Model von TenshiLovesTokyo (I live my Dream) ================================================================================ Two Hearts ---------- In fröhlichen guten Morgen, euch Allen^^ Bedankt euch bei dem virus der beshclossen hat mich für die nächten Tage außer Gefecht zu setzten, denn dank ihm bin ich endlich mal wieder zum Schreiben gekommen. Bis jetzt ist immer was dazwischen gekommen, vor allem Klausuren und meine Facharbeit... ABER nun ist es endlich so weit, ab heute besitzt Model offiziell ein 17. Kapitel. Nun ja wenn wir den Zusatz mitzählen, 18. Und genau der wird heute aufgelöst, besser gesagt, die Frage die euch alle seit dem quält, aber kommen wir zu euch. Ein dickes Danke an: Teru: Keine sorge, derstory widme ich bei Gelegenheit noch ein Kapitel, evntl auch nur nen zusatz, warte mal ab. Und das Versprechen nehm ich wörtlich^^ Videoland: Schokoweihnachtsmänner? nicht noch mehr... Aber ich freu mich über deine Begeisterung, diesmal wirds leider nicht ganz so lustig. dat_dreamy89: Mein bestes Beta der welt *flausch* Danke, dass du dich auch diesmal wieder dem Fehlerteufel gestellt hst. Lila passte eifach besser zu Mana als Siler und das mit Gackt und Yoshiki, warts ab, das kommt noch. Später XD Peaches-chan: Angsichts des vielfachen Wunsches hab ich gerade mal spontan beschlossen: die Hanayo Gschichte kommt defintiv in welcher Form auch immer^^ In den Ferien hat leider nichts mehr gegeben, ich war ja eh seit Dezember nicht mehr richtig gesund. Nette-Psychopathin: danke für das längste Kommi zum Kapitel^^ Ich beantwote deine Fragen mal nicht alle einzeln. Abr eins kann ich versprechen: Diesmal wirds nicht traurig. Lie-san: XD Ja du warst entschuldigt. Ach komm schon über das Geschenk würdest du dich doch freuen ^.~ An den Ideen arbeite ich, aktuell fallen mir ja schon wieder igsachen ein die ich in Model unterbringen möchte... *drop* Das endet noch in nem Epos, also halt mich auf XDD nina-chan: Tatsächlich jemand der gewartet hat o.O Aber das warten hat ein ende^^ Die hat diesmal einen kleinen Auftritt, sieh's als Entschädigung, ich denke er kriegt demnächst mal ne größere Rolle^^ Zombie_lady: Ich fand stricken für K gar nit soooo shcmelcht XD zumindest bei der Rolle die er in Model einnimmt. heute gehts dann ja auch weiter^^ Danke euch allen fürs lange warten und für alle die mir damals die Daumen gedrückt haben hab ich noch gute Neuigkeiten: Ich habe meine Japanischprüfung bestanden^^ So dann gehts mal los Liebe Grüße euer Tenshi Kapitel 17: Two Hearts Ich wünsche einen fröhlichen Morgen. Ich weiß, ich weiß, ich habe mich eine halbe Ewigkeit nicht mehr gemeldet. Aber das liegt einfach dran, dass keine Zeit war und na ja, es ist auch nichts passiert, das euch interessierst hätte. Die letzten 3 Monate bestanden aus einer erschöpfenden Mischung aus Arbeit und Prüfungsstress. Dementsprechend bin ich zu nichts gekommen, weder zum Hundekauf mit Hanayo noch zu der geplanten Unterhaltung mit Yoshiki. Nicht mal das Video das Gackt von der Modenschau gemacht hat, hatte ich bis gestern gesehen. Im Gegensatz zu Shinya, dem hatte Gackt das netterweise von Yoshiki überbringen lassen. In seiner Mail, die Shin mir daraufhin geschrieben hat, hat er sich vor Freude fast überschlagen. Also soweit man das aus seinen schriftlichen Ergüssen schlussfolgern konnte. Aber kommen wir endlich mal zum aktuellen Geschehen. Meine Prüfungen sind endlich gelaufen und ich kann verkünden, dass die meisten sogar recht gut gelaufen sind, also hat das Bangen endlich ein Ende. Und was noch viel besser ist: In einer knappen halben Stunde holt Yoshiki mich ab. Nein ausnahmsweise mal nicht zum Arbeiten, wir wollen zusammen