verwirrt fängt dann aber an zu singen, braver Junge. Auch der Rest reist sich zusammen und erfüllt seine Aufgabe. Am Ende von Flower umarmt mich Hyde und stellt mich ans Mikro. So um euch nicht mehr länger auf die Folter zu spannen: Mana wollte mich ja schon länger auf eine Bühne stellen und genau das hat er nun getan. In riesigem Tempo hat er sämtliche Bands kontaktiert mit denen ich befreundet bin und sie dazu überredet bei einer „Benefiz“ Veranstaltung mitzumachen. Das stimmt sogar, das Geld das wir heute einnehmen geht an eine Organisation für Kinder in Not. Der Auftakt hat funktioniert, und dank Manas Idee mit den „Wunschlisten“ klappt mein Intermezzo mit Laruku hervorragend. Jede Band hat von Mana einen Plan mit 3 Liedern zum Anfang bekommen bei denen ich mitspiele, anschließend verlasse ich die Bühne um mich umzuziehen und die Band spielt noch eine Runde. Was mich allerdings wundert ist wie Mana es geschafft hat das die Budokan so voll geworden ist. Gut die Taktik keinen Eintritt zu nehmen ist sicherlich verantwortlich. Stattdessen werden Spenden gesammelt und Merchandise verkauft, der Gewinn geht komplett an die Stiftung. Schließlich verlasse ich die Bühne und am Abgang wartet schon Shinya auf mich. „Du kleines Miststück“, knurrt er mich an und ich grinse breit. „Überraschung!“ Dann fallen wir uns in die Arme und Shinya wirbelt mich durch die Luft. „Du Schatz, ich bin auch glücklich dich zu sehen, aber als nächstes muss ich mit Gackt dazu und das erfordert einen Garderobenwechsel. Gemeinsam begeben wir uns in den Backstagebereich in dem Mana gerade ein „Rina“ Schild an meiner Garderobe anbringt. Ich drücke Shinya noch einen Kuss auf die Wange und verabschiede mich in die Garderobe. Schließlich muss ich mich in einer der Gackt-typischen Lederimitatshosen quetschen. Gar nicht so einfach, kann ich euch sagen. Aber gerade noch rechtzeitig steck ich drin und streife mir das schwarze Tanktop über um zum Bühnenaufgang zu rennen. Dort bekomme ich eine Gitarre in die Hand gedrückt und entere gemeinsam mit Gackt JOB die Bühne. Wir beginnen mit Vanilla, da geht’s rund auf der Bühne. Eins muss man Mana ja lassen, er ist der strengste Lehrer den ich je hatte, aber es wirkt. Die Lieder sitzen so gut, dass ich bei den Späßchen der anderen mitmachen kann. Zur Feier des Tages steht auch Masa mal mit auf der Bühne und ich muss sagen, wir rocken das Haus. Nach U+K und Black Stone verlasse ich die Bühne erneut, als nächstes sind Diru dran. Die Jungs stehen bereits fertig im Gang rum als ich an ihnen vorbei in die Umkleide husche. Hektisch wechsle ich meine Klamotten, was auch gut klappt, bis mir auffällt das mein wundervolles Korsagenoberteil auf dem Rücken geschlossen wird. Und niemand da der mir helfen kann, keine Ahnung wo Mana rumrennt. Da wird ich wohl Shinya fragen müssen. Der steht ja eh nutzlos vor der Tür rum. Die öffne ich soweit, dass ich meinen Kopf rausstrecken kann: „Shin hilfst du mir mal? Ich krieg die Korsage nicht zu.“ Sofort piekst Toshiya im feixend in die Seite. „Shinya, irgendwas machst du falsch, ich soll die Frauen nie Anziehen.“ Der Rest der Band bricht in schallendes Gelächter aus. „Vielleicht machst du ja auch was falsch, zumindest geht Rina nicht wieder wenn wir morgens aufwachen.“ Damit streckt Shinya dem Älteren die Zunge raus und kommt zu mir in die Umkleide. „Er weiß es nicht oder?“, spiele ich auf die Tatsache an, dass ich bis jetzt nur bei Shinya geschlafen habe. „Das geht den auch gar nichts an. Wir haben alle Zeit der Welt“, damit fängt er an die Schnürung zu schließen. Als er fertig ist lacht er leise: „Irgendwie erinnert mich das an die Sachen, die ich früher getragen habe.“ „Daran ist es ja auch angelegt“, lächle ich zurück und lehne mich an Shinya. „Ich bin so froh, dass du wieder da bist.“ „Ich auch.