Dangerous legend von Mel-Mel ================================================================================ Kapitel 19: Streit ------------------ Kapitel 19: Streit Und als es an der Tür klopft, kommt Alice herein und erkundigt sich wie es Kiya geht. Ganz still und heimlich macht sich Kilian aus dem Staub. Nach und nach verschwindet auch Alice wieder und lässt sie allein. Sie steht nur da und starrt die schlafende Caecilia an. Sie sieht aus als wäre sie Schneewittchen, die gerade den vergifteten Apfel aß und auf ihren Erlöser wartet oder wie Dornröschen, die im ewigen Schlaf ist. Aber sie sieht auf keinem Fall aus, wie jemand, der gerne tötet. Irgendwann ist sie selbst eingeschlafen. Sie merkt zwar wie sie jemand in ihr Bett bringt, ist aber viel zu müde um die Augen zu öffnen. Und dann als sie zu träumen beginnt, spürt sie, dass sie nicht allein ist. Man könnte denken, dass es Kilian ist, der sich Sorgen um sie macht, aber er ist es nicht. Es ist jemand, der nichts Gutes im Sinn hat. Kiya erkennt nicht, wer er ist und beschließt einfach weiter zu schlafen. Plötzliche Unruhe macht sich in Kiyas Zimmer breit. Noch schlaftrunken versucht sie die Angelegenheit zu verstehen. Evelyn ist hereingekommen, mit einem Messer in der Hand. „Und sie hat versucht mich zu töten?“, fragt Kiya verblüfft, als sie endlich Herr der Lage wird. Kilian hat zufällig bemerkt, dass die Tür zu Kiyas Zimmer sperrangelweit offen stand und als er hereinlinste sah er Evelyn, wie sie sich mit dem Messer in der Hand über Kiya beugte. Er wollte ihr zuvorkommen, dadurch eine Vase umgeworfen und Kiya damit versehentlich aufgeweckt. Nun sitzt Evelyn im Kerker und schmort dahin. Später als sich die Aufregung gelegt hat, kommt John, Kilian und der Rest der Truppe in Kiyas Zimmer und sagen: „Wir haben zwei Überraschungen für dich, eine davon ist gerade eingetroffen und wartet, die andere wartet zwar, kann aber nicht eintreffen.“ So verbinden sie Kiya die Augen und führen sie quer durch den Palast, bis sie vor einer großen Tür halt machen. Große Tür, da dämmert es, nicht wahr? Aber es ist nicht die Bibliothek, ganz im Gegenteil, es ist der Konferenzraum. Und als man Kiya die Augenbinde abmacht, ist die Freude über die Überraschungen groß. Die erste waren ihre Eltern, die zweite ist eine atemberaubende Feier anlässlich des Sieges über Caecilia. Alle unterhalten sich, dabei stellt sich heraus, dass die Ausgrenzung Kiyas nur Mittel zum Zweck war. Irgendwann verschwindet Kiya aus dem Raum und nur einer merkt es. Wer? Na, wer wohl, Magic!! War nur ein Scherz, natürlich war es Kilian. Er geht ihr nach und folgt ihr bis hin zu dem geheimen Fluchttunnel der Königsfamilie. Eines überrascht Kilian, Kiya bleibt kurz stehen und lässt sogar die Geheimtür auf. Mitten auf ihrem Weg bleibt sie endgültig stehen. „Ich habe schon die ganze Zeit gemerkt, dass du mir folgst. Und wenn du gerne mitkommen willst, will ich dir mein letztes Geheimnis zeigen“, sagt sie während sie ihm die Hand hinhält. Er ergreift sie und beide schreiten gemeinsam den Weg entlang, den Kiya schon einmal gegangen ist, den Weg zu ihrer Familie. Ihre Familie ist Kilian gegenüber wohl gesonnen und so zeigen sie ihm, was es bedeutet eine Hüterin zu sein. „Auch wenn es einer Hüterin schwer fällt, muss sie den ihr bestimmten Weg gehen. Du musst für sie da sein, wenn sie nicht mehr weiter weiß. Ich werde, die in dir schlummernde Kraft erwecken, die dir dabei helfen wird“, sagt die Ahnin und legt ihre Hände auf Kilians Schultern. Hellerleuchtendes Licht lässt den Raum erstrahlen. Kilian spürt wie seine Kraft gestiegen ist und wie er die Kraft erlangt hat stärkere Bannkreise zu errichten, um entweder Kiya an einem Ort festzuhalten, natürlich dient das nur zum Schutze Kiyas, oder um sie zu schützen, wenn sie zu schwach ist, es