Diru am Flughafen willkommen heißen. Nachdem sich deren Rückkehr durch eine Verlängerung der Tour noch mal verschoben hatte, ist es heute endlich soweit. Ich selbst habe das auch erst vor ein paar Tagen erfahren, Shinya wird es wohl vergessen haben. Aber Mittwoch hat Yoshiki dann angerufen und gefragt ob ich ihn zum Flughafen begleiten wollte. Ihr könnt euch vorstellen, dass ich da nicht nein gesagt habe, denn meine Sehnsucht nach Shinya ist mit jedem Tag gewachsen. Auch wenn ich selbst das lange nicht wahrhaben wollte. Irgendwie hoffe ich, dass wir heute auch endlich mal dazu kommen zu definieren, was das zwischen uns nun ist. Shinya hat in mehreren Mails angedeutet, dass er mit mir reden müsste. Hoffen wir mal, dass alles okay ist und er nicht einen riesigen Schock für mich bereithält. Ich denke, ich sollte schnell noch frühstücken, bevor Yoshiki erscheint, auch wenn ich so ungern alleine esse. Ach natürlich, das habe ich ja noch gar nicht gesagt. Mana ist im Moment auf Tournee, aber nur noch eine Woche. Solange bin ich alleine in der Wohnung, aber da ich bis gestern noch Klausuren geschrieben habe, fällt mir das heute erst so richtig auf, vor allem die fast schon beängstigende Stille in der Wohnung. Sonst war sie eigentlich immer, zumindest vom tippen, erfüllt wenn Mana noch arbeitete oder von allen möglichen anderen Geräuschen, wenn wir zusammen gekocht haben oder Moi dix Mois mal wieder zu Besuch waren. Aus dem Kühlschrank blickt mir allerdings eine gähnende Leere entgegen. Stimmt! Ich wollte gestern ja einkaufen gehen, aber dann hat Gackt mich kurzerhand zu sich eingeladen, damit ich nicht schon wieder alleine zu Hause bin. Bei der Gelegenheit hat er mir dann auch endlich mal das Video gezeigt, ich muss sagen es ist gar nicht schlecht geworden, auch wenn ich selbst noch einige Kritikpunkte an meiner Performance gefunden habe. Schon schlimm, langsam nehme ich Manas selbstkritische Ader an. Dann werd ich halt nicht frühstücken. Auch nicht weiter tragisch. Wenn Mana rauskriegt, wie viele Mahlzeiten ich in den letzten 3 Wochen, die er schon weg ist, habe ausfallen lassen, lyncht er mich so wie so, da macht eine mehr oder weniger den Braten auch nicht mehr fett. Aber einen positiven Effekt hatte das Ganze, denn ich hab endlich mein Wunschgewicht erreicht. Und bevor ihr euch Sorgen macht, mein BMI beträgt immer noch 19,2 also weit weg von der Gefahrenzone. Ich muss nicht mal neue Klamotten kaufen. Nicht dass mich das davon abhalten würde, trotzdem im Laufe der nächsten Woche mit Moni shoppen zu gehen, das hab ich mir einfach verdient. Ich meine, alleine in den drei Wochen, die Mana jetzt weg ist, hatte ich nicht einen freien Nachmittag mehr, manchmal auch 2 Shootings an einem Tag, dazwischen ein Wochenende mit dem Videodreh mit SKIN, aber da das so ähnlich gelaufen ist wie das Fotoshooting, hab ich es einfach mal ausgespart. Ansonsten ist es mir ergangen wie jedem anderen japanischen Schüler auch: lernen bis in die Nacht. Irgendwann war Mika soweit mir zu drohen, dass sie vorbeikommt um aufzupassen, dass ich auch ja schlafe. Zur Erklärung: Sie durfte schließlich meine Augenringe überschminken. Endlich klingelt es an der Haustür und ich eile durch den Flur um dem großen meister zu öffnen. „Ohayou, Yoshiki. Moment noch, ich muss nur schnell Schuhe und Jacke anziehen.