“ Ich drehe mich zu Shinya um und lasse mich küssen als ein sehr unsensibler Mensch die Tür aufreißt. „Genug der trauten Zweisamkeit, wir müssen auf die Bühne.“, plärrt Kyo. Gemein. Naja nach Diru steht für mich nur noch der Auftritt mit Moi dix Mois an, 12 Lieder waren in der kurzen Zeit mehr als ausreichend. X werden noch ein paar Lieder spielen und An Café auch, danach ist große Party im Publikumsraum. Der Auftritt mit Mana, Seth, Sugiya und K wird allerdings das Finale, für das Styling brauche ich aber auch die meiste Zeit. Hand in Hand mit Shinya betrete ich die Bühne. Als Kyo hochkommt, flüstert Shinya ihm noch etwas ins Ohr. Kyo nickt breit grinsend. Was hecken die schon wieder aus? Na ja, erst mal heil durch die Songs kommen. Wir starten mit the Final. Ich liebe es. Also das Lied okay, nicht nur das Feeling hier auf der Bühne hat auch irgendwie was. Vielleicht sollte ich ne Band gründen. Mal schauen. Nach Umbrella, an diesem Punkt hat Kaoru beschlossen mich in die Show zu integrieren, so faszinierend fand er meine Mischung aus wildem springen, mit grölen und Gitarre spielen. Aber auch das beste Lied der Welt hat mal ein Ende und so will ich mich schon von der Bühne entfernen als Shinya meine Hand fasst. Was bitte soll das werden, wenn’s mal groß ist? Shinya zieht mich zum Mikro. Leute ich kriege Angst. Aber so richtig. „Wo wir beide schon mal zusammen auf einer Bühne stehen, möchte ich noch eins sagen. Ich weiß, ich sorge jetzt für ne Menge Trubel, aber was soll‘s. Ich liebe Rina und wir sind ein Paar. Ende der Durchsage.“ Damit hebt er mich hoch und küsst mich vor allen Augen. Nächstes Mal wenn er so was bekannt geben möchte sollte er gleich ne Pressekonferenz einberufen, dass ist nicht weniger öffentlich. Aber romantisch ist es schon. „Ich liebe dich auch“, murmle ich in sein Ohr und verlasse dann die Bühne. Auf geht’s zum letzten Styling. Erst Manas nicht besonders begeisterter Blick macht mir klar, was Shinya gerade getan hat. Ich bin sowas von Tod. Ich bin mittlerweile Volljährig, dass ist nicht das Problem, eher die Fangirlies die mich killen werden, ach ja und die Presse, für die das ein gefundenes Fressen wird. „Du hattest keine Ahnung oder?“ „Nope…“ „Das ist ja mal wieder so typisch Osaka, dass die immer erst denken und dann reden.“ Ja ja, die Menschen in Kyouto sind da gaaaanz anders. Aber im Endeffekt finden Mana und ich die ganze Aktion eher amüsant, der Taifun danach, den werden wir schon überleben. Wäre ja nicht das erste mal. Mit Moi dix Mois auf der Bühne zu stehen, ist was ganz besonderes. Während Mana sich ganz mysteriös gibt, haben Seth und ich einen riesen Spaß daran das ganze zu zerstören in dem wir einfach nur rumhüpfen und zeigen wie viel Spaß uns das macht. Dafür kriegen wir unter Garantie noch einen auf den Deckel. Schließlich ist die Show gelaufen und im Publikumsraum begrüßt mich Moni mit einer begeisterten Umarmung. „Ich sag doch du gehörst da hoch!“, grinst sie mich breit an und wird kirschrot. So toll war ich nun auch nicht. Aber die Hand die sich auf meine Schulter legt, oder besser gesagt die dazugehörige Person, erklärt Monis Gesichtstönung. „Hey Shin, darf ich die meine Freundin Moni vorstellen. Moni, den Part spar ich mir einfach.“ Moni nickt und schaut Shinya ehrfürchtig an. Das kann ja was geben. So ihr lieben, ich verabschiede mich an dieser Stelle ich feier noch ne Runde. Gestern Nacht ist es wirklich spät geworden und so gegen Mittag sitze ich mit Mana und Shinya beim Frühstück und wir gucken irgend so eine hochseriöse „Nachrichtensendung“. Als die Reporterin schließlich die Meldung des Tages ankündigt, kriegen wir uns vor Lachen nicht mehr ein. Warum? Wusstet ihr schon, dass ich gestern geheiratet habe? Seht ihr, ich auch nicht. Epilog Teil 1: 4 Years later ----------------------------- ÜBERRASCHUNG! Seit