Dangerous legend von Mel-Mel ================================================================================ Kapitel 1: Begegnung -------------------- Das Königreich Liyon und das Königreich Vondra sind seit Jahren unerschrockene Feinde. In Liyon trifft unerwartet Kilian, der junge Ritter des Königs, ein mehr als sonderbares Mädchen. Sie ist stur, dickköpfig und dennoch so voller Energie und Liebe. Das Mädchen wird erst belästigt, schlägt ihrem Gegner fast die Rübe ein und läuft da-von. Der „Fettsack“, nicht davon beeindruckt, rennt hinterher. Anfangs glaubt Kilian, sie sei stark genug, doch beim Vorbeirauschen der Verfolgten spürt er die Angst, die das Mädchen zu haben scheint. Auch die Tränen der Furcht bemerkt er. Ihm ist das Schicksal des Mädchens nicht bedeutungslos. Woher kommt dieses Gefühl der Hilflosigkeit? Kilian, diesmal fest entschlossen dem Mädchen zu helfen, spurtet hinterher. „Das Mädchen ist verdammt schnell“, schreit der dicke Mann. Das Mädchen läuft um die nächste Ecke, in die nächste Gasse und stolpert. So hatte sie es sich garantiert nicht gedacht. „Aber eins ist merkwürdig“, grübelt Kilian. „Dass sie von einer Aura umgeben ist. Aber kann das sein, dass sie das legendäre Mädchen ist, denn niemand außer mir scheint es bemerkt zu haben!?“ Das Mädchen liegt hilflos auf der harten Straße. Mit einem Satz steht Kilian da, mit dem Schwert in der Hand und schützend vor dem Mädchen. Der Angreifer flieht und das Mädchen ist sprachlos. „Noch nie ist mir jemand zu Hilfe gekommen, außer denen, die dasselbe wollten. Wer bist du?“ „Mein Name ist Kilian und ich bin ein Auserwählter, der das Mädchen aus der Legende sucht. Und du bist es! Du bist das Mädchen aus der Legende. Wie lautet dein Name?“ „Oh ent-schuldige bitte. Mein Name ist Kiya und ich danke dir von Herzen, aber ich kann unmöglich das legendäre Mädchen sein!“ „Nur du bist von sonderbarer Aura umgeben, die nur wir Auserwählte spüren und sehen können. Komm mit mir in den Palast und du wirst sehen, auch der König wird es merken!“ „Ok, nur damit du es endlich begreifst, dass ich nicht dieses Mädchen aus der Legende bin.“ Kilian bringt Kiya zum König, der ist zwar hin und weg, aber er ist nicht überzeugt davon. Er versucht herauszufinden, ob sie es ist und erklärt: „Du musst eine Prüfung bestehen, dann wissen wir genaueres. Diener, sattelt drei Pferde.“ Kilian weiß worauf er hinaus will, aber Kiya ist ein wenig verdutzt, dennoch stimmt sie zu. Der König gibt ihr Pfeil und Bogen und nun begreift sie es, sie soll kämpfen. Sei verabscheut den Kampf, aber was sein muss, muss sein. Drei Pferde reiten aus den Toren des Palastes. Sie treffen auf ein Schlachtfeld, auf welchem das andere Königreich seine Soldaten angreifen lies. Kiya spannt den Bogen. Zischend verbreitet er sich in einem schimmernden Licht und bringt alle feindlichen Soldaten um. Der König sieht ein, dass Kilian Recht hatte, als er meinte, dass Kiya sogar noch stärker sei als er sich es in den kühnsten Träumen vorgestellt habe. Auf dem Rückweg ist die Unterhaltung nicht die tollste, kaum ein Wort kommt den drei über die Lippen. Kiya möchte zu gern wissen, was sie so besonders macht. Sie hat einst die spirituellen Fähigkeiten trainiert und studiert. Das was sie kann ist nichts Außergewöhnliches. In ihrem neuen Heim fühlt sie sich verloren, auch wenn viele dafür töten würden. „ Ich möchte dir jemand an die Seite stellen, dein persönliches Dienstmädchen Evelyn.“, erklärt der König. „ Ich brauche kein Dienstmädchen, eure Hoheit, sondern eine Freun-din, die mir hier alles zeigt!“, erwidert Kiya. „Sie soll eine Freundin sein und niemand der mir gehorchen muss. Sie braucht ihre Freiheit, jeder verdient sie.“ „Na gut, aber nenn mich nicht Hoheit, ab sofort heiße ich für dich John.“ Der König will zwar nicht, dass ein Dienstmädchen hochgestellt, wird, aber Hauptsache Kiya ist glücklich und zufrieden mit ihm. Am nächsten Morgen: Kiya kommt mit neuen Kleidern zu Kilian und John. Selbst das so „Dienstmädchen“ trägt eins. John und Kilian sind verblüfft. „Wieso trägt Evelyn auch eines deiner Kleider, die waren nur für dich gedacht?!“, kommt es aus Johns Mund. Er sah nicht gerade zufrieden aus, doch Kiya antwortet kühl: „Sie ist eine Freundin und man teilt bekanntlich mit Freunden.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)