“, grüße ich den Drummer und suche im Schuhregal nach meinen Winterchucks. Ich kann nach den letzten 3 Wochen keine Plateaus mehr sehen, besser gesagt, meine Füße würden sich nicht so freuen, wenn ich sie schon wieder in die Dinger packe. Passen auch gar nicht zum Outfit. Yoshiki steht im Türrahmen und schaut sich neugierig im Flur um. Stimmt, er war noch nie hier. Mana lädt kaum jemanden ein. Ich dürfte zwar, wenn ich wollte, aber ich respektiere Manas Privatsphäre dann doch ein bisschen. Schließlich stehe ich warm verpackt vor Yoshiki. Es ist zwar schon Anfang März, aber es ist trotzdem noch recht kalt und zusätzlich ist gerade mal wieder eine Grippewelle im Umlauf. Das muss echt nicht sein, wo ich doch nächste Woche endlich mal weniger zu tun habe. Könnte dran liegen, dass die ganzen Sommerkataloge jetzt abgearbeitet sind, das war vielleicht ne Hektik. „Na dann wollen wir mal“, grinse ich Yoshiki an und hake mich bei ihm unter. Gemeinsam gehen wir zu seinem Auto, dass er direkt vor dem Eingang des Appartementblocks geparkt hat. Yoshiki schaut nachdenklich in den Himmel. „Sag mal Rina, was ist das denn nun mit dir und Shinya? Ich konnte die Fragen in LA gar nicht alle beantworten, die er über dich gestellt hat.“, meint er schließlich, mit einem leicht väterlichen Unterton. Nicht der auch noch. Mana und Gackt, das sind fast schon mehr Vaterkomplexe als gut für mich sind. Vor allem, wie kommt er denn jetzt da drauf? „Wie kommst du denn jetzt darauf?“, erkundige ich mich doch gleich mal, das interessiert mich jetzt schon. „Ich hab schon öfter drüber nachgedacht, aber irgendwie war da noch nie die Gelegenheit dich drauf anzusprechen.“, gesteht Yoshiki mir, als er mir die Beifahrertür öffnet. „Wenn ich das wüsste, wäre ich ein ganzes Stück weiter. Ich weiß, was ich für Shinya empfinde und er hat mir nach der Party damals etwas gesagt, dass mir ziemliche Hoffnung macht, dass er auch etwas für mich empfindet, aber jetzt war er fast 4 Monate weg, in der Zeit kann eine Menge passieren.“, lege ich Yoshiki meine Bedenken dar. Von dem Kuss erwähne ich besser nichts, ich denke mal Yoshiki würde es Shinya ziemlich übel nehmen, wenn sich nachher herausstellt, dass er doch nichts für mich empfindet. Bevor ihr wieder so fragend guckt, nein, ich glaube nicht, dass Shinya dieser Typ Mensch ist, aber man kann sich so schnell in einer Person täuschen und etwas sehen, das da gar nicht ist. Wir erinnern uns an Bou, den kleinen Macho. Mal ernsthaft, hätte das irgendwer von euch gedacht? Na also, seht ihr? Aber wenn es euch beruhigt, ich war ja mindestens genau so schockiert. Yoshiki lächelt währenddessen wissend. Na ja, wenn man es nicht besser wüsste müsste man denken, dass er das Auto vor uns so anlächelt, mittlerweile befinden wir uns schließlich auf der Autobahn nach Narita. Und wenn Yoshiki dieses Tempo beibehält sind wir auch recht bald da. Irgendwie beunruhigt mich sein Lächeln. Nein.. „Beunruhigt“ ist das falsche Wort. „Verwundert“ trifft es vielleicht besser, denn irgendwas in seinem Lächeln sagt mir, dass Yoshiki mehr weiß als ich. Ich hasse es, wenn andere Menschen mehr wissen, als ich, zumindest wenn ich selbst betroffen bin. Aber vielleicht wird sich das ganze ja gleich aufklären, denn laut Yoshikis Auskunft sind wir in einer viertel Stunde schon in Narita. Wie schnell man diese Strecke doch in einem Sportwagen zurücklegen kann... Mit Gackt bin ich ja noch nie zum Flughafen gefahren, gut eigentlich war ich ja nur nach meiner Ankunft in Japan dort und damals sind wir ja vom Firmenbus von Midinette abgeholt worden. So ein Ding braucht halt doch länger als ein Ferrari mit 120 PS. Ich verstehe, dass Yoshiki sich den aus den USA mitgebracht hat. Mittlerweile suchen wir schon nach einem freien Platz, in einem der riesigen Parkhäuser, in der Nähe des Terminals. Yoshiki meint, es wäre besser hier zu parken, vor allem, da wir noch fast eine Stunde Zeit haben, bis die Jungs ankommen. Da kann ich mich dann zumindest mal in den ganzen Geschäften hier im Flughafen umschauen. Der hat nämlich eine verdammte Ähnlichkeit mit einem riesigen Einkaufszentrum. „Ich setzt mich da vorne ins Café und warte auf dich, ich muss eh noch ein paar Anrufe tätigen.