dem letzten Kapitel sind mittlerweile 2 Jahre vergangen und wie einige von euch hatte ich immer das Gefühl, irgendwas fehlt. Beim durchlesen der Geshcihte ist mir auch klar geworden was: Es gibt noch mehrere offene Erzählstränge, die ich gerne zu Ende erzählen möchte. Und einige Ereignisse, die in Model nur Randereignisse waren, meiner Meinung nach aber noch etwas Aufmerksamkeit verdienen. Der Epilog liegt, dank meines Studiums fast so lange angefangen rum, wie ich Model offiziel beendet habe. Dank eines Kreativschubs, habe ich aber mittlerweile zumindest die erste Hälfte fertig, die meiner Meinung nach besser als alleinstehendes Kapitel funktioniert. Nach dem entgültigen Ende möchte ich die Lücken, dann gerne ich Form von Kurzgeschichten füllen. Wie die genau aussehen sollen weiß ich auch schon, also seid gespannt. Natürlich bin ich wie immer offen für Vorschläge. An dieser Stelle noch danke für die Kommentare zu Kapitel 24! Angesichts der langen Pause bin ich etwas eingerostet, also übt Nachsicht. Vor allem, da das Kapitel nicht korrigiert ist, also alle Fehler gehören mir. Trotz der langen Pause wünsche ich euch viel Spaß! Tenshi Epilog: 4 Years later „Rina das sieht traumhaft aus“, Gackt starrt mich begeistert an. Das Problem: Selbiges habe ich jetzt schon 5 mal gehört. „Camui so bist du mir auch keine Hilfe, könntest du dich bitte mal entscheiden.“ Mana neben ihm lächelt stolz vor sich hin, um dann aufzustehen und mich Fachmännisch zu umkreisen. „Nicht schlecht aber perfekt waren sie alle nicht“, darauf hin schiebt er mich in die Umkleidekabine, um auf eigene Hand die vollen Ständer im Laden zu durchwühlen. Die Verkäuferin hat er von Anfang an nicht zu Wort kommen lassen. Gut zugegebener Maßen habe ich in den letzten Stunden auch den Eindruck bekommen, dass mein Mitspracherecht bei dieser Nummer ebenfalls eher begrenzt ist. Während ich mich wieder aus meiner Hülle schäle, klingelt mein Handy. Moni. „Was gibt’s?“ Murre ich hinein. Ich hab jetzt schon keine Lust mehr auf diese ganze Aktion…. Können wir das nicht einfach verschieben so um 10 Jahre. „Nur ne kurze Frage, gelb oder rosa?“ „Ich bitte dich Moni, wie lange kennst du mich? Natürlich rosa.“ Damit tutet mein Handy. Was hab ich eigentlich gerade in Rosa bestellt? Naja sie wird mir später Rede und Antwort stehen. Mana schneit in die Umkleide. „DAS ist es, los anziehen.“ Mit diesen Worten hält er mir einen ganzen Stoffberg entgegen. Dann werde ich mich mal reinstecken. Ach ja, herzlich willkommen zurück zu meinem verrückten Leben. Wer sich fragt was ich hier mache, keine Ahnung ich weiß selbst nicht so genau was mich geritten hat. Also doch eigentlich schon, aber fangen wir am Anfang an. ~Flashback~ Angefangen hat alles im Frühjahr. Es waren die letzten Wochen vor meinem Bachelor gewesen und ich steckte bis über beide Ohren in Klausuren und Hausarbeiten. Dementsprechend musste Shinya leider ohne mich auf Tour gehen. Armer Kerl, dabei hatte er Kaoru extra bearbeitet die Termine so zu legen, dass ich theoretisch hätte mitkommen können. Aber wir kennen das Verhältnis von Theorie und Praxis ja. Dementsprechend packte Shinya im Schlafzimmer den Koffer während mein Laptop und ich das Arbeitszimmer blockierten. Wenn ich bei Shinya war arbeitete ich immer in dem Raum mit Blick auf einen netten Park, in dem zu jenem Zeitpunkt gerade die Kirschbäume in voller Blüte standen. Ich war damit beschäftigt eine Hausarbeit zum Unterscheid zwischen westlichem und japanischen Marketing Korrektur zu lesen. Ihr wisst schon diese poppigen Werbespots… Um es positiv auszudrücken. Irgendwann steht Yuyu bettelnd neben mir, anscheinend muss sie mal für kleine Chihuahuas. Also speichere ich das Dokument und nehme sie auf den linken und Miyu auf den rechten Arm. „Shinya, ich geh mit den beiden noch mal raus“, teile ich meinem Freund mit, indem ich meinen Kopf ins Schlafzimmer stecke. Shinya schaut von seinen verzweifelten Bemühungen auf den Koffer zu schiließen, bevor er auf mich zukommt. „Warte ich komme mit. Es ist zu spät, als dass du noch alleine draußen sein kannst.