selber zu tun. „Kiya, du bist nicht nur eine Hüterin, sondern auch eine Prinzessin“, erzählt die Ahnin und Kiya fängt an zu protestieren: „Ich, eine Prinzessin. Ich glaube, ich werde verwechselt. Ich bin nur die Tochter, der Hüterin und nichts weiter“, antwortet Kiya fassungslos. „Nein, du bist nicht einfach nur die Tochter der Hüterin, sondern die Erbin des Throns. Du bist eine königliche Tochter! Deine Mutter ist damals nach eurer Geburt vor ihren Pflichten davon gelaufen, sie hatte Angst um euch und um ihr eigenes Leben. Wäre sie nicht so feige geboren worden, würde …“ Bissig wird sie von Kiya unterbrochen: „Meine Mutter ist nicht feige geboren worden. Ich lasse nicht zu, dass man sie beleidigt. Ich bin ihre Tochter und selbst eine Ahnin hat nicht das Recht so über meine Mutter zu reden. Und sei es drum, bin ich halt ’ne Prinzessin, was soll’s? Ich werde so oder so nicht den Thron besteigen. Ich wollte nie Prinzessin sein und habe nie um den ganzen Ruhm gebeten! Ich wollte ein ganz normales Leben mit ganz alltäglichen Problemen und nicht mit dem Ende der Welt konfrontiert werden!“ „Kiya es ist deine Pflicht!“ „Meine Pflicht, nein ganz und gar nicht! Ihr hattet auch Pflichten und habt ihr sie alle erfüllt! Ich glaube nicht, denn auch wenn ihr es glaubt, ich weiß, dass ihr eine Aufgabe nie erfüllt habt. Und soll ich sagen welche? Ihr, als Vorfahren hättet ihr meine Familie beschützen müssen!“, tadelt Kiya mit Tränen aus Wut und Zorn. „Ja, das war unsere Aufgabe, aber wir haben es nicht geschafft. Wir haben einen Fehler begannen. Willst du uns für einen menschlichen Fehler bestrafen?“ „Ihr redet gerade so, als würdet nur ihr Fehler machen. Was ist mit meiner Mutter, durfte sie etwa keine Fehler machen. Und ich? Darf ich es etwa auch nicht? Den Thron übernehme ich nicht, er bleibt in Johns Familie. Ich würde, das nicht aushalten. Noch nicht einmal mit geliebten Menschen um mich herum“, antwortet Kiya, die sich wieder etwas gefangen hat. Kilian fühlt sich fehl am Platz und wendet sich um zu gehen, doch eine Hand ergreift die seine und er merkt, dass Kiya nicht allein bleiben will, die sich wahrscheinlich genauso fehl am Platz fühlt. „Na gut, mit deiner Wahl sind wir einverstanden, ich meine die Wahl, dass John König bleibt, er ist eine gute Wahl. Aber heirate ihn doch, dann bist du Königin und brauchst nicht selbst das Land zu regieren“ Kiya spürt wie sich Kilian dagegen sträubt, nicht wütend los zu schreien, deswegen kommt sie ihm zuvor und sagt leise: „Nein, das werde ich nicht tun. Ich liebe ihn nicht und damit BASTA!“ „Die Liebe kommt schon noch mit der Zeit“ „Hah, man will mir ernsthaft weismachen, dass die Liebe einfach so auftaucht. Klar, deswegen sagt man ja auch nicht die Liebe ist einmalig. Nicht wahr?“, fragt Kiya höhnisch. „Man braucht mir nicht erzählen, dass alles gut wird. Eurer Meinung nach ist alles Friede, Freude, Eierkuchen. Aber das ist es nicht. Ein Mensch lebt nur einmal, liebt nur einmal und stirbt nur einmal. Alles ist vergänglich. So ist es auch mit euch und euren Prinzipen. Niemand würde euch Glaube schenken. Ihr seid nämlich aus dem letzten Jahrhundert, dass das klar ist. Ihr könnt mir nichts erzählen von wegen jeder kann jeden lieben, so geht das nicht. Verstanden?“ „Schön, dass du deine eigene Meinung vertrittst, jetzt endlich können wir in Frieden ruhen. Denn du hast gelernt stark zu sein und das ganz alleine. Wir sind stolz auf dich. Und vergiss nicht wir haben dich nur versucht aus der Reserve zu locken, was ja scheinbar geklappt hat. Lebewohl, mein Kind!“ „Lebewohl“ Kiya weiß, dass ist das letzte Mal, dass sie diesen Raum findet, also nimmt sie ein paar Kartons und stellt sie vor die Tür zu diesem Raum. Danach nimmt sie einige mit und den Rest nimmt Kilian. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)