“, meint Yoshiki zu mir und lässt mich alleine losziehen. Mir soll’s recht sein. Ich ziehe also alleine los und durchforste die Geschäfte. Vielleicht finde ich ja was, das mir gefällt, andererseits gehe ich ja eh mit Moni shoppen. Aber gucken kann ja nicht schaden und irgendwie muss ich die Zeit ja rumkriegen. Natürlich, wie beim Shoppen so üblich, ist die Zeit rasend schnell umgegangen. Dabei hab ich gar nicht so viel gekauft… nur zwei Paar Schuhe und ein neues Kleid. Nun stehen Yoshiki und ich vor Gate 7 an dem die Jungs in knapp 10 Minuten eintreffen werden. Das Flugzeug ist schon gelandet, das haben wir beide beobachtet, aber die Fünf brauchen ja noch ihre Koffer. „Sag mal, wissen die Herren eigentlich, dass du mich mitgebracht hast?“, erkundige ich mich neugierig bei Yoshiki. Wäre ja mal interessant zu wissen. „Nicht wirklich, ich wollt dich als Überraschung für Shin mitbringen, Ach verdammt, jetzt habe ich doch glatt vergessen, dir ne Schleife umzubinden.“ Daraufhin lachen wir beide. „Was gibt es denn hier zu lachen?“, unterbricht uns die Stimme von Die, der es wohl als Erstes aus dem Gate geschafft hat. Anscheinend weiß er sehr genau wer ich bin, auch wenn wir uns noch nie persönlich begegnet sind, denn nachdem er Yoshiki die Hand gegeben hat, werde ich erst einmal durch geflauscht. „Shinya kommt jetzt gleich, er hat seinen Koffer erst als letztes erwischt.“, klärt er mich zwinkernd auf. Daher weht also der Wind und ich hatte mich schon gewundert. In der Zwischenzeit haben sich auch Kyo und Kaoru zu uns gesellt, es fehlen also nur noch die beiden Jüngsten. Von allen Seiten werde ich wissend beäugt. Habe ich nicht irgendwann schon mal was darüber gesagt, dass alte Menschen in dieser Hinsicht seltsam sind? Ich meine, mich da an eine solche Aussage erinnern zu können. Shinya verlässt hinter Toshiya das Gate und entdeckt mich erst, als er knapp vor mir steht. Seine Augen weiten sich blitzschnell und noch bevor ich reagieren kann, liegt sein Koffer am Boden und ich werde durch die Luft gewirbelt. Man sollte so einem zierlichen Menschen wirklich nicht so viel Kraft zutrauen. Zumindest ich habe das nie getan. Doch nun schwebe ich über einem freudestrahlenden Shinya in der Luft und werde herumgewirbelt. Wie gut, dass ich nicht unter Höhenangst oder ähnlichem leide, ansonsten wäre das hier wirklich böse. „Shin, lass das Mädchen leben, ansonsten meuchelt Mana dich.“, scherzt Toshiya freundschaftlich lächelnd. Shinya wird ein wenig rot und lässt mich dann wieder runter. „Gomen.“, murmelt er an mich gewandt und ich lächele ihn ebenso freudestrahlend an, wie er noch vor wenigen Minuten geschaut hat: „Ich freue mich doch auch dich wieder zu sehen, also kein Grund sich zu entschuldigen.“ Darauf hin umarmen wir uns wieder, es ist so schön, dass er wieder hier ist. „Na kommt, wir sollten uns zurück auf den Weg nach Tokyo machen, bevor der Feierabendverkehr beginnt. Sonst brauchen wir Stunden.“, fordert Yoshiki die versammelte Runde auf. Er hat wohl recht, aber was mir gerade so auffällt: Wie sollen wir eigentlich alle in sein Auto passen? Ich meine besonders groß ist das ja nicht. „Ich nehm Rina mit.“, meint Shinya nur ruhig. Wie kommt es denn das er sein Auto hier hat? Dann fällt mein Blick auf den Hundekorb zu seiner Linken, in dem sich wohl Miyu und Yuyu befinden. Natürlich, Yoshiki würde niemals die beiden Hunde in sein Auto lassen, dafür liebt er es viel zu sehr. „Dann wäre die Platzfrage ja geklärt.