“ Mit Sicherheit in der sichersten Metropole der Welt werde ich genau heute auf meinem Mörder treffen. Vor allem, wo ich doch mit Miyu und Yuyu die besten Hütehunde der Welt bei mir habe, gut das letztere war schon ein bisschen ironisch. Aber über Zeit mit meinem Liebsten beschwere ich mich aus Prinzip nicht. Schnell ziehen wir noch unsere Jacken an und dann geht es mit den beiden Damen, aufgrund der Uhrzeit ohne Leine, los. Ich sollte mich wohl schon mal daran gewöhnen die beiden zu händeln, da Shinya sich schweren Herzens dazu entscheiden hatte, sie bei mir in Japan zu lassen. Yuyu wäre ja sowieso bei mir geblieben und so ist Miyu nicht ständig allein oder von Fremden umgeben. Gemeinsam gehen wir also in einen der wenigen Parks, die rund um die Uhr geöffnet sind und lassenn die Hunde die Umgebung erkunden, sie begeben sich ja eh nie außer Sichtweite aus Angst uns nicht mehr wieder zu finden. Wir beide suchen uns eine Bank und als wir da so nebeneinander sitzen, komme ich nicht umhin mich an eine gewisse Nacht vor ein paar Jahren zu erinnern. An dem Abend nach Yoshikis Party als unsere Beziehung mehr oder weniger begonnen hat, haben wir auch so in einem Park gesessen. Und so kommt mir der verunsicherte Ton mit dem Shinya sich an mich wendet sehr bekannt vor. „Rina, wir sollten uns über etwas unterhalten. Also eigentlich wollte ich dich eher etwas fragen.“ Ich drehe mich zu Shinya, der sichtlich nervös neben mir sitzt. „Was ist denn los Shin?“ Auch wenn er mich in diesem Moment nicht ansehen kann, stellt sich kein Unwohlsein ein. Normalerweise ist „wir müssen reden“ ja nicht unbedingt der Traumsatz in einer Beziehung. Aber in diesem Moment, in der bekannten Situation, fühle ich mich sicher. „Weißt du, ich habe darüber nachgedacht wie es mit uns weitergehen soll, wenn du jetzt bei Mana in der Firma anfängst. Du möchtest doch sicher bei ihm ausziehen, die meiste Zeit bist du ja eh schon bei mir.“ Fragt er mich gerade ob ich bei ihm einziehen will? „Ich würde gerne mit dir zusammen wohnen Shinya“, lächle ich und will mich an ihn lehnen, aber er steht auf und stellt sich vor mich. „Das ist nicht alles“, murmelt er bevor er sich vor mir auf den Boden kniet. Er wird doch nicht etwa…?! Doch er wird. „Rina, wir sind jetzt schon eine kleine Ewigkeit zusammen und haben schon einiges gemeinsam durchgestanden. Die meisten schwierigen Situationen hatten zwar nicht wirklich mit unseren Gefühlen füreinander zu tun, aber das hat sie nicht leichter gemacht. Trotz allem sind wir heute zusammen hier und ich liebe dich mehr als jeden anderen Menschen in meinem Leben. Als ich damals gesagt habe ich würde für dich nach Deutschland kommen, war das mein voller Ernst. Ein Leben ohne dich kann ich mir einfach nicht mehr vorstellen“, er stockt, schaut mich verunsichert an und holt eine kleine, türkise Schachtel mit einer weißen Schleife hervor, „Willst du mich heiraten?“ Oh mein Gott, ich zittere am ganzen Körper und die Tränen steigen mir in die Augen. Das war so ungefähr der Antrag den ich mir immer gewünscht habe. Ehrlich, von Herzen und ohne riesigen Aufwand, aber eben aus den richtigen Gründen. Sprechen ist nicht wirklich eine Option also nicke ich einfach und lass mich zu ihm auf den Boden gleiten, um Shinya zu küssen. Diesen Moment werde ich für immer in meinem Herzen tragen, er ist der Beginn unserer Ewigkeit. ~Flashback Ende~ Seitdem nun ist ein halbes Jahr vergangen und wir stecken mitten in den Hochzeitsvorbereitungen. Und wie ihr wohl bereits erraten habt kaufe ich gerade mit Mana und Gackt mein Kleid. Mal schauen was Mana da ausgesucht hat von oben sieht es schon mal nicht schlecht aus. Als ich aus der Kabine raustrete nickt Mana nur und sagt zur Verkäuferin: „Das nehmen wir.