“, beschließt Yoshiki und alle gemeinsam machen wir uns auf den Weg zum Parkhaus. Komisch, dass mir das eben gar nicht aufgefallen ist, aber Shinyas Auto steht direkt neben dem von Yoshiki. Ob er es hier wohl die ganze Zeit hat stehen lassen? Das wäre aber mit Sicherheit ziemlich teuer. Na ja, dass ist ja nicht unbedingt mein Problem. Shinya verstaut schnell seinen Koffer und den Korb mit den beiden Hunden im Kofferraum, bevor wir uns von den anderen verabschieden. Dir en Grey haben jetzt erst mal 2 Wochen frei, das hat Shinya mir schon in einer seiner Mails geschrieben und danach ist dann das A.Knot Konzert für das ich auch eine Karte habe. Seth sei Dank. Irgendwie freu ich mich wie wild darauf Diru endlich mal wieder live zu sehen, ist ja doch schon ein bisschen länger her, fast ein Jahr um genau zu sein. Shinya auf der Bühne ist einfach der schönste Anblick den es gibt. Yoshiki lächelt mich, bevor wir ins Auto steigen, noch einmal aufmunternd an, es scheint fast so, als würde er mit mir mit fiebern. Wäre für ihn ja fast typisch. Da fällt mir so ein, wo wir gerade bei Yoshiki sind, ich hab ihn immer noch nicht auf sein komisches Verhalten Anfang Dezember angesprochen, auch wenn mir da langsam aber sicher ein möglicher Grund einfällt. Aber widmen wir uns erst einmal meinem Leben. Ich glaube das interessiert euch gerade mehr, oder liege ich da etwa falsch? Shinya sitzt konzentriert neben mir und fährt auf der Autobahn in Richtung Tokyo. Mir fällt gerade mal auf, dass ich gar nicht weiß wo er überhaupt wohnt. Da bin ich aber mal gespannt. Während der Fahrt spricht Shinya kaum ein Wort und auch ich bin, trotz meiner inneren Unruhe, ganz still. Ich weiß gerade einfach nicht, über was ich mit Shinya sprechen soll. Die Frage, die zwischen uns in der Luft hängt, sollte besser nicht im Auto besprochen werden. Wir wollen ja keinen Unfall riskieren, aus welchem Grund auch immer. Eine halbe Stunde später fährt Shinya in die Tiefgarage eines Appartementblocks, der so ähnlich aussieht, wie der in dem Mana und ich leben. Die sind bei Tokyos Upper Class anscheinend ziemlich beliebt, es sei denn, man heißt Yoshiki und kann sich nen halben Palast leisten. Ich schnappe mir den Hundekorb, damit Shinya nicht alles selbst tragen muss und folge ihm dann mehr oder minder unauffällig zum Aufzug. Shinya drückt den Knopf für die oberste Etage, also Dachgeschoßwohnung. Wie schon nach der Party beobachte ich uns beide im Spiegel des Fahrstuhls, als Shinya das bemerkt, lächelt er mich durch den Spiegel an und legt seinen freien Arm um mich. Das deute ich einfach mal als gutes Zeichen. Verrauensvoll lehne ich mich bei Shinya an und schließe kurz die Augen. Irgendwie habe ich das Gefühl, dass jetzt alles gut wird. In Shinyas Wohnung angekommen entlasse ich erst einmal die beiden Chihuahuas aus ihrem Reisequartier. Miyu und Yuyu hüpfen darauf hin erst einmal eine Weile schwanzwedelnderweise um mich herum. Ich lasse mich also auf die Knie nieder um die beiden zu streicheln. „Sieht so aus, dass sie dich mögen, das ist ein gutes Zeichen.“, ertönt plötzlich Shinyas vertraute Stimme hinter mir, er hat schnell seinen Koffer ins Schlafzimmer gebracht. „Die beiden sind aber auch niedlich.“, sage ich und schaue dabei immer noch die beiden Hundedamen an, die sich zufrieden grummelnd von mir kraulen lassen. Shinya hält mir die hand hin, damit ich aufstehen kann. „Ich denke wir setzen uns ins Wohnzimmer, ich hab schon etwas zu trinken dorthin gebracht.“, meint er zu mir und zieht mich hoch. „Sag mal hast du abgenommen Rina?“, fragt er noch erstaunt, als er mich näher mustert. „Nur ein bisschen, ich hatte in letzter Zeit ne Menge Stress, da ist das Essen hin und wieder ein bisschen kurz gekommen.