“ Hallo? Hab ich vielleicht auch noch ein Wörtchen mitzureden? Außerdem, seit wann bezahlt Mana das Kleid? Ich drehe mich zum Spiegel um, okay es ist gekauft. Ich stecke in einem Traum aus Spitze und Seide, bestickt mit Perlen und einer langen Schleppe. Oben ist es Korsagenartig geschnitten und schulterfrei und der Rock fällt glatt. Mana lächelt und sucht schon nach passenden Accessoires. Er führt sich auf wie eine Personalunion aus Brautvater und Brautmutter, allerdings weiß er noch nicht welcher Teil seine Hauptrolle ist. Ich glaub das entscheidet er am Hochzeitstag ganz spontan. Ich hoffe nur, dass das keine größere Krise mit meinen Eltern auslöst, nicht das sich jemand benachteiligt fühlt oder so. Guckt nicht so, ich kneif mich selber noch alle fünf Minuten, weil ich denke ich träume. Hätte mir das einer vor nicht mal ganz 5 Jahren erzählt, ich hätte ihm den Vogel gezeigt… Oder gefragt aus welcher Geschlossenen er denn ausgebrochen sei. Aber abgesehen davon, dass mein Arm mittlerweile blau ist ändert es auch nichts. Shinya wird mich tatsächlich heiraten. Mittlerweile sind es nur noch drei Wochen bis zum Termin, ich weiß ich bin mit dem Kleiderkauf spät dran. Aber nach dem Abschluss hat Mana mich direkt in meine neue Position als Juniormarketingchefin bei Midinette eingearbeitet, ganz gedankenlos hab ich das dann doch nicht studiert, eingearbeitet und nebenbei mache ich ja auch immer noch ein paar Modeljobs, wenn sie mir gefallen. Meine Eltern wollen nächste Woche anreisen und damit schon 2 Wochen vor der Hochzeit in Tokyo sein, damit sie sich noch was anschauen können, denn wie man es nicht anders erwarten konnte haben sie es immer noch nicht geschafft mich in Tokyo zu besuchen. Wie das so ist, immer wenn man sich was besonders fest vornimmt gibt’s ja doch keinen. Allerdings waren Shinya und ich nach Tourende für 2 Wochen in Deutschland um die freudigen Neuigkeiten persönlich zu überbringen. Aber jetzt werden sie kommen, da Shin und ich uns dazu entschieden haben im kleinen Kreis hier in Japan zu heiraten. Lächelnd streiche ich über den Verlobungsring an meiner linken Hand und muss daran denken, wie es war als wir es offiziell gemacht haben. Ich verspreche, das Drama ist uns nicht erspart geblieben. ~Flashback~ Shinya war 2 Tage vorher von der Tour zurückgekehrt und wir hatten unsere Freunde zu einer Party eingeladen, jedoch ohne zu sagen um was es wirklich ging. Die offizielle Meinung war, dass wir meinen Abschluss feiern wollten, zumindest hatte ich mal mitbekommen wie Gackt am Telefon diese Vermutung äußerte. Wir hatten beschlossen nicht mal ihn einzuweihen, bescheid wussten nur unsere Eltern und Mana, der hätte mir nicht verziehen, wenn ich ihm das verschwiegen hätte. Mit Gackts Reaktion auf diese Entscheidung konnten wir ja schließlich nicht rechnen. Aber dazu später. Shinya hat sich den Spaß nicht nehmen lassen Bou einzuladen, der trotz unserer zu diesem Zeitpunkt vierjährigen Beziehung keinen Hehl daraus macht, dass er sich selbst als die bessere Wahl für mich betrachtet. Er ist immer noch ein Meister der Verdrängung, sehr zu Kanons Leidwesen, aber das gehört nicht hierher. Eine Tatsache die in regelmäßigen Abständen zu mehr oder minder amüsanten Situationen führt, meistens aus meiner Sicht eher minder. Und so fand sich an einem Freitagabend unser gesamter Freundeskreis, auch bekannt als erweiterte Familie, bei uns ein. Mit Manas Hilfe war ich während der Tour umgezogen, natürlich war Shinya eingeweiht und Mana schien auch nicht zu traurig sein Gästezimmer zurückzubekommen. Allerdings lag das wohl weniger an meinem Auszug als an der Tatsache, dass er sich mit Seths endgültigem Einzug verbunden hatte. Auch wenn ich ihm mehrfach gesagt hatte, dass ich mich freuen würde wenn er zu mir und Mana zieht, hatte er das aus mir unersichtlichen Gründen bis zu diesem Tag immer vor sich her geschoben. Fragt mich nicht warum, so laut sind die beiden wirklich nicht wenn sie dann doch in Manas Schlafzimmer verschwinden… Und es ist ja nicht so das Mana unter die asexuelle Elternrubrik fällt… Das trifft nur auf genetisch verwandte Eltern zu, nicht Freunde mit ausgewachsenem Vaterkomplex, der hat sich immer noch nicht ausgewachsen. Aber zurück zum eigentlichen Thema. Unsere Verlobungsparty. Oder auch die Nacht des Dramas, Yoshikis Aussage nicht meine. Dramatisch war es allerdings, aber alles in chronologischer Reihenfolge, sonst wird’s nur verwirrend. Gegen Abend trudelten nach und nach unsere Freunde ein, es gab ein Buffet, Musik, das übliche Party Equipment halt. Shinya und ich hatten uns gegen eine Art Bankett entschieden, das ist mehr so Yoshikis Ding, schon alleine des Alters wegen. Das war schon wieder gemein, oder? Und immer auf sein Alter, ich bin unverbesserlich. Schließlich waren alle Freunde da und Shinya zog mich zur Mitte des Raums zuvor hatte er veranlasst das alle mit Getränken versorgt wurden. So dekadent waren wir dann doch ein paar Kellner anzuheuern. Shinya hielt meine Hand während der Saal verstummte und schaute mir lächelnd ein letztes Mal in die Augen bevor er begann zu sprechen. „Zunächst, noch mal euch allen ein herzliches Willkommen. Ich fange mal mit dem offensichtlichen an. Ich würde sagen wir sollten alle darauf anstoßen, dass die junge Dame neben mir ihre Abschlussprüfungen mit Bravour bestanden hat und wie ich gehört habe bei Midinette schon unentbehrlich ist“, Shinya hob sein Glas, „Also meine Kleine, herzlichen Glückwunsch.“ Alle Erheben unter Gegröle die Gläser und ich werde rot. Als die Gläser dann leer sind, setzt Shinya erneut an. „Das ist aber nicht der eigentliche Grund aus dem wir euch heute Abend hierher gebeten haben. Ich bin überglücklich euch sagen zu können, das Rina mich zum glücklichsten Mann der Welt gemacht hat.“ Irgendwo ertönt ein „Oh mein Gott, sie ist schwanger!“ Was uns beide kichern lässt. Ich glaube die stimme Toshiya zuordnen zu können. „Nein so weit ist es dann doch noch nicht. Eins nach dem anderen. Zunächst hat sie eingewilligt meine Frau zu werden. Wir sind verlobt!“ Bevor der Jubel ausbrechen kann ertönt ein klirren und hastige Schritte bevor eine Tür zuschlägt. Ein Blick in die geschockten Gesichter macht mir klar wer fehlt. Gackt. Freut er sich etwa nicht für mich? Für uns? Die Tür die zugeschlagen wurde konnte nur die Tür zu unserem Arbeitszimmer sein, die ist die nächste. Und die Haustür klingt anders. „Ich geh mal schauen was mit ihm los ist“, sage ich zu Shinya und drücke ihm einen Kuss auf die Wange bevor ich den vom betretenen Schweigen erfüllten Raum verlasse. Beim betreten des Arbeitszimmer sehe ich Gackt mit dem Rücken zur Tür am Fenster. Ich schließe die Tür hinter mir bevor ich ihn anspreche: „Will ich deine Reaktion überhaupt verstehen?“ Er dreht sich zu mir um, sein Gesicht fast wütend. „Ich dachte ich wäre dein bester Freund.“ Was auch immer das mit dieser Nummer zu tun hat. „Bist du doch auch.“ „Fühlt sich nicht so an wenn ich zusammen mit flüchtigen Bekannten praktisch als letzter von deiner VERLOBUNG erfahre!“ Dramatisch lässt er sich in den Bürostuhl fallen. Ich knie mich vor ihn um ihn anschauen zu können. „Außer Shinya, Mana und meinen Eltern wusste es noch niemand. Es tut mir leid, wenn du es lieber persönlich erfahren hättest.“ Ich studiere seine Augen um dann erneut anzusetzen: „Willst du mir sagen, was wirklich los ist?