“, murmele ich schuldbewusst und lasse mich von Shinya ins Wohnzimmer führen. Leute, irgendwie werde ich nervös. Was denn? Tut nicht so. Wenn ihr in meiner Situation wärt, wäret ihr auch knapp vor der Ohnmacht und versucht jetzt ja nicht mir das Gegenteil zu erzählen, ich glaub euch ja doch nicht. Ich mein, natürlich kann alles gut gehen, aber muss ja nicht sein, vielleicht sieht er uns nur als gute Freunde, oder denkt, dass ich zu jung für ihn bin, oder möchte keine Beziehung, weil er dafür keine Zeit hat, oder… seht ihr?! Ne ganze Menge eventueller Probleme und da wundert sich noch irgendwer das ich nervös bin?! Na also, sind wir uns also wieder alle einig, demnach zurück zum Geschehen. Shinya platziert mich auf einem riesigen, weichen Sofa, nur um sich neben mich fallen zu lassen. „Was magst du trinken?“, durchbricht er nach einiger Zeit das Schweigen. Es ist nicht unbedingt ein unangenehmes Schweigen und doch deutet es klar auf das Gespräch hin, das ihm folgen wird. „Gib mir einfach mal ein Glas Wasser.“, bitte ich und schaue einen Moment durch das große Fenster auf Shinyas Dachterrasse. Von hier oben hat man einen wunderschönen Blick über Tokyo. Nachts ist das bestimmt irre romantisch. Ob ich das wohl einmal sehen werde? Shinya gibt mir mein Glas und betrachtet mich einen Moment wieder schweigend. Irgendwann seufzt er leise und setzt zum sprechen an, jedoch braucht er mehrere Anläufe so als ob er nicht wirklich wüsste, was genau er sagen soll oder besser gesagt wie er es sagen soll. Vielleicht sollte ich den Anfang machen. „Ich habe mich an mein Versprechen gehalten.“, lächele ich ihn an und wende mich ihm nun ganz zu. Bis jetzt habe ich ja mehr der Dachterrasse zugewandt gesessen. Einen Moment schaut Shinya mich ratlos an, doch dann scheint er sich an das Versprechen zu erinnern, das ich ihm damals nach der Party im Park gegeben habe. „Das freut mich, aber ich dachte es mir schon, als du heute am Flughafen warst.“, lächelt er mich an, rutscht ein Stück näher. Ich lächele zurück, bewege mich ebenfalls auf ihn zu, zwischen uns passt kaum noch eine Hand. Komisch wie schnell sich eine solche Situation verändern kann, nicht wahr? Eben hatte ich noch Angst davor, was alles passieren könnte und nun kann ich es fast schon zwischen uns knistern fühlen. Einmal mehr wird mir klar, dass ich mich mit in einer fast schon beängstigenden Zeit in diesen Mann verliebt habe. Normalerweise bin ich gar nicht der Typ für so was, aber meine Gefühle für Shinya haben mich einfach überrannt ohne dass ich mir dessen bewusst war. „Erinnerst du dich noch, dass ich dir damals was sagen wollte?“, fragt Shinya mich leise, fast schon zögernd, ganz so, als ob er die Stimmung, die den Raum gerade erfüllt, nicht zerstören möchte. Ich nicke, überwinde auch noch den letzten Rest Freiraum zwischen uns. Shinya legt liebevoll seine Hand auf meine Wange streichelt mit dem Daumen auf und ab und diese Geste ist für mich das endgültige Zeichen, das alles gut werden wird. Shinya beugt sich zu mir, so das sich sein Mund nun neben meinem Ohr befindet: „Ich liebe dich, Rina-chan.