“ Schon wieder so eine Déjà-vu Reaktion, genauso haben wir damals in Yoshikis Büro gesessen. „Megumi weiß bescheid“, murmelt er nur. Damit hatte ich nicht gerechnet. „Wie?“ Hat Hyde es ihr gesagt? Oder hat sie die beiden erwischt? „Sie hat wohl Fotos von uns auf Hydes Handy gefunden. Jetzt droht sie ihm mit Scheidung und Sorgerechtsentzug. Er redet nicht mehr mit mir.“ Dieses verdammte Miststück, es gibt wenige Menschen die ich so verachte ohne sie jemals getroffen habe. „Du weißt, dass das nicht deine Schuld ist, oder?“ Ich greife seine Hand. Mir ist nicht klar was das alles mit meiner Verlobung zu tun hat, aber so wie er gerade aussieht würde ich ihm wahrscheinlich so ziemlich alles verzeihen. „Natürlich, aber euch zu sehen, zeigt mir nur alles, das ich niemals haben werde.“ „Das muss doch gar nicht so sein. Hyde liebt dich, das wissen wir doch beide. Und für Hiroki fällt uns schon was ein.“ Was weiß ich selber nicht, aber es scheint im Moment das einzig richtige zu sein. „Soll ich dich noch einen Moment allein lassen?“, frage ich besorgt und Gackt nickt nur. Ich stehe auf und will schon gehen als er noch sagt: „Es tut mir Leid. Natürlich freue ich mich für euch. Du wirst eine wunderschöne Braut.“ Ich lächle ihn aufbauend an und verlasse den Raum. Shinya kommt mir entgegen und schaut mich fragend an. „Was hat er denn?“ „Das frag mal lieber Hyde, oder lass mal das übernehme ich persönlich.“ Shinya zieht eine Augenbraue hoch. „Frag nicht, ich kümmere mich drum und danach strahle ich wieder vor Glück, ich verspreche es dir.“ Er nickt und geht zu Toshiya um mit ihm zu sprechen. Nach kurzem suchen finde ich dann auch Hyde. „Du. Ich. Küche. Jetzt!“, versuche ich möglichst ruhig zu sagen bevor ich mich in eben genannten Raum begebe, ich muss ja nicht vor der versammelten Gesellschaft explodieren. Hyde lehnt sich gegen die Anrichte und schaut mich fragend an: „Was ist denn so dringend?“ Ich drehe mich fast schon wutschnaubend um, um nicht unbedingt freundlich zu sprechen zu beginnen: „Das fragst du mich nicht im Ernst, oder? Mein bester Freund, der Mann von dem ich dachte das du ihn LIEBST, sitzt auf meiner Verlobungsparty in meinem Büro und heult sich die Augen aus, weil du nicht in der Lage bist eine Entscheidung zu treffen.“ Hyde reißt die Augen auf bevor er nicht minder wütend erwidert: „Ich LIEBE ihn, aber ich habe eine Sohn. Was soll ich denn deiner Meinung nach machen?“ „Ach komm hör auf. Hiroki ist mittlerweile 14! Kein Gericht der Welt kann ihm verbieten dich zu sehen wenn er das will. Was du machen sollst? Das was du hättest schon tuen sollen, als dir klar geworden ist, dass du Megumi nicht liebst. Lass dich endlich scheiden! Du hast dir doch nur selbst zuzuschreiben, dass es soweit gekommen ist! Hättest du vor 10 Jahren die Konsequenzen gezogen, und dich scheiden lassen, wäre es einfach eine dieser Ehen gewesen die nicht funktioniert haben, weil man sich doch nicht so gut kannte wie gedacht. Kein Grund dir das Sorgerecht abzusprechen und wenn du es einmal gehabt hättest, hättest du deine Beziehung zu Gackt offiziell machen können.“ Ich hole kurz Luft und Hyde setzt an zu sprechen. „Ich bin noch nicht fertig. Aber wozu hättest du das tun sollen? Ist doch viel praktischer, das Image des liebenden Familienvaters beizubehalten. Nicht so viele unangenehme Fragen. Das Gackt deswegen seit 10 Jahren denkt er ist nicht genug für dich, ist dir ja anscheinend reichlich egal. Und jetzt wo deine schöne kleine Lügenwelt zusammenbricht, sprichst du mit ihm nicht mehr. Hast in der ganzen Zeit auch nur eine Minute daran gedacht, wie sehr er es hasst dein kleines schmutziges Geheimnis zu sein? Nein natürlich nicht, warum auch.“ So ich bin fertig. Und wenn er jetzt nie wieder ein Wort mit mir redet, ich hab mir lang genug angesehen wie er Gackt behandelt. „Denkst du wirklich so über mich?“ fragt er mich offensichtlich geschockt, was denn keine Verteidigung? „Was soll ich sonst denken, nach dem ich mir dieses Schauspiel jetzt 5 Jahre angeguckt habe? Hast du überhaupt eine Ahnung wie oft Gackt fertig mit der Welt ist, weil er nicht weiß was er noch tun soll, um dir zu beweisen, dass er alles ist was du dir wünschst.“ Hyde scheint mein Ausbruch wirklich zu überraschen. „Ich liebe ihn. Mehr als alles andere auf der Welt. Aber es ist nun mal nicht so einfach wie bei dir und Shinya.“ Ich schüttele entgeistert den Kopf. „Nicht so einfach? Wenn du ihn liebst, solltest du nicht mal ein zweites Mal darüber nachdenken müssen, was das Richtige ist. Megumi weiß es doch eh, was soll noch passieren? Im schlimmsten Fall kommt an die Öffentlichkeit was eure Fans seit Jahren vermuten. Ich gebe dir einen gut gemeinten Rat: Triff eine Entscheidung. Gackt oder deine Ehe, wenn man das überhaupt so nennen kann. Tu was du für richtig hältst, aber lass dir eins gesagt sein: Wenn du dich für Megumi entscheidest, dann trenne dich von Gackt, damit er endlich eine Chance auf eine Zukunft hat. Ansonsten sorge ich dafür, dass er das für dich übernimmt.“ Bevor ich den Raum verlasse, muss sich eins noch loswerden: „Ich mag dich, aber wenn es um meine engsten Freunde geht hört der Spaß auf. Und du hast zu lange mit Gackt gespielt, als das mich im Bezug auf ihn noch interessieren könnte, ob du mir wichtig bist oder nicht.“ Damit gehe ich zurück auf meine Party und lächle Shinya an. „Versprich mir, dass wir uns so etwas niemals antun“, flüstere ich ihm zu und er zieht mich in seine Arme. „Wir lieben uns, so etwas kann uns gar nicht passieren“, versichert er mir und das bringt mein Lächeln zurück. Passenderweise kommt auch Gackt wieder aus seiner Höhle hervor und gratuliert uns noch mal richtig um sich danach suchend umzuschauen. Mir wird klar wen er sucht und schuldbewusst murmle ich: „Ich denke Hyde ist gegangen. Ich hab ihn ziemlich angefahren.“ Gackt schaut mich verwundert an. „Ich hab mir das einfach schon zu lange angeguckt. Es tut mir leid …“ „Schon okay, vielleicht hilft es ja.“ Sagen wir einfach, ich wünsche mir in diesem Moment nicht vieles mehr, als das Gackts Hoffnung gerechtfertigt ist. ~Flashback Ende~ Mittlerweile weiß ich, dass sie gerechtfertigt war. 2 Tage später stand Hyde mit gepackten Koffern vor Gackts Tür und hat ihm gesagt, dass er die Scheidung eingereicht hat. Er muss ziemlich miserabel ausgesehen haben, als er Gackt gefragt hat, ob er bei ihm bleiben könnte, bis er was Eigenes hat, um im nächsten Moment anzubieten in ein Hotel zu gehen. Er ist natürlich nicht ins Hotel gezogen und eine eigene Wohnung hat er sich letztendlich auch nicht gesucht. Also zumindest war einer meiner Temperamentsanfälle mal von nutzen. Soviel also zur Vorgeschichte des heutigen Tages. Zumindest hab ich jetzt auch mein Brautkleid. Der Rest ist schon praktisch organisiert. Gackt ist mein Trauzeuge, auf Brautjungfern habe ich verzichtet, das wäre doch etwas schwierig geworden vor allem in Bezug auf die Kleider. Schließlich ist mein Freundeskreis über den halben Globus verteilt. Vor allem habe ich aber so die Hoffnung einem Junggesellinnenabschied zu entgehen. Ich find die immer eher übertrieben. Ich werde jetzt mal Moni anrufen, um zu erfahren was genau den nun Rosa ist. Denn auch wenn die nicht erste Brautjungfer ist, nimmt sie deren Aufgaben gewissenhaft wahr. Ist auch besser so, stellt auch mal vor, Gackt müsste mit mir Tischgeschirr aussuchen gehen. Also ich hab zu tun, wir sehen uns am großen Tag. So das wars für heute, der zweite Teil des Epilogs also diesmal der offiziele folgt wahrscheinlich im Dezember, Dann habe ich das erste Trimester meines Japanischkurses hinter mir und kann ohne schlechtes Gewissen schreiben. Bis dahin, Tenshi Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)