“ Das Flüstern hallt in meinem Kopf wieder, ich brauche erst mal einen Moment um zu verstehen, was er mir da gerade gesagt hat. Ich fühle mich fast so als würde ich träumen, aber das hier ist sogar für einen Traum fast schon zu surreal. Ich lehne mich an Shinya und flüstere fast unhörbar zurück: „Ich dich auch“. Das war alles was er noch gebraucht hat, denn so schnell wie seine Lippen auf meinen liegen ist nicht mal der Shinkansen. Nicht, dass ich irgendwelche Einwände habe und so erwidere ich den Kuss liebevoll und lasse mich immer weiter in Shinyas Arme sinken. Irgendwann liegen wir fast schon auf der Couch und spielen mit der Zunge des anderen, während Shinya mit meinen Haaren spielt und ich seinen Nacken kraule. Nach einer kleinen Ewigkeit finden wir unseren Weg zurück in die Realität, besser gesagt, wir werden dazu gezwungen, da Yuyu und Miyu lautstark klar machen, dass sie nach draußen müssen. Shinya und Ich bewaffnen uns also mit je einer Leine und machen uns Händchen haltend auf den Weg in einen nahe gelegenen Park. Das ist wieder einer der Moment, in denen ich Japan liebe. Außerhalb von Pressekonferenzen wird man die meiste Zeit in Ruhe gelassen. Das hier wäre wahrscheinlich die Story des Jahres, mindestens. Im Park setzen wir uns auf eine Bank an der Hundewiese und lassen die beiden von der Leine, damit sie sich bewegen können. Das brauchen die jetzt nach dem langen Flug bestimmt. Shinya hat mich schon wieder an sich gezogen und streicht liebevoll über meine Schulter. Ich kuschele mich wieder an ihn und greife nach seiner freien Hand. „Shin, sag mal, wie stellst du dir das jetzt vor? Ich meine es ist alles wunderschön, aber wir haben beide so viel zu tun, meinst du, da haben wir dann auch noch genug Zeit für uns?“, wende ich mich an ihn. Ich weiß, das Thema ist reichlich unromantisch, aber die Unterhaltung auf später zu vertagen bringt ja doch nichts. Shinya schaut mich nachdenklich an und drückt mir dann einen Kuss auf die Stirn: „Mach dir darum mal keinen Kopf, wir kriegen das schon hin.“ Diesmal bekomme ich einen richtigen Kuss. Ich denke ich vertraue Shinya einfach, auch wenn das noch nie meine Spezialdisziplin war. Später am Abend stehen wir noch in der Küche und kochen zusammen Spagetti Napoli. Praktisch, das wir beide eine Schwäche für italienisches Essen haben… und eine Abneigung gegen Miracoli. Miyu und Yuyu sind schon am futtern und auch unsere Bäuche haben sich bei einer weiteren Kuschelrunde lautstark beschwert. Zwischenzeitlich kam es mir fast so vor als würden die sich unterhalten, also unsere Bäuche. Mit den fertigen Spagetti packen wir uns dann vor den Fernseher und schauen zusammen Winnie Pooh Filme bis irgendwann halb 12. Wer jetzt denkt, das Ganze hat mehr was von Fernsehabend mit der besten Freundin, irrt gewaltig. Aber ihr müsst ja schließlich nicht alles wissen und bevor ihr fragt, so weit sind wir nicht gegangen. Ich bitte euch, doch nicht am ersten Abend. Gegen Mitternacht fährt Shinya mich dann nach Hause, im Gegensatz zu ihm muss ich morgen arbeiten, auch wenn es nur ein Fotoshooting ist. Außerdem bin ich wohl ein bisschen zu feige um gleich heute bei ihm zu übernachten, auch wenn Shin mir versichert hat, nichts zu tun was ich nicht will. Eigentlich auch nur richtig, wenn man mal unseren Altersunterschied bedenkt. Nach einem langen Abschiedkuss und dem Versprechen morgen anzurufen, geht Shinya dann und ich betrete die Wohnung. Das Erste was mir dort auffällt sind zwei Paar Herrenschuhe im Flur. Komisch Mana hat gar nicht gesagt, dass er heute nach Hause kommt. Und wem gehört wohl das zweite Paar? Das Nächste, was ich bemerke, sind leise Geräusche im Wohnzimmer. Mal schauen, was da los ist. Leise schleiche ich mich zu der Tür, die einen Spalt breit offen steht und ebenso unauffällig luge ich hindurch. Was ich im Wohnzimmer erblicke zaubert ein freudiges Lächeln auf meine Lippen. Denn dort sitzen Seth und Mana in einer ähnlichen Haltung wie Shinya und ich vor nicht allzu langer Zeit. Ich denke es ist besser die beiden nicht zu stören. – aber ich freue mich für Mana, denn anscheinend bin ich heute nicht die Einzige die ihr Glück gefunden hat. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)